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{"created":"2022-01-31T15:43:34.755948+00:00","id":"lit16227","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Drosdoff, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 1: 216-232","fulltext":[{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Resorption der Peptone, des Rohrzuckers und der Indigoschwefels\u00e4ure vom Darmkanal aus und ihren Nachweis im Blute der vena port\u00e6.\nvom Dr. W. Dros\u00fcoir aus St. I\u2019utorsburir.\n(Aus dim iihysiolM^isi h-clu niischcn Institute il< r l'niversit\u00e4t Strahshiirp).\n(l)er Hcilactiuu zu^oj'aiu'en um 1. August ls77.)\n\u2022 V\nl)i\u00bb* Mage <l\u00ab*i* Resorption der ern\u00e4hrenden Substanzen \\uin Rarmkanal aus geh\u00f6rt zu den physiologischen Fialen, <liu trotz sein- zahlreicher und mannigfaltiger Untersuchungen ihm1 L\u00f6sung noch entgegensehen. Du\u00bb einfachen physikalischen Beti achtungen, durch welche mau fr\u00fcher d(*n Resorptionsprozess erkl\u00e4ren zu k\u00f6nnen meinte, hab<|n sich als unzul\u00e4nglich erwiesen und der allein massgebenden experimentellen Untersuchung stellen sich nicht geringe Schwierigkeiten in den W eg.\nDie grosse Anzahl der ern\u00e4hrenden Substanzen und die Schwierigkeit und Unsicherheit der Ubitersuchungsmelhoden in Betreff vieler derselben Hessen es zweckm\u00e4ssig erscheinen, dit* Untersuchung zun\u00e4chst auf (\u2018ine kleine Zahl der wichtigsten zu beschr\u00e4nken. Ich habe desshalb zun\u00e4chst allein versucht in Betreff des Ueberg\u00e4ngs 1) von Pepton, \u00fc) von Rohrzucker \\om Darm aus in das Blut der vena porhe sichere Entscheidung zu erlangen.\nAusserdem suchte, ich auch 3) die Indigoschwefels\u00e4ure im Ptortaderblute uachzuweiseu, nachdem ihre Natriunivcr-bindung in den Darm eingetuhrt war.\nI. Ueber das V(\u2018rhatten der Peptone im Blute\nder vena port\u00e6.\nMil der Frage \u00fcber die Resorption (ter Eiweissstofle ins Blut vom Darmkanal aus haben sich schon lange die 1 h\\>iologen bescheinigt und sie von den verschiedensten","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"217\nSeilen ' atigreifond zu l\u00f6sen gesucht. In de*n -Wer .Iahre\u00bbii ji,iIH\u2018ii Bouc ha niai und Sandras Ilundo mil Fibrin gef\u00efithr\u00c7 \u2019Vc1cIm,< mit Safran oder Cochenille* gef\u00e4rbt war.und. da sin\nH.\tirliiicr diese larbende'ii Substanzen im duelus Ihofacinis mclil f,indou,- be*haupte*t, class di\u00bb\u00bb Eiwe*isssloHb iiiolit von den\nI.\tvin|>11\u2014 sondern von den Blutgef\u00e4ssen. die in dom Darni-k.iual verlaufen, resorbirt w\u00fcrden. Bast in <|<*rselbi*n Zeit eiitwirkelto Freriehs sein\u00bb\u00bb Lelm\u00bb \u00fcber die\u00bb Resorption der KiweissstolTe. Kr sagt. dass die Peptone leicht von dc\u00bbn Billiget ass\u00e9ii resorbirt werden, da das (.lasein im Magern bei Mi teil-fiiltorimg bald verseilwindet. Pr\u00fcciscr spricht sieh Lieble \u00fcber .diese? Ansicht. aus: di\u00bb* \u00ablr\u00bb*i I l;i n] it nah r im jrsl >\u00ab \u00bbst ;n ult h\u00ab\u00bbi1\u00ab? Albumin, Fibrin mul Kasein werden vom Blute* resorbirt und dienen zum Aufbau <l<*s thie\u00bbrischeu Organismus, Don d Ofs \u2022 land im Magen und Darmkanal eines Hundes einige Stunden nach einer reie hlic!u*n F\u00fctterung mit Prot(\u00bbinsubstanzen eilte h\u00bb il<\u2018iit(\u00bbnde* Verminderung elersellx'ii, was ihn veranlasste zu behaupten, elie Resorption de*r Peptone linde auclij im Magen 4alt. CI. Bernard behaupte*). dass die\u00bb Albuminate\u00bb vom blute (le*s^Pforlad<\u2018rsysl\u00bb\u2018iiis resorbirt werden. Meissner, sagt \u2019\u25a0 in seinen Arbeiten \u00fcber eli\u00bb\u00bb Verdauung und die\u00bb .Wirkung des Magensaftes auf Kiweissstolfe unter Anel\u00ab\u00bbre*m, dass die\u00bb AlbU<-niinal(*aiie*h in Form der Para peptone in's Blut vom Darmkanale* aus resorbirt werden. Funke\u00bb, sowie\u00bb Kna pp 'sicilien soguF lT\u00bbe\u00bbsond\u00bb\u00bbre Experimente an, um nae bzuwois\u00bb*n. \u00ablass die* Eiwe*iss-, 'lohe in Form von Peptonen in\u2019s Blut gelangen. Der Erste experiment irle mit Pe\u00bbptone*n, ele\u00bbr Zweite\u00bb mit anderen Eiweiss-doffen. Die Experimente wurden in be*iden Fallen im 1\u00bbeitrigen nach einer und denselben Methode\u00bb angestellt, En nke .stellte k\u00fcnstliche lVptoneausll\u00fcluicre*iw(M.ss durchBehandlung mit Magensaft dar, brachte* sie in eine* vorher uiilerlmnele*ueDarmscidinge vines Kaninchens mul l\u00f6db\u00bble das Thier nach 1\u2014 t\u00bb Stunden. Pie Darmschlinge wurde mit Wasser a usg\u00bb \u00bbwaschen, die Menge : \u26661er nicht resorbirten Peptone bestimmt und aiis der Differenz\ntblgeinlcr Schluss gezogen: die Peptone werden vom Darm\n# .\nresorbirt, die Quantit\u00e4t der resorbirten Peptone ist abh\u00e4ngig von der Concentration der in den Darm eingef\u00fchrten Peptonl\u00f6sung","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"mul von \u00bb1er Z\u00bbit ihr\u00bb*s Wrwoilens in dcmsi'lbcn. Auf Urrmd-lag\u00bb* \u00bblies\u00bb*r lind \u00e4hnlicher Untersuchungen wurde die la in, iibcr die B\u00bb*sorption der Eiweissstofle vom Darmka.nal. aus in Korm von Peptoii\u00bb\u2018ii aufgeshdll. Diese Versuehe k\u00f6nnen au-den\u00bb (\u00eernnde ni<*111 mein-, als entscheidend angesehen w\u00bb\u2018r<len. weil wir wissen, dass \u00bblureb Desle von Pankreassocret. die in der Damisch linge vielleield zurfukgebliehen waren, sowie dnn lt Kanin isspmcess\u00ab* ein niclil zu lieslimmend\u00bb*r Tlieil <l*> Eiweiss oder des Pepton in andere Stoffe zerlegt sein konnte. Die Bestimmung des voir einer bestimmten Onantit\u00e4t Eiweiss- i sloff im Darmkanal\u00bb* muh einiger Z\u00bb*il noeli restir\u00e8nd\u00ab*ii Eiweiss und Pepton gieht also keinen Ausweis \u00fcber, die Ib sorplion dvrs\u00ab'Iben, es muss vielmehr direkt in Gliylus und Dlul na\u00bb I\u00bb d\u00bb*n resorbirt\u00bb*n Stoffen gesucht oder der Nachweis geliefert werden, dass sie sofort bei der Aufnahme eine chemische Ver\u00e4nderung erfahren. I)\u00ab*r eidscheidend\u00bb1 B\u00ab*w\u00bb*b d\u00bb\u201e's Eintritts einer solchen Ver\u00e4nderung unmittelbar bei der Aufnahme vom Darm her, die doch nur in \u00bblen Epitlu*lien slaltluuh'ii k\u00f6nnte, wurde bei \u00bbDun g\u00bb*genw\u00fcrlig<*n Stande unserer Kenntnisse filler \u00bblie Pr\u00bb\u00bb\u00bb*\u00bb'ssf in solchen Z\u00bb*llen nieiit \u00bb'irmval versucht. w\u00bb\u2018il\u00bbl\u00bb*n k\u00f6iin\u00ab*n. \u00bbla sogar \u00bbtie Angriffspunkte f\u00fcr diese Untersuchung leiden. Der einzige Weg. \u00bbt\u00bb*r sonach zur Entscheidung f\u00fchren kann, ist di<* Untersuchung des (itiylus und des Blutes auf Pepton u. s. w.\nEs ist nicht auffallend. li\u00ab*i \u00bb1er Durchsicht der Littoralur zu linden. dass all\u00ab* Physiologen geneigt sind ahzimehnien. dass Peptone von Blut- oder Lymphgef\u00e4ssen resorhirt wer\u00bbl\u00bb*n. weil sein\u00bb* b'ichb* L\u00f6slichkeit dmsor Annahm\u00bb' so g\u00fcnstig scheint, aller wrgeldich sucht man nach einem experiment eiten Nachweis. Prob Iloppo-So.y 1er liai nur Spuren von 'Pepton in einem Kalle von Uliylus-Aseih's in Kotgv von ZeiTetssiing eines r.hyliisgef\u00e4ssslamnies in \u00abl\u00ab*r Bauchh\u00f6td\u00bb' gefunden, obwohl hier gr<\u00bbsso .Vl(*iigen von Kl\u00fcssigkeil zur Disposition standen. Di\u00ab* V\u00ab*rh\u00e4tluiss\u00bb* liei \u00bbli\u00bb*-en pathologischen Ansammlungen sind so complii irl, \u00bblass hier ein\u00ab* scharf\u00bb* und sicher\u00bb* Entscheidung \u00bbl\u00ab*r physiologischen Krag\u00ab* nicht wohl gewonnen w\u00bb*r\u00abl\u00bb*n kann.\tI","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"\u2018210\nBoi der n\u00e4chstfolgenden Untersuchung habe ich Hiir zun\u00e4chst dio Aufgabe gestellt, dir Anwesenheit dor Peptone jin l\u00fculr dor Voua portae nachzuweisen. \u2018\t;\nI Zu diosom Zwecke stellte ich eine Ueihe von Experimenten au lebenden Hunden au. Durob oim* Kinslit li-tla-mile wurde Blut aus* dor Voua portae :> VStmidoii muh der F\u00fctterung mit gekochtem Fleisch und Milch entnommen. Bas geronnene Blut wurdo sogleich mil \u00fcbersch\u00fcssigem Alkohol boliaudoll, oftmals auob mil Aelhciv Das Alkohol-cxtracl wurdo abgodampfl, dor B\u00fcckslaml abonnais mil ab>ol. Alkohol ausgezogen. dor jetzt impost bleibende R\u00fcckslaod zu don \u00fcb rigol i ungel\u00f6sten St often zugel\u00fcgt* mid dieselben mit \\uA Wasser kalt oxtrabirt, dor R fickst alid erst mil kaltem dann mit warmem Wasser sorgf\u00e4ltig ausgewaschen. Bi,so w\u00e4sserigen Ausz\u00fcge, welelio das olwa vorhandene l\u2018o|>\u201cj ( lou enthalten mussten, wurden zun\u00e4chst auf ein kleineres* Volumen labgeflampfl, durch vorsichtigen Zusatz von Essig-, s\u00e4ure und Erhitzen noch et was von gel\u00f6sten AlbmmnstoJlen ausgetTdlt und liltrirt. Das Filtrat wurdo daiiV\u00bb in drei Portionen getheilt. Die erste Portion wurde bis auf eine. Sohr kleine Quantit\u00e4t abgedampft und zur Untersuchung verVvouv dot. Die zweite Portion wurde zuerst mit neutralem essigsauren Bleioxyd und das Filtrat mit basischem Bleiac\u00e9tat .gelallt, dieser Niederschlag auf dem Filter mit kolilensaurem Natron behandelt. das Bloicarbonat ahliltrirt und, d\u00e4s nout alisirte Filtrat bis aiif ein feines Volumen abgedampft. Dieses Vorfahren wurde einerseits zur Entfernung dir larhemhhi Substanzen. andererseits zur vollst\u00e4ndigen Ausf\u00fcllung 1er. Eiweissstoffe angewendet.\nDie dritte Portion wurde entweder mit Alkol ol ;aus-gef\u00e4llt, der R\u00fcckstand in Wasser gel\u00f6st und A\\\\\u00ee \u2019eptoue untersucht, oder sie wurde abgedampft, der B\u00fcekst\u00fciid mit absolutem Alkohol behandelt und in Wasser gel\u00f6st-\nNach dieser umst\u00e4ndlichen Behandlung sind wir berechtigt anzuuehmen, \u00bblass der w\u00e4sserige Blutauszug koino Ei-weissstoffe ausser den von uns vorausgesetzten Peptonen: enth\u00e4lt, die unserer Untersuchung hinderlich sein k\u00f6nnten.' Eine","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"vollst\u00e4ndige Enlfarhimg dar an sich schwach gelblichen\nmi'\u2018 'teeb die angegebene Behandlung mil Blei-m<hd und nachher mit Soda.\nZum Vergleich mit dem Wasserextracte dos Pforladei-b,u,os wun,,\u2018 (,i<\u2018 Maf(en\u00df\u00fcssfek<\u2018it dos \\ orsuclistliioros gloich-tatts auf <an Ponton gepr\u00fcft. Die React ionon der I'W t<mo sind bekamillieli meist niold bosonders scharf und wenig in <lio Augen fallend; von blonderer Wichtigkeit schien mir das Verl in (ton gegen dio folgenden Reagent ien;\n1) Essigs\u00e4ure und Ferroeyankaliuim :1) Aotznalron und schwefelsaures Kupferoxyd. :t) Sublimat. \\) Alkohol. \u00d4) ga|. lonsauro Salze.\nAH** ,li('so lioagowtien wurden mit allen don Cautelon. welche von verseliiedenen Autoren bei \u00e4hnlichen Untersu-eliungen angegeben sind, angewendet.\nVersuch I.\nKm grosser Ifumt wurde um 7 Uhr Morgens mit Fleisch mal .Milch s\u00bb langegol\u00fclloil, bis er nichts mehr davon nul...\ngenommen, dasselbe in drei Portionen g oben beschriebenen Methode bearbeitet. 1\tErste Portion.\t\tet heilt mrd mit\tli der\nEssigs\u00e4ure.1... ,\tAet/.natron j-\t\t\u25a0j\t\t\u2022\nItcugcnfien.\t\u00ab.^\u201e7-\u00b0 ^Hiwclelsnur.\tSublimat.\tAlk.\t1. ( fialle\"siu\"'\"\t\nk.ilium. . Ku,.r..c..xy.l.\t.\tSnlze. j\t\nifepttm-\tKein\tViolett.-\tSell wacher\tNieder- Tr\u00fcbung ver-\t\nreaction \u00ab1er Nieder- Knrbungohne\tNieder-\tselling. schwindet\t\nconcent rirt schlag.\tErhitzung.\tselling.\tnicht bei\t\nwnsserigen bosun g.\n.weiterem Zu satz.\nSchwach al-kaljsch\u00ab.\nI traction'.","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"221\n/weite Port ion.\nHeageutiPM.\tEssigs\u00e4ure -- Ferro-eyan- kaliiiiti.*\tVetziialrnn -\\-selnvefelsaur. Kupieroxyd.\tSuhlimat.\ti Alkohol.\tGallensaure. Satze*. . ; \u2019\nl\u2019eploll-r,M< tiou der \u25a0< Mirent rieten w\u00e4sserigen hiiS\u00e4lVg. 1 ; : .1 - ' 1\tKein Nieder- schlag. \u2022 \u2019\u2022 \u2022\u2022 ' \u25a0.\t.'/V.l\tStarke\tl\u2019nhe- violelfe deutender K\u00e4rhimg ohne Nieder-' Erhitzung. sehlag. f . : \u25a0.\tI \u25a0\t1\t'\t\u2019\ti \u2022 \u2022\u2022!\u2022 ' : ) I Dritte Portion.\t\tZiemlich lockerer weisser' Niederseh lag. \u2022\t* .. 1 \u00ab.\tKein Niedere-, schlag. ( \u00bb Die Fl\u00fcssigkeit opales-* eireiid. Alkalische lieaeliuiv \u00bb .\nIhagentien.\tEssigs\u00e4ure -f Ferro-cyau- kalinia.\tAetznalron -\\-schwefelsaur. Kupferoxyd.\t. Suhlimat. i\t\u2022 Alkohol. \u2022\u2022\t1 \u2022* Gallen sau re Salze: v\nPepton-\tKein\t\u2022 Violette\tTr\u00fcbung\tLockerer \u2022\tSehr geringer\nreaction der\tNieder-\tF\u00e4rbung ohne\tnaeh\tWeissel*\t[Niederschlag.\nconeentrirt\tseldag.\tErhitzung.\teinigem\tferner\tunl\u00f6slich' hei\nw\u00e4sserige a\t\t! ' \u2022' \" . .\u2019 \u201d . \u25a0\" \u2022;\t; Stehen.\t1 Nieder;\tweiterem\nL\u00f6sung.\t\t\u25a0 ' ...\t\tschlag.\tZusatz.\nI\t*\nDer w\u00e4sserige Auszug des Mageninhaltes giebt alle llcaetiouen auf Peptone mit viel gr\u00f6sserer Intensit\u00e4t als der .w\u00e4sserige Blutauszug, nur die gallensaureu Salze geben bei si liwaclisaurcr und alkalischer Reaction unbestimmte Resultate.\nVersuch II.\tV v\nUm K Uhr Morgens wurde ein miilelgrosser Hund niil Fleisch, Milch und Rrod getuttert und ilun um I I Uhr Y.-M. ISO, 107 Gramm Blut aus der vena porta* entnommen.\nI;\tErste Portion.!\nGallcnsanre Salze. /\nweiterem 'Zo-\n. lteagenlien.\tEssigs\u00e4ure -p Ferro-eyan- kalium.\tAetznalron -f soliwel'elsatir. Kupferoxyd.\tSuhlimat.\tAlkohol.- /j\u00bb\nIVptou-i reaction.\tLeichte Opales- eeuz. 1\tSchwache violette ; F\u00e4 rhung. 1: V\tTr\u00fchung nach einigem Stehen. \u25a0\tLockerer Niederschlag l\u00f6slich in \u25a0 > Wasser.\nNeutrale\nReacUou.","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"\u20192\u20192'2\n/weite Portion.\nIlcagonheii.\tEssigs\u00e4ure F Ferro* \u00ab\u25a0>\u25a0;\u00bb ii-! kalium.\tAetznatron -f seliwid'elsaur. Kupferoxyd.\tSublimat. r\tAlkohol.\t1 'allen-.ini. Salze. i\nI'oploll- reaction. \u00ee.M-X-Vy - A\tNieder- schlag.\tSrh war he\tLeichte violette\tTr\u00fcbung. F\u00e4rbung. ' : \u2022 | . _. .. . \u25a0. , _ \u2022. i e . ... . .. -r -,\t'\t. \u2022 :.\t,V . f -\t.; Dritte Portion.\t\tLockerer weisser feiner- Nietier- schlag.\tKein Nieder., seh lag, schwach sa nie j licarlioi., *\nhoageiil k'IJ, '\tEssigs\u00e4ure + Frrrn-cyan-kaliiitu.\tAetznatron -t-sehwefelsanr. \u25a0 Kupferoxyd.\tSiihlimat. 1 !\tAlkohol. f.\t.\t1 (ialleiisonv 1\tSalze. j\nl\u2019cptuu-\tKein\tSehr\tKein Nie-\tLockerer\tNiederschlag\nreaction.\tNieiler-\tschwache\tderseldag.\tweisser\tl\u00f6st sieh nicht\n\tschlag. Die F|\u00f6<-\tviolette\tnaeh ei n i -\tNieder- !\taut weiteren Zusatz.\n\tsigkeit ist stark opa-\tF\u00e4rbung.\tgern Stehen opales-\tschlag. ,\tStark alkalische\nlescnend.\t\t\teilend.\t\u2022\u2022\tT \u25a0\t1\tlleaetion.\nHer Mageninhalt enth\u00e4lt\t\t\teine grosse Quantit\u00e4t \u2022 von\t\t\n*\tV\nP\u00ab*|S\u00e4niintlicli\u00ab\u00bb Reactionon sind sohl* deutlich ausgesprochen. doch rufen die gallensuuren Salze in neutraler oder Kchwaehsaurer L\u00f6sung nur eine Opalcscenz hervor, welche hei weiterem Zusatz bis zum Leberschuss nicht verschwindet.\t\u00ab\nVersuch III.\nEinem grossen Iluude, den man um 8]2 Uhr Morgens #ul mil Fleisch. Milch. Rrod und Salz gef\u00fcttert hatte, wurden 1113 Uhr V.-M. ISO.O f iraniin Pfortaderblut entnommen.\nErste Portion.\nMeagentien.\tEssigs\u00e4ure Ferro- cyan- kaliiun.\tAetznatron -f sehwelelsanr. K n pt crowd. \u2022\t\u2022 \u2018 Sublimat J Alkohol. i\t\u2022\t\t(lallensaure Salze.\n' '\u2022 . '\tKein Nieder- schlag,\tDeutliche violette F\u00e4rhung.\tKein Nieder- \u25a0 schlag. ' '\tWeisser i lockerer ' . Nieder- schlag.\tKein Nieder-'(\u2022lilag.ohwuti die alkalisch\u00ab lleaetion in sehwachsaiUf fibergef\u00fchrt wurde.","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"/weite Portion.\nEssigs\u00e4ure .\\t*t/natr\u00ab*u +\nNieder-\tviolette\tit\nsriil\u00e4ir.\tF\u00e4rbung\nI \u00bbfl Ill'llSilUI'j*\n,. (\"\u00ab\u2018nlien. 1 +\tI sohwelelsaur. Sublimai\u00bb Alkolr\u00f4l.\nj , r>an' KlIpftTMXVtl.\n; kalimn.\n! Kein S< li\\vai li\u00ab' Triihmig VVeisser Kein \\i\u00bb\u00bb<li\u2018i;-\nlockerer\ts\u00ab'lila\u00ee-T, \u2022\nNi,.,Km- ... iifi\u00bbIrab*-1 siUla>r'. Heart mu'. .\nDritte Portion\niEssijrsriurc Actznniioii-f-\tJ;\t\u00dcaUrtisauiv\nUcagmtieu. ; + Ferro- * sehwelelsaur. Sublimai. Alkoliol. S;l,y(l '\t,\n.' v111' i Kiinfernxvd.\nkalium.\t*\t____ .... _.:J\n;\tSchwache\tKaum\tWi\u00eess\u00ear\tKein\nNieder-\t;\tviolette\tbemerk-\tlockerer\tsclila*r. .\nI\tsclda'g\t\u2022\tF\u00e4rbung\thare\tNieder-\tsehwachs\u00e4nre\nj\tJ\tTriihnng\tsehlag\tHeartioU.\t.\n|V|- Mageninhalt zeigte uneli \u00eehei\t/M'\nlb*a< lionen auf Peptone, <li<* in n'iclilirln'r Menge voiliamlrti\nwaren.\t.\t:\n1 \u00bb \" % \u2019 1 \\ ' \u2022\nVoi s U e II 15F.\t. 1\nEin millolgrossoi- llmid wurde uni 0 l\u2019lir Morgens, mil nckochlem l'Ioisch. Milch mul Ihu.I -rl\u00efillni und ihn, um II Chi- Vnrmilla^ 85.12 (iranim Hlul ans ih c vi.-iia |>mla.'\ngelassen,\t* \u2022 \u2022 . ; \u2019\t.\nErste Portion,\nEssigs\u00e4ure\tArtznatron f\t.\tIh.llensaurc\nIVeagmti.en + Ferro- sehwelelsaur. Sublimat. Alkohol. S;||zt,\n.f\u2019J.an\u2018\tKnpTeroxvd.\t;\nkaliuin.\t\u2018\t.\t1\nI'ciitim- Kein j A-Imorfc. j K\u00fcrt\u00ab..,\tNi(!^\u00a3,.\nreacliolieil. I Nieder- | violette,\tII.\u201ell\t4.\neinigem Nieder- lich im Eehei Stellen. schlag schliss.\nSchwach\n\u2022 T\tsehlag\t1*\n\t\n'\t1\nalkalische \u25a0 .\nIteni'lioii.","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"Zweit\t\t\tldi e Portion.\n\tFssigs\u00e2ur,\tA\u00ab-fzualron-{-\t1\t\nli',ag,nti,ii.\t-f F\u00e9rro*\tsrhwefHsaur. Sublimat. Alkohol\t\n\u2022\t,yan- kalinni.\tKujifemxv\u00ab!.\tSal/,. i\t\n: K.'inXi,-\tSrhvvarh, ! K. \u00eei, ! \\V,\u00eess,r Kaum\nr,a,tiun,u. \u00ablersrhlag viol,H,\tj \\i\u201e|\u201e- | loekeivr b,-merkbar,;\nF\u00e4rbung, f sehlng. j Xi,.|,r-\t\\i\u201e|,IS(\n><hlag.\talkalis,h,\ni n<*;irfioij.\nWrit te Portion.\n\u00ab'initial i Tr\u00fcbung. :\n(iallmsanr,\nSalz\u00bb\\\nt.s\u00bbig>aur\u00ab\u2018 Aefznatron -f-\nI5\u00ab>a-\u201eili,n. + F,\u2018m-is\u00abl,w,r,lsaur. Siil.limal. Alkohol\n\u00ab\u25a0van- ..\t..\nkalium. K\"l'b\u2018n\u00abxy.l.\n.,Vl\u2019,on* r Klfissi\u00ab.\tSolir\tK U WV.sser Opale,,-,,,/\nmirUW'en. k.'it klar. srlmarh, nmrkba.vr Xinl\u201e- ,|i, in, lYhrr-\nviol\u00ab*ll, \\i\u00ab,\u00abl\u00abT- sehlng. srhuss \u00ab|,s | F\u00e4rbung. | s,l,la- j\tl\u00abeagens njrhf\n1\tI\tfvi'i'sHiwiml'l,\nDit Milpi'liil i llull i rich all I V.\u2018|il(iiii-ii ; sfuimilliclie |{.\u2014 artioiUTi ^T'Iaii^on.\n\u00ab'(\u2022\u00ef sur II V.\nKin lliiml uni \u00ee,2 Mm-rns mil Klciseli, Mil,h ..............................\nlirml \u00ab\u00ab\u25a0lull,Tl, um U*i Ul\u201e- Vormittag ans ,I,t voiia pmlir l-*V> Hluf gtMioiiimtMi.\nErste Portion.\nIl,agent i,n.\tKssi-s\u00e4iin f Fo.lTO-<-yan-kalinin.\tA,f/nalron -f srluvi'li'lsanr. Kupt'eroxyti.\tSublimai.\t' 1 Alkohol.\t(\u00eeallen.sanr, Salz,.\nl'\u00ab'|)lon- r\u00ab*a,tiouen.\tK,in Xieder- sehlag. 1\tS, Invarh r\u00ab~\u00bbthli,livid,If, Fa ri \u00bbn ng. i i\tH\u00ab'\u00abl,n- l\u00ab\u2018n\u00abjK*' Tr\u00fcbung.\t\\V,iss,r lo,k,r,r Xi,\u00abl,r- srlilag. ; i\tKaum bemerkbar, Tr\u00fcbung; alkalis,In\u00ab Reaction.","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"Zweit\u00ab Portion.\nlieagentien. l;,.\tEssigs\u00e4ure'Aetznatron + -r terro- i schwefelsaur. cvan- i\t, kaiiiiHi. \u2018 K'u.t.-roxy.l.\t\t\u25a0-\u2022'1 Sublimat. .\tAlkoli\u00f6l. ; \u25a0 !\tGallensaure Salzet p\nIVptou- \u25a0 .\tKein Nieder- \u2022 selling. ;...\tSehr sehwiiche rdlldieli- violette F\u00e4rbung. Dritte Pt\tOpales- cehz. \u00bbrtion.\tWeisser teiner Nieder- schlag. * \u2019 ; !\t> C\t\u2022\tm .\u2022Kein Nieder-* scldag. \u2022 alkalische Heaction. \u25a0* \u2022\nUeageutien.\tEssigs\u00e4ure -f Ferro-cyan-kalium.\tAelzuatron \u2022+\u25a0 schwerelsaur. Kupleroxyd.\ti \u2022\t\u2022\t*\u2022 \u2022 Sublimat.\tAlkohol*\t(\u00ee\u00e2llensaure Salze. /\nPepton- IVflcIiolKMI.\tKeine Tri\u201cil\u00bbung. ;\u25a0 \\ . \u25a0- 1:\tKaum\tOpales- bemerkbnre | cenz. violette ! 1 F\u00e4rbung. j 1\t\t\\lvisscr Nieder- \u2022 schlag. ! ' \u00bb\tKein Niederschlag, schwach alkalische. * Reaction,\nDer Mageninhalt auch dieses Hundes war sehr reich an Peptonen, wie die an demselben \u00e4ugest eilten Reactionen ^\u2022/.eigt haben. Die gallensauren Salze gaben hei alkalischer Kcaction eine schwache Tr\u00fcbung, bei schwachsaurer keinen Niederschlag. Die Tr\u00fcbung verschwand nicht bei weiterem Zusatz des Salzes. Es k\u00f6nnen also die gallensauren Salze als charakteristische Reagent icn zur Untersuchung aut Peptone \u00fcberhaupt nicht angewendet werden, ehe nicht die Verh\u00e4ltnisse, unter denen sie mit Pepton einen sehr feink\u00f6rnigen Niederschlag geben, .der sich im Ueberschuss des Reagens wieder l\u00f6st, besser gekannt sind, als es bis jetzt der Fall ist. Auch die Reaction gegen Quecksilberchlorid war keine scharfe im Pfortaderblute, w\u00e4hrend das Pepton des Mageninhalts sehr vollst\u00e4ndig gelullt wurde.\nMit Ausnahme der gallensauren Salze haben aber alle\nKcagentien die Anwesenheit von Pepton in dem w\u00e4sserigen\nHlutauszuge aufs deutlichste gezeigt. Wir sind daher beroch-. \u25a0 \u2022 \u2018 \u2022* .\t* *\nlegt, auf Grund der von uns angestellten Experimente foi-","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"22(*>\ng<*n\u00ablo Schluss^ \u00fcber die Resorption der Peptone vorn Darin-kanal in s Blut der vena portae und \u00fcber die Anwosenli\u00abil derselben im letzteren, zu machen:\nI) Im Blute der vena portae' ist unver\u00e4ndertes''-lyptotj w\u00e4hrend \u00ab1er Verdauung. nachweisbar, wenn auch oftmals nur in Spuren. 2) Sofort nach dem Ah lassen aus der Pl'oil-\u00abuler enth\u00e4lt das Blut derselben mehr Pepton als wenn \u00ab\u2022> vor dem Zuf\u00fcgen von Alkohol einige* Zeit gestunden hat : <ta> Prplon scheint also vom Blute selbst allm\u00e4lig chemisch iiih-gewamlell zu werde'*u.\nEs ist selbst verst\u00e4ndlich, dass der hier gef\u00fchrte Nachweis des l.Ybei-gangs unver\u00e4nderten Peptons aus dem Darm-' inhalle in das Pfortaderblut nicht ausschliesst, dass ein Th ei! vom 1 V*|\u00bbtou w\u00e4hrend des Ueberganges heivifs in andere lvi-weisssubstanzen l\u00fcngewandoll wird.\n-\u20221 eher den U ehergang von Roh r zuck <*r aus dem\nRauminhalt in das Blut der vena portae.\nSo reich die l\u00fctleratur an Untersuchungen \u00fcber den lraubenzucker ist, so arm ist si\u00ab* an Angaben \u00fcber \u00ablas Schicksal des Rohrzuckers im Ihmrischen Organismus. Die ganze Lehr\u00ab* \u00fcber <li\u00ab* Verdauung \u00ables Rohrzuckers un\u00abl s\u00ab*in\u00ab\u2018 Resorption vom Darmkanal aus st\u00fctzt sich haupts\u00e4chlich auf die drei Arbeiten von lloppe-hVy 1er, 01. j Bernanl und Lehmann. Iloppe-Sey 1er kommt in seinen Untersuchungen \u00fcber das Wrhallen des Rohrzuckers im thierischen Organismus und di\u00ab* Wirkung-der verdauenden Fl\u00fcssigkeit auf denselben zu folgenden Schl\u00fcssen:\n1) Der Rohrzucker passirl den Darmkanal ohne eine Wr\u00e4nderung unter \u00ablern Einfl\u00fcsse der verdauenden Fl\u00fcssigkeit zu erleid(*n. 2) Derselb\u00ab* ist im Harn nicht nachzu-weisen.\nBernard b\u00ab*hauplet, \u00ablass \u00abt\u00ab*r Rohrzucker beiin lau-g\u00ab*r\u00ab*m V\u00ab*rweilen im Magen nur thoilweise in Kriimclzucker \u00fcberg\u00ab*lie und wahrscheinlich in dieser Form von den Billiger l\u00e4ss\u00ab*n resorbirt w\u00ab*rde. Zu gleicli\u00ab*r Zeit ist es auch Bernanl gelungen, \u00ablie Anwesenheit, des Rohrzuckers im Blute der vena portae nachzuweisen.","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"m\nLehmann spricht sich dahin aus, dass der Rohrzucker in den Digestionstractus eiugef\u00fchrt sehr schnell g\u00e4nzlich in Kr\u00fcmelzuck\u00e9r \u00fcbergehe und in dieser Form resorhirt werde,\nPa schul in in seinen Untersuchungen auf diesem (Je-. l/ifte ist zu keinem hestimmten Resultate gekommen.\nMeine im Folgenden zu schildernden Untersuchungen dml zu dem Zwecke angestellt worden, um zu entscheiden,-uh der Rohrzucker unver\u00e4ndert vom Darmkanal resorhirt wild, oh er sich als solcher im Blute der vena portae findet und in welcher Quantit\u00e4t.f In den meisten F\u00e4llen benutzte icli f\u00fcr diese Untersuchungen Hunde, deren Blut auch zum Nachweis der Peptone verwendet war. Zu diesem Zwecke bekamen'die Hunde ausser Fleisch, Milch und Rrod noch eine 'bedeutende Quantit\u00e4t Rohrzucker 2 Stunden bevor ihnen das Pfortaderblut entnommen wurde. Im Allgemeinen wurde mit dom Rohrzuckerzu gleicher Zeit auch der Trauben* /.iickergehalt im Blute der venu porlae und im C.liymus bestimmt. Nachdem das Blut geschlagen war, wurde es ebenso wie der Mageninhalt zuerst mil Weingeist liehandolt, das Weingeist ige Extract his zur Trockene abgedampft und . der \u2019 lUickStand abermals mit Alkohol exlrahirt,dann dieses \u00c4l-kotiolextr ici wieder ahgedampft, der R\u00fcckstand mit Aether\n\u25a0'lit ausgewaschen, um die Fedte und andere l\u00f6sliche organische\ni\t.\t.\ti\nSlolTe zu eidlernem\t;\nDas Zur\u00fcckgebliebene, wurde in Wasser gel\u00f6st und unter.-\u00bb sucht. Zur quantitativen Bestimmung dieser beiden Zucker* \u2022 arten bediente ich mich folgender Methode:\t.\nEs ist bekannt, dass der Traubenzucker in der Feh* ling sehen Fl\u00fcssigkeit das Kupferoxyd rcducirt, w\u00e4hrend diese Eigenschaft dem Rohrzucker nicht zukommt ; ferner ist es auch' bekannt, dass der Rohrzucker mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure Versetzt und schnell aufgekocht in Traubenzucker und Fruchtzucker , \u00fcbergeht. Somit bestimmten wir anfangs in der w\u00e4sserigen L\u00f6sung des Alkoholextracts den Traubenzucker, nachher wurde die Fl\u00fcssigkeit mit einer gen\u00fcgenden Quantil\u00e4t. Schwefels\u00e4ure versetzt aufgekocht, neulralisirt und jetzt der aus Rohrzucker entstandene Frucht- und Traubenzucker wieder bestimmt und aus","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"dor Zunahme dos letzteren die Menge des Rohrzuckers b,>-reclmet. Oftmals wurde die L\u00f6sung in zwei Tlieile getheilt. in einem derselben die Menge des Traubenzuckers durch Fehling'seho Fl\u00fcssigkeit, ohne Zusatz der Schwefels\u00e4ure, In*. stimmt, der andere mit Schwefels\u00e4ure behandelt und nach IV-stimmung des Traubenzuckers aus der Differenz beider Zucker-arten der Rohrzucker berechnet. Rost\u00fclzl, auf diese Unfei-sucbungsmelbode der beiden Zuckerarten suchten wir den Reliait des Trauben- wie des Rohrzuckers im Blute der verni portae und im Cliymns zu bestimmen, indem wir Munde I 2 Stunden vor jeder Operation mit reicher Menge von Rohrzucker f\u00fctterten. ;\nl in auch die Ver\u00e4nderungen beiden* Zuekerarten im hel-ausgelassenem Blute im Verlauf der Fiihnsucliungen und unter dem Einllusse der atmosph\u00e4rischen Luft kennen zu lernen, wurde die Bestimmung der Quantit\u00e4t der Zuckerarien \\on dem Augenblicke an, wo sie aus dem Blute gewonnen waren, mehrere Tage hindurch \u00f6fters wiederholt.\nTabellen der Analyse der beiden Zuekerarten.\n\u2022 .\n1. Analyse.\tErster Tag.\nl \u2022 l'r\u00ab went Reliait im Pforhiderhlnt.\t\t\tProcentget\nTageszeit.\tOhne Schwefels\u00e4ure.\tMil Schwefels\u00e4ure\tOhne Schwefels\"\n10 Tin* Vorm.\t0.05*25\t0.0753\t5,055\n12 FlirMittgs.\t0.05:52\t0,07(515\t(5,078\n3 rin Xaclim.\t0,052(i *\t0,0710 Zweiter T a\t5,915 \u2022\n0 rin* Vorm.\t0.0583\t.\t0,0773\t(5.451\n1 riuMill-s.\t0,0585\t0,07(52\t(5,945\n0 riir Nachm.\t0,0589\t0,0753 briller Tag\t7,049\n8 riir Vnrm.\t0,01)32\t0.0075\t0.573\n12 riir Millgs.\t0,0585\t\u2022\t1 0.0594\t7.045\nt- Flir .Victim.\t0.0(502\t0.0(515\t0.935\nMit\nwefels\u00e4i\n10.017\n0,008\n8,007\n0,718\n0,470\n7,850\n8,934\n7,853","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"229\nI'rocenlgehalt im Pfortaderblut.\t]\t\t\t\u2019roeentgehalt im Mageninhalt. 4\t\n1 Tageszeit. <\tOhne\tMit\tOhne\t1\tMil\n\tSchwefels\u00e4ure. Schwefels\u00e4ure\t\tSchwefels\u00e4ure. J\tSchwefels\u00e4ure\ns rin- Vorm.\t0,0135\t\t4,584\t4.605 ;\n11 riir Vorm.i\t0,0106\tKein Zucker.\t1,207 s .\t4,204\nriir Xachm. 1\t0.000\t\t4.638 * \u25a0,\t5,058;\n1. Ana ly so*.\t\tErster Tag.\t\t% .\ns rin- Vorm. |\t0.015'\t0,0636\t4.856\t1\t10,132\n11 l'lir Vorm.|\ti\t0,018\t.\t0,0681\t4.082 -\t10,385\n\u25a0\u00bb riir Xachm.! 1\t0.0170\t0,0617\t4.703\t\u2022 \u25a0\t10.201\n\tZweiter Tag.\t\t\t\n) K\u00bb l'lir Vorm.\t0,0108\t0,0621\t5,002\t0,852\n3 riir Xachm.\t0,0500\t0,0583\t5,283\t.\t8,045 .\n7 Tin Abends.\tO O\t0,0582\t5,183 \u2019 ,\t0,218\n\t\tDritter Tag.\t:\t,. \u25a0 , \u2022 \u2022 *\ns ri\u00bbr Vorm.\t0.0323 i\t0,0351\t6,092\t8.063\n1 l'lir Mittgs.\t0,0384\t0.0372\t6,183\t8.05.1\n\u00bbi l\u2019lir Abends.\t0.0368 \u25a0\t0,0385\t6,182\t8.808 \u25a0\n3. Analys\ti e.\tErster Tag.\t\t\n\t0.0325\t0.0521\t2.723\t6,234; \u2019\n\t0.0312\t0.0514\t2,856\t::\t6.276*\n\t0,0316 \u2022\t0,0515 Zweiter Tag\t2.854 \u00ff \u2022\t6.268\ns riir Vorm.\t0,0451\t0,0486\t3,211\t4,032\n1 *2 Ihr Mittgs.\t0,0152\t0,0162\t3,851\t4,257\n5 l\u2019lir Xachm.\t0,0453\t0,0416\t3,506 V\t2.845-'\n\t\tDritter Taj\tl.\t\n11 Hir Vorm\t0,0151\tKein Zucker.\tKeine Differ\u00ab\tuz- in beiden\n3 l'br Xachm\t0,0102\t\tPortionen.\t>\t\n7 l \u2019lir Abends\t0,0051\t\t\t\nAus diesen Tabellen ist ersichtlich, dass der Traubenzucker bedeutend zunimmt nach der Behandlung mil Schwefels\u00e4ure, und zwar ist die Zunahme, in den ersten\nZeitschrift f. physiol. Chemie, I.\t,\n\u2018\t\u2019\t\u25a0\t. I\t\u25a0 \u25a0. : \u25a0\t' .\t\u2019\t.","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nTagen viol bedeutender als in den sp\u00e4teren. Wenn die l)it-feren/. im Zuckergehalte bei dieser Behandlung sieh ausgleicl.il. so verschwindet der Traubenzucker, der sieh vorher wahrscheinlich auf Kosten des Rohrzuckers immer vcrgr\u00fcsseii hatte, g\u00e4nzlich in Folge der Einwirkung der Luft.\nWir sind somit berechtigt, auf (\u00bbrund unserer t'nter-sucliungeu \u00fcber die Resorption des Rohrzuckers lulgemli Behauptaufzusteilen:\n1) l)er gr\u00f6sste Theil des Rohrzuckers wird unver\u00e4ndert vom Blute \u00ab1er vena portae resorbirt, da er sieli dort in bedeutender .Menge betjudet. 2) Rer Rohrzucker geht in \u00abIon bozeiehnoten Fl\u00fcssigkeiten wahrscheinlich unter dem Eintlusse von Ferment allm\u00e4lig in Trauben- und Fruchtzucker \u00fcber 1 und auch diese verschwinden bald offenbar durch Fermonl-wirkungen. 3) Es l\u00e4sst sich aber koine Regel bez\u00fcglich d*T Schnelligkeit der Ver\u00e4nderungen des Rohrzuckers, sowie <(\u2022-Trauben- und Fruchtzuckers aufstellen.\nBei allen physiologisch-chemischen l ntersuchungeii \u00fcber den Rohr- und Traubenzucker ist es nothwendig, auf die., au w\u00e4sserigen L\u00f6sungen bald eiutrelenden Ver\u00e4nderungen zu achten oder sh* durch Zusatz geeigneter fermeul zerst\u00f6render Substanzen zu verh\u00fcten.\n111. IJebiT di\\t lt esorption des Indigcarmin i'r\nlias P fort adert) 1 nt.\nSo einfach, schnell und sicher der Nachweis tier Indig\u00fc-sehwefels\u00e4ure sich ausf\u00fchren l\u00e4sst, sind doch die Resullate. dio bisher hinsichtlich ihres Uebergangs aus dem Darme in die EpilIndien und das Blut gewonnen wurden, mit einander in Widerspruch. So z. B. fand <\u00ab. Holl\u00e4nder nicht hi-digearmiu und andere f\u00e4rbende Substanzen im Epithel <(' ~ Darmkanals und im Blute des Frosches, weh hem er diese injicirl balle. Moleschott behauptet grade das (\u00bbegenlhci!. da er f\u00e4rbende K\u00f6rper im Epithel und Blute eines injjcirteir Frosches in ziemlich grosser Menge fand.\nEinige Pnlersm Innigen, die ich in dieser Richtung au Kaninchen anslellte, gaben mir sehr bestimmte Resultate.","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"231\nBesondere Realen tien zum Nachweis des, Indigcarmm wurden nicht gebraucht, da die F\u00e4rbung schon seine (iegenwar 1 sehr genau erkenpen l\u00e4sst. Die colorimelrischo Bestimmung der f\u00e4rbenden Substanzen verursacht auch keine Sch wie- \u2022 i\u2019igkeit, da es leicht ist die Farbstoffe des Blutes abfcnscheicten, ohne dass indigoschwefelsaures Salz in den Niederschlag auf-, genommen wird. Es ist dann nur n\u00f6thig, die F\u00e4rbung des Auszugs zu vergleichen mit derjenigen einer reinen Indigo-carminl\u00fcsung von bekanntem Gehalt, und diese durch Wasser, in gemessener; Quantit\u00e4t so lange zu verd\u00fcnnen, bis die Far- \u2022 hung bei gleicher Dicke der untersuchten Fl\u00fcssigkeitsschicht, die gleiche geworden ist wie in jenem Auszuge. Ich f\u00fctterte Kaninchen 1\u2014- Stunden vor jedem Versuche mit Klee oder Gras, welches mit Indigcarmin vermischt war, .bestimmte dann den Indigcarmingehalt im Darmkanal,. Urin und im Blute der Vena portae, nachdem der Farbstoff aus ihrien mit Alkohol extrahirl war.\nVersuch I.\nUm I Uhr Nachmittags bekam (\u2018in Kaninchen eine ziemlich grosse Quantit\u00e4t Indigcarmin. Um 3 Uhr. Nachmittags wurden das : Pfortaderblut', Urin und Mageninhalt untersucht mul die \u00fcbrigen Organe einer anatomischen Besichtigung unterzogen. Die Quantit\u00e4t des Indigcarmin im Magen- und Darminhalte betrug 2,.Wo. Der AlkoholextraeU des Blutes zeigte eine deutlich blaue Farbe und die Quantit\u00e4t des Indigcarmin betrug 0,005\u00b0,o, im Urin 0,215\"jo.\nIn der ganzen L\u00e4nge des Darmkanals war \u2022 die Indjg-Garminfarbung sehr intensiv, konnte aber mit AVasser leicht, ithgesp\u00fclt werden, ln der Leber und Milz war keine F\u00e4rbung bemerkbar. Aus den Nierenpapillen liess sich eine bedeutende Menge Indigcarmin ausdr\u00fceken.\nVersuch II.\t\u2022, \u2022: .'\nAuf dieselbe Weist* Wurde um 0 Uhr Morgens ein anderes Kaninchen mit Indigcarmin gef\u00fcttert. Um 11 Uhr Blut u. s. w. entnommen und das Thier get \u00f6d let. Die Quans lit\u00e4t des Indigcarmin im Magen-und Darminhalte schwankte zwischen 2,5\u20142,S\"/o. Im alkoholischen Blutauszuge 0,007\u00b0, o.","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"232 !\nIm Urin fand /teil 0,r>2ft \u201e. Der ganze Oarmkana) war mit In-digcarmin gef\u00e4rbt. Narb Abl\u00f6sen der Schleimhaut bemerkte man in den Venen keim* weitere F\u00e4rbung. Die Milz und Leber sind nicht gef\u00e4rbt. Aus den Nierenpapillen entleerte sich eine ziemliche Menge blauer Fl\u00fcssigkeit.\nDa die weitere Verfolgung der Schicksale des liwlig-carinin im Organismus, seine Ablagerung in verschiedenen Organen und die Untersuchung der anatomischen Bahnen durch die W\u00e4nde des Darmkanals und anderer (\u00bbewebe, auf welchen der f\u00e4rbende K\u00f6rper in s Blut gelangt, nicht in dasf\u00eeehict unserer Untersuchungen geh\u00f6ren, begn\u00fcgen wir uns mit den\n. -\nangef\u00fchrten Experimenten, woraus wir folgende Schl\u00fcsse zu ziehen uns berechtigt glauben.\n1 I) ludigearmin wird vom Blute der vena portae re-sorbirl. Die Quantit\u00e4t jles im Blute der Venu .portae enthaltenen ludigearmin ist nat\u00fcrlich zu gleicher Zeit viel kleiner als im Darmk\u00e4nalJ abei*. und das ist gewiss von Interesse, auch viel kleiner \u00e4ls im-Urin. 2) ludigearmin dringt vom Darmkaual aus wahrscheinlich in alle f\u00eeewehe ein, aber wirtl, da diese alkalisch reagiren, nicht festgetia.1 len; nach don Tode wird sich dies hei vielen \u00e4ndern.\nAm Schl\u00fcsse dieser Untersuchungen m\u00f6chte ich darauf hinweisen, wie sehr durch die geschilderten Befunde die Voraussetzung an Wahrscheinlichkeit gewinnt, dass alle leichtl\u00f6slichen und nicht sehr leicht ver\u00e4nderlichen Substanzen:-ohne. Weiteres durch die Epithelien des Darmtractus dem Darminhall onlnonm/en, an das Blut der Darmcapillaren \u2019\u00fcbergehen worden und somit alsbald zur Leber gelangen. Entsprich! diese Vermuthung auch den Annahmen, welche die Physiologen seit langer Zeit bereits bevorzugt haben, so erh\u00e4lt dieselbe doch durch die gelieferten Nachweise die ersten experimentellen -Beweise bez\u00fcglich dreier chemisch sehr verschiedener Stoffe, von denen zwei sehr wichtige N\u00e4hrstoffe sind.","page":232}],"identifier":"lit16227","issued":"1877-78","language":"de","pages":"216-232","startpages":"216","title":"Ueber die Resorption der Peptone, des Rohrzuckers und der Indigoschwefels\u00e4ure vom Darmkanal aus und ihren Nachweis im Blute der vena portae","type":"Journal Article","volume":"1"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:43:34.755954+00:00"}