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{"created":"2022-01-31T15:51:28.963981+00:00","id":"lit16260","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Christiani, A.","role":"author"},{"name":"E. Baumann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 2: 350-354","fulltext":[{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"Lieber den Ort der Bildung der Phenolschwefels\u00e4ure\nim Thierk\u00f6rper.\nN\"ii A. Christ iaiii uml K. ISaiiiiiaini.\n(\t<1 r ule\tu\t.|-\tInstituts in n. , lint.\n'\u25a0I*\u2019 r li' 'l.iktitui\tam lu. Ammst).\nI>n> zahlreichen Ihmmhuu^en, das Auftreten einzelner I hmdmslandlheile von der Harnblase aus r\u00fcckw\u00e4rts in di\u00bb\u00bb I il\"l IkiIiii oder einzelne Or\u00e7rane zu verfolgen, uni auf diesem Wem* den Ort der Ihldmi\" dieser Substanzen zu ermilteln, ,l;l,M\u2018l1 luilior zu entscheidenden Jhsu\u00effulen meist dosshalb niclil reliilirl, weil Mir die Ueslimmuii\" und den Nuchweiss\nj'iH-r Verbimhineen ausreiilitnd scharfe Methoden nicht vorhanden waren.\n\"u'lesler /eit ist \u00e9s S c h ln i ed e 1) e r- und llun-e Kelun-fU. f\u00fcr .lie !>estimmun!* <lur Hippurs\u00e4ure eine Mel ho.Io aiilzulinden. millelsl welcher noch o.o|0 und weniger Ilippurs\u00e4ure. die zerhacktem (Jewehe zu-eselzl waren nach-ewie.mi und z. Th. wjete^cwiimien wertlen konnten. Mil lliille derselben haben liun-e und Sc h m i cd ober-mmllell. \u00bblass der Orl der Uilduii- der Hippurs\u00e4ure (aus Ucuzo.'s\u00e4ure und (Jlycocoll) im Organismus der Hunde die \u2022Niere ist.\nHi** Aelherschwelels\u00e4uren. Produkte synthetischer l'ro-n\u2018SH\u2018 mi I hierk\u00f6rper wie \u00ablie Hippurs\u00e4ure, zeigen auch in \u2018,IIV,M (,\"\">l'<l,*,n Verhallen Analogieon mil derselben, die ;i,|r|!l schon dazu au forderten, zu unlersuehen, oh die Hj|-dun- derselben gleichfalls in der Niere crfol-rl. Da die ge-, paar!eit Schwefels\u00e4uren von den srhwefel.siuren Salzen ieicl.l vollkommen -elrei.nl werde,, k\u00f6nnen, und der Nachweis und dm \u00abluaulilalive lioslmiminig der bei ih:er Spaltung gebil-\u00bb\u00bb'voD h\u00e4mo noch bei kleinsten Mengen ausf\u00fchrbar iM, so hegen m dieser Beziehung die Verh\u00e4ltnisse hier noch","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"351\ng\u00fcnstiger, als bei d\u00bb\u2018f llippurs\u00e4uro. Ausserdem kann die Iyh\u00bb*m\u00bbl-schwefels\u00e4urr vom freien Phenol vollkommen getrennt werden, und das bei- (Irr Spaltung derselben gebildete Plirmd kann mitt.rlst der Droinwasserrraktion gleichfalls, in minimalsten Mengen nachgewiesen werden.\nDir Bestimmung der PhcnoFchwefels\u00e4ure im Blute erschall ill folgender \\Vri<r: das frisrli drill. Tllirrr rillnominelle\n*\u2022 \u25a0\nDliit wurde mit Alkohol von \u2018in0., zu wiederholten Malen\nextrahirt: dir im Wasserbado zur Trockene verdundcteu\nAusz\u00fcge werden in ca. tO'irni. Wasser wieder gel\u00f6st. mit\n\u00fcbersch\u00fcssigem <\u2019.hlorbarium und einigen- Tropfen kohlrn-\nsanrrn Aininoniaks verset/.! : drr Zusatz des 'letzteren hat -dm\nZweck, eine von fettigen Substau/.rn herruhfendeTr\u00fcbung\n(Irr w\u00e4sserigen Fl\u00fcssigkeit durch Bildung eines Xiedersehlags\nvon kohlensaurem Baryt zu beseitigen. Das Vollkommen\nklare Filtrai und Waschwasser, das noch \u00fcberMh\u00fcssiges-F.hlor-\nbaryum enth\u00e4lt , wird mit Salzs\u00e4ure stark unges\u00e4uert und\neinige Zeit laue' auf dom Was-rrbade erw\u00e4rmt. Xormales **\nHint von S\u00e4ugethiercii, dirsrr Behandlung unterworfen, liefert\nkeinen Xioderschlau von scliwefelsiurem Darvl : dasselbeCut-\n\u00bb\nh\u00e4lt somit keine nachweisbaren Mengen von Ael bersch wefel->\u00e4 II Ir 11.\t..\nWird (las Dlut vu Tbieren, welche- mit Phenol vergiftet sind, in d\u00ab*rs\u00ab 11 >.-n W'eise untersucht, so erhall nian in ; dom Filtrate drr mit Fhlorbaryiim versetzten Fl\u00fcssigkeit nach dem Frw\u00e4rmru nul Sal/.: hure rinrii Xiederschlag von schwefel-saurem Daryt. aus dessen Uewicht dir .Menge der .im-\".Ulule enthaltenen Pheriolschwofels\u00e4ure berechriel wird. Auch verschiedene ( )i\u2018gaue der mit Phenol vergifteten Tliiere (\u2018ntliallen. wir der eine von uns schon fr\u00fcher gezeigt hat, nachweisbare \u201e Mengen von Phouolschwelels\u00e4ure.\nFs kam uns nun zun\u00e4chst darauf an., festzustollen,\nwelche ungef\u00e4hre Mengen von PhenoBchwefels\u00e4ure im Blute\nvon Thioreii einige Stunden nach einer starken PhenolVei-\ngitluiig getundeii werden: sodann suchten wir zu ermitteln,\nob eine Anh\u00e4ufung desselben im Blut\u00ab\u00bb stulilindet. wenn dem \u00ab ^ *\n> ersuchst liiere unmittelbar vor der Vergiftung beide Freieren","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"\"\"''\u25a0i''\u2019\"'\"1\"\" \" I......... ferner, welche AemieiMug ,1, ,-\nlull \u00ables lilules .m t\u2019li'-iiolseliweHs\u00fciiii' nach I\u2019houolvi-iginimg '\u2022\"tes Jhih-is erfiihW, liei. wel. h.'in zuvor \u00abhuch rutcrbiu.lung\n,l\"r XB-WT'?,\u2018ir'sy\" ,n\" Xi\"lv\" \u2022\u2022\u201c\u2022\u00bb\u00bbsi aus \u00abl. i.i KrcMaufo auf-ye-ehalfef- sind.\nI>i\u00ab- ei'sleu \\ ersti.\u2019lii' wurden an h'aniiielien aiigostclll \u2022\ndieselhen \u2022\t.I.\u00ab-II. .IftSS ho Illule ,|i,Thi.TC lUlch |\u00bb|,CIW|\u2018\nVei'giMiuig l\u2019houohclmvb-h\u00fcmo enthalten isl: ,li,. Menge .ler-s.OI.\u00ab-n ist aller auch nach der l\u2019iderliiiidung der Cr.-teren eiiie aussmnil.'idliili klein\u00ab\u00bb. Xiidem li\u00ab-r\u00ab-i l.-n seihst Sl.|ir kr\u00e4l'lik\u00ab\u2019 Tldere wea,.\u201e ,1,.,- durch die I'heuol Vergiftung hedin-'V\" I\u00bb*-*\u00bb '1>I'\u2018 > i-' li.-ii 11\\|\u00ab r.inii\u00ab- st.-ls nur gati\u00fcge Mengen von l:lui. Wir heu\u00fclzlen de,d.all. f\u00fcr die folgenden Versuche Munde.\n' \u2022\u2022rsiir.l, I. Kiu -i-nsHT Hund wurdo dmch Kinpiii^Hn von Dheno! auf die Haul\tca. i:> Minuten nach der\n\\ er^ittiin- trafen da\u00bb von 11o j\u00bb |h>-S cy Ie r beschriebenen >yi.i]doinerin. Xari. % Stunden, als das Thier dem Verende,, nahe war. wurde demselben das Hl ui aus der Carotis enlitom-men. Dasselbe (ddO Ccm.) wurde nacb dem oben beschriebenen Verfahren gepr\u00fcft ; es landen sieb in demselben\n0,0:5:51 lia.S( h (aus kej.aarhlr Schwefels\u00e4ure) 0,OJ,>D JJ\u2018. l'lienolscliwelels\u00e2iire \u2022- 0,00bS \\ ersuch 2. Kin wie im vorhergehender, Versuche verkitteter Mund gab \u2022*> Stunden nach der Vergiftung \u00f6JO Dlut: an> demselben wurden erhallen:\nO.OJ7 - DaSO4 (aus- gepaarter Schwefels\u00e4ure)\n0,020 hg. l'henolsc!i\\ve|els\u00e4ui(\u00bb - 0,0021 N \u2022\u2022i siirh m lauem kr\u00e4fliken Thiere werden beide \"\"iurhumle.n : nach der Operation wird dasselbe mit l'iaaiol vergifte!; 21 -\u2022 Stunden sji\u00e4ter wird es durch Verlduten k'-lddlel. Das Blut (blo Ccm.) lieferte\nO*0--*\u00bb k. BaSo4 (aus .gepaarlw -Schwefels\u00e4ure) lUHbs g. IMienolsclrwefcl.<\u00e4ure\t0,002b \u00b0o.\nNach I ntel hindim^ der l\u00efetemi lindel also eine Au-liautuiik der Bheuolschuefels\u00e4ure im Blute nicht statt: die-'*\u2018Ih.' war aber sehr deutlich in den Xieren. Dieselhen lieferten","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"(\u00bb \u25ba \u00bbI\nI\n! -. .\n(VUS g. HaSOj (mis\trl**r Schwefels\u00e4ure)\"\nO.Od.jS g. Pheiiolschwefeis\u00e4ure.\t\",\nDie Obduktion ergab, dass die Operation vollkommen gelungen war.\nVersuch 1. Einem kriiriipr<*ii Huud\u00e8 werden beider-se.its die Nieren-Arlerien und- Venen unterbunden: nach der Operation werden dem Thiere ea. 10 g.-Pliennl aut dir Haul \u00abgepinselt. \u20191 Stunden nach der Vergiftung wird \\l\u00ab\u2018ULsel.hen' das Plut entzogen. 110 cem. Mini lieferten\n0,0-.i g.\t(aus gepaarter Schwefels\u00e4ure).\n-\tO.Ul.V.l g. Phciinlschwcfclsnure -O.IMKil\u00bb\nDas w\u00e4sserige Kxlrakl der Nieren* gibt hei der Deslit-lation mil Salzs\u00e4ure kein Phenol. ein klarer lieweis. -dass die Ausschaltung der Nieren eine vollkommene war, was ausserdem die Obduktion hestali|^le.\nVerbuch \u00f6. Ein grosser I bind wird wi\u00ab \u25a0 in.-Versuch 1 operirt und vergilt el ; Stunden nach dev Vergilt ung werden durch Verhluleii TOO ccm. DIul von demselben gewonnen. Dasselbe ergab:\nO.\u00dc:!S\u00d4 g. llaSOj (aus gepaarter Schwefels\u00e4ure)\n\u2014\t0.0-El g. Dheliolschwefels\u00e4ure ' U,00-S\t.\nDie Nieren des Tlueres gehen 1mm der Destillation mil Salzs\u00e4ure eine Spur Phenol, aber keine, w\u00e4gbare Menge von Aelherschwelels\u00e4ure. Die Obduktion ergab, dass die l uler-hindung vollkommen gelungen war.\nVersuch 0. Ein sehr kr\u00e4ftiger. Hund wird \u2019wie in Versuch V operirt. Die Vergiftung des Thjeros wird so aus-gefiihrl. dass demselben in /.wisHienr\u00e4umeu'kleinere Mengen von Phenol (ca. 10 g.) zu wiederhol (en Malen auf die Haut gebrach! wurden. Aul* diese Weise konnte da> Thier die Vergiftung l\u00e4ngere /.eil ertragen. Dasselbe wurde erst sechs Stunden nach der ersten Phonoleinpinseliiiig durch Verbluten getodtel. dOO ccm. Dlut ergaben\t'\u25a0\n0,0:20 g. llaSO\u00bb (aus gepaarter S< hjweleU.ou.e)\n(VLM7 g. PhenolVhwefels\u00e4nre OjOOli\",\u00bb.\nDie Nieren gaben bei der Destillation iliil Sidzs\u00e4nre kein Phenol: die Obduktion best\u00e4tigte, da\u2014 die Enterbimjnng vollkommen gelungen war.\t,","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"354\nAii< il,(sen \\ersuchen geht somit honor, dass .lor aos-\n\u00eev\u00cf\u00cf* B (,Cf nMun)? ^ I'lMotschwctelsSoro i\u201e,\nl,\u00bb.-rk.H-p.T (hem Munde) die Xiere jo. Ion falls nicht ist. \"i'laiicl. dass nach I ril. i-hindun- dor (h-,\u2022toron hoi dor IV-imh.TKiMnn^ Hue Anlrinlmig dor\tiln\n'\t7\u00ab j*t -h.tlt.u.int, mat-lit ferner in ho... (irado walir-\n'f'Hihoh. dass dll' Xioro hoi dor Bildung dm-Phenols, hwelo!-\n\u00bb*'\"\tl'olhoiliol ist. Damit in Uo|,or-\nomdmmmn, stellt das Brgebniss eines Versuchs, woloho,,\n,|\"r\t\u00bb' *'omoinsohafl mil [form Dr. E. Dort or\n\u2022 '\"o.-lollt I,at, Durch h'alhsnioron wurde nach ,Ion, Von\n,2\"l\"oangegebenen Vorfahren l\u00eelul dmchjroleitof, welebom geringe Mongol, Phenol mit sehwofel-sanrom Xidrimn zugeselzl worden wuien: i\u201e diesem, Blute hiiinlo emo Bildung von l'lionolschwefolsiimo hei ,1er Durch 'liommig der Xieron nicht nachgewiesen werden\nDie Anb\u00e4nfuitg der PhonolsehweiVIsiiiuo in den \\ioro\u201e nach I \u201elorhmdimg der freiere,, howoisl somit mir, dass die .Niem, d,o l\u00e4lngkoit Indien, die in, Dhde vorhandene Phenols -, liwofolsauro sohl- rasch aul/.iinehmei, und ,lurch don Ihn, .i\">ZiiH'|\"-id\"\", Aiiflalloml ahor liloihl die Thalsache dass in allen VON uns angoslolllon Versuchen niemals eine erhol,. liehe Anh\u00e4ufung von I'hdliilscli\\v<\u25a0 f<dsf\u201eir<\u25a0 im Blute conshdirl S\"\"\"' ,hlss ^iztoro nach f nlorbindung der freieren oder .der Xiorcngoi\u00efi'sc \u201eirhl wesentlich vermehrt gefunden \u00abnrdo. als her |,hoNo|vorgiflclo\u201e TI,irren, bei welchen die\nI l;iriis\u00abrr<\u2018lmii\tWiir\na \\\\ odorc Versuche in dieser Richtung werden frstzu-slcllon Indien, oh alto Gewebe hoi der Bitd\u00fcng der Phonol-schwololsa.iro brlhoiligl sind oder oh diesollio i\u201e ei\u201e. /\u00ab\u2022Imn Oi\u2018^11,1',1 slatlfilidt'i.","page":354}],"identifier":"lit16260","issued":"1878-79","language":"de","pages":"350-354","startpages":"350","title":"Ueber den Ort der Bildung der Phenolschwefels\u00e4ure im Thierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:51:28.963987+00:00"}