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{"created":"2022-01-31T12:37:44.923325+00:00","id":"lit16396","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Weyl, Th.","role":"author"},{"name":"X. Zeitler","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 5: 10-12","fulltext":[{"file":"p0010.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber den Sauerstoffgehalt nat\u00fcrlicher W\u00e4sser verglichen mit ihrem Gehalte an organischer Substanz.\nVon Th. Weyl und X. Zeltler.\n(Aus dem physiologischen Institut zu Erlangen).\nWir legten uns die Frage vor, ob der Gehalt eines Wassers an gasf\u00f6rmigem Sauerstoff in einem bestimmten Verh\u00e4ltnis zum Gehalt des Wassers an organischer Substanz stehe. Es Hess sich vermuthen, dass mit steigendem Gehalte an organischer Substanz der Gehalt an Sauerstoff abnehmen wurde.\n\u2022 [\nDer Sauerstoff wurde nach der Methode Sch\u00fctzenberg e r s *) durch Titrirung mit hydroschwefligsaurem Natrium in einer Wasserstoffatmosph\u00e4re bestimmt. Unser Apparat unterschied sich nur wenig von demjenigen, welchen Tie-mann und Pr eusse2 * * S.) benutzten. Ein Heber8), welcher w\u00e4hrend der Titrirung geschlossen war, leistete uns gute Dienste. War eine Titrirung beendet, so wurde das Wasser durch den Heber abgelassen. Dann war die Flasche schnell zu einer zweiten Bestimmung bereit.\nDie organischen Substanzen haben wir nach K\u00fcbel bestimmt. Allerdings ist es bei Untersuchung von W\u00e4ssern, deren organische Substanzen sich durch Cham\u00e4leon in saurer L\u00f6sung nur schwer oxydiren lassen, fast in das Belieben des Experimentators gestellt, wann er die Oxydation f\u00fcr beendet ansehen will. Es zeigt sich n\u00e4hmlich in solchen\nl) Bull, de la Soc. chim. 1873.\n\u2022) Berl. Berichte 1879, S. 1768.\n\u2022) J. Koenig und Krauch, Zeitschr. f. analyt. Chemie 1880,\nS. 272.","page":10},{"file":"p0011.txt","language":"de","ocr_de":"11\nI\nF\u00e4llen, dass die von K\u00fcbel benutzte Endr\u00e9actidn (Zusatz der Cham\u00e4leonl\u00f6sung, bis das Wasser bleibend rolh erscheint) wieder verschwindet, wenn man das vorher unter Zusatz von Schwefels\u00e4ure 10\u201415 Minuten lang gekochte Wasser einige Zeit bei Zimmertemperatur stehen l\u00e4sst. Dieser Ungenauigkeit l\u00e4sst sich, wie wir uns \u00fcberzeugten, wenigstens zum Theil begegnen, wenn man derartige W\u00e4sser mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure und einem gen\u00fcgenden Ueberschusse von Cham\u00e4leonl\u00f6sung ca. 20 Minuten und l\u00e4nger im Kochen erh\u00e4lt und dann die Reaction beendet.\nWir haben nachstehende Werthe gewonnen :\nNr.\tMonat 1880\tJO\tB\tSauerstoff In CC. pro Liter Wasser reducirter Werth.\tK-Per- manganat pro 100000 Theile Wasser.\t.. \u00bb * \u00ab . \u2019 \u2019 i Bemerkungen. Alle Viitmer in Erlangen gench\u00f6pft.\n1\tJuni\t12\t735,3\t, 4,4207\t0\tWasserleitung. Gutes, etwa\u00ab matte\u00ab Trlnkwamer.\nII\tJuli\t14\t.740,0\t3,4915\t2,291 (!)\tUngeniessh. Wasser. Obere Karlmstraaac.\nIII\tJuli T 1\t12\t736,5\t3,3404\t0,395\tSchlechtes Wasser. . Zuin F\u00fcchsen.\nIV\tJuli\t25\t734,0\t3,2845\t0,26\tSchlechtes Wasser. Spttalatrvne 41.\nV\tJuli\t14\t736,5\t3,1895\t.1,185(1)\tUngeniessh. Wasser. .WaB\u00e9erthnrqwtraaM 10.\nVI\tJuli\t11\t734,0\t2,4955\t0,92\t\u00dc ngeniessb. Was - er. SpitalHtraHMc \u00dcl.\nVII\tJuli\t16\t740,0\t2,1392\t3,42\tV\u00f6llig ungen. Wasser . Br\u00e4rohauBgaMte.\nVon den mitgetheilten Bestimmungen widersprechen Nr. II und V der von uns gemachten Annahme.\nIn den anderen W\u00e4ssern fand sich mit steigendem Gehalt an organischer Substanz weniger Sauerstoff.","page":11},{"file":"p0012.txt","language":"de","ocr_de":"12\nAus der Tabelle geht weiter hervor, dass der Gehalt an gasf\u00f6rmigen Sauerstoff kein Maass f\u00fcr die G\u00fcte eines Wassers abgibt. Dies ist wohl schon von anderer Seite bemerkt worden.\nUebrigens ist der (Sauerstoffgehalt desselben Wassers \u2014 nat\u00fcrlich der reducirte Werth \u2014 keine constante Gr\u00f6sse, wie aus nachfolgenden Zahlen hervorgeht.\nNr.')\tMonat 1880\trpo\tB\tSauerstoff reducirler Werth in CC. pro Liter Wasser.\tMonat 1880\tJO\tB\tSauerstoff reducirter Werth in CC. pro Liter Wasser.\n11\tJuni\t10\t732,5\t3,9116\tJuli\t14\t740,0\t3,4915\nIV\t*\t13\t730,5\t3,8536\t\u00bb\t25\t734,0\t3,284\nVI\t\u00bb\t13\t734,6\t1.9701\t\u00bb\t11\t734,0\t2,4955\nVII\t\u00bb\t11\t736,7\t2,0396\t\u00bb\t16\t740,0\t2,1392\n') Vergleiche vorstehende Tabelle.\nErlangen, den 3. August 1880.\n\u2022 \u2022 L","page":12}],"identifier":"lit16396","issued":"1881","language":"de","pages":"10-12","startpages":"10","title":"Ueber den Sauerstoffgehalt nat\u00fcrlicher W\u00e4sser verglichen mit ihrem Gehalte an organischer Substanz","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:37:44.923331+00:00"}