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{"created":"2022-01-31T13:11:49.271553+00:00","id":"lit16463","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Weyl, Th.","role":"author"},{"name":"H. Zeitler","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 6: 557-565","fulltext":[{"file":"p0557.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die saure Reaction des th\u00e4tigen Muskels und Uber die Rolle der Phosphors\u00e4ure beim Muskeltetanus.\nVon\nTh. Weyl und H. Zeltler.\n(Ans der chemischen Ahtlonlimg des physiologische\u00bb Instituts z\u00bb Erlange\u00bb), (Der lledaktion /\u00bbgcgang\u00ab*\u00bb am \u20182. Juli M82).\nNachdem durch die Arbeiten von As laschewsk y1^ und J. AV. War re n-) nachgewioseu Vvurdt*, \u00bblass der telanisirle Muskel ili'UKT an inilelisaurem Salz und an freier S\u00e4urt* ist dis tier ruhende Muskel, kann die saure Reaction des Muskels nach andauernder fluitigkeit nicht durch Milchs\u00e4ure3) lierbeigefiihrt sein.\t. \u2022.\nDa weitere S\u00e4uren4) aus dein Muskel bisher nicht; isolirt wurden, muss die Frage aufgeworfen werden, oh vielleicht sauer reagi reu de Salze es sind, welche sicli\nhei andauernder Th\u00e4tigkeit des Muskels bilden und die saure Reaction hervorrufen.\nDies ist bereits von Valenciennes und Fremy6) behauptet worden, nachdem sie das saure phosph\u00f6rs^iurc\n') Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. Kd. 4. S. 102 (18S0>.\t'\nsl Pfl\u00fcger\u2019s Kd. 24. S. dill ( 18H1 ).\n*) Pfl\u00fcger versucht (ia der oben citirten Arbeit Warren\u2019s) 'lurch eine Hypothese verst\u00e4ndlich zu mache\u00bb, wie trotz Abnahme der Milchs\u00e4ure in Folge der Th\u00e4tigkeit durch die Milchs\u00e4ure saure Reaction des Muskels bedingt sein k\u00f6nne.\n4) Die Inosins\u00e4ure kommt ihrer Menge wegen nicht in Re-Ir\u00e4cht. Freie Kohlens\u00e4ure r\u00f6tliot Daemus nur vor\u00fcbergehend.\n\") Domptes rendus de l\u2019aeademie des sciences. T. 41, p. 730 (1S55).-\u2014 As tasch ewsk y : Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, Kd. 4, 10.]\twiederholte diesen Versucli mit gleichem Erfolge.","page":557},{"file":"p0558.txt","language":"de","ocr_de":"558\nKalium in (Ion Muskeln entdeckt und aus ihnen in Cryslallen dur\u00e9es teilt hait en1).\nWenn nun der ruhende Muskel, wie wir seit E. Du Bois-Reymond wissen, neutral oder schwach alkalisch reagi rt, kann das sauer reagirende prim\u00e4re Kaliumphosphat in ihm nicht enthalten sein.\nMachen wir dann die Annahme, der ruhende Muskel enthalte secund\u00fcres (alkalisch reagirendcs) Kaliumphosphat und verwandle dieses in Folge der Th\u00e4tigkeit in prim\u00e4res Stil/., so bleibt zu erkl\u00e4ren, wodurch dieser Uebergang herbeigef\u00fchrt wird.\nNach Berzelius und Setschenow2) ist die Kohlens\u00e4ure im Stande Dinatriumphosphat in prim\u00e4res Salz \u00fcberzuf\u00fchren. Ob aber durch den Tetanus eine vermehrte Bildung von GO* veranlasst wird, scheint nicht mit Sicherheit3) nachgewiesen zu sein. Man kann also bis jetzt das prim\u00e4re Kaliumphosphat f\u00fcr die saure Reaction des th\u00e4tigen Muskels nicht verantwortlich machen.\nWir legten uns darnach die Frage vor, ob die saure Reaction des tetanisirten Muskels etwa durch eine Neubildung von prim\u00e4rem Kaliumphosphat hervorgerufen sei und dachten uns4), dass die organischen phosphorhalt igen\n*) Schon im Jahre 1847 machte Liebig in seiner denkw\u00fcrdigen Abhandlung: \u00fcber \u00ablie Bestandtheile der Fl\u00fcssigkeiten des Fleisches auf den grossen -Gehalt der Fleischasche an Kaliumphosphaten aufmerksam und f\u00fchrte aus theoretischen Gr\u00fcnden die saure Reaction des \u00abFleisches* auf die Anwesenheit der sauren Salze der Alkalien zur\u00fcck (Annalen der Chemie, Bd. S. 3.35 (1847).\n*) Jahresberichte f\u00fcr Thierchemie, Bd. 5, S. 83. \u2014 Vergl. auch H. Maty: Sitzungsberichte der Wiener Akademie, matheinatisch-natiu* Wissenschaft hohe Classe, Bd. 7(\u00bb, Abth. Il, S. 2(1 (1877) und ebenda Bd. 8\u00d4. Abth. III: Feber \u00ablas Basensaureverh\u00e4ltniss im Blutserum etc. Separat-\nabzug. S. 1 (1882).\n') Vergleiche \u00ablie Arbeiten von L. Her m an n , (M a\\\\ e u c <\u2022 i. Valentin), Ludwig und Schmidt. Minot. 1* fl figer und Stint zing, Place <*tc. \u2014 Vergl. 0. Nasse in Hermann\u2019s Handbuch der Physiologii?. IM. I, S. 317 (187'.\u00bb).\n*) Schon Biakonow sprach einen \u00e4hnlichen Gedanken aus, hat aber nicht versucht Beweise f\u00fcr dessen Richtigkeit beizubringen. Auch","page":558},{"file":"p0559.txt","language":"de","ocr_de":"Clio\nK\u00f6rper des Muskels \u2014 das Lecithin und das Nuclein Quelle dieser Neubildung abgeben k\u00f6nnten.\nWir wurden auf diese Uoberlegung uhr so dringender hingewiesen, als der eine von uns1) beobachtet hatte, dass die Menge der \u00abanorganischen Phosphor s\u00e4ure \u00bb ini elect rischen Organe, welches ja von Anatomen und Physiologen mit dein Muskel verglichen wird, in seiner Th\u00e4tigkeit wachse.\nLiesse sich eine Vermehrung der anorganischen Phosphors\u00e4ure auch f\u00fcr den th\u00fctigen Muskel nach weisen, so fw\u00e4re der Grund f\u00fcr die saure Reaction des tetanisirten Muskels gefunden. Wir w\u00fcrden dann annehmen m\u00fcssen, dass im \u25a0 ruhenden Muskel alkalisch reagirendes Phosphat anwesend sei, welches einen Theil seiner Basis an die im Tetanus neu\nF \u00f6 l g e\nentstandene Phosphors\u00e4ure abg\u00e4be und auf diese Weise sauer reagirendes prim\u00e4res Phosphat bilde, wie folgende Formel andeutet :\nK2 II PO4 + H3P04 = 2 KII2 PO4.\nDie Versuche, zu deren Schilderung wir jetzt \u00fcbergehen, scheinen unsere Annahme zu best\u00e4tigen.\nAls Versuchstiere dienten Kaninchen. Diesen wurde nach Durchschneidung des Brustmarks der linke Ischiadicus, da wo er aus dem Becken heraustritt, durchschnitten. Den rechten H\u00fcftnerven pr\u00e4parirten wir auf eine lange Strecke Irci und reizten ihn nach der Durchsclmeidung mit starken M echsclstr\u00f6mcn von D u Boi s - R ey m o n d's Schlittenapparat unter Anwendung von Ludwig\u2019s Electroden f\u00fcr tiefliegende Nerven.\t.\nNach einer Reizung von zwei Minuten wurde jed\u00e7smal eine kurze Pause gemacht.\nHatte der Tetanus 40\u2014(>0 Minuten gedauert* so wurde das Thier durch Nackenstich get\u00f6dtet. Die Muskeln der unteren Extremit\u00e4ten \u2014 in allen Versuchen rcagirteiv die tetanisirten Muskeln sauer \u2014 wurden von. Ncrycn, Blut-\nZ\u00fcl/er bringt in soin en Arbeiten die Ansscheidnngsgr\u00f6sse der Ph\u00f6sphor-s:m,e mit dem Zerfall P-haltiger Gewchsheslandthcile in Zusammen hang. , 0 Th. Wey I: Monatsberichte der Berliner Akademie 1881, S. 381 Zeitschrift f. physiol. Chemie, VI.\t37","page":559},{"file":"p0560.txt","language":"de","ocr_de":"gelassen, Fett und Bindegewebe m\u00f6glichst befreit, zerhackt und, nachdem sie gewogen waren, mit ihrem zehnfachen Gewicht absoluten Alkohols \u00fcbergossen. Nach 10 Tagen, w\u00e4hrend welcher die Gelasse \u00f6fters umgescb\u00fcltelt worden \u25a0waren,' wurde der Alkohol abgegoss\u00e9n und durch die gleiche Menge frischen Alkohols ersetzt. Nach weiteren 10 Tagen wird der Alkohol abermals abgegossen, und der durch Auspressen von Alkohol befreite Hockstand mit einer solchen Menge frisch destillirten Petroleum\u00e4thers1) \u00fcbergossen, dass auf 1 gr. Muskel \u00f6 gr. Aether kamen. Nach 8 Tagen wird der Aether abgegossen und durch die gleiche Menge frischen Pctroleum\u00e4thers ersetzt. Nach weiteren 8 Tagen wird auch dieser entfernt. Dann ist die Extraction beendet.\nDie vereinigten Alkohol-Extraete werden filtrirt. mit Soda schwach alkalisch gemacht2) und bis auf ungef\u00e4hr l>50 Cc. abdestillirt. Der Rest wurde auf dem Wasserbade bei einer 50\u00b0 nicht \u00fcberschreitenden Temperatur zum Syrup abgedampft, mit den Petroleum\u00e4ther-Extracten \u00fcbergossen und mit frischem Petroleum\u00e4ther so lange extrahirt, als dieser noch etwas aufnahm.\nDas \u00e4therische Extract enthielt jetzt das Leci-I h i n der Muskeln und diente, wie sp\u00e4ter angegeben wird, zu dessen Bestimmung, j\nDie mit Alkohol und Petroleum\u00e4ther ersch\u00f6pften Muskeln wurden in kleinen Portionen in siedendes Wasses eingetragen und mit diesem f\u00fcnf Minuten gekocht. Diese Procedur wurde so lange wiederholt, bis die w\u00e4sserigen Ausz\u00fcge nicht mehr sauer reagirteu. Zur Extraction jeder Muskelportion dienten anderthalb Liter destillirten Wassers.\nVor jeder neuen Extraction w\u00fcrden die Muskeln im M\u00f6rser mit dem kochenden Wasser zerrieben.\n') Wir benutzten nur die niedrig siedenden Antheile des K\u00e4uflichen Peiroleiinuil tiers. \u2014 Der Fetroleum\u00e4liier ist ein ausgezeichnetes L\u00f6sungsmittel f\u00fcr Lecithin und eignet sich vortrefflich um diesen Stoff aus thierischeu oder pflanzlichen Materien zu isoliren. Spociell f\u00fcr di\u00ab* Darstellung \u00ables Lecithins aus dem H\u00fchnerei leistete er uns gute Dienste.\n!) I'm Zersetzung \u00ables Lecithins zu vermeiden. Vergl. Floppe-Sijyler: Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. H\u00abJ. III. S. d7N ( 1N79).","page":560},{"file":"p0561.txt","language":"de","ocr_de":"501\nMit dcu Wasseroxtracten wurden die mit \u25a0Petroleum-1 i\u00eftlier extrahirteu B\u00fcckst\u00e4ude der alkolioliseheii Ausz\u00fcge \u00fcbergossen.\nDie w\u00e4sserige Losung wird in der Plutinscliaale zur Trockene verdampft. Der R\u00fcckstand wird verkohlt, mit heissem Wasser v\u00f6llig extrahirt, nach nochmaligem Bl\u00fchen und Trocknen in sehr verd\u00fcnnter Salzs\u00e4urt* gel\u00f6st.\nIn der Gesummt l\u00f6sung^ der Asche wird die Phosplior-s\u00e4ure als pyropliosphorsaurd Magnesia bestimmt1).\nDa das Lecithin durch Alkohol mid Petroleum\u00e4ther abgeschieden worden ist, und das Xuclein bei kurzer Behandlung mit heissem Wasser2) keine Phosphors\u00e4ure abgibt, sind wir berechtigt, die im Wasserextraclc der Muskeln be-lindliche Phosphors\u00e4ure so lange als anorganische Phosphor s\u00e4ure zu bezeichnen, als kein anderer-organischer K\u00f6rper im Muskel bekannt ist, aus welchem bei kurzer Behandlung mit heissem Wasser Phosphors\u00e4ure abgesp\u00e4lten wird.\nDie nach dieser Methode erhaltenen Werl he zeigt nachfolgende Tabelle.\n(Tabelle 1 folgt auf n\u00e4chster Seite).\nIn allen Versuchen, welche bei Partdauer der Circulation angestellt wurden, ergab sich also eine Vermehrung der \u00ab anorganischen Phosphors\u00e4ure\u00bb auf der gereizten Seite.\nWenn aber der gereizte Muskel mehr anorganische Phosphors\u00e4ure enth\u00e4lt, so ist damit die saure Reaction des tetanisirten Muskels erkl\u00e4rt, Dieselbe ist bedingt durch sauer reagirendes Phosphat. .\nb Gew\u00f6hnlich in der H\u00e4lfte der Aschenl\u00f6sung. Die erhaltenen Werthe sind dann also mit i zu multipliciren.\n2) Dasselbe muss erst l\u00e4ngere Zeit in saurer L\u00f6sung gekocht werden, bis Abgabe von tMiospbors\u00e4ure eintritt. Vergi. Jaksch (Hoppe-Se; 1er) Pfl\u00fcger\u2019s Archiv, Hd. 1:5, S. 17\u00e4 (tS\u2019O). \u2014 Worm M\u00fcller: Pfl\u00fcgers Archiv, Hd. s. S. P>2 (1874t. Krsl hei l\u00e4 ri g \u00ab.rein K\u00f6chen mit Wasser erhielt Kos sei (Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, I bl. d. S. (IS7'J) ans isolirtein Xuclein Abspaltung von Phosphois\u00e4ure.","page":561},{"file":"p0562.txt","language":"de","ocr_de":"Xr. \u00ab1\u00ab'S Versuchs\tT \" \u2018\\\u201et. Zustand \u00abbr l| \u2019 \u25a0 . Muskeln.\tDauer \u00ab1er Heizung. MiiiiiO-n.\tMuskeln, frische. gr.\t1\u00bb\th o s p h ate.\t\n\t\t\t\tMg PMP direct gefunden.\tDaraus berechnet* i I,s<>\u00bb\tPH)1 io Procenlen des frisch. Muskels,\n1.\truhend\t_\t11\t0.3 400\t0,22*20\t0,308\n\tgereizt.\tan\t75\tO.tlSs\t0,2081\t0,357\nII,. f\truheiul gereizt.\t45\t54 53\t0.2214 0,2\u00ab\u00bb 4-\t0,1414 0,1081)\t0,202 0.318\nIII.\truheiul\t\u25a0 \u2014\t71\t0,378\t0,2418\t0,341\n\tgereizt.\tr.o\t05\t0,308\t0,2354\t0,362\nIV.\trpliend\t-\t70\t0,350*2\t0,2278\t0,288\n\tgereizt.\t45\t71\t0.371t\t0,2374\t0,334\nWir betrachteten v* nun ferner als unsere Angabe, wom\u00f6glich die Quelle dieser Vermehrung der Phosphate aus\u00ab findig zu machen. Soweit bisher bekannt, enth\u00e4lt der Muskel nur zwei organische ph\u00f6sphorhaltige Substanzen, Nuclein und Lecithin, welche bei der Spaltung Phosphorsflure liefern.\nVron diesen ist nur der zweite K\u00f6rper mjt H\u00fclfe der von Iloppe-Seyler2) erdachten Methode einer quantilaliven I les! iiiiimnig zug\u00e4nglic11.\nLecithin wurde im Muskel zuerst von D iaco.no w-\u00ae) aufgefunden, genaue quantitative Bestinnnungen scheinen aber bisher nicht ausgef\u00fchrt worden zu sein4).\nZur Bestimmung des Lecithins im ruhenden und im gereizten Muskel dampften wir die fr\u00fcher (S. .8) erhaltenen Petroleuinfdherextracte, nachdem der gr\u00f6sste Theil des Aethers\nabdestitlirt war, im Silbertigel\nunter Zusatz von Kali und\n*) Mit H\u00fclfe \u00ab1er Tabellen von Roh 1 mann und Frerichs.\n*) Handbuch \u00ab1er Analyse, 4. Autt., S. 374 fl*.\n*) Centralblatt tflr \u00abli\u00ab* mediciniscben Wissenschaften 1807, S. 07:5. Vorgl. auch Iloppe-Seyler, Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, S. \u00ab\u00bb47 ( 1881).\n4) S\u00ab* h i pi I of f und A. Han i lews k y erhielten [Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, \u00fcd. 5, S. 354 ( 1 <SS 1 ) | aus 10O gr. Fleisch einmal !,\u2022* gr.. das andere Mal his *2 gr. \u00abvielleicht nicht ganz fettfndcs\u00bb Lecithin.","page":562},{"file":"p0563.txt","language":"de","ocr_de":"Salpeter ab und f\u00fchrten die naeli dem Schmelzen erhaUene Pliosphors\u00e4ure zun\u00e4chsl in iluv Molybd\u00e4ns\u00e4ureverbimhmg \u00fcIht und wogen dieselbe als Mg2P-()7.\nDie erhaltenen Werthe zeij^t f\u00fcllende Tabelle.\nTabelle II.\n/ L Zustand 7\tder \u2022 \u00bb. ^ \u25ba\u00a3? Muskeln.\tt .\u00a7 i \u2014< i\u00ab \u2018 CS *** \u2014 Q \u00a3\t1 \u00ce ' tfr.\tMg-modi reel gefunden.\tb e c i entspricht 1 l\u201d\u20180,| ')\tt li iH. entspricht Lecithin.\tLecithin in 1 Vue. der frisch. Muskeln.\n1\t' ruhend\t\u2014\t72\t(M >(!<\u00bb:]\t| 0,0422\t0.4823\t0,009\ngereizt.\t30\t75\t0,007\u00ab\u00bb\t0.(1435\t(1,4018\t0,655\n1 ruhend\t\u2014\u2022\t54\t0,0525\t(1,0330.\t0,38-19\t. 0 707\nII.\t. gereizt.\t45\t53\t0,0454\t} (U>288\t(1,3303\t0623\n11 ...\truhend\t\u2014\t71\t0,0707\tj 0.0512\t0,5708\t0,810\nIII. : gereizt.\t50\t(\u00bb5\tverlor.\t!\t\u25a0 \u2019\u2014\u25a0\t\u25a0 |\u2014\n...\truhend\t\u2019 \u2014\t71\tn,oi;o2\t(MI441\t0,5034\t(1,700\nIV. ' gereizt.\t15 '\t7b 1\t0,0712\t1 0.0454 4 ,\t0,5170\t0655\nAus den angef\u00fchrten Werlhen folgt:\n1.\tDer Gehalt des frischen Kaninehenmuskels ah Leejthin schwankte hei 7 Bestimmungen innerhalb e\u00fcger Grenzen, n\u00e4mlich zwischen .0,65 und 0,82% der frischen Muskeln betrug, also im Mittel 0,69\"/'* des frischen Muskels.\n2.\tIn 2 Versuchen enthielt der tetauisirte Muskel weniger Lecithin als der ruhende. Die Differenz Ist in Versuch I sehr gering, in Versuch II und IV dagegen deutlich vorhanden.\nUm nun zu erfahren, ob die bei der Th\u00e4ligkeit der Muskeln auftretende Vermehrung der Phosphate (Tabelle I) durch die Abnahme des Lecithins im geruhten Muskel (Tabelle II) ihre Deckung f\u00e4nde, wurde Tabelle III entworfen.\n....... \u2022 ' . '\n*) Berechnet mit den Tafeln von Kolilmann und ' F rer ich s.; Diese (ii\u00f6sse kommt, tnd Tabelle IU (S. 5(\u00bb4) in Betracht.","page":563},{"file":"p0564.txt","language":"de","ocr_de":"504\nTabelle III.\n\tZustand\ttPO* aus Phosphat ein\t\tP'O* ans\tLecithin.\tD i H eren z\nNr.\tder Muskeln.\tin pC.t.der fr. Musk.\tZunahme.\tin pC.t.der fr. Mnsk.\tAbnahme,\tzwisehen Colonne h und <1.\n\t\t\u00ab\th\t<\u2022\t\u20181\t\nI.\truhend gereizt.\t0,308 0,357\t0,04t\u00bb\t0,058 0.058\t0,000\to,049\nII.\truhend\t0.202\t\u2014*\t0,063\t\t0,047\n\tgereizt.\t0,318\t0,050\t0,054\t0,009\t\n111\t! - i \u00fcbend gereizt.\t0,288 0,334\t0.04t\u00bb\t0.062 0,057\t\u2014\u2014 0,005\t0,041\nAus dor Tabelle gebt hervor, dass die Vermehrung der Phosphate beim Tetanus durch das hierbei zersetzte Lecithin nur zum kleinsten Tlieile gedeckt wird.\nSo werden wir denn zu der Annahme gedr\u00e4ngt, dass die Vermehrung der Phosphate im Tetanus durch die Spaltung des zweiten P-haltigen organischen K\u00f6rpers der Muskeln, des Nucleins, bedingt wird.\nLeider ist es vorl\u00e4ufig unm\u00f6glich diese Annahme durch den Versuch zu controliren, da Methoden zur quantitativen Bestimmung des Nucleins nicht vorhanden sind1).\nM\t' \u2022\nDie von uns ermittelte Thatsache, dass der tetanisirte Muskel an Phosphaten reicher wird, macht die relative und absolute Vermehrung der Phosphors\u00e4ure des Harns in Folge anstrengender Muskellh\u00e4tigkeit verst\u00e4ndlich, wie sie von (i. J. Engelmann2) und Anderen beobachtet wurde.\nEs ist nat\u00fcrlich, dass in unseren Versuchen, in welchen wir nur die Muskeln einer Extremit\u00e4t, also kaum ein Viertel der bei anstrengender Th\u00fctigkeit arbeitenden Muskeln, tetanisirten, auch nur ein Bruchtheil der Ver\u00e4nderungen des Muskels im Tetanus zur Beobachtung kam.\n') Wir haben den Herren G. Salomon und A. Kos sei nirht vorgreifen wollen, sonst h\u00e4tten wir das Nuclein aus einem seiner Spaltungsprodukte zu bestimmen versucht.\nV) Du Boi s-H e ymond's und Hei chert's- Archiv, 1871, S. lt.","page":564},{"file":"p0565.txt","language":"de","ocr_de":"r\u00bbr,5\nSollten sp\u00e4tere\u00bb Versiioli\u00ab* oiuon Vorbraueb anNuclein <Mlor Locitliin bei der Tbfdigkeil direct naebweisen, so w\u00e4re tl.niiii zugleich \u2014 im Gegensatz zu don jetzt' berrscbendrii Anschauungen \u2014 ein Verbrauch N-haltigor Snbslanz boim Muskelslottwechsel d argot ban.\t*\nErlangen, Ende Juni 1882.","page":565}],"identifier":"lit16463","issued":"1882","language":"de","pages":"557-565","startpages":"557","title":"Ueber die saure Reaction des th\u00e4tigen Muskels und \u00fcber die Rolle der Phosphors\u00e4ure beim Muskeltetanus","type":"Journal Article","volume":"6"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:11:49.271559+00:00"}