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{"created":"2022-01-31T15:50:59.604662+00:00","id":"lit16266","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Tak\u00e1es, Andreas","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 2: 372-385","fulltext":[{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"Beitrag zur Lehre von der Oxydation im Organismus.\nvon Di. Andreas Tukdes uns I{inlsi|>,-st.\n(Aus (U in i'li.\\sinlo^is\u00ab li-( }| inisctioii Institute in StrassJnirta (D* r Itetlaktioii \u00fcl* r\"cln-u um |ti. November.)\n(*il wio bekannt die Oxydation in den thierischen Organen One Zeit lang nach dem Tode fortdauert, \u2014 beweis daf\u00fcr ist da.-* Steigen der Temperatur naeli erfolgtem Absterben, \u2014 so wirft Professor Iloppe-Seyler die Frage auf: ob die UmwanUlungsprocesso in den Geweben auch\ndann tortdauern, wenn alles Oxygen aus dem Blute entfernt ist? \u2014\nBevor ich jedoch auf diese Frage selbst n\u00e4her eingehe, bin ich gon\u00f6thigl die diesbez\u00fcglichen Experimente in der Biilu ntolge kiuz autzul\u00fchren, wie dieselben von mir angc-slellj wurden; es wird daraus dann der mich leitende Gedankengang zu Tage treten.\nZur L\u00f6sung dieser Aufgabe galt es zun\u00e4chst zwei gleiche Organe im K\u00f6rper auszmv\u00e4hlcn, von denen das eine unler m\u00f6glichst normalen Verh\u00e4ltnissen, das andere nach bestimmten Eingriffen untersucht werden konnte.\nDiesen Anforderungen entsprechen am meisten die beiden Ilinleilaut\u00ab* des Kaninchens; in denen ich die epiantita-\nli\\e Bestimmung des Glycogens, Zuckers, der Milchs\u00e4ure und der Fetts\u00e4uren ausf\u00fchrte.\nZur Wahrung des physiologischen Verh\u00e4ltnisses \u2014 also \u2022 1er angef\u00fchrten Bestandlheile \u2014 habe ich demnach die Ai lei ia cruralis eines Schenkels des Versiiclistliieres rasch imteiblinden und denselben mittelst energischen Kreisschnilfs ahgelremil.\nDie Muskeln wurden hierauf aus der Haut und von den Knochen gel\u00f6st, gewogen und nun in siedendes Wasser geworfen, welche Procedur von der rnlerbindung der Art. crur. an etwa l12 Minute in Anspruch nahm.","page":372},{"file":"p0373.txt","language":"de","ocr_de":"Hierauf blieben die Muskeln etwa durch 5 Minuten in der Sio<lll\u00fcssigk<\u00bbit, wodurch erfalirungsg\u00ab\u00bbin\u00e4ss3 die. sonst eintretenden chemischen Process\u00ab\u00bb uufgchaltc\u00fc wenloii.\nl)cr zweite Schenkel des Thieres wurde zur genaueren Beobachtung der durch die erste Procedur (\u2018ing\u00abrlcitct\u00ab\u2018n Verh\u00e4ltnisse - ohne weitere Einflussnahme auf das Thier - nach 15 Minuten genau wie der tirsl<\u00bb ahg\u00ab\u00bbl reimt und damit verfahren wie oben.\nDie Muskulatur beider Schenkel wurde \u2014 jeder f\u00fcr sich den folgenden chemischen Proc\u00e9duren unterworfen.\nDie gekochte Muskulatur wur\u00abl\u00bb\u00bb nach- \u00abl\u00ab\u00bbm Abtiltriren der Fl\u00fcssigkeit in einem Purcellanm\u00f6rser fein verrieben; hieraut die liltrirte H\u00fcssigk\u00ab;it ab(*rnial.'T aulgegosseu, gekocht und dann durch 0\u201410 Stunden stehen g\u00ab\u00bb{ass\u00ab\u00bbn.\nNun wurde die Fl\u00fcssigkeit lillrirt, der B\u00fcckstaml mil heissen i Wasser vollkommen ausgi\u00bbwasc.hi*n, endlich \u00ablit* so gesammelten Extract\u00ab\u00bb auf dein Wasserbade (von 1000\u20141500 auf 00\u201470 Ccm.) eingedampft.\n1.\n3\u2014400 ...........\u201ewv\u2014\ndas Glycogen \u2014 nacJli erfolgter Filtration und .Lfr\u00e9\u00e8n in Wass\u00ab*r \u2014 nach d\u00ab\u00bbr Br\u00fccke'sehen Metho\u00ab!\u00ab* bestimmte.\n2. Die vom Clycog\u00ab\u00bbn abliltrirte reim\u00bb alkoholische L\u00f6sung wunte aut dem Wasserbade bis zu.30-(Jciii. eingedampft, und in einen Kolben gegossen; 40 bis 50 Cc\u00efu. Wasser und 10 Ccm. diluirte Schw<*fels\u00e4uro hinzugef\u00fcgt; um die organischen S\u00e4uren in Freiheit zu setzen, \u00ablaun \u00ab1er Kolben mit einem LMug\u2019scheu K\u00fchlapparat verbunden; und \u00ablie Fl\u00fcssigkeit auf freiem Feuer bis zur H\u00e4lfte abdestillirt.\u2019 Das Destillat musste \u00ablie Ameis\u00ab\u00bbus\u00e4ure. \u00abti\u00ab* Essigs\u00e4ure, und Bulters\u00e4uro enthalten. Von \u00abl\u00ab*r Einz\u00ab*ibeslimmung .dios\u00ab\u00bbr Bosfandltheil\u00ab\u00bb musste ich wegen der g<\u00bbringen-<M\u00bb\u2018Uge d\u00ab*r-s\u00ab,lb\u00ab*n uhsehen. Fm sie zusamm\u00ab*n zu wagen, wurde nun zur <lestillirt<\u2018ii Fl\u00fcssigkeit Darylwass\u00abT,wodurch \u00abtie Feit-, s\u00e4ur\u00ab\u00bb gebunden und feil sau res Parymn gebildet wurd\u00ab\u00bb, getilgt, das \u00fcbersch\u00fcssig\u00ab\u00bb Daryuin \u00ablurch eingeleitei\u00ab\u00bb Kohli'iisaure 'gef\u00e4llt uml nunmehr \u00ablie abfiltrirb\u00bb Fl\u00fcssigkeit 'in einoi'u Por-\n. -\t\u2022 / v \u00bb\"O'\nI. Diese eingedaijnpfte Fl\u00fcssigkeit gab nach Zusatz von ) Ccm. Alkohol \u00ab\u00bbinen Nieilerschlag, aus welchem, ich","page":373},{"file":"p0374.txt","language":"de","ocr_de":"eollantiogol g\u00e4nzlich eingedampft. Das r\u00fcckst\u00e4ndige Baryum-salz wurde hoi 110\u00b0 (1. getrocknet. gewogen.\n\u2022L Dom im Kolben nach Destillation dor Foil s\u00e4 mon gebliebenen K\u00fcrkstand zog ich nach erfolgter Ahk\u00fchlung mit \u00fcbersch\u00fcssigem Aether ans. I.Herauf wurde dor Aether aus dom Extrakt abdcsfillirl und der R\u00fcckstand mit Zinkoxyd .ges\u00e4ttigt ; dann filtrirt. Im so gewonnenen reinem Filtrate war nunmehr das milchsaure Zink enth\u00fcllen, welches im kleinen Decherglase nach Verdampfung aller Fl\u00fcssigkeit und g\u00e4nzlichem Trocknen gewogen wurde.\nF tu der' nach Act herexl faction zur\u00fcckgebliebenen Schwefels\u00e4uren L\u00f6sung musste nun der Zuckergehalt bestimmt werden. Dies geschah nach Saturation der Schwe-e Is\u00e4ure mittelst lilrii'iiiig mil Febluig'scher L\u00f6sung.\nDa aber bei der ersten Analyse sich ergab, dass die chemischen Deslandl heile der zweiten \u2014 also nach Verlauf einer Viertelstunde abgetrennten Extremit\u00e4t eine geringere Menge ergaben, als die des ersten Schenkels, so musste vor allem entschieden worden, ob hiebei nicht ein zuf\u00e4lliges Zusammentreffen obwalte, obschon vom Glycogen bekannt ist, dass es bei erh\u00f6hter Muskelaetiou schwindet. \u2014 Aus diesem Grunde wurde das geschilderte Verfahren noch an zwei'anderen Versuchst liieren ausgef\u00fchrt.\nDie Resultate von diesen drei Untersuchungen sind aus der folgenden Zusammenstellung ersichtlich.\nDie Zahlen I. II. Hl beze icimeu die Versuchsreihen; *) die erste Extremit\u00e4t; die danebenstehende Ziffer gibt das Gewicht tier betreffenden Muskel an; -) die zweite \u2014 nach ln Minuten abgelrennte Extremit\u00e4t; die danebenstehende Ziffer wie bei *). - (Zur leichl<\u00bbn Febersieht habe ich die Proceufs\u00e4tze derselben Verbindung in beiden Extremit\u00e4ten \u2014 mittelst Klammem verbunden.)","page":374},{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"375\nA.\n\u00dci\u00eet\u00e9\u00efsugiite Hfstaiolt lioilt*\t\u2022 X\t). a T - r,s 3 t= t;o gcfmidfiit* Menge.\tgr. r1\u2019- 01 /O\t11. a \u2014 5] \u00ef \u2014 51 g\u00e8fumlcin* Menge.\tg\u00bb\u2019- ir ;U\tllL a\t0 7 t-rr. e \u2014 TO fr. gefundene' ' 0, Menge. |\t'\u00b0\t\n(\u00abIvcogcll.\ta\t0.000\t0.110/\t0.021\toidli/\t0.100\t0.140/\n\t\u00cf\t0.055\t0.0881\t0\to i\t0.011\t0.015\u00bb\nZucker.\ta\to.us5\t0.140/\t0.008\t0.155/\to.oot\t0.155,\n\tP\t0.070\t0.1 loi\t0.051\to.i osi\t0.074 .\t0.007)\nMilchs\u00e4ure.\ta\t0.525\t0.005/\to.;r\u00bbo\t\u26661.080/\t0.501. '\t0.585/\n\tG\t0.251\tO.tisi\t0.250\to.ioo)\t0.458\t\u2022\t0,577 (\nFetisfiuroii.\t'A\t0.1 (JJ\t0.175/ \u2022\t0.025\t0.045 \u25a0\t0.024 -\t0.0501\n\t\to.ooo\tO.I5ot\t0.028\t0.050i\t0.020\t0.020)\nAus dieser Zusammenstellung erhellt, (hiss die Mengen i.ler genannten Stoffe in den zuerst iiV>^eseliiiilU\u2018ii\u00e9n ,Selu\u00bbu-\nf,\t*\nkein entschieden gr\u00f6sser sind, ids in den zugeh\u00f6rigen \u2014 naili 15 Minuten abgotrennlen zweiten Schenkeln. .\nEine Ausnahme von diesem allgemeinen Ergebnisse machen blos die feilen S\u00e4uren in der Versuchsreihe U. I)<*r Grund daf\u00fcr lieg! aber in dem Gmslande, dass nach Ablil-Irimi des kohlensaureu Baryls (lie sich bej der Destillation gew\u00f6hnlich bildenden kleinen Flocken von kohlensaurem Baryt dieses einomal durch Abfiltriren nicht entfernt wurden.\nNun schritt ich zur L\u00f6sung der Eingangs aufgestellten Frage und zwar dadurch, dass ich auf den Hath von Prof. lloppe-Seyler nach der Annulation des einen Schenkels das Versuchs! hier mittelst Schwefelwasserstoffgas vergiftete, bekanntlich einer Substanz, die im Blute Oxygen mit grosser Vehemenz absorbirl.\nDurch solches Vorgehen sollte das im Thier zur\u00fcckgebliebene Blut seines disponiblen Oxygens g\u00e4nzlich verlustig gemacht werden und somit sich die chemischen Processe'im zweiten noch erhaltenen Schenkel vom Blutoxygen unabh\u00e4ngig abspielen, wenn sie eintraten.\nDas eingesclitlagene Verfahren bestand in Folgendem:\nDas im gew\u00f6hnlichen Entwickeliingsapparale \u2018 dargestellte, mit Wasser gewaschene Gas \u25a0 Wurde in eine inil","page":375},{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":".\u2018(76\nmit Wasser ubgesperrle Glasglocke geleitet, aus welcher das (\u25a0as durch ein L f\u00f6rmiges Hohr dem Vcrsuchslhicr zur Alli-imit'g zugeleilet wurde, indem das K\u00f6ln- aussen in einer Kaulselmkkappc m\u00fcndete, die dem Tliiere \u00fcber die Schnautze gezogen wurde. Die Gasglocke war mittelst Aulh\u00e4ngung an einem laden, der \u00fcber eine Holle ging und ein Gewicht an der anderen Seite trug, im Gleichgewicht erhalten.\nSobald dein 1 liiere das eine Hein ampulirt war, wurde rinn die Kappe aufgesetzt. Schon nach 10 Secunden Schwe-folwassersloflgasallunou verfiel es in tonischen, dann cloni-schen Krampf, schliesslich trat Zittern ein und nach weiteren Io\u2014dO Secunden lag es ohne jedes weilere Lebenszeichen.\nDas Thier lebte also vom Heginne der Vergiflung an ungef\u00e4hr noch d\u00f6\u2014:\u00ab) Secunden.\nDer zweite Schenkel wurde nach dem Absterben erst m 10 Minuten abgelrennt. Das bei dieser Gelegenheit aus dem Tliiere entstr\u00f6mende Hint war dickfl\u00fcssig und beinahe seliwarzbruuii.\nDie Untersuchungen der Muskulatur von den \u2014 auf obige Weise enllernten - Schenkeln zweier Tliiere ergaben folgende tabellarisch zusanuuengestellle Hesullate.\nDie Kezeiclumngen wie bei Tafel A.\nIntersmlilt*\nHustiiiultlifilf\nj P\nI 0\n' 'X\n0.014 0.0! 1 0.<Mir\u00bb 0.063 0.104 0.220 0.0-2$ 0.047\n3\tf*\u00bb 1 gr.\ta \u2014 02 gr.\t\u00df = 88 gr.\n0\tgefundene\t0\n0\tMenge.\t0\n0.02.!\t0.042\t0.040\n0.018\t0.049\t0.044\n0.110\t0.002\t0.007\n0.10$\t0.048\t0.054\n0.424\t0.1 $0\t0.205\no.:u;o\t0.110\tO.l.42\nO.O40\t0.102 i\t0.208\nO.ooo\t0.15:4\t0.174\nhervor, dass die in\t\tVergleich","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"377\nminimale Differenz in dem Procentgehalte aufweisen, dass also -trotz den w\u00e4hrend der Vergiftung aufgetretenen Kr\u00e4mpfen die chemischen Verbindungen in gleichen Verh\u00e4ltnissen fortdauern, und zwar in beiden Schenkeln.; (lie _ gefundene minimale Differenz ist unzweifelhaft auf Rechnung der Kr\u00e4mpfe zu setzen.\t\u2022\t;\nWeiter habe ich einen Control versuch ausgef\u00fchrt und zwar derart, dass nach Entfernung des einen Schenkels das betreffende I hier erst nach Verlauf von 15 Minuten vergiftet wurde, worauf die Entfernung des zweiten Schenkels erfolgte.\nT\t'\t-,\nDie chemische Analyse dieser Schenkel tin del in der folgenden Zusammenstellung Ausdruck.\n(Bezeichnungen wie bei A. und B.)\nC.\n\"\t\u2022\tVI.\t\nUntersuchte\t\u201d \u25a0 r*\tu \u2014 01 gr.\t'fi = 70 gr.\nIJeshiiidtheile.\t\u00c7J\tgefundene\t\n\tV.\tMenge.\t\u00b0,\u00bbt\ntityeogen\tu\t0.171\t0.207\n\t0 C\t0.071\t-.0.092\nZucker.\ta\t0.081\t\u25a0(1.131\n\t0 e\t0.000\t0.118\nMilchs\u00e4ure.\ta\t0.312\t0.187\n\t.\tO.XXi\t0.4.Mi\nFetts\u00e4uren.\ta\t0.0 Ui\t0.007\n\t?\t0.0:10\tO.OXV\nDie Zahlen der vorliegenden Tabelle (somit das Ver-h\u00e4ltniss der Procentuation der Verbindung beider Schenkel zu einander) stimmen abermals mit denen der ersten drei Versuchsreihen (I. II. III.) \u00fcberein, woraus erhellt, dass die \\ergiftung das Verh\u00e4ltniss der Verbindungen nicht alterirt hat.\nDie Antwort auf die Eingangs gestellte Frage wird also gest\u00fctzt durch die Versuchsreihe IV. V. \u2014 bejahend erfolgen m\u00fcssen.\nDenn, wenn die gesuchten chemischen Verbindungen der Versuchsreihe I. II. III. VI. erwicsenerniassen im zweiten","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"378\nSchenkel eine betr\u00e4chtliche Verminderung aufweisen, hingegen dies in der Reihe IV. V. nicht der Fall ist, obschon die Zeit der erfolgten Amputation des zweiten Schenkels so ziemlich bei allen F\u00e4llen \u00fcbereinslimmt, so ist der Grund daf\u00fcr lediglich in der Vergiftung zu suchen.\nWenn aber weiter die Vergiftung die Verminderung der gesuchten chemischen Bestandttheile aufhielt, hinwieder aber die Vergiftung die Absorption des Oxygens bewirkte, so kann es nur die Entziehung des Oxygens veranlasst haben, dass eben die Bestandthoile nicht vermindert erschienen. Mit anderen Worten: Die Entziehung des Oxygens im Blute hebt die bezeichn ci en chemischen Pro-c es so in \u00able n M u s k e I n (Zersetzung des Glycogenk etc.) a uf.\nI\u2019m etwaigen Ein w\u00fcrfen zu begegnen, sali! ich mich bewogen, noch einige Untersuchungen mit R\u00fccksicht auf die folgende Frage anzustellen : Wie viel Zeit braucht das Glycogen um nach dem Tode in den.Muskeln zu verschwinden? Wie verh\u00e4lt sich das Glycogen im zweiten Schenkel, wenn das Thier vor der Abnahme des ersten mit Schwefelwasser-st offgas get \u00f6d tot wird?\nDie folgenden (Vil. VIII. IX.) Untersuchungen wurden desshalb so angestellt, dass nachT\u00f6dtung (durch Schlag auf den Kopf) des Kaninchens alsogleich der erste Schenkel ab-genommeo wurde, der zweite aber in VH. und VIII. erst nach 15 Minuten, in IX. dagegen erst nach 30 Minuten.\nDiese Versuche ergaben folgende Resultate;\nI) (Die Itezeiclmuiigeu wie oben.)\n\u25a0 ' \" \u25a0*\t\u2022 \u25a0\tVII.\t\tVIII.\t\tIX\t\n\u00dcnlersurlite\tSk\t\u00ab = 71\t\u00abr.\ta == 70 gr.\t\ta \u2014 79 gr.\t\nHesUiudl heile\tZ .\t$ =\t1 r J\u00bb r1 \u2022\tr-i \u2014\ts ,j \u2014\t<>\t:j gr.\tc = 8/ gr.\t\n\t-r\tgefundene\t0\tgefundene\t%\tgefundene\t0\n\trZ\tMenge.\t0\tMenge.\t\tMenge.\tu/o\nGlycogen.\t?\t0.113 0-079\t0.159 0.090\t0.1 ISO 0.020\t0.117 0.0: >0\t0.O51 0\t0.000 0\nZ.lek.T.\t. a \u00cf\t\u2014\t*-\to.oo5 0.005\tO.OS5 0.078\t0.079 O.O05\t0.113 0.1*23\nMilchs\u00e4ure.\tn 0 t*\t. L\t\u2014\t0.3s9 0.307\t0.512 0.178\t0.300 0.378\t0.387 0.435\nFetts\u00e4uren.\t'JL 3\t\u2014\t\u2014\t0.059 0.079\t0.077 0.095\t0.011 0.050\t0.05*2 0.057","page":378},{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"Aus dieser Tabelle ergib! sich also; 1. dass das] Uly-t\u00fc\u00bben 1,11 xwoilon \u2014 nach 15 Minuten ampulirlen (in VII.\n~ Schenkel sich hedeulend verminderle, ebenso :-nut Ausnahme der FelIsiiuieh \u2014 alle \u00fcbrigen Stofle; \u00db. dass \u2022im (in IX.) ersl nach dO Minuten abgeuummieneii zweiten Schenkel das Ulycogen total verschwunden, ist, der Zucker\nsich etwas vermindert hat, dagegen die Milchs\u00e4ure uiid FelU s\u00e4uren vermehrt sind.\nEs isl also ersichtlich: dass das (; lyongen i\u201el den .Muskeln nach dem Tode rasch ahnimmt und schon m :\u00abJ Minuten verschwindet (in unserem Fall), ferner \u2022lass die Milchs\u00e4ure und Fetts\u00e4uren sich dagegen v.'iin.duon.\nDie Itesullale der I nlersuehimg\u00e9n nach Sehwefelwasser-slol\u00efgasvergirtung sind lolgemh\u00ab:\n(Der zweite\u00bb Schenkt\u00bb] wurde immer erst nach dO Minuten entfernt.)\nK.\n1 iitcrsuchk* nesluTMlt heile\t\u25a0i) . S o . .75,\tX. 01\tS' \u00df - X\\ retuiulene iMen<re.\t1 irr. irr. n\tXI. -\t15t) uy4 \u00df = 112 \"f. \u2022riel'uiulene1 0, Menjye. J\t0\t\tXl|. (Katze). '*\u25a0 ' 115 j\u00bbr. \u00df\t,100 irr. yerinuieue! Ir Men^e. ' !\t\"\t\n(Jlyeogen.\ta\t\u2014\t\tO.llMJ\t0.00\u00bb;\to.ioo\t0.110\n\t\u00df\t\u2014\t~~\t0.0*9\t0.002\t0.100 1-0.1 OS\t\nZucker.\tu\tO.oos\to.oso\t0.077\t0.052\t0.050\t0.011\n\t\u00df\to.ooo\t0.081\t0.072\t0.050\t0.057\t0.011\nMilchs\u00e4ure.\t'X 0\t0.350\t0.100\t0.59 t\t0.050\t0.000\t0.2S7\n\tY\t( ). i-t 1.1\t0.571\t0.150\t0.01 i.\toiio\t0.01 S\nFells\u00e4ureu.\t'L\t0.\u00ce01\t0.127\t0.082\t0.051\t0.001\t0.O55\n\t\u00df\to.oso\t0.10-2\t0.075\t0.052\t0.079\t- o.oos\n.........\t\"'neu ; uass, ongieicn <|<>\nzwmle Schenkel ersl nach :i.l Minuten entfernt wurde (w\u00e4h lernt welcher Zeit in einfach 'gel\u00f6dleten Thielen das tdy\u00e9ogei ^'inz verschwand), das (ilycogen sich gar nicht vermnider lat: ferner dass die (ihrigen Stolle beinahe unver\u00e4nder Wieben, mit Ausnahme der Milchs\u00e4ure, wehflie im X. u. XII * ei'such bedeutend zunahm.\nDemzufolge kann man jetzt mil noch gr\u00f6sserem' Nach\nZ\"it\u00abr|iriCl f. j.livwi..1. < li. ini.., n.\t\u2022\t.,7","page":379},{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":":iso\n\u00abhuck sii^\u00ab'ii : \u00ablass <1 i <\u2022 En Izi ohung dos Sauerstoffes im I\u00bbI iiI \u00ab\u25a0 chemische Process\u00ab\u00bb in den (\u00eeeweb\u00ab\u00bbn auf-li I\u00bb I. sogar die l in set z n n g dos (\u00ablycogens \u2014 (was in manolion Beziehungen die bedeutendste isi).\n\\\\ i<* wir feiner saluai, verschwindet das (\u00eeIycog\u00ab\u00bbn in den Muskeln, wenn dir Sauerst oll* im Blute nicht entfernt ist. rasch, (in unserem Kalle schon nach .10 Minuten) bevor noch die To<ltens|arrc v\u00f6llig ansg\u00ab*bild\u00ab\u00bbt ist.\nI)ie boschrieboiion Experiment\u00ab\u00bb liefern auch abgcs\u00ab>h\u00ab*u von der oben gestellten Aufgabe noch wichtigen Aufschluss bez\u00fcglich anderer Kragen.\nW\u00e4hrend ich auf (iruml meiner Kxp\u00ab\u00bbrimenlo die von r ha n <le Io n \u25a0) und W ei ss2) bei Aerveuri'izung, Aerveii-dur\u00ab*hs<hneidiuig und Arl<*riemml\u00ab*rbiu\u00ablung ausgef\u00fchrten Beob-aehlungen und \u00ablie daraus r\u00ab\u2018sullir<\u2018nd\u00ab*u Schl\u00fcsse vollinhaltlich anzunelunon vermag, m\u00f6clib* ich dieselbe noch dahin erweitern, dass Oual Und Schmerz der Thier\u00ab* bei \u00ablen Oxydationen vmlieichl auch \u00ablie hierdurch li<\u2018ib\u00ab*ig\u00abT\u00fchrt(\u2018 beschleunigt\u00ab* Blutcimilal iou die Z\u00ab*rlegung \u00abl\u00ab*s (\u00eelycogens \u00ab\u2018benfalls b<-s\u00ab hl(*unig\u00ab*n. Es vermindern sich lonier ausser \u00abl\u00ab,m (\u00bblyeo-g\u00ab*n unl\u00ab,r <l\u00bb*n \u00ab*rw\u00e4hiit\u00ab*n V\u00ab\u00bbrltiUt11issoii - auch di\u00ab* \u00fcbrig\u00ab\u00bbn untersuchten l\u00bb\u00ab*slainltlh\u00ab\u2018il<* (Zucker, Milchs\u00e4ur\u00ab* und Kctts\u00e4umi.)\nKim* zweite gewichtige Krag\u00ab*, \u00ablie seil dem l\u00ab\u2018lzl<\u2018ii Jahrzehnt vielfach \u00ablisculirl; aber noch nicht als definitiv \u00ab\u00bbrledigl ang\u00ab*seh\u00ab*n w\u00ab,r\u00abl\u00ab*n kann, \u00abli\u00ab* Krage n\u00e4mlich, ob \u00ablie Oxydation im Wes\u00ab*ntlicln\u2018|i in d\u00ab*n (.\u00ab\u00ab\u00bbweben oder im Blut\u00ab* \u00ab\u00bbrfolgt, wird \u00ablurch meine g\u00ab*schil\u00abl\u00bb*rlen Ver>uchsresultate ihr\u00ab*r Entscliei-\u00abhmg n\u00e4her gef\u00fchrt. Bevor ich j\u00ab*\u00abloch auf dies\u00ab\u00bb Bezii'hungen mein\u00ab*r V\u00ab*rsuch\u00ab' n\u00e4lier \u00ab\u00e4ugelte, wird \u00ab*s zweckm\u00e4ssig sein, in K\u00fcrze \u00abli\u00ab\u00bb einzelnen'. Phasen dieses - Str\u00ab*it\u00ab\u00bbs nochmals zu In\u00bbl\u00ab\u00bbin Iden.\nAuf (\u00abrund s\u00ab*im[r \u00ab I i es b\u00ab \u00bbziig I i \u00ab * h < \u00bb n riilersuchungeii erkl\u00e4rt\u00ab\u00bb fIo|\u00bb|M\u00bb-S\u00ab*yI\u00ab*r3) im Jahre lSb(i, \u00ablass: \u00abdas Oxyh\u00e4-\n') Archiv r. ^.*S. ridsiol. IM. XIII.\nJl Jiilio'sl\u00bb. von Maty, IM. I. |\u00ab. *\u00bbl.\n') Mi*<|iciui<c)i'-i-|ii'.ni. I'nlcis.. lMilin, IST\u00ab\u00bb, |>. 1 :\u00bb:V.","page":380},{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":";isl\nm\u00e7giohin ui.nl durch dieses das arterielle Glut nur Sauer* stofTtr\u00e4gei sind,\u00bb und ferner : \u00abdass sie (Oxyh\u00e4moglobin und Hint Hel.) an die G ef\u00e4ss Wandungen Sauerstoff abgeben, dass in der Haut der Arterien, sowie in den \"Muskeln Oxydations* processe erfolgen, welche diese Organe stets frei von Sauerst off erhallen.\u00bb\nHoppe-Sey 1er tritt also in dieser Abhandlung ganz entschieden daf\u00fcr ein, dass die Gewebe den Silz f\u00fcr die 'Oxydation abgeben, dass die Oxydation ini Gliile untergeordnete Hedeulung hat, dass das Hhd nur Sauerst oflir\u00e4ger, und endlieh dass das Hint an die Gewebe den SaVierstolf abgibt und von ihnen die Kohlens\u00e4ure \u00fcbernimmt. \u2022 .\nIin Gegens\u00e4tze hierzu behauptete Pfl\u00fcger1) - die Ansicht Hoppe-Seylers entschieden bek\u00e4mpfend, wonach die Oxydation in\u2019s Gewebe verlegt wird \u2014 : \u00abdass das lebendige Glut f\u00fcr sieh einen recht bedeutenden Stoffwechsel besitzt.\u00bb Kerner: \u00abes ist durch diese Untersuchungthstgestellf, dass das frische Glut sieh nicht indifferent gegen Sauerstoff verh\u00e4lt.'\u00bb\u201c Aus dem Jahre 1 SOS lesen wir \u2014 gegen Golhar .Me y e r-) (dei gleichfalls behauptet hat, dass das Oxvgeu' durch die Gewebe gebunden werde) gerichtet \u2014 die Stelle3): \u00abWenn das Glut loth die Substanz ist, durch deren Zerlegung die S\u00e4uren eine feste Verbindung des freien Sauerstoffes erzielen, so kann das neugefundene Princip nicht zur Erkl\u00e4rung von Oxydationsprocessen im Gewebe herangezogen werden, da das H\u00e4moglobin sich eben nur im Blute und nicht in den Geweben befindet ...\u00bb\nWir ersehen daraus, dass zu dieser Zeit Pfl\u00fcger ein entschiedener Gegner der Oxydation in den Geweben,, und ein Vertheidiger der im Blute sich abspielenden Oxydalions-processe war.\nAuf der Seite Pfl\u00fcger standen viele; f\u00fcr seine Behauptung trat Zunlz*) am energischesten ein.\n') (ieiitralltl. f. il. iiied. NN issensch. 1SU7, \\r. 2t. 1\n'\u2022') Zeitschrift 'it rat. Me\u00bbl. lse,7. VIII, p. 21.\t*\na) Arch. f. \"es. riiysiol. Ist;*, p, ;*r>|.\t.\t.\t.\n*) fient rulhlutt f. metl. NViss. IN*\u00bb7. Xr. T\u00bb1.","page":381},{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"382\nVon diesem Zeitpunkt an wurde vieles f\u00fcr und wider die bisherigen Theorien ver\u00f6ffentlicht; bis 1.S72 Pfl\u00fcger1) \u2014 gegen Ludwig und Schmidt auftretend \u2014 und zur Hechtfertigung seiner fr\u00fcheren Angaben zu Anfang der betreffenden Abhandlung folgenden Ausspruch timt: \u00abWas schien luder so bewandten Umst\u00e4nden nat\u00fcrlicher, als die Annahme, dass aus den Geweben sehr leicht oxydirbare Stolle in das Glut diffundiren, und den Sauerstoff binden, nachdem mau erst wusste, dass solche im K\u00f6rper Vorkommen.\u00bb \u2014 Seiner neueren Uoberzougung verleiht er in den Worten Ausdruck: \u00abdass trotz alledem die alte Vorstellung die richtige ist, der-zufolge der Sauerstoff nach den Geweben wandert und die* Kohlens\u00e4ure von ihnen abslammt.\u00bb\nEs ist \u00ablies\u00ab* Schrift erf\u00fcllt von \u00e4hnlichen, f\u00fcr die Oxydation in den Geweben eintretenden Stellen, aus denen ich nur noch (\u00bbine hervorheben will, in der Pfl\u00fcger zur St\u00fctze dieser Theorie (auf p. (>4) den Mangel der Sauerstolfspannung der Gewebe aufl\u00fchrl : \u00abund endlich der die oft vielleicht ebenfalls verschwindende Sauerstolfspannung der Gewebe nicht ausser Acht l\u00e4sst, .... noch Niemand Sauerstoff in denselben aufzuweisen vermocht.\u00bb\nWenn dieses nicht gen\u00fcgend Beweis daf\u00fcr w\u00e4re, dass Pfl\u00fcger sich zu der von Iloppe-Seylor aufgestelllen Theorie bekannte, so lieferten denselben Stellen aus der 18752) erschienenen Arbeit, die den nunmehrigen Standpunkt dies\u00ab's hervorragenden Forschers kennzeichnen.\nIn dieser Abhandlung \u2014 in der er von physiologischen Verbrennungsprozess im lebenden Organismus spricht, \u2014 bezeichnet er direkt die Zellen als Sitz der Oxydation und negirt \u2014 wie es scheint --- jede Theilnahme des Blutes am Oxyd\u00e2t io irs vorgange. \u2014 Er sagt diesbez\u00fcglich: \u00absobald diese Einf\u00fcgung (von Eiweiss) in verschiedenen Zellen (Muskel, Gehirn, Dr\u00fcsen, lief.) stattgefunden hat, hat es seine Indifferenz gegen Sauerstoff verloren, d. h. beginnt zu at Innen, zu leben.\u00bb \u00abDas Eiweiss des Blutes ist im lebendigen K\u00f6rper fodl, so lange es nicht Zeilensubstanz ist.\u00bb\n11 Archiv f. I\u2019hysiol. VI. *Uet\u00bbcr <1. Diffusion <1. Sauerstoffs etc.\nA ich. f. g\u00bbs. Phys. IM. X. |*. :M0.","page":382},{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":"383\nDann f\u00fchrt or fort: \u00abDas H\u00e4moglobin ist somit f\u00fcr (Ion K\u00f6rper der lebhaft respirirenden Vertebralen nur ein bequemer Lastwagen von grosser Gapaeit\u00fct.\u00bb\nMit derselben Frage -besch\u00e4ftigt sieb Oer t ma nn1) und erzielt aus seinen Versuchen - an mit Salzwasser ausgespritzten Fr\u00f6schen \u2014 das entschiedene Resultat \u00ee class der Ort der Oxyd\u00e2tionsprocos.se des Organismus in den Geweben\ni\t.\t\u2022\nund nicht im Blute' sei. \u2014 Degen jene Ansicht aber, dass das H\u00e4moglobin nicht einfach Sauers Io IVtr\u00fcger sei, sondern dass sich an demselben der Oxydai ionsprocess abspiele, f\u00e4hrt Oer I mann an, dass viele W\u00fcrmer und Criislaoocii etc. in ihrem Blute eben wieder kein H\u00e4moglobin enthalten.\nNur Ludwig und mehrere seiner Sch\u00fcler haben auch\nin neuerer /eil an der Annahme von Oxvdationen im. Blute\n\u00bb , %\nfestgehalten, ohne jedoch irgend bestimmte Nachweise gegeben\nv\t*\t\u2022 \u2666\nzu haben.\nDer Gegensatz zwischen Blut und /eilen l\u00e4sst sich aber bekanntlich nicht streng durchf\u00fchren, weil das. Blut selbst /eilen enth\u00e4lt und Oxydationsprocesse im Blute ganz leugnen, liiesse dann das Vorhandensein dieser Zellen im Bl-ule in Abrede stellen. Wenn wirklich, wie es Bfl\u00fcg\u00ear ausgesprochen hat, jeder /(\u2018Ile Oxydationsprocesse zukommen, so m\u00fcssen diese auch im Blute vorhanden sein.\nIch bin mir wohl bewusst, hiermit, nichts Neues vorgebracht zu haben; schon die Angaben von ll opperSey ler sprechen dies von den farblosen Blutk\u00f6rperchen aus.\nAuch Stroganow2) sagt bei Besprechung der Oxydationsprocesse im normalen und im Erslickungsblute folgendes; \u00abdass das lebendige arterielle Blut 1,000\u2014L,2\u2018.l\u00f6p.C. Sauerstoff in eine feste chemische Verbindung \u00fcberf\u00fchrt.*! lind Weiler von dem aufgenommenen SauerstolT\u00fcbersclmss im Er-stickungsblulo Iblgondermassen : \u00abDiese Quantit\u00e4t des nielir-aufgenommenen Sauerstoffs wurde vorn Blute 1. f\u00fcr die Oxydation des Blutes selbst, 2. f\u00fcr. die Oxydation der bei der Erstickung gebildeten reducirendeh Stoffe gebraucht.\u00bb\n!i .Vrcli. f. gc*e Pliys. 1S77. p. 382.\n*)\tfbML\tlsTC. p. VS.\nm--\n\u25a0\tX","page":383},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"384\nW\u00e4hrend ich nun mit diesem Zwischensatz gegen die\nin dm (lew eben auft r\u00f6tende Oxydation zu k\u00e4mpfen schien, traten meine Untersuchungen entschieden f\u00fcr dieselbe ein.\nWenn wir n\u00e4mlich in Betracht ziehen, dass (wie die nahe I obereinsJimniung der IVocente der einzelnen Stolle in beiden Schenkeln in obigen Versuchen IV. V., ferner X. XI. und XII. beweist) durch die schnelle Entfernung des Sauerstoffes aus dem Blute durch Schwcfolwassersloffvergif-tung die Brocesse der Zersetzung \u00ables (1 ly cogens und der \u00fcbrigen bestimmten K\u00f6rper, die wir auch gr\u00f6sst ent heils als Zersetzungsprodukte des (ilycogens arischen m\u00fcssen, aufgehoben werden, so kann dar\u00fcber kein Zweifel sein, dass .dies\u00ab\u00bb Aenderung des Umsatzes in der Muskelsubstanz selbst und nicht in den Blutcapiltaron st alt gefunden hat, \u00ablass somit \u00ablie ( Jegen wall von Sauerstoff zur Zerh'gung \u00abUs (ilyeo-geiis el\u00ab-. -erforderlich- ist. Die Umwandlung von (ilycogen in Zucker oiler Milchs\u00e4ur\u00ab\u00bb kann freilich nicht wohl selbst \u00ab in OxydaiionsYoigang sein, <*s ist 'vielmehr h\u00f6chst wahrscheinlich \u00abiin fermentativer Process, aber es ist auch nach obigen Versuchen nicht anders denkbar, als dass durch die Entziehung d\u00ab\u2018> Sauerstoff entweder die Bildung desjenigen K\u00f6rpers, \u00ab1er zur Zerlegung des (ilycogen \u00abTlorderlich ist, 'vereitelt wir\u00abl, \u00abnier sich vielleicht bei Abwesenheit von Sauerstoff \u00ab\u00bbin K\u00f6rper bildet der diesen t\u00fcnwaudlungsprocess activ verhindert ; das Letztere ist jedenfalls wenig wahr* scheinlich.\nEs s\u00ab\u2018i nun schliesslich gestattet, \u00ablit\u00bb Resultate meiner Untersuchung in folgen\u00ab len' S\u00e4tzen nochmals zusammenzu-stellei'i :\n1.\tUnl\u00ab*r \u00abl\u00ab\u2018it in d\u00ab\u00bbn Muskeln gebildeten oder ihnen\nzug\u00ab\u2018f\u00fchrl(\u2018ii Stollen wer\u00abl\u00ab*n nicht nur das (ilycogen, sondern auch Zinker. Milchs\u00e4ure und Kelt sauren \u2014 infolg\u00ab\u00bb Aufh\u00f6rens \u00ab1er \u00dclutcimilation und gesteigert\u00ab\u00bb!! Muskelcon-lra\u00ab tion vermindert.\t\u25a01\n2.\tDi\u00ab* Ent Ziehung dos Sauerstoffes im Blut lieht \u00ablie O x y \u00abla t ion in \u00ab1 \u00ab\u00bb n (J\u00ab*wn.b\u00ab\u00bbn auf.\n\u2022 \u00bb. Das (ilycogen in den Muskeln nimmt nach","page":384},{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"Its.5\ndrin Toilo rasrli ill) und kann wir ii\u00ee unsnrni Fall\u00ab\u00bb schon iiacli :>() Minulrn voi^cliwinnlcn st-in; dir Milchs\u00e4ure und Keils\u00e4uren werden hierbei v*\u2018inirlirl.\n4. Der Hauplsitz f\u00fcr dir Oxydalionsprocesso bejimlet sirli in drii (Jewrhen.\nllriTI) Kiel. 11 o p pr-Sey 1 el* sa^e ich l\u00efi i* seine litige n Kallischl\u00e4\"c und Lrilunir inriiirii verhiudlichslm Dank. *\nStrasburg i. E., November 1S7S,\n*. k","page":385}],"identifier":"lit16266","issued":"1878-79","language":"de","pages":"372-385","startpages":"372","title":"Beitrag zur Lehre von der Oxydation im Organismus","type":"Journal Article","volume":"2"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:50:59.604668+00:00"}