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{"created":"2022-01-31T15:59:35.361719+00:00","id":"lit16290","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Seegen, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 3: 212-214","fulltext":[{"file":"p0212.txt","language":"de","ocr_de":"Berichtigende Bemerkung zu der von Mueculus und von Offering mitgetheilten Arbeit: \u201eUeber die Umwandlung von St\u00e4rke\u201c etc.\nVon J. Seegen in Wien.\nIn dorn fi. lief to des II. Bandes dieser Zeitschrift, haben Musen Ins und von Mer i n g eine Arbeit \u201eUeber die Umwandlung von St\u00e4rke und Glycogen durch Diastase, Spei-chel, Pancreas- und Ueberferment, ver\u00f6ffentlicht. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind in drei Schlusss\u00e4tzen zusammen gefasst. Der 1 Satz lautet : \u201eNach verschiedener Ern\u00e4hrung \u00abriebt es nur e i u Glycogen.\u201c Durch diesen aut Beobachtung gest\u00fctzten und vollkommen berechtigten Schlusssatz, der hier als Novum mifgetheilt wird, soll meine Hypothese \u201edass es je nach der Nahrung verschiedene Modifient innen von Glycogen gehe,\u201c zur\u00fcckgewiesen worden.\nIch habe einfach zu b (\u2018merken, dass ich meine Hypothese bereits fr\u00fcher durch das Ergehniss meiner eigenen Untersuchungen widerlegt und diese Widerlegung ver\u00f6ffentlicht habe.\nIch hatte in meinem Buche \u00fcber Diabetes mellitus hei Darstellung der beiden Formen, in welcher diese Krankheit zur'Erscheinung kommt, ge\u00e4ussert, \u201ees w\u00e4re denkbar,\u201c dass das Glycogen je nach dem es aus Kohlenhydraten oder durch Abspaltung aus Eiweissk\u00f6rpern entstehe, trotz gleicher chemischer Zusammensetzung in manchen Eigenschaften verschieden sei, und vielleicht auch gegen\u00fcber jenen Fermenten, welche seine Umwandlung in Zucker bewirken, eine verschiedene .\u25a0Resistenz besitze. Es ist dies nur eine hypotetische Anschauung, so \u00e4usserte ich und f\u00fcgte hinzu: \u201eEin genaues Studium der bei verschiedenen Ern\u00e4hrungsweisen gewonnenen Glycogene w\u00e4re f\u00fcr die Entscheidung dieser Frage unerl\u00e4sslich.\u201c hu Jahre lS7\u00f6 begann ich dieses Studium mit Glycogen, welches ich aus Lebern von Hunden gewonnen hatte, die ausschliess-","page":212},{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"213\nlieh entweder mit \u00dfrod und Kartoffeln oder mit Fleisch gef\u00fcttert waren. Diese Versuche f\u00fchrten zu der Entdeckung, dass nicht das gesummte Glycogen in Zucker umgewandelt wurde, und im weitern Verlaute zu der Beobachtung, dass der durch Fermente gebildete Zucker kein Traubenzucker sei,. Ich habe das erstgenannte Resultat meiner Versuche nach Darle-g u h g des Z w e c k e s dies e r V e r s u c h e in Xr. 48 des Centralblattes f. d. ined. Wissenschaften ts7G initgetheilt, und habe dort ausdr\u00fccklich erkl\u00e4rt: \u201eAlle meine Versuche \u2022 ergaben dasselbe Resultat**. Es war also damit die Hypothese, dass die bei verschiedenen Ern\u00e4hrungen gewonnenen Glycogone sich gegen Fermente verschieden verhielten, von mir widerlegt.\t\u2022\nvon -Maring hatte im Jahre 1877 in Dfl\u00fcger\u2019s Archiv Rd. XIV. eine Reihe interessanter Versuche \u00fcber Glycogenbildung mitgetheill. Zum Schl\u00fcsse seiner. Arbeit bemerkte er cursorisch, erhalle das Verhalten des Glycogens, welches bei verschiedener Ern\u00e4hrung gewonnen w\u00fcrde, gepr\u00fcft und gefunden : \u201eSpeichel, Pancreas, Lebersaft, Blut, Diastase und verd\u00fcnnte S\u00e4uren verwandeln' jedes. Glycogen gleich rasch in Traubenzucker.\u201c von Meri u g werss nach; seinen neuen Untersuchungen, dass seine damaligen Beobachtung irrig waren, und es ist auffallend, dass er auf die-\n> .* \u2022 \u2022 \u2022 .\nselben zur\u00fcckk\u00f6mmt und durch dieselben meine Hypothesen ; zur\u00fcckgewiesen haben will. Selbst wenn jene Beobachtung nicht sp\u00e4ter. durch von Mering und Muse ulus selbst widerlegt worden w\u00e4re, h\u00e4tte es doch keinen Zweck, gehabt mit H\u00fclfe derselben \u201edie Seegen\u2019sehe Hypothese zur\u00fcckzuweisen\u201c da dies bereits besorgt war.\t.\nIn Xr. 2 der Wienei medizinischen Wochenschrift 1878, in welchem ich einige meiner Versuche dem \u00e4rztlichen Publikum mitfheilie kam ich auf jene Hypothese, die in dem liir praktische Aerzte geschriebenen Buche enthalten war, zur\u00fcck und erkl\u00e4rte, dass das Experiment die Hinf\u00e4lligkeit dieser Hypothese erwiesen habe mit folgenden Worten: \u201ediese zwei Glyeogenarten (vom Fleisch- und vom Brod-hunde) wurden mit Speichel und mit Pancreascxtract gepr\u00fcft .","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"214\nund es stellte sich heraus, dass sich diesen zwei Fermenten gegen\u00fcber beide Glycogenarten gleich verhielten.\nIch kann nur annehmen, dass Musculus und v. Me-ring meine Publikation \u00fcbersehen haben, sie hatten es sonst gewiss unterlassen, die bereits fr\u00fcher von mir ver\u00f6ffentlichte Thatsache, dass es Fermenten gegen\u00fcber nur ein Glycogen gebe, als Schlussergebniss ihrer Untersuchungen besonders hervorzuheben, und von M'e-ring w\u00fcrde sich auch nicht wieder veranlasst gefunden haben, eine Hypothese zur\u00fcckzuweisen, die durch meine Bem\u00fchung todt und begraben war.\n\u25a0 <.\u00ab","page":214}],"identifier":"lit16290","issued":"1879","language":"de","pages":"212-214","startpages":"212","title":"Berichtigende Bemerkung zu der von Musculus und von Mering mitgetheilten Arbeit: \"Ueber die Umwandlung der St\u00e4rke\" etc","type":"Journal Article","volume":"3"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T15:59:35.361725+00:00"}