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{"created":"2022-01-31T12:31:53.669864+00:00","id":"lit16412","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Cahn, Arnold","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 5: 213-232","fulltext":[{"file":"p0213.txt","language":"de","ocr_de":"Zur physiologischen und pathologischen Chemie dos Auges.\nVon Arnold Cnhn aus Worms.\n(Der Redaktion \u00e4bsrgebeu am 14. M\u00e4rz 1881.)\nA. Retina.\n-\t-n\nSo reich die Literatur bez\u00fcglich der histologischen Structur der Retina ist, so sp\u00e4rlich fliessen die Berichte betreffs der chemischen Beschaffenheit derselben ; dieser Mang\u00e9l machte sich besonders in der letzten Zeit geltend, in der so interessante Arbeiten \u00fcber physiologische Vorg\u00e4nge in diesem Organ erschienen. Man hat sich bisher immer begn\u00fcgt, aus der morphologischen und ontogenetischen Verwandtschaft mit der grauen Hirnsubstanz auch auf chemische Identit\u00e4t zu schliessen *) ; mit welchem Recht, sollten meine Analysen lehren.\nSeitdem Blessig2) vor 25 Jahren die bez\u00fcglichen Befunde Schmidt\u2019s mitgetheilt hat, ist eine derartige Untersuchung nicht mehr vorgenommen worden, und die zerstreuten microchcmischen Reactionen k\u00f6nnen kein einheitliches' Bild geben. Schmidt erhielt aus dem Alcoholextract mit Platinchlorid einen crystallinischen Niederschlag, wahrscheinlich von Neurinplatinchlorid, der sich unter TrimethylamingerucK zersetzte, und dann zwei Eiweiss \u00e4hnliche K\u00f6rper, die trotz der sehr genau angegebenen Reactionen auch heute noch nicht genauer zu definiren sind. \u2014 Da inzwischen die Kenntnisse \u00fcber die Bestandteile der nerv\u00f6sen Gewebe sich erweitert haben, schien es an der Zeit, auch die Netzhaut einer erneuten Bearbeitung zu unterwerfen, um wenigstens etwas von dem. Substrat der Vorg\u00e4nge zu erfahren, die in den j\u00fcngst vergangenen Jahren so lebhaftes Interesse erregten.\nZu meinen Untersuchungen bediente ich mich vorwiegend der Retina des Ochsenauges; zu einem bestimmten\nZweck diente mir die gefasslose des Pferdes, die jener gegen\u00ab\n\u25a0 \u25a0 \u201c \u25a0 \u25a0 ' - \" \u00ab #\n') K\u00fchne im Handbuch der Physiologie, heraustreir. von Hermann Bd. Ill, S. MO.\n*) De retinae textura disquisitiones raicroscopicae. Diss. inauir., Dorpati 1855, S. 67 flf.\t\u2022\nZeitschrift f. physiologische Chemie V.\t*15","page":213},{"file":"p0214.txt","language":"de","ocr_de":"214\n\u00fcber den grossen Nachtheil hat, dass i sie sich nur \u00e4usserst schwer und in Fetzen vom Glask\u00f6rper trennen l\u00e4sst; zum Vergleich mit beiden analysirte ich die viel derbere Schweinenetzhaut.\nGew\u00f6hnlich verfuhr ich so, dass ich durch einen Stich ohne Verletzung der Linse die vordere Kammer ihres Inhalts entleerte, Cornea, Iris und Linse entfernte, mit der Scheere zwei m\u00e9ridionale Einschnitte durch alle drei H\u00e4ute des hintern Bulbustheils f\u00fchrte, denselben umst\u00fclpte, wobei der Glask\u00f6rper in toto herausfiel und die Retina, nachdem ich durch Streichen mit dem Scalpellstiel das Blut m\u00f6glichst aus den sichtbaren Gelassen entfernt, mit der Pincette herauszog.\nDie so gewonnenen Netzh\u00e4ute, die immer von am selben Morgen geschlachteten Thieren stammten und einige Male schon nach einer halben Stunde untersucht werden konnten reagirten gew\u00f6hnlich, insbesondere im Sommer, deutlich alcalisch; im Winter dagegen, wo es mir auch m\u00f6glich war, frischere zu pr\u00fcfen, fand ich die Reaction auf der Sl\u00e4b-chen-Zapfenseite, wo keine Benetzung mit Glask\u00f6rper zu f\u00fcrchten ist, recht deutlich sauer. Chodin1) fand die Netzh\u00e4ute frisch get\u00f6dteter Thiere, wenn sie von humor vitreus gut gereinigt waren, regelm\u00e4ssig sauer. Durch langen Dunkelaufenthalt vor dem Schlachten ging die Reaction in eine neutrale oder schwach alcalische \u00fcber. Beim Liegen der Augen geht die saure Reaction allm\u00e4lig in eine alcalische \u00fcber, rascher wenn dieselben dabei im Dunkeln gehalten werden, als wenn man sie dem Lichte aussetzt. K\u00fchne*) fand bei Froschnetzh\u00e4uten immer alcalische Reaction.\nDie Untersuchung sowohl der zur Bestimmung des Wassergehaltes unter der Luftpumpe \u00fcber SO\u00ab Ha getrockneten wie der frischen Retinen geschah im Ganzen nach dem von Prof. Hoppe-Seyler angegebenen Verfahren zur \u00abBestimmung der Albuminstoffe, Extractivstoffe, Fette und Salze im Blutserum und andern ser\u00f6sen Fl\u00fcssigkeiten\u00bb8). Nur wurde\n*) Ueber die chemische Reaction der Netzhaut 11. des Sehnerven, Sitzgsb. d: Wien. Acad. vom 19. Juli 1877, S. 121,\n*) L. c., S. 240.\n\u2022) Handbuch der physjol. u. pathol. Analyse, IV. Aufl., S. 373.","page":214},{"file":"p0215.txt","language":"de","ocr_de":"215\ndie besondere Vorsicht gebraucht, den alcoholischen Auszug unter Ueberleiten eines warmen trockenen Luftstroihs bei recht massiger Temperatur zu trocknen; es entwich dabei mit den Alcohold\u00e4mpfen eine fl\u00fcchtige S\u00e4ure; ob sie pr&e-existirte oder erst beim Trocknen sich bildete, weiss ich nicht. Die mit heissem Alcohol und warmem Wasser ersch\u00f6pften Netzh\u00e4ute wurden dann mit etwas H\u00ab0 in zugeschmolzenen Glasr\u00f6hren 16-24 Stunden im Oelbade auf 120\u00ae G. erhitzt. Hier die gefundenen Zahlen ; zum Vergleich setze ich die von Petrowsky1) f\u00f6r die graue Hirnrinde gegebenen hinzu.\n\tRetina vom Ochsen.\t\t\t\tSchwein-\tPferd.\tOrmue Hiraeub-\nWasser\t\t86,52\t\t87,61\t\u00ab,_\u2014\t88,01\t89,99\t81,60\nAlbuminstoffe . . Eiweiss\u00e4hnl. Stoffe.\t6,77 1,59\t1 8.\u00ab\t} 7,22\t1 7,02\t6,33 1,75\t4.35 1.36\t10,19\nAlcoholextract . .\t0,25\t0,21\t0,59\t0,69\t0,14\t0,29\t1 9t\nWasserextract . .\t0,42\t0,66\t0,43\t0,38\t1,39\t0,38\t1,6*\u2019\nCholesterin . . .\t0,77\t0,65\t0,65\t0,67\t9,87\tj\tq ti\nFett ; . . . .\t0,47\t0,32\t?\t?\t0,05\t} 2,39\t1\nLecithin\t. . .\t2.08\t2,48\t2,35\t2,89\t0,95\t\\\t3,17\nL\u00f6sliche Salze . .\t0,93\t0,74\t0,90\t0,67\t0,97\tUl\t\\ 027\nUnl\u00f6sliche Salze .\t0,02\t0,08\t0,03\t0,27\t0,09\t0,01\t> U,fil\nCerebrin ....\t\tSpuren\t\t\t\u2014 \u2022\t\u2014-\t0,098*/.\nDie beiden ersten Analysen sind mit unter der Luftpumpe getrockneten, die zwei weitern mit frischen Netzh\u00e4uten vorgenommen, der Wassergehalt in diesem Falte aus der Differenz der Summe der festen Bestandtheile vom Anfangsgewicht berechnet. Offenbar eignen sich die letzteren viel besser, da die Retinen im Vacuum zu einer schwer pulverisirbaren,\n\u00bb hornigen Masse eintrocknen und was wichtiger ist, weil dabei ^ausserdem etwas Lecithin sich zu zersetzen scheint, sodass der Pt-Gehalt des Aetherextracts etwas zu nieder ausfallt.\nWas an den angegebenen Zahlen zun\u00e4chst auff\u00e4llt, ist der hohe Gehalt an Lecithin, der kaum geringer ist, als in der grauen Gehirnrinde. Berechnet ist er aus dem Pt-Gehalte des Aetherextracts. Uebrigens kann man leicht\n') Zusammenset :ung der grauen und der weissen Substanz des Gehirns. Arch. f. d. ges. Physiol., Bd. VII, S. 367.","page":215},{"file":"p0216.txt","language":"de","ocr_de":"216\nLecithin in hinreichend gen\u00fcgender Menge durch kalten Alcohol aus den Netzh\u00e4uten extrahiren, um alle seine Zer-setzungsproducte, das Neurin in seiner wohlcharacterisirten Pt-Doppelverbindung und als salzsaures Salz, die fetten S\u00e4uren als Barytsalz, frei und als theilweise in Aether l\u00f6sliche Bleiverbindungen, endlich die Glycerinphosphors\u00e4ure als Baryt-und Zinksalz zu bekommen.\nDas Cholesterin, als solches sicher zu constatiren, sowohl durch den Modus seiner Darstellung d. h. durch seine Widerstandsf\u00e4higkeit gegen alkoholische Kalilauge wie durch seine Crystallform und die Jod-Schwefels\u00e4urereaction, ist in der Retina noch viel sp\u00e4rlicher als in der Hirnrinde vertreten. Bekanntlich fehlen in dieser die Fette vollst\u00e4ndig, so dass, was Petrowsky als \u00abFett und Cholesterin\u00bb bezeichnet, vollst\u00e4ndig als letzteres anzusprechen ist. Darnach wird es sehr wahrscheinlich, dass dasselbe, wo es in nerv\u00f6sen Massen gefunden wird, zum gr\u00f6ssten Theil dem Nervenmark zuzuschreiben ist. Denn w\u00e4hrend in der weissen Hirnsubstanz das Cholesterin \u00fcber die H\u00e4lfte des Trockenrfickstandes ausmacht (51,9%), betr\u00e4gt es in der grauen Substanz, die ver-h\u00e4ltnissm\u00e4ssig viel weniger doppelcontourirte Nervenfasern einschliesst, nur noch 18,7 % der festen Bestandteile. In der Retina nun, wo von nerv\u00f6sen Gebilden nur Ganglienzellen und blasse Fasern neben den St\u00e4bchen und Zapfen Vorkommen, welch letzteren freilich nach manchen Autoren die Bedeutung von Nervenmark beherbergenden Elementen zuk\u00e4me, sinkt der Cholesteringehalt auf 4,1 % der trockenen Substanz.\nNoch evidenter stellt sich dies Verh\u00e4ltnis f\u00fcr das Ce-rebrin heraus. In der Retina finden sich nur Spuren, wie es ja auch schon in der grauen Substanz des Gehirns auf l\u00b0/oo herabsinkt. Aus 48,477 gr. Retina erhielt ich durch Auskochen mit Alkohol nach vorausgegangener successiver Behandlung mit unter \u2014 5# abgek\u00fchltem Alcohol und Aether und Kochen der sich aus der heissen alkoholischen L\u00f6sung abscheidenden K\u00f6rnchen mit Barytwasser nur 0.004 gr. reine Substanz, l\u00f6slich in heissem, unl\u00f6slich in kaltem Alkohol und Aether, die beim Behandeln mit verd\u00fcnnter SO\u00ab Ha einen","page":216},{"file":"p0217.txt","language":"de","ocr_de":"217\nreducirenden K\u00f6rper lieferte, \u00fceber den Ort, wo man das Cerebrin und wohl auch den gr\u00f6ssten Theil des Cholesterin zu suchen h\u00e4tte, kann man entweder annehmen, dass sie sich in den Nervenmark enthaltenden (?) St\u00e4bchen f\u00e4nden, (s, o.) oder dass die Marklosigkeit der Nervenfasern nicht so absolut ist, wie man gew\u00f6hnlich annimmt; denn nicht nur beim Menschen ist das Vorkommen gr\u00f6sserer Plaques von doppelt-contourirten Fasern ein nicht sehr seltenes, das Vorkommen sogen, halbmarkhaltiger bei Hypermetropen sogar recht h\u00e4ufig, auch beim Ochsen und gar nicht selten beim Hunde hat H. M\u00fcller1) das Auftreten jener beobachtet.\u2019\nWie Columne III und IV obiger Tabelle ergeben, ist ausser dem Lecithin und Cholesterin Nichts in Aether mehr L\u00f6sliches in der Retina vorhanden ; mithin fehlen eigentliche cFette> ebenso wie im Gehirne.\nDie Hauptmasse der Netzhaut wird, abgesehen vom Wasser, von Eiweissstoffen gebildet. Um deren Eigenschaften ein wenig n\u00e4her kennen zu lernen, behandelte ich die frischen, zerriebenen Organe mit Vs-ges\u00e4ttigter NaCl-L\u00f6sung ; dabei quellen dieselben zu einer coh\u00e4renten, glasigen, in lange F\u00e4den auszuziehenden Masse auf und liefern ein nur wenig opalisirendes, schwach alkalisches Filtrat, in dem mit Sicherheit drei verschiedene Eiweissk\u00f6rper nachweisbar sind. Versetzt man das Filtrat mit viel Wasser, so scheidet sich eine Globulinsubstanz ab, welche beim Durchleiten von CO\u00ab sich flockig absetzt. Dieselbe konnte auch durch S\u00e4ttigung der L\u00f6sung mit Na CI in Flocken ausgeschieden werden, die sich, vorausgesetzt, dass man sie nicht zu lange in Ber\u00fchrung mit dem Kochsalz gelassen hat, beim Zusatz von Wasser wieder l\u00f6sen; die erhaltene Fl\u00fcssigkeit coagulirte bei 55\u00b0 C., so dass die Identit\u00e4t dieses K\u00f6rpers mit dem Myosin nicht zu bezweifeln ist. Die urspr\u00fcngliche Fl\u00fcssigkeit zeigt deutliche Coagulation ebenfalls bei dieser Temperatur; filtrirt man die bis 57\u201458\u00b0 erhitzte Fl\u00fcssigkeit, so bekommt man ein klares Filtrat, das sich bei 60\u00b0 stark zu tr\u00fcben beginnt,\n\u2018) W\u00fcrzburger naturwissenschaftliche Zeitschrift, Bd. 1, S\u00ab 90.","page":217},{"file":"p0218.txt","language":"de","ocr_de":"218\nzwischen 65 und 70\u00b0 dann Fl\u00f6ckchen zeigt, die sich allm\u00e4lig absetzen ; sie verh\u00e4lt sich also wie eine salzreiche Serumalbuminl\u00f6sung. Hat man vor Anstellung der Coagulations-probe das Myosin durch Eintr\u00e4gen von Na Gl-Krystallen ausget\u00e4llt und so eine zur Beobachtung des Beginnes einer Tr\u00fcbung besser geeignete, klare, nicht opalisirende L\u00f6sung erhalten, so kann man schon bei 47\u00b0 eine schwache, aber deutliche Tr\u00fcbung nachweisen; mithin enth\u00e4lt die Retina auch einen dem \u00abMuskelalbumin\u00bb homologen K\u00f6rper. Aus der vom Myosin durch S\u00e4ttigung mit Na CI befreiten filtrirten klaren L\u00f6sung fallt Essigs\u00e4ure auch nach starkem Verd\u00fcnnen mit HaO einen K\u00f6rper zun\u00e4chst als Gallerte aus, der sich im Ueberschuss nicht wieder l\u00f6st, sondern in dicken Flocken sich absetzt; dieselbe F\u00e4llung geben verd\u00fcnnte Minerals\u00e4uren; in concentrirten ist die Substanz l\u00f6slich und lallt beim Zusatz von Wasser wieder aus. Frisch gefallt, l\u00f6st sie sich leicht in Kalilauge, dagegen nicht in Barytwasser; einmal ausgef\u00e4llt bleibt sie, auch nach dem Neutralismen der Fl\u00fcssigkeit, unl\u00f6slich in Salzl\u00f6sungen. In concentrirter Essigs\u00e4ure quillt der K\u00f6rper ein wenig. Die \u00fcbrigen die Albumine characterisirenden Reactionen, soweit sie sich in der salzreichen Fl\u00fcssigkeit anstellen lassen, besonders die Gelbf\u00e4rbung durch concentrirte NO\u00bbH und nachherige Orangef\u00e4rbung durch KOH, die Roth-f\u00e4rbung mit Millon\u2019s Reagens, die Violettfarbung beim Kochen mit Alkali und SO\u00ab Cu geben alle positive Resultate. Mit verd\u00fcnnter SO\u00ab Ha einige Zeit hindurch gekocht gibt er zwar sch\u00f6ne Peptonreaction, aber keine Spur eines reducirenden K\u00f6rpers. Nach den angegebenen Reactionen ist es kaum m\u00f6glich, diesen K\u00f6rper genauer zu specificiren ; seine Unl\u00f6slichkeit in \u00fcbersch\u00fcssiger Essigs\u00e4ure stellt ihn dem Mucin noch am n\u00e4chsten ; aber er unterscheidet sich von diesem sehr scharf durch seine Unf\u00e4higkeit, sich in Barytwasser zu l\u00f6sen, durch seine Unf\u00e4higkeit eine reducirende Substanz zu liefern. In der vom Myosin und dieser Substanz befreiten Fl\u00fcssigkeit l\u00e4sst sich nach Abstumpfung der S\u00e4ure durch COsNas beim Erhitzen noch Serumalbumin nachweisen. Was das quantitative Verh\u00e4ltniss dieser Substanzen betrifft,","page":218},{"file":"p0219.txt","language":"de","ocr_de":"219\nso gehen sie \u2014 Myosin, niucin\u00e4hnlicher K\u00f6rper, Serumalbumin \u2014 in die Salzl\u00f6sung \u00fcber im Verh\u00e4ltnis von 31,8:67,6 :0,6.\nAnmerkung. Bei dieser Gelegenheit habe i\u00ebh nicht unterlassen, sowohl des Vergleiches halber als auch weil \u00fcber diesen Punkt in neuer Zeit keine Untersuchung angestellt worden ist, auch dfe Eiweiss-stoffe des Gehirnes und der periphern Nerven in gleicher Weise zu untersuchen. Ich behandelte sowohl ein frisches, ausserordentlich anaeinisches, gut abgewaschenes menschliches Gehirn wie auch, \u201ceinen Ischiadicus vom Ochsen mit 10 */\u2022 iger Na Cl-L\u00f6sung. ln den Filtraten habe ich dieselben K\u00f6rper auf\u00dfnden k\u00f6nnen wie in der Retina, Der bei 470 G, gerinnende K\u00f6rper scheint \u00fcbrigens im Gehirn reichlicher\nvertreten zu sein wie im Nerven: darnach ist also zwischen den Albu-\n# \u2022 *\u2022\nminstoflfen der nerv\u00f6sen Gebilde ein qualitativer Unterschied nicht aufzufinden gewesen, einerlei oh sie Ganglienzellen enthielten oder nicht. Inwieweit das Myosin der Muskeln mit dem der Nervens\u00fcbstanz identisch ist, kann ich nicht sagen; die Reactionen ergaben keine Differenz.\nIn der obigen Tabelle (S. 5.) habe ich an zweiter Stelle \u00ab Eiweiss\u00e4hnliche Stoffe\u00bb angef\u00fchrt; ich habe als solche das gesammte organische Material bezeichnet, das sich aus den mit kochendem Alcohol und warmem Wasser ausgezogenen Netzh\u00e4uten durch Erhitzen mit Wasser im zugeschmolzenen Rohre noch extrahiren liess. Nicht bloss die gefasshaltigen Ochsen- und Schweinenetzh\u00e4ute, sondern auch die geftisslosen des Pferdes enthalten diese Substanz, die letzteren relativ zu den Eiweissstoffen eher mehr als j\u00e8ne. Ich erhielt bei dieser Behandlung eine braungefarbte nicht gelatinirende Fl\u00fcssigkeit, die sich beim Trocknen in einen festen Firniss verwandelte; Glutin konnte ich in ihr in keiner Weise nachweisen. Die Fl\u00fcssigkeit gab mit Essigs\u00e4ure einen starken Niederschlag, der sich nach dem \u00c4bfiltriren in verd\u00fcnntem Kalkwasser l\u00f6ste, sich durch Essigs\u00e4ure Wieder auS-scheiden liess und beim Kochen mit verd\u00fcnnter SOi Hi einen reducirenden K\u00f6rper lieferte. Diesen Reaction\u00e8n nach muss man ihn wohl als Mucin bezeichnen. Es ist also wahrscheinlich, dass die Retina in ihrer Bindesubstanz einen dem Mucin in seinen Reactionen gleichenden K\u00f6rper in \u00e4hnlicher Bindung enth\u00e4lt, wie dies nach M or och q wetz *) in der\n\u2018) Verhandlungen des naturh.-med. Vereins zu Heidelberg^ N. F Bd. 1, H. 5, S. 480.","page":219},{"file":"p0220.txt","language":"de","ocr_de":"m\nCornea der Fall ist, und wie ich es nach eigener Untersuchung best\u00e4tigen kann. Nur w\u00fcrde der Unterschied bestehen, dass in der Hornhaut das Mucin neben Glutin verbunden ist, w\u00e4hrend in der Retina der mit dem Mucin beim Kochen in L\u00f6sung \u00fcbergehende durch Essigs\u00e4ure nicht ausfallbare K\u00f6rper mehr eiweissartiger Natur zu sein scheint. Die vom Mucin abfiltrirte L\u00f6sung gibt n\u00e4mlich mit Ferrocyan-kalium einen Niederschlag, ebenso mit neutralem und basischem Bleiacetat, mit Quecksilberchlorid, Silbernitrat, kann also kein Glutin enthalten. Durch Tannin wird sie ebenfalls gefallt. Dabei gibt sic Rothf\u00e4rbung mit Millon\u2019s Reagens, Gelbf\u00e4rbung mit NO\u00bbH und in der K\u00e4lte schon eine sehr deutliche Peptonreaction ; Alcohol erzeugt einen Niederschlag, der sich in Wasser wieder l\u00f6st; tr\u00e4gt man Na CI bis zur S\u00e4ttigung in die L\u00f6sung ein, so bringt verd\u00fcnnte Salzs\u00e4ure einen Niederschlag hervor. Der K\u00f6rper zeigt also die Reac-tionen, wie sie Schmidt-M\u00fclheim1) von seinem Propepton angibt. Wie man aus dieser Schilderung sieht, scheint also das Gewebe der Retina, soweit es nicht nerv\u00f6ser Natur ist, mit der embryonalen Bindesubstanz Aehn-lichkeit zu haben, wie dies auch Schmidt und Blessig schon betonten.\nDer Gehalt der Retina an Extractivstoften ist geringer wie der im Gehirn; die an organischen betragen in 100 The\u00fcen (zur Analyse kamen 0,17 grm.)\nKsSOi 8,73 KCl\t4,63\nNaCl 35,16 Na* HPO* 42,16 Ca* (PO*)* 2,71 Mg\u00bb(P04>* 1,10 Na* GO* 5,51.\nDas Auffallendste an diesen Zahlen ist der sehr geringe Kalium- und der ausserordentliche Natriumphosphatgehalt; nat\u00fcrlich war die zu veraschende Substanz vorher vom Lecithin befreit.\n\u2018) Arch. f. Anal, und Phys. Physiolog. Abthlg 1880, S. 33.","page":220},{"file":"p0221.txt","language":"de","ocr_de":"221\nUm einen gewissen Anhaltspunkt zu bekommen, wo haupts\u00e4chlich die in Aether l\u00f6slichen Stoffe zu suchen, seien, bem\u00fchte ich mich die Wirkung der Omiutns\u00e4ure auf die verschiedenen hier in Betracht kommenden K\u00f6rper festzustellen. Bekanntlich betrachten die Microscopiker alles als Fett, was sich mit diesem Reagens schnell und intensiv schwarz f\u00e4rbt. Durch Schultze und Rudneff1) ist nachgewiesen, dass in der Retina die St\u00e4bchencylinder sich mit jener S\u00e4ure besonders stark f\u00e4rben, andre Gebilde ebenfalls, aber sctiw\u00e2ch\u00ebr. Dem Aetherextract aus der Netzhaut kommt dieselbe Eigenschaft zu, w\u00e4hrend die extrahirten H\u00e4ute es nicht mehr thun; es lag also nahe, die in jenem befindlichen K\u00f6rper auf ihre Beziehungen zur OsO* * zu untersuchen. K\u00fchne*) hat dies schon gethan, ist aber zu ungen\u00fcgenden Resultaten gekommen. Sein \u00abMyeloid\u00bb f\u00e4rbt, sich mit OsCh ; Lecithin, Cere-brin sollen auf dieselbe nicht reducirend wirken. Bez\u00fcglich des Lecithin muss ich dem widersprechen. Sowohl das Lecithin, das ich aus Eidottern*) darstellte, wie d\u00e4s aus der Retina durch Extraction mit kaltem Alcohol erhaltene f\u00e4rbten sich mit OsCh in Va\u00b0/o iger L\u00f6sung sehr rasch, erst gr\u00fcnlich dann kohlschwarz; bringt man zu dem Lecithin, ehe man das Reagens darauf wirken l\u00e4sst, ein kleines Tr\u00f6pfchen GO\u00f6 Naa-l\u00f6sung, so geschieht die F\u00e4rbung langsamer und nimmt ihren Uebergang zum Schwarz durch ein sch\u00f6nes Roth. Reines Cholesterin und Ce re brin dagegen bleiben in dem Reagens ganz unver\u00e4ndert. Bei allen Manipulationen mit OsO\u00ab muss man sich \u00fcbrigens vor den geringsten Spuren Alcohols sehr h\u00fcten, da dieser m Verlauf einer halben Stunde sich intensiv schwarz f\u00e4rbt. Welchen Abbruch diese) Thatsache vielleicht manchen mit H\u00fclfe der Os O\u00ab aufgefundenen Beobachtungen thun mag, \u00fcbergehe ich gern. Aether bleibt unver\u00e4ndert. Da Fette d. h. Triglyceride in der Retina fehlen (s. o.), so ist es mithin statthaft, jenes Verhalten der\n*) M. Schultze\u2019s Arch. f. microscop. Anatomie, Bd. I, S. 300.\n\u2022) L. c., S. 255 ff.\n') Die Methode s. bei Hoppe-Sey 1-er, 1. c., S. 142.","page":221},{"file":"p0222.txt","language":"de","ocr_de":"222\n\u25a0f\u2014\u25a0_\nSt\u00e4bchen und wahrscheinlich auch das der von Angelucci1) entdeckten eigent\u00fcmlichen \u00abAleuronk\u00f6rner\u00bb in den Pigmentzellen auf einen bedeutenden Gehalt an Lecithin zur\u00fcckzuf\u00fchren. Die Intensit\u00e4t und Nuance der F\u00e4rbung werden wohl haupts\u00e4chlich von der verschiedenen Quantit\u00e4t des Lecithins in den einzelnen Gebilden abh\u00e4ngen; in Betracht kommt dabei jedenfalls noch die Reaction und die Art der Bindung jenes K\u00f6rpers.\nDieses Resultat bez\u00fcglich des Lecithins musste die Frage entstehen lassen, ob nicht vielleicht bei der so reichen Verbreitung desselben im Thier- und Pflanzenreich eben eine geringe Zumengung davon die als f\u00fcr \u00abFett\u00bb characteristisch angesehene Schwarzf\u00e4rbung durch OsO\u00ab bedingte. Um dies zu entscheiden, unternahm ich es ein reines besonders lecithinfreies Triglicerid darzustellen und es wie auch die verschiedenen Zwischenproducte bez\u00fcglich ihres Verhaltens zu jenem Reagens zu pr\u00fcfen. Ich verseifte Schweineschmalz mit alcoholischer Kalilauge, f\u00e4llte die Seifenl\u00f6sung mit essigsaurem Baryt und wusch die erhaltenen Ba-Seifen erst mit heissein Wasser dann mit heissem Alcohol gut aus; sie f\u00e4rbten sich mit OsO\u00ab sehr langsam braun, ebenso die Kalkseifen. Diese Verf\u00e4rbung konnte noch mehr verz\u00f6gert, eventuell ganz verhindert werden durch Zusatz von etwas NaaCOs-l\u00f6sung; die Kaliseifen f\u00e4rben sich gar nicht. Aus den Barytseifen wurden durch Sch\u00fctteln mit Aether und verd\u00fcnnter SO\u00ab Ha die freien S\u00e4uren dargestellt, diese in die Bleiverbindungen \u00fcbergef\u00fchrt, und aus dem Gemenge der drei Salze das \u00f6lsaure Blei durch Aether abgetrennt. Aus der \u00e4therischen L\u00f6sung desselben, aus der warmen alcoholischen des palmitin- und stearinsauren Bleies wurde durch Ha S das Blei ausgef\u00e4llt. Die erhaltenen S\u00e4uren wurden in die Pflaster zur\u00fcckverwandelt, wieder mit Aether behandelt und wieder Fetts\u00e4uren gebildet. Die so erhaltenen gereinigten fetten S\u00e4uren f\u00e4rben sich erst grau, dann schwarz, die Oels\u00e4ure ausserordentlich schnell, die Palmitin- und Stearins\u00e4ure lang-\n') Archiv f. Anatomie u. Physiologie, physiologische Abtheilung, Jahrgang 1878, S. 361.","page":222},{"file":"p0223.txt","language":"de","ocr_de":"223\n* \u2022 \u2022\nsamer aber allm\u00e4lig ebenso dunkel. Um ein Triglicerid zu bekommen, liess ich Oels\u00e4ure im Uebeischuss auf bei 140\u00b0 C. getrocknetes Glycerin, das durch Bleigl\u00e4tte gerejnigt gegen OsOi absolut indifferent war, im zugeschmolzenen Rohr bei 220\u00b0 im Oelbad 24 Stunden hindurch ein wirken. Trotzdem die Oels\u00e4ure bis zum Zuschmelzen des Rohres\u00bb vor dem Einfluss der Atmosph\u00e4re durch einen GO* \u00abStrom gesch\u00fctzt war,, verwirklichte sich die Verbindung doch nur unvollst\u00e4ndig, ein Theil zersetzte sich unter Bildung von Palmitins\u00e4ure und Essigs\u00e4ure. Das erhaltene halbfl\u00fcssige, halbcrystallinische Product in Aether gel\u00f6st und mit einer verd\u00fcnnten Na* CO\u00bb-L\u00f6sung und Wasser wiederholt gereinigt, reducirte die Os CU sehr gut; auch aus warmem Alcohol umkrystaUisirt that es dasselbe. Fette, die ich durch tagelanges Schmelzen und wiederholtes Behandeln mit CO* Naa-L\u00f6sung gereinigt- h\u00e4tte, f\u00e4rbten sich ebenfalls. Darnach ist in der That der Verwendung der OsOi als Reagens auf Fett und einige \u00e4ndere fetts\u00e4urehaltige Verbindungen wie z. B. das Lecithin die Berechtigung nicht abzusprechen. Die Hoffnung, die reinen Fette ohne Einwirkung auf OsO* zu finden und so Vielleicht ein Reagens auf Lecithin zu bekommen, hat sich nicht verwirklicht. Andere reducirende K\u00f6rper wie z. B. die verschiedenen Zuckerarten verhalten sich dagegen ganz indifferent.\nSehr interessant ist das Verhalten des Neurins, das in freiem Zustande mit OsO* zu\u00abammengebracht, sich nach einiger Zeit weinroth f\u00e4rbt ganz wie das Lecithin, wenn es mit etwas Alcali behandelt war, dann allm\u00e4lig dunkelviolett und zuletzt schwarz wird, das dagegen wenn es mit S\u00e4uren verbunden ist, sich ganz unver\u00e4ndert beim Zusatz von Os0* verh\u00e4lt. Darauf ist jedenfalls das verschiedene Verhalten des Lecithins bei verschiedener Reaction zur\u00fcckzuf\u00fchren. Man kann sich vorstellen, dass das eine Mal Os Oi durch die fetten S\u00e4uren, das andere Mal durch das freiwerdende Neurin re-ducirt wird und so die verschiedenen Mischfarben erkl\u00e4ren, die man in den einzelnen F\u00e4llen findet.\t:","page":223},{"file":"p0224.txt","language":"de","ocr_de":"224\nB. Glask\u00f6rper und Kammerwasser.\nDa \u00fcber Natur und Menge der in diesen beiden Fl\u00fcssigkeiten vorkommenden Eiweissk\u00f6rper bei den verschiedenen Autoren* 1) grosse Differenzen herrschen, unternahm ich eine diesbez\u00fcgliche Untersuchung. Das, wie oben beschrieben, gewonnene Kammerwasser stand mir zu den einzelnen Bestimmungen in Quantit\u00e4ten von je ca. 525\u201450 Cc. zu Gebote; die einfach durch Zerschneiden und Filtriren des Glask\u00f6rpers erhaltene Fl\u00fcssigkeit konnte ich in sehr grossen Quantit\u00e4ten verarbeiten. Ich fand den Humor vitreus von 1009 spec. Gew. ziemlich stark alkalisch reagirend. Die Fl\u00fcssigkeit blieb beim Neutralisiren mit Essigs\u00e4ure klar, tr\u00fcbte sich beim Ans\u00e4uern, kl\u00e4rte sich aber beim weiteren Zusatz wieder auf. Auch in NaCl-L\u00f6sung ist der Niederschlag wieder l\u00f6slich. Die L\u00f6slichkeit in S\u00e4uren beweist, dass kein Mucin2), die in Salzl\u00f6sungen, dass kein Alcalialbuminat vorhanden ist. Da Glask\u00f6rper beim Einleiten von GOa sich etwas tr\u00fcbt, so war es wahrscheinlich, dass man es hier mit einer Globulinsubstanz zu thun habe. (Schon Lohmeyer hat dies ver-muthet). Best\u00e4tigt wurde dies dadurch, dass eine unter der Luftpumpe \u00fcber SO4 Ha nach Abstumpfung der alkalischen Reaktion \u00fcber die H\u00e4lfte eingeengte Portion mit crystallisirter MgS04 ges\u00e4ttigt sich tr\u00fcbte und Fl\u00f6ckchen ausschied, die mit dem \u00fcbersch\u00fcssigen Salz abfiltrirt sich in Wasser wieder l\u00f6sten und beim Erhitzen coagulirten. Eine zweite ebenso\n*) Vergl. Dogiel, Archiv f. d. ges. Physiol., Bd. XIX, S. 339.\nJesn er, Dieselbe Zeitschrift, Bd. XXIII, S. 14 ff.\nDeutschmann, Gr\u00e6fe\u2019s Arch. f. Ophthalmol., Bd. XXV,\n1. Abthlg., S. 101.\n*) Die Existenz von Mucin von Virchow als allgemein angegeben, wird von Schwalbe f\u00fcr den Menschen und die Fische aufrecht erhalten, f\u00fcr den Ochsen bestritten. (Handb. von Gr\u00e6fe-S\u00e6misch, Bd. I., S. 462). Port\u00e9s dagegen, der auf Veranlassung von Beau-regard den Glask\u00f6rper des Ochsen untersuchte, will darin ein \u00abHyalo-mucin\u00bb, Albumin und Globulin gefunden haben (Journ. pour l'anatomie et la physiologie, p. 241) zusammen 1,92*loo. Meine Erfahrungen bez\u00fcglich des Mucin im Humor vitreus des Ochsenauges stimmen mit denen Schwalbe's !und Lohmeytr\u2019s \u00fcberein (Zeitschr. f. rat. Med. von He nie und Pfeufer, N. F., Bd. V, S. 65).","page":224},{"file":"p0225.txt","language":"de","ocr_de":"225\nbehandelte Parthie durch Dialyse vom gr\u00f6ssten Theil ihrer Salze befreit, gab alle die gewohnten Eiweissreactionen und beim Durchleiten von CO* eine verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig bedeutende Tr\u00fcbung. Da in dem durch SO4 Mg von Globulin befreiten Filtrat durch die Coagulationsprobe sich noch Eiweiss erkennen l\u00e4sst, ist im Humor vitre us eine Globulinsubstanz und Serumalbumin vorhanden. Jene verh\u00e4lt sich bei der Coagulations-pundbestimmung wie die des Blutserum. ;\nF\u00fcr den Humor aqueus gilt ganz dasselbe, mir dass der durch Essigs\u00e4ure entstandene Niederschlag im Ueberschuss noch leichter l\u00f6slich ist. Der einzige qualitative Unterschied zwischen beiden Fl\u00fcssigkeiten ist der, dass sich das Albumin des Kammerw\u00e4ssers beim Kochen der schwach anges\u00e4uerten L\u00f6sung sehr leicht flockig absetzt und \u00fcber sich eine v\u00f6llig klare L\u00f6sung l\u00e4sst, w\u00e4hrend der Glask\u00f6rper immer tr\u00fcb bleibt und nur schwierig klare Filtrate gibt, ein Verhalten das schon Lohmeyer betont, und das Deutschmann wie Jcsner verf\u00fchrte, dem Glask\u00f6rper einen erheblich gr\u00f6sseren Eiweissgehalt zuzuschreiben wie dem Kammerwasser. Quantitative Bestimmungen ergaben Gleichheit. Durch Coagulation der schwach anges\u00e4uerten Fl\u00fcssigkeiten fand ich in verschiedenen Bestimmungen:\t.\nim Humor vitreiis\tim Humor aqueus\n0,060 %\t0,068%\n0,0688 >\t0,085*\n0,086 \u00bb\t0,090 \u00bb\n0,072 *\t0,078 \u00bb\n0,077 \u00bb\t0,095 *\n0,079 \u00bb\t0,080*\nIn allen Filtraten war durch Essigs\u00e4ure und Ferropyan-kalium kein Eiweiss mehr nachweisbar. Um den Maximaligehalt zu bestimmen, dampfte ich 280 Cc. Glask\u00f6rperfl\u00fcssigkeit nach dem Neutralismen bis zum Auskrystallisiren des Na (3 ein, filtrirte die Flocken ab, wusch mit heissem Wasser aus rund erhielt so 0,254 gr., also 0,0907%.' Lohmeyer hat thats\u00e4chlich bis zu 0,053% gefunden; seine Tabelle gibt dann freilich 0,136% an. Mit H\u00fclfe von Hammarsten\u2019s Methode","page":225},{"file":"p0226.txt","language":"de","ocr_de":"versuchte ich das Verh\u00e4ltnis von Serumglobulin zu Serum-\nalbumin zu bestimmen :\nim Humor vitrcus 0,03 : 0,038\u00b0/o 0,044:0,030 \u00bb 0,046:0,043 \u00bb\nim Humor aqueus 0,045:0,045% 0,050:0,030 \u00bb\n0,050:0,028 \u00bb\nAddirt man beide Zahlen, so passen sie ganz gut zu den durch Coagulation gefundenen. Deut sch man ns \u2022) durch Erhitzen der mit schwefelsaurer Magnesia stark versetzten Fl\u00fcssigkeiten erhaltene sind etwas gr\u00f6sser 0,12 und 0,1137o Als procentische Zusammensetzung beider Fl\u00fcssigkeiten er-\ngeben sich folgende Zahlen:\n\tHumor vitreus.\tHumor aqueus.\nEiweiss\t Uebrige org. Subst.. . Asche \t\t Wasser ....... Die anorganisch sammensetzung :\t0,074 0,071* * 0,971 98,884 en Bestandteile z\t0,082 0,148 0,993 98,777 eigen folgende Zu-\n\tHumor vitreus.\tHumor aqueus.\nKt SO* ...... KCl .... NaCl . . ... \u2022 \u2022 PO*HNa\t (PO*)tCat ..... (PO* )* Mgt ...\t3,74 5,57 74,43 1,82 0,44 0,22 12,67\t5,99 2,92 78,11 i\t1,99 0,62 i\t0,40 8,72\nDemnach schliessen sich die w\u00e4sserigen Augenfl\u00fcssigkeiten zun\u00e4chst der Cerebrospinalfl\u00fcssigkeita) und den eiweiss\u00e4rmsten Transudaten an. Das Kammerwasser ist eine derartige in einen gr\u00f6sseren, der Humor vitreus eine in eine Menge kleiner durch Zwischenw\u00e4nde getrennter R\u00e4ume vertheilte Fl\u00fcssigkeit.\n.\u00bb) Graefe\u2019s Archiv f. Ophth. Bd. XXV, 2. Abttalg., S. 222 u. 22.1.\n\u2022) Analysen derselben siehe Hoppe-Seyler ptaysiol. Chemie,\n1U. Theil, S. 223.","page":226},{"file":"p0227.txt","language":"de","ocr_de":"227\nWas diese hyalinen, leicht zerreisslichen Membranen betrifft, welche trotz des Widerspruchs v\u00f6n Beauregard1) bestehen m\u00fcssen, so betragen sie beim Ochsen 0* *0281 \u2022/<> (Lohmeyer 0,021 ). Dieselben ohne Pigment Verunreinigungen aut AsbesUilter gesammelt, gut ausgewaschen und mit Wasser im zugeschmolzenen Glasrohr 16 Stunden auf 120 \u00b0 G. erhitzt, l\u00f6sten sich zu einer gelbbraunen nicht gelatinirenden ^ l\u00fcssigkeit, die mit Gerbs\u00e4ure einen volumin\u00f6sen Niederschlag lieferte und sich mit KOH und SO\u00abCu erhitzt roth f\u00e4rbte. Jedenfalls geh\u00f6ren sie also nicht zu den \u00abGlash\u00e4uten\u00bb, welche wie man sich von der Descemetis leicht \u00fcberzeugen kann, dieser Procedur vorz\u00fcglich widerstehen.\nC. Cataract.\nDie chemische Zusammensetzung der normalen Linse ist durch die von Laptschinsky*) im hiesigen Institute vorgenommenen Untersuchungen festgestellt. Ich m\u00f6chte dem dort Berichteten nur eine Bemerkung bez\u00fcglich der Eiweis\u00e7r k\u00f6rper zuf\u00fcgen. Bekanntlich hat Ham mars ten in der SO\u00ab Mg ein vorz\u00fcgliches Mittel angegeben, die Globulinsubstanzen vollst\u00e4ndig auszufallen; es lag nahe, die Wirkung desselben auf die Linse zu versuchen. Wenn man frische Thierlinsen mit dem crystallisirten Salze zusammenreibt\u2019 und mit ges\u00e4ttigter SO\u00ab Mg-l\u00f6sung aus w\u00e4scht, geht kein Eiweiss in diese \u00fcber. Demnach besteht die Linse ganz aus Gl\u00f6bulin-substanzen; ob aus einer einzigen, ist noch fraglich. Das Vitellin des Eidotters, mit dem das \u00abCrystallin\u00bb ja auch sonst identisch ist, theilt die Unl\u00f6slichkeit in ges\u00e4ttigter SO\u00ab Mg-l\u00f6sung. Befreit man die zerriebene Linsenmasse durch Dialysiren von dem \u00fcbersch\u00fcssigen Salze, so kann man mit der auf dem Dialysator bleibenden Fl\u00fcssigkeit dieselben Reacti\u00f6neii anstellen, wie sie Laptschinsky mit den frischen Organen erhielt; Durch HaO und COa wird der gr\u00f6sste Theil des Albumins gefallt; ein Theil bleibt gel\u00f6st.\n\u2018) Etude du corps vitr\u00e9. Journal de l\u2019anat.et de la physiol. 1880,\nS. 223.\n*) Archiv L d. ges. Physiol., Bd. XIII, S. 631,","page":227},{"file":"p0228.txt","language":"de","ocr_de":"228\nIch lasse nun den Bericht \u00fcber einige Untersuchungen von Alterseataracten folgen, f\u00fcr die ich das Material der G\u00fcte des Herrn Professor Dr. Laqueur verdanke, der mir sowohl eine Menge in Alcohol bewahrter Staare als auch die im Sommersemester frisch extrahirten \u00fcberliess. Angaben \u00fcber die chemischen Verh\u00e4ltnisse der Cataract liegen nur sp\u00e4rlich vor. Jacobsen1) hat auf Veranlassung von Zehen-der und Matthiesen einige Analysen gemacht. Er fand in allen eine bedeutende Zunahme des Cholesterin. In einem Falle konnte er keine in Wasser l\u00f6slichen Eiweissstoffe nach-weisen; in zwei andern daraufhin untersuchten F\u00e4llen fand er keine qualitativen Ver\u00e4nderungen der Albuminstoffe. Knies8) hat Verdauungsversuche mit entfetteten Cataracten angestellt; er fand kein Keratin; im Aetherextract fand er kein Cholesterin, dagegen ein wenig \u00abMyelin\u00bb, ein so unde-finirbares Etwas, dass Niemand sich dabei etwas denken kann. Vielleicht ist es Lecithin gewesen; der Beweis w\u00e4re nicht unschwer zu erbringen gewesen. Wasserbestimmungen an mit der Kapsel extrahirten Cataracten hat Deuts ch-niann8) ausgef\u00fchrt, die im Mittel 76,23 gegen 69,06\u00b0/o in normalen Linsen ergaben. Doch muss ich bemerken, dass die von Jacobsen angegebenen Zahlen (63,45 Cataract 73,6 normal) das Gegentheil aussagen. Freilich sind jene an einem vorwurfsfreieren Material gewonnen; der vermehrte Wassergehalt, worauf Deutschmann seine Gataracthypo* * these st\u00fctzt, bleibt aber immerhin noch nicht \u00fcber allen Zweifel erhaben. Ich habe keine Wasserbestimmungen gemacht, da die frischen mir erreichbaren Exemplare nat\u00fcrlich immer mit Kammerwasser, einzelne mit Blutspuren verunreinigt waren. Die Alcoholexemplare bearbeitete ich nach denselben Plane, wie Laptschinsky, dessen mit den von Professor H o p p e -S e y 1 e r \u00fcbereinstimmende Mittelzahlen die letzte Rubrik gibt. 100 Theile des festen R\u00fcckstandes enthalten:\n') Ktin. Monatsblatt f\u00fcr Augenheilkunde XV. Jahrg. S. 313 ff.\n*\u00bb Mitthlg. a. d. physiol. Instit. in Heidelberg, Bd. I, H. 2, S. 114.\n\u2022) L. c., S. 21\u00d6.","page":228},{"file":"p0229.txt","language":"de","ocr_de":"229\n\t< In Cataracten.\t\tIn normaler LIhmb-sntwtenz.\nEiweiss .\t\t81.48\t8537\t94,71\nCholesterin\t\t\t6,2*2\t4,55\t0,62\nLecithin\t\t\t4,52\t0,803\t0,63\nFett\t\t .\t\u2014\ti;i9\t0*79\nAlcoholextrct \t\t\t . .\t0,83\t1,45\t0,71\nWasserextract\t\t\t3,94\t2,76\t1,54\nWsliche 1 s,\t1,81\t2,41\t1,36\nUnl\u00f6sliche f aa,ze \u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\u2022\tl\u2019U\t1,45\t0,46\nWenn man bedenkt, dass hier Organe untersucht wurden, in denen doch der pathologische Prozess verschieden weit vorgeschritten ist, so zeigen beide Reihen eine ziemliche Uebereinstimmung. H\u00f6chst auffallend ist nur der in der ersten Analyse gefundene colossale Lecithingehalt. Ihn auf Verunreinigung mit Blut zur\u00fcckzuf\u00fchren, ist Unm\u00f6glich, umsomehr da gerade in diesem Falle die Asche kaum gef\u00e4rbt war. Man h\u00e4tte erwarten sollen, in Theilen, die doch so weit in der regressiven Metamorphose fortgeschritten, bei einem Prozesse, bei dem die Betheiligung der sonst allgegenw\u00e4rtigen weissen Blutk\u00f6rperchen mit Sicherheit ausz\u00fcsch\u00dcessen ist, jenen K\u00f6rper, der doch sonst nur in den th\u00e4tigsten und entwicklungsf\u00e4higsten Geweben vork\u00f6mmt, ganz verschwinden zu sehen. Die Pt-bestimmung in Aetherextract ergab jedoch auch im 2. Falle einen grossem Gehalt als in normalen Linsen. Jedenfalls ist der Befund interessant, wenn auch nicht recht verst\u00e4ndlich.1) Wieso Knies kein Cholesterin fand, ist mir nicht recht erkl\u00e4rlich; ich fand dasselbe ebenso wie Jacobsen sehr bedeutend vermehrt. Da wieLaptschinsky nachgewiesen hat, in bernsteingelben von alten Thieren stammenden Linsen, jedenfalls nicht mehr Cholesterin enthalten ist, eher weniger als in jugendlichen, muss man die hier constatirte Zunahme auf den cataract\u00f6sen Prozess zur\u00fcckf\u00fchren. Die Extraktivstoffe und die anorganischen \u00dfestand-theile sind ebenfalls betr\u00e4chtlich vermehrt.\n\u2018) Dastre und Morat wollen die bei Phosphor Vergiftung und \u00e4hnlichen Degenerationen sowie die bei Nephritis in den Zellen sich vorfindenden mit Os O, sich schwarz f\u00e4rbenden K\u00f6rnchen als Lecithin erkanni haben. (Gazette medicale de Paris 1879).\nZeitschrift *f. physiologische Chemie V.\t..\t.16","page":229},{"file":"p0230.txt","language":"de","ocr_de":"230\nDie in frischem Zustande erhaltenen Cataracte conser-virte ich 2 3 Wochen, bis eine gen\u00fcgende Menge zur Untersuchung bereit war, in ziemlich concentrirter Salzl\u00f6sung und bestimmte dann in ihnen das Verh\u00e4ltniss der in Wasser und CO* unl\u00f6slichen zu den darin l\u00f6slichen durch Coagulation bestimmbaren Albuminstoffen. Die absolute Menge derselben ist vermindert. Der bei jener Behandlung ungel\u00f6st gebliebene Theil wurde noch mit Alcohol ausgekocht und ebenso wie der aus der Fl\u00fcssigkeit durch Coagulation gewonnene bei 110\u00b0 getrocknet. In zwei Versuchen stellte sich das Verh\u00e4ltniss beider heraus wie:\n0,284 :0,029\n0,3058:0,015,\nw\u00e4hrend es sich in normalen Linsen nach Laptschinsky wie 23:11 stellt. (Vergl. auch den einen oben citirten Befund Jacobsons). H\u00e4lt man mit dem am Anf\u00e4nge erw\u00e4hnten Ergebniss, wonach alle Ei Weisssubstanzen der Linse Globuline sind, und der anscheinende Serumalbumingehalt nur von der unvollst\u00e4ndigen Ausf\u00fcllung jener durch CO* und HaO herr\u00fchrt, zusammen, dass in \u00ab1er Cataract diese Mittel eine viel vollst\u00e4ndigere Ausscheidung bewirken, so wird man geneigt, anzunehmen, dass in ihr schon vorher ein Theil der Eiweisssubstanzen in eine unl\u00f6sliche Modification \u00fcbergegangen war und die Tr\u00fcbung mitbedingen half. Welches diese Modification sei, wird schwer zu ermitteln sein ; Keratin wie es Becker1) einmal vermutungsweise aussprach, ist es, wie Knies nachgewiesen, nicht (vergl. oben).\nVerminderung der Albuminstoffe, theil weiser Uebergang in einen geronnenen Zustand, gleichzeitige Bildung von Choie-, sterin und Lecithin, Vermehrung der Extractiv- und anorganischen Stoffe, das w\u00e4ren die Resultate dieser Untersuchung. Einen Schluss daraus auf den cataract\u00f6sen Process selbst zu ziehen, d. h. auf die Art und Weise, wie diese Endproducte sich bilden, halte ich nicht f\u00fcr m\u00f6glich, wenn man nicht vage Hypothesen aufstellen will.\n') Handbuch von Giwfe-S\u00e6misch, Bd. V, S. 169.","page":230},{"file":"p0231.txt","language":"de","ocr_de":"231\nBei dieser Gelegenheit m\u00f6chte ich mir die Bemerkung erlauben, dass man bei den vielfachen Controverse^ zu der\u00ef\u00e9h die Cataractentwickelung schon gef\u00fchrt hat, die M\u00f6glichkeit chemischer Ver\u00e4nderungen viel zu niedrig angeschlagen hat. Globulink\u00f6rper und ganz besonders die der Linse sind sehr geneigt auf Ver\u00e4nderungen in der Concentration der Salzl\u00f6sungen zu reagiren, mit denen sie in Ber\u00fchrung stehen. Heubelx)z. B. verwahrt sich ausdr\u00fccklich, andere als^physikalische\u00bb Ver\u00e4nderungen bei der experimentell nach Kunde\u2019s oder seiner Methode durch Salzzufuhr z\u00fcrn Auge hervorgebrachten Cataract anzunehmen ; und doch spricht er davon, dass gerade in den betreffenden beschr\u00e4nkten Linsenparthieen erheblich mehr Salz und weniger Wasser vorhanden sei als in der Norm, mithin eine der Bedingungen, deren wir uns bedienen, um Globuline auszufallen. Freilich irreparabel ist der Vorgang nicht; wie wir im Reagensglas durch neue Zufuhr von Wasser oder Entfernung von Salz, d. h. durch Diluiren der L\u00f6sung die gef\u00e4llten K\u00f6rper wieder l\u00f6sen, ebenso wird es im Auge geschehen. Dass solche Vorg\u00e4nge in lebenden Zellen Vorkommen, beobachtet man bei Am\u0153ben direct unter dem Microscop, wenn man die Concentration der L\u00f6sungen, in denen die Protisten schwimmen, \u00e4ndert.\nEbenso sind die Tr\u00fcbungen bei Cataracta traumatica als Folge der Ausf\u00e4llung der Eiweissstoffe der Linse zu betrachten. Wenn die Kapsel verletzt und so der lebendige Schutz der Linse aufgehoben ist, wirken das Wasser und die Kohlens\u00e4ure des Humor aqueus auf dieselben in den Linsenr\u00f6hrchen ebenso ein, wie wir sie in unseren Versuchen darauf wirken lassen. (Es ist dies eben der zweite Modus, wie man Globulinsubstanzen niederschl\u00e4gt, entweder durch Zufuhr von Salzen oder durch gr\u00f6ssere Mengen Wasser und Einleiten von CO2). Es entstehen Tr\u00fcbungen, bilden sich Flocken, die in die Kammer fallen und von hier ebenso abgef\u00fchrt werden, wie die experimentell eingespritzten Farbenk\u00f6rnchen, wie die iritischen Beschl\u00e4ge. Wie tief dpr Prozess greife, h\u00e4ngt davon ab, wie rasch sich die Kapselwunde wieder\n*) Arch. f. d. ges. Physiol., Bd, XX, S. 114 ff;","page":231},{"file":"p0232.txt","language":"de","ocr_de":"m\nschliesst, d. h. wie lange das Kammerwasser eindringen kann, vielleicht auch von der Art und Beschaffenheit der Wege, die es, zwischen den Linsenfasern sich verbreitend, aufsuchen kann, um auf dieselben seine chemische Wirkung auszu\u00fcben.\nEhe ich schliesse, sei es mir noch gestattet, Hrn. Prof. Dr. Hoppe-Seyler f\u00fcr die Anregung zu dieser Arbeit, f\u00fcr die vielfache Unterst\u00fctzung, die er derselben zu Theil werden Hess, meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Auch den Assistenten, Herren Dr. Herter und Dr. Koss/el sage ich f\u00fcr ihre mannigfachen Bem\u00fchungen meinen besten Dank.","page":232}],"identifier":"lit16412","issued":"1881","language":"de","pages":"213-232","startpages":"213","title":"Zur physiologischen und pathologischen Chemie des Auges","type":"Journal Article","volume":"5"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:31:53.669869+00:00"}