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{"created":"2022-01-31T15:59:46.700656+00:00","id":"lit15858","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Baer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 8: 354-369","fulltext":[{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"354\nXX.\nBeitrag zur Kenntnifs vom Bau des drei-zehigen Faulthiers. Vom Prof. Baer.\nDie Entdeckung von einem doppelten Muttermunde im Uterus des dreizehigen Faulthiers fehlen mir der Bekanntmachung werth, da fie, meines Wiffens, das einzige Beifpiel von einer ungetlieilten Geb\u00e4rmutterh\u00f6hle giebt, die mit cicppelter Oeffnung in die Scheide \u00fcbergeht. Rhapfodifehe Bemerkungen von geringerer Bedeutung habe ich hinzugef\u00fcgt. Es lind kleine Zu-fatze z\u00ab den Angaben, die ich zerftreut in den Schriften der Zoologen und Zootomen gefunden habe. Was ich \u00fcber den Muskelbau bemerken konnte, laffe ich ganz unerw\u00e4hnt, da ich Sufemihls Defcriptio ana-tomica musculorum in extremitatibus Bradypodis tri-dactyii. Berol. 1815. noch nicht habe benutzen k\u00f6nnen.\nEine durchgef\u00fchrte Zergliederung des A\u00ef w\u00e4re um fo mehr zu wiinfchen, je eigent\u00fcmlicher fein Bau ift. Dennoch ift feit Daub en ton keine folche Zergliederung unternommen, ich konnte mir diele Aufgabe nicht ftellen, da ich nur ein einzelnes und zwar fehr junges Exemplar, das \u00fcberdies f\u00fcr die zoologifche Sammlung noch benutzt werden tollte, zu unterhielten Gelegenheit halte. Es war fechs Zoll $,J/ Jang. Die Nabelarterien fand ich bis dicht an den Nabel offen , und diefer hatte lieh noch nicht ganz vernarbt. Indeffen waren die Zahne fcfaon etwas abgerieben. Das Haar war auffallend lang f\u00fcr diele Jugend; an den mei-ften Stellen maafs es einen Zoll, auf den Schultern aber mehr.\nDas Verh\u00e4ltnis der vordem Extremit\u00e4t zu der hintern ift im A\u00ef gr\u00f6fser, als in irgend einem andern S\u00e4ugthier. Es bildet in diefer HirJkht einan Gegenfatz","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"355\nzu den K\u00e4nguruhs und Springhafen. Bekanntlich hat Home beobachtet, dafs in jungem K\u00e4nguruhs kein Uebergewicht der hintern F\u00fcfse \u00fcber die vordere du ift. Weniger bekannt mag es feyn , dafs Hablizel dal-felbe fchon viel fr\u00fcher an Embryonen von Springhafen bemerkt hatte J). Hiervon kann der Grund in der urfpriinglichen Uebereinftimrnung beider Extremit\u00e4ten liegen, oder auch darin, dafs die hintern Extremit\u00e4ten in ihrer Entwicklung Anfangs gegen die vordem Zur\u00fcckbleiben, wie in allen Wirbekhieren die vordere H\u00e4lfte des K\u00f6rpers lieh fr\u00fcher ausbildet, als die hintere. Es w\u00e4re daher wohl fehr intereffant, das Verh\u00e4ltnis der Arm - und Fufsl\u00e4nge in den fr\u00fchem F\u00f6tus-perioden vom A\u00ef zu kennen. Dar\u00fcber kann zwar un-fer fchon gebornes Faulthier nicht unmittelbaren Auf-fchlufs geben, aber doch Nachforfchimgen veranlaffen. Es fcheint mir n\u00e4mlich das Uebergewicht der vordem Extremit\u00e4t merklicher, als in Erwachfenen, ja, fo?ar fchon grofser, als in dem von Daubenton gemeffenen jungen Faultniere *), das ein wenig \u00e4lter war, als das unfrige. Da ich keine Maafse vom erwachfenen A\u00ef finde, fo wende ich mich an Cuviers genaue Meffun-gen des Skelettes 3).\nNach diefen ift;\ttu meinen\u00ab\nExemplare\ndie L\u00e4nge des Oberarmbeins 0,176 M\u00e8tres 23,5\"'P.M* die L\u00e4nge der Speiche .\t0,153 \u2014\t23\"'\t\u2014\nvon der Schulter bis zum\nHandgelenke . . .\t0,329\t\u2014-\t46,5'\" \u2014\n1)\tPallas : Neue nordifche Beitr\u00e4ge. Bd. I. S, 155.\n2)\tB\u00fcffons Naturgefchichte. Deutfche Ueberfetzung. Bd, VII.\nTh. I. S. 34.\n3)\tAnnales du Mufeurn d\u2019hift. nat. Tom, V, p. 209,","page":355},{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":"356\ndie L\u00e4nge des Oberfchenkels 0,10g Metres I3>5'\"P- M. die L\u00e4nge des Schienbeins 0,104 \u2014 13\u2014\u2022\nvom H\u00fcftgelenke bis zum\nFufsgelenke .\t.\t.\t0,212 Pvl\u00e8tres 26,5'\" P. M.,\nHiernach verh\u00e4lt fich die Summe vom Ober- und Unterarm zum Ober - und Unterfcbenkel, im Erwachte-den wie 155: 100; im Jungen wie 175: 100.\nDie Familie der Faulthiere li\u00e2t einerfeits fo viele Eigenth\u00fcnilichkeiten, und andrerieits einzelne Ueber-\u00abiaftimmungen mit fo heterogenen Formen, dafs fie diejenigen Zoologen, die f\u00e4mmtliche Thiere in eine fortlaufende Reihe von der niedrislten bis zur h\u00f6chften\nO\nAusbildung zu ftellen fich bem\u00fchen, in nicht geringe Verlegenheit fetzt.\nAm meiften wurde hier wohl eine genaue Kennt-nifs des Hirns entfcheiden, Es war in meinem Exemplare zu lehr verdorben, urn eine Unterluchung zu gehalten. Nach Tiedemann\u2019) verhalten fich im Hirn \u00abes Unau L\u00e4nge, Breite und Hohe, wie 11,75:10,5-' 835\u00bb Der geringe T nterfchied ; zwilchen dielen drei Dimenfionen zeigt eine Aun\u00e4lierung zur Kugelform, welche unter den S\u00e4ugthieren auf hohe Ausbildung-liiiiweifen w\u00fcrde, wenn fis nicht von Vogel\u00e4hnlichkeit herr\u00fchrt, worauf die grofsen Vierh\u00fcgel f\u00fchren. Ehe Windungen fand ich jedoch nicht-unbedeutend.\nMau hat fr\u00fcherliin das Kirn der Tardigraden klein genannt, ohne lieh auf eine Meifung oder W\u00e4gung berufen zu k\u00f6nnen. Das Gewicht des Hirns und fein Verh\u00e4ltnils zum K\u00f6rper gaben die Ic\u00f4nes enc&phali 11. 1. w. nicht an; der Sch\u00e4del ift indeffen gegen das Gcficht grols zu nennen. ln meinem (u erlich fehl*\njun-\n1) Ic\u00f4nes cntepiiali Slmiarura etc. p, 37,","page":356},{"file":"p0357.txt","language":"de","ocr_de":"557\njungen!) Exemplare lehrte mioli die Oeffnung der Sch\u00e4-deih\u00f6hle von der Seite her, dafs ein fenkrechter Durch-fchnitt durch dielelbe lieh zu einem fenkrechten Durch-fchnitte des Geflehtes wie 5:3 verhaken w\u00fcrde, In den Abbildungen vom Sch\u00e4del ausgewachfener Thiere, \u2022wie fie Wiedemann I), Cuvier'2 3 4') und d'Alcoa*) gegeben haben, ift das Verh\u00e4ltnifs bedeutend kleiner, aber doch, felbft mit Beriickfichiigung der ausgedehnten Stirnh\u00f6hlen gr\u00f6fser als in den meiften S\u00e4ugthieren.\nDie Totalform des Sch\u00e4dels erinnert an Quadru-manen, und k\u00f6nnte an manche Makis angereiht werden. Am aul\u2019fallendften war mir der Bau des Keilbeins. Die obern Fl\u00fcgel (cilae parvcie) find ausgedehnt, befonders breit, die mildern Fl\u00fcgel (alae mag-nae) dagegen \u00fcberaus klein, und die ungeteilten untern Fl\u00fcgel (edae pterygoideae) lehr grofse Bl\u00e4tter.\nSo befchreibt fchon Wiedemann das Keilbein 4), Ich finde aber die untern Fl\u00fcgel ganz getrennt von den mittleren, obgleich beide keinen knorpligen Theil mehr haben. Jene beftehen auf jeder Seite aus einem einfachen fenkrechten Blatte, das fiel\u00bb oben in eine horizontale Platte ausbreitet, die lieh an das Felfeu-bein, das Schuppenbein (pars fi/uamofa ojfis tempo-rum) und an den rnittlern Fl\u00fcgel des Keilbeins anlegt. Diefer ift fo Ich mal, dafs man ihn nur f\u00fcr eine festliche Ausbreitung des Keilbeink\u00f6rpers halten konnte. Indeffen enth\u00e4lt er das eif\u00f6rmige und runde Loch, und erreicht nach vorn die obere Augenh\u00f6hlenfpalte, und d\u00fcrfte deshalb auf den Namen der ul a magna,\n1)\tArchiv, M. I. Taf, I. %. 1.\n2)\tAnn. da Muf, T, V. Plancha\u00ab 15, Tig, I.\n3)\tDas Riefenfault hier. Tab. VI,\n4)\tA. a. O. S. 51.\nd. Archiv. VIII. 3.\t^","page":357},{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"358\nAnfpruch machen. Wahrfcheinlich w\u00e4chft er auch fp\u00e4terhin mehr an, denn Wiedemann bemerkt ausdr\u00fccklich , dafs die mittlern Fl\u00fcgel vorn an die Scheitelbeine anftofsen. Das ift in meinem Exemplare noch nicht der Fall. So viel ift indeffen gewifs, dal's der Tlieil, den man bisher den untern Fl\u00fcgel genannt hat, kein Continuum mit dem, den man f\u00fcr den mittlern Fl\u00fcgel anlieht, bildet. Es entfteht alfo die Frage, ob wir hier eine Ausnahme von der durch Bojanus aufgefundenen Identit\u00e4t der ala magna und pterygoi\u00e4ea vor uns haben, oder ob die kleine horizontale Platte der letztem als erfte Entwicklung der ala magna zu betrachten ift, und der Keilbeink\u00f6rper dagegen die Stelle der letzten zum Theil vertritt, oder endlich, ob der in der Jugend wenigftens ifolirte untere Fl\u00fcgel vielmehr ein ftark entwickeltes Fl\u00fcgelbein (die innere Platte des untern Fl\u00fcgels) ift. Ich wage keine Ent-fcheidung. W\u00e4re die letzte Anlicht richtig, fo h\u00e4tten wir eine neue Ann\u00e4herung der Faukhiere an die V\u00f6gel, felbft wenn das Fl\u00fcgelbein, wie floh erwarten l\u00e4fst, fp\u00e4terhin mit dem Keilbeine verw\u00e4chft.\nEin Zwickelbein, wie es Wiedemann uefehreibt *), finde ich nicht. Es ift nicht einmal eine Spur von einer ehemaligen Theilung der Hinterhauptsfchuppe in mehrere St\u00fccke zu erkennen. Die Verwacklung der obern Ofuficationspunkte mit den untern m-ufs alfo fo fr\u00fch fchon erfolgt feyn, als in Quadrumanen und im Menfchen.\nVon den Zwifciienkiefer'oeinen fagt Cuvier in der vergleichenden Anatomie J), dafs fie in den Fauithie-ren fehr klein feyen. Sp\u00e4ter bei\u2019chr\u00fcnkt er diefe An-\n1)\tArchiv. \u00dfd. I. Si. I, S, 49.\n2)\tVerjl. Anst. Deutfche Ueherf, \u00dfd. il, S.","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"g\u00e4be auf ff en Unau, lind feUt hinzu: Dans l'A\u00ef tes os inci\u00dffs dis paroi,fient tout a fait et il n\u2019y a point de trou incifif Cette circonftance eft extr\u00eamement remarquable, je ne Fai. retrouv\u00e9e dans aucun quadrup\u00e8de *). Wiedemann befchreibt jedoch die Zwifchenkieferbeine. Ich fand fie auch, aber \u00fcberaus klein (kaum eine Linie hoch), und von den Kiefern durch eine Art Band-malle getrennt. Man kann daher vermuthen, dafs fia in Cuviers Exemplar beim Skeletiren verloren gingen. Nicht viel gr\u00f6fser find diele Knochen in den Loris 1 2 3 4), und wenn \u00dfe hier nicht ganz io verk\u00fcmmert lind, fo liegt der Grund wohl nur in den Nafenbeinen, die fie von oben decken.\nDie Verl\u00e4ngerung des Thr\u00e4nenbeins in das Geficht hinein theilt das Faulthier mit den Makis und Wiederk\u00e4uern. Nach Fifcher werden die Makis befonders dadurch charakterifirt, dafs der Thr\u00e4nenkanal feinen Eingang vor der Augenh\u00f6hle im Gefichtstheil des Thr\u00e4nenbeins hat 5). So weit nach vorn liegt er in dem A\u00ef nicht, indeffen faft fo weit, da er fich auf dem Rande der Augenh\u00f6hle findet. Die Schuppenthiere, Spitzm\u00e4ufe, Giirtelthiere, der Ilyrax capenfis und ein Paar Beuteltbiere theilen diele Eigenheit.\nDie Nickhaut des Auges fand ich fehr anfehnlich.\nDer Steigb\u00fcgel hat eben fo wenig gelrennte Schenkel, als im Ameifenfreffer 4). Statt der L\u00fccke zwi-fchen beiden Schenkeln fiehl man nur eine Grube in der Mitte der Platte, die die Stelle der Schenkel vertritt.\n1)\tAnnalen du Muf. d\u2019hiftoire nat. T. V. p. 207.\n2)\tVergl. Fifcher s Anat, der Maki, Taf, XI.\n3)\tAnat. der Maki. S. 58.\n4)\tMeckels deutfches Archiv. Ed. V. S. 58 \u2022\nAa 2","page":359},{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":"360\nCuvier's Worts: \u201edafs die aufrechte Haltung des K\u00f6rpers den Fauithieren fehr befchwerJich fe\\n mufs, indem dabei das Geficht wegen der Lage des Hinter* hauptluches nach oben gerichtet fey1 *), fcheinen dem Faultbier auch die Organifation zur Aufrechtbaltung des K\u00f6rpers abfprechen zu wollen. lndeffen ftellen gute Abbildungen es aufrecht fitzend dar, und geben ihm ein nach vorn gerichtetes Geficht, wobei der Kopf faft auf dem Rumpfe aufliegt. Dafs diele Stellung nat\u00fcrlich fey\u00bb glaube ich aus dem Bau der Halswirbel erkannt zu haben. Zuv\u00f6rderi't ift die Fl\u00e4che des Hinterhauptloches keinesweges ganz nach hinten gerichtet, fonder\u00bb (im jungen Thiere) fehr bedeutend zugleich nach unten. Faft eben fo ftark geneigt, als ich es fehe, bilden es Wiedemann ~), D'Alton 3) und Cu~ vier 4) ab. Am meiften fenkrecht fcheint es in der Cephalogene\u00dfs. Ferner war in meinem Exemplar der untere Theil des Halles fehr ftark nach vorn gebogen, der obere Theil deffelben dagegen dicht unter dem Kopfe ein wenig nach hinten, fo, dafs nach Blofs-legung des Halstheils der Wirbelf\u00e4ule die Aehnlichkeit mit einem Schildkr\u00f6terihalle (f\u00fcr den untern Theil we-nigftens) oder mit einem Vogelhalfe (f\u00fcr das Ganze) auffiel. Die Verkn\u00f6cherung war in den Halswirbeln nicht weit vorgefchritten, indeffen l\u00e4fst Cuvier's An-g\u00e4be, dafs der K\u00f6rper jedes Halswirbels nach unten und hinten (das Thier in horizontaler Stellung gedacht) eine Spitze hat, weiche unter den K\u00f6rper des folgenden Wirbels herafafteigt s) erkennen, dafs die Kr\u00fcm-\nl) Annal, da Muf. T. V. p, 20tJ\ns) A. a. O, Taf. I. Fig. i.\n3)\tDas Riefenfaulthier. Taf. V\u00cf.\n4)\tAnnal, du Muf. T. V. PI. 14 er, 15* \u00e7) Annal, du Muf. X. V, p, 203,","page":360},{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"361\nmutig ries Halles nach vorn bleibend ift, fo wie das Bruftft\u00fcck der Wirbelf\u00e4ule eine l'tarke Ausbeutern** nach\no o\nhinten hat\u00bb D'Alton fcheint uns alfo die Kr\u00fcmmung des Haltes ganz verkehrt gezeichnet zu haben. Bei aufrechter Haltung des K\u00f6rpers mufs der Fiais gegen den Rumpf nach vorn zufammenfinken, der Kopf wird mehr an den erften Halswirbeln h\u00e4ngen als auf ihnen ruhn, und das Gefleht v\u00f6llig nach vorn gerichtet ieyn.\nDie gr\u00f6fste Eigenth\u00fcmiichkeit des A\u00ef, die Zahl feiner Halswirbel, wird immer die Aufmerkfamkeit auf fielt ziehen. Ich fand den Querfortfatz des neunten Halswirbels fehr verfchieden von den \u00fcbrigen. Er ift d\u00fcnner, bedeutend l\u00e4nger (wie auch Cuvier bemerkt), rippenf\u00f6rmig nach vorn gebogen und ohne Wirbelloch, fo dafs er nur der einen H\u00e4lfte der \u00fcbrigen Querfort-f\u00e4tze zu entsprechen fchaint. Dafs der Mangel der Wirbell\u00f6cher noch gar nicht angegeben ift, bleibt lehr auffallend. Cuvier erz\u00e4hlt, dafs in dem J\u00fcngern F'aul-thierfkelet zu Paris der Querfortfatz noch nicht mit dem K\u00f6rper verwachfen war, und wirft die Frage auf, ob er nicht vielmehr als Rippe zu betrachten fey 1 ). Da ein getrocknetes Skelet bel'chrieben wird, fo ift es wahrfcheinlich fo zu verftehen, dafs die Verkn\u00f6cherung im Querfortfatze noch nicht die Verkn\u00f6cherung im Wirbel erreicht hatte. Das ift aber nicht hinl\u00e4nglich, die Rippennatur in diefem Querfortfatze zu erkennen, da die Spitzen aller Muskelfortf\u00e4tze an den Wirbeln eigene Knochenpunkte haben. In meinem Exemplar hatte die Verkn\u00f6cherung erft im K\u00f6rper und Rogen der Wirbel begonnen, die Fortf\u00e4tze waren v\u00f6llig knorplig, allein dicier Querfortfatz bildete durchaus kein ununterbrochenes Continuum mit der Knorpel-maife des Wirbels, fondera an eine leitliche knorplig\u00ae\ni) A. a, o. S. S02.","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"363\nEntwicklung des letztem, die allein fchon f\u00fcr einen Querfortlatz gelten konnte, fetzte lieh nach aufsen ein gebogenes Knorpelftiickchen. Beide ftiefsen mit abge-,rundeten Enden aneinander, die die Beinhaut zufam-menhielt.\nDiefer Ann\u00e4herung an die rippentragenden Wirbel ungeachtet bleibt tier neunte Wirbel im Wefentli-ehen in der Bedeutung der Halswirbel, indem der plexus brachialis feine unterfte Wurzel aus dem Zwi-fchenrauine der eilten und zweiten wahren Rippe zieht. Mit diefem erl\u2019ten R\u00fccken nerven verbinden lieh die f\u00fcnf letzten Halsnerven zum Armgeflechte.\nWie die Vertheilung der Wirbel von der in S\u00e4ug-thieren gew\u00f6hnlichen abweicht, fo fclieinen auch die Abweichungen unter den einzelnen Individuen der dreizeiligen Faullhiere fehr grols zu feyn.\nDaub, fand 14 Rtickenw. 4 Lendenw. 4 Kreuzw. *).\nWied.\tJ4\t\u2014\t6\t-\u2014\t6 \u2014 *).\nCuvier - 14\t\u2014\u2014\t4\t\u2014\t4\t\u2014\n\u2014\t\u00ab16\t3\t\t6\t_\t3)\nIch fall\tX 5\t\u2014\t3 wegen der Jugend.\t\u2014\u25a0\tunbeftimmbar\nDie abweichende Zahl der\tKreuzwirbel ift von\t\ngeringer Bedeutung, da viele der unterrichten Thiere jung waren, von denen fich nicht beftimmen liefs, wie viel Wirbel bis zur v\u00f6lligen Entwicklung mit einander roeb verwachfen w\u00fcrden. Unter den f\u00fcnf Angaben von der Zahl der R\u00fccken - und Lendenwirbel ftirnmen nur zwei mit einander \u00fcberein , die von Daubenton, und cine, die Cuvier von einem jungen Thiere giebt.\n1} Ailg. Natm-g. BA. VIT. Tb. 1. S. 3\u00ab.\n2)\tArchiv, BA, r. S, 134.\n3)\tAnnal. Au Muf. T. V.","page":362},{"file":"p0363.txt","language":"de","ocr_de":"363\nLetztefer vermuthet ans Ueberzahl der Lendenwirbel, rial's die letzte Rippe noch nicht verkn\u00f6chert gewefen und deshalb beim Skeletiren verloren gegangen fey1 2). Das fcheint fich durch unfer junges '1 hier zu beft\u00e4ti-gen. Die Normalzahl w\u00e4re ciio f\u00fcnfzehn \u00dfruft- und drei Lendenwirbel,\nD?.fs ich die einzelnen Knochen der Mittelhand und die erften Fin rer'-Leder noch getrennt finden w\u00fcrde, iiefs fich erwarten. Letztere enthielten einen ganz vnfch ein baren Knoche npunUt. Von der Handwurzel lagt Cuvier: \u201eDas dreizehjge Faulthier hat nur f\u00fcnf Knochen in der Handwurzel, drei in der erften Reihe und zwei in der zweiten\u201c *). Sp\u00e4ter giebt er der Handwurzel Sechs Knochen, \u201eindem das Kahnbein mit dem erften vielwinkligen Beine, und das zweite viel-winklige Bein mit dem kopff\u00f6rmigen verwachfen fey\u201c3). ln der Abbildung fleht man aber nur f\u00fcnf Knochen, das Erbfenbein fehlt. Das Erbfenbein fand aucli Wiedemann an keinem der Tarifer Skelette 4). Ich glaube es in einem kleinen Knorpelchen erkannt zu haben, das durch die ftarke Entwicklung des Hakenbeins mehr nach der Mitte der Handwurzel gedr\u00e4ngt war, als bei andern Thieren,\nDie merkw\u00fcrdige Biegung der Luftr\u00f6hre kennt man durch Daubenton und Meckel, und findet darin eine neue Ann\u00e4herung an die Bildung der V\u00f6gel. Allein es verdient bemerkt zu werden, dafs die Biegungen der Luftr\u00f6hre bei V\u00f6geln, fie m\u00f6gen vom Bruft-bein eingefchloffen feyn, wie im Singefchwan und Kranich, oder nicht, wie in den Hockos und Penelopen,\nj) Ann. du Mut d\u2019hifr. nat. T. V. p. 500.\n2)\tVergl. Anat. Bd. I, S. 274.\n3)\tArchiv, \u00dfd. III. St. 1, S. 60.\n4)\tAnnal, du Mul, T. V. p. l'J7.","page":363},{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"364\nftets nach der Bauchfl\u00c4ohe gerichtet find, im A\u00ef aber nach der R\u00fccken fl\u00e4che. Nur im erften Anf\u00e4nge liegt die Luftr\u00f6hre vor der Speifer\u00f6hre, dann wendet fie fich rechts, und fteigt endlich hinter derielben, dicht an der Wirbelf\u00e4ule durch das Mediai'iinum pofticum herab. So liegt die Speifer\u00f6hre im gr\u00f6fsten Theile ihres Verlaufes vor der Luftr\u00f6hre.\nDas Herz des A'i finde ich nur von Meckel be-fchrieberi 1 * * 4 ). Seine Angaben wurden durch mein Exemplar vollst\u00e4ndig befi\u00e4tigl. Die Spitze des Herzens ift wohl noch mehr nach links gewendet, als im Men-fchen. Das von Cuvier aufgeftelite allgemeine Gefetz : \u201eFinden fich mehrere Magen, fo ift die Milz immer an den erften geheftet\u201c :), leidet im A\u00ef eine Beschr\u00e4nkung, indem die Milz diefes Th 1er es an den Abtheilungen, die man den dritten und vierten Magen nennt, liegt, wie alle Zergliederer des A\u00ef gefunden haben5). Wie der Magen der Faulthiere fich zu dem Magen der Wiederk\u00e4uer verhalte, werden wir vielleicht bei einer andern Gelegenheit unterhielten.\nWichtiger find die Ergebniffe, die die Untersuchung der Harn - und weiblichen Gefchlechtstheile darbot.\nMeckel hat uns mit der Zergliederung eines m\u00e4nnlichen Al befchenkt, welches nur wenig \u00e4lter als un-fer Exemplar gewefen feyn mag, wie feine dritte Figur zeigt*5). Aus dicier Zergliederung willen wir, daf's nur eine flautfaite (a in unferer Abbildung) die Oeff-nung des Afters (a) von der Harn-und Gefchlechts-\u00f6ffnung trennt, dal's die Nieren (G, G,) fein* weit\nl) Beitr\u00e4ge zur vergleichenden Anatomie. B<1. II, II. I. S. 130,\ns) Vergl. Anat. Bd. 111. S. 617.\n5) Vergl. Daubenton, Wiedemann , Meckel.\n4) A. a. O. S. 125.","page":364},{"file":"p0365.txt","language":"de","ocr_de":"nach unten liegen, und die Biafe \u00fcberaus dickwandig ift (\u00fc). Letzter L\u2019mltand ift in der That fehr auffallend, noch auffallender war es mir aber, ciafs an der Ha rnblafe nickt eine Spur von Urachus zu erkennen war. Der K\u00f6rper der Biafe war v\u00f6llig abgerundet, ragte, vom Periton\u00e4mn \u00fcberall bekleidet, frei in die Bauchh\u00f6hle vor, und die Nabelarterien fliegen nicht zu deinen Seiten der Biafe, fondent an der vordem Bauchwand in die R\u00f6he. Die Biafe hatte durch den Druck der benachbarten Tlieile in ihrer G eftalt etwas gelitten. Dagegen m\u00f6chte ich glauben, dafs die Nieren in Meckels Exemplar gedr\u00fcckt gewefen feyn m\u00f6gen, da Meckel \u201edie Oberfl\u00e4che ungleich und gelappt\u201c fand, doch \u201eweder der Durchfchnitt eine Theilung in mehrere Lappen zeigte, noch es m\u00f6glich war, die Lappen, deren Umriffe fleh an der Oberfl\u00e4che zu zeigen leinenen, von einander zu entfernen, und in dem Innern mir Eine Warze war.\u201c Ich fand die Nieren von einer Menge Fett eingeh\u00fcllt, und v\u00f6llig kugljg, mit einem Eindruck f\u00fcr das halbkuglige Nierenbecken, fo dafs die Niere mit dem Ureter einer geftieiten Kirfche glich. Auch ich fand im Innern nur Eine Warze.\nDie Form der Geb\u00e4rmutter war mehr cvlindrifch, als dreieckig zu nennen, was der Jugend des Thieres zuzufchreiben ift. Im obern J) Theiie war jedoch die Ann\u00e4herung an die Form eines Dreiecks fchon deutlich zu erkennen, indem die Geb\u00e4rmutter zu beiden Seiten fleh ausbreitend ftumpfe Winkel bildete.\n0 Man bemerkt leicht, dafs ich mir das Faulthier immer in aufrechter Stellung denke, obgleich ich es lonft vorziehe, alle Thiere mit Ausnahme des Menfchen nexh der horizontalen Stellung zu befchreiben. Das Aufrec.hrha!teu des Leibes, von dem im Anf\u00e4nge die Hede war, hat dazu Veran-Lflung gegeben.","page":365},{"file":"p0366.txt","language":"de","ocr_de":"566\nDcnibenton hatte neben c!en obern Winkeln der Geb\u00e4rmutter zwei Mafien gefehen, und \u00fcber ihnen zwei andere, die fich mit den el ftem durch fchmale Str\u00e4nge o:.ler Falten verbanden. (Vergleiche B\u00fcffons Naturg. d. Ueberf. Bd. VII. Th. i. S. 31., und Taf. IV. Fig. 3.). Weil das von ihm zergliederte Thier vom Branntwein gelitten hatte, blieb er zweifelhaft, ob die obern (E. und G. d. 3. Abb. ) oder die untern K\u00f6rper ( D. F. ebend.) die Eierft\u00f6cke, und ob die Verbindungsftr\u00e4nge (I, I) etwa die Trompeten w\u00e4ren. Meckel hat gezeigt, dafs jene obern K\u00f6rper (G, G untrer Abb.) Nebennieren lind, von denen Falten des Bauchfells zu den Hoden, oder hier zu den Eierft\u00f6cken (F, F) herabftei-f en. Wie es m\u00f6glich war, dafs Baubeuton die Trom-peten verkannte, wurde mir aus meinem Exemplare Idar. Es bilden n\u00e4mlich die eben genannten Falten fies Bauchfells (H, H) unten , wo fie an die Geb\u00e4rmutter ftofsen, beutelf\u00f6rmige Erweiterungen, an deren aufsern Rand die Eyerft\u00f6cke, an deren innern aber die fehr vielfach gewundenen, und eben deshalb kurz fcheinenden und leicht \u00fcberfehbaren Trompeten befefrigt find. Es war mir nicht m\u00f6glich, die in einem fo kleinen Raume gemachten zahlreichen Windungen der Trompeten (E, E) abzubilden. Sie m\u00fcnden nicht in nie Winkel der Geb\u00e4rmutterh\u00f6hle (IT), fondera mehr mach der Mitte der obern W\u00f6lbung zu, nicht fern von einander. Die Geb\u00e4rmutter bat bekanntlich keine Vagi-ualportion, merkw\u00fcrdig ift es aber, dafs ich zwei \u00e4ufserft enge 0 eff nun gen fand, durch welche die Geb\u00e4rmutierh\u00f6hle fich nach aufsen m\u00fcndet. Beide lagen kaum dreiviertel Linien entfernt neben einander. Ich brachte in beide Borften ein, \u00f6ffnete dann die Geb\u00e4rmutter, und fand die Enden der Borften in ihr. Die Geb\u00e4rmutterh\u00f6hle ift, wie die Abbildung in D' zeigt, ganz ungetheilt, nur am untern Ende tritt ein ganz","page":366},{"file":"p0367.txt","language":"de","ocr_de":"367\nkurzer Vorfprung ein, der zu beiden Seiten eine \u00fcberaus kurze trichterf\u00f6rmige Verl\u00e4ngerung erzeugt, durch welche die H\u00f6hle fiel) in die beiden M\u00fcndungen fori fetzt.\nDa mir von keinem S\u00fcugthiere eine \u00e4hnliche Bildung bekannt war, blieb noch die Frage z.u entfchei-den, ob ich nicht eine individuelle Abweichung, jedoch von feltener Form , da die Geb\u00e4rmutter felbfi; ungeteilt war, vor mir habe. Ich bat daher Herrn Prof. Rudolphi, mir aus den Sch\u00e4tzen der Berliner Sammlung dar\u00fcber Belehrung zu verfchaffen. Ein untergliedertes weibliches Faulthier war nicht vorr\u00e4tbjg. Herr Prof. Rudolphi hatte aber die G\u00fcte, mir mitzn-1 heilen, dal\u2019s in einem Pr\u00e4parate des dortigen Mufeums f\u00fcr vergleichende Anatomie die Geb\u00e4rmutter vom A\u00ef auch einen doppelten Muttermund habe. Hiernach kann man die Sache f\u00fcr das Faulthier als entschieden anfehen , und es d\u00fcrften fich wohl noch mehrere S\u00e4ug-thiere von demielben Baue finden. Ich habe Gr\u00fcnde an die M\u00f6glichkeit zu denken, dnfs auch die Fleder-m\u00e4ufe einen doppelten Muttermund haben. Leider find alle meine Bem\u00fchungen, in diefem Herbfte weibliche Flederm\u00fcufe zu erhalten, fruchtloseewefen, und ich halte es daher f\u00fcr das Befte, den Naturforfchenr diefe Frage hinzuftellen.\nIch mufs um fo mehr bedauern, kein erwachfe-nes Thier zu meiner Dispofition gehabt zu haben, da nur an einem folchen fich die Frage entfeheiden liefse, ob die Gefchlechtswege fich in die Harnwege m\u00fcnden, oder umgekehrt. In der That fcheint nach meinem Exemplar die aufgcfchnit.tene H\u00f6hlung zwifchen f, dd, welche mit den Harnorganen und Gefchlechtstheilen communicirt, eine unmittelbare Fortfetzung der weiten Harnr\u00f6hre (e). Zwei lehr fchmale F\u00e4ltchen (g), die zwilchen den M\u00fcndungen der Geb\u00e4rmutter entfprin-gen und fich an die Klappe ziehen, die den After von","page":367},{"file":"p0368.txt","language":"de","ocr_de":"363\nder Gefchleclits\u00f6ffnung trennt, urnfchliefsen einen kleinen Raum; der durch feine St\u00e4tte \u00dfeh von der \u00fcbrigen Wandung der H\u00f6hle unterfeheidet. Man k\u00f6nnte ihn f\u00fcr den Reft der Scheide anfehen. Indeffen macht mich Meckel's ') entfchiedener Widerfpruch f\u00fcr die weiblichen Gefchlechtstheile der verwandten Myrmeco-phaga zweifelhaft. Wirklich fieht man bei forgf\u00e4lti-ger Uutcriuchung bei f eine fchwache Querfalte, die wohl eine Abgrenzung der Harnr\u00f6hre feyn k\u00f6nnte, ln diefein Falle w\u00fcrden ftch Uterus und Harnr\u00f6hre in bleicher H\u00f6he in die Scheide m\u00fcnden. Da die Sache phyfioloeilch wichtig ift, fo kann inan hoffen, fia bald entschieden zu fehen.\nDer Kitzler (b) ift unten der L\u00e4nge nach tief gefurcht, licht dem m\u00e4nnlichen Gliede nach Meckel's Be-fchreibung lehr \u00e4hnlich und endet mit zwei Spitzen.\nNachdem die obigen Bemerkungen bereits nieder* gefchrieben waren, las ich im Journal de phyfique f\u00fcr das Jahr 1822 eine \u201eKote fur le pareffeux A\u00ef \u00e0 Dos br\u00fbl\u00e9 pur M Gaimard etc. 3), worin die Rippenpaare auch auf f\u00fcnfzehn angegeben find, wie ich lie fand. Zugleich wird der gew\u00f6hnlichen Angabe von der Ver-theilutig der Gef\u00e4fse widerfprochen. Diefes veranlafst mich, \u00fcber meine Unterfuchung der Armgeflechte ein \"Wort zu fagen, die ich unerw\u00e4hnt laffen wollte, indem die geringe Gr\u00f6fse meines Exemplars und feine fange Aufbewahrung im Weingeift die Refultate der Unternehmung unficher machte. Die kleinen Zweige des Geflechtes hatten nur die St\u00e4rke einer \u00dforfte, und\n1) Diefes Archiv, Ed, V. 5. fl) S. oben. S, 354\u00bb","page":368},{"file":"p0369.txt","language":"de","ocr_de":"369\ndas verbindende Zellgewebe war fehr erh\u00e4rtet, fo dafs mir eine vollst\u00e4ndige Auseinanderlegung unm\u00f6glich fiel. Gewifs geht aber Herr Guimard zu weit, wenn er die Vertheilung nicht viel anders finden will, als in den \u00fcbrigen S\u00e4ugthieren. Kaum ift die Scbl\u00fcffeibeinfchlag-ader \u00fcber die erfte Rippe getreten, fo vertheilt fie fich pl\u00f6tzlich in faft zahllofe Aefle. Ein Theil derfelben geht fogleich in die Schultermuskeln, die \u00fcbrigen bilden einen ftarken Cylinder, der am Oberarm herab\u00ab fteigt, in der Mitte des Cylinders ift ein gr\u00f6l\u2019seres Ge-fiifs, das als Fortfetzung des Stammes zu betrachten ift, die fchw\u00e4chern Aefte umgeben den Stamm wie eine Scheide , und anaftomo\u00dfren vielf\u00e4ltig unter einander. Es gehen von diefem Geflechte Fortfetzungen in die Muskeln des Oberarms. In der Ellenbogenbeuge vertheilt fich der Heft des Geflechtes in die Muskeln des Unterarms, der Stamm wird dadurch frei, und begleitet den Nervus medianus. Ich habe nicht gefe-hen, dafs aus dem umgebenden Geflechte Zweige wieder in den Hauptftarnm einm\u00fcndeten.\nXXL\nUeber Medufa aurita *). Vom Prof. Baer. in K\u00f6nigsberg.\nDer Bau des Mundes von Medufa aurita war mir aus Gaede\u2019s verdienftlicher Abhandlung \u00fcber diefes Thier\ni) Von P\u00e9rou's Charakteriltik der Gattung Aurellia: Quatre bouches, quatre ejiomacs; quatre bras; une cavit\u00e9 at-Tienne ? au centre de L'ombrelle; huit aurieules a Jonpouv tour {AmiaL du Muft d'hift. natr Tom, XIV. p. 357.} ift","page":369}],"identifier":"lit15858","issued":"1823","language":"de","pages":"354-369","startpages":"354","title":"Beitrag zur Kenntni\u00df vom Bau des dreizehigen Faulthiers","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:59:46.700662+00:00"}