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Männliches Hymen

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{"created":"2022-01-31T16:35:30.609719+00:00","id":"lit15838","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Stiebel","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 8: 207-209","fulltext":[{"file":"p0207.txt","language":"de","ocr_de":"\u00a307\nDas Herz liegt etwas vor der Mitte des K\u00f6rpers dicht unter der Haut. (Fig. 3. g. h.) Es befteht aus einer Kammer (g.) und wenigftens einem Vorhofe (h.) Beide find fehr d\u00fcnn, doch die Kammer anfehnlich dicker als der Vorhof. Jene ift rundlich, dicfer dreieckig. Er ift mit feiner Grundfl\u00e4che und feinem \u00e4u-fsern Rande an die vordere Gegend der linken Kieme geheftet, und es findet fich alfo entweder noch ein, dem rechten entfprechender Vorher, oder die rechten Kiemenblutadern begeben fich auch in den linken Vorhof, was ich nicht mit Beftimmtheit ausmiitein konnte.\nDas Nervenjjfiem weicht nicht vom gew\u00f6hnlichen Typus ab. Die Speifer\u00fchre ift von einem Hinge (Fig. 3. k. und Fig. 7.) umgeben, der in feinem Riickentheile zu mehrern IcitJichen, durch einen Ifthmus in der Mittellinie ge'chiedenen Knoten anfchwillt, aus denen nach allen Richtungen die gew\u00f6hnlichen Nerven entspringen.\nXXHI.\nM\u00e4nnliches Hymen. Von Stieb ei.\nIch mag nicht ganz recht haben, wenn ich die gleich zu befchreibende Membran an der M\u00fcndung der Harnr\u00f6hre, Hymen nenne; allein das Ding mufs doch einmal einen Namen haben und f\u00fchrt ihn vielleicht mit nicht weniger Grunde, als das H\u00e4utchen, weiches bei der Jungfrau dielen Namen hat, zumal da die m\u00e4nnliche Harnr\u00f6hre eben fowohl der Vagina desVVeibes analog ift, als der Urethra.\nDie Oeffnung der m\u00e4nnlichen Harnr\u00f6hre ift beim F.rwachferien gew\u00f6hnlich bimf\u00f6rmig (Taf. 2. Fig. 8.)","page":207},{"file":"p0208.txt","language":"de","ocr_de":"208\noben rund und gegen das frenulum hin fpilzig zulaufend. So ift es nicht beim neugebornen Kinde und felbft nicht bei \u00e4lteren, bei welchen diefer Theil durch keine Reizung verletzt ift.\nEs ift hier n\u00e4mlich die fp\u00e4ter l\u00e4nglichte Oeffnung durch eine dreieckige, d\u00fcnne, oben halbmondf\u00f6rmig ausgefchnittene Membran (Fig. 9 und 10.) verengt, fo dafs fie ganz zirkelf\u00f6rmig erfcheint. Diefes H\u00e4utchen wird beim Harnen ausgedehnt und w\u00f6lbt (ich dann etwas, der Harn (liefst darum beim Kinde in einem ver-h\u00e4ltnifsm\u00e4fsig weit d\u00fcnneren Strahle und in ft\u00e4rkerem Rogen.\nMan hat diefen conftant vorhandenen Theil vielleicht darum \u00fcberfehen, weil man feiten bei ganz jungen Kindern die Vorhaut v\u00f6llig zur\u00fcckzieht; ich felbft habe ihn zuerft bei Judenkindern nach der Gircumcifion und fp\u00e4ter, wo ich nur zufah, gefunden, eben fo Herr Geheimerrath Wenzel, den ich fchon vor mehreren Jahren darauf aufmerkfam machte.\nHerr Geheimerrath von S\u00f6minerrinq\u2022 meint, es bedinge das Vorhandenfeyn , diefes H\u00e4utchens den ge-ringften Grad von Spadizit\u00e4t; allein es ift zu beft\u00e4ndig um es f\u00fcr etwas Abnormes zu halten.\nAllerdings kommen bei den Schriftftellern \u00fcber pathologifche Anatomie (vergl. Ploucquet unter den Worten Urethra und Penis und Meckel\u2019s und Voigtel\u2019s pathologifche Anatomie) krankhafte Zuft\u00e4nde neuge-borner Kinder vor, welche nichts find, als verfchie-denartiger Bau diefer Membran, und ich felbft hatte Gelegenheit, mehrere derfelben zu beobachten.\nEs ift bekannt (unter andern f. Oben suffer in Stark\u2019s Archiv f\u00fcr die Geburtsh\u00fclfe) dafs die M\u00fcndung der Harnr\u00f6hre manchmal durch eine Membran v\u00f6llig gefchloffen ift, die leicht mit einer Sonde durchgefto-fsen werden kann; dies ift die befchriebe2ie Haut, die\nviel-","page":208},{"file":"p0209.txt","language":"de","ocr_de":"-------~\u2014\t209\nvielleicht in fr\u00fcherer Zeit beim F\u00f6tus immer ohneOeff-nung ift.\nVor ungef\u00e4hr vier Jahren wurde ich bei einem f\u00fcnfj\u00e4hrigen Judenknaben zu Rathe gezogen , weil er r\u00fcckw\u00e4rts harnte (retromingens) und die Aeltern glaubten, es miiffe der k\u00fcnftigen Zeugungsf\u00e4higkeit wegen eine Operation vorgenommen werden; das Ganze beh\u00e4nd aber nur darin, dafs die genannte Membran, ftatt vorn, an der Riindung der Bimf\u00f6rmigen Oeffnung\u00bb hinten an ihrer Spitze durchbohrt war, fo dafs das Kind r\u00fcckw\u00e4rts, zwifchen den Beinen durch, den Harn liefs. Bei diefetn Kinde waren die Hoden gerade im Durchgang durch den Bauchring.\nEin andermal fah ich die Membran zweifach durchbohrt, das Kind harnte in zweifachem Strahle nach vorn und hinten.\nNoch neulich confultirte mich ein junger Mann, der ein unbehagliches Hindernifs im \u00dfeifohlafe f\u00fchlte, was er einer Verengerung der Harnr\u00f6hre zufchrieb. Ich fand keine Verengerung, aber die befchriebene Membran noch vorhanden, und zwar fehr dick und ftark ; die Oeffnung fehr klein, aber gleich hinter der Haut wieder die geh\u00f6rige Weite. Alle diefe Zuft\u00e4nde laffen fich durch \u00e9inen kleinen Einfchnitt leicht heben.\n\u00dfl. d. Archiv. VIII. i,\nO","page":209}],"identifier":"lit15838","issued":"1823","language":"de","pages":"207-209","startpages":"207","title":"M\u00e4nnliches Hymen","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:35:30.609724+00:00"}

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