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{"created":"2022-01-31T15:51:18.201169+00:00","id":"lit16262","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Bayer, Heinrich","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 2: 358-360","fulltext":[{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Gallens\u00e4\u00fcren der menschlichen Galle.\nVorl\u00e4ufig* Mittli**ilun<j von Heinrich Bayer, ciui.l. .......\n(J,er I{< <la< ti.\u00bbn ziin<^an\u00ab. ii. am\nW\u00e4lmini SI rcc k er und Andere di\u00ab* Callensaureii wr-schiedtier Thier\u00bb* /.uni Vorwurf eingehender Arbeiten w\u00e4hlten, feld! bis je/.! eine l n!cisucliiing der in der menschlichen (lalle vorhandenen .S\u00e4uren; ja, so weil mir bekannt, ist der d\u00ab n (liiei i>chen Cholals\u00e4nren entsprechende K\u00f6rper heiiu Menschen \u00fcbefhaupf| noch nicht kryslallinisch abgeschieden wuiden. Au,! Herrn Professor Iloppe-Sey ler\u2019s Anregung habe ich desshalb die menschliche Halle in dieser Beziehung einer Bearbeitung unlerworfen, deren haupts\u00e4chliche \u2019Resultate' (legenstand dieser vorl\u00e4ntigenMitthejliing sein sollen.\nUie zu verarbeit enden (lallen wurden bei den Sectioucii sofort in Alkohol aulgelangen. I\u201e der Darstellung befolgte K h '( Janzen die von Strecker \u2018) angegebene Methode: das Alkoholexiraet wurde mit Aether gef\u00e4llt, der .Niederschlag mit hoissges\u00e4ltiglem Baryt vvasser anhaltend gekocht: durch Einleiten von Kohlens\u00e4ure f\u00e4llte ich den \u00fcbersch\u00fcssigen Paid, lillrirte, wusch mit. sehr viel Wasser aus und dampfte endlich das filtrat ein. Der so erhaltene cholals\u00e4ure llaryl wurde mit Salzs\u00e4ure zersetzt, wobei die Cholalsaure als harzartige, braune Masse ausliel, die nach einigen Tagen liait winde, aber nicht krystallisirte. Die Analysen dieser Cholals\u00e4ure und des aut diesem Wege erhaltenen Rarytsal/os gaben unbrauchbare Desullate; offenbar enthielten die Substanzen noch zu viel Verunreinigungen. Es wurde desshalb die Cholals\u00e4ure nochmals mit mein fach gereinigtem Daryt-hydral gekocht und durch Eindampfen der ablillrirten E\u00f6-Hung ein in schillernden Krystallpt\u00e4ttclien sieb absetzender ( holal.siurer Baryt als Material zu mehreren Analysen gc-wonmm. Eine .ander\u00bb? Portion (lalle behandelte idi ganz ebenso, zersetzte aber zum Schluss das Parytsalz noch cin-\nI A. M reck er. t id'Tsiiclimigcii filier die cliemisclie \u00ab\u00e4oi-Cfu-\n110,1 ,|,,r Itaul'tliestaiidlheile ,1,.,- IMisengalle. Ilsd.ilalionssi-liriri . Uesen, IMs.","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"I\n;\nW\t- ..\nmal mil Salzsilure. Dio Gh\u00f6lals\u00e4urc fiel .wieder harzartig ans und krystallisirle seihst liaeli mehrw\u00f6choutlicheiu Stehen weder aus der alkoholischen noch aus der \u00e4therischen L\u00f6sung. Ich f\u00e4llte endlich die \u00e4therische L\u00f6sung mit grossen Ouantil\u00e4ten von Petroleum\u00e4ther, wodurch der gr\u00f6sste Theil der Cholalsdure in zierlichen, b\u00fcschelf\u00f6rmig ungeordneten Nadeln, zum Theil auch in grossem, langen, schirfabge-slutzten Prismen auskryslallisirte, w\u00e4hrend ein kleiner Theil amorph ausliel und dann auch durch \\y eitere Behandlung mit Pelroleum\u00fcther nicht zur Kristallisation gebracht werden konnte.\nAuf C\u00efrund meiner Analysen glaube ich schon jetzt f\u00fcr die menschliche Cholals\u00e4ure die Formel\t.\nGl\u00ab ll_*8 0*\nautslelien zu d\u00fcrfen, behalte mir aber ausdr\u00fccklich vor, dieses IResultat durch weitere Untersuchungen einer eingehenden Pr\u00fcfung zu unterwerfen. Danack wurde die S\u00e4ure dei menschlichen (\u00bballe in ihrer Zusammensetzung weil von den bekannten Cholals\u00e4uren abweichen. Zum Vergleiche will ich die von Strecker berechnete procen tische Zusammensetzung der liinds-Gholuls\u00e4ure lieben den aus der obigen Formel auf hundert Theile berechneten AVer then hier folgen lassen:\nI.\tfreie S\u00e4ure\nKohlenstoff\nWasserstoff\nSauerstoff\nII.\tParytsalz\nKohlenstoff\nWasserstoff\nSauerstoff\nBaryum\nbeim Kind\n. 70,59 9,SO .\t19,01\n100,00 heim ISiim)\n. Ob,57 .\tS,L>0\n. 10,82 . 11,11\n100,00\nheim Menschen\n. 70,19\n.\t9,09\n.\t20,7S\t'\n! 100,00\nheim Menschen\n\u2022 57, 52 .\t7,19\n.17,00\n100,00 ~","page":359},{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":"Durch 'Markes Erhitzen der Cholals\u00e4ure gelang- es mir l*\u2018iner zwei verschiedene Dyslysine darzustellen, indem sie bei etwa 1<S0\u00b0 ein Molec\u00fcl Wasser, \u00fcber i>00 alter ein zweites Molec\u00fcl abgab. Dieses Verhalten ist um su interessanter. als von der Gholals\u00e4ure des Kindes, die heim Erhitzen iiher iioO\" bekanntlich zwei Molecule Wasser abspaltel, das Gleiche verniulhei, aber noch nicht nachgewiesen wurde.\nDie genauere I nlorsuchiing iiher die Eigenschaften und. so weit als thunlich, \u00fcber die chemische Constitution der von mir dargostelllen .Saure, die Ver\u00f6ffentlichung ferner meiner bisherigen sowie weiterer Control-Analysen soll in einiger Zeit folgen.\nKurze Mittheilung \u00fcber Lactosurie der W\u00f6chnerinnen\nv.m 1\u00bb. Kaltcnbaeli, l'nilierem .Wislenten \u00ab1er ^\u2022iHn-Mitilll. gyn\u00e4kolog. Klinik zu Slrasslttir^.\n(I>* r Ke\u00abla< tion \u00fcIx'rtHicn am lit, Oi:fi>hi>r.)\nIm I. Kami dieser Zeitschrift, (lieft 1\u20142), erschien voriges .lahreine Arbeit von Hofmeister, \u201eGeber Lactosurie**. in welcher die Eigenschaften der im Harn von W\u00f6chnerinnen verkommenden redimirenden Substanz nfdier untersucht und auf ihre Identit\u00e4t mit Milchzucker nach Kristallisation, L\u00f6sungsverh\u00e4ltnissen Reduction und''Rotation geschlossen ist.\nZur l*eslslellung dieser Identit\u00e4t habe ich einige Versuche ausgetiihrl, welche f\u00fcr die Richtigkeit der Angabe Ilofmeisters noch weitere Beweise1 liefern.\nVor Allem gelang es mir aus dieser Substanz mit Salpeters\u00e4ure, nach Liebig\u2019s Verfahren, Schleims\u00e4ure und ihre Silberverbindung darzustellen, sowie-durch Kochen mit verd\u00fcnnter 'Schwefels\u00e4ure einen Zucker zu gewinnen der mil liefe Alkohol und Kohlens\u00e4ure gab.\n\u2022le st\u00e4rker die Stauung der Milch in der Dr\u00fcse, desto reicher tand sich der Gehalt des Harnes an Milchzucker.\nDie ausf\u00fchrliche Schilderung der Versuche und. Beobachtungen werde ich in Kurzem ver\u00f6ffentlichen.","page":360}],"identifier":"lit16262","issued":"1878-79","language":"de","pages":"358-360","startpages":"358","title":"Ueber die Gallens\u00e4uren der menschlichen Galle","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:51:18.201175+00:00"}