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Darstellung der Gewebe oder Systeme und der Substanzen, welche in die Zusammensetzung des thierischen Körpers eingehen: Journ. de physique, T. 94, p. 151 ff.

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{"created":"2022-01-31T16:21:07.359750+00:00","id":"lit15812","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Blainville","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 7: 585-588","fulltext":[{"file":"p0585.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a385\nIX.\nDarftcl\u00eeung der Gewebe oder Syfteme und der Subftanzen, welche in die Zufam-menfetzung des thierifchen K\u00f6rpers ein-gehen. Von Blainville. (Journ. de phyfique. T. 94. p. 15 1 ff.)\nSeitdem Bichat, geleitet von einer Idee, welcher die Wii'fenfchaft viel verdankt, und f\u00fcr welche allein fie ihm eine beft\u00e4ndige Erkenntlichkeit fichuk\u00dcg ift, die vorz\u00fcglichften Subftanzen, die in die Zufammenfetzung des menfchlichen K\u00f6rpers eingehen, in Gewebe oder Syfteme z u la in m e n z u ft eilen verl'uchte, denen er Namen und eigent\u00fcmliche Merkmale anwies, haben lieh mehrere fremde Anatomen bem\u00fcht, die Unterfcheidung und Eintheilung der von ihm angenommenen Gewebe zu berichtigen oder zu verbeflern. Namentlich ift dies anfangs durch Meckel, dann durch Mayer gefebehen. Ohne in eine kritifche IJnterfuchung ihrer Anfichten einzugehen, welche mirmehreres Treffliche zu enthalten, fcheinen, fetze ich hier nur die Tabelle her, welche ich im letzten Jahre in meinen Vorlefungen \u00fcber Anatomie und Phyliologie f\u00fcr die, in die Zufammenfetzung der Thierk\u00f6rper eingehenden Gewebe vorgefchlagen habe.\nEs findet fich 1} ein herverbringendes oder zeugendes Element, das Zellgewebe oder eity \u00e4ugende Gewebe ;\t2) fecund\u00e4re Elemente.\nDiefe find:\nA.\tDie contratile oder Muskelfafer.\nB.\tDas Nervenmark und die Nervenfafer oder die erregende Fafer.\nIndem fich das hervorbringende Element etwas mo-dificirt, ohne feine Haupteigenfehaften befonders abzu\u00e4n-","page":585},{"file":"p0586.txt","language":"de","ocr_de":"58 6\ndern, entliehen mehrere Gewebe oder Syfteme, die man in vier Gattungen und neun Arten theiJen kann.\nDie erjte Gattung begreift Gewebe, welche immer wirklich \u00e4ufserlich oder mit den fremden K\u00f6rpern in Ber\u00fchrung find.\nDie hierin enthaltenen Arten find :\na)\tdas- Hautjyfiem, welches vorzugsweife den freiliegenden oder phanerifchen ' ) Apparat begreift,\nb)\tdas Schleimhautjyftem, das vorzugsweife den verborgenen oder kryptifchen Apparat enth\u00e4lt.\nDie zweite Gattung liegt unmittelbar unter der erften, und geh\u00f6rt wefentlich der Ortsbewegung an.\nSie enth\u00e4lt:\nc)\tdas faferige Gewebe, das elaftifch ift oder nicht;\nd)\tdas faferigknorpUge und knorplige Gewebe ;\ne)\tdas Knochengewebe.\nDie dritte Gattung hat diefelbe Lage als die zweite, und ift in der That nur ein Theil davon. Sie ift der Ber\u00fchrungsapparat der Organe und enth\u00e4lt zwei Arten :\nf)\tdas fer\u00f6fe und\ng)\tdas Synovialgewebe.\nDie yierte Gattung liegt am tiefften, in dem, zwi-fchen beiden Theilen der H\u00fclle des Thieres befindlichen Zellgewebe. Dies ift das Gef\u00e4\u00df gewebe, welches aus zwei Gattungen,\nb) dem eentrifugctlen oder ausfti \u00f6menden, dem arteri\u00f6fen ; und\ni) dem centripetalen und zur\u00fccktretenden, oder dem einfaugenden und ven\u00f6fen befieht.\nl) Phanerifchen Apparat nenneich, imGegenfatz von kryptifcliem den, welcher alle Organe begreift, die lieh an der Oberfl\u00e4che des Thierk\u00f6rpers entwickeln, und hier mehr oder \u2022weniger fichtbar find, wie die Haare, Z\u00e4hne, die Organe\ndes Sehens, H\u00f6rens u. f. vr.","page":586},{"file":"p0587.txt","language":"de","ocr_de":"587\nA.\tDas erfte der fecund\u00e4ren Gewebe, das contractile, giebt zwei Gattungen.\nVon diefen iiept die erfte immer dicht unter der\nO\nthierifchen H\u00fclle, wovon es mehr oder weniger abh\u00e4ngig ift. Sie begreift zwei Arten :\na)\tdas Unterhautmuskelgewebe ;\nb)\tdas UnterfcMeimhctuimuskelgewebe.\nDie zweite Gattung liegt tiefer im Zellgewebe zwilchen beiden Abtheilungen der H\u00fcllen und begreift nur eine Gattung:\nc)\tdas tiefe Muskelgewebe oder das Herz.\nB.\tAuch aus dem zweiten Element laffen fich zwei Gattungen bilden.\nDie erfte ift das Knotenfyftem. Dies giebt zwei Arten :\na)\tdas markige, und\nb)\tdas nichtmarkige Knotenfyftem.\nDie zweite oder das eigentliche Nervenfyftem\nzerf\u00e4llt\na)\tin das Nervenfyftem des thierifchen, und\nb)\tdas Nervenfyftem des vegetativen Xiebens. Indeffen find diele Arten i'elbft beim Menfchen\nund den S\u00e4ugthieren durch Ueberg\u00e4nge verbunden, und \u00fcber den erften Typus der Thierreihe hinaus nicht mehr von einander getrennt.\nAufser diefen Syltemen, deren Vereinigung die Organe bildet, geben andere, von ihnen verfchiedene Elemente in die Zufammenfetzung der thierifchen K\u00f6rper ein, die Producte der Organe. Sie find doppelter Art. Die erfte enth\u00e4lt die Fl\u00fcffigkeiten, welche ich innere nenne , und die mehr oder weniger lebend, Ereilend find und nie ausgeworfen werden. Dies find Chylus, Lymphe, Blut und lelbft das Fett, das aber doch fchon etwas von denen der andern Art hat. Diefe befteht aus den niedergelegten, feften oder fl\u00fcffigen","page":587},{"file":"p0588.txt","language":"de","ocr_de":"Subftanzen, die, im Gegenfatz mit den vorigen, immer an der Oberfl\u00e4che liegen. Sie find durchaus todt und verladen die Oberfl\u00e4che entweder fogleich, oder verweilen l\u00e4ngere oder k\u00fcrzere Zeit auf ihr. Feite. K\u00f6rper diefer Art find die F\u00e4rbefubftanz der Haut, die Kryitaliliufe, die Ohrknochen der Fifche, die vorliegenden Theile der Z\u00e4hne, Haare, Federn, Schuppen, N\u00e4gel, H\u00f6rner. Zu den Fl\u00fcffigkeiten diefer Art geh\u00f6ren alle ab - oder ausgefonderten Safte, gleichviel welche Beftimmung fie haben.\nX.\nChaer\u00eeer \u00fcber den Flug der Infekten. (Journ. de phyfique. T. yi. p. 199 ff.)\nDer Stamm oder Thorax der Infekten lenkt fich vorn mit dem Kopfe, hinten mit dem Hinterleibe ein und befteht aus drei Abfchnitten, Latrsille's Pro thorax, Me\u00dfthorax und Metathorax. Den erben nennen Cuvier und B\u00fcm\u00e9ril den erften Abfchnitt des Stammes, den zweiten Bruit. Geoffroy fieht fie und alle Abfchnitte als Wirbel an, worin das Thier wohnt. Blainville fchlug vor, die ganze Abtheilung Thorax zu nennen, und die drei Abfchnitte nach Zahlen zu beftimmen, Audouin. bediente fich LatreUlcs Benennungen.\nMan unterfcheidet den obern oder R\u00fcckentheil und den untern, die Fiifse tragenden Brufuheil. Diefer heilst in den drei hintern Abfchnitten auch Brujhnufdiel (Concha pectoralis.)\nBei den Koleoptemi, Orthopteren, Hemiptercn, den meilten Hymenoptsren nimmt der Prothorax in feine hintere Oeffnung den vorder\u00ab Tiieil des mittlern Ah-","page":588}],"identifier":"lit15812","issued":"1822","language":"de","pages":"585-588","startpages":"585","title":"Darstellung der Gewebe oder Systeme und der Substanzen, welche in die Zusammensetzung des thierischen K\u00f6rpers eingehen: Journ. de physique, T. 94, p. 151 ff.","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:21:07.359755+00:00"}

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