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{"created":"2022-01-31T16:01:43.268072+00:00","id":"lit15889","links":{},"metadata":{"alternative":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie","contributors":[{"name":"Meckel, J. F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Deutsches Archiv f\u00fcr die Physiologie 8: 596-598","fulltext":[{"file":"p0596.txt","language":"de","ocr_de":"596\nXXIII.\nLeber die Luftwege des Schnabelthieres. Von. j. F. fvl ECKEL 1 2 * 4 ).\nAufser mehrern andern Organen bieten auch die Luftwege des Sehnabelthiers h\u00f6chft merkw\u00fcrdige Eigen* thiimlichkeiten dar.\nDer Kehlkopf ift nicht fehr grofs, nicht viel weiter als die Luftr\u00f6hre.\nSeine Anordnung ift h\u00f6chft merkw\u00fcrdig* Der Schildknorpel ift grofs, befonders fehr breit, in der Mitte nach vorn zugefpitzt. Befonders auffallend ift fein Gewebe. Der mittlere Tbeil ift knorplig, die Seitentheile dagegen find kn\u00f6chern, wozu noch kommt, tlafs fiel) auf jeder Seite zw.ei Knochenbl\u00e4tter, ein vorderes und hinteres, finden, wovon das erftere diefes weit \u00fcberragt, \u00fcberhaupt gr\u00f6fser ift.\nDer. Fangknorpel ift viel fchmaler, wird wenig vom Schildknorpel bedeckt, und hat gleichfalls einen vordem -gew\u00f6lbten, einen hintern ausgeschweiften Rand.\nEr enth\u00e4lt gleichfalls vorn und in der Mitte etwas, aber weniger harte Knochenfubftanz.\nCuvier's *) Stillfchweigen \u00fcber diefen Punkt bei Befchreibung diefes Theiles fpricht nicht gegen die Allgemeinheit diefer Bedingung, da er theils mehrere aridere Momente \u00fcberfahe, theils die von Biumen-baihi') und mir beobachtete kn\u00f6cherne Befchaffen-\n0 Programma ad Lohmeleri Diff. de. funiculi u'.iim brevitata etc. Hai. den 29. Jul, jSaS.\n2) Anat. comp. T. IV. p. 5io,\n5) V erg!. Annt. 2te Ausgabe, S. 281.,\n4) Diefes Archiv, B\u00e0* V\u00ab S* 6i.","page":596},{"file":"p0597.txt","language":"de","ocr_de":"licit des Kehlkopfes beim nahe verwandten zwslzslii-gen Ameijenfrej'jer daf\u00fcr zeugt.\nDie Luftr\u00f6hre ift, wie bei allen Wafferthieren, fehr weit, da ihr Durchmefier drei Linien betr\u00e4gt. Die Knorpel lind gleichfalls fehr breit, dick, feft, und umgeben faft ihren ganzen Umfang, lind \u00fcberdies, vorz\u00fcglich die obern, ziemlich fchr\u00e4g gerichtet, Ihre Zahl bel\u00e4uft fich auf f\u00fcnfzehn.\nSie theilt fich ungef\u00e4hr drei Linien oberhalb der Aorte in ihre Aefte, von denen der rechte bedeutend k\u00fcrzer und breiter ift, und fich fehr viel fr\u00fcher als der linke in drei Zweige, einen obern kurzen und engen, einen mittlern, den weiteften, einen untern, der Weite nach zwifchen beiden flehenden fpaltet.\nAnfangs kommt ihr Bau fehr mit dem der Luftr\u00f6hre \u00fcberein, in der N\u00e4he der Lungen aber erweitern fie fich i) pl\u00f6tzlich; s) werden die Ringe fclimaler; 3) vollkommen kn\u00f6chern. Diefe Bildung befiehl durch' die ganze Lunge, fo dafs fie, mit Ausnahme der kleiq-ften Zweige, hier v\u00f6llig diefeibe Anordnung zeigen, und noch weit weniger als aufserhalb der Lunge zu* fammenfallen.\nTheils wegen der Analogie mit mehrern V\u00f6geln und, nach Barclay's Beobachtung, mit dem Beluga *), theils der Lebensweife des Thieres ift diele Anordnung gewifs h\u00f6chft merkw\u00fcrdig.\nDie Lungen find \u00fcbrigens nicht fehr grofs, platt und breit.\nDie linke ift bekanntlich ungelappt, die redite behebt aus mehrern Abtheilungen, Cuvier 2 ) giebt vier, Home 3) drei an. Beide Annahmen lallen heil in der\nj\") Diefes Archiv, Ed. IV. S. s$T.\n3) A. a. O.\n3j Pkilcf. Tranract. Ko, p, iSco et 1S02.","page":597},{"file":"p0598.txt","language":"de","ocr_de":"598\nThat vereinigen. Drei Lappen find fehr deutlich,\n1)\tzwei feitliche, von denen der eine, gr\u00f6fsere, allein faft fo grofs als die ganze linke Lunge ift, und\n2)\tein unterer, lehr vielen Vierf\u00fcfsern zukommender, der, zwilchen dem Hetzen und dem Zwerchfelle liegender. Der vierte ift ein kleiner, oberer, tier durch einen fchmalen, aber deutlich aus Lungenl'ubftanz gebildeten ifthmuS mit dem grofsen Seitenlappen 2ufam-menh\u00e4ngt, und in der That als deffen oberfter, etwas abgefchn\u00fcrter Theil angefehen werden kann.\nDie Lungenzellen find betr\u00e4chtlich weit.\nEs findet fich eine vor dem Herzen liegende Thymus, und aufserdem auf jeder Seite unter dem untern Theile des grofsen vordem S\u00e4gemuskels eine weit an-fehnlichere Dr\u00fcfe.\nNeben dem Kehlkopfe liegt eine, aus zwei, v\u00f6llig von einander getrennte Lappen gebildete Schild-dr\u00fcfe.","page":598}],"identifier":"lit15889","issued":"1823","language":"de","pages":"596-598","startpages":"596","title":"Ueber die Luftwege des Schnabelthieres","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T16:01:43.268078+00:00"}