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{"created":"2022-01-31T15:46:56.918519+00:00","id":"lit16226","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Baron von Longo","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 1: 213-215","fulltext":[{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Verhalten des Asparagin und der Bernste'ms\u00e4ure\nim Organismus\nvon Di*, mnl. Huron von Longo an* Khigenfurt.\n(I)**r ltHaktioii\tam 21. -luli 1*77).\nVor einigen Jahren ist von Hilger d're Beobachtung mitgethcilt worden, dass nach dem Cjenuss von Spargelu liii Harne reichlich Bernsleins\u00e4ure aul'lrete (Annal, d. Chem. u. Pharm.. Bd. 171), w\u00e4hrend andererseits Knierim\u2019s angostellte Veitsuclie lehrten, dass der ganze SlicKslolTgohall des, Hunden beigebraehton, Asparagius im llrin als Harnstoff ausgesrhieden wurde. Eine Umwandlung des Asparagius in Bernsleiils\u00e4ure, w\u00fcrde eine nicht geringe physiologische Bedeutung haben, da sie nur durch Reduction zu Stande kommen k\u00f6nnte. Prof. Iloppc-Seylor, welcher hei Behandlung von Asparagin mit faulendem Fibrin und Wasser bei lail'labschluss. unter Kolitens\u00e4ureentWicklung reichliche Bernsteins\u00e4urebildung beobachtet hatte, forderte mich auf. n\u00e4her zu untersuchen,'ob heim Bonusse von Spargeln oder reinem Asparagin eine Ansscheidung von Bernstoins\u00e4ure durch den Harn oder die F\u00e4ces statt f\u00e4nde.\nIch habe zur Entscheidung dieser Frage* \u00ablie im folgenden zu schildernden Versuche unternommen aber nur negative Kesultate erhalten.\n' v \u2022 i\n; - i. '\tI \\\nUeber ein Kilo Spargelspitzen wurden in m\u00f6glichst wenig Wasser gekocht und in drei Portionen w\u00e4hrend eines Tages genossen, die Br\u00fche dazu getrunken,- daneben- etwas gew\u00f6hnliche Kost und als Betr\u00e4nke Wein, ./per w\u00e4hrend \u00fcieser Zeit und der folgenden 24 Stunden entleerte Harn wurde gesammelt und an einem k\u00fchlen Orte zur Hintanhaltung 'l' i Zersetzung aufbewahrt, hierauf eingedampft, mit II CI\nZ- itsclirift f. \u00eeilivHiol. Chemie, I.\t15 \u00bb","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"angos\u00e4imrt, mil mehreren Portionen Aether gesch\u00fctteltd\u00abr Aether his auf ein kl\u00ab*iiic*s Volumen aialistilliil, der R\u00fcckstand lx*i massiger Wimm* im offenen Recherglase vollends von Aether helleil, mit kohlensaurem Kalk uml Wassel* aiil'g\u00ab-sehweiiiinl und einige Minuten gekocht, um allenfalls Vor-liatideiie RernsMiis\u00e4ure in das Kulks.il/ \u00fcberzuf\u00fchren. Ri.-.Masse wurde heiss lillrirl 'und nul viel koehendem Wasser \u00fca'chgewaseh\u00ab',n. Das KiIIraI wurde <*ing\u00bb*engt und auf Deru-sleinsaure gepr\u00fcft ; es fand sieh keine Spur davon.\n11. 4\nFs lieg! nun allerdings* die M\u00f6glichkeit vor. dass d\u00fcs Asparagin als Amidohernstoins\u00e4ure in den Harn \u00fcberginge: ich wollte daher, um mich dessen zu vergewissern.-auch darauf uulersuchen. und machte einen Versuch mit 10 Gramm As-paragin. das ich Tags \u00fcber hebst gew\u00f6hnlicher Kost genoss, und unlersuelite \u00ablen Harn auf beide S\u00e4uren mit negativem Resultate: \u00abla jedoch .di\u00bb; Asparagins\u00e4ure schlecht charakleri-sirl ist. lolglich mir entgangen sein k\u00f6nnte, so wiederholte ich den Versuch, um vollkommen sicher zu sein, mil einer Menge von 3N Gramm Asparagin. die ich im Verlaufe von :U\u00bb Stunden genoss. *J.ede entle\u00ab*rte llarnportion ward zur V(*rmeidung der Zersetzung mit Rleizucker gef\u00e4llt, so lange ein Niederschlag entstand, das gesammelt\u00ab* Filtrat mit Dleiessig ausgef\u00e4lll. die Xied\u00ab\u2018t*schl\u00e4g\u00bb* aufhewahrl.\nIm Fillrah* w-iirdo das \u00fcbersch\u00fcssige Pb durch Ha S (*nllernt, \u00abli\u00ab\u2018 zm\u00fcckbleibemle Fl\u00fcssigkeit mit Kalkmilch, dann mit Kohlens\u00e4ure behandelt, das Filtrat bedeutend eingeengt und mil Alkohol einige Tage sieben gelassen.\nIn der ausgeschi\u00ab,d<\u2018Uen Salzmasse vermochte ich weder Asparagins\u00e4un* noch l^rnsleins\u00fciire nachzuweisen.\nIn \u00e4hnlicher Weise wurden auch di\u00ab* Bleinied\u00ab\u2018i\\sehl\u00e4g\u00ab* g\u00ab\u00bbS(md\u00ab*rl voit einander untersucht : gleichfalls mil negativem Frfolg\u00ab*.\t\u00bb\nIN.\t,\ni\tI\nIch li\u00ab\\ss nun zw\u00ab*i Versuch\u00ab* mil lxTiisleinsaiirem Salze folgen. Fs wurdoii einmal S, und das /.weile Mal 13 Gramm","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"21\")\n(U IU Nu2 0+ in zwei Abiheilungon genossen : tk*r gesamnudb* 2Muiulig\u00bb* Harn cingodampll und mit 11 Hl stark sauer g'c-nuiclit. dann mit mchiemi IWtioncii Aether. erscly\u00f6pft ; illicit diesmal vermochte ieli keine Hernsteins\u00fcure. im \u00e4tlie-ii-rlien Extrakt naeliznweisen..\n*, \u2022\nIV.\t?\t,\nEs l\u00e4ge nun allerdings nueli die M\u00f6gliehkeit vor. dass tlic Ijcrnsteins\u00e4uiv als tinl\u00f6slii lies Salz in \u00ablie Faealslofte \u00fcber-.ir\u00abdie., was allerdings nielit als wahrscheinlich cnsilieiirt.\t\u25a0\nHauern kleinen Hunde wurden. une lit lern derselbe\nmim (U IU Mas (>4 mit in 2 Tagen entleerten Das KesuJIal war gleieh-\n21- Stunden gelastet hatte, Id (Ir; etwasi Fleisch verbittert, die daran\n\u25a0 t\nlaces auf Dernsleins\u00fcure imlorsiieht. falls ein negatives.\nAus denijErgebniss dieser Versuche ziehe ich den Schluss, \u00ablass Asparagih. Asparagins\u00e4iire und Berns! ein s\u00e4ure im Organismus vollkommen zerlegt werden.\nA ii merk ii ii g billige weitere Versuche Ober .das Verhalten'.'der liei itsleiusiiiire im Organismus sind von Dr. E. Hau man n angeslclll und die .Ergebnisse mir mitgcthcill worden ; die^tdheri stehen mil den moi Herrn v. bongo geschilderten in rebereinstiininung. 5 (iramm Hcrn-st\u00e9iiis\u00e2nre als sailres Nalronsalz wurde einem Hunde' gegeben, /die drei n\u00e4chsten fort innen Harn desselben ein gedampft' und nach dem Ansiuiern wiederholt mit Aether ansgesrhdttelt, ans d<:ni Acthcrexli.uct\u00ea wurde eine winzige Menge von Krysl\u00e4llelien erhallen, die wohl.;nn-ve'r\u00e4iiderte Hernsleins\u00e4nre sein mochten. Der Harn reagirl\u00e9 stark alkalisch. Mindestens. \u00ceIO las ll.V' o der eingegehenen Hernsleins\u00e4nre wurde nicht wieder im Harn aitsgescliieden. Ein weiterer Versuch, Einnahme von '\u2022* (iramm Hernsleins\u00e4nre als saures Nalronsalz .\u2018! l'lir \u2018\u00bbO Minuten Nach-, mittags ergab sehr baldige um! starke Alkales.renz der l;lurn|mr!inu\u00e9n. die erst am amlern Morgen versehwunden war. Das \u2022 A11ft r* I**n von\n' \u2022\t'\t;\t. .\t*\u2022\t\u2022 l \u2022\n! Hfi\u2019jTsteins\u00e4ure im Harne kann sonach nicht als eine normale Erscheinung angesehen werden, wenn diese S\u00e4ure aueli vielleicht als eine Durchgangs- ' tute der rinw.mdlnng der Eiweissslolfe im Organismus gebildet\u2019 willen mag.\t.\t. \u2018\n11 op |ie - Se y le r.'\nt","page":215}],"identifier":"lit16226","issued":"1877-78","language":"de","pages":"213-215","startpages":"213","title":"Ueber das Verhalten des Asparagin und der Bernsteins\u00e4ure im Organismus","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:46:56.918525+00:00"}