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{"created":"2022-01-31T13:22:14.772854+00:00","id":"lit16378","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Nencki, M","role":"author"},{"name":"P. Giacosa","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 4: 325-338","fulltext":[{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Oxydation der aromatischen Kohlenwasserstoffe\nim ThierkSrper.\nVon M. Neiicki und P. (\u00abiacosa.\n(Der Redaction Zug\u00e4nge\u00bb am 29. Juui 1880).\nDie Ersten, welche das Verhalten der aromatischen Kohlenwasserstoffe im Organismus untersuchten, waren S c h u 11 z e n und N a u n y n *). Ihre Versuche- erstreckten sich allerdings nur auf die drei Anfangsglieder der Reihe, n\u00e4mlich: Das Benzol, das Toluol und das Xylol. Sie fanden, dass diese Kohlenwasserstoffe im Thierk\u00f6rper oxydirt werden und zwar wurde das Benzol zu Phenol, das Toluol zu Benzoes\u00e4ure und das Xylol zu Toluyls\u00e4ure umgewandelt. W\u00e4hrend die beiden letzten S\u00e4uren, wie schon Schnitzen und Naunyn fanden, in Form ihrer Glykocollpaarlinge im Harn auftreten, zeigte sp\u00e4ter Baumann2), dass das durch Oxydation des Benzols im Organismus entstandene Phenol nicht als solches, sondern in Form einer Actherschwelels\u00e4ure Or, Ils 0 - SO3 H ausgeschieden wird. Ferner haben \u00df a u ni a n n und Her ter3) gefunden, dass eine grosse Anzahl aromatischer Substanzen im Thierk\u00f6rper zu ihren Hydroxylderivaten oxydirt und als Aetherschwefels\u00e4ure ausgeschieden werden.\nAuch das dem Organismus zugef\u00f6hrte Phenol unterliegt zum Theil noch einer weiteren Oxydation, indem es in Hydrochinon und Brenzcatechin umgewandelt wird.\nWeitere im hiesigen Laboratorium mit GampherCym\u00f6l und Mositylen angestellte Versuche zeigten, dass das Cymol\n') Reiche r t\u2019s und Du Bo i s - R e y n 1 o n d s Archiv, v. J.- 1887.\ni) Pfl\u00f6ge Fs Archiv, Hd. 30, S. 285.\n*) Zeitschrift f. physiol. Chemie, Rd. 1, S. 244.\nZeitschrift f. physiolog. Chmic IV.\t'\t22","page":325},{"file":"p0326.txt","language":"de","ocr_de":"im THierk\u00f6rper zu Cumins\u00e4ure und das Mesitylen zu Mesitylen-s\u00e4ure oxydirt werden. Die bisherigen Versuche ergehen demnach folgende Reihe:\nEs wird im Thierk\u00f6rper oxydirt:\nC\u00ab Hg\tBenzol\tzu\tC\u00ab IIb\tOH\tPhenol.\nCe Hb CH3\tToluol\t\u00bb\tCe IIb COa H\tBenzoes\u00e4ure.\nCeHej^\tXylol\t\u00bb\tCe 1B\tToluyls\u00e4ure. '\n1CH3\t|CIl3\nCe Hs CHa Mesitylen \u00bb Ce Ha ( CH3 Mesitylens\u00e4ure.\n(CHa\t1 COa H\nC. II. J \u2122*T\tOymol\t\u00bb\tC\u00ab II, j\tCumins\u00e4ure.\nWie aus dieser Zusammenstellung ersichtlich wird im Organismus stets nur eine Seitenkette des Kohlenwasserstoffes zu Carboxyl oxydirt, und zwar nur das Methyl, wie aus dem Versuche mit Cymol hervorgeht. Da ferner bis jetzt nur Versuche mit solchen Kohlenwasserstoffen ausgef\u00fchrt wurden, welche Methyl als Seitenkette enthalten, so war es w\u00fcnschens-werth, das Verhalten aromatischer Kohlenwasserstoffe mit kohlenstoffreicheren Seitenketten kennen zu lernen. Die ersten hierauf bez\u00fcglichen Versuche mit Aethylbenzol hat Herr Dr. Genhart aus Sempach im hiesigen Laboratorium unternommen. Da er jedoch an der Vollendung seiner Arbeit verhindert war, so wurde sie von uns fortgesetzt, ln Folgendem wollen wir \u00fcber die von uns erhaltenen Resultate berichten.\t*\nDie F\u00fctterungsversuche wurden zum kleineren Theile an Menschen, zum gr\u00f6ssten Theil an einem und demselben Hunde angestellt. Die Nahrung dieses 14 kg wiegenden Hundes bestand aus einer t\u00e4glichen Ration von 250 gr Fleisch, 500 gr Brod und beliebiger Menge Wasser. Der Hund war so dressirt, dass er regelm\u00e4ssig 2 mal t\u00e4glich, Morgens und Abends seinen Harn in ein untergehaltenes Gefass entleerte. Alle die Kohlenwasserstoffe, mit denen experimentirt wurde, wurden in Dosen bis zu 3\u20144 gr pro die von dem Hunde gut ertragen. Sie wurden in Gelatinekapseln eingegeben;","page":326},{"file":"p0327.txt","language":"de","ocr_de":"gr\u00f6ssere Dosen \u2014 wir haben manchmal 6\u201410 gr pro die verabreicht \u2014 verursachten Erbrechen und Durchf\u00e4lle. In Versuchen wo es uns auf quantitative Bestimmungen ankam, haben wir uns daher auf die Dose von 2,5 gr pro die beschr\u00e4nkt.\t\u2022\nAethyl benzol. Das von Kahl bau m in: Berlin bezogene Aethylbenzol wurde durch fraktionirte Destillation gereinigt und der bei 1)14\u00b0 siedende Kohlenwasserstoff dem Hunde in Dosen von 3\u20144 gr pro die eingegebeh. Der darauf erhaltene Harn wurde auf dem Wasserbade verdunstet, der syrupigc R\u00fcckstand in der K\u00e4lte mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uert und mit Aether ausgesch\u00fcttelt. Der-abgegossene \u00e4therische Auszug hinterliess nach derii Abdestilliren des Aethers einen krystallinischen R\u00fcckstand, der unter dem Mikroscope die Krystallformen der Hippurs\u00e4ure zeigte. Die Krystalle wurden aus heissem Wasser Unter Zusatz von Thierkohle uinkryslallisirt und durch nochmaligeKrystallisati\u00f6n aus wenig heissein Wasser schneeweiss erhalten. Die Elementaranalysen der \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrockneten Substanz zeigten, dass sie Hippurs\u00e4ure war.\n0,2228 gr gaben:\t.\t.\n0,4922 gr CO2 entsprechend 0,1342 G oder 60,33% G und 0,1098 gr H2O \u00bb\t0,0122 H \u00bb\t5,47\u00b0/0 H.\n0,2163 gr Substanz gaben ferner:\n15 cc Ngas bei 10,5 G. Temp, und 724 nun B\u00e4rom. entsprechend 7,88\u00b0/0 N; also:\t.\nGefunden:\tBerechnet\taus Hippurs\u00e4ure:\nG = 60,33\tC\t=60,32\t5\nII = 5,47\tII\t= 5,04\nN = 7,88\tN\t= 7,84 l\t\u25a0\n0 = 26,32\t0\t= 26,80\t'\nEs ergibt sich hieraus, dass das an dem Benzol haftende Aethyl g\u00e4nzlich zu Kohlens\u00e4ure oxydirt wird, entsprechend der Gleichung:\nCe He-Ca He + 0\u00ab = Ce He COa H + COt> 2 IIa 0.\nEs ist ferner als sicher anzunehmen, dass der am Benzolkern haftende Kohlenstoff des Aethyl\u2019s zuerst angegriffen","page":327},{"file":"p0328.txt","language":"de","ocr_de":"1\n328\nwird; anderenfalls m\u00fcsste als Zwischenstufe die Phenylessigsaure = Cs Hs -CHa - COa H entstehen.\nAus den Versuchen von Salkowski1) aber ist es bekannt, dass die dem Organismus zugef\u00fchrte Phenylessig-s\u00e4ure nicht weiter oxydirt wird, sondern mit Glykocoll gepaart als die Phenaceturs\u00e4ure CeH&-CHa-CO-.NH-CHa-COaH im Harne erscheint. Wahrscheinlich wird im Organismus das Aethylbenzol in erster Instanz in Acetophenon und sodann unter Oxydation des Methyls in Benzoes\u00e4ure und Kohlens\u00e4ure iimgewandelt.\nVor Kurzem zeigten F r i e d e 1 und B a 1 s 0 h n2), \u00ablass durch vorsichtige Oxydation des Aethylbenzols mit Chroms\u00e4ure in der That Acetophenon entsteht. Dass Acetophenon im Thierk\u00f6rper zu Benzoes\u00e4ure oxydirt werde, wurde von einem von uns3) durch direkten Versuch erwiesen.\nDie Menge der im Harne nach F\u00fctterung mit Aethylbenzol auftretenden Hippurs\u00e4ure war stets eine geringe. Bei Dosen von 4\u20145 gr pro die wurde h\u00f6chstens etwa der sechste Theil der theoretisch zu erwartenden Menge der Hippurs\u00e4ure erhalten. Auch bei Menschen, wo ebenfalls Aethylbenzol zu Benzoes\u00e4ure oxydirt wird, bleibt die Menge der aus dem Harne erhaltenen Hippurs\u00e4ure weit hinter der theoretischen Berechnung zur\u00fcck. Die Versuche Baumann\u2019s zeigten, dass eine Reihe aromatischer Substanzen im Organismus zu ihren Hydroxylderivaten oxydirt werden, welche dann als Aether-schwefels\u00e4ure im Harne ei scheinen; es wurde daher vor und nach der F\u00fctterung mit! Aethylbenzol die Schwefels\u00e4ure der Salze und die durch Kochen mit Minerals\u00e4uren freiwerdende Schwefels\u00e4ure bestimmt. Die Bestimmungen ergaben, dass nach Einnahme von Aethylbenzol die Menge der gepaarten Schwefels\u00e4uren durchaus nicht zunimmt. So wurden in einem Versuche folgende Zahlen erhalten:\n24st\u00fcndige Harnmenge eines Mannes vor der Einnahme von Aethylbenzol = 2000 cc.\n1 ) Berliner Berichte, *2. Jalirg., p. 05t.\n*) Bulletin \u00able la Soc. chim. T. d2, p. G15.\n\u2022) Journal f. prakt. Chemie 1878, B\u00abl. 18. S. 288.","page":328},{"file":"p0329.txt","language":"de","ocr_de":"SOa der Salze in 24 Stunden A = 2,020 gr SO3 gepaart in 24 Stunden B = 0,1*25 gr\nA\n24st\u00fcndige Harnmenge des gleichen Mannes, nachdein (\u00eeenuss von 4 gr Aetliylbenzol = 3200 ec.\t\u2019\nSO3 der Salze = 3,568 gr in 24 Stunden SOa gepaart = 0,239 gr in 24 Stunden\nDas gleiche Resultat wurde auch mit Hunden erhalten.\nJedenfalls r\u00fchrt die nach Verabreichung des Aethyl-benzols im Harne auftretende Hippurs\u00e4ure von dem erstere\u00efi her. Der Harn des Versuchshundes enthielt, wie wir uns im Vei laufe der Versuche \u00f6fters \u00fcberzeugen konnten, norm\u00e4ler-weise keine w\u00e4gbaren Mengen Hippurs\u00e4ure.\nN0rmales Pr 0py Ibenz01 = Ge 1I5 -GIB- GHa^Cth. Den zu den F\u00fctlerungsversuchen verwendeten Kohlenwasserstoff haben wir nach der F i 11 i g\u2019schen!) Vorschrift durch Einwirkung von Natrium auf Brombenzol und normales Propylbromid bereitet und in Dosen von 4 gr pro die dein Hunde verabreicht. Aus dem genau wie nach der F\u00fctterung mit Aetliylbenzol verarbeiteten Harne wurde Hippurs\u00e4ure und zwar in gleicher Menge wie nach Aetliylbenzol erhalten. Die \u00e4hnlich wie im vorhergehenden Versuche gereinigte S\u00e4ure ergab bei der Elementaranalyse folgende Z\u00e4hlen:\n0,2598 gr. Substanz gaben 0,5758 G0\u2018 und 0,1301 11*0.\nGefunden:\t;\tBerechnet :\nG = 60,4%\tG = 60,62\nH = 5,5 \u00bb\tII = 5,04\n0,1920 gr Substanz gaben 13,00 ce N bei 723 B und 11\u00b0 G.\nN gefunden 7,68, berechnet 7,84.\nEntsprechend dem Aetliylbenzol ist also das normale Propylbenzol im Organismus zun\u00e4chst in Benzoes\u00e4ure und Essigs\u00e4ure durch Oxydation gespalten, was aus dem Umstande\n\u2019) Annalen der Chemie \u00ab. Pharmacie, Bd. 119, S. U\u201824.","page":329},{"file":"p0330.txt","language":"de","ocr_de":"330\nhervorgeht, dass ausser Benzoesaure keine h\u00f6here, ihr homologe S\u00e4ure entstanden ist. Auch Fittig1) erhielt Benzoes\u00e4ure durch Oxydation ties normalen Propylbenzols mittelst saurem chromsaurem Kalium und verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure.\nIsopropyl benzol (Cumol aus Gumins\u00e4ure)\nWir haben diesen Kohlenwasserstoff \u00e4hnlich wie Jacobsen2) durch Erhitzen eines innigen Gemenges von je 15 gr reiner Gumins\u00e4ure mit 50 gr gebranntem Kalk und 50 gr Eisenfeile dargestellt* Das wiederholt \u00fcber Natrium fractionirte Destillat lieferte uns ebenfalls eine sehr gute Ausbeute an reinem, bei 150\u2014151\u00b0 bei 7:10 Bst. siedendem Cumol. Obgleich Abel3) durch Oxydation des Cumols Benzoes\u00e4ure erhielt, so erwarteten wir doch, dass wegen der Structur \u00ab1er Seitenkette im Cumol vielleicht nicht Benzoes\u00e4ure, sondern durch Oxydation eines Methyls der Seitenkette Hydroatropa-\ns\u00e4ure C# Hb - GH\tentstehen werde.\nDer Versuch zeigte, dass weder die eine noch die andere S\u00e4ure a$is Cumol im Organismus gebildet wird. Wir haben auch nach Verabreichung gr\u00f6sserer Mengen des Harnes, nachdem der Hund innerhalb 4 Tagen 15 gr Cumol erhielt, keine wagbare Menge Hippurs\u00e4ure oder einer anderen aromatischen S\u00e4ure erhalten k\u00f6nnen. Als wir dagegen den Harn mit verd\u00fcnnter Schwefel- oder Salzs\u00e4ure einige Minuten zum Sieden erhitzten, wurde beim Sch\u00fctteln desselben mit Aether von dem Letzteren eine Substanz aufgenommen, welche nach Verdunsten des Aethers als eine harzige, in Wasser wenig l\u00f6sliche Materie hinterblieb. Es gelang uns aber nicht diesen harzigen K\u00f6rper krystallinisch zu erhalten, oder in irgend eine analysirbare Form zu bringen. Dieses unerwartete Resultat brachte uns auf die Vermuthung, dass das Isopropylbenzol nicht zu einer Carbons\u00e4ure, sondern \u00e4hnlich wie das Benzol\n') Annalen \u00ab1er Chemie u. Pharmacie, B\u00e4. M\u00eet, S. 32*V a) Berliner Berichte 187t), S. 429.\n*) Annalen der Chemie u. Pharmacie, Bd. 93, 8. 308.","page":330},{"file":"p0331.txt","language":"de","ocr_de":"zu einem Phenol im Organismus oxydirt werde. Nach der Analogie des Phenols war ferner zu erwarten, dass auch this Oxycumol als Ael herseh wetels\u00e4uiv im Harn auftreten werde. Wir haben daher den F\u00fctterungsversuch mit Cumol wiederholt und durch die bedeutend vermehrte Ausscheidung der gepaarten Schwefels\u00e4ure unsere Vermuthung best\u00e4tigt gefunden. Die folgende Tabelle enth\u00e4lt die erhaltenen\u00bb Zahlen :\n1. Tag. Harnmenge = 240 ec.\n.A = SO\u00ab Hj der Salze 0,760 gr.\nB = SO\u00bb Ht gepaart 0,0036 gr.\nA + B = 0,8596 gr.\nA:B = 8,1 g.\n2. Tag. Harnmenge = 218 cc.\nA = SO\u00ab Ha \u00bb1er Salze 0,501 i gr.\n3. Tag. Harnmenge = 270 cc.\nB \u2014 SO* Ht gepaart! A + H \u2014 A : B \u2014 2,28 g. 0,2191 gr.\t10,7205 gr, \u2018(Eilig, v.3 gr Cumol)\nA = 0,5680 gr.\nB = 0,1836 gr.\nA + B = 0,7522 gr.\nA : B \u2022= 3,1 g.\n4. Tag. Harnmenge = 284 cc.\nA = 0,7446 \u00abr. R \u00ab 0,004\u00bb *r. I ^ J >: B = W 8\nAus diesen Zahlen ist ersichtlich, (lass nur ein geringer Theil des Isopropylbenzols in die Oxyverbindung \u00fcbergef\u00fchrt werde ; obgleich bei der gleichm\u00e4ssigen Ern\u00e4hrung des Hundes die Zunahme der gepaarten Schwefels\u00e4ure zweifellos die Folge des verabreichten Gumols ist. Das entstandene Oxycumol scheint mit Wasserd\u00e4mpfen nicht \u00fc\u00fcehtig zu sein, denn wir erhielten bei der Destillation des Harnes mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure und Neutralisation des Destillates mit einigen Tropfen Kalilauge nach dem Eindampfen desselben keinen w\u00e4gbaren R\u00fcckstand. Hingegen hinterblieb eine harzige.Masse, wie wir sie sonst bei der gleichen Behandlung d\u00e9s Hunde-harns nicht beobachtet haben. Eine auffallende- Erscheinung, die jedoch, wie wir sp\u00e4ter bei der F\u00fctterung des Hundes mit anderen Kohlenwasserstoflen und namentlich mit- Benzol gesehen haben, constant blieb, ist die lang dauernde , bis zum dritten Tage \u2014 Ausscheidung der vermehrten gepaarten Schwefels\u00e4ure.\nB u t y 1 b e n z o 1 e. Herr Prof. Ra dz Uz o w s k i in Lemberg, der Entdecker der isomeren Butylbcnzole, hatte die","page":331},{"file":"p0332.txt","language":"de","ocr_de":"332\nFreundlichkeit uns seine Pr\u00e4parate in analytisch reinem Zustande zur Verf\u00fcgung zu stellen. Wir konnten daher unsere Versuche anstellen :\n1) Mit normalem Butylbeuzol, erhalten durch Einwirkung \\ on Natrium auf ein (\u00eeemisch von Ge H5-CH2-B1* und normalem Ga 11t Br. 2) mit dem \u00ab-Isobutyl benzol = Ce H5-CH2-CH (CH3)2,\nerhalten durch Einwirkung von Natrium auf Ce Hs-Br Cil I3\nj3>Cll-ClJa Br und 3) mit dom 3-Isobutylbenzol =\nCe Hs-CH j|6* erhalten durch Einwirkung von ^JJ^/Zn\naul (\u00abeIls-CIlBr-Clla. Wir k\u00f6nnen hier vorausschicken, dass keiner von diesen drei Kohlenwasserstoffen im Organismus zu Uippurs\u00e4ure oxydirt wird; dagegen haben wir gefunden, dass die beiden Isobutylbenzole vermehrte Ausscheidung der Ae 11 ie r>c I i w efels\u00e4uren bewirken*; dass sie also mit ziemlicher Sicherheit als Oxyhulylbenzole ausgeschieden werden. Wir haben den Versuch mit normalem Butylbeuzol gleich nach den F\u00fctterungsversuchen mit Aetliyl- und normalem Propyl-benzol angestellt, in der Erwartung, dass das normale Butylbeuzol ebenfalls Uippurs\u00e4ure geben werde, haben wir leider die Bestimmung der Schwefels\u00e4ure im Harne nach Phenylbutyl unterlassen. Erst nachdem wir bei wiederholter 1* \u00fctterung des Hundes mit (3grpro die) normalem Butylbeuzol weder Hippurs\u00e4ure, noch irgend eine aromatische S\u00e4ure aus dem Harne erhielten, wurde es uns wahrscheinlich, dass dieser Kohlenwasserstoff nicht gleich wie dessen kohlenstoff-\u00e4rmere Homologe zu Benzoes\u00e4ure, sondern zu einem \u00f6xy-butylbenzol oxydirt werde, beider reichte unser Vorrath an normalem Butylbeuzol nicht mehr aus, um den F\u00fctterun^s-Versuch zu wiederholen und auch die gepaarten Schwefels\u00e4uren im Harne zu bestimmen. Nachdem wir aber gesehen, \u00ablass auch nach F\u00fctterung mit \u00ab- und ^-Butylbeuzol keine Uippurs\u00e4ure im Harne aultritt, haben wir die F\u00fctterungsversuche mit den beiden letzten Kohlenwasserstoffen wiederholt und gleichzeitig die Schwefels\u00e4ure der Salze, sowie auch in gepaarter Form bestimmt. Die erhaltenen Zahlen sind nun folgende:","page":332},{"file":"p0333.txt","language":"de","ocr_de":"333\n.V\nVersuch mit a*Isobutylbenzol = 0\u00ab H5-CH2-CH = (CHs)*.\n1.\tTag vor der F\u00fctterung, Harnmenge =? 220 cc.\nA =0,857 gr.\t|\t1! = 0,117\t|\tA -f B =0,074\tI\tA:B=\t7,3\n2.\tTag, Eingabe von 2,5 gr. \u00ab-Isobutylbenzol, H\u00e4rnmeuge\n= 204 cc.\tA\nA = 0,543 gr. | B = 0,1106 I A + B = 0.0530 j A : B = 4.0 Durch Destillation dieses Harnes wurden in geringer Menge farblose Oeltropfen erhalten, die durch Zusalz von Bn\u00bbmwhs>er sich gell\u00bb f\u00e4rbten und am Boden des Heagenzgl\u00e4schens sich alwetztep. Auch nach mehrt\u00e4gigem Stehen krystallisirten diese gelben Oeltr\u00f6pfclien nicht.\n3.\tTlgg. Harnmenge = 178 cc.\nA = 0,4047 gr.\t|\tB = 0,0858\t|\tA ^ B = 0,4005\t}\tA : B\t4,7\n4.\tTag. Harnmenge = 205 cc.\nA = 0,0235 gr.\tI\tB = 0,113t\t|\tA + B - 1,0309\t|\tA r B =\t7,1\nVersuch mit \u00df-Isobutylbcnzol = G\u00ab IIs-CII \\ ^ j3j5\n1.\tTag. Harn vor der F\u00fctterung = 20S ec.\nA = 0,793 gr.\t|\tB = 0,0938\t|\tA+B^O,8sos\tj\tA : B --\t8,45\n2.\tTag. Harnmenge = 2S9 cc. (Eingabe von 2'.'V* gr. \u00df-lsobutylbenzol).\nA = 1,0323 gr. | B = O,l80 | A + B = 1,2123. J \\ : B = 5,7\n3.\tTag. Harnmenge = 250 cc.\nA = 0,0123 gr. I B = 0,204 | A +11 = 1,1103 A : H = 4,47\n4.\tTag. Harnmenge = 272 cc.\nA \u2014 1.104 gr. ; B= 0.0*83 j A + B = 1,1023 /[ \u2022 A : B = 1.2,5 Audi an den auf die F\u00fctterung mit Msolmtylbcnzol folgenden Tagen wurde durch Destillation des mit Schwefel\u00bb s\u00e4ure unges\u00e4uerten Harnes in minimalen Mengen ein. in\nWasser untersinkendes Oel erhalten, das jedoch nicht krystal-\n/\u25a0\nlisirte und wegen der geringen Menge zu keiner weiteren Untersuchung verwendet werden konnte. Auffallend war uns die Verminderung der Cesammtschwefels\u00e4ureh nach der F\u00fctterung mit a-Isobutylbenzol. Die durch die Eingabe der beiden Isobutylbenzole verursachte Vermehrung der gepaarten Schwefels\u00e4uren im Harne ist wie man sieht, so gering, ;dass sie fast innerhalb der t\u00e4glichen Schwankungen zu liegen kommt. Wir m\u00fcssen aber herv\u00f6rheben, dass der Hund, welcher zur Zeit unserer, \u00fcber mehrere Monate dauernden Versuche,","page":333},{"file":"p0334.txt","language":"de","ocr_de":"334\nsehr gleichm\u00e4ssig gehalten wurde, auch \u00e4usserst gleichm\u00e4ssige Mengen der Schwefels\u00e4ure, sowohl in Form der Salze, als auch in Form der Aetherschwefels\u00e4uren ausschied. Da bei den minimalen Mengen der aus Butylbenzolen entstandenen Oxydationsprodukte an deren Charakterisirung nicht zu denken war, so wollten wir sehen wie bei F\u00fctterung mit Benzol, welches nach den Versuchen von Schultz en und Na un y n zweifellos im Organismus zu Phenol oxydirt wird, die Ausscheidung der gepaarten Schwefels\u00e4uren sich gestaltet.\nDer mit Benzol angestellte F\u00fctterungsversuch ergab uns in mancher Hinsicht bemerkenswerte Zahlen:\n1.\tTag vor der Eingabe von Benzol, Harnmenge = 228 cc.\nA = 0,0955 gr. I B = 0.082\t| A + B = 1,0037 | A : B = 12,1\n(aus dem Harn bei der Destillation mit SO*H* kein Phenol).\n2.\tTag, Eingabe von 2,5 gr. Benzol,. Harnmenge = 300 cc.\nA\u201c 1,011\tgr.\tI\tB = 0,1434\t|\tA-f B = 1,1541\t|\tA:B=\t7,0\n(Phenol in 24 Stunden 0,0156 gr.)\n3.\tTag. Harnmenge = 252 cc.\nA \u2014 0,756\tgr.\t|\tB = 0,247\t|\tA + B = 1,003\t|\tA:B~\t3,0\n(Phenol in 24 Stunden 0,0463 gr.)\n4.\tTag. Harnmenge = 205 cc.\nA = 0,8677 gr. | B \u2014 0,1883 | A+ B = 1,0553 | A : B = 4,6 (Phenol in 24 Stunden 0,0209 gr.)\n5.\tT a g. Harnmenge = 265 cc.\nA = 0,9284\tgr.\t|\tB = 0,1622\t|\tA+ B = 0,0906\t|\tA : B\u2014\t5,7\n(Phenol in 24 Stunden 0,0061 gr.)\n6.\tTag. Harnmenge = 272 cc.\nA = 1,023\tgr.\tI\tB \u2014 0,135\t|\tA + B-1,158\t|\tA : B~\t7,6 \\\n(Kein Phenol melff im Harne).\nDie Tabelle zeigt folgende Eigent\u00fcmlichkeiten :\n1)\tDie Menge der gepaarten Schwefels\u00e4uren ist um ein weniges gr\u00f6sser als nach der F\u00fctterung mit Butylbenzolen. Das relative Verh\u00e4ltniss von A : B ist aber ziemlich das Gleiche wie nach der F\u00fctterung mit Isopropylbenzol.\n2)\tDie Aussscheidung des nach Einnahme von Benzol entstehenden Phenols ist eine \u00e4usserst langsame. Sie erstreckt","page":334},{"file":"p0335.txt","language":"de","ocr_de":"335\nsich \u00fcber vier Tage und zwar wird die gr\u00f6sste Menge Ph\u00e8iipl erst am 1 und 3. Tage ausgeschieden. Dass dies nicht ein Zufall ist, davon haben wir uns durch Wiederholung des Versuches, wobei der Hund 3 gr. Benzol erhielt, \u00fcberzeugt. Auch hier wurde die Hauptmenge des Phenols erst am 2. und 3. Tage ausgeschieden.\nAehnliche Verh\u00e4ltnisse, jedoch nicht in so hohem Grade zeigen die Versuchstabellen mit Cumol und den Butylben-zolen.\nEs folgt hieraus, dass die aromatischen. Kohlen Wasserstoffe und namentlich das Benzol, lange Zeit im Organismus verbleiben und nur langsam oxydirt werden.\n3) Vergleicht man die, nach der Eingabe von Benzol ausgeschiedenen Aetherschwefels\u00e4uren mit den am gleichen Tage ausgeschiedenen Phenolmengen, so ergibt sich, nach Abzug der dem Phenol \u00e4quivalenten Mengen, sowie der normalerweise ausgeschiedenen gepaarten Schwefels\u00e4uren, ein bedeutender, mehr wie die H\u00e4lfte betragender lieber schuss an\nSchwefels\u00e4uren. Aehnliche Verh\u00e4ltnisse beobachtete zuerst\n\u00bb\nF. Schaffer1) nach der F\u00fctterung eines Hlindes mit Phenol, wonach Bau mann und Pr eusse2) zeigten, dass die \u00fcber-* schlissige Aetherschwefels\u00e4ure in Folge des durch weitere Oxydation des Phenols entstandenen Brenzcatechins und\nw\t\u00bb\nHydrochinons auftritt. Wir haben desshalb in einer neuen Versuchsreihe dem Hunde gr\u00f6ssere Quantit\u00e4ten Benzol = 5 gr. pro die eingegeben. Gleichzeitig wurde der Hund mit einem Gemisch von gleichen Theilen Oliven\u00f6l und Benzol, nachdem ihm vorher das Hjaar abgeschoren war, in einer Ausdehnung von etwa ID dec. t\u00e4glich mit einem Pinsel am B\u00fccken bestrichen. Der hierauf von 5 Tagen gesammelte Harn wurde auf etwa;l/4 des urspr\u00fcnglichen Volumens eingedampft, filtrirt, das Filtrat einige Minuten mit \u00fcbersch\u00fcssiger Ha SO* gekocht und mit. Aether extrahirt. Die \u00e4therischen Extrakte wurden nach dem Ab-destillircn des Aethers mit kohlensaurem Barium gekocht und von Neuem mit Aether extrahirt. Die nunmehr erhaltenen\n*) Journal f. prakt. Chemie, Bd. Uh S. ^82, Jahrgang 1878. a) Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. Ill, S. 15, 1879.\n?","page":335},{"file":"p0336.txt","language":"de","ocr_de":"336\n\u00e4therischen Ausz\u00fcge sollten das durch weitere Oxydation des Benzols entstandene Brenzcatechin und Hydrochinon enthalten. Der abdestillirte Aether hinterliess einen geringen harzigen R\u00fcckstand, der sich z. Th. in wenig kaltem Wasser aufl\u00f6ste. Die von dem \u00fcngel\u00f6st gebliebenen Harze filtrirto Fl\u00fcssigkeit zeigte alle Reactionen des Brenzcatechins. Sie wurde mit Bleizuckerl\u00f6sung so lange versetzt als noch ein Niederschlag entstand, der Bleiniederschlag mit Wasser gewaschen.! getrocknet, sodann mit einigen Tropfen verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure anges\u00e4uert und mit Aether gesch\u00fcttelt. Der abgegossene und verdunstete Aether hinterliess einen geringen R\u00fcckstand, der beim Stehen im Exsiccator in kurzen quadratischen Prismen auskrystallisirte, in gl\u00e4nzenden Bl\u00e4ttern sublimirte und in wenig Wasser gel\u00f6st mit Eisenchlorid sich dunkelgr\u00fcn f\u00e4rbte, also alle Eigenschaften des Brenzcatechins besass. Hydrochinon konnten wir, in dem von dem urspr\u00fcnglichen Bleiniederschlage erhaltenen Filtrate, nicht auftinden.\nIn der Erwartung, dass vielleicht im menschlichen Organismus gr\u00f6ssere Mengen Benzol oxydirt werden, benutzten wir den Umstand, dass gleichzeitig in der hiesigen medicinischen Klinik Versuche \u00fcber die therapeutische Verwendung des Benzols angestellt wurden und verarbeiteten etwa 10 Liter Harn von Patienten, die t\u00e4glich 6 gr. Benzol erhielten. Der Harn wurde genau wie oben angegeben, verarbeitet. Wir haben daraus Br-mzcatechin dargestellt und obgleich es uns nicht gelang, Hydrochinon in reinem Zustande darzustellen, so glauben wir doch, gest\u00fctzt auf die von Baumann und Preusse f\u00fcr Hydrochinon gefundene, sehr empfindliche Reaction, dessen Anwesenheit in den verarbeiteten Harn-extracten constat\u00e2t zu haben. Als wir n\u00e4mlich den nach \u00ab1er Behandlung der Harnextracte mit kohlensaurem Barium erhaltenen \u00e4therischen Auszug verdunsteten, hinterblieben neben harziger Materie auch braun gef\u00e4rbte Krystallnadeln, welche trocken erhitzt, unter Bildung violetter D\u00e4mpfe sublimirtcn.\nDas R\u00e9sum\u00e9 unserer Versuche ist, dass die von uns verf\u00fctterten Kohlenwasserstoffe nur zum geringsten Theil im","page":336},{"file":"p0337.txt","language":"de","ocr_de":"337\nOrganismus oxydirt worden. Der gr\u00f6ssere Theil entzieht sich der Oxydation zum Theil wohl dadurch, dass die gef\u00fctterten Kohlenwasserstoffe nicht vollkommen resorbirt werden\u00bb zum gr\u00f6sseren Theil aber wohl dadurch, dass sie unver\u00e4ndert durch die Lungen den Organismus verlassen. Wir vermuthen dieses deshalb, weil hei den kleineren Dosen == 2l/a\u20144 gr. pro die der Hund nur jeden 3. odor 4. Tag seinen Kolli entleerte; andererseits, wie das namentlich aus den Versuchen mit Benzol hervorgeht, verbleibt. der einmal eingef\u00fchrte Kohlenwasserstoff tagelang in den Geweben, ehe er vollkommen ausgeschieden wird. Eine vollst\u00e4ndige Oxydation der verf\u00fctterten Kohlenwasserstoffe zu Kohlens\u00e4ure, und Wasser ist \u00fcbrigens auch nicht ausgeschlossen. Als ein allgemeines Gesetz, die Oxydation der Kohlenwasserstoffe, im Organismus \u2019 betreffend, k\u00f6nnen wir constatiren, dass der An griff, des oxydirenden Sauerstoffes stets entweder den Benzolkern oder das mit dem Kern verbundene Kohlenstoffatom trifft.\nIm Anschluss hieran wollen wir noch \u00fcber einen,\u2019mit der Phenolglycols\u00e4ure CcIIb-O-GIH-GOOH an Menschen angestellten Versuch berichten. Wir haben n\u00e4mlich gesehen, wie dies auch schon vor uns Fritsche fand, dass die Phenolgly cols\u00e4ure antiseptische Eigenschaften'besitzt und haben daher erwartet, dass sic sich vielleicht therapeutisch werde verwenden lassen. Professor Lieh the im hatte die Freundlichkeit Phenolglycols\u00e4ure in Dosen bis zu 5\u20147 gr. pro die in einigen F\u00e4llen von acuten, fieberhaften Krankheiten zu verabreichen. Die Phenolglycols\u00e4ure zeigte aber keine, die Temperatur merklich herabsetzende Wirkung. Der nach Genuss von Phenolglycols\u00e4ure zum Syrup eingedampfte Menschenharn wurde zun\u00e4chst mit Alkohol extrahirt, der alkoholische Auszug-verdunstet j der R\u00fcckstand nach dem Erkalten mit Ha SO* anges\u00e4uert und mit Aether gesch\u00fcttelt. Die abdestillirtcn, \u00e4therischen Ausz\u00fcge hinterliessen in reichlichen Mengen einen \u00f6ligen R\u00fcckstand, der nach Wasserzusatz krystallinisch erstarrte und durch mehrfache Krystallisation aus heissem Wasser unter Zusatz von Thierkolde gereinigt wurde. 'Die","page":337},{"file":"p0338.txt","language":"de","ocr_de":"338\nin farblosen Nadeln krystallisirende Substanz hatte den Schmelzpunkt dej* Phenolglycols\u00e4ure (90\u00b0), war stickstofffrei und ergab bei der Elementaranalyse mit der Formel Cs HsCh \u00fcbereinstimmende Zahlen.\n0,2278 gr. der \u00fcber SO* H* getrockneten Substanz gaben 0,5280 gr. COi und 0,1105 gr. H20 oder 03,21 o/\u00b0 0 und 5,08 gr. HsO. Die Formel Cs Hs Os verlangt 03,10 \u00b0/0 C und 5,20 VH-\nDie Phenolglycols\u00e4ure, welche in nahezu theoretischer Menge im Harne wieder erscheint, paart sich demnach im menschlichen Organismus mit Glykocoll nicht. Durch einen besonderen Versuch haben wir uns noch \u00fcberzeugt, dass sie im Organismus nicht in Phenol und Glykols\u00e4ure gespalten wird. So enthielt der 24st\u00fcndige Harn eines an acutem Gelenkrheumatismus leidenden Mannes am Tage vor der Eingabe der Phenolglycols\u00e4ure 0,013 gr. Phenol. Nach der Eingabe von 5 gr. Phenolglycols\u00e4ure enthielt die 24st\u00fcndige Harnmenge nur 0,016 gr.' Phenol.","page":338}],"identifier":"lit16378","issued":"1880","language":"de","pages":"325-338","startpages":"325","title":"Ueber die Oxydation der aromatischen Kohlenwasserstoffe im Thierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:22:14.772860+00:00"}