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{"created":"2022-01-31T15:44:52.046614+00:00","id":"lit16215","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 1: 1-59","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"b\n1\n...\t1\tl\t\u2022 \u25a0\t\u00bb\t.\t\u2022\u2022\t<\nUeber den Vorgang der Harnstoffbildung im Thierk\u00f6rper und den Einfluss der Ammoniaksalze auf denselben\nI von Prof. E. Salkpwski in Berlin.\n(Aus dein chemischen Laboratorium des pathologischen Institutes.)\n. Welchen zersetzenden Einfl\u00fcssen wir das. Eiweiss auch Unterwerfen .m\u00f6gen, stets sehen wir als Spallungsproducte iJn Wesentlichen die Amidos\u00e4uren auftreten*. Vom chemischen Standpunkt aus H\\ es daher von vornherein wahrscheinlich, dass die Zersetzung auch im Organismus in derselben Richtung verl\u00e4uft. Wesentliche St\u00fctzen f\u00fcr diese Anschauungen liegen in der Erfahrung, dass diese Amidos\u00e4uren, dehi Organismus einverleiht, in Harnstoff \u00fcbergehen (!) und andererseits in,dem negativen Erfolg, den die vielfachen Versuche, aus Eiweiss durch Oxydationsmittel direct Harnstoff abzuspalten, bisher gehabt haben. Auch die, zum Harnstoff in n\u00e4chster Beziehung stellende, Gyans\u00e4ure entsteht aus dem Eiweiss nur unter Bedingungen, deren Realisirung im Organismus unseren. Vorstellungen ^widerstrebt, wenn sie auch Pfl\u00fcger als. existent anzunehmen scheint, n\u00e4mlich bei Rothgl\u00fchhitze unter Gegenwart von Alkali und Sauerstoff; Andererseits sprechen physiologische Erfahrungen daf\u00fcr, dass heim Uebcrgang des Stickstoff der\n*\tx\t*\t.\nEiweissk\u00f6rper in Harnstoff grosse N-freie Atomgruppen abgespalten werden: vor Allem die Bildung von Fett aus Eiweiss, die wir als normalen Stoffwecliselvorgang betrachten m\u00fcssen und-die sich, pathologisch \u00bbausspricht lin der Verfettung der Organe unter Bedingungen, \\Vo, bei hesteherJdem- Ei weisszerfall, 1 die Zufuhr von Sauerstoff eine ungen\u00fcgende ist,(2) Bei\n-\t(') Sc)iult/.en und Nencki, Zeitschrift fur Biol., Bd. VIII,. j\u00bb. 138.\n(*) Vergl. Hoppe-Seyler: Med.-cheui. Untersuch. pr498 ; A. Kr\u00e4nket in Y'irch.\u2019s Arch. Bd. 66. p. 1\u201450.\t\u2019 i\ni *\t-,\t. . \u2022. *\nZcitRchr. f. physiol. Chemin, I.","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"2\nder Bildung der Aminos\u00e4uren bleibt fust der ganze Kolilen-stoff mit dem Stickstoff in Verbindung und es ist unwahrscheinlich, dass Ijei dem Uebergang des letzteren in Harnstoff die restirenden Atomgruppen zu Fett zusaihmehtreten, wenngleich andererseits djespr Voigang nicht mit Bestimmtheit ausgeschlossen werden kann. Immerhin werden wir, so lange wir die Constitution des Eiweiss nicht kennen und daher nicht im Stande sind, auf Grund theoretischer Erw\u00e4gungen den Modus f\u00fcr die Bildung des Harnstoffs mit einiger Sicherheit festzustellen, auch auf die oben erw\u00e4hnten physiologischen Erfahrungen R\u00fccksicht nehmen m\u00fcssen.\nDie ,nachfolgenden Versuche sollen Beitr\u00e4ge zur Entscheidung der Frage liefern, ob wir berechtigt sind, Cyans\u00e4ure al$ Zersetzungsproduct des Eiweiss \u2014 sei es directes \u00f6der indirectes -j^hn Organismus anzunehmen.(*) Da sie im Wesentlichen F\u00fctterungsversuchj} unter Ber\u00fccksichtigung der Ur-Ausscheidung darstellen, jso sei es mir gestattet, zun\u00e4chst mit einigen Worten auf die Technik der F\u00fctterungsversuche pin-,zugehen.\t,\nDie Anordnung solcher Versuche ist derart, dass man einem IThiere .mit constanter Harnstoffauss'cheidung an einem oder mehreren auf einander folgenden Tagen die zu pr\u00fcfende Substanz Verabreicht und feststellt , ob die - Ilarnstoffaus* Scheidung danach steigt und ob sie, wenn der Einfluss der verabreichten Substanz Vor\u00fcber ist, aufs Neue auf den* fr\u00fcheren Werth herabsinkt. Die constante Ilarnstoffausscheidung kann in den Versuchen herbeigef\u00fchrt sein, entweder durch Stickstoffgleichgewicht, oder durch den Hungerzustand, oder durch eine quantitativ unzureichende Ern\u00e4hrung, bei welcher der Korppr fortdauernd etwas-von seinem Eiweissbestand zusetzt, jedoch ann\u00e4hrerul t\u00e4glich eine gleiche Menge, so dass die Harnstoffqusscheidung einigermassen constant ist.\nVom Zustand des N-Gleichgewichtes wird man in djesen\ni 1 ( Auf \u00ablie M\u00f6glichkeit d\u00e8s Auftretens von Cyansfiure als Zer-shtzungsproduct \u00ab1er Eiweissk\u00f6rper ist zuerst von Schnitzen und Xencki\nl\tV\nin ihrer bekannten,. ob\u00ab*n citirlen Arbeit p.. 1:38 hingewiesen worden. .","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"3\nT\nVersuchen nur wenig Gebrauch machen k\u00f6nnen. Es ist in jedem Fall f\u00fcr die Pr\u00e4gnanz der Resultate w\u00fcnschenswertft, dass die, aus der eingef\u00fchrten Substanz etwa neu gebildete, Quantit\u00e4t Harnstoff einen m\u00f6glichst erheblichen Bruchtheil der normalen Harnsloffmenge darstelle. * Nun stellt aber auch die niedrigste bei N-Gleichgewicht zu erreichende Harnstoffausscheidung immer noch eine ansehnliche Gr\u00f6sse dar und andererseits kann man mit (jer \u2018eittzuf\u00fchrehd\u00e9n Substanz nicht beliebig steigen ; in jedem Falle w\u00e4chst mit der Menge der eingef\u00fchrten Substanz auch der, den K\u00f6rper unver\u00e4ndert passirende Antheil derselben und zwar st\u00e4rker, als in einfacher Proportion; oft setzen auch die bei grossen Mengen hervortretenden toxischen Eigenschaften eine Grenze, die nicht \u00fcberschritten werden kann. Der Hungerzustahd, welcher im Prinzip als. die eleganteste Versu\u00e7hsfornf angesehen werden muss, hat bei Hunden den Nacht heil, dass es sehr schwierig ~ist, die hc|terogenen Substanzen bei-zubringen, dg dieselben sehr^ h\u00e4ufig durch Erbrechen wieder entfernt werden. Etwaige reizende Eigenschaften treten bei der V\u00f6lligen. Leere des Magendarmkanals st\u00e4rker hervor und endlich wird durch heterogene Substanzen iler Zerfall von K\u00f6rpereiweiss beim Hunger mehr gesteigert, wie bei guter Ern\u00e4hrung. Der protahirte Hungerzustand| die mangelhafte Ern\u00e4hrung, empfiehlt sich dadurch, dass die Beibringung der heterogenen Substanz bei demselben kaum .irgend eine Schwierigkeit macht. Ein Nachtheil desselben liegt da pin, dass zur Erreichung einer einigerinaassen constanten Harnstoffausscheidung eine sehr lange dauernde F\u00fctterung erforderlich ist, und dieselbe doch schliesslich vielleicht nicht so constant ist, wie beim Hunger. Was die absolute Gr\u00f6sse der Ausscheidung betrifft, so ist sie nicht gr\u00f6sser^ wie beim Hunger*, ja selbst noch kleiner. Ich habe die meisten Verbuche bei unzureichender Ern\u00e4hrung angestellt. .\n| Eine weitete Frage erhebt sich bez\u00fcglich des Weges, auf dem die Harnstoffmenge festgestellt werden soll. - F\u00fcr klinische Zwecke und eigentliche Stoffwechseluntersuchungen mag die Liebigsche Titrirmethodc als ausreichend gelten \u2022 \u2014-","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\ncs handelt sich ja hier meistens nur um die ausgeschiedene t X-Menge und es ist dabei ziemlich gleichg\u00fcltig, ob ein Theil \u2022des N nicht als Harristoff, sondern in anderer Form erscheint, da alle diese anderen Formen, so viel bekannt, ann\u00e4hernd ebensoviel Quecksilber binden \u2014 sie ist es aber nicht mjehr f\u00fcr Versuche in der vorliegenden Frage, wo es sich gerade um den Harnstoff als solchen handelt. Die Vernachl\u00e4ssigung dieses Gesichtspunktes macht z. B. die Versuche von Zabelin, Q) durch welche derselbe den Uebergang von Harnsaure in Harnstoff darlhun wollte, werthlos. Schultzen und Ncneki sind es, die f\u00fcr diese Versuche die Bunsensehe Methode eingef\u00fchrt haben, (2) nachdem sie sich von fier Unzul\u00e4ssig-Js-eit der Liebigschen Methode .bei F\u00fctterung versuchen mit A ce tarn id \u00fcberzeugt hatten, von dem sie auf Grund ihrer Beobachtungen mittelst der Liebigschen Titrirmelhode anfangs annahmen, \u00ablass es in Harnstoff \u00fcbergehe. , Fs liegt auch von vornherein aut der Hand, dass die Liebigsehe Methode nur f\u00fcr normalen Harn berechnet isti. Man kann doch nicht annchmcn wollen, dass alle K\u00f6rper, die mit Quecksilber-l\u00f6sung \u00abiinen Niederschlag geben oder die Fndreaktion liina\u00fcs-schieben, Harnstoff sind! Und \u00abloch hat Zabel in diese Annahme gemacht. Was die Bunsensehe Methode von allen anderen sonst noch gebr\u00e4uchlichen unterscheidet, ist, dass sie nicht aus der Menge des gebildeten Ammoniak oder des erhaltenen Stickstoff Schl\u00fcsse macht, sondern aus der Menge der Kohlens\u00e4ure. Sie birgt dabei allerdings die m\u00f6gliche Fehlerquelle einer Entwickelung von COa aus anderen Substanzen ausser Harnstoff, so aus Zucker und Eiweiss, wenn wir von der Zersetzung \u00ablos Kreatin, der Harns\u00e4ure etc. auch ganz abstrahiren wollen. Man kann diese Gefahren indessen durch Untersuchung'des Harns auf diese Substanzen, sowie durcit eine nur schwache Alkalescenz d\u00ab's Bunsenschen Reagens Vermeiden. Dass speziell f\u00fcr die Amidos\u00e4ureii auch di\u00ab' Bunsensehe Methode nicht als ausreichend erachtid\n('l Annal, il. Chem, mut Pliarnt. Suppl., 11 p. 320. O Zeitschr. f. Biol. Bd. VIII, p. 124","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"f\nf\nI\n\u2022\t\u2018\t,\t\u2022 V\t\u2022\nwerden kann, habe'ich sch\u00f6n ah einem anderen Ort ange- ,\n11 .. , * % . deutet ;(*) ich gehe hier nicht n\u00e4her darauf ein, weit diese\nAusstellungen an der Methode f\u00fcr die F\u00fctterung mit Ammoniaksalzen nicht in Frage kommen und ich noch hei einer anderen Celegenh\u00e9it darauf zur\u00fcckzukommen gedenke.* \u25a0\n' Die Harnstoffsteigerung an sich, wenn sie \u00fbn/jweifelliall testgestellt ist, beweist nun noch nicht, dass die eihgef\u00fchrt\u00f6 Substanz in Harnstoff \u00fcbergegangen ist. Voit hat schon gefunden, (*) dass durch grosse Quantit\u00e4ten Kochsalz eipe Steigerung des Eiweisszerfall.es, also der 1 Iarnstuffausschoiduiig, . herbeigef\u00fchrt werden kann; dasselbe gill vielfach auch f\u00fcr \u00e4ndere leichtl\u00f6sliche Substanzen. Wie soll man nun feststdlejt, dass die -Vermehrung der Harnstoffausscheidung nach Ein- ' f\u00fcll rung der fraglichen! Substanz auf. den Uebergang derselben in Harnstoff beruht und nicht auf einer Steigerung\u2019 des Eiweisszerfalles ?.. Wir haben zwei Anhaltspunkte\u2019 daf\u00fcj-:\n1) Die Bestimmung des Gesammtstickstoffs, und i) die Fest-Stellung der gesammten Schwefelausscheidung.\t. \u2022\n1) Unter den gew\u00f6hnlichen Ern\u00e4hrungsverli\u00e4Unissen und bei gesunden Thicren fallen die Werthe f\u00fcr Ur fast .zusammen, mag man sie aus dem nach Seegen bestimmten N-Gehalt berechnchr oder aus der Bunsensclien Bestimmung, wie aps, den sp\u00e4ter mit zulheilenden Versuchen hervorgeht ; dieses Verh\u00e4llniss muss dasselbe bleiben, wenn die eingef\u00fchrte \u2022 X-haltige Substanz in Ur \u00fcbergeht. Dagegen f\u00e4llt (lie X-Bestimmung nach Seegen h\u00f6her aus, wenn die S\u00fcbstanz nicht- vollst\u00e4ndig ln \u00dcr \u00fcbergeht und hei vollst\u00e4ndig un- ( ver\u00e4nderter Ausscheidung betr\u00e4gt die Differenz ebensoviel, wie der N*Gehalt der eingef\u00fchrten Substanz. Nat\u00fcrlich muss dabei 1 fest gestellt sein, dass die eingef\u00fchrte. Subshyiz\n\\\t^\t,\tI\t*\nresorbirt ist. Dies ergiebt der N-Gehalt dei: Darmausscheidungen, unter Umst\u00e4nden auch die Untersuchung des Harns,, beispielsweise der Chlorgehalt desselben hei Einf\u00fchrung von\nSalmiak, etc.\t\u2019 / v\n' \u2022 * *.\u2022 \u2022\n,\t(l) B. d. d. ehern. (1. Bd. \u00c4i p. 719.\n( *) Voit, Untersuchungen \u00fcber den Einfluss des Kochsalzes. etc. p.&9.\nI\nI\n1 \u2022\nm\ni","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"I\n\u00df\n:i) Dio Quoi K dos Stickstoffs, sowie dos Schwefels in don Ausscheidungen ist das Eiweiss oder dem Eiweiss nahestehende Substanzen. Schwefel und N-Gehalt stehen daher l>ei einer bestimmten F\u00fctterung auch in einem bestimmten Verh\u00e4ltriiss zu*einander. Steigert sich die N-Ausscheidung ohne entsprechende S-Ausscheidung, so muss der N aus einer anderen Quelle stammen, wie aus Eiweiss. Hat nun nach Einf\u00fchrung einer N-haltigen Substanz s\u00e4 in mill icher N des Harns die Form von \u00dcr, ohne dass die S-Ausscheidung gegen die 'Normaltage einest eigerung erf\u00e4hrt, so starpmt der \u00dcr ohne Zweifel von der eingef\u00fchrten Substanz.\n?'j Der Schwefel des Harns erscheint beim Hund etwa zu -/a als Schwefels\u00e4ure, zu '/a in anderer Form (vorwiegend wahrscheinlich als organische schwefelhaltige Substanz); in den F\u00e6ees jedenfalls zum gr\u00f6ssten Tlieil als S-haltige organische Substanzen? Koste von unverdautem Eiweiss der Nahrung, der Secrets des Darmkanals, abgestossene Epi-Ihelien, ih den Verdauungstractus gelangte Haare, etc. Von der Cesanuntschwefelausscheidung erscheinen bei Fleisch-f\u00fctterunjg nacli meinen Beobachtungen^) etwa 9,io im Harn, Vio in den F\u00e6ees. Die Versuche, in denen die gesammte S- und N-Ausscheidung in dlarn und F\u00e6ees, sowie die Aufnahme in der Nahrung, neben der sicheren Feststellung des Harnstoffs ausgef\u00fchrt sind, sind eo ipso beweiskr\u00e4ftig, w\u00e4hrend alle \u00e4nderen Versuche nur bedingt als beweisend angesehen werden k\u00f6nnen. Unter Umst\u00e4nden kann indessen in der That schon die Bestimmung der Schwefels\u00e4ureausscheidung im Harn als gen\u00fcgende Contr\u00f4le f\u00fcr den Zerfall des Eiweiss im K\u00f6rper erachtet werden, weil es feststeht, dass eine jede Steigerung des Eiweisszerfallos von \u2022einer. Steigerung der Schwefels\u00e4tireausscheidung begleitet ist:, j* Die besprochenen Verh\u00e4ltnisse beziehen sich auf Fleischfresser. Bei Bilanzenfressern, speziell Kaninchen, ist es kaum m\u00f6glich, bei diesen F\u00fctterungsversuchen mit heterogenen\n(') Virchows Arch. Bd. f><\u00bb.\ni","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"7\n.\t;\t.\t'\t\u2022 ;, - 7\nSubstanzen, bei. denen die Zuf\u00fchrung der heterogenen Substanz sich immer nur auf wenige . Tage erstrecken \u00abJauni, auch die F\u00e6ces zu ber\u00fccksichtigen \u2014 gl\u00fccklicherweise \u2019Uber auch nicht noting, wie aus den Versuchen hervorgehen Die Substanzen sinid* ausnahmslos so di(Tusibei, dass sie, fills nicht complizi rende Diarrh\u00f6en ein treten, fast vollst\u00e4ndig ; in den llarn \u00fcbergehen, entweder un ver\u00e4ndert., oder jpFmm. von HarnstotT.\t^\nAuf diesen Prinzipien beruhen die Versuche, die ich * \u00fcber den Einfluss der Ammoniaksalze auf die. Harnstoff-\n\u2022\t\u2022\t.\t. \u2022 _\t\u2022 \u2018\t; ' \u00bbr\nbildung angestellt habe lind die zun\u00e4chst n,ur Nachpr\u00fcfungen der, mich in hohem Grade inieressirenden Angabe von Knieriem (J) waren, dass Ammoniaksalze in Harnstoff iijicr-gehen. Der Grund, warum diese Angabe mein: Interesse besonders erregte, war der, dass.mir einige Zij*it vorher der Nachweis der Bildung von Uramidos\u00e4ure aus AmidoS\u00e4ure im Organismus gelungen war, mit welcher dieses Verhalten des Salmiak in vollem Einkl\u00e4nge stand;\t\" .\nv. Kirieriem wurde durch die widersprechenden Angaben \u00fcber das Verhalten von* dem Organisirius\u2022 zugef\u00fchrten Ammoniaksalzen zu einer erneuten Untersuchung\n_\t4\t' r\ndieser Frage gef\u00fchrt. Neubauer hatte in \u2022Versuchen \u00fciu Menschen von 10 Gramm eingef\u00fchrten Salmiah 0,57 Gramm wiedergefunden, Lohrer zwar keine so genaue Ueberoin-stimmung erhalten \u2014 von 0,4 Gramm Salmiak waren nur 7,6 Gramm wiedererschienen und die Ausscheidung hatte sich auf mehrere Tage erstreckt \u2014 immerhin war das Defizit nicht sehr .erheblich. Dagegen konnte Schiffer (2) bei Versuchen an Kaninchen padh Einspritzung, von kohlensaurem Ammoniak in die Venen Ammoniak in der Exspir\u00e4-tionsluft urid Perspiration nicht nachweisen \u2014; auch der Harn enthielt danach keine Ammoniaksalze, wie ich mich pers\u00f6nlich \u00fcberzeugen konnte. Zu ganz demselben Resultat gelangten B\u00f6 lim und Lange (3) in ausgedehnten, hrfupt-\n(') Zeitschrift I*. Biol. Bei. 10, p. 263. f (a) Bed. klin. Wocheasehr. 1872. Nr. 42.\n(*) Zeitschr. f. experim. Palhol. Bd. II. p. 3fl^.","page":7},{"file":"p0008.txt","language":"de","ocr_de":"s\nI\ns\u00e4chlich an Kaninchen und Katzen mit kohlensaurem und schwefelsaurem Ammoniak, sowie mit Salmiak angestellteri\n\"* N\nVersuchen. Sie madden weiterhin die h\u00f6chst interessante Beobachtung, dass das Ammoniak _iiy Blut des lebenden Thieres gebunden wird, so dass es durch einen Wasserstoffstrom bei Bluttemperatur nicht ihehr ausgetrieben werden kann.\ti\nK n i e r i e m machte nun die \u00fcberraschende Wahrnehmung, dass bei einem Hunde, nach Einf\u00fchrung von Salmiak der, durch die Bunsensche Bestimmung bestimmte, Harnstoff im Harn zunahm. Die von il\u00efni erhaltenen Zahlen f\u00fcr den Harnstoff sind folgende:\nDen\t7 ten\t\t3,018\n\u00bb\t8. .:....\t2,92\n: \u00bb\tq \u2022 \u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\t3,&29\n'>\t10 1 J\t\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\t4,289\n\u00bb\t11\u00ab \u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t3,929\n\u00bb\t12 j\t\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\t3,092\n\u00bb\t13\t\t2,899\nAls Mittel f\u00fcr die Normaltage ergiebt sich eine Harn-stoffaupcheidung von 3,049 Gramm. An zwei Salmiaktagen wurde ausgeschieden 8,11 Gramm, \u00abalso 2,013 Gramm Harnstoff mehr, entsprechend 0,939 N. Eingef\u00fchrt waren 4,0 Gramm Salmiak, 1,040 N. Die Differenz 0,107 N. entspricht fast genau dem Zuwachs an Ammoniak im Harn der Salmiaktage gegen\u00fcber den Normaltagen. Die gesummte N-Ausscheidung stieg ungef\u00e4hr um ebensoviel, als N. in dem eingef\u00fchrten Salmiak enthalten. Aus diesem Versuch scheint in der Thal hervorzugehen, dass der eingef\u00fchrte Salmiak in Harnstoff \u00fcber-\u2022 gegangen ist, indessen sind die Differenzen, um die es sich hier handelt, alle sehr geringf\u00fcgig und schon aus diesem Grunde ein Versuch nicht als ausreichend anzusehen. Auch der Nachweis, dass die vermehrte Harnstoffausscheidung nicht auf der Steigerung des Eiweisszerfalles beruhe, kann nicht f\u00fcr gen\u00fcgend erachtet werden. K. hat i, um dieses zu zeigen, Schwefels\u00e4urebestimmungen im Harn ausgef\u00fchrt. Die dabei f\u00fcr den 9., 10. und 11. erhaltenen Werthe f\u00fcr die","page":8},{"file":"p0009.txt","language":"de","ocr_de":"9\n\u2022:\t: . \u25a0 f\tS\nSchwefels\u00e4ure sind: 0,1197, 0,1:137, 0,1333 Gramm, Zahlen,\u2019, die allerdings ziemlich gut unter einander \u00fcbereinstimmen, wiewohl f\u00fcr die normale Ausscheidung eine einzig!' Bestimmung aych nicht als hinreichend angesehen werden kann. Nun sind aber die Schwefels\u00e4urebestimmungen an viel Zu kleinen Harnmengen ausgef\u00fchrt, n\u00e4mlich an 10 Cc! Die dabei erhaltenen Mengen Ba S0< sind 0,0151, .0,01 jib, 0,0185 Gramm. Die Schwefelsaurebestimmungen sind keineswegs so genau, wie man fr\u00fcher annahm : am aller wenigsten heim Harn, f\u00fcr den jetzt, neben allem Anderen noch die gepaarten Schwefels\u00e4uren B a u m a n n * s als Felderquellen in Betracht kommen. Der Nachweis, dass die Eiweisszersetzung keine Steigerung erfuhren habe, ist somit von Kn. nicht geleistet. Nebenbei bemerkt, war der Hund keineswegs ipi (ileichgewicht, der Ueberscliuss des N der Ausgabe gegen die Einnahine* stellt vielmehr einen ganz ansehnlichen Brucli-theil der gesummten Einnahme dar. i\nv. Knieriem hat sich noch der grossen M\u00fche unterzogen, den Uebergang des Salmiak in Harnstoff auch 'f\u00fcr den Menschen durch Versuche an sich selbst festzusteMen, doch k\u00f6nnen diese Versuche heil den grossen Schwierigkeiten, die sie bieten, kaum v\u00f6llig beweisend auslallen.\n\u2019 Ich selbst habe Versuche an Kaninchen und Hunden an jestellt und bin aufs Neue in die Lage versetzt, prinzipielle Unterschiede in dem Verhalten beider Tliierspezies zu konstanten, auf die ich schon \u00f6fters, so* u. A bez\u00fcglich der M\u00f6glichkeit der Aikulientzieliimg, (*) mit* Nachdruck jiiu-gewiesen hafte.\t1\n(*) Virch. Arch., Bd. :t8, p. 4\u00ceK).\u00bb Walter .spricht freilich hi einer, dieselbe Frage behandelnden, ans dem Laboratorium von Schmiedeberg liervorgegangcnen Arbeit (Arch. f. eXp. Pharm, Bd. 7, p. 148) von dem grossen Interesse, welches die Entscheidung der Frage . nach der M\u00f6glichkeit der Alkalientziehung haben muss, Diese Frage war l\u00e4ngs^ - entschieden. ehe Hr. Walter seine Versuche begann : f\u00fcr den Hund nach der negativen Seite durch G\u00e4 tilge ns, f\u00fcr das Kaninchen nach der positiven durch mich und die auf meine Anregung entstandene Arbeit von Lassar. Ich vermag nicht abzusehen. welcher Veryoll-","page":9},{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"10\n1 \u2022 \u2022 .\t;\u25a0 ,. ('\nIch I heile zuerst die Versuche an Kaninchen liiil, weil sie allein unzweifelhafte Resultate gegeben haben, an die sieh weitere Betrachtungen ankn\u00fcpfen k\u00f6nhen.\nThoil I. - Versuche an Kaninchen.\nBereits im Jahre 1S7i> und lSjIMiabe ich Versuche mit Acetamid, Mahmud und den entsprechenden Ammoniak-sal/.(*n ausgel\u00fchrl, auf die ich weiter unten zunickkomme ; jedoch handelte es sich dabei nicht um Konstatirung irer-mehiter HarnstofTbildurig. Ich stellte vielmehr nur fest, dass nach Einf\u00fchrung dieser Ammoniaksalze in den Magen, im Harn hei .alkalischer, wie bei saurer Reaktion, nur Spuren von Ammoniuksalzen aullreten. Dasselbe ist der Fall beh Einf\u00fchlung von Benzamid, das nach den Versuchen von Leon v. Nencki f1) im Organismus gespalten wird. Diese Spaltung tritt auch bei Kaninchen ein. 2 Kaninchen wurden mit Weizengraupen gef\u00fcttert und erhielten alsclann innerhalb 1- Tage S Gramm Benzamid in Pillenform. Ammoniaksalze wareir nicht in bestimmbarer Menim im Harn enthalten,\nI lippurs\u00f6uro so reichlich, dass der eingedamplte Harn bei Zusatz von Salzs\u00e4uref sofort zu einem' dicken Brei von Hippurs\u00e4ure erstarrte.\nVersuche, die auf die Verh\u00e4ltnisse der Harnstofl'-ausscheidung gerichtet sind, habe ich erst nach Klein Er-scheinen der Arbeit von Knieriem angestcllt. Der Plan, der meinen Versuchen zu Grunde lag, war vor Allem auf\nstfmdiguug der in meiner ArlnM^gegebene Nachweis noch bedurfte, teb erkenne gerne den Fortschritt\"an. dWi Hr. W. namentlich durch die nachtr\u00e4gliche /nfuhr von kolilcnsaurem Nation hei S\u00e4urewirlcung ge-inacht hat. sehe aber auch hierin nuC eine', weitere Ausf\u00fchrung meiner Anschauungen, ja ich habe selbst den Versuch mit kohlensaurem Natron schon gemacht, was Hr. W. nicht angiebt. Her Leser von W.s Arbeit, der die ineinige nicht kennt, schreibt W.i die Lntdeckung zu. dass es m\u00f6glich ist. Kaninchen Alkali zu entziehen und dass diese Entziehung delet\u00e4re Folgen lup. Wie weit das mit dem wirklichen Sachverhalt flbereinstimmt, wird Jeder beyrtheibn k\u00f6nnen der meine Arbeit liest.\tJ\t\\\nI1) Zeitsehr. f. exp. Pathol. Hd. I p. 120.\t'i; '","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"11\ndas Vcrhaltniss zwischen Ilatnstoff und Sdiw\u00e9ftdaussclleidung im Ilarn bjisirt. Liess sieh durch eine bestimmte F\u00fctterung ein ann\u00e4hernd constantes Verh\u00e4ltniss zxvisclien diesen beiden , Werthen hcjrbcif\u00fchren, \u00e4nderte sieh dassellm in entsprechender Weise bei Zufuhr von Ammoniaksalzen und ging nach, derselben wieder auf den fr\u00fcheren Werth zur\u00fcck, so war damit die Harnst ollbiIdung ! i 1ii Wesentlichen bewiesen; Gleichjzeitig wjar es nothwendig, die Thicre auf, eine m\u00f6glichst niedrige 1 iLrnstoffausscheidung zu bringen, damit der Zuwachs in Folge der Ammoniakf\u00fctterung einen m\u00f6glichst grossen Bruch-theit der vorherigen Menge darstelle. Bei der Wahl der Nahrung war von vornherein auf eine stark \u00ab alkalische \u00bb Beschaffenheit derselben Bedacht zu nehmen, damit, falls ein \u00fcebergang von MV in \u00fcr stattfand, die Wirkung der bei der Spaltung des Salmiak auflretenden Salzs\u00e4ure m< \u00bbglichst gering auslalle. Ich w\u00e4hlte Kartoffeln, die von der Mehrz\u00e4hl der Kaninchen l\u00e4ngere Zeit hindurch als ausschliessliche Nahrung genommen, von einigen allerdings auch bald retusirt wurden; cs blieb dann nichts \u00fcbrig, als vop der Benutzung derselben Abstand zu nahmen. Die Kaninchen erluelten t\u00e4glich die Kartottelu \u25a0 zugewogen und zwar \u00bb'ib des K\u00f6rpergewichtes auf eine runde Zahl abgerundet, anfangs mit cei Sehaale, sp\u00e4ter ohne dieselbe. Etwa nach, IO\u2014)- lagen dieser F\u00fctterung, wobei an den letzten Tagen t\u00e4glich So Wasser mit der Schlundsonde eingef\u00fchrt wurde, wird da\u00e4 Verh\u00e4ltniss zwischen S und N im Harn bei ein und demselben Thier constant und gleichzeitig ist meistens die Ur-Ausschei-dung soweit gesunken, dass man mit dem Versuch beginnen kann. Doch h\u00e4ngt es nat\u00fcrlich von der tr\u00fcberen Ern\u00e4hrung des Thieres ab, wie weit sie sinkt. Ich will nicht behaupten, dass die KartotTelf\u00fctterunfe atl;en Anspr\u00fcchen gen\u00fcgt ; im Gcgentlieil \u2014 ich habe selbst oft genug ihrej \u00dcnvollkomjnen-heit empfunden. In den Perioden der Salmiakf\u00fctterung wurde die Tagesportion nur selten vollst\u00e4ndig gefressen, doch h\u00e4ngt die mangelnde Fresslust sicher \\on dem.durch den Salmiak erzeugten Magenkatarrh ab\nund wenn die Thiere sich auch in diesem Zustand zur Anfnahmi* eines anderen Fptters\n","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"12\nIt.\nbequemen, so liegt der Anreiz hiezu nur in dem Wechsel und es ist wohl zweifelhaft, oh die Thiere irgend ein Futtermittel 1 12 Monate lang unter diesen Verh\u00e4ltnissen genommen haben wurden. Die Anwendung eines zusammengesetzten Futters hat andererseits wieder den Nachtheil, dass durch willk\u00fcrliche Bevorzugung eines Bestandthcils seitens des Thieres Unregelm\u00e4ssigkeiten entstehen k\u00f6nnen.\n7 F\u00fcr nicht gering gilt h\u00e4ufig die Schwierigkeit, den Ihyn bei Kaninchen einigermaassen vollst\u00e4ndig aufyusammeln. Wenn man indessen grosse Thiere w\u00e4hlt, ihnen eine wasserreiche Nahrung gibt und ausserdem noch t\u00e4glich Wasser-, Einspritzungen in den Magen macht, so sincl die unvermeid-' liehen Verluste in der Thal unerheblich, namentlich da es sich ja doch vorwiegend um das Verh\u00e4ltniss zwischen S nnd N handelt. Als K\u00e4fig benutzte ich entweder einen einlachen Kasten mit Zinkeinsatz1,4\u2014 das Thier sitzt direkt auf dem stark geneigt eit Boden und der entleerte Harn fliesst sofort ab oder einen sogen. Durchschlag mit hohen Seit en w\u00e4nden, der in einem grossen Glast richte^ stellt\u00bb Das J hier sitzt in dem Durchschlag. Nach jeder Harnentleerung wird das Thier aus dem Beh\u00e4lter genommen, die Reste nach-gesp\u00fclt und ausgewaschen ; eine stete sorgf\u00e4ltige Beobachtung ist.also allerdings noting und die Methode des Aufsammelns mich nur dann vorwurfsfrei, wenn die Darmentleerungen um male Beschaffenheit haben ; so wie dieselben irgendwie diinnei werden, kann der Harn nicht mehr ohne Veruhrei-nigiingen und Verluste gesammelt werden. Auch die Ab-gienzung der Perioden bietet keine \u00fcberm\u00e4ssige^) Schwierigkeiten. Wenn man die Wa^sereinspritzungen regelm\u00e4ssig macht, nehmen auch die Harnentleerungen sehr jbald einen i (\u2018gelm\u00e4ssigen Typus an. In der Regel folgt uninittelbar nach del Einspritzung eine reichliche Harnentleerung, welche der vorigen Tagesperiode hinzugerechnet wird. Erfolgt si<i nicht spontan, so gen\u00fcgt ein leichter Druck auf die Blasengegend. Um die Fehler zu verringern, welche etwa durch umollstandige Entleerung der Blase entstehen kjinnen und um mit gr\u00f6sseren4 Harnmengen operiren zu k\u00f6nnen, wurden","page":12},{"file":"p0013.txt","language":"de","ocr_de":"i:\n13\nil\nmoistens Perioden von 3 bis 4 Tagen gew\u00e4hlt. Die Harnmengen \u00fcbersteigen dann nicht selten' 300\u20144<)0 Oe.\nEin Vorurthcil, das gegen tien Harn der Pflanzenfresser\nI\t*\t:\n| bestellt, ist seine angebliche grosse Zersetzlichkeit; sie) ist an sich nicht so gross, wie man meistens annimmt und findet sofort ihr Ende, sobald man den Harn gleich -nach der Entleerung ans\u00e4uert. Das \u201eAns\u00e4uern geschah meistens mit einer abgemessenen Menge tilrirter Salzs\u00e4ure (es; war auch (1er Gehalt de$ Harns an 11 Gl. zu bestimme^). Da die Versuche nicht selten an der giftigen Wirkung des Salmiak oder der absoluten Nahrungsverweigerung, gelegentlich, wohl, auch einmal an Verletzungen beim Einfuhren der Schlundsond\u00e9 scheiterten, so wurde der Harn in der Hegel nicht sofort miter-sucht, sondern auf einem h\u00f6chst einfachen Woge eonservirt. Der gesammelte4, sauerreagirende (ev. nach S\u00e4urezusatz) Harn wird durch sehr lockeres iBuumwollongewebe in einen Kolben gegossen, bis zum starken Aulkochen erhitzt und der J fais alsdann mit Watte gut verstopft. Der Harri h\u00e4lt sich so, bei einigermassen. k\u00fchler Temperatur aufbewahrL'beliebig lange. Sollten die Analysen gemacht werden, so wurde zun\u00e4chst auf ein. abgerundetes Volumen verd\u00fcnnt, dann erst das Spec. Gew. bestimmt etc. Dieses Verfahren ersparte mir sp\u00e4ter sehr viel Arbeit, die ich sonst unn\u00fctz aufgewandt hatte. Es w\u00fcrde . in der Regel bestimmt: 1) Gesammt-N. nach Seegcn, 2) Harnstoff nach Bunsen, 3) Chloride, 4) der Schwefelgelialt, 5) Ammoniaksalze. H\u00e4ufig kaiii dazu noch die directe F\u00e4llung . des salpetersauren Harnstoffs. Bez\u00fcglich der angewondeton Methoden habe ich nur wenige Worte zu sagen. f\n1)\tDie SeegeiVsche Bestimmung wich nicht von dem allgemein gebr\u00e4uchlichen Verfahrqn ab, h\u00f6chstens w\u00e4re die Ein- \u2019 Schaltung einer Klemme auf dem Kautschukschlauch zwischen einleitenden Rohr des Kolljens und dem Absorptionsapparat zu erw\u00e4hnen, die oinig\u00e8 leicht ersichtliche. Yortheile ltietet. Die, Luft wurde am Ende des Versuchs dijrch einen Aspirator durchgesaugt. Als Indicator beim Titriren diente Rosols\u00e4ure.\n2)\tDie Bunsensche Bestimmung wurde in der von mir modificirten, schon in den Ber. d. ehern. G. Bd. 9 pag. 719\n; !\u2022\n%r.\nI","page":13},{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"'1\n14\nbeschriebenen Weise ausgef\u00fchrt, jedoch kam die alkalimetrische Bestimmung meistens, die NHa-Bestimmgng stets in Wegfall. Das eingehaltene Verfahren war folgendes: 13 Gc. Harn und 13 Cc. alkalische Ghlorbaryuml\u00f6sung (concentrirte L\u00f6sung von Bach mit Zusatz von 13\u201420 Ge. Natronlauge von 30% pro later) gemischt, durch ein trockenes Filter filtrirt; vom Filtrat 13 Gc. in ein, etwas BaCV in Substanz enthaltende, R\u00f6hre aus schwerschmelzbarem Glas- gebracht (etwas weite Verbrennungsr\u00f6hre) zugeschmolzen und 4 Stunden bei etwa 220\u00b0 erhitzt. Nach dem Erkalten wurde die R\u00f6hre, etwa 3 Gentimtr. von ihrem obern Ende entfernt, abgesprengt, ausgesp\u00fclt, der Ba GQa Huf dem Filter gesammelt und mit warmem Wasser nachgewaschen. Von dem Filter wurde* der kohlensaure Baryt in ein Becherglas gesp\u00fclt und in Salzs\u00e4ure gel\u00f6st. Alsdann der hidden beiden R\u00f6hrenenden h\u00e4ngen gebliebene BaGOa in verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure gel\u00f6st, die L\u00f6sung zu der obigen hinzugegossen, mit heissem Wasser gut nachgesp\u00fclt. Die vereinigte L\u00f6sung wurde durch das vorhin, benutzte Filter, an dem mitunter .noch Spuren von BaGOa h\u00e4ngen blieben, fdtrirt,-mit heissem Wasser in Becherglas und Filter gut nachgewaschen. Die filtrirte L\u00f6sung wurde bis nahe zum Sieden erhitzt, mit verd\u00fcnnter SO4 H\u00bb gef\u00e4llt.\tj \u2014\nIch habe erst sp\u00e4ter erfahren, dass Bunge(*) dieses Mischungsverfahren gleichfalls angewandt und schon publient hat; seine Publication ist mir leider entgangen, ich w\u00fcrde sonst nicht verfehlt haben, ihn in meinem Aufsatz in den \u00abBerichten\u00bb f\u00fcr diesen Theil -des. Verfahrens akj Autor anzuf\u00fchren, wenngleich ich dasselbe schon seit mehr als 4 Jahren anwende, lier erhaltene schwefelsaure Baryt 4- ich gl\u00fche denselben stets mit dem Filter \u2014 wird nach dem W\u00e4gen in ein K\u00f6lbchen gesp\u00fclt, zum Sieden erhitzt, mit einigen Tropfen alkoholischer Rosols\u00e4urel\u00f6sung versetzt und falls dabei rotho F\u00e4rbung auftritt, V10 Normalschwefels\u00e4ure hinzugetropft, bis die F\u00e4rbung dauernd verschwindet. F\u00fcr je lCe verbrauchte Schwefels\u00e4ure hat man 0,004 zu dem Gewicht des Ba SO4\n('> Zfitschr. f. analyt. ('.hernie. Htl. la |\u00bbJ 128.","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"J\n15\nz\u00fc addiren. Man braucht meistens nur wenige Tropfen Schwefels\u00e4ure, sehr selten mehr wie 0,5 Gc. Das Verfahren dient dazu, die Fehler zu compensiren, die durch das Entweichen von Schwefels\u00e4ure beim Gl\u00fchen dbs scliwefelsauivm Baryt enstehen k\u00f6nnen ; bei etwas lang fortgesetztem Gl\u00fchen zuletzt im offenem Tiegel, findet man nicht' selten den schwefelsauren Baryt von alkalischer Reaction. | Andererseits ist l\u00e4ngeres Gl\u00fchen noting, um kleine Mengeh anfangs gebildeten Schwefelbaryum in, Schwefels\u00e4uren Baryt \u00fcberzu-. f\u00fchren. Des Gl\u00fchen des Schwefels\u00e4uren Baryt m i t dem Filter bef\u00f6rdert freilich die Bildung vorf Schwefelbaryum, gaji z vermeiden l\u00e4sst sie sich aber nie, da der Schwefels\u00e4ure Baryt stets etwas organische Substanz enth\u00e4rt (bei der Schiwefels\u00e4urebestimmung in Harn noch mehr, wie im vorliegenden Fall); ich habe desshalb dem beschriebenen Verfahren als bequemer den Vorzug vor dem gesondertem Gl\u00fchen von Niederschlag und Filter gegeben.\n. Ich muss, hier noch auf einige Einw\u00fcrfe feingehen, welche -Pokelharing(*) vor Kurzem der Bunsensclien Methode gemacht hat. P. hat gefunden, dass die Glasr\u00f6hren^ durch die Erhitzung mit ammoniakalischer Ghlorbaryuml\u00f6s\u00fcng sehr stark angegriffen werden, und dadurch Fehler entstehen k\u00f6nnen.\n\u00bb j.\nIch muss ihm. darin vollst\u00e4ndig beislimmcn, soweit es die yon Buns eil angegebene L\u00f6sung von Chlorbaryum in Aetz-ammoniak betrifft. Es bildet sich dabei reichlich kieselsaurer Baryt, der sich in Rinden vom Glase abl\u00f6st\u2014 unir somehr, je h\u00f6her die Temperatur \u2014 und der durch Salzs\u00e4ure zersetzt wird. Ich erhielt beim Ost\u00fcjidigem Erhitzen der erw\u00e4hnte L\u00f6sung bei 27:0\u00b0 nicht weniger wie 0,270 gr. dieser Rinden! P. verwirft danach die uhmiltclhaFe Anwendung von Glasr\u00f6hren ganz und wendet eine in .das Glasrohr eingeschoben^ 'Platinr\u00f6hre an. Ich linde nun aber, dass das Glas nur ganz unbedeutend angegriffen wird, wenn man si\u00e7li auf den Zusatz einiger Tropfen N^3 beschr\u00e4nkt oder statt Ammoniak Natronlauge anwendet, die auch P.\n. 4-\n. \u2022 f\n\u25a0. t \"\nt'jiArch. Neerland. Tqui. X.","page":15},{"file":"p0016.txt","language":"de","ocr_de":"If,\n.1\nempfiehlt, jedoch aus einem anderen Grunde. Unter die\nangegebene1 Menge von 15\u201420 0. auf 1 Liter Chlorbaryum-\n\u2022 ,\nl\u00f6sung wird man indessen nicht herabgehen k\u00f6nnen, da siel\u00bb bei dem Erhitzen des Harns mit \u00ab1er L\u00f6sung stetig etwas Saure bildet und die Mischung doch neutralisirt werden k\u00f6nnte. F\u00fcr sehr concentrate Harne* wird dieser Zusatz vielleicht noch etwasr erh\u00f6ht werden m\u00fcssen. Jedenfalls darf das Glasrohr nach dem Erhitzen, nicht angegriffen erscheinen; ist dieses in irgend erheblichem Grunde der Fall,\nrtr\t.\t'\t\u2019\nso ; muss man die Bestimmung verwerfen. Was die sonstige Schwierigkeiten betrifft, auf die P. gestossen, so die Einwirkung der Flammengase beim Zuschmelzen, so lassen sie sich recht wohl vermeiden.\n. \\\t; ' \u2022\n)1) Die Bestimmung des Chloride geschah nach dem\nSchmelzen mit Salpeter., Ich fand es zweckmassig, den Harn zuerst mit reinem Na2 GO3 stark alkalisch zu machen und einzudampfen, dann erst den R\u00fcckstand mit Salpeter zu mischen. Man kommt uso viel schneller zum Ziel, als wenn\nI\t%\ti\nman von vornherein Salpeter zusetzl. Bei einem Harn, der viel Chlorammonium enthalt, ist es sogar absolut nothwendig, vor dein Erhitzen mit Salpeter alles Ammoniak durch Abdampfen mit Alkali zu erdfernen, sonst erleidet man. leicht. Verluste durch Verfl\u00fcchtigung von NIL Gl. Uebrigens muss i\u00e7h bemerken, dass cs mir geschienen Hat, als ob die! grosse Quantit\u00e4t von Salpeter die Erkennung der Endreaktion erheblich erschwert und st\u00f6rt,.\n-1) Bez\u00fcglich der S-Bestimmung habe ich meinen fr\u00fcheren wiederholten Bemerkungen nichts hinzuzusetzen, ausser dass auch dabei der Harn zuerst stark mit Na2 CO3 alkalisch' gemacht und eingedampft wurde. Man [beugt auf diesem Weg gleichzeitig einer etwaigen Zersetzung von Sulfocyans\u00e4ure (,) vor. Der erhaltene schwefelsaure, Baryt,. der sich durch lange fortgesetztes Waschen, mit zeit weiser intercurrente S\u00e4urebehandlung auf dem Filter, v\u00f6llig von Chloriden befreien l\u00e4sst, wurde wie unter 2) er\u00f6rtert, behandelt.\n\u2018) Vgl. \u00ablie Arbeit von J. Munk. Virch. Arch. B\u00abJ. f\u00bb9.","page":16},{"file":"p0017.txt","language":"de","ocr_de":"17\n5) Die NH3 Bestimmung wurde nach der Neubauer-Schi \u00f6 s i n g s c h e n Methode ausgef\u00fchrt, die f\u00fcr den Kaninchen-harn keinerlei Einwendungen unterliegen kann. Ich habe schon vor einigen Jahren darauf hingewiesen, dass der sauer reagirende Kaninchenhatn nur minimale Menge von Aminojn\u00e0k-salzen enth\u00e4lt^1) wie auch J. Munk 1. c. best\u00e4tigt fand. Ganz dasselbe gilt f\u00fcr den alkalisch entleerten Kaninchenharn, wenn er sofort oder sehr bald nach der Entleerung Unges\u00e4uert wird. F\u00fcr den Kaninchenharh kann also von Substanzen, die durch Kalkmilch pine tiefei-greifende Zersetzung erfahren unter Abspaltung von Ammoniak, nicht die Rede sein, abgesehen von minimalen * Mengen. Ich habe den Harn in den letzten Versuchen 5\u2014G Tage unter der Glocke stehen lassen, ohne dass die Ammoniakmenge xunahni. .Setzt .man nach der Beendigung der Bestimmung4 wieder ein Sch\u00e4lchen mit S\u00e4ure unter die Glocke und l\u00e4sst wiederum 5\u20140 Tage stehen, so findet man eine Abnahme von 7io, h\u00f6chstens 2io Cc. der Vio S\u00e4ure, was innerhalb der Beobachtungsfehler fallt. ^\nIch gehe ' nun zur Mittheilung der Versuchsreihen \u00fcber, i deren ich vom Salmiak selbst nur 3 an f\u00fchren kann\u2019w\u00e4hrend ich wohl die doppelte Zahl ausgef\u00fchrt habe. Die anderen Versuchsreihen sind an verschiedenen Umst\u00e4nden gescheitert, a or Allem daran, dass die Thiere die Nahrungsaufnahme \\crwcigerten, dann an , eintretenden Diarrh\u00f6en oder an schneller toxischer AYirkung des Salmiak, intercurrenteii Pneumonieen etc.\n\"\t/\t:\t-,\t; If.: : . '\u25a0 \u2022 v-v\n*\t;\t. \u25a0\t..\t..\t. f ..\t,\n% ' ] \u25a0\n.\t'. \u2019 ;\tM-}\n- \u2022 . \u25a0 . ' .\n\u25a0i .\n(*) Vircli. Ar\u00e7h. IW. *>8 p. 607.\t*:>\nZeitKclir. f. phyniol. t'hciijic, I.\t.\t2\t'\n. r.","page":17},{"file":"p0018.txt","language":"de","ocr_de":"18\nVersuchsreihe 1 K\u00f6rpergew. 2650 (inn.; MO Cirm. Kartoffeln pro Tag.\nr\t.... - MUH\t\tX nach\tCie-\tS: X\tX als\t\n1 Datum. Periode,\tZH^e- l\u00efiliit.\t.\\ nach Seegeu\tD\u00fcn- sen.\tsummt S\t(nach Bimsen) b\tXH*- Salz. \u25a0\tBemerkungen.\n1. lU. -20. 21.\tr - \u2022 \u2022 \u2022! 0\t: 1.1572\tnicht best.\t0,1009\t,,,\tnicht he?>t.\tFutter gefressen.\nIl.22.2a.2i.\t0 j\t1.15215\t1.271\t0.00\u00bb il\t115.2\t0.0(5015\tdo.\n111.25.-28.'\tU\t5,002\t2.0\u00bb ;r\u00bb\t0.1520\t19,4\t0.2151\t610 Gramm geIV.\nIV.20.i50.1.2.\t0\t1.107\t1.5015\t0.1217\ti 12,8\t0.0782\tcirca 250. Gramm\n!\t\t\u2022 \u2022V - \u2019\t\u2022\u2022\u2022\t; j\t\t\t.\tgefressen.\nV. :?.\u2014<\u00bb.\t0\t15.204\t15.201\t0,2200\t11.1,\t0.1 OOS\tdo.\nVI. 7.\t10.\tn.5\t4.1551\t1.144\t0*6115 0.1 SO2\t16,7\t0.1722\t1510 Gramm geh .\nVII. 11.-14.\t0\t2.1507\t2.1500\t\t12.0\t0.1000\t\u00e4nsserst wenig\nviu.ir\u00bb.-17\t\u2022 \u00bb *1 \u2022vl\t15.1115\t15,0015 ! 0.1X17\t\t16.7 V\t! 0,150 l\t. gefressen.1\nDus Kaninchen, am Ende des Versuches sehr herunter-; gekommen, erholte sich hei anderem Futter nicht: mehr, starb nach einigen Tagen unter Diarrh\u00f6en. Sectionshefund bis auf Catarrh des Tractus intestinalis negativ.\nAls Folgeerscheinung der Ammoniakzufuhr ergiebt sich : 1 ) Sehr geringe Vermehrung der Ammoniakausscheidung 2) Vebereinstimmung der BunseiTSchen uijd Scegen-schen Bestimmung auch unter dem Einfluss des Salmiak,\n' D) Steigerung der llarnstolTausscheidung,\n4) Zur\u00fcckbleiben der Schwefelausscheidung gegen\u00fcber \u00ab1er llarnstoflausscheidung.\nDer Harn vom 27. reagirte sauer: ebenso alle folgenden Harnentleerungen, bis auf die von De,r. \\, in der die Reaction\nalkalisch war.\tr\nEine genauere Betrachtung der Versuchsrcsultate ergibt Folgendes : Die Normal period en umfassen 18 Tage. An denselben ist ausgeschieden: 1) N nach Bunsen bestimmt 9,838 Cr. 2) Schwefel 0,7381 Gr. Verhfdtniss von S : N 1 : 13,3.\nDie F\u00fctterungsporioden umfassen 11 Tage. Es sind in denselben eingef\u00fchrt 11,1 Gr. Salmiak 2,901 X. Abgeschieden au diesem 11 Iagen : 1) X. nach Bunsen 10,112 Gr. 2) S 0.59.V.) Gr. Verhfdtniss von S : X 1 : 17.1. Berechnet man aus der Schwefelausscheidung der Fityt\u00ab\u2018-\n","page":18},{"file":"p0019.txt","language":"de","ocr_de":"10\nnmgsperiode durch Multiplikation mit 13,3 die1 dazu Igeh\u00f6rige ^\u201e^uscheid\u00fcng, j so ergehen sich /,92\u00bb> (\u00abf. N, -als, del S-Aus-srheidung entsprechend. Es sind also 2,48/ Gi. X in Torrn von Harnstoff mehr abgeschieden. Die Differenz gegen ilic Einfuhr vonj^' in Form von Salmiak hetrfigt 0,417 Gr. Davon ist \u00ab1er gr\u00f6sste Theil in Form von Ammoniakfalz im Hafte erschienen. \u2014 An 15 Xormaltagen ist X in Form von Am-moni'aksalz j ausgeschieden ; 0,351* Gr.: an 11 .Salmiaktagen 0.553: auf 11 Tage entfallen normal 0,2400 Gr., es kommen somit auf Rechnung des \u2018eingef\u00fchrten Salmiak 0,3034, Im Gahzen w\u00e4re danach von X des Salmiak wiodor\u00e9rschieri\u00e9n 2;7004 Gr.: Verlust 0,1070. Die ganze Rechnung!\u2019ist nat\u00fcrlich nur approximativ. Bemerkenswerth ist die Steigerung J der t r-\u00c0usscheidung in der Periode V. Sie f\u00e4llt zusammen mit der beginnenden Verweigerung der Xahrungs\u00e4ufmjhme und isl offenbar davon abh\u00e4ngig. \u2014 Eine Nebenwirkung* des Salmiak ist die Steigerung des Eiweisszerfalles. An iS Kor-urallagen betr\u00e4gt die X-Ausscheidung 9,838 Gr., also auf* 11 Tage berechnet 0,012 Gr.: die S-Ai^scheidung auf 1,1 Tage Um-gereclmet, 0,4510 Gr. An den 11 F\u00fctterungstagen tuuh Abzug von 2,487 Gramm X, die von den in \u00dcr umgmvandeltenNIla abstammen* 7.02fr Gr. und selbst, wenijt man allen mit dem . Salmiak eingef\u00fclirten X \u00e4bziehl, immer noch 7,50$ Gr.; jteo eine unzweifelhafte Steigerung gegen \u00fcber (den Xormaltagen. Dem entsprechend ist nun noch die Schwelelaussciiehlung gr\u00f6sser, n\u00e4mlich 0,595 Gr. Berechnet, man das Verh\u00e4ltnis\u00bb dieser Schwefeltiusscheidung zu 7,925 Gr. oder 7,508 Gr.,V so erh\u00e4lt man: 1 : 13,3 resp. 1 : 12,0. Man sieht also, Vljiss -das Verh\u00e4ltnis zwischen, X und S auch in der. f S a 1 m i a k p e r i o d e g a n z u n V e r \u00e4 n d e r t g e bl i \u00eb b eil i st, so fern man von dem mit dem Salmiak eingef\u00fchi ten-resp. als \u00dcr ausgeschiedenen X absiwiliirt ; dieser Har n s t o ff ka nn also unm\u00f6glich U il f V er\u2019m e h rten Ei w eiss z e r fall z u h e z i e lien s ei n. Whs die Vermehrung des Eiweisszerfalles durch den Salmiak betrifft* so liegt sehr nahe, hierbei an die hei der Spaltung des Salmiaks heiwerdende Salzs\u00e4ure zu denken, welche/dem K\u00f6rper Alkali","page":19},{"file":"p0020.txt","language":"de","ocr_de":"20\nentziehen musste. Dieses Alkali haben die Gewebe zum Thcil durch gesteigerten Zerfall hergegeben. Die Wirkung der Salzs\u00e4ure musste umsomehr hervortreten, als das Thier sehr wenig frass, die Wirkung des alkalischen Futters also nicht zur Geltung kam.\nIch habe in diesem Falle auch die Ausscheidung der Chloride bestimmt, doch lassen sich bei der Unregelm\u00e4ssigkeit der Nahrungsaufnahme guj \u00fcbereinstimmende Zahlen nicht ,erwarten. Berechnet als \\a CI. betrug die Ausscheidung:\nPeriode I.\t1,035\tGramm\tPeriode\tV\tGramm\nII.\t1,080\t\u00bb\t>\tVI\t>\n\u00bb III.\t4,115\tv\t\u00bb\tVII\t2,123\t^\n\u00bb IV. 2,521\t\u00bb\t* VIII 3.057\t\u00bb\nIm Ganzen sind 18.340 Xa CI in 20 Tagen ausgeschieden. Zur Bildung einer Mittelzahl f\u00fcr die Nurmaltage sind wohl nur die beiden ersten Perioden zu verwenden. Mit Zugrundelegung ! desselben w\u00fcrde die N'ormalmenge 10.222 Gramm betragen, es bliebe also an (leri Salmiaktagen \u2018ein Plus von 8,154 Gramm, w\u00e4hrend die eingef\u00fchrten 11,1 Gramm XIU CI1 12.15 Xa CI. entsprechen. Es ergiebt sich als.o ein erhebliches Deficit, das sich indessen wohl j durch daS|Ab-brochen des Versuches und die geringe Nahrungsaufnahme in den sp\u00e4tem Perioden hinreichend erkl\u00e4rt. In Periode 111 ist noch die Alkaleseenzabnahme bei der Bunsenschen Bestimmung festgestellt ; die Alkalescehzt betrug vor dem Erhitzen\n11,3 Ce. Vio Lauge, nach dem Ejliitzen 11.0 Cc. \u2014 Diffe-\n, \u00bb . /\nrenz 3,3 Cc. (f\u00fcr 15 Cc der HarnHarytmischung).\nVersuchsreihe II. K\u00f6rpergewicht 2550 Gramm, 150 Gramm\nKartoffeln pro Tag.\n\tDatum.\tME CI,\t' . X naeli\t_\u25a0 X nach\t..\tS: X-\tV\t1 5 al<\n\tPeriode.\tzuge- f\u00fchrt. \u2022\u2022 . . \u25a0 \u25a0\t: Seegen.\tBimsen.\ts.\t1:\tXH\u00ab Sul/ v '\u25a0\t\u25a0\u25a0\n1 *\u25a0>*\t\u00ce-25 *70\u2014 4 Tage\t0\t2,210\t2.089\t0.17.*)O\t12.8\tnicht l\u00bbe>t.\nII.\t20-20=1 Tag\u00bb*\t5.0\t4,956\t4887\t0.291\t10.9\t0.10*5\n111.\t:?0- * - = t Tage\t0\tnicht test.\t1.41\t0.3197\t13.9\t. \u25a0 nicht best\nIV.\t4-:i = t Tage\t0 .\t3.002\t2.803\t0.2558\t11.7\tnicht best.","page":20},{"file":"p0021.txt","language":"de","ocr_de":"21\nr\nD\u00e7r Harn der Salmiakperiode, sourie der der beiden darauf folgenden Tage reagirte sauer, die anderen H\u00e0rn-cntlerungen alkalis\u00f6h.\nDie Normalperioden umfassen 12 Tage. An diesen Tagen \u00abind ausgeschieden: 1) X nach Bunsen 9,333 Gramm. 2) S 0.7503 Gramm. Verh\u00e4ltnis* von S : X\u2019 \u2014 1 : 12*44. f\u00fcr 4 TAge berechnet sich* N zu 3,111, S zu 0,252 Gramm. Be-rechnet man aus der S-Ausscheidung der Salmiakperiode die zugeh\u00f6rige X-Menge, so ergibt sich 3.0084 Gramm. Es sind, ausgeschieden 4,887 Gramm, also 1.279 Gramm mehr. Ein-gef\u00fchrt sind 5,0 XTU CI. mit 1.303 %. \u2014 Dif Ve&reinstmi-ijiung ist also eine sehr nahe. Die Steigerung der S-A\u00fcs-stheidung weist 'darauf hin, dass auch in diesem lall der Ei weisszerfall ei he Steigerung erfahren* hat. In der That betr\u00e4gt auch die Differenz zwischen der ausgeschiedenen X-Menge der F\u00fctterungsperiode und dem Mittel 1.770 Gramm, also mein;, als dept X* des Salmiak entspricht, \u2014 Dje Alkiir l'scenzahnahme bei der Bunsenschen Bestimmung betrug in. Periode II 3.1 Cc *io Normal Alkali, in Periode I\u00cfJ 2,9 Cc, Es sind in dieser Versuchsreihe noch direkte Harnstoffbe-stimmungen gemacht. Zu dem Zweck wurden 50 Cc Harn ahgedamljft, auf 0\u00b0 abgek\u00fchlt und mit Salpeters\u00e4ure gefallt, il^ch 12\u201424 iStiinden abfiltrirt und abgepresst. Der Salpeter? 4ure Harnstoff mit Wasser \u00fcbergossen. mit BaCO* urkl \u2022 inigen Tropfen BatDOi behandelt, ffltrirt, nachgewaschen bis zum Tut. von 50 Cc. Vom Filtrat wurden alsdann 20 Cc genommen undmit .Quecksilherl\u00f6sung titirt., Es ergab,sich der \u00dcr-Gehalt (ohne Correcturon) f\u00fcr Per. I: 2.22: Per.'II: 7.525: Per. .III: 0.3< \u00bb; Per. IV: 3.0t. Es ist nicht auffcdlend, \u2022'\"{dass die Differenzen im Harnstoffgehalt gr\u00f6sser erscheinen, als es nach Ausweis der Bunsenschen Bestimmung (1er Fall sein sollte, denp der Fehler ist hei demselben Harn Volumen ein absoluter, kein relativer. X:ehmen wir z. B. an, es entz\u00f6gen sich bei dieser Methode in 1 olge der. L\u00f6slichkeit des Salpeters\u00e4uren Harnstoffs 2.3 Gramm I r der Be-'tinimung und addiren wir diese Gr\u00f6sse zu den obigen Zahlen, so erhalten wir: 4,32\u20149.825\u20148,0\u20145,94 Gramm, wahrend\ni","page":21},{"file":"p0022.txt","language":"de","ocr_de":"22\ndir. \u00cf;r-Xfengenach Dunsen betragt : 4,48\u201410,47\u20140,15\u2014b,0. Diese Wert lie sl iniinen, wie man sieht, mit den corrigirteu ziemlich gilt \u00fcberein. Von einer 'direkten W\u00e4gung des Salpeters\u00e4uren Harnstoffs wurde Abstand genommen,^weil sieh Verunreinigungen desselben, namentlich .mit salpetersaureni * Kali, nicht sicher ausschli.es.sen. lassen.\nAls allgenjeiries Resultat ergibt sich also auch hier wie- ( *-*derum: unzweifelhafte Steigerung der HarnstofTausscheuhmg. ^welche nur z. Th. auf vermehrtem Eiweisszertall zu beziehen ist. Nach Ausweis der Schwefelbeslinunung betr\u00e4gt die auf. den Salmiak zu beziehende Ilarnstc/tfsteigenmg fast genau ; soviel, wie dem X-Gehalt des Salmiak entspricht. Ein kleiner Tlieil des Ammoniak ist unver\u00e4ndert. ausgeschieden.\nVersuchsreihe UI. K\u00f6rpergewicht 17U0 ramm : 120 Oramiii\nKartoffeln pro Tag.\nDatum. Perioden.\t[Nil* CI eilige- f\u00fchrt.\tX nach i . >t*eg\u00bb'ii. t. \u25a0\tX nach Pensen.\tS Im Harn. \u2022\tS: X (nach Puu-eii) l:\tX ab Xfh-Salz.\n10-la, V Tuge. I.\to\t1.020\tnicht best.\to.osa.v\t10.1a\tnicht-best.\nIf-17 1 Tage. II.\t0\t1 .**\"\u00bb7\tl.ti\u2019,12\to.O\" lh\t2O.0\t\u00d6.U2\"\nIS. 10.20 :! Tage III.\tO \u2022\u00bb \u2022 h* \u00bb\t2. TV\t2.Iso\to.oo:{l\t26,5\t0.078;.\n21*21 t Tage. IV.\t0\t1.122\tl\u00f6s\u00ab\u00bb\ti >.0020\t17.2\t0,012\n2*>-2H 1 liage. V.\t0\t1.122\ti.:>oo\t0.0717\t20.1\t0,02k\n20 i-1 i J1 Tag**. VI.\tu\t2.70\u00d41V)\t:{.O0s\t0.1280\t23.4\t0.002 .\n2.\tt 2\u2019i Tage. ;\tIVr. VII. jsr \u201d\t0 :1 \u2022\tnicht host.\t1.210\t0.1 ov\t11.0\tnicht best,\nDas Kaninchen fr\u00e4ss bis) zum 20. das Futter auf, am 21. wurde nur 73 Gramm Kartoffeln gefressen. Die Salmiakeinspritzungen sollten 4 Tage hinter einander gemacht werden, mussten aber auf 3 Tage beschr\u00e4nkt werden, weil das Thier Durchfall bekam. Am 21. 70 Gramm gefressen, von <la ab wieder alles. Das Thier \u00e4assorte gegen Ende der. Versuchsreihe lebhaften Hunger, erschien aber noch am 4 2 durchaus munter. Am .7 2 fr\u00fch wurde es todt gefunden, init enormen Meteorismus, Ateleetase der Lungen, strotzender F\u00fcllung des rechten Herzens. Die Schleimhaut des Darmes\nt","page":22},{"file":"p0023.txt","language":"de","ocr_de":"23\n.'.Vj\nnur rn\u00e4ssig geschwollen und ger\u00f6thet. Der Harn feagirte alkalisch, nur . in den Sahmakperioden sauer; auch der Hatyi vom ' 21. und 2. reagirtc sauer. Die Fer.. VII ist zu 2 V\n} -\t\u2022 A\nTajren gerechnet.\nAn den 1S\\-2 XofmallHgon ist ausgeschieden: 1) X 7,r>32 Gramm. 2) ,8 0,1384 (\u00bbramm, also S : X 1 : 17,4. Anden 7 Salmiaktageii ist ausgeschieden : 1) X 5,488 Gramm.\nJ) S 0,222. X : S 1 : 24,7. Berechnet man aus der .S-Ausscheidung der Salmiaktage die dazu geh\u00f6rige X-Ausschei-,tiing (0,222x17.4), so ergibt sich 3,S\u00f63\u2018Gramm, also in tlyn Salmiak tagen ein Plus von 1,0215 Gramm. Eingefirhrt sind 7.7 \u2018Gramm Saliiiiak mit 2,010 X. Die \u00dcbereinstimmung t\u00abt nicht so gut , wie ifi den fr\u00fcheren \u2018Versuchen. Die Differenz wird zum Theil noch durch die* vormehrte XII3-Ausscheidung \u2018gedeckt, die iji diesem Fall jedoch ausserordentlich gering ist. An den 7 Versuchstagen betrug der in dieser F\u00f6hn ausges\u00e7hiedene X 0,140, an 12 Xonlialtagen 0,008, f\u00fcr7 Tage also 0.0572; es bleiben somit 0,0828 Gramm X als vom Salmiak herr\u00fchrend.. Die Schwefelausscheidung im Harn betr\u00e4gt an den Xormaltagen pro Tag 0,0237 Gramm, an den Salmiaktagen 0,0317 Gramm, somit ist auch in diesem Verbuch, wie in den beiden vorhergehenden eine Steigerung des hiweisszerfalles eingetreten. Die Bestimmung der Chloride ergab folgende 'Zahlen f\u00fcr Xa CI :\nPeriode I\tu. II\t(8 Tage)\t2,1411\tGramm.\n\u00bb\tIII\t(3 > )\t2,07\t'>\t($ahnhik)\t,\nIV\t(4\t) lySl\t, I\t::\t' \u2022-\nV\t(4\t> ) 1,37\t;> j (Kein Salmiak)-\nVI\t(4\t\u00bb )\t4,038\t. >\t(Salmiak).\nIm Ganzen sind ausgeschieden, als Na CI berechnet\n13.528 Gramm an > 23 Tagen. Zur Feststellung der normalen Ausscheidung k\u00f6nnen wohl wiederum nur die beiden ersten Tage benutzt werden. Die mittlere t\u00e4gliche Ausscheidung betr\u00e4gt demnach 0,305 Gramm, also f\u00fcr 23 Tage 7,015 Gramm, an den Versuchstagen somit eine Mehrauscheidung von 0,513 Gramm. Der jfnigef\u00fchrte Salmiak entspricht dagegen.8,(700 Gramm Xa CI. Eine genaue Feberehistiinmuug ist aus ;len\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb\n","page":23},{"file":"p0024.txt","language":"de","ocr_de":"21\nfr\u00fcher er\u00f6rterten Gr\u00fcnden nicht zu erwarten. Sehr auff\u00e4llig i.st hei diesem Versuch noch die'weit geringere relative Schwefelausscheidung. Ich glaubte sie anfangs mit dem Umstand in Verbindung bringen zu k\u00f6nnen, dass dieses\u2019Kaninchen Kartoffeln ohne Schaalen bekommen hatte, allein bei F\u00fctterung anderer Kaninchen damit zeigte sich keine so geringe S-Aus-scheidung. Ich welss keine bestimmte Erkl\u00e4rung f\u00fcr dieses Verhalten zu geben.\tI\nMit R\u00fccksicht auf die Steigerung der Harnstoffausscheidunir -fetls Folge jbines Eingriffes, hat es ein gewisses Interesse, zu sehen, wie sich das Verh\u00e4ltniss zwischen X und S bei reichlicher Ern\u00e4hrung gestaltet und bei Zuf\u00fchrung einer Substanz, welche, wie ich am Hunde gefunden habe, den Stoffwechsel ansehnlich steigert, n\u00e4mlich von Benzoes\u00e4ure.\nVersuchsreihe IV. K\u00f6rpergewicht 2270 (\u00abramm.\nDatum.\nX nach Seegen.\nS \u2022 X\nX nach Gesammt- ) ' \\\nBunsen. S. \u00df(|,ach\nBimsen i.\nX als XHi-Salz.\n0.3091 ->\n1 : 13.4\n0.2927\t1 : 13,0\n0.02.V)\n0.0348\n20. 21. 22.\t4,.\u201c47 . 4.771\n23. 24. 23.\t3.801\t3.819\nDas Kaninchen erhielt nach gemischtem Futter Kartoffeln ad libitum, die es reichlich frass. und wurde einige Tage nach Beginn der Kartoffelf\u00fctterurfg izum Versuch genommen. Auch hei reichlicher Ilarnstoffajnssclieidung ist also das Verh\u00e4ltnis.\u00ab zwischen Sc-liwefel und Stickstoff ann\u00e4hernd dasselbe wie bei geringer Harnstoffausscheidung, Bei den beiden Bunseifsehen Bestimmungen ist noch die Atkalescenzabnahme bestimmt. Dieselbe betrug in dem einen Fall 3.1 Cc. im zweiten 4.3 Cc ,io Xormallauge.\n: Versuchsreihe V. K\u00f6rpergewicht 2100 (\u00abramm, 140 (\u00abramm j\tKartoffeln pro Tag.\nDatum.\nPeriode.\n| X nach N nach . c\t\u201e\t\u2022 sammt-\n>eegen. Bunsen. t<5\nS: X\nBO-\nX\u2019 als XH\u00ab -\n1:\t\u2022 <;ajz merkungen.\nI.\t21-24,77 4Tg. nicht i*\u00bbt.\t2,OM 0.1747 1:11.7 0.02 44 Am 4. V\u00ab,.\nII.\t23-2*\t4 Tg. 1.738\t1 .OSO 0.144.*\u00bb I : 11.7 \u201ei.-ht> 1 Gra,mn\nIII, 1\n> \u2022*\n\u00bb 3\n3 Tg. verl\u00f6reu\t0.981\t0.1020 1\nIV. 4. .\u00bb. iJ 3 fg. 2.31 nicht best. 0.1, t*\u00ab\n., i!>\n9\n: 13.0\ndu.\ndo.\nAcid benzoti als Xatnui-salz.","page":24},{"file":"p0025.txt","language":"de","ocr_de":"25\nDi\u00ab.* Stickst\u00f6ffausscheidung in Periode*. IV ist erheblich hoher, wie in Periode III. \u00ablie Benzo\u00ab\u201d\u00bb\u00e4ure hat also auch heim Kaninchen eine \u2018Steigerung des EiweisszerfaUei bewirkt. Die schwefelausselieidung'ist faet proportionnel. danVit an bestiegen, jedenfalls liegt Mas Verh\u00e4ltnis\u00bb zwischen S und X in den \u2022 gew\u00f6hnlichen Grenzen. Die Benzoes\u00e4ure. ist zum gr\u00f6ssten Tlieil als Hippurs\u00e4ure ausgeschieden. Der abgedampfte Harn \u2022\u00bb\u2022starrte bei Zusatz von Salzs\u00e4ure sofort zu einem Brei von 1 Iippurs\u00e4urekry\u00bbUillen.\tDer aus 100 Ce Harn nach dem\nEindampfen und S\u00e4urezusatz erhaltene Niederschlag wurde ibfiltrirt, mit Wasser nachgewaschen, getrocknet, zur Ent+.\n> rnung von Benzo\u00ab\u201c*s\u00e4ure mit Benzol behandelt und aus heissem Wasser umkrvstaHisirt : es w\u00fcrden so erhalten OJi27 Gr\u00e4iiim\n*\tm\nIlippurs\u00e4ure. f\u00fcr die '.gan-ze Periode also 1,^S1 Gramm. Di eser |Befund steht in Widerspruch mit einer Angabe von! Weiske.( *) nach welcher bei Pflanzenfressern, wenn dieselben ein nicht\n1 'V -\t-.1\nHippurs\u00e4ure bildendes Futter erhalten. ' auch* eingogebeite\n\u2022\u2022\t\u2022\t'! Y \u00ab \u25a0 .\t'\nBenzoes\u00e4ure unver\u00e4ndert \u00e4usgeschieden wird. lieh tiabe die Bildung von Hippurs\u00e4ur\u00ab* aus Benzoes\u00e4ure bei ausschliesslicher-F\u00fctterung mit Kartoffeln schon \u00f6fters' constatirt. Das von j W eis k e am Hammel festgestellte Factuiu darf also nicht : verallgemeinert werden. Der Harn, zeigte \u00fcbrigen\u00bb ein-a\u00fcsser-ordentlicii starkes Reductionsvenn\u00f6gen f\u00fcr Kujder\u00f6xyd. Wis-euthoxvd. Silberoxvd. war jedoch ohne Einwirkung auf die \u2022 Polansationslinie und nicht g\u00e4hrungsf\u00e4hig. Die Natur die|er \u2018 educirenden .Substanz und ihr ZusammenhangJtait der \u00a3in** iijhrung der Benzoes\u00e4ure muss einstweilen dahing/stel t bleiben. LW Harn der Vbrhergelieiiden Periode enth\u00e4lt weder Hippur-'\u00e4ure- (oder Benzoes\u00e4ure), noch die reducirendc Substanz.\u2019 , Dem l'ebergang von Ammoniak in Harnstoff glaube ich lurch die vorliegenden Versuche soweit bewiesen zu haben, ils dies \u00fcberhaupt m\u00f6glich ist. Es i\u00bb| keine Erscheinung ijvobachtef, diy durch die?e Hypothesei nicht -erkl\u00e4rt wird ind ich vermag\u2019keine Hypothese zu finden, welche die beleuchteten Erscheinungen in gleich befriedigender Weise er-\n. \u00ab\ni i Zeitschr. f. Bu\u00bbL B\u00fc. XII. p. 2*>3. J\ni.j","page":25},{"file":"p0026.txt","language":"de","ocr_de":"20\nkl\u00e4rt Dass eine Vermehrung der Harnstoflausscheidung in .Folge von fealmiakf\u00fctterung eintritt, ist direkte Beobachtung. Die Bunsen sehe Methode, verbunden mit der Alkales-cenzbestimmung bei derselben, sowie die direkte AustalUmg des salpetersauren H\u00e4rnstofls zeigt die ansehnliche Steigerung der Harnstoflausseiieidung an. Di\u00e8se Hainstoffsteigeiung kann nur 2 Quellen haben, entweder das Eiweiss des K\u00f6r- ; pers oiler den N des Salmiak. N\u00e4hmen wir die erstetv Orr\u00e8llT an, so bliebe eine Reihe von Erscheinungen unerkl\u00e4rt, t'nerkl\u00e4rt bliebe das Verschwinden des dem Salmiak angeh\u00f6renden Stickstoffs im K\u00f6rper, unerkl\u00e4rt bliebe .da^f Auftreten, der s\u00e4uern Reaction im Harn und das relative, Sinken der Srhwefelausscheidung. \u2014 Im hohen Grade \u00fcberzeugend wirkt die Ueliereinslimmung der aus dem Salmiak j berechnet eu Zunahme des Harnstol\u00ees und der aus den Verh\u00e4ltnissen der Schwefelausscheidung abgeleiteten thats\u00e4chlichen \\ ermehrung. Im K\u00f6rpernder Kaninchen geht der Stickstoff eingef\u00fchrt er Ammoniaksalze zum gr\u00f6ssten The il in. llar iirjtof \u2019 \u00fcber. Diese Thatsache halte ich f\u00fcr definitiv bewiesen.\t-\t1\nAuf wachem Wege erfolgt dieser Uebergang und welche Schl\u00fcsse k\u00f6nnen wir daraus f\u00fcr den Bildungsniodus des Harnstoffs unter normalen Verh\u00e4ltnissen ziehen? Soweit ich sehen kann, liegen mir 2 disentirbare M\u00f6glichkeiten vor, die beide fauch schon von Knieriem erw\u00e4hnt sind. Man kann sich 1) vorstellen, dass sich,aus dem Salmiak in Ber\u00fchrung) mit dem alkalischen Blut und den alkalischen Gewebsfl\u00fcssigkeiten k\u00f6hlensaures Ammoniak bildet und dieses unter \\ erlust von Wasser in Harnstoff fibergeht \u2014 dieses w\u00e4re der umgekehrte Vorgang, wie er hei der fermentativen Zersetzung des Harnst ofi\u2019s statt findet, eine Anhydridbildung 2) dass das Ammoniak im K\u00f6rper Cyans\u00e4ure trifft, sieb .n>it-$eser verbindet und das cyansaure Ammoniak in Harnstoff \u00fcbergeht, was ausserhalb des K\u00f6rpeife regelm\u00e4ssig bei gelindem Erw\u00e4rmen eintritt. Sind. Versiichsaiordnungeu denkbar, welche die eine oder andere M\u00f6glichkeit definitiv beweisen? Ich habe mehrere dahin zielende Wege eingeschlagen, es scheint mir jedoch\nh","page":26},{"file":"p0027.txt","language":"de","ocr_de":"!\n27\nzweckm\u00e4ssig, ehe ich da r\u00fcber, berichte, clic Fragezu er\u00f6rtern, ul) das Auftreten von Gvans\u00e4ure bei der \"Zerstdzung vim Eiw'ei.ss \u00fcberhaupt angenommen werden kann fesp. ange-\" muimien Werden muss. Denn nur, wenp sich dit*se. Fi bejahen lasst, wird die 2tc M\u00f6glichkeit \u00fcberhaupt noch disent irt werden k\u00f6nnen.\nEs sind-jetzt fast 5 Jahre her. dass Scliult/en (lurch einen in der deutschen chemischen Gesellschaft .gehaltenen Vortrag, der alsdann in abgek\u00fcrzter Form auch in die IV-richte' derselben \u00fcberging,!1) die medicinische Welt, ja alle naturwissenschaftlichen Kreise allarmirl\u00e9V-^ Sc hult zen war\n\u2022\t\u2018\t.\t.\t\u2022\u2022\ti.\t.\t\\\nselbst von dem von ihm und Noncki gegebenen Nachweis \u00ablos reberganges von Glycocoll in Harnstoff noch nicht vollkommen befriedigt. Schnitzen sagte sich, dass dieser Nachweis dann keinen Schatten des Zweifels mehr \u00fcbrig lgsse. wenn es gelang, nach Einf\u00fchrung eines typisch gezeichneten filycocotl -einen Harnstoff mit derselben Marke aufzufinden '(es ist (fieses, wie man sieht, derselbe Weg, der auch bei der Benzoes\u00e4ure zum Ziel gef\u00fchrt hatte). Sch. versucht\u00ab\u00bb zuerst Phenylglycocoll, dann, als sich dieses zu g\u00eettig erwies, Methylglycocoll. Smjk.osin. Nach dem ganzen Gedankengange ist es unzweifelhaft, dass Sch. urspr\u00fcnglich darnach Methylharnstoff oder, da 2 Mid. Glycocoll zu einem Mol. Harnstoff zusammen treten m\u00fcssen, Dimethylharnstoff erwarten musste. Diesen K\u00f6rper fand nun Sch. nicht, wohl aber \u2014 seiner Angabe nach \u2014 einen andern,' der immer noch als substituirterrHarnstoff betrachtet werden kann \u2014 einen K\u00f6rper, der nach der einen Seite hin Harnstoff ist, nach der andern Sarkosin und deti Schultz(*n sich entstanden dachte durch Vereinigung von Sarkosin mul C\u00e4rbam ins\u00e4ure unter Austritt von Wasser. Ich nannte ihn sp\u00e4ter, der K\u00fcrze halber. Sarkosincarbamins\u00e4Ure. Sch. hielt diese Substanz f\u00fcr (len Repr\u00e4sentanten einer neuen Klasse von Verbindungen: Cr sagt \u00abdie neu\u00e7n K\u00f6rper sind bisher . ohne Analogien und ihre synthetische Darstellung wird gewiss keine Schwierigkeiten haben: , So wird der oben beschriebene ;\n( \u2019) Bor. <1. il. ehern. (1. Bit. 5 p. 57$.\n*\ti","page":27},{"file":"p0028.txt","language":"de","ocr_de":"r:.\t\u00bb\n'\n.-\u25a0ly\n28\n\nsubstituirfe \u00celiirnstoH vermuthlich durch Einwirkung von Gyari-s\u00e4ure\u00e4ther auf Sarkosin entstehen, ein Versuch, den ich nach-stens anstollen werde.\u00bb1 Es war ihm entgangen, dass die entsprechende Verbindung f\u00fcr das (JlycocoH-s e 1 bst schon lange als Hydantoins\u00e4ure bekannt war, dass dieselbe S\u00e4ure von C\u00efriess durch Einwirkung von (ilycocoll auf schmelzenden HarnstolT dargestelll.( *) wenn auch, wie es scheint, nicht als Hydantoin-s\u00e4ure erkannt war, dass das Anhydrid seiner (S c h u 11 z e n * s) S\u00e4ure bereits alsMethylhydantoin beschrieben war, ja dass kurze. Zeit vor seiner Entdeckung Menschutkin die Darstellung von Uramidobenzoes\u00e4ure aus Amidobenzoes\u00e4ure und Kalium-cyanat Angegeben und diese S\u00e4ule ausf\u00fchrlich beschrieben hatte(2) \u2014 kurz Sch. war die Liebereinstimmung seiner S\u00e4ure mit den Uramidosauren oder Uramins\u00e4uren und speciell mit der Methylhydantoins\u00e4ure entgangen. Merkw\u00fcrdigerweise blieb die Behauptung von Sch., dass sein K\u00f6rper neu und ohne Analogieen sei, ohne Widerspruch und icjh muss gestehen, dass auch ich mich lange Zeit hindurch durch die Sicherheit, mit der diese Behauptung aufgestellt wurde, t\u00e4uschen Hess lind mir erst sp\u00e4ter klar wurde, dass zwischen diesen Substanzen und den ITramidos\u00e4uren kein Unterschied existire. Die Angaben von Schnitzen schienen, soweit sic die Bildung [von Uratpidos\u00e4ure betrafen, durch meine Beobachtungen am Taurin vollst\u00e4ndige Best\u00e4tigung zu erfahren. Ich fand |nach dem Eiunehmen von Taurin im menschlichen Harn, ;in geringerer Menge auch im Hundeharn, eine S\u00e4ure, welche der S\u00e4ure von Schnitzen vollst\u00e4ndig analog war und welche ich zuerst Taurocarbamins\u00e4ure nannte. Kurze Zeit darauf er-< hielt' ich dieselbe S\u00e4ure durch Erw\u00e4rmen von Taurin mit einer L\u00f6sung von Kaliumcyanat, wobei unter Amvenduir/ \u00e4quivalenter Verh\u00e4ltnisse nichts alp da*i Kaliumsalz der Ur-amidpis\u00e4thions\u00e4ure- erhalten wird. (a) lloppe-Sey 1er und Bau mann stellten dann deii Schult zenschen K\u00f6rper.\n( '\u00bb Her. d. \u00bb1. rlioin. (\u00ee. /II. j\u00bb. 106.\n(?| Annal, d. Client. lMi\u00eeivin. Kd. C.LlIfv p. &\u00bb. 13I Her. d. d. elieni. <J. Bd. VI, p. 1101.\nf","page":28},{"file":"p0029.txt","language":"de","ocr_de":"29\ntf\u2019\ndir Methylhydanloins\u00e4ure, aus Sarkosin und Kaliumcyanat dar. (') Icli hatte midi gleichfalls huit dieser Reaction besch\u00e4ftigt, (2) jedoch hatte mir der leichte Ueb\u00e9rgang* der S\u00e4ure in das Anhydrid Schwierigkeiten gemacht. B\u00e4umann zeigte dann,(3) dass die Methylhydantoinsaure durch Einwirkung von'\n< .arbamins\u00e4ure nicht erhalten werden kann, ferner, dass sie aus Harnstoff und Sarkosin in alkalischer L\u00f6sung bei K\u00f6rpertemperatur gleichfalls nicht entsteht, wenn auch durch Kochen von Sarkosin und Harnstoff mit Baryt wasscr. \u2018Dadurch war es wahrscheinlich gemacht, dass die Bildung von Urainido-saure auch im .Organismus durch direkte Anlagerung von (lyans\u00e4ure erfolgt.\t\u2022\t;\nGegen die Bildung aus Harnstoff spricht, beil\u00e4ufig bemerkt, auch der Umstand, dass nach der ( Einffilnung von Taurin die Ammoniakmenge im Harn nicht 'zunimmt. ,(4)N\nW\u00e4hrend so der Vorgang bei der Bildung der Uramido-s\u00e4ure festgestellt war, hatte eine Nachpr\u00fcfung der Angaben von Schult zen, vielleicht wegen der Kostbarkeit des Materials, noch von keiner. Seite stattgefunden. Ein zuerst von mir mit Sarkosin ausgef\u00fchrtcr F\u00fctterungsversuch (A) hatte nicht den Zweck, die Richtigkeit der Angaben von Schnitzen zu pr\u00fcfen \u2014 f\u00fcr mich lag nach meinen durchaus analogen Beobachtungen am Taurin| am allerwenigsten Grund zu Zweiteln vor \u2014 ich ging vielmehr von der Voraussetzung aus, dass diese Angaben richtig seien. In dieser Voraussetzung sollte gepr\u00fcft werden, ob die, zur Bildung <l^r Melllylhydantuiiisfuire nach Einf\u00fchrung von Sarkosin, erforderte Uyans\u00e4ure auf Kosten des Harnstoffs mitstehe. oder die Harnstofibildang\ndavon unber\u00fchrt bleibe uiid neues Ei woiss zur Uramidos\u00e4ure-\n\\ ' \u00bb \u25ba. .\nhildung zersetzt werde. Ich gehe hier nicht n\u00e4her auf den Versuch ein und bemerke nur, dass das Resultat ein, gityiz unerwartetes war, und m it der Bildung einer irgend erheblichen\n( \u2019) Her. (1. d. ehern. G., Bd. VU, p. 34. (*) Ebendas: Bd. VU. p. 11\u00ab.\n(3) Ebendas, p. 237.\t.\n(4i Virchow\u2019s Arch. Bd. 58. p. Gl8.\n( ') Ber. d. d. cbeni. G. Bd. VIII. p. 1 IG.\n","page":29},{"file":"p0030.txt","language":"de","ocr_de":"i\n30 .\n. ' \u2022\u2022 \u2022 . \u25a0 '\nMenge Methylhydantoins\u00e4Hre nicht in Einklang gebracht werden kann. Die I>il<ltin<rr einer geringen Menge tier Same lU'ss sich, der Natur der Sache nach, durch einen Stoffwechsel versuch nicht aussehliessen. Da mir ausserdem nur eine Versuchsreihe vorlag, so war ich nicht berechtigt, die Angaben von Schultzen f\u00fcr unrichtig zu erkl\u00e4ren. Dieses geschah durch\neine darauffolgende Arbeit von Ba\u00fcmann und v. Meriug.\n\\ . \u2022 | % . '\ndurch die festgestellt wurde', dass eine irgend merkliche Menge dieser S\u00e4ure sieh im Organismus nicht bildet, das Sarkosin vielmehr unver\u00e4ndert ausgeschieden wird. (*) Immerhin scheint mir die Bildung \u2014 einer vielleicht nicht grossen Menge \u2014 von Methylhydantoin durch die vorliegenden Versuche noch nicht sicher ausgeschlossen. (Beil\u00e4ufig bemerke ich noch, dass ich bei der Untersuchung des', nach Sarkosin-lutterung entleerten, Harns die von mir selbst ger\u00fcgten Fehler der Methode von Schultzen nat\u00fcrlich vermieden habe. Ich berichtige gleichzeitig eine Auffassung meiner Mittheilung von Seiten Baumann s -und von Mering\u2019s, die dem nicht entspricht, was ich habe sagen wollen, wobei ich \u00fcbrigens zugeben will, mich vielleicht nicht hinreichend deutlich ausgedr\u00fcckt zu haben.\" Die Untersuchung des Sarkosinharns hat mir nichts anderes ergeben, wie die Stoffwechselilnter* suchuiig; n\u00e4mlich: ich habe die M\u00f6glichkeit der Bildung einer geringen Menge der S\u00e4ure nicht ausscnliessen k\u00f6nnen, keines? wegsaber habe ich aussagou wollen: \u00abich habeMethylhydantoin-s\u00e4ure erhalten, jedoch nur eine geringe Menge.\u00bb H\u00e4tte mir ein so positives R\u00e9sultat Vorgelegen, so w\u00fcrde ich gewiss nicht vers\u00e4umt haben, mich genauer dar\u00fcber zu \u00e4usserii). Dos Wort \u00abangab\u00bb I. e. auf p. 1 is Zeile 10 von unten ist \u00fcbrigens ein Druckfehler f(ir \u00abergab.\u00bb) Meine Angaben \u00fcber das Taurin werden nat\u00fcrlich nicht im Geringsten dadurch ber\u00fchrt, dass sich die Schultzen s \u00fcber das Sarkosin nicht best\u00e4tigt haben. Die Bildung der UramicTos\u00e4uro aus dem Taurin ist unzweifelhaft und ich benutze diese Gelegenheit, um . ausdr\u00fccklich zu erkl\u00e4ren, dass ich alle meinet Angaben dar\u00fcber\n( ') Her. (I. *1. \u00abhem. 0. Bd. VIII. p. 584.\nn","page":30},{"file":"p0031.txt","language":"de","ocr_de":"31\n' ' I\nV*.\t\u2022 '\nin vollem Umfang aufrecht erhalte. Ich habe inzwischen auch aus Amidobenzoesuur|e sowohl beim Menschen, wie beim , Hund und Kaninchen eine S\u00e4ure erhalten, die unzweifelhaft in die Reihe der Uramidos\u00e4uren geh\u00f6rt, wiewohl die Analysenzahlen noch keine vollst\u00e4ndige Uebereinstimnuing mit Uramido-benz\u00f6es\u00e4ure zeigen, ein Punkt, der noch der Aufkl\u00e4rung hand.. Ich lege auf die Bildung von Uramidobenzoes\u00e4ure beim Kaninchen desshalb Gewicht, weil sollst keine Beweise f\u00fcr die F\u00e4higkeit der Uranwdos\u00e4urebildung bei . diesem Thi^re vorliegen. (Das Verhalten subcutan eingef\u00fchrten Tjiurins bedarf noch einer erneuten Untersuchung.) Es kann nach alledem nicht bezweifelt werden, dass bei dem Zerfall des Eiweiss im K\u00f6rper Gyans\u00e4ure auftritt und die Bildung von Harnstoll aus Ammoniak auf diesem Wege hat an und f\u00fcr sich schon I grosse Wahrscheinlichkeit, umsomehr, als wahre Anhydridbildungen, wie der Uebergang von kohlensa\u00fcrem Ammoniak in Harnstoff, bisher nicht nachgewiesen sind. \u2018\nKehren wir nun zu der oben aufgeworfenen Frage zur\u00fcck, so sind mir bisher 3 Versuchsanordnungen eingelallen, welche geeignet sind, dieselbe zu f\u00f6rdern.\n1) Das Verhalten substituirter Ammoinake, des Methyl-, Aethyl-, Amylamin. Entsteht der Harnstoff durch Einwirkung, des Ammoniak auf Gyans\u00e4ure, so m\u00fcssen) die. subslituir.ren Ammoniako einfachsnbstituirte Harnstoffe geben: Metbyl-harnsloff resp.; Aetllylharnstoff\t\u25a0\nGONlI + NH\u00e0CVHs =C\u00d6( '\nNIL Ca Ih. \"\nBildet dagegen das eingef\u00fchrte Ammoniajv Harnstoff aus dem kohlensau\u00dfen Salz unter Austritt von 'Wasser/ so m\u00fcssen sich Di-substituirte Harnstoffe bilden, Diaethylharn-; stuff - etc.\nCO^\n0 NHa Ca Hs\nNH. Ca Hs\nO NHa Ca Hs\n2 Ha 0 \u2014 C0(\nNH. Ca Hs /\n2) Wenn k'ohlensaures Ammoniak unter Wasserabgabe in Harnstoff \u00fcbergeht, so ist zu erwaiftdn, dass derselbe Vorgang auch an andern Ammoniaksalzen staltliiidet, z. B. aus","page":31},{"file":"p0032.txt","language":"de","ocr_de":"t\n32\nessigsaureni Ammoniak Acetamid, aus \u00e4pfelsaurem Malamid gebildet. werden wird etc.\n3) Wenn der Ucbergang von Ammoniaksalzen in Harnstoff nichts mit der Cyans\u00e4ure zu thun bat, so muss eine be-liebig grosse Menge Ammoniak in Harnstoff \u00fcbergef\u00fchrt\"werden k\u00f6nnen \u2014die Grenze w\u00e4re dann allein in der toxischen Wirkung gelegen, \u2014 beyulit er dagegen auf der Einwirkung des Ammoniak auf die Cyans\u00e4ure, so wird dir Menge des Ammoniak, welches h\u00f6chstens noch in Harnstoff \u00fcbergef\u00fchrt werden kann, begrenzt sein durch die Menge des zerfallenden K\u00f6rperei weis s. Nehmen wir an, dass selbst aller N desselben die rForni der Cyans\u00e4ure an-, nehme, so'muss ein Theil des Ammoniak unver\u00e4ndert aus-geschieden werden;, sobald der darin eingef\u00fchrte N den N-Gehhlt des zerfallenden Eiweiss \u00fcbertrifft.\nad. 1. Die Versuche mit Methyl- und Aethylamin sind trotz vieler darauf verwendeter Zeit und M\u00fche nicht beweisend ausgefallen, weil leider die Alkoholgruppe im Organismus zum gr\u00f6ssten Theil fortoxydirt wird, w\u00e4hrend andrerseits ein kleiner Theil der Basen \u2014 und zwar ein etwas gr\u00f6sserer, wie beim Ammoniak selbst, \u2014 unver\u00e4ndert zur Ausscheidung gelangt.\nZum Belege diene folgender Versuch, ein Beispiel verschiedener ausgef\u00fchrter. Das Kaninchen 2620 Gramm schNver, wurde mit ISO Gramm Kartoffeln gef\u00fcttert und einige-Tage nach Beginn dieser F\u00fctterung zum Versuch genommen. Am \u00f6. 6. 7 10 76 erhielt cs im Ganzen 7,202 salzsaures Methylamin, auf 2\u2014 3 Einspritzungen pro Tag vertheilt. Der Harn reagirte am 2. 3. 4. 5. alkalisch, am 6. und 7. sauer. .\n- V\t;\t1\t'\nVersuchsreihe VT.\nDatum. lVrio.le.\tX nach Seegen.\tX nach Bunsen.\tS-Gehatt.\ts- x = 1 :\tX in Form voif Annno-niaknalz.\n2.3. 4 .\u00ab 70 I\t>5,1028\t5,105\t0,3881\t13,2\t0,0277\n5. 0. 7. II\tr>.u;o\t5,533\t0.350\t, \u201815.0\t0.2850\nDie z\u00fcf Aufnahme des Ammoniaks dienende S\u00e4ure im Schl\u00f6singschen Apparat wurde mit Nas CCto najiezu neutra-\nI\n*","page":32},{"file":"p0033.txt","language":"de","ocr_de":"\n1\tx\\\\\t.\u25a0 % m\n\u25a0 l .\t\u25a0: : \u2022\nli>irt, eingedampft und der R\u00fcckstand mit Alkohol, nusgh-zo^\u2018h, der Auszug gab an den Versurhstngeu\" mit Chloroform und Natronlauge unzweifelhafte Isonitrilreaetion,\\ ((HofinanV h lie Reaction), ah den Normal lagen blieb sie zweifelhaft, bas Methylamin ist also zum Theil u]iver\u00e4ndert., ausge-sdiiedon. Um lest znstel len, wieviel von dir Metliylgriippe \u00fcberhaupt zur unver\u00e4nderten Ausscheidung gel\u00e4ngt'sei,'benutzte ich das t iitrat von der Bunsenschen Bestimmung. Dasselbe fcurde zuerst unter Zusatz von S\u00e4ure oingedumpfl, alsdann mit Natronlauge destillirt und das entweichende Nfe in Salzs\u00e4ure aufgefangen, mit Pt-cldor eingedampft etc., der Platinsalmiak gewogen. Aus der Bunseiisejie\u00fci Bestimmurtg. der Per. I, erhielt ich so 1,1915 Pt-salmiak, f\u00fcr ! die ganze Hai menge 71,490 Gramm. 1,07t\u00bb Gramm gaben mil \u00e9liront-; sauren Blei undvoigelegtem Kupfer verbrannt: 0,1785 IRO'u\u00fcd 0,0097 Go\u00e4. Daraus berechnet sich 1,84% II und 0,245% ff Iiir die ganze Menge also 0,175 organischer, an NI G geb\u00fbh-\u2022 lener Kohlenstoff.\nAus Periode II.! wurde erhalten: 0,2015 Salmiak und daraus 1,051 Platinsalmiak (=95,4% der theoretischen Menge miler der Annahme, dass kein substitu\u00e2tes Ammoniak daifo enthalten sei \u2014 das Deficit deutet auf Gehalt an substiluirlWn Ammoniak). . F\u00fcr die ganze Harnmenge (000 (>) berechnen sich 84,00 Gramm.\n0,027 Gramm gab 0,1040 I120 und 0,0095 G\u00d6i. 1,92% II und 0,43% C. F\u00fcr die ganze Menge ergaben sich also n.doio Kohlenstoff. Zieht man dann den f\u00fcr die Normalperiode erhaltenen ab, sp bleiben noch 0,1855 als auf die Aethyl-.uuinf\u00fctterung 741 beziehen. Ber\u00fccksichtigt man nun noch, da>s ein 1 heil des Methylamin sicher unver\u00e4ndert ausge-'Chieden ist, *0 f\u00e4llt der Werth zu klein aus. als dass man iigend einen Schluss mit Sicherheit darauf gr\u00fcnden* k\u00f6nnte. |Dit bei Weitem gr\u00f6sste Theil des Methyl wird im Organismus oxydirt. Wenn nun auch die Aussicht auf Erfolg nicht mpss war, versuchte ich doch noch die direkte Darstellung \u2022l' i substitution Harnstoffe. Zu dem Zweck wurde der, nach \u2022j*T I utterung gr\u00f6sserer Menge substitu\u00eerlen Ammoniaks \u00ab ul-\nZoitsfhr. f. phyxiol. Clieiiuc, I.\tV\t.\t.\n'Z r\tI.] ' \u25a0","page":33},{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"34\nleerte, Ham mit Ba GL und etwas \u00dfa Ils O2 ausgefallt, (las Filtrat mit 11 Gl genau ne\u00fctralisirt, der alkoholische Auszug, verdunstet und auf\u2019s Neue mit absolutem Alkohol aufgenommen. Es handelte sich jetzt darum, die noch vorhan- ;\ndenen pr\u00e4formirten Ammonsalze vollst\u00e4ndig daraus zu ent-\nfernen. Diese Aufgabe erwies | sich als weit, schwieriger, als ich anfangs gedacht halte, Ls wurde zun\u00e4chst zu dem al- ? koholischen Auszug eine hinreichende Quantit\u00e4t Platinchlorid hinzugef\u00fcgt, dann das halbe Vol. Aether und nach 48 Stunden abtilti irt (der Niederschlag gab Isonitrilreaction). Beim Ab-destilliren des alkoholisch-\u00e6therischen Filtrates entstand regelm\u00e4ssig eine neue kristallinische Ausscheidung trotz der h\u00f6heren Temperatur und trotz der Entfernung des Aetliers; es hat fast den Anschein, als ob dieser Platinsalmiak von * einer Zersetzung am Harnstoff herr\u00fchrt. (Die direkte Be-\nhandlung de.*\n\u00e4therisch-alkoholischen Filtrats mit ID S zui Entfernung von Pt wurde nach einigen.' Versuchen aufgegeben: es entstande.n dabei jedesmal h\u00f6chst unerquickliche schmierige Produkte, die den Harnstoff; verunreinigten1 und kaum davon zu trennen waren.) Der alkoholische Auszug wurde bei gelinder W\u00e4rme vollst\u00e4ndig verdunstet und nochmals mit Alkohol und Aether versetzt, nach 4S Stunden ab-titlrirt. Zur gleichzeitigen Entfernung des Platin und der. Salzs\u00e4ure* fand ich die direkte Behandlung mit feuchten Aga 0 oder Aga GO3, das ich in der Hegel anwendete, sehr bequem. Wenn man eine L\u00f6sung von Platinchlorid mit Silben-oxyd in hinreichender Menge sch\u00fcttelt, so entf\u00e4rbt sie sich vollst\u00e4ndig, das Filtrat ist wasserklar und enth\u00e4lt weder Platin noch Salzs\u00e4ure noch Silber. Filtrirt man den Niederschlag ab und \u00fcbergjesst ihn mit Salzs\u00e4ure von 1,13 sp. GL, so l\u00f6st sich das Platin wiederum auf, man erh\u00e4lt eine L\u00f6sung von Platinchlorid, welche reine Salzs\u00e4ure und allenfalls Spuren von Silber enth\u00e4lt. Dieses eigenth\u00fcmliehe, bisher nicht bekannte Verhallen von Silberoyxd zu Platinl\u00f6sungcii. auf das ich an einem andern Ort zur\u00fcckkommen werde, habe ich regelm\u00e4ssig verwendet.' Die Reaction vollzieht sich aber in 1 alkoholisch-\u00e4therischen L\u00f6sungen unvollst\u00e4ndig,fdas Filtrat","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"35\nI\n\u2022 I\nwurde daher linier Wasserzusatz vorsichtig verdunstet und mit Aga C4O3 digerirt. Das farblose Fill rat r\u00e9agirl alkalisch mul enth\u00e4lt Spuren von Silber. Die alkalische Reaction r\u00fchrt vom Natron her, welches sich als (UdOrnatrium bis in den iUa \u00e4therisch-alkoholischen Auszug durchgeschleppt Jiat, und vielleicht von Silberoyxd. Ich scheute mich, es direkt einzu- \u2022 ilampten aus 1 Gr\u00fcnden: 1) war hei zunehmender Concentration die zersetzende Wirkung des Aet/matron zu f\u00fcrchten.\n:>) Die oxydirende Wirkung des gel\u00f6sten Silberoxyd. Die Fl\u00fcssig- , keil wurde daher mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure eben unges\u00e4uert und mit ILS behandelt eingedampft, mit absolutem Alkohol extrahirt. Der so 'erhaltene Harnstoff noch ein oder einige Male aus absolutem Alkohol umkrystulhsirt,erwies sich mm allerdings als vollkommen rein und auch ganz frei vi n Ammoniaksalzen (zur Pr\u00fcfung wurde jedesmal ein Theil der L\u00f6sung mit Kalkmilch 3\u20144 Tage in den Schl\u00f6sing'schen Apparat gebrachL Fine Abnahme der Acidit\u00e4t der */io Normals\u00e4urc war nicht zu kun-\u2019 statiren, ebensowenig\u2019 Ammoniak darin mit N\u00e9ssler schien Reagens in merklicher Menge nachweisbar,) aber er enthielt auch mir eine geringf\u00fcgige Menge ;in siibstifiiirtejn Hayn-Stbirj Zinn Nachweiss desselben hielt ich es nicht j\u00fcr zweckm\u00e4ssig, den Harnstoff direkt zu anal\u00ffsiron, du die olnm zu erwartenden Abweichungen in der Zusammensetzung doch innerhalb der Beobachtungsfehler fallen konnten, sondern f\u00fchrte denselben wiederum durch Gl\u00fchen mit Natron! ulk. in Salmiak \u00fcber. Der erhaltene Salmiak w\u00fcrde mit al so-\nlidem Alkohol extrahirt, Aidher gelullt. Bei der\nAltli ii4i i\ndiese L\u00f6sung mit Platinchlorid mul Vnalyse dieses Platinsalmiak erl ielt indessen wiederum \u00fciir ganz geringe Quantit\u00e4t CO2, so dass also auch auf diesejn Wege eine Entscheidung nicht zu erzielen war. Die M\u00f6gliclikeit, dass bei .dem laugen Wege., namentlich beim Umkrystallisiren der l\u00f6slichere subst\u00ffmrt Harnstoff in den Mutterlaugen geblieben ,und so Eyerie reu gegangen sei, li\u00e9ss sich allerdings nicht in Abrede stellen\u00ab J Ich versuchte daher schliesslich noch die vollst\u00e4ndige Entfernung des pr\u00e4formirten Ammoniak- durch Kalkmilch zu *1 reichen und sah von der Beindarstellung des Harnstoff?\n","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"J\n\nvollst\u00e4ndig al\u00bb. Dit alkiilmlisch-\u00e4therische mit Plalinelilnrhl gefallt\u00ab* Auszug von Kaninchenh\u00e4m nach F\u00fctterung mil b Gramm salzsaurem Aethylamin wurde durch Alkoholzusatz uni J50 Gramm g(\u2018hracht und je 15LG. in 2 Schl\u00f6sing\u2019sche Apparat\u00ab* gebracht. Nach ^t\u00e4gigem Stehen waren im Ganzen S Gc So Xorinals\u00e4nre neutralisirt. Eine weitere Ammoniakentwicklung land nicht statt. Die Mischung von Aetzkalk und dem Filtrat wurde alsdann filtrirt, der gel\u00f6ste Kalk durch Ok entfernt, einige Tropfen S\u00e4ure hiuzug(*setzt,t eingedampft und im Kolben mit Natronkalk erhitzt, das entweichende NHa in MGI aufgefaugen, allgedampft. Die, Menge des erhaltenen Salmiak betrug O.Sid Gramm. Derselbe wurde in 15 Gramm Wasser gel\u00f6st:.die L\u00f6sung gab starke Isonitrilreaktion. 50 derselben wurden auf chromsaurem Blei eingetrocknet und verbrannt. Es wurde erhalten 0,01G5 GOa, Daraus berechnet sich f\u00fcr die ganze Menge 0,4207 Gramm MetliyllmriistoiT. Die Bildung einer kleinen Menge substit\u00fcirten Harnstoffs wird danach kaum bezweifelt werden k\u00f6nnen, und ebenso wenig, dass ein einfach spbstituirter Harnstoff darin enthalten war: ob aber in dem erhaltenen Gemisch von Annnonsalzen aussei\n\u25a0 \u2022\t\u2022\u2022.\u2022\u2022.*\t.\t\u25a0\t\u2022\t\u25a0\t. -t\nMethyl oder Aethylamin auch Dimethylamin enthalten ist. das d\u00fcrfte bei den kleinen Mengen, die wir stets nur erhielten, kaum zu unterscheiden sein, da wir bisher leider keine speeitischc Beact ion besit zen, welche die Diamine .in Gemischen ebenso scharf erkennen \u00bbisst, wie die Hofmann'sche liehet im i di\u00ab* Monamin\u00ab*. Ich bin noch damit besch\u00e4ftigt, aus den bei F\u00fctterung gr\u00f6ss\u00ab*r\u00ab*r Mengen Aethylamin erhaltenen Am\u00efiioniak-salzen wenigstens'alles XII* Gl zu entfernen ; vielleicht gibt alstlann \u00abli\u00ab* Analyse direkt Aufschluss. Immerhin ist es \u00e4tissersi iuAvahrsch\u00ab*inlich, dass neben \u00ablern Monamin noch Diamin gebildet ist, dass also ein Theil \u00ables Harnstoffs auf \u00abliesem, \u00ab\u00bbin anderer auf jenem Wege gebildet ist und im fiairziMi sprecht*!! \u00abli\u00ab* Versuche mit substituirten Ammoniak\u00ab n da'rer mehr f\u00fcr die Gyans\u00e4ure-Tlieorie, wie f\u00fcr \u00ablie Anhydrid-Tln*\u00ab>ri\u00bb\u00bb.\na\u00abl. 2. Zu tl\u00ab*n Versuchen diente zun\u00e4chst essigsaures und\n\u00e4pfelsaures Ammoniak, von welchem* im Organismus nach \u00ab1er\nr\ni","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022\u2022 t-\n37\nAnhydridtheorie eine Umwandlung in Acelaiiiid und Malamid /.ii erwarten stand. Es zeigte sich dabei zun\u00e4chst, dass diese organischsauren Ammorliaks\u00e4lze in gr\u00f6sseren Dosen vertragen werden, als Salmiak, auch unter Ber\u00fccksichtigung des h\u00f6heren Mol-Gewichtes, dass es .also m\u00f6glich istv eine gr\u00f6ssere Menge Ammoniak mit diesen einzuf\u00fchren, wie mit Salmiak. Ge-uuuere Versuche zur Feststellung der toxischen Dosis\u00absiiicl aller-dings noch auszuf\u00fchren. 2 Gramm essigsaures Ammoniak. linem grossen Kaninchen auf einmal in den Magen gespritzt, t \u00f6d tel en dasselbe in. 3 4 Stunden unter Kr\u00e4ippfen, Quantit\u00e4ten bis zu 1 Gramm in einer Dosis wurden, indessen vertragen. Der Harn behielt seine alkalische Reaction. Er enthielt, wie stets, eine sehr geringe Menge voll Ajmnoni\u00e0k-salzen ; so an 2 Tagen nach Einspritzung von 2 Gramm essigsaurem Ammoniak nur 0,018 Gnu. N in Form von Ainino-niaksalzen. Das Ammoniak wurde also auch . in diesem Fall nicht als solches ausgeschieden. \u2014 Der Nachweis des Ace-tamid Un Harn ist kaiun anders zu f\u00fchren, als durch Destillation des mit Schwefels\u00e4ure an ges\u00e4uerten. Harns ; gehen dabei ansehnliche Mengen Essigs\u00e4ure in das Destillat \u00fcber, so ist die Gegenwart von Acetamid wenigstens m\u00f6glich. Wiederholt wurde der Harn nach F\u00fctterung mit essigsaurem Ammoniak mit Schwefels\u00e4ure destillirl, jedoch immer nur der angewendeten Dosis gegen\u00fcber ganz' kleine Mengen Essigs\u00e4ure j erhalten, nicht viel mehr, wie . auch, normaler Kaninchenharn unter diesen Verh\u00e4ltnissen giebl, trotzdem die Destillation mit wiederholter Erneuerung des \u00fcberdestillirten Wassers so lange fortgesetzt wurde, als \u00fcber-jliaupt noch das Destillat merklich sauer reagirte und \u201e las auf einen geringen R\u00fcckstand im Kolben abdestillirt wurde (die Salzs\u00e4ure aus dem Na CI des Harns gehl, wie lauch Thudichum bemerkt (*), erst sehr sp\u00e4t \u00fcber). Nach Eiligeben.-von 1,3 Gnu! essigsaurem Ammoniak\u2018an 2 Tagen neutralisirten die Destillate der H\u00e4lfte des Harns 4,1 \u00c7e . '/io Xormals\u00e4ure, also im Ganzen 8,2 Cc oder 0,82 Cc Normalsfvuro. . \u2022 ; \u25a0! \u25a0 \u2022 1 ' . \u2022 /\n\u2022 i1) Pfl\u00fcg. Archiv. H\u00bbl. XV. |*. 14.\ni","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"38\n. , ' .. . \u2022 \u2019\nw\u00e4hrend die eingef\u00fchrte Essigs\u00e4ure, als Salz Ojtler Acetamid ausgescliieim, ungef\u00e4hr 17 Cc erfordert h\u00e4tten. Nach Ein-geben von 2 Gramm an 2 Tagen brauchte die H\u00e4lfte des Harns *3,4 Cc, im Ganzen also 0,08 Cc Normallauge, w\u00e4hrend 7 Cc erfordert waren. Das essigsaure Ammoniak verseil windet also im Organismus nahezu vollst\u00e4ndig, die Essigs\u00e4ure wird oxydirl, das Ammoniak ohne Zweilei als Harnstoff ausgeschieden.\nr\nDas Acetamid* selbst wird .nach den Versuchen von S c huit ze n und von Nencki beim Hund unver\u00e4ndert aus-geschieden. F\u00fcr Kaninchen gilt dies nicht in vollem Umlaug, wenn auch ein Theil ausgeschieden wird. Der nach Einspritzung Von 2 Grni. Acetamid in den n\u00e4chsten 241 Stunden entleerle Hi|rn wurde mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4urp des-lillirt, das Destillat neutralisirt und dann mit Silherl\u00f6suhg gef\u00e4llt. Der, aus heissem Wasser umkrystallisirte, NiedelrscLhig erwies sich als essigsaures Silber. 0,2775 Gramm gah 0,1785 Ag \u2014 04,33 %, erfordert 04,60 %. Indessen wir\u00ab! hei Weitem nicht alle Essigs\u00e4ure wieder ausgeschiedcn. Der nach Einspritzung von 2,8 Grm. AcMamid an 2 Tagen enl-. leerte Harn mit Schwefels\u00e4ure destilhrt, verbrauchte im Gan-z<\u2018u 10,4 ( !c Xormalnatrou, w\u00e4hrend ungef\u00e4hr 47. Cc ej-. forderlich. gewesen w\u00e4ren zur Xeutralisirung der mit dem. * ; Acetamid (\u2018ingef\u00fchrten Essigs\u00e4ure. Noch zweifelhaft'ist-, Ole das Acetamid \u00fcberhaupt als solches aiisgcschiedeu wird* und nicht als essigsaures Salz. Die Ammoniakbestimmung ergab in dem zweiten erw\u00e4hnten Harn 0,00762 NHa. Nun wird aber durch die Kalkmilch auch das Acetamid in der K\u00e4lte\ni\t*\naHm\u00e4lig zersetzt. 1,5 Grm. Acetamid mit Kalkmilch in den Schl\u00f6singschen Apparat gebracht, hatten nach 48 Stunden 2,Ce Normals\u00e4ure neutralisirt, in. einem andern Versuch sogar 3,0 Cc. Das angewvndeto Acetamid war frei von Annim-iM\u00e4ksalzen : Die alkoholische Losung gab mit Platinchlorid, unter Zusatz von Aether stehen gelassen, in 48 Stunden keine Spur von Niederschlag. Nun h\u00e4tten in den 20 zur NIL-Destimmung nach Sch losing verwendeten Cube, bei\n220 Cc ilarnmenge mindestens, 0,25 Grm. Acetamid enf-\n' i\t>\n!","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"Il '\n39\nhalten* sein, diesej* aber nach Analogie des vorigen Versuchs mindestens 3,.j Ce *io Normals\u00e4ure entsprechendes Ammoniak liefern m\u00fcssen, wahrscheinlich aber mehr1; da erst nach 1 Tagen titrirt wurde. Im (Jan/.en sind dagegen inicl. des pr\u00e4formirten XU3 nur 0,(> Cc (io Normals\u00e4ure verbraucht. Weiterhin ging beim Sch\u00fctteln des mit Schwefels\u00e4ure, unges\u00e4uerten Harns mit Aether eine ansehnliche Menge S\u00e4ure in diesen \u00fcber, wenn auch nicht ebensoviel,. wie bii der Destillation; \u00bblas A\u00e7etamid wird also nicht vollst\u00e4ndig unver\u00e4ndert ausgeschieden, ein grosser Theil sicher zersetzt.\nNach Einspritzungen von neutralem \u00e4pfelsauren Ammoniak \u2014 5,5 Grm, in (\u00bb Tagen \u2014 wurde gleichfalls nicht mehr Ammoniak entleert, wie normal, n\u00e4mli'ch 0,0153 NH\u00bb : in :! Tagen\u201e Damit ist gleichzeitig entschieden, dass der Harn klein Malamid enth\u00e4lt, denn Malamid wirtl ebenso durch valk-* milch zersetzt, wie Acetamid, Zum iJ\u00e8leg\u00e9 diene folgender Versuch. Grosses Kaninchen mit Weiz^nl\u00fctterung. Ilarn von 3 Tagen IG. 17. IS/\u00ab 73 auf 200 Gc verd\u00fcnnt, stark sauer, enthielt 0,0153 Nlb. An zwei folgenden Tagen je \u20221 Gramm Malamid (gut krystallisirt und v\u00f6llig rein). Harn von diesen beiden und an den n\u00e4chstfolgenden Tagen ( 19.; 20. 21 \u00ab 73) stark sauer. Die Ammoniakbestimmung misslungen, Weil die in demAppUrat gebrachten 2 Ge Norhials\u00e4ure \u00fcbers\u00e4ttigt sind. . Ein gr\u00f6sserer Theit des Harns eingedampft, mit-' ; Alkohol extrahirt, der alkoholische Auszug mit Kohle entf\u00e4rbt, eingedampft mit Wasser auf 20 Ce. M\u00eet dem Soleil-Venty.ke-schen Apparat zeigt die L\u00f6sung Linksdrehung entsprechend 3,5\u00b0 0 Eiweiss. Aus den eingedampften Auszug kryst\u00e4llifsi.rtc beim wochenlangen Stehen Malamid in. ausgezeichnet sch\u00f6nen Krystallen aus. Ob alles Malamid unvermindert ausgeschieden, * ist freilich eine Frage, die nicht leicht zu ^beantworten sein wird. Ausserdem fehlt in diesem Versuch^auch eine NII3-, Bestimmung mit Platinchlorid. Der gr\u00f6ssere Theil \u00bbheiser Versuche ist schon vor langen Jahren ang\u00e8stellt und musste wohl noch nach mehreren Richtungen erg\u00e4nzt werden. - Die bez\u00fcglichen Versuche sind bereits rin Gange. \u2014 Jedenfalls sieht soviel fest, \u00bblass die beiden untersuchten Ammoniak-","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"Ht\n>r) \u2022\n40\nsalze kein Amid im Organismus bilden, was wohl zu\nerwarten w\u00e4re, wenn die Theorie der Anhvdridbiidumr <, * 1\nrieldig w\u00e4re.\n/\nad. II. Was endlich den 3. Punkt betrifft-, so sind die Aussichten zur Realisirung dieser Versuchsanordnung nicht gerade gross. Es kommt darauf an, einem Thier erheblich mehl* N in Form eines Ammoniaksalzes zuzuf\u00fchren, als es in seinem. Harnstoff ausscheidet. Geht auch dann das Anu-moniak ebenso vollst\u00e4ndig, wie sonst, in Harnstoff \u00fcber, so ist damit die Cyans\u00e4uretheorie gest\u00fcrzt und die Anhydridtheorie bewiesen. Es handelt, sich also in erster Linie d\u00e4mm, die normale Harnstoffausscheidung f\u00fcr eine l\u00e4ngere Periode m\u00f6glichst herabzusetzen. Ich glaube nicht, dass man in diesem Punkt noch wesentlich, weiter kommen wird, als ich schon gekommen bin. In meinen Versuchen kommen Zahlen von 0,37s\u20140,1 X pro Tag vor, w\u00e4hrend man die normale N-Ausscheidung eines gut gen\u00e4hrten Kaninchen von\n:>0<)0 Gramm K\u00f6rperg. auf etwa 1,5\u20142 Gramm veranschlagen\n\u00ab *\nkann. Es bliebe also nur eine weitere Steigerung des Ammonsalzes. Sie ist mit dem salzsauren Salz sicher nichl m\u00fcgTu)h \u2014 ich bin schon hart an die toxische Dosis, ja leider .roft \u00fcber diese hinausgegangen. Es ist nicht zweifei-, lufff, dass dabei die Alkjalientzielun)g durch die beim Ueber-gung des NH* in einen:neutralen K\u00f6rper freiwerdende Salzs\u00e4ure eine grosse Rolle spielt. Sie kann abgeschw\u00e4cht werden, durch das stark alkalische Futter, falls die Tliiere dieses \u00fcberhaupt, nehmen, vielleicht auch durch gleichzeitige Zu-' f\u00fchrung von kohlensauren Patron, wie-ich es fr\u00fcher schon beim Taurin versucht habe odef besser wohl von pflanzen-sauren Salzen. Die auffallende Immunit\u00e4t gegen die grossen Gaben von Acetamid, in geringerem Grade auch gegen das essigsaure und \u00e4pfelsaure Ammoniak fordern zu erneuten Versuchen mit diesen Substanzen auf. die ich bereits begonnen babe.\nWenn also auch die definitive Entscheidung noch aus-steld, so spricht \u00ablie Rildung von Methylharnstoff, sowie das","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"41\n1 1 \u2022\u2022 \u00bb \u2022\nVerhalten des esssigsauren und \u00e4pfelsauren Ammoniak entschieden gegen die Theorie der Anhydridbildung und machen \u2018die Cyans\u00e4uretheorie in hohem tirade wahrscheinlich.\nNehmen wir sie als richtig an) Was folgt daraus f\u00fcr die normale Bildung des Harnstoffs V Etwa, dass auch der normale Harnstoff durch Zusammentreten von Cyans\u00e4ure und Ammoniak entsteht? Keineswegs! Im Cegejilheil. Wenn def : normale Harnstoff aus Cyans\u00e4ure und Ammoniak entsteht, so ist nicht abzusehen, wie die Zuf\u00fchrung von Ammoniak eine Vermehrung des Harnstoffs zur Folge haben sollte. , Es sei denn, dass (las Ammoniaksalz den. Modus des Eiwoiss-m f\u00e4lles vollst\u00e4ndig ver\u00e4nderte, (derart, dass dann aller N desselben in Form von Cyans\u00e4ure auftrete,) eine Abnahme,'die vollst\u00e4ndig in der Luft schwebt. Auf der anderen Seiterist jos nicht zu bezweifeln, dass die Cyans\u00e4ure, wenn sie beim Zerfall des Eiweiss auftritt, auch in irgend einer Beziehung zur Harnstofl'bildung steht. Ich stelle mir vor, dass in der Norm 2 Cyans\u00e4uregruppen in statu nascendi unter Aufnahme von IL 0 auf einander einwirken unter Bikt\u00fcng , Von Harnstoff und Kohlens\u00e4ure.\nNIL\ti \u2022\n( iCOMI + CONH + HsO=.CO( +COs.\nNil.\n'\t\u2022 r-\nEine solche Reaction ist ausserhalb des Organismus allerdings noch nicht bekannt, wohl aber ist bekannt, dass diy freie Cyans\u00e4ure bei K\u00f6rpertemperatur nicht existenzf\u00e4hig ist. Bei Gegenwart von Ammoniak, wirkt dieses auf .die Gyans\u00e4ure ein und es erkl\u00e4rt sich so die./Bildung der doppellen Menge Harnstoff aus derselben Menge von Cyans\u00e4ure. \u2018\n/\nNIL\n(CONH)2 +2NIL = 2(CO(\nt \u2022\nNIL\nAuf die Frage, ob die Cyans\u00e4ure direkt aus dem. Eiweiss hervorgeht oder aus Zwischenstufen und aus welchen,\n! r -,\nwill ich hier nicht eingehen, und nur soviel bemerken, \u2018dass\nl '\t*\t\u25a0\t\u00ab \u2022 *\t.\t.\n.'mir aus verschiedenen Gr\u00fcnden als Zwischenstufen -bei ilor'","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"42\t.\n\u00ab\tV\nEntstehung des Harnstoffs die Harns\u00e4ure und dasr Xanthin eine wichtigere Holle .zu spielen scheinen als die in neuerer Zeit so sehr in den Vordergrund gestellten Amidos\u00e4uren. welche ja allerdings unzweifelhaft im Organismus entstehen und in Harnstoff \u00fcbergehen, aber vielleicht in einem weil bescheideneren Umfange, als man jetzt anzunehmen pflegt. Es wird die Aufgabe sp\u00e4terer Abhandlungen sein, diese Eragon n\u00e4her zu er\u00f6rtern.\nThe il II. Versuche an Hunden.\nSchon vor dem Erscheinen der Arbeit von Knicricm habe ich auch an Hunden Versuche mit Benzamid angestelll, von einem ganz anderen Gesichtspunkt aus, als Knierieni bei seinen Salmiak versuchen. Ich ging damals in Ueberein-stimmung (nil Hoppe-Seyler und Baumann von der Annahme aus, dass der Harnstoff im Organismus aus Cy\u00e4n-s\u00e4ure und Ammoniak entstehe. War diese Annahme richtig, so musste bei dtlr , Bildung von Uramid\u00f6s\u00e4uren, welche die Gyans\u00e4ure f\u00fcr sich in Beschlag nehmen, das Ammoniak als Salz im Harn erscheinen. vorausgesetzt, dass \u00fcberhaupt das im Organismus abgespaltene Ammoniak im Harn erscheine. Diese Vorfrag\u00bb? suchte ich unter Anwendung von Benzaniid\nV\t. .\t\u2022\nam Hund zu entscheiden' und gelangte (!) zu dem Resultat, dass das Ammoniak allerdings im Harn auftrete, indessen war die Menge wechselnd und da die Versuche nicht volle Garantie f\u00fcr die Richtigkeit der Z\u00e4hlen bieten, so nehme ich von einer detaillirten Mittheilung derselben Abstand (die Vorw\u00fcrfe, die diesen Versuchen zu milchen sind, beziehen sich auf die unzureichende Abgrenzung der Perioden und das Verfahren bei der Ammoniakbestimmung, das wegen der zu kurzen Zeit, welche dem Harn zur Abgabe des- NHs geg\u00f6nnt wurde, zu niedrige Wertlie geben musste).\nln allen sp\u00e4teren Versuchen ist f\u00fcr die Abgrenzung der Perioden durch Gatheterisiren der weiblichen Hunde in\n'l Hfl'. *1. \u00bbleulsrli. cli. U, IM. VIII. p. litt.","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"43\naufrechter Stellung, nach dem Vorg\u00e4nge vein A. F ranked, sowie h\u00e4ufig euch noch durch Aussp\u00fclen der Blase mil warmem Wasser, hinl\u00e4nglich gesorgt. Ehe ich die Versuche, mit (heile, habe ich noch einige Worte \u00fcber die Art der Kotierung zu sagen. -\t|\nIch habe nur einen der mitzulheilenden Versuche i in X-G leidige wicht angestcllt, weil in diesem Zustand die Menge des ausgescliicdcnen Ammoniaks und lia ins tolls zu gross ist und vom Hung\u00f6rzustaW^vegen des Erbrechens ganz \u00c4l>-stand genommen. Alten andern Versuchen Ins auf den euren liegt i\u2018ine yersuchsanordnung zu Grunde, die allerdings'nicht; so elegant* ist, wie die beiden vorerw\u00e4hnten, n\u00e4mlich eine * protahirt unzureichende Ern\u00e4hrung. Die Hunde im Gewicht von 20\u201423 Kilo erhielten t\u00e4glich eine Mischung von 50 Gr. condensirter Milch, 50 Gramm Speck, 150 Gramin Brod -und .300 Gramm Wasser. Dieses Gemisch wird nach meinen bisherigen Erfahrungen von allen Hunden gern genommen und kann mindestens 30 Tage lang ohne Schaden, die ausschliessliche Nahrung bilden. Der zu dem Versuch bestimmte Hund musste meistens nach gemischtem Fressen 2-Tage hpngern, bekam dann einige Tage 150 Gramm Bfod und WM)\u2014500 Gramm Milch uijd alsdann die genau abgewogene Mischung. Oie condensirte Milch wurde zu jeder \u00bbVersuchsreihe aus einigen B\u00fcchsen in grosse breit halsige G lasst\u00ab \u00bbjiselgl\u00e4siT vereinigt und g\u00fct durchger\u00fchrt. Inner \u00eealb 10\u2014H Tagen pflegte der Hund auf eine N-Ausscheidung von 3*2\u20143 Gramm, ja noch weniger zu kommen, die sich mit kleinen Schwankungen constant erhielt. Die Schwankungen sind kaum gr\u00f6sser, wie hei hungernden Thieren. Ein grosser Vortheil der Methode liegt darin, dass dieses Nahrungsgemisch die heizubringenden fremdartigen Substanzen vortrefflich verdeckt, so dass;die Thiere das Gemisch in den seltensten F\u00e4llen ref\u00fcsiron. Soviel ich mich erinnern kann, ist dieses nur bei der Amid\u00fcbenzor-s\u00e4ure geschehen und auch bei dieser erst dann, als .der Hund durch die F\u00fctterung an zwei aufeinanderfolgenden Tugen davon belehrt war, dass das Futter Erbrechen) errege. Ein\nNachtheil der Methode besteht in der h\u00e4ufigen t\u00e4gtichejn \u2014","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"Kotbentleerimg und der volumin\u00f6sen Beschaffenheit derselben. Ms verdient vielleieht noch der Erw\u00e4hnung, dass der Hund bei dieser Ern\u00e4hrung jede unn\u00f6thige Muskelanstrengung scheiite \u2014 doch mussle er bis zum \u00abEnde der Versuch*-tftglieh mehrmals in seinem \u00fcber 1 Meter buhen K\u00e4fig springen und that dieses auch mit Leichtigkeit, \u2014 sowie dass er, mehr noch, wie sonst die Hunde im jAllgemeinen, m\u00f6glichst warme Stellen aufsuchte; ich glaube in der That, dass der dein Hunde \u00aberm\u00f6glichte Aufenthalt bei hoher Aussentemperat\u00fci wesentlich zur Erhaltung desselben beigetragen hat. Die hei dieser F\u00fctterung ausgeschiedenen N-Mengen im Harn sind so gering, dass sie selbst durch die des vollst\u00e4ndigen Hunger-zustafides nicht \u00fcbertroffen wird, wie nachfolgende Tabelle zeigt. Der erste Tag derselben ist der IS. JPag der F\u00fctterung mit der Mischung; die Reihe geh\u00f6rt zu einem F\u00fctterungsversuch mit Harns\u00e4ure.\n1 ' *\t\u00bb.\nVersuchsreihe VII.\n1 Uil um. *\tK\u00f6rpergewicht in Kilojrr. i\tHain- meng**.\tSpec.Gew. nach Verd\u00fcnnen auf 4MO Cc.\tN nach Seegen.\tX nach ; Bunsen. i\n\u201827!\u00ab 7\u00bb;\t-.\u00bb-2.7a\t23n.\t1015\t3.0,f\tnicht best.\n->S.\t-22. OS\t20(1\t1013.5 ;\t!\t2.07\n*2\u00bb.\t22.00\t2\u00abM)\t1012,5\t2.S0\tnicht best.\n:\u00eeo. '\t22.32\t220\t1011\t1 2.0t 0\t2.020\n\t22.0*\u00bb\ttar\u00bb\ti ?\\\tj'i 2.080\t2.0*8\n\\i\nIm Tebrigen kann ich, bez\u00fcglich der Methode auf das i fr\u00fcher Besagte verweisen.\n. Der eine der beiden oben bereits erw\u00e4hnten Benzamid-versuche war in diu* Absicht angesfellt, die HarnstotTzunahmeii. entsprechend den Angaben von Knieriem f\u00fcr den Salmiak zu veriliciren. Als Maassstab f\u00fcr den Eiweisszerlall diente die Schwefels\u00e4ureausscheidijng. Trotzdem er kein positives Resultat hatte, halte ich seine Mittheilung doch f\u00fcr gerecht-! fertigt. Der Versuch schloss sich unmittelbar an einen Versuch mit Amidobenzoes\u00e4ure an. eine Anordnung, die ich sp\u00e4ter aufgegeben habe: dieses erkl\u00e4rt die niedrige X und-","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"r\n45\n. L\n<[ \u00ff4.]1\u00bb Ausscheidung. (Auf lehrteren Punkt, fias auf* i ,au;K,f Silikon, tier ^ijvvofokniioaiissc'lH\u00dcdunj,' |\u00bbu oiiii\u2018hr*Vw> w\\\\ bis auf wollige Genligr\u00f9mni) nach der Kriiffihnmg v'mi \u25a0 Ainiilobemoferutrc komme ich bei Bcspreehmijr dieser S\u00e4mv zurfuk\u00bb)\n. Vewueharetlie Vlll.\n\tHarn-\t. * X nach\tSclnvi*r**l-1 saure\t\nDalniu\tl mi'\u00fcifi\u00bb' i\ti\tBilligen.\tiaus^lrjii j Ha SO*\t\n2s\u00ab 75\t! 150 i\t2.71ir\u00bb\t1 O,iJ50\t;\n*1.\t170 !\t\u2022},n2\t: 1.172\t\n:w.\t. 225\t*.5o*\t1.320 |\t. Am\n1;\t375\t5.7U3\ti VW\t\u2022 i v\n\u2022 2.\t220\tl.W\t\\ 0.7W j\t\n:i.\t175-\t5,30*3\t: o.o io\t! t\n1 .\tinn t\t2.88t\ti 0.700\t1 \u00bb \u2022 i\n\u00bb\tlu ilev\tThat\that also\tnach\nBiwrkilUjiiniL\n\n3Mi\u2018\u00bbi 8\nt\t--------\u00bb\t,\t\u25a0\t*;\t\u25a0\nSchwefels\u00e4ure zeigt sofort die Quelle dieser\u00c4hiahmcy <Uo vermehrte Eiweisszersolzung. Der Jlam enth\u00fcll' . rci^ilMr Benzoes\u00e4ure, wenig Hip pur s\u00e4ure. Dieses Resultat yeraiilassle jtiich zu einem Versuch mil Benzm's\u00fcuR*.\nVersuchsreihe IX.\n\u25a0T\nh.il iiih! \u00c7 i\tK\u00f6r- jier- trew. Kilo.\tHarn- inende\nl\u00bbi: 75\t10.02\t100\n17.\t\u2014\t\u2014 '.\n1*.\tHMi5\t\ny.K\t\u2014\tm\n211.\t10020\t*W\n21.\t10550\tKMI\n\t10*70\t\u2022100\n\u2022j:;.\tIO4.SO\t*00\n21.\t10030\t\u25a0100\n25.\t10051\t125\n2\u00ab:\tUiOW\t\u2018\u25a0\u2022100\n27. .\t\\m\t400\n*\\\t187\u00bb\t110\nSix\u2019fif.'N^wch 0*H\u00bb (Je- 1 Kuh- hIs . wirlit.i seil. ,BuSO*\nC -\n\u2022 . \\ \u2022 * \u2022 \u00bb\nItcmvikuiigf'it.\nKU4.5 im 45 10R5 J92K.5\nwm)\n10145\nUiifo\nnu;\u00bb.o\n1015.0\n10:17.11\n103*5\nima.ll\nV\ni-r I\n:W77\n:\\.m : 5.208 1.805 r..\u00abi8\n3.U0\n5.372\n5.152\n1.021\n3.32*\n:r\nl\u2019*\n\\ O.W\u00df\n: o.hso '\t; \u25a0\n; n.8\u00ab\t'\t\u2018 ; V .\n; 1,332. 5,12\u00a3 Iknizws\u00e4un*\u25a0 * ah , i.a*l 7.3*3\t/\tN.vM*\n0.730'.\t:\n|w!\u2019.\t. \\ ' \\\n1 0.810 J,\n,0,800.'\n1512 7.58* J IfoiittMmv' : . 1.21 Mi 7527 i ;.Uh; N;if8alz. j \u2018 05*21\t. : - : ;\n.< . v*.","page":45},{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"4ti\nAuch cli4? 'Benzoes\u00e4ure. als Xalmnsalz, bewirkt somit finrii vermehrten Zerfall von K\u00f6rpereiweiss und Versuche mit Benzainid k\u00f6nnen datier f\u00fcr die vorliegende Frage nichts beweisen, wenn nicht mit Bestimmtheit der Nachweis gef\u00fchlt i worden kann, dass die Harnslofistcigerung gr\u00f6sser ist, als dein Eiweissumsatz entspricht.\tf\nEs wurden daher zun\u00e4chst Versuche mit Ammonsfcdzeii angestellt. In der folgenden Versuchsreihe (X.) handelt es sich uni denselben Hund, der zu Versuch IX. gedient li\u00e2t io; sein K\u00f6rpergewicht war in der Zwischenzeit ,auf fast 23 Kilo gestiegen. Bez\u00fcglich der angewendeten Methode zur Schwefel-s\u00e4urebestimniung ist zu bemerken, dass eine irgend merkliche Dunkelfarbung des Harns, der mit einigen Tropfen Salzs\u00e4ure auges\u00e4uert auf dem Wasserbad erw\u00e4rmt und dann mit Ba Cla versetzt wurde, nijlil eintrat, diese angef\u00fchrten Zahlen also nur die pr\u00e4formirtje Schwefels\u00e4ure ausdr\u00fccken, nicht die gebundene Baumannjs. Die Umrechnung des Ba SO* auf SO* IB ist unterlassen' da es sich ja doch nur um Verh\u00e4lt-nisszahlen handelt.\nVersuchsreihe X.\nbat um\tMil \u00ab1er Nahrung \u00ab /iig\u00e9Tfi lirl.\tHarn- mcn<re\t1 V \\ er* ilfiimt auf\t\t! Speci f. j Cewiciit 1 nach 1 Verdfmng.\tN nach linn- sen.\tN nach Liehiir.\t. HaSi >,\n17 \u00bb75\t0\t:120\t\ttoO\t1015.5\t\t5.90\t0,82s\n1*.\t\t. 200\t\t-too\t1015.5\t\u2014\t4.105\tO.Spt\n11\u00bb.\t0\t200\t\ttoo\t10(15.:,\t\u2014\tI.J85\t0,000\n20.\t0\t2S0\t\t44 K)\ttoil 0.0\t\u2014\t3.901\t0,892\n-1.\t0\t550\t\t400\t1015.5\t\u2014 .\t44)51\t0,8 tS\n22.\t7.0 Nats nitric 72 Wasser\tHO\t\t4 to\t1028.5\t4.010\tV \u00ab\t0.8002\n-3.\t110gi-,\t207 H,0\t\tr\u00bbi)5\u2018\t\t(it N)\tlOSlt.'T\u00bb\t5,1185\t\t0.738\n24.\t0\t17-U\t\ttOO\t101:1.5\t5.075\t\to.\u00ab;os\n\u2018>5\t0\t200 \u2022\ti\ttoo\t1015.5\t5.048\t\u2014\t0,802\nWl\t0\t505\t\t400\t1011.5\t5,000\t\u2014 \u2022\t0.750\n27.\t7\\H\u00abC1\t570\t\ttoo\t1025.0\t4,900\t\u2014\t0.008\n2N.\t0.548 AH\u00abCl -H 100 HiO\tr*:vr>\t\t\u00bb500 . i.-; -\t1018.5 r:v\t5.014\t\u2014\tl.OOt\n21*.\t'\u00e0\t205\t\ttoo\t1012.5 '\t2.555 :\t\t0.584r\nt\t\t2:iO\t\t400\t1012.0\t2.752\t\u2014\t0,050\n\u2022I \u2022","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"Unzweifelhaft zeigt dieser Versuch eint\u00bb Steigerung .der Harnstoffausscheidung in Folge der Salmiakzululir, die nicht auf die vermehrte Diurese zur\u00fcckgef\u00fchrt werden kann, da sie bei Natronsalpeter trotz vermehrter Diurese nicht bemerkbar ist. Zur Beurtheilung der Frage, oJ> die vermehrte Ui-Ausscheidung auf Erh\u00f6hung des Eiweisszerfalls beruht, scheint mir das vorwurfsfreieste Verfahren, s\u00e4mmtliclm Tuge ohne Salmiak und die Salmiaktage einander gegen\u00fcber zu stellen. An 12 Normaltlagen sind ausgeschiederr 41,740 N und, 8,840 Ba SCh\u2014 1,215 S. Verh\u00e4ltniss des S der Schwefels\u00e4ure zu N = 1: 30,0. An den beiden Versuchstagen, sind \u00e4usgeschieden 0,05 N und 1,744 Da SO4 = 0,2305 .'S: \u25a0. Verh\u00e4ltnis\u00bb des S der Schwefels\u00e4ure zu N = I : 41,5. Diese Rechnung w\u00fcrde allerdings daf\u00fcr spreclu\u00bbn, dass ein Thoil des N d\u00e8s Salmiaks in Harnstoff \u00fcbergegangen Pst. ln meiner vorl\u00e4ufigen.\" Mittheilung (!) Siegte ich, dass ein kleintu* ' Th\u00e7H : dw leftist offisuriahmc auf Steigerung des Eivveisszerfallcs zu beziehen sei. Dieser Aeusserung lag eine etwas andere Berechnung zu Grunde. Ich hielt es n\u00e4mlich f\u00fcr richtig, noch die S< hwefels\u00e4ureausscheidung vom 20. mit zu den \u2019Versuchslagen zu z\u00e4hlen und zwar desshalb, weil sich auch am 24. nach Einf\u00fchrung des Natr. nitrie eine Verminderung der Schwefel-. S\u00e4ureausscheidung gezeigt hatte. Indessen muss ich doch zngeben, dass man \u00fcber die Berechtigung dieser Anschauung streiten kann und dass sie nicht sicher genug ist, um darauf das Faktum des Ueberganges von N in Harnstoff zu begr\u00fcnden. An den letzten Tagen.der Versuchsreihe ist auch die NI\u00ce.3-Ausscheidung bestimmt. N in Form von NID-salz ist. aus-geschieden:\nden 25. 0,2010 v 20. 0,2240 \u00bb 27. 0,8004 \u00bb 28. 1,1424 \u00bb t 20. 0,5272 \u00bb 30. 0,3130\nMittel 0,2128 Grainpi.\nSumme 2,7800 N.\n(') (tvntialblatt f. \u00abI. incd. W. 1*75. Xi*. .V\u2019.","page":47},{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"48\nZieht inan die Ausscheidung von 4 Tagen ab, so bleiben 1,9:184 Gramm N. Mit 1(1,961 Gramm NH* CI sind eingef\u00fchrt 4,44:1 Gramm N, es ergiebt sich auf diesem Wege also allerdings ein Sehr erheblicher Deficit, allein abgesehen davon, dass die v\u00f6llige Resorption des eingef\u00fchrten Salmiak nicht bewiesen ist (der Salmiak war in dem dem Futter zuge-golmnon Wasser gel\u00f6st: dasselbe wurde vollst\u00e4ndig aufgefressen, Erbrechen trat nicht ein und auch die Kothentleerungen behielten ihre gew\u00f6hnliche Beschaffenheit) ware es noch denk*; bar, dass die in 2\"> Cc Barn enthaltene Quantit\u00e4t MR (/.u gross war, um in 3>24 Stunden durch Kalkmilch vollst\u00e4ndig\nausgetrieben zu werden.\nVersuchsreihe XI.\n\u25a0 Daimu\tK\u00f6rpergewicht in Kilo.\tMit der Nahrung ' angef\u00fchrt.\tHarn-, inenge. j\tHarn ver-d fi mit auf\tSpec. Ge- wicht.\tN nach Bim- sen.\tBaSO, t. .\n26/,o75\t\u2014\t!\t<l\t350\t400\t1015,5\t3.038\t~ \\\n27.\t\u2022 \t\t0 i\t370\t400\t1015\t3.070\tl,l6sN\n28.\t20.20\t0\t280\t4.00\t1014\t2.665\t0.836\ngo.\t\u2014\t0\t270\t400\t1013\t2,728\t0.80S\nan.\t\t\t10.043 NI UNO,\t570 (etwas\t(KM)\t1021\t4.552\t0,87:\u2019,\n\t\t\u2022: 1;: ./;\u25a0\tVerlust)\t\t1 |\t\t\n31.\t10.65\t10,253 \u00abln.\t525\t\u00abMIO\t1021\t4,\u00a361\t1.03,8\n1\u00ab\u00ab\t10,58\t0.008 du.\t455\t500\t1023\t3,748\t0.9373\n\tto.35\t0\t220\t400\t1010t!)\t2,164.!\t0.73,0\n*> \u2022 \u00bb.\tia.il\t0\t300..\t100\t1010\t2.252\t0.786\n4.\t10,50\t0\t105\t\u2022100\t1000!\t2,187\to.Osr,\n3.\t10,50\t0\t105\t400\t1009\t2,378\t,0,682\n0.\t10,03\t0\t190\t400\t1009\t2.373\t0.66t\u00bb\n7.\t10.75\t10.0 NaNO,\t605!\t700\t1015.5\t2.790\t0,770\n\t\t-H 48 H.O\t\t\t\t\ti t\n\t\tNH\u00ab NO,\t\t\t\t\tp;\u2019\nK\t10.02\t7,003 AH\u00abNO,\t515\t600\t1017,5\t3.907\t0.660\n!).\t10.47\t8,018 do\t415\t500\t1021\t3,107\t[0,673\n10.\t10.30\t0\t205\t! 400\t4009\t1.768!\t10,610\nAuph diese Versuchsreihe, die ich am 10. abbrach, um das Versuchsthier nicht zu gef\u00e4hrden, zeigt unzweifelhaft, dass der Eiweisszerfall durch Salmiakzufuhr gesteigert wird, zweifelhaft erscheint aber cr^uie genauere Berechnung, ob diese Steigerung ausreicht, um die ganze llarnstoflsteigerung","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"40\nzu erkl\u00e4ren. An 10 Normaltagen (der Tag mit Natr nitric \u2022 ist mit zu diesen gerechnet) sind im Ganzen ausgeschiedm 24,384 N und 7,760 Ba SO* - 1,063 S in Form von Schwefel? saure. , Das Verh\u00e4ltnis dieses S zu N ist t : 22,8. An f\u00fcnf F\u00fctterungstagen sind ausgeschieden 19,57 N und 4,3185 Ba SO* ~ 0,5931 S. Verh\u00e4ltnis von S : N \u2014 1: 33. Die Aenderung des Verh\u00e4ltnisses zwischen S und N deutet darauf hin, dass ein Theil des N des salpetersauren Aminoniitk in Form von Harnstoff ausgeschieden ist. Berechnet man aus der S-Au$scheidung der Ammoniak tage die zugeh\u00f6rige X-Menge (|urch Multiplication mit 22,8,-, so' ergiebt sich 13,523 N. Ausgeschieden sind aber an diesen- 'tagen 19,570 Gramm, also 0,047 Gramm ohne die zugeh\u00f6rige; . SO* II2-Ausscheidung. 'Eingef\u00fchrt sind im Ganzen 40,875 'NH* NOa \u2014 ohne Erbrechen und ohne d\u00fcnnfl\u00fcssige Ent? leerungen \u2014 mit 8,202 N in Form von Ammoniak. Nach dieser, Rechnung ware 2,'a des Ammoniak als Harnstoff au^-. geschieden.'' Doch lassen sich immerhin noch Einw\u00e4nde gegen diese Rechnung erheben.. Dass die SchwefelsaureauS-seheidung unter allen Umst\u00e4nden parallel mit der N-\u00c4us-\u201d Scheidung ansteigt, ist nicht stricte bewiesen. Ja, es zeigt sich sogar in diesem Versuch an den Nornialta&en das Verh\u00e4ltnis s zwischen der SO* II2-Ausscheidung und. dein N ganz wesentlich anders, wie. in Uiitersuchungsreihe X und es scheint in dor That, als ob bei h\u00f6herer Ilarnstoltausscheidung relativ weniger SO* H2 ausgeschieden wird. Dass der Versuch im Ganzen f\u00fcr den thedweisen Uebergang von Ammoniak in Harnstoff spricht, wird kaum bestritten werden k\u00f6nnen. Es- sind noch einige Punkte in dieser .Versuchsreihe bemerkenswert!! : 1 )\u2022 Die Steigerung der Diurese hat nur einen minimalen Einfluss auf die Harnstolfausscheidung. rlrotz einer 3Va mal so grossen ilarnstoffausschcid\u00fcng ist am 7. nur 0,417 N mehr ausgeschieden. 2) Die Ilarnstoffa\u00fcs-scheidung sinkt an den Tagen nach der Zufuhr des .Ammoniaksalzes ebenso, wie im vorigen Versuche, erheblich unter die Ausscheidung der vorangehenden Tage, am 10tcn bis zu der f\u00fcr einen Hund von 20 Kilo ganz ungew\u00f6hnlich\n\u2022'\tk\nZeitHchr. <f. physiol: Chemie, 1.\t\u25a0*\u2019","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"50\nr\ngeringen, Menge von 1,708 X ! ff) Eine auff\u00e4llige Erschein\u00fcng\nist die geringe Steigerung der Ur-Ausscheidung am 9tcn. Vielleicht ist ein durch die jstarke Salzf\u00fctterung doch allm\u00e4lig herbeigof\u00fchrler Katarrh 'des Dannkanals \u2022 der Resorption hinderlich gewesen.\nDer Umstand, dass die Schwefels\u00fcureausscheidung keinen ganz sicheren R\u00fcckschluss auf die Eiweisszersetzung gestattet, war f\u00fcr mich die Veranlassung noch einen Versuch anzustellen, bei dem die Gesammt-S-Ausscheidung imI Harn bestimmt wurde.\nVersuchsreihe XII.\t)\nDalum. 1\tMil der Xahrung aufgenoin- meit.\tHarn* menge.. \"\u2022 \u25a0\tHa-rn ver- d\u00fcnnt auf\tSpec, t Gew. j nach , il. Ver-! dimming.'\tX nach' Seegen:\t1 X nach Bun- ! sen. j\tS im Harn.\tS: X aus Ur im Harn.\nIS S <t*\t0\t160\ttoo\t1015\t3.427\t\t,0.182t\t18.6\n\u00cf\u00c2\t0\t34t)\t400\t1016-\t3,371\t\tV p-a-\t\u2022 ' V .\u2022\n20.\t0\t340\ttoo\t1014.5\t2,996\t\u2014\t>0,1511\tin d\n21.\t0\t320\t400\t1014,5\t3.058\t2,814\t! p-d.\t\n\t8,0 XI1\u00ab 01\t405\t500\t1021\t5,720\t4,807\t>0,2197\tw)| | < |\n23.\t8,0 XH* Ol\t390\t500\t1019,5\t5,705\t4,374\tp. d.\t\n.24.\tfanoHto-h\\ \\8,0 NH\u00ab Ol 1\t790\t800\ty\t6,196\t4,666\t0,2351\t19.8\n25.\t0\t265\t400\t11011\t2,990\t1,884\t0,1373\t14.1\n2ti.\t0\t260\t400\t| 1011,5\t2,710\t1,987\tp. d.\t\n\u00ab.)? i\u2019\t*20.0 (ir. Na. HPO\u00ab \u00ab\t545\t600\t! 1020 ;\tv 2,898\t1: '\t0,1924\t15.0 1\nAusser\tden\tin\tdieser Tabelle vereinigten\tAnalysen\tsind\nnoch einige\tandere\tBestimmungen\tin\tdieser\tVersuchsreihe\nausgef\u00fchrt i\n1) Directe Bestimmung des Harnstoffs durch F\u00fcllung mit Salpeters\u00e4ure in der bei den Kan h teilen versuchen beschriebenen Weise. Es wurden so erhalten:\n' den 18. 1,40 Gramm \u00dcr,\n\u00bb\t10. 4,08\t\u00bb\n5 .\t\u00bb 20. ff,88\ni|\t\u00bb 21. 7,00\t\u00bb .\u2022\t\u00bb \u25a0\t1\t\u2022\n\u00bb\t22. 7,28\\ \u00bb\t\u00bb","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"J\n51\ni\n2) Die* Abnahme der AlkalesceiiZ bei dons D u n son se li e n Bestimmungen. Dieselbe betrug f\u00fcr die stets angewendeten\n? I\nCc Harn\ni am 21. 2,7 Ce So Normal-Lauge.\n\u00bb 22. 2,0 \u00bb\t\u00bb . \u00bb\n\u00bb 2*3. 3,4 \u00bb\t\u00bb\t\u00bb\ni*\t\"\nDiese Bestimmungen dienen zur Best\u00e4tigung, (lass der \u00ablurch das Bunsen*sehe lteagens zersetzte K\u00f6rper Harnstoff ist.\t.\t.\t,\t\u2018\nAuch in diesem Versuch finden wir wiederum eine un- (\nzweifelhafte Zunahme des Harnstoffes als Folge der Salmiak-f\u00fctterung, aber auch eine ebenso imzweifelluifle Steigerung des Gesammtstoffwechsel und es erhebt sieh wiederum die Frage, ob sich trotz oder neben dieser noch die Harnstoffbildung aus dem Salmiak nach weisen l\u00e4sst. ' ,\t. .V ,\nZun\u00e4chst bemerken wir, dass mit Beginn der Salmiak-krtterung die Zahlen f\u00fcr die Seegen'sehe Bestimmung die |j Unsen\u2019sehen Zahlen erheblich \u00fcbertreffen, w\u00e4hrend dieselben sonst fast genau \u00fcbereinstimmen und bald die eine bald die andere etwas gr\u00f6sser ausfallt. Daraus geht unzweifelhaft hervor, dass ein erheblicher Tlieil des Salmiak als solcher ausgeschieden ist. Die Summe der Zahlen f\u00fcr die N-Ausscheidung nach. See gen betr\u00e4gt 23,(*>25 Gramm, f\u00fcr N nach Bunsen 17,718 Gramm. Differenz 5,007. .Mit dem Salmiak eingef\u00fchrt sind 0,00 Gramm. Diese N-Meuge ist also fast v\u00f6llig gedeckt. Nun kann allerdings die Bunsen sehe Bestimmung normaler Weise etwas niedriger aiis-l\u00e4llcn, wie dib directe N-Bestimmung.\nI Die Geslammt-N-Ausscheidung, z. Th. nach Bunsen, an allen Tagen ohne Salmiak betrug 10,377, die (\u00eeesumnif-S-Ausscheidung [1,134. Verh\u00e4ltniss von S : N 1:. 17,1.: .\nDie N-AusscheiduUg nach Bunsen an den Salmiak-lag(^n betrug 13,847 Gramm, die S-Ausscheidung 0,0745. Verh\u00e4ltniss von : N 1 : 20,5. Berechnet man . aus ater S-Ausscheidung an den F\u00fctterungstagen durch Multiplication mit 17,1 die darauf entfallende N-M^nge, so ergiebt sich 11,534 N. Es sind also mehr, und ohne entsprechende\n\nf","page":51},{"file":"p0052.txt","language":"de","ocr_de":"S-Ausscheiduog, ausgeschieden 2,313 Gramm. Dieses Resultat.\n\u25a0\nsieht einigermassen in Widerspruch mit dem vorher aus dem 1 Vergleich der Seegen\u2019schen und Bun sen'sehen abgeleiteten. Es sind auch in der That die Unterlagen fur diese Berechnung' des X aus der relativen S-Ausscheidung nicht unanfechtbar, namentlich bleibt es zweifelhaft, olr. zu der Salmiakperiode nicht auch der 25. und 2(1. 5 hinzugerechnel werden m\u00fcssen, ln diesem Falle stellt sich die Rechnung weit ung\u00fcnstiger f\u00fcr den Uebergang von NHa in Harnstoff. Es betragt dann n\u00e4mlich die Ausscheidung der Normaltage:\n15,500 N imd 0,850i S. S : N ^ 1: 1S,0S.\nAn den Salmiaktageh : 17,71 N und 0,0401 S. S : N I : IS,7.\nBerechnet man wiederum aus 0,0401 S durch Multiplication mit IS,08 die zugeh\u00f6rige N-Ausscheidung, so erh\u00e4lt'\n\\\tX\t9\\,\nman 17,100 Gramm, eine Zahl, die der wirklich beobachteten \u2014 17,718 \u2014 so nahe kommt, dass man Schl\u00fcsse aus der geringen Abweichung kaum noch ziehen kann.\nIch habe endlich noch1 einen Versuch mit NH* CI gemacht, zu dem ich durch die vorl\u00e4ufige Mittheilung von Voit veranlasst wurde. Voit berichtete in der bayr. Acad. der Wissenschaften,^) dass in1 seinem Labordtorium . Versuche mit Salmiakf\u00fctterung bei Hunden angestellt seien. Der erste Versuch jkointyl f\u00fcr uns weniger in Betracht, da durch diesen Auftreten von Ammoniak in ansehnlichen Mengen nach der F\u00fctterung festgestellt ist, diese Thatsaclie unzweifelhaft betrachtet werden kann. In dem zweiten jVersuche sind nach Massgabe der Chlorausscheidung 2,7 Gramm Nits im Harn zu erwarten, gefunden ist von Feder 2,4 Gramm, also in der That eine nahe Uebercih-stimmung. Dabei schien mir jedoch ein Punkt nicht,gen\u00fcgend ,ber\u00fccksichtigt. Rer Versuch ist an einem hungernde^ Hunde pmgestelljt, dessen Harnstoffausscheidung durch die Saliniak-\u25a0 zufuhr ajif .das doppelte gesteigert wurde. Auf eine bestimmte Menge ipi K\u00f6rper zersetzten Eiweiss kommt beim Hund eine\nnur das im Harn auch* als\nI\n(*) Silznngslwr. Mathom.-pliysifc. Kl. |>. 1M2.","page":52},{"file":"p0053.txt","language":"de","ocr_de":"J\n53\nbestimmte Menge Harnstoff und eine bestimmte Menge Annnoniaksatz im Harn. Steigt die Eiweisszersetzuug, > steigt auch die Menge des ausgeschiedenen Ammoniak. Nach dem Wortlaut der Sitzungsberichte scheint, fdieser Punkt nicht ber\u00fccksichtigt zu sein, vielmehr von der erhaltenen Oesammlmenge NH*-Salz nur die. normale Ausscheidung abgezogen zu sein. Dies ist der Einwand, den der Versuch von Feder noch zu l\u00e4sst. Ich habe diesen Salmiak-vcrsuch im N-Gleichgewicht angestellt, indem ich voraus-setzte, dass bei einem gut gen\u00e4hrten Thiere der , den Stoffwechsel steigernde Einfluss des Salmiak weniger oder gar nicht zur Geltung kommen werde. .Diese Voraussetzung fiat sich in der That best\u00e4tigt. Der Hund1 war mit 100 Gramm Fleisbh und 50 Gramm Speck im N-Gleichgewicht. Er erhielt am 14a 77 7,0215 Gramm NH* Gl, am lo. S,1085 und vertrug diese Quantit\u00e4ten sehr. gut. Erbrechen oder Diarrhoe trat nicht ein. Der Hund hatte auffalligerwcise t\u00e4glich Kothentleerung, ebenso auch an den Salmiak tagen, von der Beschaffenheit des Fleischkoths. j\n\u25a0 i \u2022\ti\t\t\tVersuchsreihe XIII.\t\t\t. \"A\t\t\n....\t\tHnrn\t\t\t\t\tN afs\t(3dor als\n\tHarn-\t\t\tSpec.\tN nacli\t\u2022\t\tV.\u00bb Hl\nDatum.\t\t.verd\u00fcnnt\t\t\t\t\tNH\u00bb-\tAll 1*1.\n\tmenge.\t\tauf\tGewicht.\tSeegen \u00ab\t1\tSalz.\tlie rechnet.\n10 . 77\t3\u00ab) '\t400\t\t1041\t14,803\t\t0;7?84\t3,248\n11.\t325\t400\t\t1040\t.\t\t.0,7052\t, 3,200\nDi.\t320\t400\t\t1040\t13.888\t\t0,7112\t2,50\n13;\t330\t400\t\t1038\t13,485\t\t0,7072\t2,300\n14.\t520\t000\t\t1031\t14,050\t\t1,7724\t0,7\u2019.\n15.\t\u2022\t480 ;\t500\t\t1038,5\t16.438\t\t2,003\t1: 11,05\nm\t250\t400\t\t1035\t\u2022\t13\u00ce351\t\t1,1144\t\u2019\t4,70\n17.\t280\t400\t\t| 1035\t13*30\t\t0,812.\tj 2.48 \u2022\nIS.\t250\t400\t\ti 1035\t43,708\t\t0,022 ,\t\n10.\t350\t\u25a0\t;\t400\t\t1040\t1 p. d.\t\t. 0,707\tj 2,02\n20.\t- 350\t400\t\t1 1030 1 1 , \u25a0\t13,088\t\t0,7504 !; \u2022' . v.\"\t1\nDie Na Gl-Ausschcidung betr\u00e4gt an allen Tagen init Ausnahme des 14., 15. und lf>. 10,508 Gramm, also p. d. 2,785 Gramm und fur 3 Tage 8,355 Gramm. Am 14., 15*","page":53},{"file":"p0054.txt","language":"de","ocr_de":"54 .\n17. 5,792 Gramm; im tage 2,900 Gramm, es gef\u00fchrten Ammonsalzes\nund 10. sind ausgeschieden 20,100 Grafuth. Davon kommen auf Rechnung des Salmiak 17,045, w\u00e4hrend sich i\u00ef\\r den eingegebenen Salmiak 17,020 Gramm berechnen. Die N1I3-Ausscheidung, betr\u00e4gt auf N berechnet, am 14., 15., 10 und\nMittel berechnen sich f\u00fcr 4 Normalk\u00e4men also auf Rechnung des ein\u00bb 2,820 Gramm; eingef\u00fchrt sind 4,237. W\u00e4hrend die Ghloraufjscheidung also \u00fcbereinstimmt, zeigt sich in der NIIa-Ausscheidung doch wiederum eine nicht unbetr\u00e4chtliche Differenz. Dass die Methode der NHa-lV-sthumung keine irgend erheblichen Fehler in sich birgt, zeigl wohl zur Gen\u00fcge die grosse Uebereinstimmung der Zahlen * an den Normaltagen. Die Titrirung wurde nach 4\u2014\u00bbt\u00e4gigem Stehen mit Kalkmilch vorgenommen. Es w\u00e4ren nun noch 3 M\u00f6glichkeiten in Betracht zu ziehen: 1) dass ein Theil des Ammoniak auf der Darm Oberfl\u00e4che ausgeschieden ist, 2) dass der N des NHa in die Expirationsluft \u00fcbergegangen, 3) dass der Salmiak nicht vollst\u00e4ndig resorbirt ist. Die anscheinende Uebereinstimmung im Chlorgehalt w\u00fcrde nicht unbedingt gegen diese Annahme sprechen, da wir nicht bestimmt wissen, ob bei einer Steigerung der Diurese, namentlich wenn sir durch Zufuhr eines Salzes bewirkt ist, die Chloride des Harns nicht auch in vermehrter Menge ausgeschieden werden. Eine Erdscheidung hier\u00fcber w\u00e4re nur durch Untersuchung des Gaswechsels herbeizuf\u00fchren.\nAlles in Allem genommen lassen die Resultate sich also zwar mit der Annahme vereinigen, dass ein Bruchthcil des Salmiak auch bei Hunden in Harnstoff \u00fcbergeht, beweisen dieselben aber nicht. Das Verh\u00e4ltniss ist vielleicht dasselbe, wie bei der ^lkalicntziehung und der Bildung von Uramido-s\u00e4uren. Auch bei Hunden findet eine i geringe Vermehrung der Alkaliensalze im Harn rjach Einf\u00fchrung von S\u00e4ure statt, auch bei Hunden bildet sich eine kleine Menge Uramido-is\u00e4thions\u00e4ure aus Taurin; -beide Thatsachen w\u00fcrden sich aber, wenn dieselben Vorg\u00e4nge nicht bei anderen Thierklassen, in gr\u00f6sserem Umfange stattfanden, nur schwierig mit hinreichender Sicherheit nachweisen lassen, sie^erhalten eine wesentliche St\u00fctze","page":54},{"file":"p0055.txt","language":"de","ocr_de":"1\nin \u00abIci.i Analogien mit demselben Vorgang beim Kaninchen y . v* sp. beim Menschen. Es scheint demnach, als ob gerade \u25a0 die Fleischfresser am wenigsten geeignet seien zu Versuchen, die \u00fcber den Ablauf der chemischen Processe Aufschluss\n.\t*\t*\t-\u2022\tj\n[geben sollen, so grosse Dienste sie auch in den eigentlichen { iStofTwechselversuchcn geleistet haben.\tj.\n. Anhang: Analytische Bel\u00e4ge.\t'\nVersuchsreihe I.\n* \u25a0' r3 i o \u2666 ..\tDatum.\tHarn- menge nach Was- ser- zusatz.\tSpec. Gewicht nach Zusatz von H CI.\tN-Bestim-inung nach Scegcn.' 5 Cc mittigen \\,o Nor- j mals\u00e4ure Cc.\tN-Bestimmung nach Dunsen. Ba SO\u00ab aus 7,5 Cc*\t1 S-Be-. Stimmung hl. rio-Cc. BaSO*\tNH,-Bestimmung 20 Cc 'lieutrali-siren */io Norinal-sjhuc.\n1 y '\t.19. 20521.\toOO\t1013,5\t9,8\t\u2022 __\t0,8000\t\n11\t22. 23.2 t.\t450\t1012,5\t10,5\t0,179\t0.078\t2,2\nIII;\t25.--J&.\t410\t1017\t25,1\t0,4205\t0,1205\t7,5\t.\nIV\t\u00ab1.2.\t400\t1011\t13,1\t0,2455\t0,1135\t' 2.8\nV\t3.\u20140.\t400\t1015\t29,5\t0,508\t9,1970\tMi\nVI\t7.-10.\t400\t1018\t37,9\t0.0705\t0.2320\t0,0 \u2022\nvu\t11.-14.\t400\t1012\t21,4\t0.3070\t0,1095\t:i>8\nVIII\tir\u00bb.\u201417. i\t315\t1019 ?\t35, 6\t0,595\t0.2100\tC;8\nVersuch II.\nPerioden. \u25a0 \\\ti Harn- mengc.\tN nach Seegen in 5 Cc. */ioNor-inals\u00e4ure ges\u00e4ttigt.\tN nach Bunsen in 7 V\u00ab ta. Ba SO\u00ab.\tS in 50 Cc. Ba SO\u00ab. *\tNH, in 200 l/,o S\u00e4ure ges\u00e4ttigt,\n1. 22.-25 \u00ab 70\t400\t20.0 |\t0,320\t0,1593\t. \u25a0\u2014\n11. 20.\u201429.\t500\tm\t0,610\t0,2120\t3.1 Ce V\nIII. 30 \u20143/7\t400\t\u25a0 \u25a0!_: .\t0,693\t0,292\t\nIV. 4.-7\u00bb i\t400\t20,8\t0,4375\tOistes\t\n\tt\tVersuch III.\t\t*\tvi \u2019\nI. 10.-13/, 77\t400\tI 14,55\t\u2014\t0.076\t\u25a0\u2014\u25a0\nII. 14.-17/7\t'400\t! 13,9\t0.204\t0,0745\t1,0\nIII. 18.\u201420/.\t400\ti 21,95\t0,387\t6,0850\t2.8\nIV. 21.\u201424/,\t400\tI 12.70\t0,248 .\t0,0845\tV\u00bb\nV. 25.\u201428/,\t400\tj 12,70\t0,235\t0,0680\t10\nVI. 29.-1/,\t520 f\t! \u2022 19.2 1\t; 0.361 '\t0,0895\t1,70 t\t.","page":55},{"file":"p0056.txt","language":"de","ocr_de":"50\nVernich IV.\nPerioden.\tHarn- inengo\t>1 nach Seegen in 5 0c. \u2018/1 o Nor-l nal s\u00e4ure ges\u00e4ttigt.\tBunsen in 7 */\u00ab Oe. Ba S04\tSin 50Cc. B(i S04.\tNH\u00ab in 25 Ce */i 0 S\u00e4ure ges\u00e4ttigt.\n2. 21. 22 . 70 I 23. 24. 25.\t!\t350*\tj 40,4 350\ti 39,4 \u2018\t\t0,8525 0,681\t0,3215 \\\t1,3 0,3045 i\t2,8\t\nVersuch V.\n21. 22. 23.24;. 77\t400\t!\t15,95',\t0,320\t!\t0,159\n25. 20. 27. 28.\t400\t15.7'\t0,20p\t1\t0,1315\n1. 2. 3/\u00bb 77 ] .\t300\t! nicht\t0,204 1 \u2022 j\t0,1020\n\t\t, bestimmt.\t\t\n4. * 5. 0. \u00bb\t300\t27,5\tnicht I bestimmt, j\t0,2145\n2. 3. 4/io 5. ii. 7.\nVersuch VI.\n450\t| 40,9\t0,708 i 0.314 i 1,10\n000 (etwas 32,5\t0.5785\t0,218 V 8,50c\nVerlust) \u2022 i\t!\tI.\nVersuchsreihe VII.\nDatum.\tR educate Harnmenge.\tN n Bunsen i a) BaCO\u00bb\tach 11 7*;\u00bb Ce h) BaSOi\tN nach Seegen'in 5Cc erfordert Vi\u00f6 S\u00e4ure.\tBaSO\u00ab in 100 Ce\n'27'. 70\t400\tnicht bestimmt\t\t15,20\t\n28.\t400\t0,213 j\t0.104\t13.70\t\n29.\t400\tnicht bestimmt\t\t14,30\t\n:to.\t400\t0,308\t0,0445\t,13,08\t\u25a0\n31.\t4(H)\t10,328\t0,0720\t114j9\t\u00bb\n\t\tVersuchsreihe VIII.\t\t\t.\n28/s 75\t400\t0,173\t0,227\t\u25a0 \u25a0 \u2014\u2022 .\t0,164\n29.\t400\t0,229\t0,252\t\u2014\t0,268.\n30.\t400\t0,220.\t0,436 <\t\u2014\t0,3225\nl|i\t400\t0,236\t0,601\t\u2014\t0,327\n2.\t400\t0,4465\t0,165\t\u2014\t0,198\n3.\t400\t\t0,526\t\u2014\t0,160 *\n4.\t400\t0.172\t0,247\t\t /\t0,175\nI\n\\","page":56},{"file":"p0057.txt","language":"de","ocr_de":".1 ' \u00bb .\nJ \u2022\u2022\u2022\n;'7\nVersuchsreihe IX.\nDatum\t\t;\t Harniueuge.\tN nach Bunsen in 71 a Cc\t\t\u25a0Ba SO* in ioo.cc \u2022 \u2022' <\t. ,\u00ab\n\t\ta) Ba CO*\tb) Ba SO* i '\t\nlli\u2019, 75\t400\te>\tmb\t-\t<\u00bb,2105\n\u2022 17,\t400\t\t\u2014.\t0,220\nIS.\t400\t0,202\t0.154\t0,2105\n19.\t.400\t0,287\t0,201\t0,224\t\u2022:\n20.\t400\t0,528\t0,2505\t... 0.3.30 i\n11.\t. . 400\t0.413\t0.097\t0.18 t \u2022;\n\u25a0 11. v\t400 \u2022\t0,258\t0,1835\t0.221\n\t400\tverungl\u00fcckt.\t\t0,210\n11.\t400\t0,281\t0,220\t0.2125\t\u25a0!,\n25.\t425\t. 0,202\t0.478\t0.350\t'.\n20.\tm\t0,207\t0,521\t0,3015\n27.\ttool\t0,3945\t0,1015\t0.131\n28,\t400 .\t\u00bb\t.\t\nAm IG. und 17. ist der \u00dcr nach Liebig bestimmt, am 2:>. die Bunsen*sehe Bestimmung misslungen, statt dessen, die Seegen\u2019 sehe an dem schon etwas alkalisch gewordenen und unges\u00e4uerten Harn ausgeluhrt ;ui de. Das gebildete NIL CI abgedampft und mit Silber.-, liisung titrirt, von der 1 Cc = 0,0025 N; verbraucht 17,2 Ce. \u00dcMiiso ist am 28. nur die Seeg\u00e9n\u2019sehe Bestimiming aus-gef\u00fchrt ; verbraucht IG,34 Ce.\t;\nlv '\nl","page":57},{"file":"p0058.txt","language":"de","ocr_de":"58\nVersuchsreihe X,\n1 1 Dutum.\t1 # * Betlticir, X nach Liebig Ham-\t4lc auf volimien. 10 Cc Ham. 1\t\t\t\t! X ii Bunsen i a) Da CO,\tlacli n 7 Vf (Je h) Ba 80\u00ab\tSO\u00ab H, in 100 dt; als ' Ba SO\u00ab\n17'\u00bb\t400\t21 4\t\t\t. \u2014\u25a0\t\u2014\t0,207\n1\u00ab.\t\u2022\t400\t25,x\t\t. t \u2022\t\u2014\tT\t0,22:15\n19.\t400\t*\t>2,0\t\t\u2014\tL\t0.225\n20.\t400\t20.0\t\t\t\u2014-\t\t0,229\n2t.\t400\t21,0\t\t\t. \u2014\t; \u2014\t0.212\n22.\t440\t\t\u2014\t\t0,59j4\t0,104\t0.198\n.);*\t000\t\\\t\u2014\t\t0,274\t0,090\t0.129\n24.\t400\t\t\u2014\t\t:>,55 8\t0,17:4\t0.152\n\u00e0&\t400\t\t\u2014\t\t0.400\t0,0905\t0.2005\n20.\t400\t\t---\t\to,5\u00ab65\t0,1057\t0.189\n27.\t400\t\t\u2014\t\t0,444\t0,240\t0,170\n28.\t000\t\t\t\t0,521\t0.145\t0,174\n20.\t400\t\t\t\t0.204\t0.157\t0.140\n:t0'.\t400\t\t*\u2014\t\t0.220\t|\t0,109\t0.159\n.t\nVersuchsreihe XI.\nDatum.\tBeOueirte Harn- volumeu.\tX nach Bunsen in 7,5 Cc,\t\tSO\u00abH\u00ab Bestimmung Ba SO\u00ab in 1.00 Cc.\n\t\tB\u00e4 CO*. ;l\tBa SO\u00ab.\t\n20.io 7.1\t400\t0,2195\t0,2145\t\u2014\n27.\t400\t0.2785\t0,151\t0,292\t:.f\n28.\t400\t0.242\t0.150\t0.209\n29.\t400\t0.920\t0,040\t0.202\n90.\t000\t0.2555\t0.195\t0,1455\n91.\tOOO\t0,505\t0,0115\t0,175\t.\n1 ..\t500\t0,514\t0,0965\t0,1875 ' :\no.\t400\t0.2005\t0.0225\t0,190\n9.\t400\t0,2845\t0,0140\t0,1965\n4. 1\t400\t0,2805 1\tO.Q095\t0,1715\n\u00bb\u2022 \u2022 ;t.\t400\t0,2290\t0.0795\t0,1705\n0.\t400\t0.2075\t0.0570\t0,1665\n*\u00bb /.\t700\t0.2015\t\u2019\t0,0105\t0.110\n8. \u2022\t000\t0.244\t0.120\t0,110\n9.\t500\t0.2425\t0.101\t0,155\n10.\t400\t0,155\t0.125\t0,155\n","page":58},{"file":"p0059.txt","language":"de","ocr_de":"59\nVersuchsreihe XII.\nDatum. i\t\tHedueirtes ; llarn- vOlumen.\tX-Hestiinmung nach Seegen 5 Cc Harns\u00fcll ig. ' io Normals\u00e4ure in Cc. , :\t: | X nach Bunsen in 7,51 Ce Ha SO41 , \u2022!\tCesainmt-S- Bestimnifing 10(> Cc gehen B\u00e4 S<L\n18.\t70\t400\tno.o\t-\t} G.nna\n19.\t\t400\tno,i . -\t\u2014\t\u2019 \u2022 : > '\nJO.\t. ..\u00bb .\t'400 i * \u25a0\t20,25\t\u2014 \u2022 \u25a0\t1 .... | 0,275 \u2022\n21.\t\t400\t27,n\t(Uno ;\t\n-4\ti\tuO\u00d6\tno.x\t0.000' ;\t. \\ 0.520\nan.\t\t500\t40.75\t0.5D;\t\n24.\t\tSOG\t29.0\t,\to.nov\t0.214\nan.\t\u2018 V\t4u0\t20.7\t0.294 .\t\u25a0 \u25a0 -,\n20.\t\t400\t22,4\t'\t0,320\t| 0,250 \u25a0> i\n\u2019 27.\t\t000\tj\t17.25 l\t'\t\t. o,2n:i5\nVersuchsreihe XIII.\nDatum.\n10/3 77\n11.\n12.\nin.\n14.\n15\n10.\n17.\n18.\n19.\n20.\nX nach Seegon \u00ce,25 Ce Harn himien */*\u00bb Saure.\nXHa-Hestimmung 10 Ce Harn himien '/i\u00ae S\u00e4ure.\nCl-Beslimnmng 10 Cr erfordern Ag-L\u00f6sung 1 (V o,01 Nil CI.\nnn.i\tin,9\ts, 8.12 ;\n\u2014\t14,2\t8,f\u00f6 .\t\u2022 \u2018\n31,0\t12,7\t0.90\nj; 30,1\tm,7\tV\t5,90\n21,8\t21,1\tD\u00bb;.25 ,\t'\n29,:*,\t.\t29.9\t. \u2019 2n,n . '\n29,0\t19.9\t.11.9\nno.o\t14.5\t.1 r,.2\n:\ti j n\u00e8.K,\t11.1 m,7\t5.9 7.3\n\u2022\t.^,5\tm.4 \u00ee\t. 0,7","page":59}],"identifier":"lit16215","issued":"1877-78","language":"de","pages":"1-59","startpages":"1","title":"Ueber den Vorgang der Harnstoffbildung im Thierk\u00f6rper und den Einfluss der Ammoniaksalze auf denselben","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:44:52.046619+00:00"}