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Ueber eine wenig bekannte Augenflüssigkeit und ihre Krankheiten: Act. soc. reg. med. Hafn., Vol. 6

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{"created":"2022-01-31T16:22:39.745555+00:00","id":"lit15830","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Jacobson","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 8: 141-150","fulltext":[{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"14t\nxv.\nUeber eine wenig bekannte Augenfl\u00fcffigkei\u00fc \u25a0und ihre Krankheiten. Von Jacobson. (Act. foc. reg. med. Hafn. Vol. 6.)\nBei der Unterfuchung von Augen fand ich immer in der hintern Gegend der Netzhaut etwas fer\u00f6fe Feuchtigkeit. Anf\u00e4nglich glaubte ich, fie fey hier in Folg\u00ae des Todes ausgelchwitzt ; bei wiederholter Unterfu\u00ab chung aber auch m\u00f6glichft frifcher Augen fand ich iie immer, und hielt Ge daher f\u00fcr normal und zum Bau und den Verrichtungen des Auges nothwendig\u00bb Schon fr\u00fcher hatten einige Anatomen die Anwe-fenheit einer folchen Fl\u00fcffigkeit angenommen.\nZuerft erw\u00e4hnt ihrer Verlc in feinem Werk\u00ae de anatomia oculi humani. Amftelod. 1650. 12., aus dem ich feine Worte der Seltenheit wegen herfetze.\n\u201eAls ich, fagt er (p. 31.) in die Aderhaut in der N\u00e4he des Sehnerven ftach, flofs eine w\u00e4fferige Feuchtigkeit ans.\u201c\nFerner bemerkt er (S. 36.):\n\u201eAus der Aderhaut flofs nach mehrmaligen Einftichen, nachdem ich Ge mit der Pincette gefafst hatte, immer hinten und aufsen eine w\u00e4flerige Feuchtigkeit, wobei ich unentfehieden laffe, ob dies nat\u00fcrlich oder Folge der F\u00e4ulnifs ift.\u201c\nZinn 1 ) h\u00e4lt diefe Beobachtung nicht f\u00fcr erwei-fend und glaubt, dafs diefe Fl\u00fcffigkeit nur krankhaft fey, indem im gefunden Auge Netz-und Aderhaut \u00fcberall fehl- eng aneinander liegen.\nIhm tritt Haller 2) und diefem alle fp\u00e4tere Anatomen bei.\n1)\tDafcript. anat. oculi lium, p, 3\u00c7,\n2)\tPliyf. Tom, V, p. 36?.","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\nIn der That aber findet fick wirklich immer eine w\u00e4 fieri ge Findigkeit zwifchen beiden H\u00e4uten.\nIn Bezug auf ihre Steile bemerke ich, tlafs fie im gefunden Zuftande nicht \u00fcberall, fondern nur an i der \u00e4ufsern Seite des Sehnerven vorkornmt. Sie f\u00fcllt hier eine in der Netzhaut befindliche Falte an und der Raum, den fie einnimmt', wird von einem Pulsaderbogen, der die Falte und das Loch in der Netzhaut einfchliefst, umgeben. An derselben Steile findet lieh auch eine folche Fl\u00fcffigkeit zwilchen Netzhaut und Glask\u00f6rper.\nMan kann fie folgendennafsen darfteilen.\nEs wird ein m\u00f6gliclift frifches Auge forgf\u00e4itig aus der Augenh\u00f6hle genommen. Dann fchneidet man vorfichtig die Faferhaut hinten ein, \u00f6ffnet und entfernt forgf\u00e4itig die entbl\u00f6fste Aderhaut, wodurch die hintere Fl\u00e4chte und Falte der Netzhaut zum Vor-fehein kommen. Diele ganze Gegend h\u00e4ngt, \u00fcberall von Fliiffigkeit umgeben , weniger genau mit der Aderhaut zufammen, als die \u00fcbrigen Stellen der Netzhaut. Hierauf bl\u00e4i\u2019t man durch einen feinen Tubulus Luft in die Netzhautfalte, fo dafs fie gerade das aufsere Ende derfelben trifft. Gefchieht dies vorfichtig, fo dringt die Luft durch das Netzhautioch, und hebt die Netzhaut innerhalb des erften Kranzes der Netzhautpulsader blafenf\u00f6rmig in die H\u00f6he, ohne wegen des in ihrem \u00fcbrigen Umfange genauen Zufammenhanges zwifchen ihr und dem Glask\u00f6rper weiter zu dringen.\nDa ich das Auge nach Lyfier und Petit gefrieren 1 liefs, fo fand ich wiederholt ein eigenth\u00fcmlich gehaltenes Eisbl\u00e4ttchen zwifchen Netz - und Adsrhaut. Es lag nach aufsen vom Sehnerven und erfireckte fich nach aufsen und vorn, beftand aus l\u00e4nglichen Kryftal-len, die vom Sehnerven nach aufsen und vorn aus-ftrahlten, eine Anordnung, die fich lehr von der des gefrornen Glask\u00f6rpers unterfcheidet.","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"143\nDiefe Methode befolgte ich fchon im Jahr ig\u00efj bis 1814, wo ich in dem kalten Winter zu Leipzig eine Menge von Leichen zu dielen und andern Unterfu-chungen benutzte.\nDa die Falte, das Loch und der gelbe Kranz der Netzhaut des Menichen eigenth\u00fcmlich find, wenigftens h\u00f6chftens bei Affen und Schweinen Vorkommen, fo ftellte ich auch, fo viel als m\u00f6glich, zu Erl\u00e4uterung des Gegenftandes Unterfuchungen an Thieraugen an. Bei mehrern findet lieh nach aufsen vom Sehnerven der Home\u2019fchen Pyramidenfortfatz, welcher in den Glask\u00f6rper tritt. In feinem Umfange zeigt fich etwas Fl\u00fcffigkeit, die auch an der hintern Fl\u00e4che der Netzhaut nicht ganz fehlt. Indeffen glaube ich, dafs diefe Fl\u00fcffigkeit nicht mit der beim Menfchen vorhandenen \u00fcbereinkommt, fondern diefe ihm, wie der erw\u00e4hnte Bau der Netzhaut, eigen ilt.\nPathologifch - anatomifche Unterfuchungen liefsen keinen Zweifel \u00fcber die Anwefenheit und das Wefen diefer Fl\u00fcffigkeit \u00fcbrig.\nSie bewirkt, wenn fie fich quantitativ oder qualitativ von der Regel entfernt, zwei wichtige Augen-krankheiten.\nIm erftern Falle entfteht das hintere Staphylom, das zuerft Scarpa 1 ) als eine Erhabenheit nach aufsen neben dem Sehnerven bei zwei Leichen fand, nur leider in Beziehung auf die Anordnung der innern Theile des Auges nicht genau genug unterfuchte.\nAuch ich fabe zu Paris diefe Krankheit zweimal und theilte lie der dafigen medicinifelien Gefeilfchaft mit.\n1) Trait\u00e9 des mal, des yeux. Tr, par Lev\u00e8ille. Par. 1802. T. s. p. 188-","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\nZuerft fand ich fie in dem Au^e einer alten Frau. Der Augapfel war bimf\u00f6rmig\u201c, indem die l aferhaut eine Hervorragung nach aufsen bildete, die zwei Linien H\u00f6he und eine ziemlich breite Grundfl\u00e4che hatte. Zwilchen Gef\u00e4fs- und Netzhaut fand lieh Waffer. Die Netzhaut und der Glask\u00f6rper waren nach vorn getrieben, fo dafs die Netzhaut trichterf\u00f6rmig, der Glask\u00f6rper geichwunden war.\nIm zweiten Falle, bei einem Manne waren die Augen noch bimf\u00f6rmiger, da die Hervorragung gr\u00fc-fser und breiter war. In dem einen fand lieh eine weit gr\u00f6fsere Menge Feuchtigkeit, der Raum zwilchen beiden H\u00e4uten war daher gr\u00f6lser, der Glask\u00f6rper kleiner. Zugleich war die Linfe verdunkelt.\nHiernach ift wohl Scarpa's hinteresStaphylom eine regelwidrige Anh\u00e4ufung djefer Feuchtigkeit und eine eigne Art von Augenwafferfucht, die entweder durch vermehrte Abfonderung oder verminderte Einfaugung entfteht.\nOb diefelFl\u00fcffigkeit von der Netzhaut oder der Aderhaut abgefondert wird, l\u00e4fst fleh wohl fchwer be-ftimmen. Beide eignen lieh dazu und l'cheinen zugleich krankhaft zu leiden. Doch ift es wahrfchein-licher, dafs che Aderhaut ihre Quelle ift, da die Netzhaut bei bedeutender Anh\u00e4ufung derfelben etwas de. generirt ift.\nDie \u2019regelwidrig angeh\u00e4ufte FliifGskeit dr\u00e4ngt Netzhaut und Glask\u00f6rper nach vorn. Zugleich wird die Abfonderung in andern Theken vermindert, w\u00e4hrend die Einfaugung zunimmt, daher verkleinert lieh der Glask\u00f6rper und die Linfe verdunkelt fleh. Zu-\u00ableich dr\u00e4ngt aber auch die Flulflgkeit die Ader - und Faferhaut nach aufsen und bildet Scarpa's hinteres Staphylom. Die Gr\u00fcfse von diefem entfpricht unftreilig der Art und Croise der Anh\u00e4ufung, und man kann daher","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"145\nlier vermuthen , dafs es nicht einmal eine nothwendige Folge diefer Augenwafferfucht ift. Hiermit ftimmen auch mehrere Beobachtungen, befonders \u00fcber die Auflegung des Glask\u00f6rpers, \u00fcberein.\nNamentlich geh\u00f6ren hierher Morgagni's Worte1):\n,,Scleroticam igitur cum a tergo vix incidere cepif-fem, limpida aqua l'tatim effluxit, in quam pars magna vitrei humoris videri poterat abiifle, cum pars reliqua, naturali quadantenus fimilis, annexa, ut folet, cry-ftallino humori reftitiffet. \u201c\nOffenbar war hier der Glask\u00f6rper durch die im hintern Theile des Auges angeh\u00e4ufte Findigkeit zufam-mengedr\u00fcckt, verkleinert und nach vorn getrieben.\nMorgagni2) und Zinn3 ) nahmen daher fchon mit recht an, dafs die hier regelwidrig angeh\u00e4ufte Feuchtigkeit den Glask\u00f6rper nach vorn dr\u00e4ngen miiffe,\nUeber die St\u00f6rungen, welche diefer Zuftand ver-anlafst, an einem andern Orte.\nAufser ihm kommen hier Verkn\u00f6cherung und Verf einerung vor.\nMehrere Beobachtungen hier\u00fcber finden lieh bei Fabriz, Hilden, B/a\u00dfus, Lancifi, Hei\u00dfer, Morgagni, Morand, Henkel, Malacarne, Haller, Pellier. Einige hielten hier die Netzhaut, andere die Aderhaut f\u00fcr verkn\u00f6chert, und, wenn die Maffe grofs war,\n, fahen fie den Glask\u00f6rper als Sitz der Krankheit an.\n1)\tDe fed. ec cauf. raorb. Epift. XIII. p. 6.\n2)\tEp, anat. XVIII. p, 38j\n3)\tL. c. 25.\nM. d. Archiv. VIII. I.\tK","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"14 6\nAuch hier\u00fcber hat Scarpa eine genaue Beobachtung in folgenden Worten mitgetheilt.\n\u201eParmi le grand nombre d\u2019yeux que m\u2019a permis d\u2019anatomifer la condescendance amicale de M. Mon-teggia, c\u00e9l\u00e8bre chirurgien de Milan, j\u2019en ai trouv\u00e9 un presqu' enti\u00e8rement transform\u00e9 en une lubftance pier-reufe. \u201c\n\u201eCet oeil, pris du cadavre d'une vieille femme, \u00e9toit de la moiti\u00e9 environ plus petit que l\u2019autre qui \u00e9toit fain. Il avoit la corn\u00e9e brune; derri\u00e8re on di-ftinguoit l\u2019iris finguli\u00e8rement configur\u00e9e; elle \u00e9toit concave, fans ouverture ou pupille dans l\u2019on milieu. Le refte du bulbe \u00e9toit dur au toucher, depuis les limites de la corn\u00e9e jusqu\u2019en arri\u00e8re.\u201c\n\u201eLa fection me fit juger que la fcl\u00e9rotique et la choro\u00efde \u00e9toient dans un \u00e9tat presque naturel : il fortit une petite quantit\u00e9 d\u2019un fluide limpide de la chambre ant\u00e9rieure de l\u2019humeur aqueufe. Je trouvai fous la choro\u00efde deux efp\u00e8ces de foucoupes dures, caiieufes, unies enfemble au moyen d\u2019une fubitanee membraneufe compacte; l\u2019une \u00e9toit eu arri\u00e8re, et l\u2019autre en avant. La premi\u00e8re occupait le fond de l\u2019oeil, l\u2019autre le lieu du corps ciliaire, et le lieu de la lentille criftal\u00fcue, \u201c\n\u201el\u2019incifai en travers la membrane compacte qui uniffoit enfemble les deux esp\u00e8ces de foucoupes cal-culeufes. Dans le vide, au lieu du corps vitr\u00e9, je rencontrai quelques gouttes d\u2019humeur glu\u00fcno\u00f9fe fan* guinolente; et le long de cette cavit\u00e9, un petit cylindre mou qui**.du fond de l\u2019oeil, le portant ant\u00e9rieurement le long du grand axe du bulbe, allait s\u2019im planter dans une fubftance cartilagineufe \u00e9laftique fi tu\u00e9e dans le centre de la foucoupe (feud\u00e9lia) calcu-","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"147\nleufe ant\u00e9rieure, pr\u00e9cif\u00e9ment ou, dans l\u2019\u00e9tat naturel, ont coutume de fe trouver la lentille et fa capfuie qui manquaient en entier *). \u201c\nNach meinen Beobachtungen geh\u00f6ren diafe Meta-morphofen zu demfeiben Organe, und weichen von den erfthefchriehenen nur durch die Befchaffenheit der abgefonderten Subftanz ah. Ihr Wefen iff Degeneration der Fi\u00fcffigkeit und Umwandlung in Kaikmaffe. Da fie fich in Schichten bildet, und der Aderhaut, der fie wahrfcheinlich ihre Entftehung verdankt, anh\u00e4ngt, io konnte fie leicht f\u00fcr eine Verkn\u00f6cherung derfelben gehalten werden. In der That aber zeigt eine genaue Unterfuchung, dafs diefe Producte mir an. ihrer innern Flache auffitzen und weggenommen werden k\u00f6nnen. Immer liegen diefe nach hinten unriaufsent zwilchen Ader - und Netzhaut, und h\u00e4ngen vorz\u00fcglich mit diefer zufammen.\nMeiftens ift das Auge zugleich aber atroph iE b\u00bb Einmal fand ich es kreidig. Einen Fall diefer Art verdanke ich Legallois.\nDie Verfeinerung des Glask\u00f6rpers ift blofs eine Kalkbildung in diefer regelwidrig angsh\u00e4uften Feuchtigkeit. Daf\u00fcr fpticht die Lage des Concremcntes zwi-fchen Ader- und Netzhaut, feine Blattform und tine in feiner Mitte befindliche Oeffnung.\nIch felbft fand fchon vor fiebzehn Jahren ein fol-ches Blatt, das wohl zu den gr\u00f6fsten diefer Art geh\u00f6rt, und fich noch in der hiefigen anatomifchen Sammlung befindet. Es ift betr\u00e4chtlich feit, bildet einen Abfchnitt des Auges, ift hinten convex, und\nK 2\ni) L, c. p. 257 \u2014 53?,","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\nhat vorn eine trichterf\u00f6rmige Vertiefung, die in einen, an der hintern Fl\u00e4che ge\u00f6ffneten Kanal \u00fcbergeht.\nDiefe Vertiefung und den Kanal glaubte ich fr\u00fcher der Linfen-und der Netzhautpulsader beftimmt ; es ift aber wahrfcheinlicher, dafs die ausgedehnte und verd\u00fcnnte Netzhaut durch diefe trat, der Trichter den ausgewebten Glask\u00f6rper aufnahm. Wenigftens kommt die Geftalt diefes Concrementes mit der des Raums zwi-fchen Netz- und Aderhaut bei der zuerft befchriebe-nen Krankheit iiberein.\nHaller's und Scarpa's Beobachtungen beft\u00e4tigen \u00fcberdies diefe Vermuthung.\nDer erftere fahe in einem folchen Falle den Nerven durch eine runde Oeffnung des fteinernen Bechers treten, doch entfcheidet er nicht, ob die Netzhaut oder ein anderes Organ verfteinert fey, fcheint aber die Netzhaut daf\u00fcr zu halten. \u201eDer fteinerne Becher, fagt er, hat eine runde Oeffnung, durch welche der Sehnerv trat, woraus fich noch mehr ergiebt, dafs die Netzhaut der verh\u00e4rtete Theil war. ln der kn\u00f6chernen H\u00f6hle fand ich keinen wahren Glask\u00f6rper, fondern einen ner-ven\u00e4hnlichen Cylinder, der durch die Oeffnung des kn\u00f6chernen Bechers trat, und fich an einen unregel-m\u00e4fsigen kn\u00f6chernen K\u00f6rper heftete, den man f\u00fcr die verdorbene Kryftalllinfe halten konnte\nNoch mehr fpricht Scarpa's oben erw\u00e4hnte Beobachtung f\u00fcr mich. Er fand einen , dem meinigen \u00e4hnlichen K\u00f6rper zwifchen Netz - und Aderhaut. Wie diefer, war er vorn ausgeh\u00f6hlt und an feinem Grunde durchbohrt. Durch diefen Kanal trat die degenerirte Netzhaut zu der elaftifchen Maffe in die H\u00f6hle des Concrements. Er felbft f\u00e4hrt fort ;\ni) Haller Op. min, T. 3. Old. \u00a35. p, 36}.","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"149\n\u201eLe nerf optique d\u00e9g\u00e9n\u00e9r\u00e9 en un fil, traverfait la fcl\u00e9rotique et la choro\u00efde ainfi que le centre ou le fond de la foucoupe calculeufe poft\u00e9rieure, et fe perdoit dans le petit cylindre mou qui, comme je l\u2019ai dit, alloit s\u2019inf\u00e9rer \u00e0 la fubftance cartilagineufe fitu\u00e9e dans le centre de la foucoupe calculeufe ant\u00e9rieure ou dans l\u2019endroit naturellement occup\u00e9 par le criftallin et par fa capfule.\u201c\nAus allem, glaube ich, geht hinl\u00e4nglich hervor, dafs die Concremente im Auge zwifchen der Netz-und Aderhaut liegen, die Kalkplatten und hartem K\u00f6rper diefelbe Befchaffenheit haben, und weder f\u00fcr verkn\u00f6cherte Membranen noch Verfteinerung des Glask\u00f6rpers gehalten werden k\u00f6nnen.\nDiefe Zuft\u00e4nde unterfcheiden lieh nur der Qualit\u00e4t nach von den Wafferanh\u00e4ufungen. Die abgefon-derte Fl\u00fcffigkeit enth\u00e4lt entweder fo viele erdige Theile, dafs fie die Aderhaut fchnell mit einer Kinde bedeckt und ein Knochenblatt bildet, oder die erdige Theile enthaltende Fl\u00fcffigkeit h\u00e4uft fich fo dicht an, dafs lie durch ihren Druck die Entartung des Auges, und fo einen atrophifchen Zuftand bewirkt, dann werden die fliiffigen Theile aufgefogen, die erdigen bleiben zur\u00fcck und nehmen die erw\u00e4hnte Form an:\nAus dem Vorigen folgt:\n1)\tZwifchen Ader-und Netzhaut befindet fich im Umfange der Falte eine w\u00e4fferige Fl\u00fcffigkeit.\n2)\tEben fo findet fich etwas davon an der vordem Fl\u00e4che der Netzhaut an diefer Stelle.\n3)\tDiefe Fl\u00fcffigkeit h\u00e4uft fich bisweilen zu fehr an. Zuerft dr\u00fcckt fie dann die Netzhaut und den Glask\u00f6rper nach vorn, dann wirkt fie auf die Ader-und Faferhaut, wodurch Scarpa\u2019s hinteres Staphylom entfteht.","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\n4) Diefe Fi\u00fcffigkeit kann aber auch qualitativ abweichen, wodurch verfehiedenartige Concremente ent-ftehn, welche man fiilfchlich f\u00fcr Verkn\u00f6cherungen der Haute oder des Glask\u00f6rpers hielt1 ).\nXYL\nRises neue* Unterfuclningen \u00fcber einige Theile des innern Ohres. (Aus Magen die\u2019s Journal de Phyfioi. T. II. V- \u201c370\nl) T' orhif. Im vordem und untern Theile des Vorhofes findet floh eine runde, durch eine weiise, dicke, br\u00fcchige, den Anfang der h\u00e4utigen Scheidewand der Schneckentreppe bildende Haut verfchJofiene Oeff-xmng. Eine von oben nach unten in dje Mitte diefer \u00f6effuung gebrachte Sonde f\u00e4llt, fait mitten in das runde penfter und dringt in die Paukenh\u00f6hle, i\u2019o dafs diefe beiden Oeffnungen die Enden eines kleinen Kanals zu feyn fcheinen, der durch die Grundfl\u00e4che der innern Schneckentreppe- ginge. Hiernach kann man nach Durchbohrung der Membranen diefer Oeffnungen durch lie gerade in der. Vor hof gelangen.\n2) Im;ever 6Keim Erwachfenen finden lieh in feinem Grunde nur drei Haupt\u00f6ffnungen.\nl) Ich habe fchoii an einem andern Orte (Ilandb. der Anat. Ed. 4. S. 94. und 123.) angemerkt, und glaube auch noch jetzt, der Analogve mit andern f\u00f6rofen H\u00e4uten nach, dafs man richtiger diele Verkn\u00f6cherungen f\u00fcr Umwandlungen der Jaco&fTchen Haut (S. Jacobs \u00fcber eiiie neu entdeckte Haut im Auge. Diefes Archiv Ed. 4. S, 608 u. Bd. 6. S, 302.) zu halten habe,","page":150}],"identifier":"lit15830","issued":"1823","language":"de","pages":"141-150","startpages":"141","title":"Ueber eine wenig bekannte Augenfl\u00fcssigkeit und ihre Krankheiten: Act. soc. reg. med. Hafn., Vol. 6","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:22:39.745561+00:00"}

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