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{"created":"2022-01-31T12:38:59.807581+00:00","id":"lit16393","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Fraenkel, A.","role":"author"},{"name":"F. R\u00f6hmann","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 4: 439-450","fulltext":[{"file":"p0439.txt","language":"de","ocr_de":"Phosphorvergiftung bei H\u00fchnern.\nVon A. Frenkel und F. Kohmann.\n(Der Redaktion zugegangen am 18. Oktober 1H8U).\nBekanntlich fanden S c h u 11 z e n und Ries s *) im Harne bei acuter Leberatrophie des Menschen neben Oxymandel-. ( saure und Fleiscbmilchs\u00e4ure Leucin und Tyrosin. Dagegen vermochten sie nicht die beiden letzteren K\u00f6rper bei Phosphor? Vergiftung nachzuweisen, trotzdem bereits darauf bez\u00fcgliche Angaben von Wyss*) Vorlagen. Im Gegentheil betrachteten sie das Vorkommen von Leucin und Tyrosin im Harn als' pathognomonisch f\u00fcr die akute Leberatrophie.\u2019 Dem Einen' von uns3) gelang es jedoch auch bei Phosphor Vergiftung aus dem Harne des Manschen gr\u00f6ssere Mengen von reinem Tyrosin darzustellen, Leucin dagegen nur an seinen charakteristischen \u2022 Eigenschaften im Leichenblute nachzuweisen4).\t-\nGleichzeitig mit dem Auftreten von L\u00e9ucin und Tyrosin wurde, entsprechend den Beobachtungen von Storch und Bauer5) am Hunde, eine ausserordentliche Vermehrung der | Stickstoffausscheidung constatirt. Es betrug trotz protrahirter Inanition des betreffenden Patienten die in 24 Stunden aus-\n*) Annalen des Charit\u00e9krankenhauses etc. Bd. XV, 1869.\n*1 Schweiz. Zeitschr. f. Heilkunde, Bd. 3, S. 321, 1864.\n3)\tA. Fr\u00e6nkel. Ein Beitrag zur Lehre von der akuten \u2019 Phosphorvergiftung. Berl, klin. Wochenschrift 1878, Nr. 19.\n4)\tLhr Leser mag hieraus zugleich entnehmen, dass der von Sot* nitschewsky (S. diese Zeitschrift, Bd. Ill, S. 391) anderthalb Jahre nach dem Erscheinen obiger Arbeit versuchte Nachweis, ob das von froheren Autoren bereits im Blute und in der Leber bei Phosphorver* giftung gefundene Leucin und Tyrosin als vitales oder postmortales Product aufzufassen sei, unn\u00f6thig war.\n*) Zeitschrift f. Biologie, Bd. VII\t\u2019 >","page":439},{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"440\ngeschiedene Stickstoffmenge (durch Verbrennen mit Natronkalk bestimmt) nicht weniger als 23,76 gr, wovon, wie die Bunsen\u2019sche Bestimmung ergab, nur 10,42 gr auf Harnstoff, die \u00fcbrigen 13,34 gr dagegen auf Rechnung der Amidos\u00e4uren kamen.\nDurch die Phosphorvergiftung wird also ein Eingriff in den Organismus bewirkt, welcher mit einem abnormen Untergang von stickstoffhaltigem K\u00f6rpergewebe verbunden ist, und gleichzeitig treten Ver\u00e4nderungen im Stoffwechsel ein, durch welche die stickstoffhaltigen Substanzen nicht bis in ihre Endproducte, also besonders Harnstoff gespalten, sondern K\u00f6rper ausgeschieden werden, die wir auf Grund anderer Beobachlungen als Vorstufen des Harnstoffs zu betrachten gezwungen sind.\nWorin diese Alteration besteht, dar\u00fcber kann man sich verschiedene Vorstellungen machen1). Jedenfalls scheint dabei eine Herabsetzung der Oxydation, wie sie beim Hunde von\nStorch und Bauer durch Nachweis biner verminderten\n\u00bb *\nSauerstoffaufnahme und Kohlens\u00e4ureaussdieidung constat\u00e2t wurde, eine gewisse Rolle zu spielen.\nWir halten es weiterhin f\u00fcr in hohem Grade wahrscheinlich, dass die Leber als diejenige St\u00e4tte zu betrachten sei, wo uuter normalen Veih\u00e4ltnissen der Harnstoff gebildet wird und wo bei der akuten Leberatrophie und zuweilen bei Phosphorvergiftung diejenigen Ver\u00e4nderungen eingreifen, welche zur Ausscheidung von Leucin und Tyrosin f\u00fchren. Daf\u00fcr spricht besonders der Umstand, dass in dem erw\u00e4hnten Falle von Phosphorvergiftung des Menschen die Ausscheidung von Tyrosin mit einer Atrophie der Leber zusammentiel, w\u00e4hrend sich in den von Schnitzen und Riess publicirten F\u00e4llen kein Leucin und Tyrosin im Harne, aber auch keine Atrophie, sondern Fettleber fand.\nDiese Beziehungen der abnormen Stoffwechselproducte zur Leberfunction schienen uns einer weiteren experimentellen Verfolgung Werth.\n\u2018l Vergl. Schult zen uml Hi ess a. a. O. S. 92 und ff.; ferner A. Fr\u00e6nkel, Virchow\u2019s Archiv, Bd. 67, S. 278 u. ff.","page":440},{"file":"p0441.txt","language":"de","ocr_de":"Ul\nWir richteten hierbei unser Augenmerk zun\u00e4chst auf den Organismus der V\u00f6gel, und zwar eines Theils deshalb, weil S\u00e4uget liiere, speciell Hunde, zu einer protrahirten Vergiftung mit Phosphor nicht geeignet sind, anderen Theils gewisse der Neuzeit angeh\u00f6rige Thatsachen es nahelegten, dass vielleicht gerade im Vogelorganismus die uns interes-sirenden Stoffwechselanomalien in einer besonders charakteristischen Weise (S. weiter unten) ablaufen w\u00fcrden.\nNach den Untersuchungen von v. KnicrienU) werden die Amidos\u00e4uren, welche nach Schultzen und Nencki*) m S\u00e4ugethierorganismus in Harnstoff \u00fcbergehen, in dem der V\u00f6gel in Harns\u00e4ure verwandelt. Von Kni\u00eariem schliesst daraus, dass wahrscheinlich dieselben K\u00f6rper, welche jni S\u00e4ugethierorganismus beim Ei weisszerfall gebildet werden und somit Vorstufen des Harnstoffs sind, auch im Vogelorganismus entstehen und verm\u00f6ge besonderer Eigent\u00fcmlichkeiten des letzteren nicht in Harnstoff, sondern in Harns\u00e4ure \u00fcbergehen.\t|\t5\nMit Zugrundelegung dieser Anschauung kann man zu folgendem Schl\u00fcsse gelangen. Wenn die Ph\u00f6sphorvergiflung beim Menschen unter gewissen, bisher allerdings noch nicht zur Gen\u00fcge erkannten Umst\u00e4nden eine derartige Alteration des Stoffwechsels bedingt, dass die Eiweissk\u00f6rper nicht bis in ihre Endprodukte gespalten werden, sondern Vorstufen des Harnstoffs zur Ausscheidung gelangen, so wird dieselbe im Vogelorganismus \u2014 vorausgesetzt, dass ihr Effect auf den Stoffwechsel in diesem ein analoger wie im menschlichen K\u00f6rper ist \u2014 eventuell ebenfalls das Auftreten von Vorstufen in den Excrementen, in diesem Falle aber nicht des Harnstoffs, sondern der Harns\u00e4ure bewirken. Diese w\u00e4ren den soeben angef\u00fchrten Knieriem\u2019schen Untersuchungen entsprechend gleichfalls Leucin und Tyrosin.\nEs w\u00e4re aber ebensogut m\u00f6glich, dass unter dem Einfluss der Phosphorvergiftung ganz andere Produkte in gr\u00f6sserer\n') Zeitschrift f. Biologie, Bd. XIII.\n*) Berichte d. deutsch, chem. Gesellschaft, Bd. Il, S. 5S6; Zeitschrift f. Biologie, Bd. VIII, S. 134.","page":441},{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"442\nMenge entst\u00fcnden, welche sich ebenfalls auf eine durch diese bedingte Ver\u00e4nderung in den StofTwechselvorg\u00e4ngen vor allem der Leber zur\u00fcckf\u00fchren Hessen.\nWir dachten hierbei an die Untersuchungen von Jaff\u00e91). Bekanntlich hat dieser einen schon von Meisssner und Shepard') beobachteten K\u00f6rper, welcher nach F\u00fctterung mit Benzoes\u00e4ure im Vogelharn auftritt, einer genauen und eingehenden Untersuchung unterworfen und hierbei gefunden, dass sich die Benzo\u00ebs\u00e2ure im Vogelorganismus nicht mit Glycocoll zu Hippurs\u00e4ure, sondern mit eine? von ihm Ornithin genannten basischen, N-haltigen Substanz (Diamidovalerian-s\u00e4ure V) zu Ornithurs\u00e4ure verbindet.\nWenn, wie sehr wahrscheinlich, dieser K\u00f6rper in der Leber gebildet wird, so konnte vielleicht bei einer Alteration der Leberfunction durch Phosphprvergiftung ein mit dem Ornithin in Beziehung stehender K\u00f6rper auftreten.\nDiese Vermuthungen haben sich nun allerdings nicht best\u00e4tigt, indem weder Leucin und Tyrosin, noch ein anderer fremdartiger K\u00f6rper von uns in den Excrementen gefunden wurde, ein Resultat, welches mit R\u00fccksicht auf die obigen Auseinandersetzungen insofern weniger auff\u00e4llig erscheint, als bei keinem der vergifteten Thiere nach dem Tode eine Verkleinerung der Leber beobachtet wurde. Vielmehr bot letztere durchaus normale Gr\u00f6ssenverh\u00e4ltnisse dar, schien einige Male sogar eher etwas volumin\u00f6ser als normal und war meist intensiv verfettet. Bei mikroskopischer Untersuchung zeigten sich jedoch die verfetteten Zellen allenthalben wohl erhalten.\nDahingegen ergaben sich in Bezug auf Stickstoff- und Harns\u00e4ureausscheidung Resultate, welche der Mittheilung werth erscheinen.\nMethode der Untersuchung.\n\u00ab Von den drei H\u00fchnern, in deren Excrementen wir bei Phosphorvergiftung Stickstoff und Harns\u00e4ure bestimmten, wurde das eine \u2014 im Folgenden als Huhn Nr. I bezeichnet\n*) Berichte d. deutsch, chem. Gesellschaft, Bd. X, S. 1925.\n*) Zeitschrift f. ration. Medicin, Bd. 31, S. 1868.","page":442},{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"443\n\u2014 in einem gew\u00f6hnlichen, reinen Blechk\u00e4fig gehalten. Die Excremente wurden auf das sorgf\u00e4ltigste gesammelt ; geringe Verluste liessen sich nicht vermeiden.\nDie beiden anderen H\u00fchner befanden sich in Zwangsk\u00e4figen, so dass ihre Excremente ohne jeglichen Verlust in tarirten Porzellanschalen aufgefangen werden k\u00f6nnten.\nDie lufttrockenen gewogenen Excremente wurden in einer Reibschale pulverisirt, eine Probe davon bei 100 bis 110\u00b0 getrocknet und zur quantitativen N- u n d U-Bestimmung verwandt.\t\u00ab\nDer N wurde bei Hulm I nach Dumas, in den folgenden Versuchen durch Verbrennen mit Natronkalk bestimmt. Die Bestimmung der \u00dc1) geschah in folgender Weise; 1\u20142 gr, genau abgewogen, wurden wiederholt mit siedendem absolutem Alkohol extrahirt. Die extrahirte Masse mit circa 1,8 procentiger Natronlauge gekocht und durch ein Papierfilter filtrirt. Dies gelang in den meisten F\u00e4llen leicht, in keinem war es unm\u00f6glich. Aus dem Filtrat wurde die U durch H CI gefallt und zur Zersetzung der sich dabei bildenden harnsauren Salze in der W\u00e4rme digerirt. Nach 48 st\u00e4ndigem Stehen auf Eis wurde der Niederschlag auf einem gewogenen Filter gesammelt, mit kaltem Wasser bis zum Verschwinden der Chlorreaction ausgewaschen. Correction nach Zalesky. Schliesslich wurde der Niederschlag auf dem Filter noch mit absolutem Alkohol so lange gewaschen, bis das Filtrat farblos ablief, dann getrocknet und gewogen.\nDen Phosphor erhielten die H\u00fchner in der Weise, dass ein St\u00fcckchen der wasserhellen Substanz unter Wasser abgeschnitten, in einem mit Wasser gef\u00fcllten Pyknometer gewogen und mit einer Brodpille in den Hals geschoben wurde.\nAlle H\u00fchner hungerten.\n*) Vergl. von Knieriem. a. a. Orte.","page":443},{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":". Phosphor-Hahn.\n444","page":444},{"file":"p0445.txt","language":"de","ocr_de":"445\ntJ JS I s\nC w 1 \u2022\n-\t-fl y\nCw ,p*\n-\td>\ns-\ncd\nt*\nCu\nc\n.2 \u00ab\nt* CO ^\nS g\nSc\nc\n1) u _ _. tc 0)\n\"Sfe\n0) X Q *3\n\u2022 \u00a3 cs ^ \u00ae*\ne \u00ab a \u20185 *S\n^\" 2 5\nt-rr a e.-* S* \u00ae s c 5 sus\n5 2 a\u00bb* \u00ae\n\u00aby. \u00ab** I\" X\n3 \u00a3*\u00ab r-: JS\nrt g c \u2014 2 93 \u00c6 \u2019S3 S c\nN m 5^73 r;.2 e o \"g-o <D c O fi 4> I\nCV'S S \u00ab\nU\tm j\n\u00ab *2 *X\nv) US\tu\n*\u00ae -*g g\u00a3\n*\u2022\u00a75 81,\n3 'S \u00a7 J5\nM \u00ab 2 \u00bbTS\na> Sfc\n\u2022*\t5\n.22 3 ed ^ cd *; X\n\u00a3 a> *r\n\u00ff -3 fc.\nee a, \u00a3 i!g!\nsl|^\nc u 2 \u2019S o\n-ws2\"\na\u00bb 'O O fi\na>\nt- W 0) 5 \"O a>\nO) fc. *\n~ g\nU\na?\ni\ncn\nO\nP\nas\nh\n\u00a9\nX\n\u00c4\nOB\ne\nx\nPm\nS ~ \" e.s\n\u2022\u2014 \u2022\u2022* \u00c7B \u00ae\ng** x\n.. o#*3\n\u00abss e\u00bbc S \u25ba2 *S c *.\n~\t*3\t0) -C\nN *\u2022 fi, X \u00a9\n.J\ncd \u00e7d a) t, ,\n0\u00a3>\u00a3\u00bbC O\n\u00ab- \u00ae *2 *5 \u00a7 eSS-s\no \u00ff O 0)\np -2 .* x\nC O COL,\n4) 0) 3\t5\n> -2 2 c s Q _W\n0>\nbfi\nI \u2018uapuijjapdfM fl aap ui qais uass\u00abi sjjo]sjjoi]siuiuiKsag sap -ja oo \\ uo4\\\tr\u00bb\t\u00ab*\t; o\t.ob- 00\t~ <N '\tt'\u00bb >\nqauqaajaq a\u00fciiafl-fl jap sue ^\t| 0,268 6,503\n\u2022saao\u00eej uaqaqi -sppiMao ooi ui Q\to> CO \u25a0 \u00ae-'S\nid\ti\t0,806 19,51\n\u2022\u00c4BX oad \u00e4unpiaqossny-^\t0,159 1,131 !\u2022\u2022\u2022\nsao\u00e6j uaqaqi -siqaiMa\u00bb) ooi \u00ab! N\tCD\tO 00\t*H \u2014*\u00bb *. ^ O\tt\" (M\n55\t\u00d9 \u25a0\te\u00bb\t1 \u2022 0,9546 9,051\n*iau3|oo.iiafl oOJI laq saaay\t8,79 *. 33,39\n\tO\tt \u00bbC\tU. 0\to \u00a9 1\tft\nGewichtsabnahme: \u25a0'\t\u2022\t.\ti . gr.\tpro Tag 26 36\n\tin 6 Tagen 156 in 8 Tagen 287\niqaiMaSjadjo)! \u00a3\t\n\t\u00ae\u00ee \u00e8 e> o\u00bb\n\tBeginn des ersten Hungertages . . . Ende, des sechsten Hungertages . . . Ende des vierzehnt. , Hungertages . . .\nDatum.\t\u2019S\trs E \u00bb5\t5 Q0 I- 00\t\u00a9i 1\t\u00ceI\t.^M \u2022\nZolfcchrift f. physiol. Chemie, IV.\n30\nBemerkung, Das Huhn s\u00e4uft das jeden Morgen frisch Vorgesetzte Wasser mit Begierde. Es erhielt in Summa 7,72 ctgr. Phosphor. Tod am 17. Beobachtungstage, nachdem das Thier Vom 14. Tage ab geringe Menge Graupen gefressen..\t'","page":445},{"file":"p0446.txt","language":"de","ocr_de":"III. Phosphor-Hahn\n44ft\n*U\u00bbpUl|JdpOIAV\n[\\ in ipis uassc| fqicnss.ins\u00eeuiun\u00eesan sap .hi 001 hoa^\n\u2022jauqaajaq a.Iuam-Q jap sill! x\n\u2022soaa:j uapaqi -s]i|.)!A\\ar) ooi \u00bb! n\nit\no.id\nflunpjaqossny-^\n\u2022saaasj uapaip\n-sp(aiMO{) ooi \u00bb! K\n\nU\nSb\nqou>iao.iia3 oOll !,ul *\u2122MA\n\u00a3\nx\nC3\nC\nX\ncS\nVi\nX\no\n4>\nO\nu\nit\n\u2022VipiAiaftiadjofl &\n\u2022xf\to\n\u25a0*\tto\nCO\tto\n5: L\nS &\nC 3 eS *\n\t\tV. 4i C it 4) i c\t\noo I'. *0\tI'. \u00a9 CO\t\t\n\u00a9\t>0\tu 3 Sc S\t\n\t\tb -r\t\n\u00bb0\tr-\ti\t3 9\t\nI'\u00ab\tto\t*m* JZZ\t\nO\u00ce\t<N\t\t\nOl\t*.o\te \u00ab\t\nto\t\to> *-\u00ab\t\nCO\t\u00a9\tX S- 45 45\t\n\t\u00a9\t3\t\n\t\tr/.> M C; \u00c4\t\nto\tX\t\t\nCO\to\t\t\nCO\to\tS\t\n\u00a9\t\u2014r\t3\t\n\t\tT\ti\t\nc\tCM\tIe 1\t\nOJ\tto\t\u00bb\t\nOl\toi\t\t\n\t\u00a9\t- o\t\nX\t\u00a9\t\u00a3 x\t\n\t\u00ae\to x\t\nX\tx~\t> s\t\u2022\nCO\t\"t\t\tw o\n\u00a9\tI-\t1 %\tH\n\tc?\tiic \u00d9\tC/i a\u00bb \u00c6\n\t\" \u2014'\u25a0\u2014\tS it\t\no\t\t\u00a3 \u00ab\to\n\u2019S\t\u00db o\to\t3\no\tArt\t\tC/3\n*c\tC. 2\t\u00e0 ft\tfc-\na \u00bb4 0\t\u00ab -r* 2 S a*\t\u00ab3\t- S s\tC3 > 7)\n\t- \t\t3* B\t0/\nici\n*5\n\u00a3\u00ab\na.\nc\n\u00ab\n&\n'X\nG-\u00ce\nCO\nc\n0)\n\u00bb\ns-\n\niO\nc\nX\ns\nI'.\t^\tCO\nQO\tco\tr^.\n\u2014\tO\tl-\nc \u2022 \u00ab .\n\u00a3 \u2022 \u00ae \u00ab cn \u00a7Jj \u00ab* rt\nu - 4>\n\u00a3 SO\n.\u00a3 \u00a3\nit) 3\n4) 3*\nca^\"\nc \u2022 4\u00bb .\na\nc \u2022\np <\u00bb\n4)\n\u00a3 m X 45 0. tt .2 rt\n2 *\nit ^ &\ntc \u00c4 Sp v> S\n\u00dc t\n- 45 it\n4) c _\n'S 3 O ^\nC\u00a7~\n-<\nC\u00cf\nw\nVi ^\n0) s\n^ac\n* d\nhi\u00ab\no\u00ae gi\n\u00bbeh\nu\n3\nvi\nu\no\n>\nV.\n4)\nrs\ntec\nX\n\u2014\nW\nc s '5b*a <g \u00a7\nCQ a)\nC\n4>\nX\n4>\n\u00ab\u00cf\u00cf\nc\n\u00bb3\n\u00a3\nu\nC\n3\nN\n\u00ca \u00db\n4)\n\u25a0Jl Vi\ne\u00a3>\n3 3 ^\na .SP e\n~ 45 .3\ns-\n4>\n\u00a3\n4)\n4)\nc\n4\u00bb\nit -\n.\u00a3 3\n#\t\t\t\t\tX 41\t\u00d6 tf.\ng\t35\tc 3\t\tA\tit\t\n3\tI'*\t\t\t\tU\t0/\n\tX\t\t\t\tX\t\u00d66\nrt Q\t\t29.\t\t12.\t45 Vi\trt","page":446},{"file":"p0447.txt","language":"de","ocr_de":"447\nAus dor vorstehenden Versuchsreihe von Phosphorhuhn I ergibt sich, dass mit dem Eintreten der Phosphorvergiftung die Stickstoffallsscheidung steigt. Am ersten und, zweiten Hungertage schied das Huhn noch unter dem Einfluss der; vorangegangenen Nahrungsaufnahme 1,1 gr. N, am' vierten und f\u00fcnften Tage 0,58 gr. N, dagegen am ersten und zweiten Phosphortage (d. h. 0. und 7. Hungertag) 1,29, dann 1,71 und 1,42 gr. N aus. Ebenso stieg die \u00dc von 2,3 gr. am ersten und zweiten und 1,1 gr. am vierten und f\u00fcnften Versuchstage nach der Phosphorvergiftimg auf 2,8 gr. \u2014 3,3 gr. \u2014 2,9 gr. Das K\u00f6rpergewicht nahm dementsprechend schneller, ab.\nEin gleiches Resultat ergibt ein Vergleich der Ausscheidung in der Zeit vor Aufnahme des Phosphors mit der nach Einnahme desselben bei Huhn II: in der sechst\u00e4gigen Vorperiode 0,95 gr. N und nur 0,8 gr. U, dagegen in der achtt\u00e4gigen Phosphorperiode 9,0 gr. N und 19,5 gr. (J. Ganz \u00e4hnlich stellen sich die Verh\u00e4ltnisse bei Huhn JII.\nEs zeigt sich daraus, dass auch bei H\u00fchnern unter dem Einfluss der Phosphorvergiftung ein enorm vermehrter Zerfall der stickstoffhaltigen Gewebe des K\u00f6rpers stattfindet. Dem entsprechend ist auch die Harns\u00e4ureausscheidung vermehrt, Ihre Menge ist aber nicht nur eine absolut gr\u00f6ssere, sondern der Antheil, welchen die Harns\u00e4ure an der Stickstoffausscheidung hat, w\u00e4chst. Deutlicher a\u00efs bei Huhn I zeigt sich dieses Verhalten bei Huhn II und III. Von 100 gr. des Ge-sammtstickstoffes der Excrementc wurden in der Harns\u00e4ure\nausgeschieden :\nbei Huhn II\nin der Vorperiode......... . 28,07 gr.\n.\t\u00bb\t\u00bb Phosphorperiode. . . . 71,7 \u00bb\nbei Huhn III\nin der Vorperiode.\t34,4 gr.\n\u00bb\t\u00bb Phosphorperiode. . . . 06,9 \u00bb\nW\u00e4hrend also im Hungerzustande der Stickstoff zum bei Weitem gr\u00f6ssten Tlieile nicht als Harns\u00e4ure ausgeschieden wird, sondern \u2014 was mit den Angaben von Meissner*)\n\u2019) Vgl. a. a. O.","page":447},{"file":"p0448.txt","language":"de","ocr_de":"448\n\u00fcbereiristimmt \u2014 wahrscheinlich als Harnstoff und Ammoniak, nimmt bei der Phosphorvorgiflung die Menge der Harns\u00e4ure auf Kosten der anderen Slickstoff haltigen K\u00f6rper zu.\nDiese abnorm reichliche Ausscheidung der Harns\u00e4ure-incnge w\u00fcrde also bei den V\u00f6geln eventuell in einem gewissen Analogieverh\u00fcltniss zu dem Auftreten von Leucin und Tyrosin in den betreffenden F\u00fcllen von Phosphorvergiftung des Menschen stehen. Auch hier ist es wohl gestattet, die Vermehrung der Harns\u00e4ure in Verbindung zu bringen mit der Herabsetzung der Oxyd\u00e2tionsvorg\u00e4nge durch die Phosphorvergiftung. Man kann sich vorstellen, dass die unter Mitwirkung von Sauerstoff vor sich gehenden Prozesse, welche\n+ +\nsonst zur schliesslichen Bildung von U beim Menschen und U\nund NHa neben \u00cfI bei den V\u00f6geln f\u00fchren, unter dem Einfluss des Phosphors, wie dort eine Ausscheidung von Tyrosin und wahrscheinlich auch Leucin, so hier eine solche von Harns\u00e4ure in abnorm grosser Menge bewirken.\nZum Schluss wollen wir noch die Resultate mittheilen, welche uns eine Zahlung der rothen Blutk\u00f6rperchen bei mit Phosphor vergifteten H\u00fchnern ergab.\nWir z\u00e4hlten die rothen Blutk\u00f6rperchen nach der von M. G. Hayem l) angegebenen Methode. Die Blutprobe wurde durch Anschneiden von einem der auf der unteren Seite des Fl\u00fcgels befindlichen Gef\u00e4sse gewonnen. Die Mischung bestand aus 2 cbmm Blut (kleine Pipette bis Theilslrich 2) und 1000 cbmm. 0,75 \u00b0/o iger Kochsalzl\u00f6sung (2 mal Va grosse Pipette). Gez\u00e4hlt wurde mit Hartnack Objectiv 5, Ocular 3 und einem gew\u00f6hnlichen Oc\u00fclarmicromcter, von dem ein jedes Quadrat f\u00fcr die benutzte Tubuseinstellung 2,37 Quadratmillimeter entsprach. Demnach muss man, um den Gehalt eines Cubik-millimeters Blut an rothen Blutk\u00f6rperchen zu erhalten, diejenige Zahl, welche angibt, wieviel rothe Blutk\u00f6rperchen in\neinem Volum der Mischung enthalten sind, dessen Oberfl\u00e4che\n1\n2,37 \u25a1min., dessen H\u00f6he V\u00bb nun. betr\u00e4gt, mit 5. -\t. 501\n= 1056,2 multipliziren.\n*) De la num\u00e9ration des globules du sang\u00ab Gaz. liebdom. de m\u00e9d. et de chir. 1875, p. 291.\n","page":448},{"file":"p0449.txt","language":"de","ocr_de":"449\nHahn IV.\nHunger, kein Phosphor.. \u2022\n\tGewicht gr.\tRothe Blutk\u00f6rperchen\t\t\nDatum\t\tin 1 \u25a1 des Ocul.-Microm.')\tin 1 cbinm. <\tBemerkungen.\n1879\t\t\t\t\n22. Juli\t\u2014\t\u2014\t\u2014\tErster Hungertag :\n2:1. \u00bb\t1021\t12,3\t13000\t\n21. *\t\u2014\t12,7\t13400\t- . . \\ .\n28. *\t804\t17,5\t18400\t\n29. \u00bb '\t837 .\t17,5\t18400\t\nHuhn V.\n\t\tHunger. Phosphor.\t\t\t\nDatum\tGewicht\tPhosphor\tRo Blutk\u00f6r in 1 \u25a1\tthe )erchen in\tBemerkungen.\n\tgr.\tctgr.\tdes Ocul.\u201d Mieromet-\t1 chmm.\t.. | \u25a0\n1879 22. Juli\t849\t\t22,2\t23000\tBeginn des : ersten\n23. \u00bb\t\u2014\t1,28\t21,9 .\t22000\tHungertages.\n24. \u00bb\t793\t1,00\t13.1\t13000\tTod. Section: nichts\n1\t\t\t\t- \u2022\tBesonderes.\nHahn Vf.\nHunger. Phosphor.\n\tGewicht gr.\t\tRothe Blutk\u00f6rperchen\t\t'\u2014r- ~r-~r\u2014.~r\u2014 r L.\nDatum\t\tPhosphor ctgr.\tin 1 \u25a1 des Ocul.-Micromet.\tin 1 cbmm.\tBemerkungen. * * \u25a0\n1879\t\t\t\t\t\n22. Juli\t\u2022 \t\t\t .\t21,0\t22100\t\n25. '\u00bb\t1320\t0,98\t'\u2022 \u2014\t\u2014\tErster Hungertag\n26. *\t1180\t1.86\t21,2\t22700\t\n27. \u00bb.\t1160\t1.30\t10,3\t10900\t\n28. *\t\u2014\t\u2014\t\t\u2014\tF\u00e6ces so auffallend\n29. \u00bb\t\u2014\t1,12\t\u2014\t\u2014\tblaugr\u00fcn, wie bisher noch in keinem Falle.\n30. \u00bb\t1073\t\t3,3\t:V480 i 1\tAuffallende Bl\u00e4sse des Ranimes.'\n\u2018) Also in 2,37 . ' \u00bb cuhinm. \u00ab1er Mischung\u00ab\n\u25a0 \u00fc","page":449},{"file":"p0450.txt","language":"de","ocr_de":"450\nAus vorstehenden Tabellen ergibt sich, dass im Hunger-zustande (Huhn IV) die relative Menge der rothen Blutk\u00f6rperchen nicht abnimmt. Dieselbe erscheint sogar in unserem speciellen Falle vermehrt. Dies ist aber, wie anzunehmen, nur darauf zur\u00fcckzuf\u00fchren, dass die fl\u00fcssigen Bestandteile des Blutes durch den Hunger mehr abgenommen haben, als die k\u00f6rperlichen.\nDagegen sinkt, wie die Tabellen V und VI lehren, die Anzahl der rothen Blutk\u00f6rperchen durch die Phosphorvergiftung anfangs allm\u00e4hlig, dann ganz rapide. Bei Huhn VI nimmt sie im Verh\u00e4ltniss von 21,0 auf 3,3 ab.\nEine derartige Verminderung der rothen Blutk\u00f6rperchen gibt eine Vorstellung davon, in wie hohem Grade die Oxydations-. Vorg\u00e4nge bei der Phosphorvergiftung beeintr\u00e4chtigt sein m\u00fcssen, und unterst\u00fctzt die Anschauung, nach welcher die beobachteten Alterationen des Stoffwechsels in director Beziehung zur Herabsetzung der Oxydation stehen.\nBerlin, im October 1880.","page":450}],"identifier":"lit16393","issued":"1880","language":"de","pages":"439-450","startpages":"439","title":"Phosphorvergiftung bei H\u00fchnern","type":"Journal Article","volume":"4"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:38:59.807586+00:00"}