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{"created":"2022-01-31T12:37:35.791770+00:00","id":"lit16381","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Szpilman, Josef","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 4: 350-370","fulltext":[{"file":"p0350.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Verhalten der Milzbrandbacillen in Gasen.\nVon Dr. Josef Szpilman.\n(Ntk-h einer \u00ab1er k. k. Akademie der Winsen sch\u00e4ften in Krakau vorgelegte\u00bb Abhandlung\nvom; Verfasser mitgetbeilt.)\n(Der Redaction zugegangen am 7. Juli 1880.)\nDass die gew\u00f6hnlichen F\u00e4ulnissspaltpilze von den Ath-iiiungs- und Verdauungs-Organen aus in unsere Gewebe gelangen und dass deren Keime tats\u00e4chlich in den lebendigen gesunden Geweben sich vorfinden, haben neuerdings Nencki und Giacosa * *) gezeigt. Die in den Geweben vorkommenden Keime der Spaltpilze aber entwickeln sich nie zu ausgebildeten F\u00e4ulniss bewirkenden Formen. In den gesunden Geweben findet man nie St\u00e4bchen oder Torulaformen. Auch enthalten nie die gesunden lebendigen Gewebe ? die f\u00fcr die putride Zersetzung charakteristischen Spaltungsproducte des Eiweisses. Die Vertheilung dieser Organismen in den Geweben ist ebenfalls sehr verschieden. Die meisten finden sich im Pancreas und in der Leber, w\u00e4hrend sie im Blute entweder g\u00e4nzlich fehlen oder nur sp\u00e4rlich darin Vorkommen2). Da nun gerade die Milzbrandbacillen haupts\u00e4chlich in den Blutgef\u00e4ssen sich vorfmden, so war es schon a priori sehr wahrscheinlich, dass f\u00fcr sie die f\u00fcr die Entwicklung der F\u00e4ulnissspaltpilze sch\u00e4dlichen Momente keine Geltung haben. Im Gegentheil jeder, der gesehen hat, dass durch die Infection eines Thieres mit nur wenigen Milzbrandsporen innerhalb 24\u201448 Stunden eine so massenhafte Entwicklung und Vermehrung der Bacillen erfolgt,\n*) Nencki und Giacosa. \u2014 Journal f\u00fcr praktische Chemie, Bd. XX, S. 34.\n*) Vgl. Tiegel in Virchow\u2019s Archiv 60, 453 und Nencki. Journal f\u00fcr praktische Chemie, Bd. XIX, S. 357.","page":350},{"file":"p0351.txt","language":"de","ocr_de":"351\ndass sie alle Capillargef\u00e4sse verstopfen, muss zugeben, dass das cireulirende Blut eher g\u00fcnstig als sch\u00e4dlich f\u00fcr ihr \u201eLeben sei. \u2014 Die Lebensbedingungen der Milzbrandbacillen sind durchaus von denen der F\u00e4ulnissspaltpilze verschieden.\nln Pfl\u00fcgers Archiv f\u00fcr Physiologie Bd. XV, S. 245 haben die Herren Grossmann und Mayerhausen Versuche \u00fcber das Leben der F\u00e4ulnissbaclerien in Gasen ver\u00f6ffentlicht, deren Ergebniss kurz resumirt folgendes ist:\nWasserstoffgas ist lur frische Bact\u00e9rien selbst nach zwei \u2014 dreit\u00e4gigem Verbleiben darin vollkommen indifferent. Wenn aber das die Bact\u00e9rien enthaltende Infus bereits einige Zeit alt ist und die Bact\u00e9rien erst dann in Wasserstofl\u00e4th-mosph\u00e4re gebracht werden, so tritt Verlangsamung ijhrer Bewegungen ein, die sich bis zur vollst\u00e4ndigen Ruhe mit einfacher Molekularbewegung steigert. \u2014\nKohlens\u00e4ure wirkt entschieden l\u00e4hmend auf die Bactc-rienbewegungen, doch ist die Zeit so wie die Intensit\u00e4t der Einwirkung durchaus verschieden bei Bact\u00e9rien verschiedenen Alters, so dass frische Organismen viel'eher in den Stillstand kommen als \u00e4ltere \u2014 jedoch nur bis zu einer gewissen Grenze. Ueber diese Grenze hinaus gerathen alle Bact\u00e9rien gleichin\u00e4ssig in Ruhe.\nDie mit Sauerstoff erhaltenen Resultate waren f\u00fcr allc^ Bact\u00e9rien von grosser Uebereinstimmung und zwar wird der Lebensprocess der Bact\u00e9rien nach jeder Richtung hin erh\u00f6ht. Im. Vergleich zur atmosph\u00e4rischen Luft und \u00fcbrigen Gasen findet im Sauerstoff* eine enorm beschleunigte. Bewegung und Verkleinerung resp. Theilung statt. In Folge dessen thut sielt die numerische Vermehrung der Formen schon makroskopisch kund, indem der Tropfen, der vorher ziemlich klar war, nach zwei bis drei Tagen fast milchig weiss und undurch\u00ab* sichtig geworden ist.\nGerade entgegengesetzt der Wirkung des Sauerstoffs war die Wirkung des Ozons. Ozon t\u00f6dtete die Bact\u00e9rien in jedem Stadium ihrer Entwicklung in sehr kurzer Zeit und fast momentan, sobald das Gas in hinreichender Concentration auf diese Organismen ein wirken konnte.","page":351},{"file":"p0352.txt","language":"de","ocr_de":"352\nDieses differente Verhalten der F\u00e4ulnissbacterien gegen verschiedene Gase machte es vv\u00fcnschenswerth auch das Verhalten der Milzbrand bact\u00e9rien in Gasen einer Pr\u00fcfung zu unterwerfen. Die von mir hier\u00fcber angestellten Versuche haben in mancher Hinsicht zu merkw\u00fcrdigen und interessanten Ergebnissen gef\u00fchrt. Da sie zum grossen Theil die Formver\u00e4nderungen dieser Organismen betreffen, so will ich in m\u00f6glichster K\u00fcrze die Resultate der Untersuchungen der letzten Jahre \u00fcber die Milzbrandbacterien vorausschicken.\nDurch die ausgezeichnete Arbeit K o c h\u2019s !) \u00fcber die Milzbrandbacillen ist es nicht allein zweifellos erwiesen, dass nur diese Bacillenart den specilisehen als Milzbrand bezeich-neten Kranklieitsprocess veranlasst, sondern ist auch dadurch unter allen Spaltpilzen die Entwicklungsgeschichte des Bacillus Anthracis die bestbekannte geworden. Koch fand zuerst, dass die Milzbrandbacterien im Blute des todten Thieres oder in geeigneten andern N\u00e4hrfl\u00fcssigkeiten bei der Bruttemperatur und Luftzutritt zu ausserordentlich langen un verzweigten F\u00e4den auswachsen; dass ferner nach 10\u201415 Stunden der Inhalt der F\u00e4den zuerst fein granulirt erscheint und bald sich in regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden sehr kleine mattgl\u00e4nzende K\u00f6rner abscheiden, welche sich nach einigen weiteren Stunden zu stark lichtbrechenden Sporen vergr\u00f6ssern. Allm\u00e4hlig zerfallen dann die F\u00e4den und die Sporen werden frei. Diese Sporen entwickeln sich wieder in geeigneter N\u00e4hrfl\u00fcssigkeit unter den fr\u00fcher angegebenen Bedingungen unmittelbar zu den urspr\u00fcnglich im Blute vorkommenden Bacillen. Koch sagt ferner, dass es ihm nicht gelungen sei, den Vorgang wie die Bacillen im Blute und in den Gewebss\u00e4ften sich vermehren, direct zu beobachten. Da er aber \u00f6fters Bacillen mit einer beginnenden Quertheilung in ihrer Mitte \u2014 manche an dieser Stelle geknickte und noch andere unter einem Winkel lose zusammenh\u00e4ngend sah, so nimmt er als sicher an, dass ihre Vermehrung im circulirenden Blute durch Verl\u00e4ngerung und Quertheilung, nachdem sie ungef\u00e4hr die doppelte L\u00e4nge erreicht haben, geschieht.\n*) Cohn. Beitr\u00e4ge zur Biologie der Pflanzen. Bd. II, S. 277.","page":352},{"file":"p0353.txt","language":"de","ocr_de":"353\nDir im vorigen Jahre erschienene Arbeit Tons saint\u2019s1) 1 vervollst\u00e4ndigt in mancher Hinsicht die Untersuchungen Koch\u2019s. Toussaint hat zuerst mit Evidenz nachgewiesen, dass der Tod der milzbrandkranken Thiere haupts\u00e4chlich durch Embolie der Capillargelasse bedingt wird. In der That sind in der Regel die Capillargelasse aller Organe \u2014 namentlich aber der Lungen, wie ich das stets beobachtet habe, so vollst\u00e4ndig durch die Bacillen verstopft, dass in Folge behinderter Circulation, so wie Sauerstoffentziehung der Tod durch Asphyxie erfolgen muss. In Betreff des Entwickelungsvorganges der Sporen zu Bacillen sind die Angaben Toussaint\u2019s von denen Koch's in mehreren Punkten different. Ich habe hier\u00fcber die Angaben Toussaint\u2019s best\u00e4tigt gefunden. Toussaint gibt ferner an, dass die aus den Sporen direkt und nicht wie Koch behauptet, aus der sie umgebenden glashellen Masse ausgewachsenen Bacillen, indem sie zu wachsen beginnen, schwache aber deutliche Bewegungen zeigen, welche aufh\u00f6ren, sobald die Bacillen l\u00e4ng genug sind, um sich zu theilen Von den Bacillen, dje in der Mitte des Pr\u00e4parats sich befinden, wird gesagt, dass sie in Folge des nicht hinreichenden Sauerstoffzutritts nie zu F\u00e4den auswachsen, sondern sie bleiben kurz, aus 2\u20145 Gliedern bestehend, welche sich leicht von einander trennen. Ich werde bei Beschreibung meiner Versuche auf diesen Theilungsvorgang noch ausf\u00fchrlich zu sprechen kommen, nur will ich gleich hier her-\nj\ti\nvorheben, dass der von mir beobachtete Theilungsvorgang nicht dem Mangel an Luft resp. Sauerstoff zuz\u00fcschreiben war, denn in der H\u00e4lfte der Versuche entwickelten sich die Bacillen in der Mitte des Pr\u00e4parats zu den \u00fcppigsten und sch\u00f6nsten F\u00e4den und dass die Ursache dieses verschiedenen Verhaltens \u2014 wie ich das gefunden habe \u2014 anderswo liegt. Ausser diesen zwei wichtigsten Publicationen hat Pasteur in den Comptes rendus mehrere Mittheilungen \u00fcber den Milzbrand ver\u00f6ffentlicht, auf die ich noch sp\u00e4ter zur\u00fcckkommen werde.\n*) Toussaint. Recherches exp\u00e9rimentales sur la maladie charbonneuse. Paris 1879.\t/\n*\t1\n0 '","page":353},{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"354\nNach mehrfachen Versuchen habe ich folgende Versuchsanordnung als die zwecknnissigste und einfachste gefunden und sie daher l\u00fcr alle die Gase, mit denen ich experimentirte., beibehalten. Der beigef\u00fcgte Holzschnitt (Fig. I.) veranschaulicht die Zusammenstellung der Apparate.\nFig i\nEine Glasr\u00f6hre (A) von etwa 1 cm. Durchmesser befindet sich in einer eisernen 25 cm. langen H\u00fclle (B). Der Zwischenraum zwischen beiden wurde mit Asbest ausgef\u00fcllt. Das \u00fcf\u00f6rmig gebogene Ende der R\u00f6hre (A) ist an dem, dem Mikroskope zugekehrten Schenkel zu einer kleinen Kugel (c) ausgeblasen. \u2014 Die Oeffnung (d) wird durch ein gut eingeschliffenes Thermometer geschlossen und durch das Ansatzst\u00fcck (f) wird mit (A) mittelst eines Korkes eine Reckling-hausen\u2019sche Kammer verbunden. Die Kammer liegt unter dem Tubus des Mikroskopes auf dem heizbaren Objecttische (0). Die bacillenhaltige Fl\u00fcssigkeit (Blut mit etwas frischem Humor aqueus aus Rinderaugen verd\u00fcnnt oder bacillenhaltiges Gewebe darin zerrieben) wurde zuerst in die Recklinghausen sehe Kammer eingesogen, sodann in die Biegung der Uf\u00f6rmigen R\u00f6hre (A) einige Tropfen Wasser hineingespritzt, die Kammer mit dem Ende (f) verbunden und auf dem Objecttische befestigt. Bei Versuchen mit der atlunospharischen Luft, Sauerstoff und Kohlens\u00e4ure trat das gereinigte Gas in das Rohr (A) ein, zugleich wurde die eiserne H\u00fclle (B) mit einer Gaslampe","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"355 i\nerhitzt,, damit das heisse Gas in der Biegung der Ur\u00f6hrc sich mit Wasserdampf s\u00e4ttige, wodurch der Austrocknung des Pr\u00e4parates in der Recklinghauseirschen Kammer vorgebeugt wird. Das in die Oeffnung (d) eingeschliffene Thermometer zeigt die Temperatur des austretenden feuchten Gases an, welche ich in meinen Versuchen nie \u00fcber 40\u00b0 Gels, gehen Hess. \u2014 Ist die tiefste Stelle der Biegung eng, so brechen die Gasblasen in der Kugel vollkommen und in die R\u00eacklmg-hausen\u2019sche Kammer wird durch das austretende Gas kein Wasser mit hineingerissen. Die mikroskopische Beobachtung geschah mit einem Zeiss'sehen Mikroskop (Ocular 4, Objects E \u2014 Vergr\u00f6\u00dferung 060). \u2014 Um das zu untersuchende Pr\u00e4parat auf die Bruttemperatur zu erw\u00e4rmen, benutzte ich den von Prof. Valentin1) construirten heizbaren Objecttisch*).\nDa der zu untersuchende Tropfen nicht in der Kammer des heizbaren Objecttisches, sondern auf derselben in der Reck-linghausen\u2019schen Kammer sich befand und folglich mehr der Abk\u00fchlung ausgesetzt war, so habe ich zuerst empirisch ermittelt, wie hoch der Objecttisch erw\u00e4rmt werden. m\u00fcsse, um in der Recklinghausen\u2019schen Kammer die Bruttemperatur zu haben. F\u00fcr meinen Apparat fand ich, dass damit Paraffin vom Schmelzpunkt 37\u00b0 G. in der Recklinghausen\u2019schen Kammer zum Schmelzen komme, der Objecttisch auf 50\u00b0 C. erw\u00e4rmt werden m\u00fcsse. Zu erw\u00e4hnen w\u00e4re noch, dass das aus den Waschflaschen auslretende Gas einen feinen Gasregulator passirte, so dass man vollkommen nach Belieben den Gas- ; str\u00f6m reguliren konnte.8)\nVersuche mit Sauerstoff und atmosph\u00e4rischer\nLuft.\nEs war von vornherein zu erwarten, dass Sauerstoffgas f\u00fcr das Leben und die Entwicklung der Milzbrandbacillen\n^Valentin. Physikalische Untersuchung d. Gewebe. Leipzig 18f\u00bb7:\n0 Diese Objecttische sind k\u00e4uflich zu haben bei der Soci\u00e9t\u00e9 genevoise pour la construction d\u2019instruments de physique (Gen\u00e8ve, ' chemin Gourgas, ,5).\t.\n*) Diese Regulatoren, welche Prof. Nencki im hiesigen Labora* toiimn fur Klementaranalysen einf\u00fchrte, werden van der Firma Herr* mann und Pfister in Bern f\u00fcr den Preis von 20 Fr. angefertigt.","page":355},{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":"356\nnur g\u00fcnstig sein werde. Diese Voraussetzung haben auch meine Experimente best\u00e4tigt. In einem Strome von Sauerstoffgas bei der Bruttemperatur vermehren sich die Milzbrandbacillen entweder durch Theilung oder durch Auswachsen in die langen F\u00e4den und Sporenbildung. Sauerstoff und Luft sind \u00fcbrigens ceteris paribus f\u00fcr das Leben der Milzbrand-bacterien insofern gleich, als auch im Luftstrome die Bacillen sich theilen oder in F\u00e4den Auswachsen ; nur sind die Lebenserscheinungen im Sauerstoffstrome viel intensiver. , Aehnlich wie dies Grossmann und Mayerhausen f\u00fcr das Leben der F\u00e4ulnissbacterien angeben, ist im Vergleich zur atmosph\u00e4rischen Luft im Sauerstoff die beschleunigte Vermehrung und Theilung der Milzbrandbacillen eine ganz auffallende. Die Theilung und Trennung einzelner Glieder erfolgt so rasch, dass die jungen Bacillen im Augenblicke des Freiwerdens ausserordentlich kurz erscheinen. Ihre L\u00e4nge betrug in einigen Versuchen 2\u20145 Mikromillimeter. Von wesentlichem Einfluss auf das Theilen oder Auswachsen der Milzbrandbacillen ist der Umstand, ob sie vor oder nach dem Tode des kranken Thieres in Sauerstoff resp. Luftstrom gebracht worden sind. Im Blute inficirter Thiere werden die Milzbrandbacterien erst 2\u20140 Stunden vor dem Tode sichtbar. Entnimmt man einem inficirten Kaninchen oder Maus, nachdem bereits die Erkrankungssymptome eingetreten sind \u2014 in Zeitintervallen von etwa einer Viertelstunde\u2014einen lropfen Blut, so kann man sehr sch\u00f6n die rapide Vermehrung derselben im circulirenden Blute sehen. War ihre Menge f\u00fcr die sp\u00e4tere mikroskopische Untersuchung hinreichend gross, so wurde das Thier get\u00f6dtet, das Blut mit etwas frischen Humor aqueus verd\u00fcnnt, sofort in die Recklinghausen\u2019sche Kammer gebracht und das Gas durchgeleitet. Die dem Blute entnommenen Bacillen sind zum grossen Theil, wie dies schon .fr\u00fchere Beobachter gesehen haben, in ihrer Mitte quergetheilt, manche unter einem Winkel geknickt. Man sieht auch h\u00e4ufig Bacillen aus mehreren 2\u2014 o h\u00f6chstens 6 Gliedern bestehen.\nIn allen meinen Versuchen sind die vor dem Tode des Thieres entnommenen Bacillen nie zu F\u00e4den ausgewachsen,","page":356},{"file":"p0357.txt","language":"de","ocr_de":"357\nsondern vermehrten sich durch Quertheilung. Dass sich die Milzbrandbacillen im circulirenden B|ute theilen, wird als sicher angenommen. Der Vorgang der Theilung selbst aber ist bis jetzt von Niemanden gesehen und beschrieben worden. Ich habe bei meiner Versuchsanordnung den Theilungsvprgang\nder Milzbrandbacillen vielfach beobachtet und will desshalb\n* \u2022\u00bb ' * '\neinige meiner Versuchsprotokolle nebst zugeh\u00f6rigen Zeichnungen mittheilen.\n1.\tUm 2'/4 Uhr Nachmittags wurde das Blut aus der Arteria cruralis eines milzbrandkranken Thieres entnommen. Beginn der Sauerstoffdurchleitung 272 Uhr. Durchschnittlich passiren 50 Gasblasen in einer Minute durch den Apparat. Es wird ein in der Mitte des Pr\u00e4parats liegender Bacillus fixirt (siehe Taf. I, Fig. 2 a). Die folgenden Zeichnungen zeigen die Ver\u00e4nderungen in Intervallen von. einer halben Stunde \u2014 bis der Versuch um 5 Uhr unterbrochen wurde. Innerhalb also zweier Stunden sind aus dem urspr\u00fcnglichen bereits quergetheilten Bacillus 5 neue isolirte \u2014 oder 12 segmentirte Glieder entstanden. Die Theilung geschieht so, dass zuerst Verl\u00e4ngerung, dann Segmentirung und zuletzt Knickung erfolgt. Die Losreissung des geknickten Segments kommt gr\u00f6sstentheils so zu Stande, dass der Winked immer kleiner, \u2014 zuletzt spitz wird, bis durch eine kaum merkliche Verschiebung die Trennung der Glieder stattfindet. Manchmal \u2014 wie ich das \u00f6fters beobachtet habe, schieben sich die fr\u00fcher im Zusammenh\u00e4nge gewesenen Enden der Segmente \u00fcber einander \u2014 ja sogar, wahrscheinlich in Folge- einer intensiveren obgleich nicht sichtbaren Bewegung, kreuzen sich die getrennten Glieder vollst\u00e4ndig, so dass sie nach der Theilung eine Art x bilden. Es trennen sich oft einzelne, in anderen F\u00e4llen schon segmentirte Glieder los.\n2.\tEin milzbrandkrankes Kaninchen wurde bereits in der Agonie get\u00f6dtet. Beginn der Sauerstoffdurchleitung um 10 Uhr Morgens. Nach einer halben Stunde bemerkte man an den meisten Bacillen das Auswachsen in die L\u00e4nge und Segmentirung. Die Trennung der Glieder und zwar der nur 0.005\u20147 Millim. kurzen Endsegmente erfolgte^hier sehr rasch.\nZeitschrift f. physiol. Chemie, IV.\t24","page":357},{"file":"p0358.txt","language":"de","ocr_de":"358\nInteressant war es zu sehen, dass die Endglieder vor ihrer Trennung schwache, aber sehr deutlich wahrnehmbare, nach beiden Seiten hin oscillirende Bewegungen zeigten. Diese Oscill\u00e2t ionen in der L\u00e4ngsachse betrugen 1\u20142\u00b0 und dauerten noch 5\u2014t\u00bb Minuten nach der Losreissung des Segmentes an. Pig. 3 zeigt die Ver\u00e4nderungen der beiden fixirten Bacillen (a. b.) innerhalb eines Zeitintervalles von einer halben Stunde.\nJe rascher die Trennung der Glieder im Sauerstoffstrome erfolgt, um so kleiner sind sie auch und um so l\u00e4nger behalten sie nach der Trennung ihre oscillirenden Bewegungen.\n3.\tUm 4 Uhr Nachmittags wird ein milzbrandkrankes Kaninchen get\u00f6dtet und das Blut im Sauerstoffstrome untersucht. Um 5 Uhr sah ich eine kolossale Vermehrung und Theilung in kleine Segmente, \u2014 die fast das Aussehen von Torulaformen hatten (siehe Fig. 4). Die losgerissenen St\u00e4bchen sehen fast quadratisch aus und haben die L\u00e4nge von 2~3Mikro-milliineter. Nach der Lostrennung zeigen sie fast eine halbe Stunde lang schwache andauernde oscillirende Bewegungen, \u2014 sie ver\u00e4ndern auch ihren Ort im Gesichtsfelde, ohne jedoch v\u00f6llig aus demselben zu verschwinden. Um 6 Uhr wird der Versuch unterbrochen, das Pr\u00e4parat aus der Recklinghausen-schen Kammer auf ein Deckglas gebracht und in einer Paraffinzelle im Brutofen durch die Nacht stehen gelassen. Am folgenden Tage zeigt die mikroskopische Untersuchung, dass die so kurzen St\u00e4bchen zu langen F\u00e4den ausgewachsen sind.\nAehnliclie Verh\u00e4ltnisse d. h. Quertheilung, Knickung und Losreissen wurden auch \u2014 falls die Milzbrandbacillen noch vor dem Tode des Thieres zur Untersuchung kamen \u2014 im Luftstrome beobachtet, jedoch mit dem Unterschiede, dass in der Luft der Zerfall in so kleine Segmente wie im Sauer-sloff, nie erfolgt..\n4.\tUm 10 V\u00ab Uhr Morgens wird ein milzbrandkrankes Kaninchen w\u00e4hrend der Agonie get\u00f6dtet. Beginn der Luft-\u00f9urchleitung um 11 Uhr. Gleich in der ersten Stunde sah ich die Bacillen sich um das Doppelte verl\u00e4ngern undtheilen. ln kurzer Zeit wurden im Gesichtsfelde ganz isolirt stehende Gruppen von Bacillen sichtbar \u2014 entsprechend dem Umstande,","page":358},{"file":"p0359.txt","language":"de","ocr_de":"359\ndass aus einem oder zweien nebeneinander liegenden Bacillen sich eine gr\u00f6ssere Zahl derselben gebildet hat. Fig. 5 veranschaulicht die Ver\u00e4nderungen, welche ein um 11 Uhrfixirter, geknickter Bacillus innerhalb 4 Stunden durchgemacht hat. ln diesem Versuche habe ich die Gr\u00f6ssenverh\u00e4ltnisse und daraus die Intensit\u00e4t der Vermehrung bestimmt - und dabei folgende Zahlen erhalten:\nL\u00e4nge des urspr\u00fcnglichen geknickten\nBacillus bei Begin des Versuchs (11 Uhr) = 0*02926 Millim.\n1\t= 0*01064\n2\t= 0*00798\nL\u00e4nge der 8 daraus entstandenen Bacillen nach 4 Stunden.\n3\t= 0Q1330\n4\t= 0*01596\n5\t= 001330\n6\t= 0*01064\n7\t= 0*01596\n8\t= 0*00532\nSumma 0*09310\nInnerhalb also vier Stunden sind aus dem urspr\u00fcnglichen geknickten Bacillus von 0*02926 mm. L\u00e4nge 8 neue von der Gesammtl\u00e4nge 0*09310 mm. geworden, welche einer Verl\u00e4ngerung um das Dreifache oder genau um das 3*18 oder in einer Stunde um das 0*8fache entspricht.\nIn einem zweiten Versuche mit Luft, wo die ebenfalls vor dem Tode des Thieres entnommenen Bacillen sich (heilten, betrug die L\u00e4nge eines bei Beginn des Versuchs fixirten und aus drei Gliedern bestehenden Bacillus 0*01862 mm. \u2014Nach drei und einer halben Stunde sind 12 neue entstanden, von der Gesammtl\u00e4nge 0*05586 \u2014 also genau eine dreifache oder in einer Stunde eine 0*9fache L\u00e4ngenzunahme.\nWie schon oben erw\u00e4hnt, erfolgte die Theiluhg der Bacillen nur dann, wenn das Blut noch vor dem Tode des Thieres zur Untersuchung kam. Nach dem Tode des Thieres aus dem Cadaver entnommene Bacillen theilten sich in d\u00e8r Recklinghausen'sehen Kammer sei es im Sauerstoff, sei \u00eas im Luftstrome nicht, sondern wuchsen zu F\u00e4den aus, in d\u00e8nen","page":359},{"file":"p0360.txt","language":"de","ocr_de":"360\nnach 10\u201415 Stunden, wie das Koch beschrieben hat, die Sporenbildung erfolgte. Es ist dies wenigstens das Resultat aus zehn wohlgelungenen Versuchsreihen. In einem Falle habe ich nur eine Stunde im Luftstrome, in einem anderen sogar nur eine halbe Stunde im Sauerstoffstrome nach dem Tode die Untersuchung vorgenommen, aber auch jetzt erfolgte keine Theilung, sondern Auswachsung in die F\u00e4den, obgleich bei Beginn des Versuches die Bacillen gr\u00f6sstentheils querge-theilt und geknickt waren. Im Anf\u00e4nge des Wachsthums werden die Bacillen etwas dicker, quellen auf und nachher w\u00e4chst jedes Segment f\u00fcr sich und zeigt sogar im Verlauf des Wachsthums neue Segmentirung aber es wird kein Los-reissen der Segmente bemerkbar. Tritt die Sporenbildung ein, so sieht man \u2014 wie dies schon Toussaint ) abgebildet hat \u2014 dass die Sporen in den Reihen zu je zweien auf beiden Seiten der Querstriche auftreten. Manchmal sind die Querstriche nicht sichtbar, aber auch dann kommen gew\u00f6hnlich je zwei der Sporen, welche die ganze Breite des Fadens ausf\u00fcllen, in regelm\u00e4ssigen Abst\u00e4nden zum Vorschein. Einzelne in gleichen Intervallen liegende Sporen sind verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig viel seltener zu sehen. Was die Behauptung Toussaints* *) anbelangt, dass die Bacillen im Dunkeln gehalten l\u00e4ngere Zeit zur Sporenbildung brauchen, muss ich als entschieden unrichtig bezeichnen. Ich habe bei mehr als hundert Pr\u00e4paraten, wo ich die dem Blute entnommenen Bacillen, in den Paraffinzellen \u2014 nach dem Vorg\u00e4nge Koch\u2019s\u2014 im Br\u00fctofen c\u00fcltivirte, nach 10\u201415 Stunden trotz der im Br\u00fctofen herr-schend\u00e8n Dunkelheit die \u00fcppigste Sporenbildung \u2014 genau wie am Licht eintreten sehen.\nDa das Verhalten der Milzbrandbacillen vom todten Thiere im Sauerstoff oder Luftstrome ganz gleich war und das gleiche Ergebniss d. h. Auswachsen in die F\u00e4den hatte, so will ich hier nur einen Versuch mittheilen, wobei gleichzeitig auch die L\u00e4ngenzunahme gemessen wurde.\n- -,\u2014\u2014\u2014\n*) Toussaint, 1. c, Taf. I. Fig. 12.\n\u2022) Toussaint, 1. c., pag. 54.","page":360},{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"361\n5. Bacillen von einem in der Nacht gestorbenen Kaninchen wurden um 11 Uhr auf die bekannte Weise in die Recklinghausen\u2019sche Kammer gebracht und. Sauerstoff durchgeleitet. Um 2 Uhr wird die Verl\u00e4ngerung der Glieder deutlich bemerkbar. Es werden im Gesichtsfelde zwei Bacillen (I. II.) fixirt, wovon einer aus zwei Gliedern {a. b.) besteht. Die beobachteten L\u00e4ngenzunahmen waren folgende:\n%\t.\u25a0\t; II.\num Uhr\ta.\tb.\n2\t\u2014\t0*01330\t0*01596\t0 02926\n272 \u2014\t001892\t0*02128\t0*03724\n3\t-\t0*02394\t0*02926\t0*05320\n372 -\t002926\t0*03458\t006517\n4\t\u2014\t0*03325\t0*03990\t: 0*07448\nInnerhalb von zwei Stunden war also die L\u00e4ngenzunahme eine 2*5 \u2014 oder innerhalb einer Stunde eine l\u201925fache.\u2014 Um 2Va werden zwei andere Bacillen (UL IV.) fixirt, wovon wiederum einer aus zwei Gliedern (a. b.) besteht. *\nIII.\tIV.\num Uhr\ta.\tb.\n2\u2018/a -\t002660\t0*01596\t0*04558\n3\t-\t0*03192\t0*02025\t0*05320\n37a -\t0*04558\t0*02394\t0*06650\n4\t-\t0*04788\t0*02660\t0*07182\tV\nDie st\u00fcndliche Zunahme aus diesen drei Bestimmungen\nw\u00fcrde also eine l*12fache sein. Um 4 Uhr wurde der Versuch unterbrochen und das Pr\u00e4parat \u00fcber Na\u00e7ht im Br\u00fctofen gelassen. Am folgenden Tage um 10 Uhr Morgens waren die F\u00e4den bedeutend l\u00e4nger ausgewachsen und mit zahlreichen Sporen erf\u00fcllt. (Fig. 6 a. zeigt die im Sauerstoffstrome zu F\u00e4den ausgewachsenen Bacillen \u2014 nach \u00f6st\u00fcndiger Einwirkung dieses Gases \u2014Fig. 6 b. ist dasselbe Pr\u00e4parat nach 16 st\u00e4ndigem Verweilen um Br\u00fctofen).\nWenn wir die fr\u00fcher bei dem Theilungsvorgange bekommenen Resultate mit denen beim Auswachsen in die F\u00e4den zusammenstellen, so geht daraus zur Evidenz hervor,","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"362\ndass das Wachsthum im letzten Falle ein viel intensiveres ist als im ersten , wo die st\u00e4ndige L\u00e4ngenzunahmen nur eine 0*85fache war. Trotzdem haben diese Bestimmungen und Vergleiche nur einen relativen Werth. Sind die F\u00e4den nehmlich bereits in lange F\u00e4den ausgewachsen, so nimmt auch die Intensit\u00e4t ihres st\u00fcndlichen Wachsthums zu. Bei den Versuchen mit Ozon, die weiter unten beschrieben werden, habe ich die Wachsthumzunahme der bereits ziemlich langen F\u00e4den in dem Zeitr\u00e4ume von 40 Minuten und in Intervallen von 10 Minuten gemessen und f\u00fcr drei verschiedene F\u00e4lle folgende Zahlen erhalten:\nI.\tII.\tIII.\nUhr Min.\tUhi Min.\tUhr Min.\n5\t40\t-\t0 04542\t6\t25\t\u2014\t0 0G915\t6\t55\t\u2014\t0 06915\n5\t50\t\u2014\t0*05586\t6\t35\t\u2014\t0.09576\t7\t5\t\u2014\t0*09044\n6\t-\t\u2014\t0*06650\t6\t45\t\u2014\t0*10640\t7\t15\t-\t0*10640\n0\t10\t-\t0*08512\t6\t55\t-\t0*11704\nDie st\u00fcndliche L\u00e4ngenzunahme w\u00fcrde f\u00fcr I. eine 2*79 \u2014 f\u00fcr II. eine 2*33 \u2014 f\u00fcr III. eine 2*70 fache sein oder im Durchschnitt eine 2*61 fache.\nVersuche mit Kohlens\u00e4ure.\nDas Verhalten der Milzbrandbacterien im Kohlens\u00e4urestrome ist im Ganzen ziemlich \u00e4hnlich dem der F\u00e4ulnissbae-terien. Pasteur und Joubert1) geben an, dass die Milzbrandbacillen durch Verweilen in Kohlens\u00e4ure get\u00f6dtet werden. Dieser allgemeine Ausspruch bedarf in sofern einer Restriction, als ich gefunden habe, dass das 5\u2014Sst\u00fcndige Durchleiten der Kohlens\u00e4ure bei der Bruttemperatur die Milzbrandbacillen nicht t\u00f6dtet resp. ihre lnfectionsf\u00e4higkeit nicht zerst\u00f6rt. Erst nach 24st\u00fcndigem Verweilen in einer in Glasr\u00f6hren eingc-schlossenen Kohlens\u00e4ureatmosphare gehen sie zu Grunde. \u2014\nGrossmann und May er haus en *) sahen, dass beim Durchleiten eines schwachen Kohlens\u00e4urestromes anfangs eine Erh\u00f6hung der Beweglichkeit der F\u00e4ulnissbaterien eintritt, die\n*) Pasteur utui Joubert. Etude sur la maladie charbonneuse. C.ompt. rend. Tome 84 pag. 000 1877.\n*) Loc. cit.\n4","page":362},{"file":"p0363.txt","language":"de","ocr_de":"363\njedoch nur kurze Zeit andauert und dann allm\u00e4hlig in Stillstand \u00fcbergeht. Nach meinen Untersuchungen zeigen auch die Milzbiandbacillen im Kohlensaurestrome einen kurz andauernden Erregungszustand, der jedoch bald in den der absoluten Ruhe \u00fcbergeht.\n1.\tVon einem in der Nacht an Milzbrand gestorbenen Kaninchen wird um t\u00d68/* Uhr Morgens ein Tropfen Blut mit Humor aqueus verd\u00fcnnt und in der Recklinghausen'sehen Kammer bei der Bruttemperatur und im Kohlens\u00e4urestrome beobachtet. Man sieht, dass die gegliederten Bacillen sich theilen \u2014 jedoch ohne vorausgeh\u00e9nde Verl\u00e4ngerung der Glieder. Die losgetrennten Glieder zeigen schwache oscillirende Bewegung, Nach einer halben Stunde tritt bleibende Ruhe ein. Der Versuch wird 8 Stunden lang fortgesetzt, \u2014 ohne dass irgend welche Aenderung dir Bacillen eintritt. Um 7 Uhr Abends wird das Durchleiteri der Kohlens\u00e4ure unterbrochen und mit dem Tropfen aus der ReckUnghansen-schen Kammer eine Maus geimpft. Die Maus war nach 22 Stunden in Folge des Milzbrandes todt.\n2.\tBlut von einem vor 3/i Stunden an Misbrand verendeten Kaninchen. Beginn der Kohlens\u00e4uredurchleitung uni y*/4 Uhr Morgens. Eine Stunde lang dauert dieTheilung der gegliederten Bacillen. K e in W a c h s e n. Hierauf absolute Ruhe. Nach 8 Stunden wird die Beobachtung unterbrochen und mit dem Blute eine Maus geimpft. Sie starb nach 28 Stunden an Mdzbrand.\n3.\tDas gleiche Ergebniss wurde noch in einem dritten Falle erhalten.\n4.\tEin milzbrandkrankes Kaninchen wird w\u00e4hrend der Agonie get\u00f6dtet und sofort durch das Blut Kohlens\u00e4ure durchgeleitet. Beginn des Versuches um 12 Uhr. Bis 6'la Uhr absolut keine Ver\u00e4nderung an den Bacillen bemerkbar. Hierauf wird der Versuch unterbrochen und mit dem Iropfert eine Maus geimpft, die nach 30 Stunden an Milzbrand starb.\n5.\tEin in Agonie befindliches Kaninchen wird get\u00f6dtet und das Blut sofort in die Recklinghausen\u2019sche Kammer gebracht. Beginn der Kohlens\u00e4uredurchleitung um 12 Uhr. Die","page":363},{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"I\n364\nBacillen zeigen wieder keine Ver\u00e4nderung \u2014 weder Quer-theilung \u2014 noch Losreissen noch Auswachsen in die F\u00e4den. Um 5 Uhr Abends, also nach (i Stunden wird der Versuch unterbrochen, mit dem ziemlich grossen Tropfen aus der Recklinghausen\u2019sehen Kammer zun\u00e4chst eine Maus geimpft, welche nach 34 Stunden an Milzbrand zu Grunde gieng. Ein anderer Theil des Tropfens wird in eine Paraffinzelle gebracht und in den Br\u00fctofen gestellt. Am folgenden Tage d. i. nach 18 Stunden ergiebt die Untersuchung, dass die Bacillen im Pr\u00e4parat zu langen F\u00e4den mit Sporen ausgewachsen sind.\nDiese Versuche mit Kohlens\u00e4ure sind in doppelter Hinsicht bemerkenswerth \u2014 denn (1.) findet hier bei Beginn des Versuches bei Bacillen, die schon nach dem Tode dem milzbrandkranken Kaninchen entnommen sind Losreissen der Glieder statt \u2014 eine Erscheinung, die ich im Sauerstoffstrome und Luftstrome nie gesehen habe und (2.) tritt im Kohlens\u00e4urestrome nie eine Verl\u00e4ngerung (Wachsthum) der Bacillen ein. Aus allen Versuchen mit Kohlens\u00e4ure ergiebt sich ferner, dass wenn auch nach diesem Reizungszustand absolute Ruhe folgt \u2014 die Bacillen doch ihre Vitalit\u00e4t nicht verlieren, wie dies die erfolgreichen Impfungen beweisen. M\u00f6glich, dass die Bacillen nur so lange auf das ihnen sch\u00e4dliche Element \u00abKohlens\u00e4ure\u00bb reagiren, als noch der Tropfen f\u00fcr sie verwendbaren Sauerstoff in der Recklinghausen\u2019schen Kammer enth\u00e4lt. Ist auch dieser verbraucht, so stellt sich der Zustand absoluter Ruhe ein. Als ich \u2014 wie schon oben erw\u00e4hnt \u2014 einige Cbctm. milzbrandbacillenhaltigen Blutes in ein gebogenes und an drei Stellen kuglig ausgeblasenes Glasrohr brachte, sodann eine Stunde lang durch das Blut Kohlens\u00e4ure durchleitete und hierauf im Kohlens\u00e4urestrome das Rohr an beiden Enden zugeschmolzen habe,* \u2014 konnte ich mich \u00fcberzeugen, dass l\u00e4ngeres Verweilen in reiner Kohlens\u00e4ureatmosph\u00e4re die Bacillen t\u00f6dtet. Ich habe das zugeschmolzene Glasrohr in dem Br\u00fctofen 24 Stunden stehen gelassen und nach dieser Zeit dann das Blut mikroskopisch untersucht. Die Bacillen haben ihre scharfen Gontouren verloren \u2014 sie scheinen aus kurzen rundlichen, k\u00f6rnigen, lose zusammen-","page":364},{"file":"p0365.txt","language":"de","ocr_de":"365\t;\nh\u00e4ngenden Stucken zu bestehen (siehe Fig. 9 b.) genau wie das Koch als charakteristisch f\u00fcr die abgestorbenen Bacillen beschreibt. Ein mit diesem Blute geimpftes Kaninchen wurde nicht mit Milzbrand inficirt.\t,\nDie im Vorstehenden beschriebenen; Versuche beweisen hinreichend, dass die Milzbrandbacillen durchaus \u00c0\u00ebrobien sind und ohne Sauerstoff resp. Luft sich auf keine Weise vermehren k\u00f6nnen. Ganz \u00e4hnlich verhalten sie sich im Blute kranker Thiere, indem sie demselben den fur ihre Entwicklung und Vermehrung nothwendigen Sauerstoff entziehen. Ausserdem, verursachen sie im Gefassysterne mechanische St\u00f6rungen. In Folge der durch sie bewirkten Embolien der Lungenc\u00e4pil-laren entsteht eine Stauung im ganzen ven\u00f6sen System \u2014 von der rechten Herzkammer aus bis zu den kleinsten ven\u00f6sen Zweigen. Die durch die Gewebe ausgeschiedene Kohlens\u00e4ure h\u00e4uft sich im Blute immer mehr an und erzeugt zun\u00e4chst Asphyxie, welcher der Tod folgt. Daf\u00fcr sprechen sowohl der Verlauf der Krankheit als auch die Ergebnisse der Section; .\nVersuche mit Ozon.\nDas Verhalten der Milzbrandbacterien gegen ozonisirten Sauerstoff oder Luft ist durchaus verschieden von dem der gew\u00f6hnlichen F\u00e4ulnissbacterien. W\u00e4hrend die letzteren durch ozonisirten Sauerstoff in relativ kurzer Zeit get\u00f6dtet werden, entwickeln und vermehren sich im Ozon die Milzbrandbacterien ganz als ob sie sich in atmosph\u00e4rischer Luft oder Sauerstoff befanden. Ich muss hier hervorheben, dass weil meine Versuchseinrichtung eine andere war, ich die Versuche der Herren Gross mann und Mayerhausen mit Sauerstoff und Ozon in meinem Apparate einer wiederholten Pr\u00fcfung unterworfen habe. Bez\u00fcglich Sauerstoffs kann ich ihre Angaben in jeder Hinsicht best\u00e4tigen. Mit Ozon sind unsere Beobachtungen insofern different, als ich in mehr, als zehn Versuchen das Nachlassen der Bewegungen wohl in den ersten 15 Minuten, aber den v\u00f6lligen Stillstand der F\u00e4ulnissbacterien im ganzen Tropfen der Recklinghausen\u2019schen Kammer erst nach 20\u201430 Minuten eintreten sah.","page":365},{"file":"p0366.txt","language":"de","ocr_de":"366\nUm Ozon zu erzeugen, benutzte ich dieselben Apparate, wie sie von den Herren Nencki und Giacosa bei ihren Versuchen \u00fcber die Oxydation des Benzols zu Phenol angewendet wurden. Mit dem Apparate A (s. Fig. I) wurde mittelst eines gut schliessenden Korkes ein G e i s s 1 e r\u2019scher Ozonisator (C) verbunden. Der durch (g) eintretende Sauerstoff passirte den Ozonisator \u2014 sodann das Rohr A, das nat\u00fcrlich in diesem Falle nicht erhitzt wurde und trat in die Becklipghausensche Kammer ein. Die dunkle elektrische Entladung geschah mittelst eines ausgezeichneten Ruhmkor f f sehen Apparates, in welchem der Strom durch 6 Bunseivsche Elemente erzeugt wurde. Der aus der Kammer austretende Sauerstoff hatte einen starken Ozongeruch, der namentlich bei stundenlanger, mikroskopischer Untersuchuflfe des Pr\u00e4parates sich in l\u00e4stiger Weise kund gab. Die delet\u00e4re Wirkung des Ozons auf die F\u00e4ul-nissbacterien War am sch\u00f6nsten \u2014 wie dies schon Grossmann und May er hausen angeben \u2014 dann zu sehen, wenn bei Beginn der Versuche eine 74 bis 7\u00bb Stunde lang der Sauerstoff durch die Recklinghausen\u2019sche Kammer durchgeleitet wurde, worauf immer eine beschleunigte Bewegung und Theilung der F\u00e4ulnissbacterien eintrat. Wurde pl\u00f6tzlich der Inductionsapparat in Gang gesetzt, w\u00e4hrend der Sauerstoff weiter fortging, so sah man sofort Verlangsamung der Bewegung und nach 20 bis 30 Minuten einen absoluten Stillstand bei der Durchmusterung des ganzen mikroskopischen Pr\u00e4parates. Total verschieden war das Verhalten der Milz-brandbacterien \u2014 wie dies aus folgenden Versuchsprotokollen hervorgeht.\n1. Von einem um 3 Uhr an Milzbrand gestorbenen Kaninchen wird ein Tropfen Blut mit Humor aqueus vermischt und das Pr\u00e4parat in der Recklinghausen\u2019schen Kammer bei Bruttemperatur demi ozonisirten Sauerstoffstrome ausgesetzt. S\u00e4mmtliche im Gesichtsfelde sichtbaren Bacillen wachsen zu F\u00e4den. Um 7 Uhr, wo die F\u00e4den bereits \u00fcber das Gesichts* feld ausgewachsen sind, wird der Versuch unterbrochen. Die mit dem Tropfen aus der Recktinghausen'schen Kammer geimpfte Maus erlag nach 40 Stunden den Folgen der Infection.","page":366},{"file":"p0367.txt","language":"de","ocr_de":"367\n2.\tBlut vom Kaninchen, das um 7\u2018/a Uhl* Morgens an Milzbrand zu Grunde gieng. Beginn der Durchleitung des ozonisirten Sauerstoffs um 12 Uhr. Schon nach einer Stunde sieht man das Auswachsen in die Faden, indem die Bacillen doppelt bis dreifach so lang werden. An den neu ausgewachsenen F\u00e4den ist deutlich Quertheilung zu beobachten. Auch fand ich, dass einige Glieder nach der Quertheilung durch einfache Verschiebung sich von einander trennten. In den sp\u00e4teren Stunden war jedoch nur das Auswachsen in die F\u00e4den sichtbar. Um 7 Uhr Abends wird der Versuch, unterbrochen und das Pr\u00e4parat in den Br\u00fctofen gestellt. ; Am folgenden Tage Morgens enthalten einige sehr lang\u00e9 F\u00e4den, deutliche Sporen.\nVier noch weitere Versuche mit ozonisirtem Sauerstoff ergaben das gleiche Resultat, n\u00e4mlich Auswachsen in die F\u00e4den.\n3.\tEin milzbrandkrankes Kaninchen wird w\u00e4hrend der Agonie get\u00f6dtet und ozonisirter Sauerstoff durch das Blut durchgeleitet. Beginn des Versuches um lt/'te Uhr. Schon in der ersten Stunde sieht man Verl\u00e4ngerung der Bacillen, sodann Quertheilung und Lostrennung der Segmente durch Verschiebung genau so wie im Luft- oder Sauerstoffstrome. Gegen Ende des Versuches, nach mehrst\u00fcndigem Durchleiten des Ozons sind einzelne Bacillen in F\u00e4den ausgewachsen. Um 6 Uhr wird der Versuch unterbrochen.\nWie zu erwarten war, \u2014 wuchsen und vermehrten sich die Bacillen in ozonisirter Luft wie im ozonisirtem Sauerstoff. Statt mehrerer Versuche will ich nur einen anf\u00fchren, wo in dem mehrere Stunden nach dem Tode des Kaninchens entnommenen Blute die Bacillen im Strome ozonisirter Luft nicht in die F\u00e4den auswuchsen, sondern sich quertheilten und durch leise Verschiebung lostrennten. Auf Tafel II Fig 7 ist- die Theilung der Bacillen in ozonisirter Luft abgebildet.\nDas merkw\u00fcrdige Ergebniss der Versuche rnitOzon hat mich zuerst auf die Vermuthung gebracht, dass es vielleicht Folge einer fehlerhaften Versuchsanordnung war. Der Einwand lag nahe, dass der Ozon nur den Rand und nicht das","page":367},{"file":"p0368.txt","language":"de","ocr_de":"368\nCentrum des capill\u00e4ren Raumes ber\u00fchre, \u2014 allerdings sprachen\nc\nentschieden dagegen die Versuche mit Sauerstoff und Kohlens\u00e4ure, die in der gleichen Kammer ausgef\u00fchrt, so verschieb denen Effect auf die Bacillen aus\u00fcbten. Dass das Ozon in den ganzen Tropfen der Kammer diffundirt, zeigten ferner die Versuche mit den F\u00e4ulnissbacterien, wo nach halbst\u00fcndiger Durchleitung regelm\u00e4ssig ein absoluter Stillstand der F\u00e4ulnissbacterien erfolgte. Dass wirklich Ozon das Leben der Milzbrandbacillen nicht hindert, sondern eher f\u00f6rdert, geht mit Sicherheit aus folgenden Versuchen hervor.\nDurch 2\u20143 cm. in einem Reagenzr\u00f6hrchen befindlichen milzbrandbacillenhaltigen Blutes wurde eine halbe bis eine ganze Stunde lang stark ozonisirter Sauerstoff durchgeleitet\u2014 hierauf Kaninchen mit dem Blute geimpft. In mehreren solchen Versuchen giengen die geimpften Thiere regelm\u00e4ssig an Milzbrand zu Grunde. In einem Versuche sogar wurden zwei cm. Milzbrandblut mit Humor aqueus verd\u00fcnnt, \u2014 in einem Dreikugelapparat, \u2014 wie er bei Stickstoffbestimmungen nach Will und Varrentrap benutzt wird, gebracht und durch dasselbe 7 Stunden lang ozonisirter Sauerstoff bei Zimmertemperatur-durchgeleitet. Nach so langer Behandlung mit Ozon wurden last alle Blutk\u00f6rperchen zerst\u00f6rt, die Farbe der Fl\u00fcssigkeit wurde olivengr\u00fcn und durch spektroskopische Untersuchung konnte man nur Spuren von Oxyh\u00e4moglobin in der L\u00f6sung nachweisen. Die Bacillen dagegen zeigten keine Ver\u00e4nderung, sie waren homogen, glashell, ohne jede k\u00f6rnige auf Absterben deutende Tr\u00fcbung. Mit diesem Blute geimpfte Thiere \u2014 ein Kaninchen und eine Maus \u2014 sind arji Milzbrand nach 48 Stunden gestorben.\t!\nDas Verhalten der Milzbrandbacillen gegen Ozon kl\u00e4rt uns \u00fcber manche bis jetzt unverst\u00e4ndliche Punkte auf, die die durch Spaltpilze bewirkten Infectionskrankheiten betreffen. Wie schon Eingangs erw\u00e4hnt k\u00f6nnen die gew\u00f6hnlichen F\u00e4ulnissbacterien von den Athmungs- und Verdauungsorganen aus in die n\u00e4chstliegenden Dr\u00fcsen gelangen. Uebereinstim-mend wird hervorgehoben; dass weder in den gesunden Geweben noch im Blute entwickelte Formen der Spaltpilze\nv..","page":368},{"file":"p0369.txt","language":"de","ocr_de":"369\nsich finden. Auch betonen alle Beobachter, dass im circulirenden Blute die wenigsten, oder gar keine Sporen der Spaltpilze zu finden seien. Nun wissen wir aber, dass die Oxydationen im Thierk\u00f6rper genau so geschehen \u2014 wie wir sie ausserhalb desselben durch activen Sauerstoff oder Ozon bewirken k\u00f6nnen. Ozon t\u00f6dtet die gew\u00f6hnlichenF\u00e4ulnissbacterien in jedem Stadium ihrer Entwickelung und nichts liegt n\u00e4her als die Annahme, dass die Keime der F\u00e4ulniss-bacterien desshalb nicht zur Entwicklung und zum Leben im Blute resp. Geweben kommen, weil der daselbst befindliche active Sauerstoff sie sofort zerst\u00f6ren w\u00fcrde. Man kann demnach vermuthen, dass nur solche Formen der Spaltpilze, welche gleich den Milzbrandbacillen, durch Ozon* nicht ver\u00e4ndert werden, in den Gewebe\u00ab und im Blute sich entwickeln k\u00f6nnen und durch ihren Lebensprocess resp. specifische Producte ihres Stoffwechsels oder auf irgend eine andere Weise die verschiedenen Formen der Infections-krankheiten bewirken.\nIm Anschluss an diese Untersuchungen will ich \u2022 noch einige von mir beobachtete Formen der Milzbrandb\u00e4cillen beschreiben, die ich alle als krankhafte und Absterbungsfor-men bezeichnen m\u00f6chte. \u2014 Ich sah sic namentlich dann auftreten, wenn die Temperatur in der Recklinghausen\u2019scben Kammer \u00fcber 50\u00b0 G. war oder das Pr\u00e4parat eintr\u00f6cknete, ferner bei saurer Reaction der N\u00e4hrl\u00f6sung oder nach l\u00e4ngerem Verweilen in der Kohlens\u00e4ureatmosph\u00e4re. Ist die Reaction der N\u00e4hrl\u00f6sung sauer, wie ich das wiederholt bei meinen Vorversuchen mit Ozon beobachtet habe, so wachsen die Bacillen nicht in F\u00e4den, sondern man bemerkt zuerst eine bedeutende Verdickung der St\u00e4bchen, sodann end- oder seitenst\u00e4ndige knospenartige Anschwellungen, welche aus wachsen und so ramificirte Formen bilden, wie Fig. 8 (a. b. c.) darstellt. Nach mehreren Stunden zeigen sich in den Anschwellungen k\u00f6rnige, sporen\u00e4hnliche Gebilde. Wurden diese Pr\u00e4parate 10\u201420 Stunden lang im Br\u00fctofen gehalten, so","page":369},{"file":"p0370.txt","language":"de","ocr_de":"370\nzeigte sich keine wesentliche Ver\u00e4nderung, keine deutliche Sporcnbildung und nur der Inhalt dieser ver\u00e4stelten Gebilde wurde mehr granulirt. Kaninchen oder M\u00e4use mit diesen Formen geimpft blieben stets gesund. In seiner Monographie hat Toussaint\u2019) den meinigen \u00e4hnliche Formen abgebildet und als sporanges polyspores bezeichnet. Sie wurden durch Kulturen von Milzbrandsporen im Hundeblutserum erhalten. Toussaint giebt jedoch an, dass die in seinen Sporangi\u00e7n entstandenen Sporen gew\u00f6hnliche Milzbrandbacillen repro-duciren.\nDiese Arbeit wurde auf Veranlassung des Herrn Prof. Nencki und in dessen Laboratorium ausgef\u00fchrt und ich spreche f\u00fcr seine freundliche H\u00fclfe ihm meinen w\u00e4rmsten Dank aus.\n\u2019) Loc. cit., Taf. I, Fig. 15.\nBern, im Juli 1880.\nErkl\u00e4rung der Tafel I.\ni\nFig. 2, 3 und 4. Vermehrung der Milzbrandbacillen durch Theilung im Sauerstoffstrom c.\nFig. 5. Desgleichen im Luftstrome.\nFig. 0. a. Zu F\u00e4den ausgewachsene Bacillen im Strome ozonisirten Sauerstoffs\u2014nach 5 Stunden, b. das gleiche Pr\u00e4parat nach 1 (M\u00fcndigem Verweilen im Br\u00fctofen.\nFig. 7. Theilung der Bacillen im Strome ozonisirter Luft.\nFig. 8. Abnorme Formen der Milzbrandbacillen im Strome ozonisirter Luft \u2014in saurer N\u00e4hrl\u00f6sung, a. b. c. ist dasselbe Pr\u00e4parat nach 2\u20143*/\u00ab und 5 Stunden.\nFig. 9. a. Milzbrandbacillen durch zuf\u00e4lliges Erhitzen des Pr\u00e4parates auf 50\u00b0 C. ver\u00e4ndert, b. K\u00f6rniger Zerfall.","page":370},{"file":"p0396s0001tablei.txt","language":"de","ocr_de":";// .V\\fnhnnh l rhrr Mi/\\l>nnulho\u00eft/hu\n!\u00abt I\n//,< V.\n4\n\n/ ' '! <i\n/v./ ;\n\nb %s\n: /'\u2022 \u2022 . _. ; ( v..\u2019 \u2018\n' \u2022*\t: i\nV\nW-i\nc\u00bb>v\u00f6\t.\nOo\nt\u00bb9 \u00c4\u00ae \u00a9e\nN\n* ' \u00ab\nc0 oc\t*\n\nFin V\n\u2022\u2022\n\u2022 . V* ' V\nv. 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