The Virtual Laboratory - Resources on Experimental Life Sciences
  • Upload
Log in Sign up

Open Access

Mikroskopische Beobachtungen über den Bau des Auges: Phil. Transact., 1822, p. 76

beta


JSON Export

{"created":"2022-01-31T16:57:06.666511+00:00","id":"lit15863","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Home, E.","role":"author"},{"name":"F. Bauer","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 8: 410-412","fulltext":[{"file":"p0410.txt","language":"de","ocr_de":"410\nUm ihn zu fehen, durchfchneidet man die Augen licier, und trennt fie von dem Augapfel mit Ausnahm des innern Augenwinkels, fclil\u00e4gt fie dann \u00fcber dia Nafe weg, und entfernt die halbmondf\u00f6rmige Klappe und die benachbarte Bindehaut nebft der fettigen Sub-ftanz.\nEr zieht die Thr\u00e4neripunkte nach innen und erh\u00e4lt die R\u00e4nder der Augenlider in ihrer zweckm\u00e4fsigen Lage gegen den Augapfel.\nXXV.\nE. Home\u2019s und F. Bauers mikrofkopifche Beobachtungen \u00fcber den Bau des Auges. (Fhil. Transact. 1822. p. 76.)\nDer elfte Gegenftand der vorliegenden mjkrofkopi-fchen Unterfuclningen des Auges war der Rau des Kammes im Vogelauge, um auszumitteln, ob er, wie ich 1795 angegeben hatte, muskul\u00f6s fey. Die genauefte Unterfuchung ergieht, dafs er es nicht, fondern blofs eine feine gef\u00e4fsreiche Membran ift, wof\u00fcr er auch von andern, namentlich Herrn \u00efoung, gehalten worden war.\nH ierauf wurden andere Theile, zun\u00e4chft der Strahlenkranz, auf muskul\u00f6fem Bau unterfucht,\nHerr Bauer fand, dafs die vordere Lage deffel-ben aus ungef\u00e4hr achtzig Fortfatzen hefteht, die dicht hinter der Blendung liegen, und an die Bafis der Ader-und haferhaut geheftet find. Sie find h\u00e4utig, fehr ge-f\u00e4lsreieh, und gegen die Linfe concav, gegen die Blendung gew\u00f6lbt.\no a","page":410},{"file":"p0411.txt","language":"de","ocr_de":"4M\nZwifchen diefen h\u00e4utigen Fortfijtzen befinden fich Muskelbiindel von drei Linien Lange, c\u00fce, meines Wiffens, noch nicht befchrieben find. Sie emftehn von der Glashaut, gehen \u00fcber den Rand der Linfe nach vorn, und endigen fich, feit angeheftet, an ihrer Kapfel. Mit der Blendung und den Strahlenfortf\u00e4tzen find fie nicht verbunden. Beim Menfchen und den S\u00e4ugthieren bilden fie getrennte B\u00fcndel, bei den V\u00f6geln eine faft ununterbrochene Schicht.\nDie Aderhaut, von der mau fagen kann, clafs fie fich vorn an den Strahlenfortf\u00e4tzen endigt, ift h\u00e4utig, und infofern dem unentfalteten Kamme des Vogelauges \u00e4hnlich. In ihr aber fand Herr Bauer auf jeder Seite der Hauptpulsader eine bisher unbekannte Saugader, und die Pulsadern verlaufen ganz anders als jin Vogelkamme, parallel neben einander.\nBei den mit einer glanzenden Decke verfelienen Saugthieraugen findet fich das Pigment vorz\u00fcglich zwilchen der Ader- und Faferhant, beim Menfchen und den V\u00f6geln liegt zwifchen Ader- und Netzhaut eine d\u00fcnne, durchfichtige, von Jacob befenriebene 1 ) Schicht zwifchen jener und der Ausbreitung des Sehnerven. Der Vogelkamm hat eine \u00e4hnliche, zwifchen dein Pigment und der Giasfeuchtigkeit liegende Schicht. DieFarbe des Pigments variirt in ihrer Intenfit\u00e4t mit der Farbe der Haare und fcheint bei vollkommner Wense derfelben ganz zu fehlen.\nDer Vogelkamm ift, Behufs der Pigmentabicn-derung, mit grofsen Arterien verleben. Auch die Aderhaut fondert es ab, wie Geh aus der, ohne Spur von Extravafat erfolgenden Ausfchwitzimg einer Schicht zwifchen der Ader- und Netzhaut bei einer feinen Ein\u00bb ipritzung ergiebt.\nl) S. diefes Archiv, B. VI. S. 30i.","page":411},{"file":"p0412.txt","language":"de","ocr_de":"412\nDns Pigment fcheint blofs der, bei der Abfonde-rung i'chwarz werdende Blutiarbeftoff zu feyn, der auch auf der Blendung und den Strahlenfortf\u00e4tzen durch die betr\u00e4chtlichen Arterien diefer Tlieile abgefondert wird.\nBei den Pferden find die Blendungspulsadern fehr grofs, und ich glaube, dafs die aufserordentliche Er-fcheinung des Strongylus armatus und der Filaria papillota, die in der w\u00e4llerigen Feuchtigkeit derfelben leben, daher r\u00fchrt, dafs die Eier oder Jungen diefer W\u00fcrmer durch die Arterienw\u00e4nde treten, um fo mehr, da, wie \u25a0z. B. Hodgfcni's Abbildungen der Gekr\u00f6spulsader nach\u2019 weifen, Strongylus annantus bisweilen an der in-nern Haut der Gef\u00fcfsa h\u00e4ngt, mithin in den Kreislauf gelangt.\nDie Blendung ift an ihrem Urfprunge an das Strahienband geheftet und in zwei Schichten theilbar, deren hintere aus gegen die Pupille Prahlenden Muskel-fafern befteht. Die Pupille felbft ift von einem regel-jn\u00e4fsigcn Schliefser umgeben. Die vordere Schicht ift h\u00e4utig.\n\u00ab3\nWas Herr Maunolr hier\u00fcber f\u00fcr die S\u00e4ugthiere nachwies, halte Herr Bauer fchon fr\u00fcher aus dem menfchi sehen Auge gezeichnet.\nDie vordere H\u00e4lfte der Linfenkapfel ift von dich-terrn Gewebe als die hintere, die fo d\u00fcnn ift, als w\u00e4re fie ein Theil der Glashaut, aber durch ihr Umrollen beim Einlchneiden der vorderen analog erfcheint.\nDie Glasfeuchtigkeit beiteht aus einer zarten, gallertartigen, fehr elaftifchen und gef\u00e4fsreichen Subftanz. Ihre Arterien enthalten bisweilen Blut und k\u00f6nnen ein-gefpritzt werden.\nDie Linfenfafern haben mit gewonnenem Glafe viele Aehuljcbkeit.","page":412}],"identifier":"lit15863","issued":"1823","language":"de","pages":"410-412","startpages":"410","title":"Mikroskopische Beobachtungen \u00fcber den Bau des Auges: Phil. Transact., 1822, p. 76","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:57:06.666517+00:00"}

VL Library

Journal Article
Permalink (old)
http://vlp.uni-regensburg.de/library/journals.html?id=lit15863
Licence (for files):
Creative Commons Attribution-NonCommercial
cc-by-nc

Export

  • BibTeX
  • Dublin Core
  • JSON

Language:

© Universitätsbibliothek Regensburg | Imprint | Privacy policy | Contact | Icons by Font Awesome and Icons8 | Powered by Invenio & Zenodo