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Bemerkungen über die sexuelle Verschiedenheit der Schale der kopftragenden Mollusken: Journal de physique, T. 94, p. 92

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{"created":"2022-01-31T16:11:17.543665+00:00","id":"lit15810","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Blainville","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 7: 571-573","fulltext":[{"file":"p0571.txt","language":"de","ocr_de":"571\n2i) Auf der andern Seite h\u00e4ngt die beft\u00e4ndig weit geringere Entwicklung der Muskelnerven der Fifche mit der geringen Verfchiedenheit zwifchen ihrer fpecififchen Schwere und der des Wallers zufammen, worin der Umftand begr\u00fcndet ift, dafs bei ihnen die-felbe Gr\u00f6fse der Bewegung eine geringere erregende Kraft als bei den Luftthieren erfordert.\nVII.\nBemerkungen \u00fcber die fexuelle Verfchieclen-heit der Schale der kopftragenden Mollusken. Von Blainville. (Journal de phyfique. T. 94. p. 92.)\n\"Wenn man mit einiger Aufmerkfamkeit den zahlreichen Arbeiten der neuern Geologen \u00fcber die Unter-fcheidung der foffilen organifchen K\u00f6rper, vorz\u00fcglich der Arten der einfachen Schalen folgt, welche kopftragenden Mollusken angeh\u00f6ren, fo rnufs man lieh als Zoolog in der That \u00fcber die Leichtigkeit wundern, womit manche Naturforfcher die Zahl der Arten, noch mehr der Gattungen , vermehren zu muffen glauben, ohne dafs fie lieh vielleicht jemals gefragt haben, was eine Schalengattung oder Art fey und auf welche Merkmale man den Unterfchied zwifchen ihnen gr\u00fcnden k\u00f6nne. Die meiften fcheinen fich durch eine Art von Inftinct leiten zu laffen und ftudiren faft nur den Habitus, dennoch aber find die von ihnen aus diefen, in der That nur vorbereitenden Arbeiten gezogenen Schl\u00fcffe oft lehr wichtig f\u00fcr die Geologie, indem aus der mehr oder weniger vollkommnen Identit\u00e4t der in zwei, oft fehr weit von einander entfernten Schichten ent-","page":571},{"file":"p0572.txt","language":"de","ocr_de":"lialtenen Schalen die Identit\u00e4t oder Verfchiedenlieit die-fer Schichten, die Ordnung ihres Uebereinanderliegens und ihr verh\u00e4ltnifsm\u00e4fsiges Alter gefolgert wird.\nIch bemerke liier nichts \u00fcber das im Allgemeinen Statt findende Streben zum Mifsbrauch der Anwendung cler foffilen Thiere in der Geologie, deren richtige Anwendung auf der andern Seite offenbar h\u00f6chft n\u00fctzlich 3ftfo wie \u00fcber die Nothwendigkeit, die lebenden Arten untrer Meere und die durch das Alter und die Orts-verh\u00e4ltniffe bewirkten, oft lehr grofse Verfchiedenheiten vollft\u00e4ndiger als jetzt zu kennen, ehe man entfcheidet, ob eine Art von Schalen untergegangen und von einer andern, in weit entfernten Gegenden vorkommenden verfchieden ift, fondera liefere nur eine, fchon vor geraumer Zeit von mir gemachte Bemerkung \u00fcber die fiexuelie Verfchiedenlieit der Schalen einiger Arten von kopftragenden Mollusken.\nUngeachtet man bis jetzt wenig darauf gemerkt hat, fo weifs man doch, dafs diele Abtheilung der IVlollusketi drei lehr verfchiedene Anordnungen der Zeiunuiffstheiie darbictet. In der erftc-n finden fich\no o\nzwei getrennte Gefchlechter. Nicht alle Arten diefer Ablheiluna: haben einen Deckel, allein der Deckel kommt nur hier vor. Bei der zweiten Anordnung finden fich zwar doppelte Gefchlechtstheile, allein beide find in demfelben Individuum vereinigt. In der drit-\nO\nten endlich findet fich nur ein Gefchlecht. Hiernach Werde ich k\u00fcnftig die erfte Klaffe der Mollusken in 3V1. dioica, hermaphrodita und monoica theilen, wodurch keine nat\u00fcrliche Beziehung geh\u00f6rt und dem allm\u00e4hlichen Herabfteigen der thierifchen Organifation un-mittelbar gefolgt wird, indem fich fo ein Uebergang zu der Klaffe der Acephalen bildet. Hier, wie bei der zweiten und dritten Abtheilung cler kopff\u00fcfsigen Mollusken, zeigt die Schale nur Alter- oder zuf\u00e4llige Ver-","page":572},{"file":"p0573.txt","language":"de","ocr_de":"fchiedenheiten, dagegen habe ich mich dr.rch die TJn-terfuchung mehrerer Gattungen, deren Filiere ich fahe, \u00fcberzeugt, dafs die Schale der weiblichen immer, vorz\u00fcglich in der letzten Windung, viel gew\u00f6lbter \u00fct- wodurch die M\u00fcndung rechterfeits weiter wird. Ferner ift die Spindel weniger fchlank und ftumpfer als bei den M\u00e4nnchen. Dies ift vorz\u00fcglich bei Buccinum Cyclo-ftoma, Paludina, Ampullaria deutlich. Die letztem weichen in der That, wie ich mich durch die Anatomie \u00fcberzeugt habe, fo wenig von einander ab, dafs man fie kaum als eine eigne Gattung aufftellen kann.\nNach dem Vorigen d\u00fcrften die Conchyiiologen bei der Aufhellung von Arten auf die angegebenen Verfchie-denheiten R\u00fcckficht zu nehmen haben.\nVIII.\nDesmoulins \u00fcber die geographifclie Verbreitung der Wirbelthiere. (Aus dem Journ. de Phyfique. T. 94. p. 19.)\nW\u00e4re die Kr\u00fcmmung cler Erde gleichf\u00f6rmig und ihre Oberfl\u00e4che \u00fcberall von derleiben Befchaffenlieit, fo w\u00e4ren die Gefetze der W\u00e4rmevertheilung auf ihrer Oberfl\u00e4che und in ihrem Innern ohne Zweifel lehr einfach. Zonen von einer regelm\u00e4fsig abnehmenden W\u00e4rme w\u00fcrden parallel auf einander vom Aequator zu den Polen folgen. N\u00e4hme man nun an, dafs alle Thiere zugleich und an demfelben Orte, namentlich unter dem Aequator, gcfchaffen w\u00e4ren, fo w\u00fcrden die verschiedenen Arten unftreitig nach dem Verh\u00e4ltnifs zwifchen dielen Gefetzen und ihrem Temperament vertheilt feyn. Man m\u00fcfste daher von der Zeit ihrer Ver-","page":573}],"identifier":"lit15810","issued":"1822","language":"de","pages":"571-573","startpages":"571","title":"Bemerkungen \u00fcber die sexuelle Verschiedenheit der Schale der kopftragenden Mollusken: Journal de physique, T. 94, p. 92","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:11:17.543670+00:00"}

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