Open Access
{"created":"2022-01-31T12:34:59.461014+00:00","id":"lit16455","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Tappeiner, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 6: 432-479","fulltext":[{"file":"p0432.txt","language":"de","ocr_de":"Vergleichende Untersuchung der Darmgase.\nVon\nH. Tappeiner.\n(Ana dem chemischen Laboratorium den pathologischen Instituts in M\u00fcnchem. (Der Redaction zugegangen am 10. April 1883).\nDie Untersuchungen der Darmgase erstreckten sich bisher nur auf ganz wenige Organismen. Abgesehen von meinen j\u00fcngst ver\u00f6ffentlichten Analysen der Darmgase der Pflanzenfresser1) sind von Planer2) untersucht worden der Mensch und der Hund, von R\u00fcg e3) die Mastdarmgase des Menschen, von G. B. Hofmann4) der Hund und das Kaninchen.\nHierbei traten erhebliche Differenzen zu Tage, insbesondere bez\u00fcglich des Auftretens des Sumpfgases. Die Untersuchungen von R\u00fcge gaben das Resultat, dass beim Menschen CHa in den Darmgasen erscheine nach ausschliesslichem Genuss von Leguminosen- oder Fleisch-Kost, dass es hingegen fehle, bei alleinigem Gen\u00fcsse von Milchkost.\nBeim Hunde hingegen gelang es weder Planer noch R\u00fcge, noch Hofmann CHa in den Darmgasen nachzuweisen, auch nicht bei F\u00fctterung mit Leguminosen. Zum selben Resultate kam H o f m a n n beim Kaninchen. Eine Erkl\u00e4rung dieser Differenzen konnte bisher nicht gegeben werden. Der Mangel einer solchen macht sich besonders in der Frajre geltend, aus welchen Substanzen CHa bei der Darmfaulniss gebildet werde,\n') Berichte \u00ab1er deutschen, chemischen Gesellschaft 1881.\n*) Sitzungshr. der k. Academie der Wissenschaften zu Wien Bd. XL1I, 1860.\n\u25a0} desgl, Bd. XLIV, 1862.\n*) Wien. med. Wochenschrift 1872.","page":432},{"file":"p0433.txt","language":"de","ocr_de":"433\nSeit Popolf1) es sehr wahrscheinlich gemacht hat, dass bei der Sumpfgasg\u00e4hrung im Kloakenschlamme Cellulose die verj\u00e4hrte Substanz sei, lag nat\u00fcrlich die Annahme sehr nahe es m\u00f6chte wohl auch f\u00fcr das CH, des Darmes Cellulose die gleiche Rolle spielen und darauf ihre L\u00f6sung im Darme wenigstens zum Theilc beruhen. In den aufgef\u00fchrten 3 Untersuchungen der Darmgase sind aber manche Beobachtungen enthalten, die dem glatten Gange dieser Schlussrede sich cntgegenslellen. Einmal die Angabe von Hof mann, dass Kaninchen bei Leguminosenf\u00fctterung kein CH, liefern Im Kaninchen-Darme geht aber, wie bei allen anderen Pflanzenfressern, Cellulose iu L\u00f6sung, und Bohnen und Erbsen sind cellulosehaltig, die Aufl\u00f6sung ihrer Cellulose ist zwar bei diesen Thieren noch nicht durch Ausn\u00fctzungsversuche festgesellt, aber aus Erfahrungen an anderen Pflanzenfressern doch sehr wahrscheinlich, weshalb es doppelt auff\u00e4llig erscheint, dass Sumpfgas gerade bei dieser F\u00fctterung in den Darmgasen des Kaninchens fehlen sollte.\nZweitens die Beobachtung von R\u00fcge, dass die Dick damigase des Menschen auch bei reiner Fleischkost viel CH enthalten. Daraus geht hervor, dass CH, auch durch Zer Setzung gewisser Eiweissarten z. B. der Eiweissk\u00f6rper de Fleisches gebildet werden,, k\u00f6nne. Die Ursprungs - Quelle,\nde\u00bb CH, be, Gahrungen, mithin im Allgemeinen mindesten zwei sein m\u00fcssen: Cellulose und Eiweiss.\nNichts aber hindert vor der Hand die Rug\u00e8\u2019sche Be obachtungen zu verallgemeinern und zu sagen : das ver gahrte Material bei jeder CH.-Entwickelung im Darme sin,\nnveisskorper, denn diese sind immer, auch bei jeder cellu lo>ehaltigen Nahrung zugegen.\nDiese Hypothese hat sogar vor jener, welche in de Cellulose die Quelle des Sumpfgases hn Darme der Pflanzen re\u00bb\u00bbcr sucht, den grossen Vorzug voraus, dass sie sich au eine im Organismus beobachteten G\u00e4hrung st\u00fctzt , w\u00e4hren! die andere einen ausserhalb des Organismus verkommenden diesemvidleicht ganz fremden G\u00e4hrungsprocess verallgemeinert\nl) Archiv f. Physiologie. Bd. 10.","page":433},{"file":"p0434.txt","language":"de","ocr_de":"434\nDer Satz: CH* kann bei Verg\u00e4hrung von Eiweiss gebildet werden, fusst bis jetzt, nur auf den Beobachtungen Ruge\u2019s. Denn die Angabe Kunkel\u2019s, dass kleine Mengen von CH* (nicht \u00fcber l,5\u00b0/o) auch bei Pancreasf\u00e4ulniss aus Fibrin gebildet werden, braucht nicht mit Nothwendigkeit hieher gerechnet zu werden. Die Bemerkung, dass das CH\u00ab erst am Schl\u00fcsse der F\u00e4ulniss auftrete, l\u00e4sst es nicht als unm\u00f6glich erscheinen, dass es erst durch Zersetzung cellulosehaltiger Bacterienleiber abgestorbener Generationen entstanden sei.\nln Anbetracht der eben dargelegten Wichtigkeit des Gegenstandes hielt ich es f\u00fcr w\u00fcnschenswert, die Untersuchung der Darmgase bei verschiedener Nahrung \u00fcber eine gr\u00f6ssere Reihe von Thieren auszudehnen. Einmal um zu erfahren, was die Ursache sein m\u00f6ge, warum CH* bei der einen Thierart sich f\u00e4nde, bei der anderen nicht. Zweitens aber, um durch weitere Versuche sicher zu stellen, ob Sumpl-Gas nach reiner Fleischkost sich bilde und ob es dann zul\u00e4ssig sei, die Bildung dieses Gases nach gemischter Nahrung oder nach Pflanzenkost ausschliesslich auf verg\u00e4hrtes Eiweiss zur\u00fcckzuf\u00fchren oder ob hief\u00fcr auch andere Substanzen herangezogen werden m\u00fcssen.\nUeber die Untersuchungsmethoden selbst ist nur wenig zu bemerken.\nDie Thiere wurden mindestens 14 Tage vor dem Auffangen der Gase mit der betreffenden Nahrung zu f\u00fcttern begonnen. Nach ihrer T\u00f6dtung wurden die Darmabtheilungen unterbunden und ihr gasf\u00f6rmiger Inhalt aufgefangen. Dies\u00ab geschah \u00fcber Quecksilber, nur bei Schweinen wurde wegen Gr\u00f6sse des Dickdarms concentrirte Kochsalzl\u00f6sung verwende!. Bei einzelnen kleinen Thieren, die wenig Gase lieferten, habe ich mich, um nicht zu viele Thiere opfern zu m\u00fcssen, auf die Untersuchung der Mastdarmgase beschr\u00e4nkt und diese am lebenden Thiere durch geeignete Vorrichtung aufgefangen.\nDie Analysen selbst wurden zumeist nach den von Hem pel ausgearbeiteten Methoden mit dem Apparate, don er Seite 12C> seines Buches: \u00abNeue Methoden zur Analp'","page":434},{"file":"p0435.txt","language":"de","ocr_de":"435\nder Gase\u00bb beschrieben, vorgenommen.!) Ueber die Genauigkeit seines Arbeitens geben die am Schl\u00fcsse dieser Abhandlung beigef\u00fcgten analytischen Belege Aufschluss.\nMit Ausnahme des Schwefelwasserstoffes, der immer nur in Spuren vorkam und gemeinsam mit der Kohlens\u00e4ure absorbirt wurde, wurden in der Mehrzahl der F\u00e4lle alle Be^ standtheile eines Gases bestimmt und deren Summe auf 100' Theile berechnet gezogen. Die Absorptionen des Sauerstoffes geschahen mittelst Pyrogallus-S\u00e4ure in alcalisch\u00e9r L\u00f6sung. Nur in den letzten Analysen wurde die k\u00fcrzlich von Hem pel f\u00fcr technische Zwecke empfohlene Absorption durch metallic sches Kupfer nach entsprechender Umgestaltung der Absorptionspipette angewandt.\nIm analytischen Anh\u00e4nge finden sich auch einzelne Angaben \u00fcber Beschaffenheit des Darminhalts, die, wreil sie die hier interessirenden Fragen nicht wesentlich ber\u00fchren, im Texte nicht mit aufgenommen wurden.\nIn einzelnen F\u00e4llen wurde Darminhalt in kurze mit Quecksilber gef\u00fcllte Cylinder aufsteigen gelassen und bei K\u00f6rpertemperatur einer Nachg\u00e4hrung \u00fcberlassen. Das Herausholen resp. Umf\u00fcllen der Gase geschah mittelst der auch f\u00fcr diese Zwecke sehr bequemen Hempel\u2019schen Gaspipetten.\nIch gehe zur Darlegung der Versuche \u00fcber:\n1. Versuch am Hunde.\nDie Darmgase des Hundes sind insbesondere von Planer bei F\u00fctterung mit Fleisch, Brod und H\u00fclsenfr\u00fcchten untersucht worden; es ergab sich in allen F\u00e4llen die g\u00e4nzliche Abwesenheit von CH*. Da es denkbar war, dass vielleicht bei F\u00fctterung mit einem cellulosenreicheren Futter , als es die beiden letzten Nahrungsmittel sind, Sumpfgas gebildet werden k\u00f6nnte, habe ich einen grossen Hund 10 Tage lang mit gekochtem Wirsing gef\u00fcttert. Die Aufnahme, wurde\n\u2019) Der Apparat, wie er vom Mechaniker geliefert wird, l\u00e4sst, mehrere kleine Verbesserungen zu, die ich als unwesentlich hier nicht n\u00e4her erstem will, ich erw\u00e4hne nur eine: die Anbringung eines Spiegel-Streifens l\u00e4ngs des Skalenrohres in dem das ablesende Auge sich spiegelt.","page":435},{"file":"p0436.txt","language":"de","ocr_de":"436\ndurch Beimischung von Liebig\u2019schem Fleischextra\u00e7t und ganz kleinen Mengen von Fleisch erzielt. Nach 10 Tagen wurde der Hund get\u00f6dtet. Die Reaction des D\u00fcnndarminhalts war im oberen Theile des Jejunum sauer, in der Mitte neutral, im Ileum deutlich alcalisch. Die Reaction im Dickdarm war sauer. Gase waren im Ileum und im Dickdarm in ziemlich bedeutender Menge angeh\u00e4uft. Sie wurden gesondert, \u00fcber Quecksilber aufgefangen und hatten folgende Zusammensetzung:\nlleum\tDickdarm\nCOa\t15,95\t53,69\n0\t0,29\t0,84\nH\t26,48\t26,01\nN\t57,28\t19,46\nDas Ergebniss ist mithin, dass auch bei dieser F\u00fctterungs-Weise kein Sumpfgap im Darm des Hundes entwickelt wird, sondern nur COa und H. Der geringe Gehalt der Gase des Dickdarms an Stickstoff, gegen\u00fcber dem Stickstoffgehalt des D\u00fcnndarmgases zeigt, dass hier die Gasentwickelung st\u00e4rker ist. Aus diesem Grunde findet sich hier auch mehr COa, weil die st\u00e4rkere Entwickelung dieses Gases mit seiner Diffusion in\u2019s Blut nahezu gleichen Schritt h\u00e4lt.\nII. Versuche an G\u00e4nsen.\nDie Gasmengen, welche diese Tliiere in einem gegebenen Momente in ihrem Darme enthalten, sind zu gering, um untersucht werden zu k\u00f6nnen. Es wurde darum versucht, dieselben w\u00e4hrend des Lebens zu sammeln. Zu diesem Zwecke befestigte ich die Thiere nach vorausgegangener gen\u00fcgend langer Vorf\u00fctterung mit der gew\u00e4hlten Nahrung in K\u00e4stchen, wie sie zu Stoffwechsel - Versuchen an V\u00f6geln gebr\u00e4uchlich sind, f\u00fchrte in den After eine weite, schwach S-f\u00d6rmig gebogene Glasr\u00f6hre ein und sammelte die Gase \u00fcber concentrirter Kochsalzl\u00f6sung. Die Anwendung von Quecksilber als Sperrfl\u00fcssigkeit war nicht m\u00f6glich, weil die Darmgase dessen Druck nicht \u00fcberwinden konnten. Um aber die gewonnenen Gase nicht zu lange \u00fcber Kochsalzl\u00f6sung stehen","page":436},{"file":"p0437.txt","language":"de","ocr_de":"437\n, \u00ab\u00ab\nza lassen, wurden die Auffangcylinder h\u00e4ufig gewechselt und die aufgefangenen Gasblasen mittels der Hempe loschen Gaspipette in eine mit Quecksilber gef\u00fcllte Glocke \u00fcbergef\u00fchrt. Da die Thiere die eingef\u00fchrte Glasr\u00f6hre l\u00e4ngere Zeit nicht ertragen wollten, dauerte das Auffangen immer nur wenige Stunden. Docli gelang es durch \u00f6fteres Wiederholen der Sitzungen immer gen\u00fcgende Gasmengen innerhalb zwei Tagen zu sammeln. Die Thiere wurden hierauf get\u00f6dtet und die Reaction des Darminhaltes gepr\u00fcft.\na) Gans, 12 Tage mit gekochtem Wirsing gef\u00fcttert.\nCO* 10,83 0 2,09 H 2,76 CH* 13,51\nN 70,78\t.V\tV\nDie Reaction des Darminhaltes war im I. Drittel sauer, im letzten Drittel schwach alcalisch.\nInhalt vom letzten Drittel bei K\u00f6rpertemperatur g\u00e4hrend entwickelte in den ersten 10 Stunden ein Gas von der folgenden Zusammensetzung, er war hiebei schwach sauer geworden:\nCOa 87,83 II 12,12 CH* 0,36\nIn sp\u00e4teren Stunden, wo die S\u00e4uerung sehr zunahm, wurde nur mehr COa entwickelt.\nWeiske1) fand bekanntlich bei Ausn\u00fctzungsversuchen, angestellt an G\u00e4nsen mit cellulosehaltiger Nahrung, keine L\u00f6sung von Cellulose im Darme. Zusammengehalten mit unserem Resultate, wonach bei dieser Kost die Darmgase der G\u00e4nse CH* enthalten, w\u00fcrde dies direkt der Ansicht widersprechen, nach der CH* Bildung im Darme und L\u00f6sung der Cellulose in causaient Zusammenh\u00e4nge st\u00fcnden, wenn man nicht bedenken m\u00fcsste, dass der Nachweis der Bildung von CH* viel leichter ist, als der der L\u00f6sung von Cellulose,\n\u2019) Landwirtschaftliche Versuchsstationen, Bd. 21 und 24.","page":437},{"file":"p0438.txt","language":"de","ocr_de":"438\ndie gefundenen CH\u00ab Mengen daher sehr wohl einem cellulosel\u00f6senden Processe ihren Ursprung verdanken k\u00f6nnen, der nur wegen des notorisch sehr kurzen Aufenthaltes des Futters im Darme der G\u00e4nse keinen so grossen Umfang erreichen konnte, um auch durch die chemischen Methoden der Ausn\u00fctzungsversuche erkannt werden zu k\u00f6nnen.\nb)\tGans, 14 Tage mit Erbsenmehl gef\u00fcttert.\nDie erhaltenen Gase waren frei von Schwefelwasserstoff\nund hatten die Zusammensetzung\nCO*\t2,04\n0\t0,37\nH\t8,32\nCH\u00ab 10,64 N\t78,99\nDie Reaktion des Darminhaltes zeigte sich bei der Section im oberen Drittel des Darmes stark sauer, im initiieren neutral, im unteren schwach alcalisch. Inhalt dieses parmtheils wurde bei der Nachg\u00e4hrung rasch intensiv sauer und entwickelte nur Kohlens\u00e4ure.\nc)\tG\u00e4nse, gef\u00fcttert mit Cerealien.\nDer Darminhalt einer mit Hafer und Gerste gef\u00fctterten Gans wurde bei K\u00f6rpertemperatur g\u00e4hren gelassen* der Inhalt reagirte nach 5 Stunden sauer und hatte entwickelt:\nCOa 62,66 H 31,35 N 5,99\nAuch die Mastdarmgase einer mit Roggenmehl gef\u00fctterten Gans enthielten kein Sumpfgas, sondern nur N und CO* neben geringen Mengen von H.\nAnalyse I.\tAnalyse II.\nCOa 17,54 mit einer gr\u00f6sseren Menge nach Absorp-\n0\t3,62 tion der COa und des 0 wiederholt\nH 0,72\tH 0,98\nN 78,12\tN 99,02\nDessgl\u00e8ichen ergab auch die Analyse der Mastdarmgase einer mit Waizenk\u00f6rnern gef\u00fctterten Gans, ausgef\u00fchrt mit","page":438},{"file":"p0439.txt","language":"de","ocr_de":"439\neiner grossen Menge derselben, die vollst\u00e4ndige Abwesenheit von Sumpfgas. Es wurden in 100 Theilen gefunden\nCO.\t11,30\n11\t8,68\nn\t80,02\nd) G\u00e4nse mit magerem Fleisch gef\u00fcttert.\nGans I. 3 Wochen lang gef\u00fcttert. *\nCOa\t7,73\t'\n0\t1,14\nH\t5,93\nN\t85,28\n12\tTage lang gef\u00fcttert.\nAnalyse II.\nmit einer gr\u00f6sseren Gasmenge nach Absorption der COa wiederholt :\nH 19,29 N 81,00\nSchwefelwasserstoff war nicht nachzuweisen. Die Reaction im Darme war in beiden F\u00e4llen im ersten Drittel sauer, im letzten schwach alcalisch.\nDie Versuche an den G\u00e4nsen ergeben also, dass bei F\u00fctterung mit Wirsing und Erbsenmehl die Darmgase aus COa, H und CH4 bestehen; bei F\u00fctterung mit Fleisch und Cerealien hingegen nur COa und H im Darme entwickelt werden. Denn das vollst\u00e4ndige Fehlen des Sumpfgases kann wohl kaum so interpretirt werden, dass in diesen letzteren F\u00e4llen wohl CH4 entwickelt, aber schon vor seinem Erscheinen im Mastdarm vom Blute absorbirt worden sei ; jedenfalls w\u00fcrde es sich\u2019 dann nur um sehr kleine Mengen von Sumpfgas handeln, denn die Absorptionsf\u00e4higkeit des Blutes f\u00fcr dasselbe ist, namentlich gegen\u00fcber der Kohlens\u00e4ure, nicht gross und wir finden darum bei jeder Wanderung eines.\u00c7H4 ent-* haltenden Gases von seiner Entwickelungsst\u00e4tte in eine andere Darmpartie eine bedeutende relative Zunahme dieser Gasart auf Kosten der viel rascher (weil chemisch angezogen) in\u2019s Blut diffundirenden Kohlens\u00e4ure.\nGans II. Analyse I.\nCOa 11,68 H 20,06 CH4 0,33 N 67,92","page":439},{"file":"p0440.txt","language":"de","ocr_de":"440\nIII. Versuche an Schweinen.\n7 Schweine wurden 14 Tage bis 3 Wochen lang ausschliesslich mit gekochtem Kopfkohl, Erbsenmehl, Roggenmehl, sehr magerem Pferdefleisch oder Milch gef\u00fcttert und die Gase des Magens, D\u00fcnndarms, Blinddarms und Grimm-darms aufgefangen und analysirt. Ich gebe die Resultate \u00fcbersichtlich in folgender Tabelle :\nDarmgase des Schweins.\nBemerkung. Am Schl\u00fcsse jeder Analyse ist auch die Reaction des Inhalts und die Menge des Gases des betreffenden Darm-theils bemerkt.\nArt der F\u00fctterung.\tMagen\tJejunum\tlleuin\tBlind- darm\tGrimm- darm\n14 Tage gekochten Kopfkohl. \u00bb\tCO, 53,80 0 2,20 H 25,19 CH* 1,3\u00ab N 17,48 sauer, viel Gas.\tsauer, massig Gas.\tC02 14,40 H 9,64 CH\u00ab 0,28 N 75,82 neutral, wenig Gas,\tCOa 70,32 O\t0,24 H 21,51 CH\u00ab 5,35 N\t3,16 schw. sauer, viel Gas.\tCOa 48,60 H\t2,82 CH\u00ab 37,58 N\t11,34 st\u00e4rk, sauer, viel Gas.\n14 Tage Erbsen, Mehl.\tCOa 48,78 O\t7,39 H Spur N\t43,83 stark sauer, viel Gas,\tstark sauer, ziemlich viel Gas.\tCOa 30,63 O\t0,14 H 19,74 CH\u00ab 0,69 N 48,76 sauer, wenig Gas.\ts&}72'81 H 11,49 CH\u00ab 9,21 N\t6,62 sauer, viel Gas.\tsS\u00eeh17 H \u2018 3,72 CH\u00ab 13,27 N 1,35 sauer, viel Ga\u00bb.\n20 Tage Roggenmehl.\t;C02 79,76 O\t1,62 H 0,95 N 17,85 stark sauer, ziemlich viel Gas.\tC02 26,92 N 73,08 ganz schw: sauer, wenig Gas.\tC02 38,44 H 28,29 CH\u00ab 1,47 N 31,79 neutral, massig Gas.\tSH*}85\u00bb85 H\t6,26 CH\u00ab 4,17 N\t3,72 sauer, viel Gm.\t\u2014\n10 Tage Roggen-nAhl. . i\tC02 44,69 O\t2,19 H\t5,44 CH\u00ab 0,51 N 47,09 stark sauer, viel Gm.\tCO* 22,88 O\t2,83 H\t4,25 N\t70,44 schw. sauer, wenig Gas.\tganz schw. sauer, wenig Gas.\tschw. sauer, wenig Gas.\tsS*}66\u201936 CH\u00ab 28,36 N 5,12 ganz schw. sauer, massig Gm.\n3 Wochen gekochtes Pferdefleisch.\t\u2014\tC02 8,80 SH2 048 H 11,85 N 78,86 schw. sauer, massig Oes.\tsS:} H 47,77 N 49,62 schw. sauer, m\u00e4ssig Om.\tC02 19,62 H\t5,41 CH\u00ab 27,65 N 47,32 schw. alcal. wenig Gas.\t","page":440},{"file":"p0441.txt","language":"de","ocr_de":"441\nArt der F\u00fctterung.\tMagen\tJejunum\tIleum\tBlind- darm\tGrimm- darm\n3 Wochen 10 Pfd. gekochtes Pferdefleisch und 1 Liter Milch.\t0\t0,59 H\t19,68 N\t1,98 stark sauer, viel Oas.\t(23,78 O\t0,08 H 38,25 N 37,89 schw. sauer, wenig Gas.\tneutral, massig Gas.\tganz \u00abchw. alcallKb, viel Om.\tS&ts\u00ab CH\u00ab 32,71 N 37,92 neutral, viel Gas.\n10 Liter Milch, 1*/\u2022 Pfund Pferdefleisch.\tCO* 42,39 0\t5,36 H 12,16 N 40,09 stark sauer, viel Gas.\tCO* 13,59 0\t0,31 H 14,69 N 71,72 saner, wenig Gm.\tsaner, wenig Gas.\tCO* 65,77 H 29,01 CH\u00ab 0,07 N 5,42 stark saner, sehr viel Gm.\tSk* 0\t0,07 H 28,85 CH\u00ab 0t33 N 3,86 atark sauer, \u2022ehr viel Gas.. 1\nAus dieser Tabelle lassen sich folgende Ergebnisse ziehen:\t. .\t^\t.\n1. Die Analysen der Magengase zeigen, dass nach Verabreichung von Kohl, Fleisch oder Milch und in einem Falle auch von Mehl schon im Magen eine nicht unbedeutende G\u00e4hrung unter Entwickelung von H stattfinden kann. Dieser H ist sicherlich nicht aus dem D\u00fcnnd\u00e4rm heraufgedrungen, da dort der Stickstoffgehalt bedeutend h\u00f6her ist als im Magen, dieses Factum also mit Entschiedenheit eine eigene Gasentwickelung im Magen con-statirt. Wasserstoffentwickelung findet in den \u00fcbrigen F\u00e4llen im Magen nicht statt, ob aber die gefundene ' Kohlens\u00e4ure immer bloss durch Diffusion aus dem Blute\u2019 in die Magenh\u00f6hle gelangt sei, m\u00f6chte mit Grund wenigstens beim Schwein, das 20 Tage mit Roggenmehl *-* gef\u00fcttert worden war, zu bezweifeln sein, da hier der N-Gehalt der Magengase bedeutend niedriger ist, als im D\u00fcnndarm und diese Herabdr\u00fcckung der Procentzahl des N wohl eher einer COg-Entwickelung durch G\u00e4hrung als einer Austreibung von COa aus genossenen, kohlensauren Salzen zuzuschreiben ist;\nEine Entwickelung brennbarer Gase im Magen hat man beim Menschen bisher nur in pathologischen Zu-","page":441},{"file":"p0442.txt","language":"de","ocr_de":"m\nst\u00e4nden, *) die von St\u00f6rungen in der Secretion des Magensafts begleitet waren, beobachtet; sie bei den Schweinen ebenfalls auf derartige St\u00f6rungen zur\u00fcckzuf\u00f6hren, fehlte jeder Anlass. Ich halte sie vielmehr f\u00fcr eine normale Erscheinung und glaube, dass sie in \u00e4hnlicher Weise,\nwie die CO2- und H-Entwickelung im Magen der Pferde zu Stande kommt.\nDer Magen des Pferdes und des Schweines unterscheidet sich anatomisch vom Magen des Menschen dadurch, dass sich bei diesen Thieren die labdr\u00fcsenfreie Schleimhaut des Oesophagus noch \u00fcber einen Theil der Magenwandungen erstreckt und eine wohlumgrenzte Magenabtheilung, die Schlundportion, eine Vorstufe in der Entwickelung der Vorm\u00e4gen der Wiederk\u00e4uer bildet.\nIn diese Partie des Magens gelangen die Futtermassen zuerst und vermischen sich nur allm\u00e4hlich mit den tiefer liegenden, vom sauren Magensafte durchtr\u00e4nkten Massen, so dass die mit dem Futter in den Magen gelangenden Spaltpilze Zeit gewinnen, einen Theil derselben zu gasf\u00f6rmigen Producten zu verg\u00e4hren. Dass beim Pferde der Ort der Gasentwickelung im Magen, dessen Schlundportion sein m\u00fcsse, l\u00e4sst sich durch Pr\u00fcfung der dort herrschenden Reaction noch wahrscheinlicher machen, man findet dieselbe dort n\u00e4mlich immer neutral oder nur schwach sauer. Beim Schweine ist diess nicht der Fall. Auch der in der N\u00e4he der Cardia gelegene Theil des Mageninhalts reagirte in den von mir untersuchten F\u00e4llen stark sauer. Vermuthlich -tritt wegen der geringeren Ausdehnung der Schlundportion und der gr\u00f6sseren Fl\u00fcssigkeit des Inhalts beim Schweine die Vermischung des Inhalts beider Magen-Portionen sehr bald ein und l\u00e4sst sich schon durch die Manipulationen bei der Herausnahme und dem Oeffnen des Organs nicht umgehen.\n*) Siehe unter anderen Ewald, Archiv f. Anat. und Physiologie 1874, pag. 217.","page":442},{"file":"p0443.txt","language":"de","ocr_de":"443\n2.\tDie im D\u00fcnndarm gefundenen Gase sind, ausser Spuren von SHa bei Fleischkost, COa und H. Gelegentlich g\u00e8-fundene, geringe Mengen von CH4 sind wohl aus dem Blinddarm heraufgedrungen.\nUeber das Verh\u00e4ltniss, in dem GO* und H bei der G\u00e4hrung im D\u00fcnndarme gebildet werden, verm\u00f6gen die Analysen Nichts auszusagen, denn da die Gasentwickelung in allen F\u00e4llen nur massig war, wie der unmittelbare Befund bei der Section und das Verhalten des N zeigt, so wird dieses Verh\u00e4ltniss durch die Diffusion in\u2019s Blut sehr ge\u00e4ndert erscheinen und zwar, weil COa viel rascher \u00dcbertritt als H und N, die gefundenen COa-Mengen zu Gunsten des H und N. sehr gering. Dies ist besonders auff\u00e4llig in den Analysen der Gase nach Fleischkost.\n3.\tSehr bedeutend hingegen ist durchgehends die Das-Ent-wickelung im Blind- und Grimmdarm.\nDie hier entwickelten Gase sind SH\u00ab, COivH und CH* und zwar herrscht im Blinddarm die Wasserstoff-, im Grimmdarm aber die Sumpfgas-Entwickelung vor, ja sind die geringen hier vorfindlichen Mengen von H wohl nur aus dem D\u00fcnn- und Blindd\u00e4rme her\u00fcbergewandert. Ausnahme machen die F\u00fctterung mit Fleisch, wo die Zusammensetzung der im Blinddarm gefundenen und aus Blinddarminhalt bei K\u00f6rpertemperatur entwickelten Gase auch f\u00fcr den Blinddarm das ausschliessliche Vorhandensein einer Sumpfgasg\u00e4hrung beweist und die F\u00fctterung mit Milch, bei der auch im Grimmdarm nur Wasserstoff, kein Sumpfgas sich entwickelte.'\nSHa wird sowohl bei Fleisch- als auch bei 'Pflanzennahrung entwickelt, die Angaben Planer\u2019s, dass SHa beim Hunde nur bei Fleischkost gebildet worden sind, also f\u00fcr den Omnivoren nicht g\u00fcltig.\nDas Hauptergebnis der Analysen der Dickdarmgase aber ist, dass CH4 bei allen F\u00fctterungsweisen im Dickdarm gebildet wird, selbst bei ausschliesslicher F\u00fctterung mit Fleisch. Nur wenn zu diesem noch eine grosse Menge Milch verabreicht wird, h\u00f6rt seine Bildung fast ganz auf.","page":443},{"file":"p0444.txt","language":"de","ocr_de":"444\nDie Ergebnisse stehen also im Einklang mit den Untersuchungen Ruge\u2019s, der Mastdarmgase des Menschen, der nach seiner Fleischkost viel CH4, nach seiner Milchdi\u00e4t aber kein CH4 oder nur Spuren dieses Gases auffand.\nAn diese Darlegungen kn\u00fcpfe ich den Bericht \u00fcber die Resultate einiger Nachg\u00e4hrungen, die mit Darminhalt ausserhalb des K\u00f6rpers bei 38\u201440\u00b0 C. vorgenommen wurden.\nVom Schweine, das mit Kohl gef\u00fcttert war, wurde Inhalt des Ileum und des Blinddarms g\u00e4hren gelassen. Die aufgefangenen Gase hatten folgende Zusammensetzung:\nIleum\t\tBlinddarm\t\tBlinddarm\t\nCO2 H\t79,89 18,09\tmit wenig' Mg. usta versetzt. s\u00e4t78*71\t\tmit mehr Mg. usta versetzt. shJ 81,50\t\nN\t2,02\t0\t0,69\tH\t12,33\n\t\tH\t17,50\tCH4\t5,37\n\t\tCH4\t0,17\tN\t0,76\nN 2,93\nDiese Analysen zeigen zun\u00e4chst, dass bei der G\u00e4hrung des Inhalts aus dem Ileum nur CO2 und H und zwar ersten* in \u00fcberwiegender Masse entwickelt wird, CO2 und H also in \u00e4hnlichem Verh\u00e4ltnisse stehen, wie bei den D\u00fcnndarm-g\u00e4hrungen der grossen Pflanzenfresser. Bei der G\u00e4hrung des Blinddarminhalts wurde, wenn er mit wenig Magnesia usta versetzt war, CO2 und- H in einem mit der eben besprochenen G\u00e4hrung ganz \u00e4hnlichen Verh\u00e4ltnisse entwickelt, die Bildung von CEL, welche doch im Darme constatirt wurde, hatte sich nicht fortgesetzt, vermuthlich wegen der sehr bald eintretenden sauren Reaction, welche einem Ueber-handnehmen der CO2 und H entwickelnden Spaltpilze g\u00fcnstig war. Erst als durch st\u00e4rkeren Magnesiazusatz eine andauernde neutrale Reaction hergestellt wurde, setzte auch die Sumpf-gasentwickelung sich fort. Was bei der Nachg\u00e4hrung durch den Zusatz der Magnesia wird im Darme durch den Zufluss alcalisch reagirender Secrete bewirkt.\nDie Nachg\u00e4hrungen, vorgenommen mit Dickdarminhall, des mit Fleisch und wenig Milch gef\u00fctterten Schweines er-","page":444},{"file":"p0445.txt","language":"de","ocr_de":"445\nwiesen, dass die Darmg\u00e4hrungen aucli ausserhalb desselben in gleicher Weise sich fortsetzen und zwar ausssr Spuren von SH\u00ab nur COa und CH\u00ab liefern, somit als Sumpfgas-g\u00e4hrungen anzusprechen sind. Die Entwickelung ist anfangs ziemlich lebhaft, wird aber nach einem Tage sehr langsam, die urspr\u00fcnglich neutrale oder schwach alcalische Reaction erf\u00e4hrt hiebei keine Aenderung. Das Vcrh\u00e4ltniss der gebildeten CH\u00ab zur COa war ein wechselndes, im Blinddarm\n1:5,1, im Grimmdarm 1 : 2,3, wie die folgenden Analysen\nzeigen:\nBlinddarm SHal 83,48\nGrimmdarm\nC02f SH*(\nG8,00\nCH\u00ab IG,11\tGH* 29,4G\nN\t0,39\tN\t2,G9\nDie Zusammensetzung der entwickelten Gase erfuhr keine wesentlich Aenderung, wenn Grimmdarmirihalt mit Essigs\u00e4ure ganz schwach anges\u00e4uert w\u00fcrde.\nCO2 77,37 CH* 22,87\nIn gleicher Weise fuhr auch der Grimmdarminhalt des mit viel Milch und wenig Fleisch gef\u00fctterten Schweines fort, auch als er mit NaHO neutralist und mit kohlensaurem Kalk versetzt war, dieselben gasf\u00f6rmigen Produkte zu entwickeln, wie im Darme. Das aufgefangene Gas hatte nach Absorption des CO2 und des 0 folgende Zusammensetzung:\nH 74,00 CH* 2,15 N 23,86\nDie entwickelte C02 wurde nicht bestimmt, weil sie zum Theil doch nur aus dem durch die gleichzeitig gebildete S\u00e4ure zerlegten kohlensauren Kalk stammte.\nWollte man diese beiden Angaben zu dem Schl\u00fcsse verwerthen, dass die naheliegende Annahme \u2014 die bei Milch-F\u00fctterung im Dickdarm herrschende saure Reaction sei die Ursache, warum bei dieser F\u00fctterung, die doch auch eine Eiweisskost sei, kein GH* entwickelt werde \u2014 nicht richtig","page":445},{"file":"p0446.txt","language":"de","ocr_de":"446\nsei, so w\u00fcrde man, scheint mir, hiebei zu voreilig sein. Denn wenn auch eine momentane Aenderung in der Reaction, sei es der Uebergang von der sauren zur neutralen bei der Milchf\u00fctterung, oder von der neutralen zur schwachsauren bei Fleichf\u00fctterung, nicht auch die erwartete Aenderung in der Art der G\u00e4hrung nach sich zieht, so kann dies doch eine langdauernde, im Darme w\u00e4hrend der ganzen F\u00fctterungsperiode.\nIV. Versuch an Kaninchen.\nNoch nicht ver\u00f6ffentlichte Versuche an Kaninchen bei F\u00fctterung mit Heu oder Kohlbl\u00e4ttern haben ergeben, dass hierbei im Dickdarme grosse Meng\u00e9n von CH* entwickelt werden. Da nun ausserdem die F\u00fctterungen mit Leguminosen bei allen untersuchten Thieren mit Ausnahme des Hundes eine Entwicklung dieses Gases im Dickdarm nach sich zogen, erschien die Hofmann\u2019sche Angabe, dass Kaninchen bei F\u00fctterung mit Leguminosen in ihrem Darm kein CH* enthielten, doppelt auffallend und eine Nachpr\u00fcfung angezeigt. Ich f\u00fctterte darum zwei Kaninchen drei Wochen lang ausschliesslich mit Erbsenmehl und fing die im Darm befindlichen Gase \u00fcber Quecksilber auf. Sie hatten folgende Zusammensetzung:\nMagen.\t\tD\u00fcnndarm.\t\tBlind- und Grimmdarm.\tMastdarm.\t\tAus Grimm-darm-Inhalt durch Nach* g\u00e4hrung entwickelt.\nCOa\t16,59\tCOa\t13,56\tSHj !30,53\tC02\t7,70\tsh! j73,73\n0\t1,34\t0\t0,19\t0 0,18\t#\t\u2014\t\nH\t2,06\tH\t7,72\tH\t-\t\t\u2014 \u25a0\tH\t1,43\nCH*\t3,84\tCH*\t2,83\tCH* 43,58\tCH*\t47,68\tCH. 23,72\nN\t76,22\tN\t75,71\tN 25,70\tN\t44,62\tN\ttM\nDie Analysen der im Dickdarm Vorgefundenen, wie auch der aus Dickdarminhalt durch Nachg\u00e4hrung entwickelten Gase enthalten also, wie zu erwarten war, bedeutende Mengen von Grubengas, ja es ist dieses Gas neben COa und Spuren von SH* das einzige, das im Dickdarm entwickelt wird.","page":446},{"file":"p0447.txt","language":"de","ocr_de":"447\nAuch im Magen uud D\u00fcnndarm fanden sich kleine Mengen von Sumpfgas. Wo dieses entwickelt wurde, ob im Magen oder im D\u00fcnndarm l\u00e4sst sich aus den Analysen- nicht mit Sicherheit erschlossen, da der Stickstoffgehalt in beiden F\u00e4llen nahezu derselbe ist. Da indess der H- Gehalt der D\u00fcnndarm-gase gr\u00f6sser ist als der im Magen gefundenen Gase, der CHi-Gehalt hingegen geringer, so ist es wahrscheinlich, dass die geringen CHa-Mengen sich im Magen gebildet und sodann, soweit sie nicht in\u2019s Blut \u00fcbergetreten, den im D\u00fcnndarm entwickelten Gasen (CO2 und H) sich beigemischt haben.\nV. Dickdarmgase des saugenden Lammes.\nVon dem G Wochen alten Thierc, das noch saugte, aber gleichzeitig schon Heu zu fressen anting, wurden nur die Dickdarmgase aufgefangen, haupts\u00e4chlich um zu sehen, ob auch beim Wiederk\u00e4uer, in dessen Dickdarm sich sonst , CHi regelm\u00e4ssig findet, bei Milchf\u00fctterung dieses G&s nicht entwickelt wird.\nEs fanden sich im Dickdarm nicht unbedeutende Mengen an Gas, mehr als beim erwachsenen Thiere nach He\u00fcf\u00fctterung, die Reaction des Darminhalts war sauer, die Gase hatten folgende Zusammensetzung:\nCO2\t14,36\n0\t1,96\nH\t58,23\nN\t25,44\nDie Dickdarmgase wurden mithin sowie beim Menschen und Schweine auch beim Lamme nach Milchkost frei von Sampfgas gefunden. Der gefundene 0 stammt, wie nebenbei bemerkt sei, aus w\u00e4hrend des \u00c0uffangens eingedrungener athmosph\u00e4rischer Luft,1)\n*) Ich habe endlich noch mehrere fleischfressende S\u00e8ethiere in den Bereich meiner Untersuchung gezogen, da mir daratilag, Fleischfresser in gr\u00f6sserer Zahl mit verschiedenen Darml\u00e4ngen su untersuchen, war aber nicht vom Gl\u00fcck beg\u00fcnstigt. Eine grosse im M\u00fcnchener Aquarium mit Fischen gef\u00fctterte Seeschildkr\u00f6tc enthielt in ihrem Darme gar kein \u2022>. Gas und die in den zoologischen Stationen von Triest und Neapel < untersuchten Seefische (mehrere Haifische und ein Orthag\u00f6riscns Mola), , Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie VI.\t.30'","page":447},{"file":"p0448.txt","language":"de","ocr_de":"448\nSchlussfolgerungen.\nDie Erfahrungen, welche bez\u00fcglich des Auftretens und der Bildungsweise des Sumpfgas durch diese und durch fr\u00fchere, im Eing\u00e4nge citirte, Untersuchungen bekannt geworden sind, lassen sich in 3 S\u00e4tzen zusammenfassen:\n1.\tSumpfgas ensteht im Darme der Pflanzenfresser und der Omnivoren, nicht aber im Darme der Fleischfresser.\n2.\tEs entsteht bei den Herbi- und Omnivoren im Allgemeinen bei jeder Art von Nahrung, ausgenommen bei Milchkost.\n3.\tEs entsteht, abgesehen vom Magen, nur im Dickdarme, nie im D\u00fcnndarme, mit Ausnahme der Wiederk\u00e4uer, bei denen schon im Ileum Sumpfgasg\u00e4hrung beginnt.\nDie aufgestellten 3 S\u00e4tze schliessen ebenso viele Fragen ein:\nWarum bildet sich CH* nicht bei den Carnivoren. warum nicht bei Milchkost, warum endlich nur im Dickdarm, nicht im D\u00fcnndarm?\nIch will im Folgenden eine Darlegung geben von der ich glaube, dass sie geeignet, dieselben gen\u00fcgend zu beantworten.\nDieser Erkl\u00e4rungsversuch fusst auf der Annahme, dass die im Darme gefundenen Gase Folge von G\u00e4hrungsprozessen sind, veranlasst durch Organismen (Spaltpilze insbesondere), die mit dem Futter in den Darmkanal gelangen und nimmt den bemerkenswerthesten Unterschied, den der Darm der Herbi- und Omnivoren gegen\u00fcber dem der Carnivoren besitzt \u2014 seine gr\u00f6ssere L\u00e4nge und die dadurch bedingte verl\u00e4ngerte Aufenthaltszeit der Futtermassen in ihm \u2014 zum Ausgangspunkt.\nDie Darml\u00e4nge betr\u00e4gt auf K\u00f6rperl\u00e4nge als Maasseinheit bezogen, bekanntlich beim Rinde ungef\u00e4hr das 20fache derselben, bei den kleineren Wiederk\u00e4uern (Ziege und Schal) sogar das 25fache, beim Pferde das 12fache, beim Kaninchen das lOfache, bei Menschen das 10\u201412fache, beim Schweine das 1 Sfache, beim Hunde das Sfache und bei der Gans war\nwelche zu benutzen mir Herr Prof. Claus und Herr Prof. Dom freund-liehst gestattet halten, enthielten neben grossen Mengen verschluckter atmosph\u00e4rischer Luft nur Kohlens\u00e4ure und Stickstoff.","page":448},{"file":"p0449.txt","language":"de","ocr_de":"449\nes nach einer von mir vorgenommenen Messung bl\u00f6ss das 3\u2018/a fache.\nAuf diesen L\u00e4ngendiiferenzen, die vermuthlich noch sch\u00e4rfer hervortreten w\u00fcrden, wenn sie von ihren Untersuchern auf K\u00f6rpergewicht statt auf K\u00f6rperl\u00e4nge bezogen worden w\u00e4ren, beruhen zumeist die Unterschiede in der\u2019 Aufenthaltsdauer des Futters im Verdauungsschla\u00fcche. Ich spreche hier nur von den Aufenthaltszeiten des Futters in jenen Darmtheilen, wo die Eindickung desselben (die Koth-bildung) noch nicht so weit vorgeschritten, dass Fermentationsund G\u00e4hrungsprocesse in demselben nicht mehr oder nur schwierig ablaufen k\u00f6nnen.\nBei jenen Thieren, welche einzelne Bestandteile ihres Futters unvollst\u00e4ndig ausn\u00fctzen, wie z. B. die Pflanzenfresser und welche darum h\u00e4ufig Koth entleeren, l\u00e4sst sich die Aufenthaltsdauer ann\u00e4hernd aus der Zeit erschliessen, zu welcher die Reste eines leicht kenntlichen Futters im Kothe erscheinen, bei den Omnivoren und noch mehr bei den Fleischfressern, welche die t\u00e4glich gebildeten kleinen Mengen von Koth oft erst nach Tagen ausscheiden, ist es geboten,: sich in die Darmbefunde der zu bestimmten Zeiten nach der F\u00fctterung get\u00f6dteten Thiere zu halten.\nDie Aufenthaltsdauer des Darminhalts betr\u00e4gt irti ungef\u00e4hren Durchschnitt bei den Wiederk\u00e4uern 2\u2014J Tage, beim Pferde 1-2 Tage, bei den Schweinen 1 \u00bb/a Tage, beim Hunde 12\u201415 Stunden, bei den G\u00e4nsen sogar nur 4\u20145 Stunden.\nNach diesen Auseinandersetzungen gestaltet sich nun der besprochene Erkl\u00e4rungsversuch folgendermassen :\nIn den Verdauungskanal gelangen mit dem Futter mindestens 2 Arten1) von Spaltpilzen; die einen bilden im Wesentlichen GOa und H, die anderen COa und GH*. Sie 'ersuchen ihre Th\u00e4tigkeit schon im Magen aufz\u00f9nehmen. Die dort herrschende starksauere Reaction bietet daf\u00fcr ein\n.. l) Unter verschiedenen Arten verstehe ich hier Spaltpilze verschiedener G\u00e4hrungsth\u00e4tigkeit, gleichg\u00fcltig, ob dieselbe mit unwandeh \u00bbareu morphologischen Unterschieden verkn\u00fcpft ist, oder ob beides nach Nageli durch Z\u00fcchtung unter anderen Lebensbedingungen ver\u00e4nderbar ist.","page":449},{"file":"p0450.txt","language":"de","ocr_de":"45\u00d4\nHemmniss. Geschieht die Vermischung der neu ankommenden Futtermassen mit dem Mageninhalte sogleich, dann kommt es zu gar keiner Gasentwickelung, geschieht sie nur allm\u00e4hiig, dann verm\u00f6gen die Pilze eine Zeit lang Gase zu entwickeln und zwar in den meisten F\u00e4llen nur die erste Art, die CO*-und H-Bilder, weil diese weniger empfindlich gegen S\u00e4uren sind.\nDie saure Reaction im Magen verhindert nicht blos die Entwicklung und die Th\u00e4tigkeit der Spaltpilze, sie schw\u00e4cht sie auch auf l\u00e4ngere Dauer, so dass dieselben, auch wenn sie nach dem Passiren des Pylorus in Regionen, wo nur mehr schwach saure, neutrale oder alcalische Reaction herrscht, gelangen, ihre Functionen nur mit anf\u00e4nglich geringer Intensit\u00e4t wieder aufnehmen, daher die Gasentwicklung im ganzen D\u00fcnndarm im Gegensatz zum Dickdarm nur gering ist, wie der hohe Gehalt dieser Gase an N beweist. Die CO2 undH entwickelnden Pilze erholen sich aus dem durch die S\u00e4ure des Magens erzeugten Schw\u00e4chezustand zuerst, weil sie, wie schon gesagt, weniger empfindlich gegen S\u00e4uren sind. Es findet deshalb CO2- und CH4-Entwicklung in der ersten H\u00e4lfte des D\u00fcnndarms niemals statt ; dieselbe beginnt in den meisten F\u00e4llen erst im Blinddarm und erreicht im Grimmdarm ihre H\u00f6he.\nDiese Sumpfgasg\u00e4hrung tritt aber nur bei jenen Thieren ein, welche entweder einen so kleinen Magen haben, dass die Aufenthaltszeit des Futters dortselbst zu kurz ist, um einen dauernden Schw\u00e4chezustand der G\u00e4hrungserreger nach sich zu ziehen (wie bei allen G\u00e4nsen) oder, \u2014 was das H\u00e4ufigste ist, \u2014 welche einen so langen D\u00fcnndarm besitzen, dass die CO2- und GH4-Bilder w\u00e4hrend seiner Durchwanderung Zeit finden sich zu erholen. Bei Thieren mit sehr langem D\u00fcnndarm, wie beim Rind und noch mehr bei der Ziege beginnt die Sumpfgasentwicklung schon am Ende, oder (bei der Ziege) selbst schon in der Mitte des D\u00fcnndarms.\nDie Sumpfgasentwicklung tritt ferner nicht ein bei jenen F\u00fctterungsweisen, welche im Darm eine stark saure Reaction zur Folge hatten. In dieser S\u00e4urebildung, welche bei Milchkost in allen Theilen des Darmes sehr deutlich nach*","page":450},{"file":"p0451.txt","language":"de","ocr_de":"451\nweisbar ist, kann man in der That den Grund suchen, warum bei dieser Nahrung kein Sumpfgas entwickelt wird. Die Erreger der Sumpfgasg\u00e4hrung verm\u00f6gen sich eben hierbei nicht gen\u00fcgend zu erholen. Eine andere M\u00f6glichkeit des Fehlens des Sumpfgases nach Milchkost w\u00e4re, dass diese F\u00fctterungsweise den COa- und H-Bildern ein so g\u00fcnstiges und reichliches Ern\u00e4hrungsmaterial zui\u00fchrte, dass diese auch im Dickdarm das Uebergewicht behielten und die \u00c7Oa- und Clh-Bilder nicht aufkommen Hessen. Dass Milch den COa und H entwickelnden Pilzen eine sehr zusagende N\u00e4hrl\u00f6sung ist, daf\u00fcr spricht die grosse Gasanh\u00e4ufung mit einem sehr\u2019 niederen Stickstoffgehalte, welche ihre F\u00fctterung im Darme zur Folge hat. Welche von beiden M\u00f6glichkeiten in Wirklichkeit die CHi-Entwickler an ihrer Th\u00e4tigkeit verhindert, lasse ich offen. Ich f\u00fchre nur noch an, dass die That-: sache, dass neutralisirter Dickdarminhalt des Schweines nach Milchkost CH* nur in kleinen Mengen entwickelte, auch nicht so lange er noch neutral reagirte, sehr f\u00fcr die letztere M\u00f6glichkeit spr\u00e4che, wenn sie nicht den Einwurf zuliesse, dass, die Dauer der neutralen Reaction zu kurz gewesen sei, um den CO2- und CH*-Bildern Zeit zu lassen, sich geh\u00f6rig zu entwickeln.\nDem eben dargelegten Erkl\u00e4rungsversuch kann man einen zweiten entgegenstellen, der sich ebenfalls auf die Differenz der Darml\u00e4ngen st\u00fctzt.\nDie COa und CH* bildenden Pilze sind im Concurrenz-kampfe gegen die COa- und H-Bilder viel schw\u00e4cher uiid ver- ' m\u00f6gen sich erst zu entwickeln und zu g\u00e4hren, wenn diesen letzteren das Nahrungsmaterial gr\u00f6sstentheils entzogen ist. Dies ist bei den Thieren mit langem Darm schon im D\u00fcnndarm nahezu vollendet, darum beginnt im Dickdarm bei\\ diesen Thieren die CH*-G\u00e4hrung, wogegen bei den Thieren mit kurzem Darm die COa- und H-Bilder noch bis in jene Abschnitte des Dickdarms, wo die Wasser-Armuth des Inhalts nicht so wie so schon jede G\u00e4hrung aufhebt, gen\u00fcgende Nahrung finden, um den Kampf mit den CII*-G\u00e4hrerp. siegreich zu bestehen. Was aber sich beim Fleischfresser immer,","page":451},{"file":"p0452.txt","language":"de","ocr_de":"bei jeder Nahrung, ereignet, findet beim Herbi- und Omni-voren nur bei Milchnahrung statt.\nGegen die Richtigkeit dieser Annahme spricht zun\u00e4chst die bekannte weit vorgeschrittene Ausn\u00fctzung, welche beim Hunde der Inhalt des D\u00fcnndarms schon beim Verlassen des-selben erfahren hat, noch bestimmter aber die in dieser Abhandlung bereits erw\u00e4hnte Beobachtung, dass Inhalt des Dickdarms, der bei G\u00e4hrung in der Darmh\u00f6hle Sumpfgas entwickelt hatte, bei G\u00e4hrung im Brutofen wieder COa und H zu entwickeln vermag. Diese nachtr\u00e4gliche Entwickelung von COa und H beweist, dass ies im Dickdarm an Material hief\u00fcr nicht gemangelt haben k\u00f6nne.\nIch gehe nun zur Er\u00f6rterung der Frage \u00fcber, aus welchen Substanzen entsteht im Darmkanale das Sumpfgas?\nWas hier in den Vordergrund tritt, ist, dass es mir durch die Versuche von R\u00fcge am Menschen und meine am Schweine wohl sicher gestellt zu sein scheint, dass CH4 auch bei reiner Fleischkost sich in reichlicher Menge zu bilden verm\u00f6ge. Die Frage indess, ob hierbei Eiweissstoffe das ver-g\u00e4hrte Material seien, w\u00fcrde selbst dann noch nicht entschieden sein, wenn ganz reines Eiweiss verf\u00fcttert worden w\u00e4re. Denn auch in diesem Falle bliebe es m\u00f6glich, wenngleich nicht wahrscheinlich, dass die in den Verdauungs-secreten, haupts\u00e4chlich der Galle enthaltenen Fette und Fett-Seifen, die Angriffsobjecte der Sumpfgaspilze gewesen sein k\u00f6nnen.\nDas verf\u00fctterte Pferdefleisch enthielt ausser Eiweissk\u00f6rpern und leimgebender Substanz noch kleine Mengen von Fetten, von Glycogen und die bekannten Extractivstoffe.\nDiese Substanzen sind in so geringer Menge vorhanden, dass sie wie auch die von den Secreten gelieferten Seifen und Fette schon im D\u00fcnndarme nahezu vollst\u00e4ndig zur Resorption gelangen und darum wohl kaum das Material f\u00fcr die Sumpfgasg\u00e4hrung im Dickdarme sein k\u00f6nnen.\nMan kann daher wohl mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass die Quelle f\u00fcr die CH4-Bildung im Dickdarm bei","page":452},{"file":"p0453.txt","language":"de","ocr_de":"453\nFleischf\u00fctterung, Eiweiss- oder leimgebende K\u00f6rper resp. deren ; Zersetzungs-Producte, erzeugt durch die Verdauung und durch andere G\u00e4hrungen, seien. Damit w\u00e4re zugleich die M\u00f6glich- ' keit gegeben, bei gemischter Nahrung oder reiner Pflanzen- , kost das im Dickdarm gebildete Sumpfgas auf eine gemeinsame Quelle, auf verg\u00e4hrtes Eiweiss zur\u00fcckzuf\u00fchren.\nEs l\u00e4sst sich indess aus den Ergebnissen dieser Untersuchung ableiten, dass dies wenig wahrscheinlich isL\nEs spricht dagegen einmal das Verhalten der Reaction im Dickdarm des Schweines. Diese ist nach Fleischnahrung dort immer alcalisch oder neutral und \u00e4ndert sieh hierin auch bei den Nachg\u00e4hrungen nicht; nach Pflanzenkost (Erbsen oder Kohl) ist sie schon im Darme sauer und wird es bei den Nachg\u00e4hrungen bald intensiv. Noch entschiedener aber sprechen dagegen die Untersuchungen bei den G\u00e4nsen. Diese enthielten nach Pflanzenkost (Erbsen oder Kohl) in ihren Mastdarmgasen CH4| nach Fleischkost aber keines. W\u00e4re CII4 bei den ersteren F\u00fctterungsweisen aus Eiweiss entstanden, so d\u00fcrfte man erwarten, dass \u00e9s auch im letzteren Falle erschienen w\u00e4re. Da dies aber nicht der Falle ist, muss das CH4 nach Pflanzenkost wohl aus anderen. Substanzen entstanden sein. Unter den verschiedenen hier in Betracht kommenden M\u00f6glichkeiten fallen die Fette sogleich aus, denn das an die G\u00e4nse verf\u00fctterte Fleisch (mageres Kalbfleisch) enthielt wohl noch ebensoviel Fette als der gef\u00fctterte Kohl. Bleibt somit die Gruppe der Kohlenhydrate: Zucker, St\u00e4rke und Cellulose.\nHier erlangt nun die Beobachtung, dass die Darmgase der G\u00e4nse nach F\u00fctterung mit Cerealien (Roggenmehl und Waizenk\u00f6rner) kein CH4 enthielt, entschieden Bedeutung. \u25a0 Verm\u00f6chte dieses Gas aus St\u00e4rke oder Zucker durch G\u00e4hrung zu entstehen, so h\u00e4tte es doch bei diesen F\u00fctterungsweisen' entstehen m\u00fcssen, da Getreidek\u00f6rner noch reicher an St\u00e4rke und \u2014 in Folge deren theilweisen Umsetzung im Darmkanal \u2014 auch an Zucker sind, als die anderen genannten CH4 liefernden Vegetabilien.","page":453},{"file":"p0454.txt","language":"de","ocr_de":"454\nEs bleibt somit f\u00fcr die reichliche Bildung \u00bb\nF\u00fctterung mit Leguminosen und Kohl wohl kaun Ursprungssubstanz \u00fcbrig, als Cellulose resp. dt von Stoffen, das als Pflanzenrohfaser bezeichnet $ Die aufgeworfene Frage, aus welchen Sub CH4 im Dickdarm durch G\u00e4hrung entstehe, kam Folge der vergleichenden Untersuchung zwar nicht Sicherheit aber doch mit grosser Wahrscheinliche beantwortet werden, dass die Quellen f\u00fcr das CH4 im l ltl, zwei Substanzen sind, \u2014 Eiweiss und Cellulose.\nAnalytische Belege.\nI. Versuche am Hunde.\nGrosser Hund, 10 Tage mit gekochtem Wirsing und sehr\nkleinen Mengen von Fleisch gef\u00fcttert. Reaction des Darminhalts:\nIm D\u00fcnndarm oben sauer, in der Mitte neutral, im untern Drittel deutlich alcalisch, hier ziemlich viel Gas, geruchlos.\nReaction im Dickdarm: sauer, weniger Gas.\n1. Gas aus dem Ileum.\n\t\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngewandtes Volumen\t\t15,2\t528,8\t715,8\t174,1\nn.\tA. d. CO*\t15,2\t556,4\t715,8\t146,5\nn.\tA. 0.\t15,2\t556,9\t715,8\t146,0\nn.\tZusatz von Luft\t15,2\t192,0\t715,7\t511,8\nn.\td. Expl. auf Zusatz von\t\t\t\t\n\tKnallgas\t15,2\t260,2\t715,7\t442,6\nn.\tAbs: d. CO*\t15,2\t260,1\t715,7\t442,7\nIn 100 Theilen. CO* 15,95 0\t0,29\nH 26,48 N\t57,28","page":454},{"file":"p0455.txt","language":"de","ocr_de":"455\n2. Gas aus dem Dickdarm.\n\t\t\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngew. Volumen\t\t\t9,8\t582,0\t710,2\t119,2\nn.\tAbs. d.\tCOa\t9,8\t646,0\t710,2\t55,2\nn.\tAbs. d.\t0\t9,8\t647,0\t710,2\t54,2\nn.\tZus. v.\tLuft\t9,8\t370,5\t710,2\t330,7\nn.\td. Expl.\t\t9,8\t417,0\t710,2\t284,2\nn.\tAbs. d.\tCOa\t9,8\t417,0\t710,2\t284,2\nn.\tAbs. d.\t0.\t9,8\t461,5\t712,2\t241,7\n\t\t\tIn 100 Theilen.\t\t\t\nGOa 53,69 0\t0,84\nH 26,01 N\t19,46\n100,00\nn. Versuche an Gftnsen.\na) Gans, 12 Tage mit Wirsing gef\u00fcttert.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol. auf 13,8 reducirt\nAngew. Volumen\t13,8\t415,0\t713,0\t286,2\nn. Abs. d. COa\t13,8\t446,0\t713,0\t255,2\nnach Abs. d. 0\t13,8\t452,0\t713,0\t249,2\nzur weiteren Analyse\t\t\t\t\nverwandtes Volumen 14,5\t\t572,0\t713,0\t148,3\nn. Zulass v. Luft\t13,8\t320,5\t713,0\t380,7 1\nn. Zulass v. 0\t13,8\t104,0\t713,0\t597,2 V .\nn. d. Explosion auf Zu-\t\t\t\t\nsatz von Knallgas\t13,8\t153,0\t709,0\t544,2\nn. Abs. d. C02\t13,8\t176,0\t709,0\t521,2\nn. Abs. d. 0\t13,8\t392,0\t708,0\t304,2\n\tCOa\t10,83\t\t\n\t0\t2,09\t\t' V.\n\tch4\t13,51\t\t' .. \u25a0 > ' '' \u2019\n\tH\t2,76\t\t' '\n\tN\t70,78\t\t\n99,97","page":455},{"file":"p0456.txt","language":"de","ocr_de":"456\nInhalt des oberen Darmdrittels: sauer. ' c c unteren \u00ab schwach alcalisch reagirend.\nGans, Wirsing. G\u00e4hrung des Inhalts vom unteren Darin-\ndrittel, zu Beginn schwach alcalisch, nach 10 Stunden schwach sauer reagirend.\n.\tTemp.\tDar.\tBar.\tVol.\nAngew. Volumen\t14,0\t531,0\t709,2\t166,3\nnach Abs. d. C02\t14,0\t677,0\t709,2\t20,3\nnach Abs. d. 0\t14,0\t677,0\t709,2\t20,3\nnach Zusatz v. Luft\t14,0\t532,8\t709,2\t164,5\nnach der Explosion\t14,0\t564,0\t709,2\t133.3\nnach Abs. d. C02\t14,0\t565,0\t709,2\t132,5\n\tC02 87,83\t\t\t\n\tH 12,12\t\t\t\n\tCH4 1\t5,36\t\t\nDasselbe, die Gase von der 10.-\t\t-13. Stunde, der Inhalt ziem-\t\t\nlieh stark sauer\tgeworden.\t\t\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngew. Volumen\t14,4\t323,0\t714,0\t378,8\nnach Abs. d. C02\t14,4\t696,0\t714,0\t5,8\n\tC02 98,5\t\t\t\nRest nicht weiter untersucht.\t\t1,5\t\t\nb) Gans, mit\tErbsen\t14 Tage\tgef\u00fcttert\t\u00bb\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngewandtes Volumen\t14,2\t\t426,5\t707,5\t268,9\nnach Abs. d. C02\t14,2\t432,0\t707,5\t263,1\nnach Abs. d. 0.\t14,2\t433,0\t707,5\t262,4\nzur weiteren Analyse\tver-\t\t\t\nwandtes Volumen\t14,2\t539,0\t707,0\t155,9\nn. Zusatz v. 0\t14,2\t416,5\t705,5\t276,9\nn. Zusatz v. Luft\t14,2\t160,0\t705,5\t533,4\nn. d. Explosion auf Zusatz\t\t\t\t\nvon Knallgas\t14,2\t213,0\t704,5\t479,4\nn. Absorption d. C02\t14,2\t230.0\t704,5\t462,4\nn. Abs. d. 0\t14,2\t362,0\t703,0\t328,9","page":456},{"file":"p0457.txt","language":"de","ocr_de":"457\nCOa 2,04 D 0,37 H 8,32 CH, 10,64 N 78,99\n100,36\nBei der Section zeigte sich die Reaction des ob\u00e9ren Drittels stark sauer, die des unteren schwach alcaliseh, das aufgefangene Gas br\u00e4unte Bleipapier nicht.\nc) G\u00e4nse, gef\u00fcttert mit Cerealien.\n1. Gans, Hafer und Gerste.\nDer ganze Darminhalt sammt sehr geringen Gasmengen 5 Stunden g\u00e4hren gelassen; sehr viel Gas.\n\t\t\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol. auf 13, reducirt\n\t\t\t13,8\t481,0\t720,5\t227,4\nnach Abs.\t\td. COa\t13,8\t623,8\t720,5\t84,9\nn.\tAbs. d.\t0\t13,8\t623,8\t720,5\t. 84,9\nn.\tZulass i\t7. Luft\t13,5\t279,5\t720,5\t429,5\nra,\td. Explosion\t\t13,5\t388,8\t720,5\t320,2\nn.\tAbs. d.\tC02\t13,5\t389,0\t720,5\t. 320,0\nn.\tAbs. d.\t0\t13,5\t423,5\t721,0\t286,0\n\t\t\tCOa\t62,66\t\t\nH 31,35 N 5,99\n2. Gans, 14 Tage Roggenmehl. ' Reaction des Darmkanals wurde nicht untersucht, weil das Thier noch zu weiteren Versuchen diente, das verf\u00fctterte Mehl ist dasselbe, das auch an das Schwein II verabreicht wurde.\nAngew. Vol. n. Abs. COa n. Abs. O n. Zul. von Luft\nn. Expl. auf Zusatz v. Knallgas n. Abs. COa\nTemp. Dr. Vol. R. Vol.\n17.6\t572,8 725,8 138,0\n17.6\t597,0 725,8 113,8\n17.6\t601,8 725,6 108,8\n17,6\t200,2 72(4,9 509,7\n17,6\t201,7 724,9 508,2\n17,6\t201,7 724,9 508,2","page":457},{"file":"p0458.txt","language":"de","ocr_de":"458\nIn 100 Theilen:\nCO\u00bb 17,54 0\t3,62\nH\t0,72\nN 78,12\nDieselbe Analyse nach Absorption der CO\u00bb und des 0 wiederholt :\nTemp. Dr. Bar. R. Vol* Angew. Vol.\t17,6\t205,3\t720,3\t500,0\nn.\tZul. von O\t17,6\t219,7\t720,2\t485,5\nn.\tExpi. auf\tZusatz v. Knallgas 17,6\t227,0\t720,2\t478,2\nn.\tAbs. CO\u00bb\t17,6\t227,0\t720,2\t478,2\nIn 100 Theilen : H 0,98\nN 99,02\ni.\n3. Gans, 14 Tage ausschliesslich mit Weizen\ngef\u00fcttert.,\nTem. Dr. Bar. R. Vol.\nAngew. Vol. n. Absatz der COa n. Abs. des O n. Zul. von O n. Explosion auf Zus n. Abs. der COa\n18,3\n18,3\n18,3\n18,3\nv. Knallgas 18,3 18,3\n206,4 730,8 508,7 258,3 730,8 456,8\n268.7\t730,7 446,3\n164.7\t730,7 550,3\n224.7\t730,9 490,5\n224.8\t730,9 490,4\nIn 100 Theilen :\nNach Abzug des O und des auf ihn treffenden N.\nCO\u00bb 11,30 H 8,68 N 80,02\nd) Gans, drei Wochen mit magerem Fleisch\ngef\u00fcttert.\nGewicht am Schl\u00fcsse 2726 gramm, L\u00e4nge des Darms 2,18 m. Reaction des Inhalts im unteren Drittel schwach alcalisch.\nTemp. Dr. Bar. Vol.\nAngew. Vol.\t9,6\t357,5\t709,3\t342,9\nn. Abs. der COa\t9,6\t384,0\t709,3\t316,4\nn. Abs. des O\t9,6\t387,0\t708,4\t312,5","page":458},{"file":"p0459.txt","language":"de","ocr_de":"459\nTemp. Dr. Bar. Vol.' n. Zusatz von Luft\t9,6\t108,0\t708,4.\t591,5\nn. d. Eipl. auf Zusatz v. Knallgas 9,6\t138,5\t708,4\t561,0\nn. Abs. der CO.\t9,6\t138,5\t708,4\t56l|o\nn. Abs. des 0\t9,6\t191,3\t712,8\t512,6\nIn 100 Theilen:\nCO2\t7,73\n0\t1,14\nH\t5,93\nN\t85,28\n100,08\nGans, seit 12 Tagen mit magerem Fleisch gef\u00fcttert.\nReaction des Darminhalts im oberen Drittel sauer, im unteren schwach, aber deutlich alcalisch. Gase geruchlos. Kein SHa enthaltend.\nTemp. Dr. Bar. Vol. Angew. Vol.\t11,2\t485,8\t748,5\t432,8\nn. Abs. der CO.\t11,2\t513,0\t748,5\t205,6\nn. Abs. des 0\tf\tn,2 513,0 728,5 205,6\nzur weiteren Analyse genommen :\t11,2\tGl 1,5\t728,5\t107,1\nn. Zufuhr von 0\t11,2\t542,0\t728,5\t176,V\u00bb\nn. Zulass von Luft\t11,2\t125,0\t728,5\t. 593,6\nn. d. Expl. auf Zusatz\tv. Knallgas\t11,2\t161,5\t728,5\t557,1\nn. Abs. der CO.\t11,2\t161,0\t728,4\t557,5\nCO. 11,68 H 20,06 CII\u00ab 0,33 N 67,92\nDieselbe Analyse mit einer Gasmenge nach Absorption der C02 und des 0 wiederholt:\nAngew. Vol. n. Zusatz von Luft\nn* Expl, auf Zusatz v. Knallgas n. Abs. der CO2 n. Zulass von H n. Expl. auf Zusatz v. Knallgas\nTemp. Dr. Dar. Vol. .\n10,3\t433,0 713,P 470,6\n10,3\t140,0 713,0 563,6\n10,3\t218,0 712,7 485,3\n10,3\t218.0 712,7 485,3\n10,3\t93,5 712,7 609,8\n10,3\t197,0 712,7 506,3","page":459},{"file":"p0460.txt","language":"de","ocr_de":"460\nIn 100 Theilen:\nH 19,29 N 81,00\n100,29\nttt Versuche an Schweinen.\n\u00ab\na) Schwein, 14 Tage mit gekochtem Weisskraut\ngef\u00fcttert.\n1. Magen: saure Reaction.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngew. Vol.\t11,2.\t494,0\t725,0\t221,1\nn. Abs. C02\t11,21\t613,0\t725,0\t102,1\nn. Abs. 0\t11,2\t618,0\t725,0\t97,1\nn. Zusatz von Luft\t11,2\t334,0\t725,0\t381,1\nn. der Explosion\t11,2\t422,5\t724,0\t291,6\nn. Abs. COa\t11,2\t425,5\t724,0\t288, G\nn. Abs. O\t11,2\t451,0\t724,0\t263,1\n\tIn 100 Theilen:\t\t\t\n\tCOa\t53,80\t\t\n\tO\t2,26\t\t\n\tH\t25,19\t\t\n\tCH4\t1,36\t\t\n\tN\t17,48\t\t\n\t\t100,09\t\t\n2. Ile um.\tNeutrale Reaction,\t\twenig Gas.\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol\nAngew. Vol.\t13,8\t. 504,2\t716,0\t200,0\nn. Abs. der COa\t13,8\t524,0\t716,2\t180,2\nn. Abs. des O\t13,8\t537,0\t716,2\t167,4\nn. Zufuhr von O\t13,8\t333,3\t716,2\t371,1\nn. Zufuhr von Luft\t13,8\t112,0\t716,2\t592,4\nnach Explosion auf Zu-\t\t\t\t\nlass von Knallgas 13,8\t\t123,5\t716,6\t581,3\nv. Abs. der GOa\t13,8\t124,0\t716,6\t580,8","page":460},{"file":"p0461.txt","language":"de","ocr_de":"461\nZusammensetzung in tOOTheilen nach Abzug des 0 und des COa 9,9\tauf ihn treffenden N\n0\t\u00b0\u20194 *\tCOa\t14,40\nH\t6>7\tH\t9,64\nCH<.\t0,2\tCH,\t0,28\nN\t76*8\tN\t75,82\n3. Blinddarm: Viel Gas, geruchlos, kein SHa, schwach\nsaure Reaction.\nAngcw. Vol. n. Abs. der COa n. Abs. des 0 n. Zufuhr von O n. Zufuhr von Luft n. der Explosion n. Abs. der COa n. Abs. der 0\nTcmp. Dr.\n14,0\t496,5\n14,0\t641,0\n14.0\t641,5\n13.0\t474,5\n14.0\t205,0\n14,0\t294,0\n14,0\t305,0\n14,0\t483,0\nIn 100 Theilcn: COa 70,32 0\t0,24\nH 21,51 CH\u00ab\t5,35\nN\t3,16\n100,58\nBar. Vol. aufU,0*rod\n713,9\t. 205,5\n713,9\t61,0\n713,9\t60,0\n713,9\t229,3\n713,9\t497,0\n714,6\t408,7\n714,6\t397,7\n714,6\t219,7\n4. Grimmdarm, st\u00e4rker saure Reaction als im Blinddarm;\nViel Gas. kein SHa.\n.\tTemp.\nAngew. Vol.\t14,0\nnach Abs. COa\t14,0\nnach Abs. 0\t14.0\nnach Zusatz von 0\t14,0\nnach Zusalz von Luft\t14,0\nnach der Explosion\t14,0\nnach Abs. COa\t14,0\nnach Abs. 0\t14,0\nDr.\t.Bar.\tVol.\n490,0\t714,g\t212,9\n593.5\t714,8\t109,4\n593,5\t714,8\t109,4\n435,7\t714,8\t267,2\n207,0\t714,8\t495,9\n376,0\t714,S\t. 326,9\n456,0\t714,8\t246,9\n498,0\t714,8 \u00ab\t204,9","page":461},{"file":"p0462.txt","language":"de","ocr_de":"m \u2022\nIn 100 Theilen:\nCO* 48,60\n0---------\nH\t2,82\nCH* 37,58 N 11,34\n100,34\nSchwein, 14 Tage mit gekochtem Weisskraut gef\u00fcttert.\n1. G\u00e4hrung des Inhalts aus dem Ileum. Sie geht lebhaft vor sich; die Reaction urspr\u00fcnglich neutral, wird bald\nsauer.\tTemp.\tDr.\tBar.\tR. V.\nAngew. Volumen\t13,7\t312,0\t715,5\t391,8\nn. Abs. COa\t13,7\t625,0\t715,5\t78,8\nn. Zus. v. Luft\t13,7\t277,0\t715,5\t426,8\nn. Expl.\t13,7\t383,2\t715,3\t320,4\nn. Abs. COa\t13,7\t383,1\t715,2\t320,4\n\tln 100\tTheilen:\t\t\n\tCO*\t79,89\t\t\n\tH\t18,09\t\t\n\tN\t2,02\t\t\n2. G\u00e4hrung des Blinddarminhalts mit wenig Mg. setzt ; am ersten Tage keine Entwickelung, am\nusta verfolgenden\nziemlich reichliche. Die Reaction war\t\t\thiebei\tsauer ge-\nwordeD, SHa\tin Spuren\tnachweisbar.\t\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tR. v.\nAngew. Volumen\t13,6\t418,0\t718,0\t288,4\nn. Abs. COa\t13,6\t645,0\t718,0\t61,4\nn. Abs. O\t13,6\t646,5\t717,5\t59,4\nn. Zus. v. Luft\t13,6\t254,0\t717,2\t451,6\nn. Expl.\t13,6\t328,5\t715,5\t375,4\nn. Abs. COa\t13,6\t329,0\t715,5\t374,9","page":462},{"file":"p0463.txt","language":"de","ocr_de":"I\nIn 100 Theilen:\nC02 i\nshJ\t78,71\n0\t0,69\nH\t17,50\nCH,\t0,17\nN\t2,93\n3. G\u00e4hrung des Blinddarminhalts, versetzt mit mehr Magnesia. Die Entwickelung beginnt erst nach mehreren Tagen und ist nicht bedeutend. Die Reaction auch nach 14 Tagen neutral, H2 nachweisbar.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tB.V.\nAngew. Volumen\t10,8\t551,0\t728,3\t167,6\nn. Abs. C02\t10,8\t687,3\t728,3\t31,0\nn. Zul. v. Luft\t10,8\t304,0\t728,0\t414,3\nn. Expl.\t10,8\t353,0\t728,0\t\u2019 365,3\nn. Abs. C02\t10,8\t362,0\t728,0\t356,3\n\tln 100\tTheilen:\t\t\n\tC02|\t\t\t\n\tsh2 f\t81,50\t\u2019\t\n\tH\t12,33\t\t\n\tch4\t5,37\t\t\n\tN\t0,76\t\t\nb) Schwein, Erbsenmehl.\n1. Magen, stark saure Reaction, viel Gas, geruchlos.\nAngew. Volumen\tTemp.\tDr.\tBar.\t. VoL\n\t10,5\t406,4\t706,0\t. 290,9\nn. Abs. C02\t10,5\t547,5\t706,0\t149,0\nn. Abs. 0\t10,5\t569,0\t706,0\t127,5\nn. Zusatz von Luft n. Expl. auf Zusatz\t10,5\t292,5\t706,0\t404,0\nvon Knallgas\t10,5\t293,0\t706,0 .\t403,5\nln\t100 Theilen:\t\t' \u00ab\t\n\tC02\t48,78\t'\t\n\t0\t7,39\t\t\n\tH\tSpur\t\t\n\tN\t43,83\t\t\nZcitftchrift f. phyoiol. Chomin,\tVI.\t\t\u25a0\ts\t31","page":463},{"file":"p0464.txt","language":"de","ocr_de":"464\n2. D\u00fcnndarm: obere H\u00e4lfte ziemlich viel Gas, nicht\nriechend, stark saure Reaction.\nUntere H\u00e4lfte weniger Gas, nicht riechend, saure Reaction.\nAnalyse des Gases von der unteren H\u00e4lfte.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngew. Volumen\t13,2\t529,0\t714,0\t173,7\nn. Abs. C02\t13,2\t582,2\t714,0\t120,5\nn. Abs. 0\t13,2\t582,4\t713,9\t120,2\nn. Zusatz v. Luft\t13,2\t172,8\t713,9\t520,8\n11. Explosion auf Zusatz\t\t\t\t\nvon Knallgas\t13,2\t226,7\t713,9\t475,!*\nn. Abs. d. GOa\t13,2\t228,0\t714,0\t474,7\nIn 100 Th ei len:\nC02 30,63 0\t0,14\nH 19,74 CH4 0,69 N 48,76\n3. Blinddarm: Viel Gas, br\u00e4unt Bleipapier, ziemlich stark\nsaure Reaction des Inhalts.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngew. Volumen\t11,3\t498,0\t722,0\t111,0\nn. Abs. d. CO2\t11,3\t681,0\t722,0\t31,0\nwurde mit einer zweiten\t\t\t\t\nPortion n. Abs. d\t.GOa\t\t\t\nvereinigt\t11,3\t659,0\t731,0\t62,0\nn. Abs. d. O\t11,3\t659,0\t731,0\tm\nn. Zufuhr v. O\t11,3\t597,0\t731,0\t124.0\nn. Zufuhr v. Luft\t11,3\t276,0\t731,0\t445,0\nn. d. Expi.\t11,3\t356,5\t730,0\t363,5\nn. Abs. d. G02\t11,3\t377,5\t730,0\t342.5\nn. Abs. d. O.\t11,3\t450,5\t729,3\t208.8","page":464},{"file":"p0465.txt","language":"de","ocr_de":"465\nIn 100 T h ei len: C02 72,81 SH2 Spur H\t11,49\nGH4 9,21 N\t0,62\n100,13\nAngew. Volumen n. Abs. d. C02 neue Portion nach Abs.\nd. C02 zugef\u00fcgt: n. Abs. d. 0 n. Zuf. v. 0. n. Zufuhr v. Luft n. d. Expl. n. Abs. d. C02\n1.\nKleister.\nAngew. Volumen n. Abs. d. C02 n. Abs. d. 0 n. Zusatz v. Luft n. Explosion auf Zusatz von Knallgas n. Abs, d. C02\nipier br\u00e4unend. Inhalt sauer reagirend.\t\t\t\nTemp.\tDr.\tBar.\tVol:\n11,8\t504,5\t729,6\t214,8\n11,8\t681,0\t729,6\t38,3\n11,8\t642,5\t\u25a0 4 729,6\t76,8\n11,8\t642,5\t729,0\t76.8\n11,8\t491,0\t729,0\t228,3\n11,8\t198,0\t729,0\t521,3\n11,8\t333,0\t729,6\t386,3\n11,8\t390,0\t729,0\t329,3\n100 Tlieilcn:\t\t\t\nco2\t82,17\t..\t?\nSHa\tSpur\t\t\u25a0*\nH\t3,72\t\t\nch4\t13,27\t\t..\t.f\nN\t1,35\t\t.\nin I.\tRoggenmehl. \u2018\t\t\u00ab\nviel Gas, s\u00e4mmtlicher Geruch wie\t\t\t\nTemp.\tDr.\tBar,\tVol,\n9,2\t450,0\t709,6\t258,9\n9,2\tG48,0\t709,6\t52,9\n9,2\t652,0\t709,4\t48,7\n9,2\t529,6\t709,4\t171,1\n9,2\t533,5\t709,6\t167,4\n9,2\t533,4\t709,0\t167,5","page":465},{"file":"p0466.txt","language":"de","ocr_de":"466\nIn 100 Th ei I en: CO* 79,57 O\t1,62\nH\t0,90\nN 17,85\n2. D\u00fcnndarm: obere H\u00e4lfte ganz schwach sauer; unten*\nH\u00e4lfte neutral.\nAnalyse\tder\toberen Il\u00e4\tIf te.\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngcw. Yroluinen\t18,9\t572,5\t713,2\t124.;,\nn. Abs. CO2\t18,9\tG03,6\t713,2\t93.4\nn. Abs. 0\t18,9\t605,4\t713,2\t91,i;\nn. Zulass v. Luft\t18,9\t339,2\t713,2\t357,8\nn. Explosion auf Zusatz\t\t\t\t\nvon Knallgas\t18,9\t339,7\t713,5\t357,C\nIn 100 Theilen nach Abzug der aus dem Sauerstoff berecli-\t\t\t\t\nneten Luft :\t\t\t\t\n\tC02\t26,92\t\t\n\tN\t73,08\t\t\nAnalyse\tder i\tunteren H\t\u00e4lfte.\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngew. Volumen\t11,8\t512,0\t725,0\t202.9\nn. Abs. C02\t11,8\t590,0\t725,0\t124,9\nn. Abs. v. O\t11,8\t590,0\t725,0\t124,9\nn. Zusatz v. Luft\t11,8\t187,8\t725,0\t527,1\nn. Explosion auf Zusatz\t\t\t\t\nvon Knallgas\t11,8\t251.0\t724,8\t403,7\nn. Abs. C02\t11,8\t254,0\t724,8\t460,7\nIn\t100 Theilen:\t\t\t\n\tCO,\t38,44\t\t\n\tH\t28,29\t\t\n\tch4\t1,47\t\t\n\tN\t31,79\t\t","page":466},{"file":"p0467.txt","language":"de","ocr_de":"467\n,j. Blind- und Anfang d c s G r i ni in d a r in s : sehr viel Gas ; Bleipapier schwach br\u00e4unend, saure Reaction.\nTemp.\nUr.\nliar.\n722,4\nVol;\n177,4\nAngew. Volumen h. Abs. der C02 u. 0 ii. Zus. von Luft n. der Explosion n. Abs. der C02\n12,0\t533,0\n12,0\t687,0\n12,0\t452,0\n12,0\t485,0\n12,0\t492,4\nIn 100 Th eilen:\nC02 85,85 SII2 Spur H\t6,26\nCH4 4,17 N\t3,72\n722,6\t25,1\n723,3\t260,8\n724,8 *>\t229,3\n724,0\t221,9\nr) Schwein II 10 Tage Roggeninehl, andere Sorte.\n1. Magen. Inhalt von stark saurer Reaction, sehr, fl\u00fcssig, viel Gas, SH2 nicht nachweisbar.\n\u00ab .\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol-\nAngew. Volumen\t17,7\t508,0\t719,1\t196,0\nn. Abs. COo\t17,7\t595,6\t719,1\t108,4\nn. Abs. 0\t17,7\t600,0\t719,2\t104,1\nn, Zulass von Luft\t17,7\t338,0\t719,3\t366,2\nn. Explosion\t17,7\t356,1\t719,4\t\\ 348,2\nn. Abs. C02\t17,7\t357,1\t719,4\t347,2\nn. Abs. 0\t17,7\t404,9\t719,5\t299,5\nIn 100 Theilen :\nC02 44,69 O 2,19 H 5,44 CII4 0,51 N 47,09\n99,92","page":467},{"file":"p0468.txt","language":"de","ocr_de":"468\n2. D\u00fcnndarm. Inhalt d\u00fcnnbreiig, gelblich gr\u00fcn, schwach\nsauer, wenig Gas, Bleipapier ganz schwach \"\u25a0\u00bb\tbr\u00e4unend; das analysirte Gas stammt aus\ndem Jejunum.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tVol.\nAngew. Volumen\t17,3\t578,0\t719,9\t127,2\nn. Abs. COa\t17*3\t607,1\t719,9\t98,1\nn. Abs. 0\t17,3\t610,7\t719,9\t94,5\nn. Zulass von Luft\t17,3\t. 389,9\t719,9\t315,3\nn. Explosion\t17,3\t398,1\t720,0\t307,2\nn. Abs. C02\t17,3\t398, t\t720,0\t307,2\nn. Abs. 0 s\t17,3\t441,2 In 100 Theilen : C02\t22,88 0\t2,83 H\t4,25 N\t70,44 100,40\t720,0\t264,1\n3. Grimmdarm.\tInhalt des ganzen Dickdarms von schwach\t\t\n\tsaurer Reaction, gelblich brauner Farbe\t\t\n\tund breiiger Consistenz, massig Gas, Slh nachweisbar.\t\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tRed. Vol.\nAngew. Volumen\t16,9\t585,5\t719,0\t119,2\nn. Abs. C02\t16,9\t664.6\t719,0\t40,1\nn. Abs. 0\t16,9\t664,6\t719,0\t40,1\nn. Zul. von Luft\t16,9\t261,6\t718,9\t443,0\nn. Explosion\t16,9\t329,1\t718,9\t375,5\nn. Abs. C02\t16,9\t362,9\t718,9\t341,7\nn. Abs. 0\t16,9\t380,0 In 100 Theilen : gHa ,66,36\t. CH, 28,36\t7 \u00bb8,9\t324,6\nN _ 5,12 09,84","page":468},{"file":"p0469.txt","language":"de","ocr_de":"469\n\u00f4j Schwein, 3 Wochen gekochtes Pferdefleisch.\n1. D\u00fcniidarin, obere H\u00e4lfte massig Gas. Ble\u00efpapier\nschwach sauer. Reaction des Inhalts schwach\nsauer. Temp.\t\tDr.\tBar.\t. Red. Vol.\nAngew. Volumen\t11,9\t496,5\t717,0 .\t210,1 \u2022\nn. Abs. COo\t11,9\t515,0\t717,0\t191,6\nn. Abs. 0\t11,9\t516,0\t717,0\t190,G\nn. Zusatz von Luft nach Explosion auf\t11,9\t248,5\t717,1\t458,1.\nZusatz v. Knallgas\t11,9\t286,0\t717,1\t420,7 \u2022\nn. Abs. der CO2\t11,9\t286,0 In 100 Tlicilen : S ! \u00a7c 0\t0,48 H 11,85\t\t717,1\t420,7 \u2022 * 1\n*\tN\t78,86\t\t\n2. D\u00fcnndarm, untere H\u00e4lfte. Mehr Gas als in der\noberen, Bleipapier schwach br\u00e4unend, nach SII2 riechend, Reaction des Inhalts schwach\nsauer. Temp.\t\tDr.\tBar.\tRed. Vol\nAngew. Volumen\t12,4\t507,5\t717,0\t198,8\nn. Abs. der C02\t12,4\t511,8\t717,0\t194,5\nn. Abs. des 0\t12,4\t519,0\t717,0\t187,3\nn. Zusatz von Luft\t12,4\t296,5\t717,0\t. 409,8\nn, Zusatz von 0\t12,4\t195,0\t717,0\t511,3\nn. der Explosion\t12,4\t313,0\t717,0\t393,3\nn. Abs. der C02\t12,4\t313,0\t717,0\t393,3\nIn 100 Theilen:\nnach Abzug des 0 und des auf ihn treffenden N.\nC02 0\t2,16 3,62\tCO, SH-i\t{ 2.61\nII\t39,56\tH\t47,77\nN\t54,63\tN\t49,62","page":469},{"file":"p0470.txt","language":"de","ocr_de":"470\n3 Blinddarm. Wenig Gas, geruchlos, Blcipapier nicht\nbr\u00e4unend. Inhalt dunkelbraun, schwach alcalisch reagirend, von geringer Menge.\n\t\tTemp.\tDr.\tBar.\tRed. Vol\nAngew. Volumen\t\t13,0\t517,0\t705,0\t176,8\nn.\tAbs. der C(L\t13,0\t550,0\t705,0\t143.8\nn.\tAbs. des O\t13,0\t552,0\t705,0\t141,4\nn.\tZusatz von Luft\t13,0\t275,0\t705,0\t418,8\nn.\tZusatz von 0\t13,0\t120,8\t705,0\t573,0\nn.\tder Explosion\t13,0\t227,5\t705,0\t466,3\nn.\tAbs. der C02\t13,0\t274,0\t705,0\t419,8\nn.\tAbs. des 0\t13,0\t388,0\t705,0\t305,8\nln 100 Theilen:\tin 100 Theilen nach Abzug des 0\nCO\u00e4 18,66\tC02 19,02\n0\t1,13\tII\t5,41\nH\t5,15\tCH2 27,65\nCH2 26,30\tN\t47,32\nN 49,15\t\n100,39\t\ne) Schwein, 3 Wochen lang mit 10 Pfund gekochtem Pferdefleisch und 1 Liter Milch am Tage gef\u00fcttert.\n1. Magen: stark saure Reaction, viel Gas, SIL nachweisbar.\n\tTnmp.\nAngew. Volumen\t18,2\nn. Abs. C02\t18,2\nn. Abs. 0\t18,2\nn. Zusatz von Luft\t18,2\nn. Explosion\t18,2\nn. Abs. C02\t18,2\nIn 100 C02 SH2 O H . N\nDr.\tBar.\tRed. Vul.\n541,3\t726,1\t169,2\n673,0\t726,1\t37,5\n674,0\t726,1\t36,5\n483,9\t726,1\t226,6\n533,8\t726,1\t176,7\n533,8 Theilen :\t726,1\t176,7\n177,84\n0,59\n19,68\n1,89","page":470},{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"471\n2. D\u00fcnndarm: Jejunum, Reaction des Inhatts schwach\nsauer, von hellgelber Farbe wie im Magern, wenig Gas, SHa nachweisbar.\nIleum, Reaction des Inhalts neutral, von brauner Farbe, massig viel Gas, SHa nachweissbar.\nAnalyse des Gases, aus Jejunum gesammelt:\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tBed. Vol.\nAngew. Volumen\t19,2\t575,0\t725,1\t; 132,9\nn. Abs. CO2\t19,2\t607,2\t725,1\t101,3\n11. Abs. 0\t19,2\t607,0\t724,8\t101,2\nn. Zulass v. Luft\t19,2\t193,0\t724,8\t515,2\nn. d. Explosion\t19,2\t207,9\t724,8\t440,3\nn. Abs. COa\t19,2\t267,8\t724,8\t440,4\n\tIn 100-Theilen:\t\t\t\n\tCOaj\t\t\t\n\tSHal\t23,78\t\t\n\t0\t0,08\t\t\n\tH\t38,25\t\tr\t\u2019\n\tN\t37,89\t\t\u2022 \u00bb.\n3. Dick dar in: Inhalt im Blindarm sehr w\u00e4sserig, von\nschwarzer Farbe, von sehr unangenehmen kloakenschlamm\u00e4hnlichen Geruch und neutraler oder ganz schwach alcalischer Reac-: lion, viel Gas, SHa nachweisbar Inhalt des Grimmdarms von gleicher Beschaffenheit, viel Gas, SII* nachweisbar.\nAngew. Volumen n. Abs. CQa n. Abs. 0 n. Zul. v. Luft\nTemp,\n17,5\n17,5\n17,5\n17,5\nn. Explosion auf Zusatz von Knallgas\t17,5\nn. Abs. COa\t17,5\nn. Abs. 0\t17,5\ns (1cm\tGrimmdarm :\t\nDr.\tBar.\tBed. Vol.\n625,4\t, 721,0\t80,7\n649,4\t721,0\t56,7 56,7\n649,5\t721,1\t\n120,6\t721,5\t586,0\n173,2\t721,5 .\t533,4\n206,0\t727,8 .\t506,9\n263,5\t727,4\t449,0","page":471},{"file":"p0472.txt","language":"de","ocr_de":"472\nIn 100 Theilen:\nCOs\nSHa\nCH4\nN\n29,74\n32,71\n37,92\n100,37\nSchwein, 10 Pfund Fleisch und 1 Liter Milch\nim Tage.\n1. G\u00e4hrung des Blinddarms liefert die ersten 24 Stunden\nein dem eingef\u00fcllten Inhalte gleiches Volumen an Gas, geht aber dann nur mehr sehr langsam vor sich. Reaction des Inhalts nach 10 Tagen unver\u00e4ndert neutral.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tBed. Vol.\nAngew. Volumen\t18,0\t607,1\t725,5\t103,0\nil. Abs. C02\t18,0\t693,0\t725,4\t17,0\nn. Zul. v. Luft\t18,0\t505,6\t725,2\t204,2\nu. Explosion auf Zusatz\t\t\t\t\nvon Knallgas\t18,0\t538,9\t725,3\t171,o\nn. Abs. C02\t18,0\t555,6\t725,3\t154,3\nIn 100 Theilen:\nC02 83,48 CH4 16,11 N 0,39 CII4 : C02 = 1:5,1\n2. G\u00e4hrung des Grimmdarminhalts liefert in den\nersten 24 Stunden ein dem Inhalte gleiches Volumen an Gas, SH2 nachweisbar, h\u00f6rt dann aber ganz auf. Reaction neutral.\n\tTemp\tDr.\tBar.\tBed. Vol.\nAngew. Volumen\t17,1\t596,8\t726,3\t115,0\nn. Abs. C02\t17,1\t675,0\t726,3\t36,8\nn. Abs. 0\t17,1\t675,0\t726,3\t36,8\nn. Zul. v. Luft\t17,1\t203,5\t726,2\t508,2","page":472},{"file":"p0473.txt","language":"de","ocr_de":"473\n\tT\u00ebmp.\tDr.\tBar.\tHeil, Vol\nn.-d. Explosion\t17,1\t270,5\t726.2\t441,2\n11. Abs. CO2\t17,1\t304,6\t726,2\t\u2022 407,1\nn. Abs. 0\t17,1 4\t336,0\t726,2\t375,7\nIn 100 Theilen:\nshJ 68,00\nCH, 29,46 N 2,69 100,15\nCH, : C02 = 1 : 2,3\n5. G\u00e4hrung des Grimmdarminhalts mit Essigs\u00e4ure ganz schwach sauer gemacht, Reaction am Schluss der Entwickelung eben erkennbar sauer.\n\tTemp.\tDr.\tBar. ,\tBed. Vol.\nAngew. Volumen\t17,4\t621,9\t720,2\t.\t84,4\n0. Abs. COj\t17,4\t686,3\t720,2\t19,1\n11. Zulass von Luft\t17,4\t341,0\t720,3\t364,5\nn. d. Explosion auf\t\t\t\t\nZulass v. Knallgas\t17,4\t380,0\t720,7\t325,9\nn. Abs. C02\t17,4\t400,0\t721,1\t306,3\n\tIn 100 Theilen:\t\t\t\u2019*\n\tC02\t77,37\t\t\n\tgh4\t22,87\t\t. \u2022 ;\nCH4 : CO* = 1 : 3,4\nf) Schwein, 3 Wochen lang ausschliesslich mit magerem Pferdefleisch, in den letzten 4 Tagen mit 10 Liter Milch und % Pfund Pferdefleisch gefuttert.\n1. Magen: Inhalt dick breiig von geronnener Milch, \u00fcberall slark saure Reaction, viel Gas, kein SH2.\nTemp.\tDr.\tBar.\tRed Vol.\nAngew. Volumen\t15,8\t538,0\t711,8\t160,4\nn. Abs. CO,\t15,8\t606,0\t711,8\t92,4","page":473},{"file":"p0474.txt","language":"de","ocr_de":"474\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tRed. Vul.\nh. Abs. 0\t15,8\t614,6\t711,8\t83,8\nn. Zul. v. Luft\t15,8\t221,0\t711,8\t477,4\nn. Explosion auf Zusatz\t\t\t\t\nvon Knallgas\t15,8\t250,2\t711,8\t448,2\nn. Abs. CO2\t15,8\t250,2\t711,8\t\u00ab48,2\nn. Abs. 0\t15,8\t323,2\t711,8\t375,4\n-\tIn 100\tTh ei l en :\t\t\n\tco2\t42,39\t\t\n\t0\t5,36\t\t\n\tII\t12,16\t\t\n\tN\t40,09\t\t\n\t\t100,00\t\t\nZ. D\u00fcnndarm:\tInhalt sehr fl\u00fcssig, im unteren lleum etwas consistenter, von hellgelber Farbe und saurer\t\t\t\n\tReaction. weisbar.\tWenig Gas,\tsh2\tnicht nach-\nAnalyse des Gases aus dein Duodenum und Jejunum.\t\t\t\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tHed. Yol.\nAngew. Volumen\t16,8\t566,5\t708,0\t127,3\nn. Abs. COy\t16,8\t583,9\t708,1\t110,0\nn. Abs. 0\t10,8\t584,3\t708,1\t109,0\nn. Zus. v. Luft\t16,8\t300,1\t708,1\t'\t393,8\nn. Explosion auf Zusatz\t\t-\t\t\nvon Knallgas\t16,8\t328,2\t708,1\t365,7\nn. Abs. CO>\t16,8\t328,2\t708,1\t315,7\nn. Abs. 0\t16,8\t378,0\t708,1\t315,9\nIn 100 Theilen:\nC02\t13,59\nO\t0,31\nH\t14,69\nN\t71,72\n100,31","page":474},{"file":"p0475.txt","language":"de","ocr_de":"475\n3. Bl i n d d arm : Inhalt sehr fl\u00fcssig, hellgelb, nicht rie\u00e7hend, von stark saurer Reaction und geringer Menge. Sehr viel Gas, SH2 nicht nachweisbar.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tRed. Vol.\nAngew. Volumen\t15,8\t554,0\t709,4\t142,0\nn. Abs. C02\t15,8\t047,4\t709,5\t'\t,48,0\nn. Abs. 0\t15,8\t047,4\t709,5\t48,6\nn. Zul. v. Luft\t15,8\t343,9\t709,7\t352,4\nn. Expl. aut Zusatz\t\t\t\t...\t\u2022 K\nvon Knallgas\t15,8\t406,0\t709,8\t290,4\nn. Abs. C02\t15,8\t\u2022400,5\t710,2\t290,3\nn. Abs. 0\t15,8\t449,0\t710,2\t' 247,8\n\tIn 100 Th eilen:\t\t\t\n\tC02\t05,77\t\t' / \u2022\n\tH\t29,01\t\t\n\tgh4\t0,07\t\t\u2022 v *\u2022 5\n\tN\t5,42\t\t\u2022\n\t\t100,27\t\t* .\n\\. Grimmdarm:\tInhalt breiigfl\u00fcssig, gelbbraun, stark sauer\t\t\t\n\treagi rend,\tsehr viel\tGas, Reaction auf\t\n\tSH2 sehr schwach.\t\t\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tRed Vol.\nAngew. Volumen\t17,1\t549,2\t713,9\t150,2\nn. Abs. CO2\t17,1\t050,0\t713,9\t-\t49,4 :\n11. Abs. 0\t17,1\t050,1\t713,9\t49,3 \u2022\nn. Zul. von Luft\t17,1\t172,7\t713,8\t520,6\n11. Expl. auf Zusatz\t\t\t\t.\nvon Knallgas\t17,1\t238,4\t713,5\t; 460,G\nn. Abs. GO2\t17,1\t238,9\t713,5\t460,1\nn. Abs. 0\t17,1\t314,8\t712,4\t383,1\n\tIn 100 Theilen:\t\t\t\u2022 ' .\n\tCO2 (\t\t\t\n\tsh2 !\tJ 67,11\t\t\u2022 \u00bb\n\t0\t0,07\t\t\n\tII\t28,85\t\t\n\tCIL\t0,33\t\t\u2019 \u2018. \u2022 *\n\tN\t3,80\t\t>\n100,22","page":475},{"file":"p0476.txt","language":"de","ocr_de":"476\nf) Schwein, 10 Liter Milch, Va Pfund Fleisch.\nG\u00e4hrung des mit Na OH neutralisirten und mit kohlensaurem Kalk versetzten Grimm dar min halts, reiche Entwickelung. Die analysirte Probe stammt aus den zuerst aufgetangenen Gasmengen, die Reaction war zu dieser Zeit noch neutral.\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tRed. Vol.\nAngewandtes Volumen nach\t\t\t\u25a0 ,\t\nAbsorption d. CO2 u. d. SH2\t17,5\t662,1\t714,3\t37,3\nn. Zulass von Luft\t17,5\t193,0\t714,3\t500,4\nn. Expl. auf Zulass v. Knallgas\t17,5\t235,0\t714,3\t4G4,4\nn. Abs. CO2\t17,5\t235,8\t714,3\t403,0\nIn 100 Theilen :\nH 74,00 GH4 2,15 N 23,86\nIV. Versuch an Kaninchen.\n3 Wochen ausschliesslich mit Erbsenmehl gef\u00fcttert.\n1. Magen : stark saure Reaction, viel Gas. (Zur Analyse der gemischte Inhalt zweier M\u00e4gen verwendet.)\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tRed. Vol.\nAngew. Volumen\t17,4\t480,6\t714,0\t208,6\nn. Abs. C05\t17,4\t525,0\t713,8\t174,0\nn. Abs. O\t17,4\t527,8\t713,8\t171,2\nn. Zuf. von Luft\t17,4\t206,0\t713,8\t493,0\nnach Expl. auf Zusatz\t\t\t\t\nvon Knallgas\t17,4\t228,6\t713,9\t470,5\nn. Abs. C.02\t17,4\t236,6\t713,9\t462,5\nn. Abs. O\t17,4\t286,3\t714,0\t412.0\nIn 100 Theilen :\t\t\t\t\n\tCOa\t16,59\t\t\n\tO\t1,34\t\t\n\t11\t2,06\t\t\n\u00ab\tch4\t3,84\t\t\n\t. N\t76,22\t\t\n100,05","page":476},{"file":"p0477.txt","language":"de","ocr_de":"477\n2. D\u00fcnndarm: Reaction im Anf\u00e4nge sehwach sauer, in\ntien tieferen Theilen neutral, wenig Gas, zur Vornahme einer Analyse erst reichend, als es mit den eines zweiten, in gleicher Weise gef\u00fctterten Kaninchens vereinigt w\u00fcrde.\n\tTemp.\nAngew. Volumen\t17,9\nn. Abs. C02\t17,9\nn. Abs. 0\t17,9\nn, Zuf. von Luft\t17,9\nnach Expl. auf Zusatz\t\nvon Knallgas\t17,9\nn. Abs. C02\t17,9\nI\tn 100\nC02\n0\nII\nCH*\nN\nDr.\tBar.\t\u25a0 Red. Vol.\n052,1\t720,5\t53,1\nG59,3\t720,5\t45,9\n659,4\t720,5\t45,8\n523,0\t720,5\t182,2\n532,0\t720,3\t173,0\n533,5 Theilen: 13,50 0,19 7,72\t720,3\t171,5\n2,83 75,71\t\t\u2022 -\n3. Blind- und Grimmdarm viel Gas, SI12 nachweisbar, Reaction \u00fcberall neutral, selbst im M\u00e4stdarm;\nAngow. Volumen n. Abs. C02 n\u00ab Abs. 0 n. Zuf. \\ on Luft n. Explosion n. Abs. C02 n. Abs. 0\nTemp.\tDr.\tBar.\tRed. Vol.\n17,2\t001,4\t719,5\t103,5\n17,2\t032,5\t719,0\t71,9\n17,2\t032,3\t718,6\t71,7\n17,2\t87,0\t718,6\t61G,4\n17,2\t178,0\t718,6\t526,0\n17,2\t223,0\t718,5\t480,9\n17,2\t240,0\t717,7\t457,1\nn 100\tTheilen :\t\t\u2666 \u2022\nCOa SHa\t130,53\t\t\n0\t0,18\t**\t\nch4\t43,58\t\t\nN\t25,70\tI\tc. t *\n99,99","page":477},{"file":"p0478.txt","language":"de","ocr_de":"478\n\t4. Mastdarm.\t\t. . \u25a0/. \u25a0;\t\n\tTemp.\tDr.\tBar.\tRed. Vol.\nAngew. Volumen\t16,0\t606,5\t714,8\t94,8\nn. Abs. CO*\t16,0\t613,8\t714,8\t87,5\nn. Abs. 0\t16,0\t613,8\t714,8\t87,5\nn. Zuf. von Luft\t16,0\t58,4\t715,0\t643,1\nnach Expl. auf Zusatz von Knallgas\t16,0\t149,0\t715,2\t552,7\nn. Abs. GO-2\t16,0\t194,3\t715,2\t507,4\nIn 10 0 T h ei len.\nC02\t7,70\nCH4 47,08 N 44,62\nKaninchen, 3 Wochen lang mit Erbsenmehl gef\u00fcttert.\nG\u00e4hrung des Dickdarminhalts : Reaction anfangs\nneutral, sehr bald nach Beginn der regen Gasentwicklung schon sauer. Die analysirtc Probe stammt aus den zuerst entwickelten Gasen.\n\tTemp.\tDi.\tBar.\tBed. Vol.\nAngew. Volumen\t16,2\t550,4\t724,5\t161,4\nn. Abs. C02\t16,2\t668,6\t724,5\t42,2\nn. Zuf. von Luft\t16,2\t202,0\t724,4\t508,7\nnach Expl. anf Zusatz von Knallgas\t16,2\t282,0\t724,3\t428,0\nn. Abs. C02\t10,2\t320,1\t724,1\t390;i\nn. Abs. 0\t16,2\t339,3\t723,7\t370,7\nIn 100 Theilen :\nCO2\nSH*\nH\ngh4\nN\n73,73\n1,43\n23,72\n1.24\n100,12","page":478},{"file":"p0479.txt","language":"de","ocr_de":"479\nV. Lamm.\n0 Wochen alt, noch saugend, Pansen so gross wie Labmagen, beide schon mit zerkauten Heuhalmen in ziemlicher Menge gef\u00fcllt.\nIm Dickdarm viel Las, Reaction des Inhalts sauer.\nGas aus B1 i n d - u. G r i m in d a r m, Analyse nach B un sen.\nVol. Dr. Temp, auf l\u00bbn u. \u00d60 cofri|j.\\r.\nAngew. Volumen 57,0 0,6343\t12,3\nn. Abs. d. Gpa trocken 48.9 0,6395 15tl n. Abs. d. 0 trocken 47,2 0,6420\t13,0\nii. dem Ueberf\u00fcllen 206,7 0,2482 11,0 u. O-Zulass\t389,5\t0,4265\t12,0\nii. Luftzulass\t606,6\t0,6293\t12,3\nn. der auf Zulass v.\nKnallg. erfolg. Expl. 562.2 0,5841\t13,1\nn. Abs. d, C02\t557,6\t0,5893\t12,8\nIn 100 Theilen :\nCOs 14,36\nO\nH\nN\n1,96\n58,23\n25,44\n34,60\n29,63\n28.95\n49,30\n162,80\n365,50\n314,03\n313,89\n/eituchrlft f\u00fcr |ihy\u00abiuloRiHrh<\u00bb Chemie Vl.\nn","page":479}],"identifier":"lit16455","issued":"1882","language":"de","pages":"432-479","startpages":"432","title":"Vergleichende Untersuchung der Darmgase","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:34:59.461019+00:00"}