Open Access
{"created":"2022-01-31T13:23:22.544406+00:00","id":"lit16280","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Brieger, L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 3: 134-148","fulltext":[{"file":"p0134.txt","language":"de","ocr_de":"lieber die aromatischen Produkte der F\u00e4ulniss aus Eiweiss.\nVon Dr. L. Krieger.\n(Au* dor ehrniim-hen AI>th\u00abil\u201enK de\u00ab\t.louche, lnMitutn /.\u00bb\u00bb Hcrli,,.,\n(l\u00bb< r Hedactio\u00bb ziitfgaiwn am :tn. Januar lh7<i.)\nMit dor g\u00ab*naueivn Erforschung <l\u00ab*r \u00ablurch die F\u00e4ulnis? gesetzten Produkt\u00ab1 muss tins Bj'slivben Hand in Hand gt*li<*n, die Ursachen und B<dinguug<*n n\u00fclmr k\u00ab*unen zu lernen, linier dnnon dit* einzelnen Substanzen entstellen, denn dadurch allein ist es m\u00f6glich, <*ine Vorstellung zu g<>wiim<\u2018n iilxr di.-Art und Weis\u00ab' ihrer Bildung im Tl.mik\u00f6rp\u00ab*!*. Von dies, n I rodukteu -der F\u00e4ulniss sind bislang die fl\u00fcchtigen Substanzen und unter diesen vorzugsweise die bis jetzt Imkannfon K\u00f6rper der aromatischen Reihe, das Imlol, Plieno-I und Skatol, Gcgeii-stand d\u00ab*r IJiiforsuchung gewesen.\n1. Bildung d\u00ab*s Indols uml PImmioIs bei \u00ablei* F\u00e4ulniss.\nNach \u00abl\u00ab*n bisherigen Frl\u00e4hrungeii bei den k\u00fcnstlichen F\u00e4ulnissversuch<\u2018n,di\u00bb\u2018 Ihm einer Temperatur von 3G- 40\" f; ,.jn. geleitet und unterhalten wurden, tritt zun\u00e4chst Indol, sp\u00e4ter erst Phenol auf. Baumann ') beobachtete das reichlich\u00ab* Anf-trehm von Phenol und Indol nach G Tilgen, Odermall-), hingegen constalirlo b\u00ab*i s\u00ab>ini*n Versuch\u00ab*!! Phenolbildimg nicht, vor dein G. Tag\u00ab*, und h\u00ab*bl \u00ablab. i den wiYhtigeu lTmstan\u00abl hervor,1 \u00ablass mit \u00ablern reichlicheren Entstehen von Phenol das Indol allm\u00e4lig ahriehnie. Das Skatol bedarf zu seimr k\u00fcnstlichen-|)iirst\u00abdlungt wi\u00ab> Nencki 3) k\u00fcrzlich mittheilte,sehr langer Zeit und ni\u00ab*d\u00ab*r\u00ab\u2018r Temperaturen. Den direkten \\acli-w\u00ab*is von \u00ablern - gleichzeitigen Vorkommen von Indol, Skatol und Phenol in den menschlichen Auswurt'stollen habe ich4)\n\u2018l Zeitschrift lur phys. \u00ab \u2019hetnie. IM. I. p. \u00ab;\u00ab).\nG Zur K\u00ab\u00bbimtniss \u00ab1er Plioijol)>i]t|iiug, h-!augiiral-Diss\u00ab>rt. Hern. 1>7\\\n\u2018I tanifralhl. t\u00efir \u00abli\u00ab> m\u00ab\u00abl. \\Viss\u00ab\u2018iischaft*.*ii, 1S7S. S. HP.*.\n4) Her. \u00abt. il. \u00abhem. (Vs., X. S. l<r_>7. u. Jf.urn. f\u00fcr pr. Chen\u00bb. |\u20182l,\nit, p. i:u.","page":134},{"file":"p0135.txt","language":"de","ocr_de":"vor einiger Zeit erbracht, w\u00e4hrend ich in <1\u00bb*m llundexcre-,ii,.ulen mir das Indol mul ein widrig riechendes dir Schleitn-lilinle stark reizendes, gelbliches Ovl fand\u00abdem ich auch in verschiedenen \u00fc1m*I riechenden pathologischen Fl\u00fcssigkeiten begegnete. Diese Substanzen gelangen gr\u00f6sstent!ivils im Darm-rnlir zur IResorption, und werdvn dann, wie Baumann bewiesen, nieistenllie\u2019ds als Aetherschwefels\u00e4uren im I rin aus--vscliivdvii. Im menschlichen Darmrolir m\u00fcssen demnach g\u00fcnstige Bedingungen vorwallen, die ant die Bildung dieser Substanzen Iiinzieleii, wie wir sie ausserhalb des Organismus norli nicht wahrnehmen konnten, denn, wenn eine von vielen Seiten beobachtete Vermehrung des Indicans oder der Phenol--cliwetels\u00e4uife im Harn nach St\u00f6rung \u00ables Wohlbefindens pl\u00f6tzlich eintrill, so kann wohl Niemand behaupten, dass zur Bildung des Phenols und Indols im Thierk\u00f6rper in derartigen l allen eine solch\u2019 lange Zeit erforderlich . sei., welche wir bisher zur -Darstellung dieser Stoffe durch die F\u00e4ulniss ausserhalb des Organismus beit\u00fcthigteii. Zur richtigen Deur-tfieilung dieser. Verh\u00e4ltnisse schien es mir von Wichtigkeit zu sein, nachfolgende Umst\u00e4nde bei der F\u00e4ulnis* einei;. Pr\u00fcfung zu unterziehen :\n\u25a0 I, Die Natur der Fermente;\n2. Die Form in der das Fiweiss sich der F\u00e4ulniss dar-, bielet :\t. .\t'\t.\n;1. Die Temperaturverh\u00e4llnisse:\ni. Die Beiheiligung des O bei der F\u00e4ulniss.\nFiinzelne dieser Momente sind schon eingehender ^er\u00f6rtert worden; so hat namentlich IIoppe-Se-yIer in seinen bekannten Arbeiten \u00fcber die U\u00e4hrungsjnozesse t\u00fcr die IV-theiliguug des O bei denselben sehr wichtige (iesichlspunkte geltend gemacht. Speciellere Untersm'huUjjrep \u00fcber die Verh\u00e4ltnisse der Bildung einzelner F\u00e4uhnssproducte verdanken wir Nencki, \u00ab1er hierbei auch \u00ablen Bact\u00e9rien ein besonderes Augenmerk schenkte, lieber die Ausbeute von Indol und Phenol aus den verschiedenen KiweissstolTeii . hat k\u00fcrzlich Oderinatt Bestimmungen ausgef\u00fchrt.\nVon den tinerischen Geweben wohnt, besonders der","page":135},{"file":"p0136.txt","language":"de","ocr_de":"1 tJ!)\nB\u00eeiuclispcielieldiijsc ,|i,. F\u00e4lii-k. il\t-\n\u00bb\u2022isrlzrn und die\t\u25a0\t\u2019 f1 uuss<'rst rasch zu\n\u00e4mscrjd\tMi , r ^M'rK\u00bbiss I***l\u2018>l nur in\nl-.lwn.lor..,,1... \u00d9I' \u00abh\u00ab,, ivfih. r\t,,\t,\nariden, dass faul,.\u201edo\t\u201e\u201e .. ; \" /U\nund audi Phenol\t,\u201eri l r\ta,lv 'H\u2018l hldol\n1,101\tund kann man die IV\u201eU\u201e1.. i i\ns\u00f6jrar als ;inss*T.sl otjridH^\u00ab Ondh- /Ur i., if i 1 <C H*1\nnidzi ii, wi im Hmn ni, ld V,a-,l d d ,\t^\nvon mn- unlcn anm-\nI\u00efiii111iss mit odor dmf Zq^ vo^l ^ Lebm\n\",ltl |n Vshr Linie, Plmno* nbep\toXYt^!\num! dann nur in lninitndim XL\u00bb,\t*\n.....\ns ........................\tm\n- n.u\tmm\nWSM\u00a3.....................\njS^S\u00ee \u00df ISS \u00ef:;, fr\n,,,t '\u2022\"i-\n\u201e ..\t\u20181 ' /llNI.........\"H'ladd wcfdiMi drm> I\nNhlaiiini srllisl ndli\u00e4ll kcinr siirnfisclini l\u2019iu ...\nf\"r.... m bri mriiinfi V,^ den\nmS,l,l:\"\"m ................... der u\u201el,ll,rka\u201e\u201ete\u201e pike\n,\u2019f,l*K\u00abr,s Archiv. RI. XII. 78 Ji riiysiul(i<rist |if -Chemie, s. ij;{","page":136},{"file":"p0137.txt","language":"de","ocr_de":"137\n11\n{>''\nDHSelt,'\u2018 \"\u00efminvll von alltrh-i Bact\u00ab*ri\u00ab*m luuiptsacli-h V\u00ab Tirol\u00ab *ii ist Bacillus subi Mis-, daneben theileh d\u00ab*r\u00ab*h .; ^ ll<\u00ab liall noch allerlei Alg\u00ab*n und Inlusorien. Weder Plie, :\"1 limh si,ul \u25a0'\u00bb dicsrni Schlamm\u00ab* na\u00abhw\u00ab>isbar, selbst \u2018i\"\"' llirl1^ wnni m:m '\u2022\"> f\u00fcr siel, selbst einer T\u00abmp\u00ab*ralur\nausselzt. 1 Me Wirksamkeit \u00abli\u00ab s,s Schlaminr \u00fcii. iits wird uns aus folgenden Versuchen \u00abfsiybllirh.\nHib gr. nasses Fibrin mit 100 gr. Schlamm .un\u00abf 3 Liter \\V;iss\u00abt bei 40\" 0 sieben gelassen, Zei-cli hach 4 Tag\u00ab*ll SI\"\",\u2018|| v,),\u2018 B1\u2018'*\u00bbH)I, nie aber Indol. Erst am \u00fc, Tug\u00ab*- ist ,|.| gr\u00f6ssere Th\u00abdl \u00ablos Fibrins gel\u00f6st. Au.h jetzt n\u00abMh\\,*in<* Imlelreaklion, nur weisslicb\u00ab* Tr\u00fcbung \u00ables Destillats mit Mii\u00ablnnd.T Salfieters\u00e4im*, w\u00e4breml aus d<\u2018in Destillat von lli\"<Vm- ,li,,s,,|\u2018 Ehissigkeit 0,0-\u00bb Tribmmphennl \u201ei\u00ab*\u00abIer-il|r|'; ,);l {[rv S( hl:l|i\"i| f'ir siel, nicht allein im Stand\u00ab* ist, !i. Kiweissslotte schiu ll zu l\u00f6sen, so wurden, \u00abrin der F\u00e4iil-!lL\" einen leichtem. Angriffspunkt zu gew\u00e4hren, h.*it einem'\nl!1,,,\u2018|v\" VVrs,,c,,<\u2018 \u2122\tBi'hule etwas Pancreas hinzu-1\n.'*1/1. wodurch ja schimllc. L\u00f6sung d\u00ab*r Kiweissstoll\u00ab* be-\\eikslelligt wird.\nJM) gi. Hbriu, d Liter Wasser und je 100 gr. Pan-,|r;l\" ,,,M* St',,l;,mm werden in ein |)\u00ab\u2018rman\u00ab*nles Wrass\u00ab\u00bbrba\u00abf lU\" i<l,C gebracht. \\acb Slun\u00abl\u00ab*n ist das \u2018Fibrin gr\u00f6s-||IJ||,il> rr,\u2018l\u00f6st. Hauchende Sal|)et\u00ab*rs\u00e4ure und Brom lnib\u00abMi da^sjuire Destillat ein.*r Parti\u00ab* di\u00ab*s\u00ab*i F\u00e4ulnissmass\u00ab*. X.-M-Ir I fit'll I\u00bb\u00ab\u2018wirkt Brom im samvn Destillat von 1(H) Ccm.\n1.1\tl\u2019auh'iideii Fl\u00fcssigk\u00bb*it \u00ab*inen Ni\u00ab\u2018d<\u00bbrschlag von (1,037 \u00bbr\n11ilo\u00ab\u00bbmphenol. Indol ist nicht nachweissbar. Wir selmn !ll\"r;MIS' <l:,ss si(\u2018b ,,,ien\u00ab)l bil\u00abl\u00ab\u00bbn kann, ohm* dass Indolbildung * ,,;\"it,\u00ee /u ;s,:,,id\u00ab* kommt und dass zur Phenolbihlnng1 h Liweiss prinzipiell kein\u00ab\u00bb !\u00e4ng\u00bb*r\u00ab* Z\u00ab>it erforderlich ist als lr bidolbiMung, dass liier also \u00ablie Xatur der Fermente von 1 \"* lilaggobcudein Einfluss ist. \\on h\u00ab*rvorrag\u00ab*nilem Einfluss \u201c \u00ablie Bildung von Plmnol und Indol hinsichtlich der Zeit\n111.1\t,|,T Qbanlit\u00e4t di\u00ab*scr Produkt.* ist auch \u00ablie Form, in '!'k,KT <\u00ef,(\u2018 Eiw.'issslotle der F\u00e4ulniss unterworfen; wenleh,\" \"\u25a0aus folgendem Wrsiich\u00ab* hervorgellt.","page":137},{"file":"p0138.txt","language":"de","ocr_de":"138\n200 gr. iiassos Fibrin wur\u00abl\u00abn \u00ablurch kitiistliclieii .Magensaft in iVptonc \u00fcbergcbihrt, \u00abln* L\u00f6sung nach \u00ablcni II ot-ni \u00e9isterschen Verfahr\u00ab*n von noch gel\u00f6stem Eiweiss befreit, dann mit Ammoniumearbonal ricntralisirt uml mit 2 Liter Wasser uml 5 gr. Pancreas bei 1-U\" C \u00bbtigcrirl. Nach Mi; Stunden sind in dem sauren Destillat von 100 Pein. di. s. r Fl\u00fcssigkeit 0,00X2 gr. Tribromphenol, rauchende Salp\u00ab\u2018ters\u00e4uiv \u25a0 f\u00e4rbt il;is Destillat nur schwach violett, ebenso zeigt sielt diese Violettlarbung mit rauchender Salpeters\u00e4ure auch nach I Tagen, w\u00e4hrend 100 Ccm. Fl\u00fcssigkeit 0,(,)2\u00f42 1 ribrom-phetiol geben. Ol) die Peptone bei der F\u00e4uluiss vorz\u00fcglich nur Phenol und immer blos Spuren von Indol liefern* wie es nach diesen Versuchen den Anschein erwecken konnte, bedarf noch weiterer Versuche zur endg\u00fcltigen Feststellung.\nFill lall et das Schlaiumferineiit seine Wirksamkeit auf einen f\u00fcr \u00ablie Fiiuluiss so g\u00fcnstigen Hoden, wie /.. B. die Leber es ist, so entsteht in ganz kurzer Zeit Phenol, gleichzeitig entwickelt sich dabei noch Indol. ImituT tritt von Anfang au das Plmnol reichlicher aut als \u00bblas Indol. Durch das I Ijtizuf\u00fcgen von Pancreas erleidet diese Art der I4aiilnis-hinsichtlich \u00ab1er Ausbeute am Phenol kein\u00ab4 wesentliche Alteration.\nIn n\u00e4chsteh\u00ab\u2018ud\u00ab\u2018r Tab\u00ab\u2018ll\u00ab\u2018 hal\u00bb\u00ab' ich eine lt\u00ab,ih\u00ab1 solcher F\u00e4ulnissversuch\u00ab*, \u00ablie mit oder ohne Sclilammlerment hei Bruttemperatur und Luftzutritt erldlgleii. zusamnmngestelll. um ein\u00ab\u2018u raschen Peberblick \u00fcber \u00ablie Bildung \u00abhis Plu*uols unter verschu\u2018\u00ablenen Verh\u00e4ltnissen zu erm\u00f6gluhen. Das Tmkengewhht \u00ab1er hierbei in Anwemlung gek\u00abmuu<\u2018iieii Pter\u00abh,l\u00ab,ber betr\u00e4gt hach meinen Bestimmungen \u00aba. 3.)\u00b0\".","page":138},{"file":"p0139.txt","language":"de","ocr_de":"Versuchs* Aimrdnung. 1\tDauer der F\u00e4nlniss. 1 i\tMenge des Tribn mi phenols in Um gr. Fl\u00fcssigkeit, j\tMeng\u00ab* des Phenol in 100 gr. Fl\u00fcssigkeit\t\u2022 1 < * I1\n1. V \u00ab\u2022 I\u2019 s ii c h.\t.1 \u00bb\u2022\u2022\u2022.\u2022\u25a0\t\u2022\u2022 i .\t\u2022 t\t1\t\t\ni'iiMi gr. Leber . .\t\t\t\u2014\tj\n\\iiif irr. Schlamm . !\t48 Slumleti.\t(Limii\t0.0 U\u00bb\tf\n| Liter Wasser . .\t4 'Lage.\to.l2ni\to.o.\u2019lT\t\u00bb \u00e0\n1715 gr.\t\t\t\t\nTrockensubstanz.\tI i\t\t1\t\n2. Vers u c h\t\t\t\t\nt'.mn er. Leber . .\t\u2014\t\u25a0 - \u2014 ... \u25a0\t\t\n:,0u er. Schlamm .\t48 Stunden.\t0,05!)\t0,0 Ui\t\nt Liter Wasser . .\t4 Tage.\t0.1101\to.i m\t\n\u2014 171*\u00bb gr. Trockensubstanz,\t1 \u2022\t\t\u2022> t\t\u2022\t.\t\u25a0 'r -\t. 'V\t, *\u25a0 : - , ;\t\nV e r s ii \u00ab h. r.tliin er. Leber . .\t:. -- \u2022 i . *24 Stunden.\tSpuren.\t1 : Spuren.\t\u2022 1 -.1\nt Liter Wasser . .\t2 Tage.\t(I,0!S5\t0,024\t\u2022 \u00ce . 1\nMm er. Schlamm .\t:t >\t0.10\to,i *2s\t'ii 1 .1\n\u25a0\u2022o er. Pancreas . .\tr.\t0,22:1\tn.o('\u00bb:i\t\n= l'Jtiii gr.\tI 7\t\u2022*\t|\t0t12O\t0.o:i7\t\u2022\nTrockensubstanz.\t11 > I '\tSpuren.\tSpuren\t\u25a0\nL V e r s ii c h.\tt \u25a0\ti\t\t\niiinu er. Leber . .\tti Tage.\ti 0.01\t0.0028\t\n4 Liter Wasser . .\tS >v\tO.ol 4\to.imO't\t\nIn irr. Pancreas . .\tII) >\t0.0027\t0.000 \u00ab\t\n: 14m\u00bb gr.\t12\tSpuren.\tSpuren\t.\n1 rnckensiibsta uz.\t14 '\tV\t\t\n5. V e r s ii c b.\t\t\\ \u25a0 \u2019 ' '\u2022 ; \u2022 i\t\u2022\t\u25a0\t\t\n\u2022Jiiii\u00fc gr. Leber . .\t\t\t\t\n\u00ef Liter Wasser . .\t:Ui Slumleii.\tj Spuren.\tSpuren.\t\n\u2022jti ei*. Schlamin . .\tll 'ragen.\tin loto J.oT hi loin\t\t\ni\u00ee'il er. Pancreas . .\t-\t\t\t\n7*\u00bbt\u00bb gr. Trockensubstanz.\t\u25a0 f\tV \u2022\t.\ti\t1\t\t\nii. V e r s u c h.\t\u2022\u2022\t\u2022\u2019!\u2022'.\t\".\u2019V ' T\t' (\u2022;\t\t\n'/nun gr. Leber\t\t\to\t\n2 Liter Wasser .\t;>!\u25ba Stunden\ti)\t\t,4 s\n\u25a0jo gr. Pancreas .\tI* Tage.\tin tuto 1.7\t0 in tmi. it\t\nlllljol.\n! ,\ns\u00ab4ir starke ltulolrt'\u00e4kl i\u00ab\u00bbu.\nShirker Nieder-schlag you\nImin) nicht mehr nachweisbar.\ni Stark. Iminircakt.\ni j'Seliw. Violet tl'\u00e4rh. |> mit rauchender \\ Salpctvrs\u00e4nre.\n700 gr.\nTn \u00bbckensnbstanz.","page":139},{"file":"p0140.txt","language":"de","ocr_de":"m\nNodi verschiedene andere derartige Versuche v,*i-stets mit demselben Resultate, gleichzeitiges fr\u00fches Auftreten von Indol und Phenol bei .Hegen wart von Schlamm. B*Toduw\u2018| man bei Versuch \u00dc dir Ausbeute von Phenol mtf 1\u2018rocrntr drr Trockensubstanz \u00abIn- Lohn-, so erh\u00e4lt man \u00dcber \"\" % W'illir, dir mit drum .von Odeimatt iiberein-^liminrn und dir, wir es scheint. d.-n .Muximalniengen von Phenol, welche aus Kiwejss gebildet werden k\u00f6nnm. jrdrn-talls sehr nahe kommen. In einigen Versuchen (bes. bei und 4), dir 10 oder mehr Tage auf dem Wasserbado |Mj \u2022to\" verweilten, nahm idi zu meinem Krstaunen wahr, da-nirht nur das Indol, worauf schon Oder mat k aufmerksam gemacht, sondern auch das Phenol allm\u00e4lig schwinde. |> Ira^l sich nun, ob diese Ahnahmr auf Verlluehlii*un<r de-I lirnols und Indols beruht : um dieser vorzubeugen, wurde bei \\ ersuch 1- am S. Tage, wo ich viel l'limol nach weisen konnte, ein verschlossener Kolben, aus welchem die (l\u00e4se durch einen \\V asserverschluss entweichen konnten, mit 1-00 (.cm. der I4 \u00e0 u lu iss masse gelullt und weiter digerirt. 'Als am 14. Tage, wo in der urspr\u00fcnglichen der Luft ausgesetzteu Kliissijrke.il nur noch Spuren von Phenol auflindbar waren, der Kork gel\u00fcftet wurde, warm in 100 Ccm. der Kliissigkoil des Kolbens noch 0,00IN \u00bbr. Trihromphenol, w\u00e4hrend d Tage Irdlier ein gleiches Ouanlum derselben Kliissigkeit 0.014 \u00abt. Tribromphenol geliefert batte.\nHier also war die Abnahme des Phenols durch den K\u00e4ulnissprocess selbst wohl un/weifelhafl. Wenn es schon wunderbar erscheint, dass so anlifermcntative Stolle, wie da.\u00ab Indol und Phenol, bei der K\u00e4ulniss Gebildet werden, so ist noch auff\u00e4lliger, dass sie bei l\u00e4ngerer Dauer der K\u00e4ulniss wieder verschwinden. Vielleicht spielt bei deren Abnahme dei aktive O, der \\\\ je, 11 o p p e - S e y | e r land, die kr\u00e4ftigsten Oxydationen zu Wege bringt, .eine Holle. ()|, dem aber wirklich der Kall sei (\u00bbder ob noch andere Verh\u00e4ltnisse dabei, in Hetracht zu ziehen seien, l\u00e4sst sich nicht so ohne Weiteres beantworten. Ich habe bereits eine Versuch avilie begonnen \u00fcber die weiteren Ver\u00e4nderungen des Phenols be-","page":140},{"file":"p0141.txt","language":"de","ocr_de":"141\n/.iehimgsweise Induis bei der F\u00e4ulniss und \u00fcbel- die Produkte, die dabei entstehen.\nWenn es nun erwiesen ist, dass gewisse Fermente aus dein Eiweiss das Phenol bei der F\u00e4ulniss abzuspalten verm\u00f6gen, unabli\u00e4ngig von der Indolbildung, so lag es nahe ?.u prill en, ob \u00e4lmlicbe Fermente auch bei der Bildung des Phenols im Darmruhr betheiligt sind.\nIn der Thal gelang es mir wiederholt bei der Digestion bei 10\" (\\ von geringen Mengen Faeealiep mit Pferdelehei: jrlion nach 30 Slundeiulndol und Phenol in geringen Mengen zusammen zu gewinnen.\n\\ * ' *\nj \u00fc. Darstellung des Imlols.\n\\encki hat fr\u00fcher eine Methode angegeben zur (ie-wiuuung reichlicher Mengen Indols bei der Pan cr\u00e9as lau Iniss. Ich glaube die Aufmerksamkeit auf die faulende Leber als billigere und ergiebiger^ Ouelle zur Indolgewinnung hiidenken zu d\u00fcrfen, wenn man nicht verabs\u00e4umt, gewisse Umst\u00e4nde hierbei zu beachten. Folgendes Verfahren hat meine Erwartungen auf eine relativ reichliche* Indolausbeute, die ungef\u00e4hr (),1f^, ;utif das Trockengewicht der Leber berechnet, betr\u00e4gt, selten entt\u00e4uscht, 'i \u2022;$\t.\t,\nS\u201410 Pfund feingehaekter m\u00f6glichst .frischer Pferde-leber werden mit \u00f6\u20140 Liter Wasser und 10 gr, gleichfalls fein zerhacktem Pancreas t\u00fcchtig durcheinander ger\u00fchrt und im W asserbade bei 30\u201410\" 0 stehen gelassen. Nach mehr reren Stunden beginnt die Masse zu sch\u00e4umen und reagirt nach ca. -4 Stunden stark sauer. Es wird nun Ammonium-carbonat bis zur schwachen Alcalescenz und etwas Pancreas hiuzugef\u00fcgl, welches Verfahren so oft wiederholt werden muss als sich wieder saure Beaktion bemerklich macht. Auch empfiehlt es sich t\u00e4glich einige Male den F\u00e4ulnissbrei t\u00fcchtig durchzur\u00fchreu. Nach 4\u20140 Tagen sind die testen Bestahd-t heile mit Ausnahme der bindgewebigon Fel\u2018/.eu gr\u00f6ssten-Iheils verfl\u00fcssigt und muss man dann zur Darstellung des\n') fLl ermatt. erhielt, am reichsten Indol ans gleichen Theilen lihrin mid Pancreas mit n,l7\u00abo als Nitrosoimkd \u00ablargesteilt.","page":141},{"file":"p0142.txt","language":"de","ocr_de":"142\nIndols schreiten, du dasselbe bei fortschreitender F\u00e4ulnis^ wieder ubiiimmt, so dass man vorn N.\u2014-10. Tage gar kein Indol mehr erh\u00e4lt. Nach dem \u00fcblichen Verfahren wird min die ganze Masse mit Essigs\u00e4ure destillirt, das Destillat mit Natronlauge neutralisirt und mit Aether gesch\u00fcttelt. Nach dem Verjagen des Aethers scheidet sich beim Destilliren d<> Aethemickstaudes mit Kali das Indol bald in Vorlagt* und K\u00fchler krystallinisjch ab. W eiliger nachahmungswerth erscheint uns dit; F\u00e4llung des Dt*stillats mit Pikrins\u00e4ure, da diese Methode mit sehr betr\u00e4chtlichen Verlusten verbunden ist.\n10 Pfund Pferdeleber mit f\u00bb Liter Wasser in obiger Weise behandelt, gaben nach 0 Tagen F\u00e4ulniss 2'* gr. kry-stallisirtes Indol.\nlti Pfund Pferde lober mit 10 Liter Wasser lieferten nach <i Tagen ca. 3 gr. krystallisirtes Indol.\ni\n3. Einfluss tier Temperaturverh\u00e4ltiiisse.\nWelch\u2019 wesentlichen Einfluss dit* Temperalurverludhiisse und die zeitliche Dauer auf den Verlauf der F\u00e4ulniss aus\u00fcbe, hat Neneki k\u00fcrzlich gezeigt durch die Entdeckung, dass das Skatol, welches ich fr\u00fcher schon als llauptbestandtheil der aromalischtm K\u00f6rper der menschlichen Excremente gefunden, beitu Stehenlassen von Pancreas und Fleisch bei gew\u00f6hnlicher Sommertemperatur nach <i Monaten neben Phenol erh\u00e4ltlich sei. Auch f\u00fcr die Indolbildung ist das Innebalten einer bestimmten Temperatur erforderlich, w\u00e4hrend die Phenolbildung, wie auch Nencki in seiner kurzen Mittheilung erw\u00e4hnt , davon unabh\u00e4ngig ist. Unter Einwirkung ties Schiammferments entsteht das Phenol auch bei niedrigen Temperaturen schon innerhalb 3 Wochen, wie folgender Versuch lehrt.\nEs werden in einem Baume, dessen Temperatur zwischen 3\u20140\u00b0 schwankte, 5 Pfund Pferdeleber, 5 Liter Wasser und 200 gr. Schlamm aufgestellt. Nach t> Tagen giebt rauchende Salpeters\u00e4urt* im Destillat eine weissliche Tr\u00fcbung, die nach 2 Tagen noch besteht, doch f\u00e4rbl sich hierbei das Destillal schwach violett. Brom ruft eine starke F\u00e4llung hervor. Nach 25 Tagen werden im Destillat aus 100 Ccm. 0,011 gr. und","page":142},{"file":"p0143.txt","language":"de","ocr_de":"143\nuadi 3f> Ta^'ii 0,0341 gi*. TribromphHiol gfiwoijntn. 1)k\u2018;\n5i liWiK'li wcissr Tr\u00fcbung und Violelllarbuni; mil niuch\u00bbmler\\ Sal|\u00bbd\u00abTs;iurc ist amii .an dirseni\tbmirrkbar.\nPhenol wird also in Gegenwart von ^ihnunferment ludila-i niederen Temperaturen in reichlicher\t^\u2018bildv'l,\nMlir *lst l\u00e4ngere /nil erforderlich. Die IndoibiMuug bleibt\ndaliei slots minimal.\n4. Einlliiss iliT atmosph\u00e4rischen Lull.\nEs schien mir mm viiu Interesse leslzustotlrn, ob dor y.iitiill dor Lull w\u00e4hrend ilor Kiiulniss einen Einlliiss lint die Monge von Indol und l\u2019henol ausiibe. In 'finer auf dem permanenten AVassorhade von 40\u201d C belindlichen F\u00e4ulnis\u00bb- . masse von WOO gr. IMerdeleber, 200 gr. Soldamm mid 4 Liter Wasser wird ein Kolben, zur IJTdft\u00e8 mit 'lor gleichen Kl\u00fcs-sigkoil gef\u00fcllt, vermittelst einer Klammer derart testgohaltell, dass sein l'l\u00fcssigkeitsniveau mit dem \u00e4ussorn sich in gleicher ll\u00f6lie bottudet. Ilioser Kolben war woldveiselilossen durch oim n oinfaeli durchbohrten Guinmist\u00f6psol, in dessen Durchbohrung eine gebogene (ilasr\u00f6bre eingelassen war, deren einer\n.... nur wenig lief in den Hals des Kolbens limom-\nragle, w\u00e4luond ihr andoror \u00e4usserer Schenkel bis tiet' linier, das Wasser des Wasserbades gof\u00fclirt war, so dass wohl alle Oase aus dem Kolben entweichen, atmosph\u00e4rische Luft aber molli in den Kolben liineiiidringeii konnte. Durch diese Versuchs-aiiordnung wurde erreicht, dass der E\u00e4ulnissvorkuif ein und derselben Fl\u00fcssigkeit genau unter denselben Temperaturvei-hrdtHissen, sowohl bei Luflzulrill als auch )>vi Luftabschluss beobachtet werden konnte. Schon nach 12 Stunden war im Kolben eine reichliche Oase,il Wicklung bemerkbar. Aus dem Destillat von 100 Ccm. der im Kolbe, handlichen llus-smkeit erhielt ich nach 72 Stunden 0,0800 gV Tribromph^nol in 100 Ccm. der Vergleichslliissigkeil un I ople aber 0, S gl \u2022 Tribromphennl. Heiehlicher oder geringerer - Lu lzulriltist also auf die l\u2019benolbildung von keinem wesentlichen Ein llusse. Wird aber jeder Luftzutritt zur K\u00e4ulnissm.sclmng vollst\u00e4ndig vermieden, indem man die laulmss m enn-i A-\nmospli\u00e4re von CUa oder II verlaufen lass!, s > ist die Bild i \u201e\n',1 \u2022\n\" l'r ,\t..","page":143},{"file":"p0144.txt","language":"de","ocr_de":"144\n11,111\t\"Mil unlcnlr\u00fcekt, aber sehr verz\u00f6gert \u2022\niil.iili.il.' V. rli\u00fcllMisH.- liai J i hm n ere t *) f\u00fcr <las Indol bei Luftabschluss constalirt. Meine Versuche waren s\u00e4mmtlicli <l<-mrl ungeordnet, dass zu jedem derselben die gleiche F\u00fcul-nissnlasse KKW gr. Leber, 5 Liter Wasser und 200 ,,r Selilanim in einem Topfe bei Kr <;. ZU1. Digestion gelangt-,\nlim zur H\u00e4lft......it demselben (icmeiige gef\u00fcllter Kolben stand\nm dem Topfe, woldverst\u00f6pselt mit einem doppelldiirchbohrleii (Imnniikork. -Durch die eine Bohrung ging eine tiusziif\u00fcliruiigs-riilire, Welche bis an das Niveau der Fl\u00fcssigkeit im KoIImh reichte. In der anderen Bohrung befand sich eine Abzugsrohre\nwelclie unter dem Spiegel des Wassers im Wasserbad...............\ndete. Durch die Ziif\u00fchriingsr\u00f6hre wurde \u2022\u2022in Strom von fin, resp. II wahrend :t Stunden diirchgeleitet, so dass die lain ans de,,, Kolben v\u00f6llig verdr\u00e4ng! war, worauf dann die Z\u201e-leiliingsrohre fest verschlossen wurde, Hiermit lasse ich die\nDaten einiger Versuche folgen. In der Tabelle ................... ,\ndie Vergleichslliissigkeil im Tuple, |, ....... F\u00e4ulnissmisch,,,,-\nII\" Kolben ui der CO*-oder Il-Atmosph\u00e4re.\nVersuche.\nMenge \u00ables uns Dauer rlWl gr. orliaUtMien\nI l'lMIVlIlililiiili/J .... .\nImlol in\n\t\u2022 lersellten.\ta\tI\u00bb\t\u00e4\t1.\n\\i V IT Sil oll. failli, in c:Oa-Atmosph\u00e4re\t\t' \u2022l\u00f6 Stunden. \u2022\t0.0202\t1- 0\tStarke In-dolreakl.\tI ! \u2022; 0\n-\u2022 Vers in- h iHo.\t1 Tage.\t0,0102\t0.0228\tV\t\u25a0 Starke In-\n3. Versuch. Knllienflnssi^keif tkult in Il-Af inos-l'liiile. ......\tI 3i\u00bb Shnnlen.\tSpuren.\t' ' ,\t.-1 \u25a0 . \u25a0\t1 I 0\t1 j\tSpuren.\tilolreakt. n\nVers ne h ijf\u00ab.\t3 Ta. v . | !\ty\u00bb \u2022 i .\to !\t>\tSpuren.\n') \u2022Iniirnul\t'\u2022 |*r. ( \u2022hem..\tir\u00bb. p.\t\t?\t..","page":144},{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"Dir Lebern, Welche ZU (lrn beiden letzten Versuchen benutzt worden. warm vorher gefroren gewesen, daher der immens langsame Verlauf \u00ab1er F\u00e4uluiss auch erkl\u00e4rlich. Jedenfalls ahrr lehrt uns ein Blick auf die Tabelle, dass es zur schnellen und reichlichen Bildung von Phenol und Indol des Luftzutritts bed\u00fcrfe.\n5. lieber andere aromatische F\u00e4ulnisspr\u00f6dukte.\nNeben Phenol, Indol und Skatol kommen noch andorr iiroinalische Produkte bei der F\u00e4uluiss vor, so haben II. und E. Salkowski1) in allorj\u00fcngster Zeit noch das Vorkommen von Plienolpropions\u00e4uro constat\u00e2t. Wie 111*. Prot. Ba\u00fc-mann die Fronndliehkeil halte.mir mitzutheilen, ist es ihm schon vor einem Jahre gelungen, eine S\u00e4ure bei der F\u00e4uluiss zu gewinnen, die ihren physikalischen Eigenschaften nach (Fl\u00fcchtigkeit, Sublimirbarkeit, Hustenreiz durch die stechenden D\u00e4mpfe) wohl als eine der Benzoes\u00e4ure nahestehende S\u00e4ure gedeutet werden musste, doch waren die Ausbeuten stets zu gering, um \u00fcber deren Natur auf analytischem Wege sich \u2019 Klarheit zu verschallen. Da ich nun selbst stets mit sehn grossen Mengen von F\u00e4ulnissfl\u00fcssigkeiten arbeitete, glaubte* ich die Frage nach der Natur dieser S\u00e4ure entscheiden zu k\u00f6nnen, habe diese Versuche aber abgebrochen, seitdem Salkowski sich mit diesem Gegenstand besch\u00e4ftigt hat. Doch muss ich dieses Umstandes erw\u00e4hnen und zugleich das Verfahren, \u2019 Welches ich hierbei einschlug, des Weitern besprechen, weil ich einige Male auf einen bisher noch unbekannten violetten Farbstoff stiess.\t\u2018\nNachdem Indol und Phenol mittelst Destillation \u2022 mit Essigs\u00e4ure entfernt, wird der R\u00fcckstand mit Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uert, filtrirt und mit Aether gesch\u00fcttelt, der Aether-r\u00fcckstand mit kohlensaurem Kalk neutralis\u00e2t und dann mit Eisenchlorid gef\u00e4llt, der abtiltrirte und sorgsam ausgewaschene Niederschlag in Wasser und Schwefels\u00e4ure gel\u00f6st und mit Aether gesch\u00fcttelt; beim Verdunsten des Aethers hinterblieb nun ein harziger R\u00fccktand aus dem zuweilen Krystalle dann\nBei*. <1. (1. ehern. Ges, 12. |>. 107.\nZcitschr. 1. phyaiol.\tIII.\n10","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"HG\nanfsehossen. (left\u00ab *F l\u00e4rhle sich d\u00bbT AoIIht heim Ahdunshn alluinli;/ vi\u00ab\u00bb|elt. War <I\u00ab*r Aelh\u00ab*r und die llticliti^cii S\u00e4uivn j/\u00e4n/.lirli verjagt. so I*1 i< l* \u00abin amor|>hcr. |\u00bbr\u00e4tlili*^ violetter' I\u2019arl\u00bbst\u00ab\u00bbII zur\u00fc\u00abk, d\u00ab*r dur\u00bbh .Vairon lau^e enll\u00e4rhl wird: aut /usai/ von Salzs\u00e4ure konniit dio l'arhuujr wieder /.um \\\u2019or-seliein. Mil .Vnlriumearhonal wird der Farbstoff <*r\u00fcn. mit \u00ab\u2022\u2666me. Schwefels\u00e4ure wieder r\u00ab\u00bblhbraun. lu Wasser ist er unl\u00f6slich, l\u00f6s lie li in Aether und Alkohol. Im Spectrum ruft er keinen bestimmten Abs\u00abirpliousst,r\u00bbilen hervor, nur verdunkelt er dasselbe nach seinem violollojj lOnde hin.\nIn \u00ablein sauren Ihslillal von lA\u00efulnissIliissi^keilen, na-ilieiillieli solelieii , \u00ablie lallte hei io\" ^\u00ab*slan\u00ableii, nachdem Indol und l'henol h\u00ab\u2018inalu* verschwunden,o\u00abler hei solelum. die bei ^ew\u00f6hnli\u00abh\u00bbT Temp\u00abTatur laiijm Zeit \u00abrcs-tainleii oder endlieh hei der l>i*;\u00ab-4ion hei i<>\" (l. von schon stinkenden Lehern nach d li Tu fron, wird ihirili rauchende Salpeters\u00e4ure \u00ab\u2022ine weisslieh\u00ab* Tr\u00fcbuii\u201c In *rv\u00ab>i'n-rufen, di\u00ab* nicht Skalol i>|. Sie tfehl nicht- aus alkalischer, sondern nur aus saurer h\u00f6->un^ in den Aether \u00fcber. Mine sehr intensive weissliehe Tnibuiiir mit rauchender Salpeters\u00e4ure. die sieh ullm\u00e4li\" violett farhle, zeigten die sauren Destillate jener \u00abihen erw\u00e4hnten K\u00fculiiissmasseii, die im Keller hei li *'> (!. aiif^esielll waren. Als diese nach \u00d6 \\Vo\u00abhcn mit Kssi^s\u00e4ure dest'illirt wurden.\nM \u2018l\u00abT \u00fcbli\u00abh\u00bb>n Darstellung \u00ables Indols, (las nur in S|iureii vorhanden, ein br\u00e4unlHies furcht bar stinkendes Del iiher, \u00ablas in I rojdeii aut dem Destillat herunisehwamm. Das'-kelh\u00ab\u2018 (l'istarrte | nielih heim ^leheidasscn in der K\u00e4lte, ^it rau\u00ab*hen\u00abler Salpeters\u00e4ure \u00abrab es einen schwach tlocki^on. \u00bb\u00ab\u2018then Niederschlag. In viel hcisseiu Wasser l\u00f6ste sieh das\nV*\u2018h \u00b0*.... \u00ablaraus heim Krkalten zu krystallisiren und larhte\nsich, mit einigen Tropfen coirc. oder ver\u00abhinnter SalpehTs\u00e4ur\u00bb* versetzt, sch\u00f6n violett. Kisenclil<>ri<l ^iht in der w\u00e4sserigen L\u00f6smi^ einen .N\u2019iedersehla'r, Salzs\u00e4ure ruft keine F\u00e4rbung hervor. Kim* (Quantit\u00e4t davon, ca. *4 gr., einem Kaninchen unter \u00ablie Haut eiugespritxt, verursacht kein rnbehag\u00ab*n, im Harn' tritt \u00ablaruach 'reichlich Indican auf. Fs scheint also \u00ablies\u00ab* Substanz in sehr naher Beziehung zum Indol zu stellen, von","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":"117\ndrin (\u2018s sich \u00bbhuch seine physikalischen higeiisehaiten g\u00fcnz-lieh unterscheidet.\n(>. Zur Kennt niss der I* \u00e4uhiissprodukte im.Dann.\nIch habe bereits fr\u00fcher gezeigt. dass Ix im Menschen \u201eI,d Hunde nielli alle im Darm erzeigten t Ymlnissprodukte resorhirt werden: hierbei gl\u00fcckte es mir heim Menschen\nIndol und IMieiiol. einen neuen K\u00f6rper, das Skatb.l iiachzu weisen, der aber aus den Hundeexcrementen nicht \u2019 zu '.gewinnen war. Es schien mir nun interessant, Vlies auch bei \u2022.\u201edem Thieren zu verfolgen, und zugleich die Verh\u00e4ltnisse i\u201e den einzelnen TIieileii des Darmes Ibstzustelleii. Werden gr\u00f6ssere Quantit\u00e4ten, ca. 5\u201410 Pfd. Excremeule von Pferden u,|rr K\u00fchen mit Wasser zu einem Drei anger\u00fchrl und mit Essigs\u00e4ure destillirl, so ei h\u00e4lt man aus dem sauren Destillat und, Sch\u00fctteln mit Aether nur Spuren von 1\u2019benot mid Ipdol. fill nun die stellen, wo vorzugsweise InUol und Phenolh'd-,|ung st a 11 findet. zu bestimmen, habe ich einzelne Abschnitte . drs gesummten Darmrohrs von ca. I Meter D\u00fcnge in mng-li\u00ab hst geringen Abst\u00e4nden von einander, sowie den T. und !.. Maxell auf das Vorhandensein von Indol und Phenol gepr\u00fcft. Keine Spur von Indol oder Phenol kommt hier vor, mjt.Ausnahme m untersten Tl.eil des Deduill, wo das AuftVetellj dieser Substanzen deutlich nachweisbar war. Ks liefen also hier die Dedinguugon ausserst g\u00fcnstig t\u00fct die Desorption (lirser Stolle. Audi auf die Deii/o\u00f6s\u00e4ure scheint sich .(lie Desorption zu erstrecken, denn weder im D\u00fcnn- noch Dick-darpi wird sie in wesentlicher Menge gefunden. Dass .aber in der That die Desorption, vom D\u00fcnndarm \u00e4usserst rasch und vollst\u00e4ndig f\u00fcr das Phenol erfolgt, lehrt ein ointaches Kxperiment. Kiueiu llumle wird eine Parmsclilinge von ca: \u2022{ /oll Dilute in der N\u00e4he der Ansatzste'lle des, Dickdarms-durch doppelte Ligaturen sorglaltig abgesdm\u00fcjT und mittelst\neiner eingestusseiien PravazSehen ('.anule Pf t.cm. einer Phenoll\u00f6sung von I pro Mille eingespritzt. Als der Hund nach d Stunden get\u00f6dtet wurde, war in dieser Parmsclilinge\nkeine Spur von Phenol mehr nachuefbai.\nAus den menschlichen Kxerementeii habe ich ausser","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"I\n148\n(I**ri oben erw\u00e4hnten Stoffen noch fette S\u00e4uren, die Essi-r-s;tiipc*, iiorin.ili* und Isobutters\u00e4ure, Valerian- und (lapron-s*l,ii\u2018\u2018 daiyestellf. In den Kxcrementen von Pferden tin<t K\u00fchen kommen \"loiclifnlls fette S\u00e4uren vor. Aus pferd-excreiiienten wird nach Destillation mil Schwefels\u00e4ure ein stark sanies Destillat erhalten, in welchem sich Ameisens\u00e4ure mal hssijjsiiire nicht linden. Das stark saure Destillat wird mit kohlensaurem Baryt neutralisirt und auf ein kleines Volumen ein-'edampft, dahei kryslallisirt ein Darytsal/ heraus.\nO,4*><\u00bb0 vrr. dieses Barytsalzes jmben O,ii0\u00d6:2 nj-. j;;l ~ dT/.P\" Ba. (lapronsaurer Baryt verlauft d7,P\u00bb.\nAus dein sauren Destillat der Kuht\u00e4eces wurden keine krystallisirende Barytsalze jmwonneri. Die zur Trockne verdunsteten Barytsalze ;/aoeu folgende Wertlie:\no,004t> <n*. Baryt salz ^ri ht O.\u00f4OiM- <p\\ Ba \u2014 40,.\u00e00\u201d Ba. ADo Mittel wertlie zwischen propionsaurem Baryt mit 48,1p\u00ab Ba und essi^sauerm Baryt mit \u00f6d,SO\u201c\u00bb Ba. In den Kuh-laeces scheinen demnach vorzugsweise nur niedere Fetts\u00e4uren vorzukommen.","page":148}],"identifier":"lit16280","issued":"1879","language":"de","pages":"134-148","startpages":"134","title":"Ueber die aromatischen Produkte der F\u00e4ulniss aus Eiweiss","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:23:22.544412+00:00"}