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{"created":"2022-01-31T13:13:57.650796+00:00","id":"lit16473","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Marshall, John","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 7: 81-92","fulltext":[{"file":"p0081.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung des Moleculargewichts vom Hundeh\u00e4moglobin durch Verdr\u00e4ngung des Kohlenoxyds seiner Kohlenoxydverbinduhg\nmittelst Stickoxyd.\nVoll\nDr. John Marshall aus Philadelphia\n%\n<\\uszut! aus der liiaiii'iiriil-Disscrtation des Verfassers: The d\u00e9termination of the sjmt-tmphotoinetric Constants and the molecular wigth of Carbonic oxiilo liiiinoi;luhin.\nT\u00fcbingen\n1. In einer in Ko 1 lie\u2019s Journal (Bd. 22, S. 302\u2014388) erschienenen Abhandlung des Herrn Prof. H\u00fcfner, welche den Titel: \u00abUntersuchungen zur physikalischen Chemie des Blutes\u00bb f\u00fchrt und wesentlich die Bestimmung des Molekulargewichtes vom llundehumoglobin nach verschiedenen Methoden zum Gegenst\u00e4nde Jiat, ist u. A. die Bemerkung1) gemacht, dass hei den neuen, nach der Verdr\u00e4ngungsmethode (Sauer-, doff durch Kohlenoxyd) ausgef\u00fchrten, Bestimmungen dieser Art jegliche Annahme \u00fcber die Menge etwa dem L\u00f6sungswasser entstammenden Sauerstoffs absichtlich unterlassen sei. Kr glaube durchaus nicht mehr, sagt Prof. H\u00fcfner dort, dass sich durch Sch\u00fctteln des Blutes mit Kohlenoxyd und naclihcriges Auspumpen sammtlicher vorher frei gewordene Sauerstoff auch wirklich gewinnen lasse, vielmehr werde ja nach allen Erfahrungen, die man bis dahin gemacht, gerade durch das l\u00e4ngere Sch\u00fctteln immer auch wieder ein Theil desselben in festere Verbindungen \u00fchergef\u00fchrt, sei es mit den metallischen Verunreinigungen des Quecksilbers, welche jederzeit vorhanden, sei es mit leicht oxydirbaren Stollen, di<\u2018 den gel\u00f6sten Blutk\u00f6rperchen entstammen, sei es auch mit Bestandtheilcn des Pottes, mit welchem die Glush\u00e4hnc \u00fcberzogen sind. In der Thal wird Jeder, der sich\u201d auch nur\n') A. a. <>., S.\nZeitschrift tur |ilij>ioloe|sclie ehcinii* VII.\n\u2666i","page":81},{"file":"p0082.txt","language":"de","ocr_de":"Vor\u00fcbergehend mit \u00e4hnlichen Untersuchungen besch\u00e4ftigt hat; Herrn Prof. H\u00fcfner hierin beipflichten').\nSoll daher die Verdr\u00e4ngungsmetliode noch ferner zu Molekulargewichtsbestininiungen von H\u00e4moglobinen verwerlliet werden, so d\u00fcrfte dies eigentlich nur unter Anwendung von Gasen geschehen, die nachweislich mit keinen oder nur mit ganz geringen Affinit\u00e4ten zu anderen Stoffen, jedenfalls nicht mit den energischen und vielseitigen Affinit\u00e4ten des Sauerstoffs behaftet sind; vor Allem m\u00fcsste gerade der auszutreibende, zu verdr\u00e4ngende, K\u00f6rper ein m\u00f6glichst indifferenter sein.\nAuf Veranlassung des Herrn Prof. H\u00fcfner habe ich es unternommen, die zuerst von L. Hermann untersuchte Thatsaehe, dass sich das Kohlenoxyd aus seiner Verbindung mit dem H\u00e4moglobin durch Stickoxydgas auslreiben hisst, zu diesem Zwecke verwerthbar zu machen. Man durfte sich von der Benutzung dieser Thatsaehe besonders auch doss-wegen einen guten Erfolg versprechen, weil das Kohlenoxydh\u00e4moglobin f\u00fcr eine verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig feste Verbindung gilt, die man krystallinisch darstellen und unzersetzt wieder l\u00f6sen k\u00f6nne, f\u00fcr deren Kohlenoxydgehalt, wenn ihre w\u00e4sserigen, schwach alkalischen L\u00f6sungen dem Versuche unterworfen w\u00fcrden, eine Gorrectur wegen etwa dem L\u00f6sungsmittel entstammenden, also einfach absorbirten, Kohlenoxydgases daher\ngewiss nicht von N\u00f6then sei.\nDa die einzelnen Versuche im Uebrigen genau nach dem schon fr\u00fcher von Prof. H\u00fcfner ge\u00fcbten Verfahren und mit dem n\u00e4mlichen Verdr\u00e4ngungsapparate ausgef\u00fchrt werden sollten, so waren von mir zun\u00e4chst folgende zwei Voraufgaben zu l\u00f6sen.\nDie eine bestand in der Feststellung derjenigen optischen Constanten des Kohlenoxydh\u00e4moglobins, deren Kenntnis* f\u00fcr die quantitative. Bestimmung dieser Verbindung mit H\u00fclfe\n*) Auf di\u00ab* gross\u00ab* Wahrscheinlichkeit, dass die neu entstanden\u00ab*. Kohlenoxydverhindung selber von dem wieder und wieder in die;Losniip hineingesch\u00fcttelten Sauerstoffe behufs der Oxydation \u00ables Kohlenoxyds in Anspruch nimmt, muss hier gleichfalls hinpedoutet werden.\nIf \u00abi f li **","page":82},{"file":"p0083.txt","language":"de","ocr_de":"83\n\u00abtes Spectrophotometers erste Bedingung ist ; die andere in tier Auffindung. einer raschen und exaetcn Methode f\u00fcr die Analyse eines Gasgeineuves, welches Kohlenoxyd und Stickoxyd neben einander enth\u00e4lt.\n-\u2022 Die Bestimmung der photometrischen Const anlcn des Kohlenoxydh\u00e4moglobins geschah, nach, bereits fr\u00fcher angewandten und namentlich in der Abhandlung von Noord en\u2019s*) genau beschriebenen Methoden, so dass hier eine abermalige Beschreibung des ganzen Verfahrens \u00fcberfl\u00fcssig erscheint. Ich will nur anf\u00fchren, dass ich mich t\u00fcr die Feststellung der Concentration einer Xormall\u00fcsung sogai dei gleichen Gelasse wie von Noorden bedient lind dass ich ferner mit ganz dem gleichen Spectrophotometer wie jener gearbeitet habe. Die benutzten Spectralregionen waren abermals dieselben wie fr\u00fcher, n\u00e4mlich die Gegenden :\nD 32 E \u2014 D 53 E, und D (13 F \u2014 D \u00ee>4 E.\nIn der folgenden Tabelle bezeichnen i; (tie Concentration, *<\u25a0 wnd s'c die in den obengenannten Regionen gefundenen Kxtinctionsco\u00f6f\u00fccienien, a, und av die bez\u00fcglichen photometrischen Constanten.\nTabelle I.\nVers.-\t\tt\t\u2022\t\t\u201e\u2014\t.\t. \\\nNr.\tc .\t\ts'c\tAc\tAc\tAc 'AV\n1\t0,00078:5\u00bb il\t0,0050\u00bb\u00bb\t0,78704\t0,001120\t0.000995\t1,131\n2\t0,00082070\t0.72152\t0,81208\ti\u00bb.\u00ab \u00bb012 72\t0,001018\t1,249.\n3\t0,000803 2 t\t0,70240\t0,79454\t0.001272\t0,001124\t1,131\n4\t0,00123000\t0,04378\t1,07t\u00bb\u00ab! 2\t0,001281\t0.001129\t1,134\n5\t0,00123300\t0,91002\t1,07144\t0.001302\t0.001177\t1.100\no\t0,00114110\t0.8073,S\t0,97840\t0,001317\t0,001107\t1,128\n7 V\t0,00127000\t0.70400\t0,80\u00ab510\t0,001320\t0,0 >1104\t1,134\ns\t0,00101230\t0,75028\t0.8.3 t 10\t0,001339\t<\u00bb,(\u00bb01158\t1,150\n\t0,00^10140\t0,80152\t0,90800\t0.001343\t0,001185\t1,133\nm\t0,00103310\t0,17490\t1,35010\t0.001:590\t0,00123.x\t1.122\nit\t0,0013077e\t1,00312\t1.14712\t0,001393\t0,001218\t1.143\n12\t0.00150810\t1.1:51 / o\t1,30132\t0,001412\t0.001228\t1.149\n\t\t\tMittel 0.001314\t\t0.001150\t114g\n\u2019) Diese Zeitschrift, IM. IV, S. \u2022.\u00bb \u201435.","page":83},{"file":"p0084.txt","language":"de","ocr_de":"84\nAlso ist Ac = 0,001314,\nAc = 0,001150;\nder Mittelwerth f\u00fcr den Quotienten aber, 4 -, = 1,143.\nA e A\nDieser Werth des Quotienten ist, wie fr\u00fcher ')\nAc\nA\u00bb\tAr\nschon in Betreff der Werthe von und v vonv. Noor-\nden hervorg\u00ab hoben ward, von wesentlicher praktischer Bedeutung. Man kann n\u00e4mlich aus dem Brade der Ueber-einstimmung, die zwischen dem aus den jeweiligen Beobachtungen berechneten Quotienten und dieser Zahl besteht, entnehmen, ob man im gegebenen Palle nur eine L\u00f6sung von reinem und unzerselzten Kohlenoxydh\u00e4moglobin vor sich hat, oder (\u2018in Gemenge verschiedener Verbindungen des Blutfarbstoffs. Man erkennt die Abweichung sofort an der Gr\u00f6sse der Differenz der Drehungswinkel, die man erh\u00e4lt, wenn man die Lichlabsorption einmal in der einen, das 2. Mal in der anderen der oben bezeichneten Spectral reg io neu zu messen sucht. F\u00fcr frische und reine, zum Zwecke der Aufhellung und Kl\u00e4rung nur schwach alkalisch gemachte, L\u00f6sungen von Kohlenoxydh\u00e4moglobin betr\u00e4gt die Gr\u00f6sse dieser Winkeldifferenz an dem von mir benutzten Instrumente etwa 2'45', w\u00e4hrend sie f\u00fcr reine Oxyh\u00e4moglobinl\u00f6sungen in den gleichen Speclralregionen im Mittel \u00f6\u201d30' ausmacht\"). Nun habe ich sehr h\u00e4utig die Beobachtung gemacht, dass eine L\u00f6sung von reinem Kohlenoxydh\u00e4moglobin wohl im Anf\u00e4nge der Untersuchung vor dem Speclralapparute jene normale Differenz von 2\u00b015' ergab, aber bereits im Laufe der Unte rsuchung, nach Vertluss von einigen Minuten schon, sich derart ver\u00e4nderte, dass jene Differenz immer kleiner und kleiner und damit die ganze Bestimmung illusorisch ward, ln der That halte auch die L\u00f6sung nachher nicht mehr den bekannten rosonrolhen farbenton, sondern viel eher den\n\u2019) Diese Zeitschrift. Bd. IV. S. r,; ferner Jahresbericht \u00fcber\ndie Fortschritte der 'I hierchoinio, ltd. 10. S. Dil.\n-y P,.,- Winkel i-l in beiden F\u00e4llen gr\u00f6sser, wenn man in d- i\nHegion |) Ulf K l)>4 K mitersucht.","page":84},{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"85\nhcllrotlim einer Oxyh\u00e4moglohinl\u00f6sung. Dass \u00ablas Kohk-n-oxydh\u00e4moglobin niclil \u00ab \u00bbine derartig feste Verbindung ist, wie, man eine Zoitlang geglaubt haben mag, ist schonseit Jahren \u25a0bekannt. Man weis.*, dass nicht nur das Vacuum, sondern auch das Durchleiton anderer Oase, besonders des- Sauerstoffs, durchseine L\u00f6sungen auf die Verbindung langsam zerst\u00f6rend wirkt: und so darf cs denn nicht .Wunder nehmen, dass solche L\u00f6sungen schon heim blossen Stehen an freier Luft die angewandten Absorjdiouszellou waren offen \u2014 ullm\u00fclig ver\u00e4ndert werden. Muss doch die ganze kohlenoxydfreie Atmosph\u00e4re auf sie zun\u00e4chst wie ein Vacuum wirken; aber dann muss auch der Sauerstoff der Luft alsbald seine Wirkung geltend machen: und so bleibt denn nur die Beobachtung, bomerkensw\u2019orth, die ich mehrfach gemacht habe, dass die besprochene Zersetzung w\u00e4hrend der kurzen Untersuchung vor dem Spectralapparate besonders bei nasskaltem, st\u00fcrmischem Wetter ein!rat, dagegen nicht bei heiterem, klarem Himmel. Sollte diese Erscheinung vielleicht mit dem wechselnden Ozongehalle der Luft Zusammenh\u00e4ngen V\nln solchem falle m\u00fcsste man annehmen, dass nicht die Dissociation, sondern eine Oxydation des Kohlenoxyds der prim\u00e4re und entscheidende Vorgang sei. Aehnliche Deob* ach hingen wie diese hat \u00fcbrigens Dyhkow-sky schon vor einer Reihe von Jahren in Iloppe-Sevier's .Laboratorium gemacht1). Dass die Schuld in meinen F\u00e4llen nicht an einer zu grossen Concentration der untersuchten L\u00f6sungen liegen konnte, geht aus der obigen Tabelle hervor. > Die Concentration war, wie man sieht, in allen F\u00e4llen eine \u00e4usserst geringe.\nDas zu allen diesen Versuchen benutzte Kohlcnoxyd-h\u00e4inoglobin i war aus krystallinischeni Oxyh\u00e4moglobin in bekannter Weise dargestellt, 1 mal \u2018 umkrystallisirl und mit einer Mischung aus einem Theilo Alkohol- und drei Theilen Wasser gewaschen, auch war die L\u00f6sung der erstmals erhal-\n') H opp e - H ey h r 's nifdieiniscli - chemische \u2018 L'iitorsiicliungen, IM. 1. S. 122.","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"so\ntonm Krystalle vor dem erneuten Zusatz.\u00ab' von Alkohol Vorsichtshalber norli einmal t\u00fcchtig mit Kohlenoxyd gesch\u00fctten und in einem verstopften Cylinder in die K\u00e4lte gestellt worden.\n\u2022\ti> *\nMethode zur genauen Analyse eines Gasgemenges, welches Kohlenoxyd und Stickoxyd neben einander enth\u00e4lt.\nDa in den auszuf\u00fchrenden Verdr\u00e4ngungsversuchen eine Austreibung des Kohlenoxyds durch Stickoxyd beabsichtigt und folglich mit Sicherheit zu erwarten war, dass das am Schl\u00fcsse eines jeden Verdr\u00e4ngungsversuches aufgesammelte Gasvolumen neben dem ausgelriebenen Kohlenoxyd auch noch reichliche Mengen des im Ueberschusse angewandten Stickoxyds enthalten w\u00fcrde, so galt es zuvor ein Verfahren aus-zuprobiren, nach welchem es m\u00f6glich w\u00fcrde, grosse Mengen Kohlenoxyds neben vielleicht noch gr\u00f6sseren Mengen Stickoxyds mit m\u00f6glichster Sch\u00e4rfe zu bestimmen.\nVon dem Versuche einer genauen und raschen Bestimmung des einen oder des anderen der bidden Gase durch mit geeigneten Absorptionsmitteln getr\u00e4nkte Papiermachekugeln musste bei der grossen Menge, in welcher beide Gase voraussichtlich jedesmal vorhanden waren, bald Abstand genommen werden. Kohlenoxyd l\u00e4sst sich aber mit Stickoxyd und auf Kosten desselben nicht verbrennen: so blieb mir denn nichts anderes \u00fcbrig, als dem Rathe des Herrn Prof. H\u00fcfner folgend zun\u00e4chst das Stickoxyd bei Gegenwart von Natronlauge (enthaltend 7\u00b0'o Natronhydrat, nach Bunsen, Gasometrische Methoden, 2. Aull., S. 102) durch zuget\u00fcgten Sauerstoff In salpetrige S\u00e4ure zu verwandeln und nach deren Absorption das Kohlenoxyd f\u00fcr sich zu bestimmen.\nEinige Gonlrolversuche, welche die Exaktheit der Methode beweisen k\u00f6nnen, m\u00f6gen hier Platz linden. Vorher m\u00f6ge nur noch bemerkt werden, dass das zu diesen, wie zu den eigentlichen, Verdr\u00e4ngungsversuchen benutzt\u00ab* Sl ickoxydgas aus verd\u00fcnnter Salpeters\u00e4ure und Kupfer bereitet und nach","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"S7\nHansons Vorschrift mit Eisenvilrioll\u00f6soug gereinigt wurde; dass ferner das Kohlenoxydgas aus ameisensaurem Natrium mit concentrirtor Schwefels\u00e4ure dargestellt und zu mehrerer Sicherheit durch ein mit Kalist\u00fcckdien erf\u00fclltes R\u00f6hrchen unmittelbar aus dem Entwicklungsk\u00f6lbchen in das Absorptionsrohr, in welchem der Probeversuch stattfinden sollte, \u00fcbergeleitet ward.\nAnalyse I.\n\tVol.\tDruck\tTemp,\tVol. Iu*i 0\u00b0 it. P\u00bb Dr.\nAngewandtes Kohlenoxyd . .\t.\t. Nach Zuf\u00fcgung von Stickoxyd, Nat ron-\t42,82\t0.5*54\t17,8\t23,'53\nlauge und Sauerstoff und nach Ab-\t\t\t\t\nsorption der sjilpetr\u2019gen S\u00e4ure . .\t121,90\t0,0053\t18,0\t70,08.\nNach reberf\u00fchrung in\u2019s Eudiometer\t249,80\t0,4898\t17,8\t114,90\nNach der Verpuffung\t\t221,32\t0,4008\t17,5.\t97,09\nNach Absorption mit Lauge\t155,07\t0,4219\t17,0\t01,59\nAus der Proportion :\t\t\t\t\n70.08 : 23,53\t114,90\t: x\t\t\nergibt sich:\nx 35,53.\nAus der Contraction.:\n97,09\u201401,59 - 35,50.\nAnalyse II.\nVol.\tDruck\tTemp.\tVol beio0 u* 1\u00bb\u00bb Dr.\nAngewandtes Kohlenoxyd .... 40,15 Nach Zuf\u00fcgung von Stickoxyd. Natron-\t0,5874\t18,0\t25,45\nlauge, Sauerstoff mpl nach erfolgter Absorption \t\t149,11\t0,0947\t19,0\t90.85\nNach lTeherf\u00fchrung in\u2019s Eudiometer 271,70\t0,5046\t18,8\t128,24\nNach der Verpuffung ...... 246,51\t0.4832\t19,2\t1.11.30\nNach Absorption mit Lauge . . . 180,30\t0,4450.\t18.2\t77,75\nAus der Proportion :\n90,85 : 25,45\t1 \u201c28,24 : x\nergibt sich:\nx 33,09.\nAus \u00bb1er Contraction :\n111,30-77.75 \u2022= 33,01.","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"K8\nAnalyse III.\n\tYol.\tDruck\tTemp.\tVol, hei \u00bbV\u2018 il. I\"1 Dr.\nAngewandtes Kohlenoxyd .\t.\t. .\t\u25a018.00\t0,5816\tio,8\t26.14\nNach Zuf\u00fcgung von Stickoxyd, Natron-\t\t\t\t' \u201e : .\nlauge, Sauerstoff und nach Absorp-\t\t\t\t\ntion der salpetrigen S\u00e4ure . . .\t135,30\t0.6773\t17.0\t86.27\nNach Ceberleitnng in\u2019s Eudiometer .\t20S.60\t0.1 US\t17,0\tS7.23\nNach der Verpuffung\t\t185.31\t0.1214\t17.s\t73,81\nNach Absorption mit Lauge . . .\t130,73\t0,3836\t17,3\t.17,16\nDir Proportion.:\nso,27 : 20,11\ns7 \u2022\u00bb:\n: x\nergibt\nDie (ion traction\n\\\t26,71.\n73,84-17.16\t26,65.\n4. Eigentliche Verdr\u00e4hgungsversiiche.\nWie bereits oben bemerkt, wurden die Verdr\u00e4uguugs-versliehe mit den n\u00e4mlichen Apparaten und ganz in der gleichen Weise ausgef\u00fchrt, die Herr Prof, H\u00fcfner schon 2 mal beschrieben hat1). Wegen der Einzelheiten der Ausf\u00fchrung verweise ich daher auf jene Beschreibungen. Statt des Kohlenoxyds wurde also in meinen Versuchen Stickoxyd in die grossere Kugel (207 ccm) gef\u00fcllt, und zwar blieben\nr\ndarin nach der Verd\u00fcnnung etwa 10 ccm. dieses Gases zur\u00fcck. Das Sch\u00fctteln desselben mit der L\u00f6sung des Kohlenoxyd-h\u00fcmoglobins geschah etwa eine Stunde lang. Nach dieser /eit wurde das restirende Gasgemenge unter Vermittelung von H\u00fcfner\u2019s Quecksilberpumpe in einem Glasgef\u00e4sse auf-gefangen, das in beistehender Figur I (A. A.) gezeichnet ist: Die kugelf\u00f6rmige Erweiterung des letzteren, die ungef\u00e4hr 100 ccm. fassen kann, hat den Zweck, nach Aufsammelung des Sch\u00fcttelgases erst noch etwa 10 ccm. der 7-procentigeu Natronlauge, hernach aber einen grossen Ueberschuss von Sauerstoff aufzunehmen, welcher zun\u00e4chst das noch vorhandene Stickoxyd in dieleicht absorbirbare salpetrige S\u00e4ure\n11 Diese Zeitschrift-Bd. I, S. 313 ff; und Journal f\u00fcr praktische. Chemie, Bd. 22, S. 383.","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"80\nverwandeln soll. Ist die Bildung der letzteren sowie ihre Absorption beendigt, so wird \u00ab1er Rest des Gases .in ein Eudiometer \u00fcbergef\u00fcllt, gemessen und verputlt und das Volumen,. V, des vorhanden gewesenen Kohlenoxyds, wie oben, aus dem Volumen der gebildeten Kohlens\u00e4ure abgeleitet.\nVon der L\u00f6sung des Kohlenoxydh\u00e4moglobins wurden in jedem Verdr\u00e4ngungsversuche 158.i>5 ccm. verwandt. Die foncent ration dieser L\u00f6sung, beispielsweise die jedesmal angewandte Menge der Kohlenoxydverbindung, ausgedr\u00fcckt in brummen, wurde photometrisch bestimmt, und zwar unter Benutzung der oben festgestellten photometrischen C\u00f6nstanten und unter Anwendung der Formeln:","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"90\nli = a, e\u00ab n i! unil\nh = AV tv n U,\nworin h dit- Gewiehtsmenge des Kohlenoxydh\u00e4moglobins in Grammen, n den Grad der f\u00fcr die photometrische Untersuchung hergestellten Verd\u00fcnnung (1 bis n), und U d;e Volumen der angewandten L\u00f6sung bedeutet. Dabei w\u00fcrde das Mittel aus den nahe \u00fcbereinstimmenden Resultaten je zwei solcher Bestimmungen als richtig angenommen.\nV\nDer Ouotient \u2014 gibt nun an, wie viel Kohlenoxyd.\nv\t11 n\t\u2022\t\u2022\t*\nausgedr\u00fcckt in ccm. und gemessen bei 0\u00b0 und 1 m Druck, von 1 gr. H\u00e4moglobin locker gebunden wird.\nFolgende Tabelle enth\u00e4lt die Resultate von 10 solchen Verdr\u00e4ngungsversuchen:\nTabelle II.\nVers.- Nr.\tb\tV\tV ii\n. 1\t4,718\t5,328\t1,129\n2\t2,010\t3.172\t1,215\n3\t2,010\t3,081\t1.180\n4\t2,010\t3,018\t1,150\nh\t2,010\t3,174\t1,21,0\no\t4,015\t4.830\t1.202\n7\t4,01,5\t4,857\t1,209\ns\t4,015\t5,243\t1,305\n9\t8,118\t3,810\t1,223\n19\t3,118\t3,802\t1,219 i\ni .\nMittel 1,205\nWie im Anf\u00e4nge erw\u00e4hnt, war ich bei Beginn vor-\nstehender Untersuchungen von der Voraussetzung ausgegangeii, dass die Anwendung von Kohlenoxyd als zu verdr\u00e4ngenden Gases jegliche Correctin' von V unn\u00f6thig machen w\u00fcrde. Ich nahm an, dass die Kohlenoxydverbindung des Blutfarbstotb so best\u00e4ndig sei, dass ihre Krystalle sich unzersetzt in Wasser l\u00f6sen und dass auch diese L\u00f6sung l\u00e4ngere Zeit, wenigsten-mehrere Tage, hindurch in einem verschlossenen Cylinder sieh unzersetzt erhalten w\u00fcrde, dass folglich auch eine S\u00e4ttigung","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"91\nd*'> L\u00f6sungsmittels mit absorbirtem Kohlenoxyd unii\u00f6thig soi; B'-i Belegenbeit der Feststellung der pholomotrischen Con-' \u00abtanten wurde nun aber die Erfahrung gemacht, .dass dem\n\u2022 nicht so ist, dass vielmehr, wenn auch sehr langsam, eine, fortw\u00e4hrende Dissociation stattfindet, ja dass vielleicht der Sauerstoff der Luft unter gewissen Umst\u00e4nden eine iiaupt-sichliclie Rolle dabei spielt. In der That, wenn dies der Fall, so erkl\u00e4rt es sich, warum in einigen der ersten Ver-\nV\nsuche der Werth des Quotienten-.- zu klein ausfiel. In diesen\nh\nUrsachen wurde n\u00e4mlich die w\u00e4sserige L\u00f6sung des Kohlen-pxydli\u00e4moglobins ohne Weiteres, sowie sie erhalten worden, mit Stickoxyd gesch\u00fcttelt. In der Folge aber wurde durch solclie L\u00f6sungen erst noch einmal ein 4\u20145 Minuten langer Strom von Kohlenoxyd geleitet, der wohl hinreichen mochte, einige durch Dissociation oder Oxydation kohlenoxydffci gewordene Molek\u00fcle wieder in die urspr\u00fcngliche Verbindung, zur\u00fcck zu verwandeln, aber durchaus nicht, um auch das L\u00f6sungsmittel vollst\u00e4ndig mit diesem Gase zu s\u00e4ttigen. So erkl\u00e4rt es sich, dass die sp\u00e4teren Versuche meist etwas\nif\nr\u00f6ssere Werthe tur den Quotienten liefern, als die Mittel?\nzahl angibt.\n5. Dass nun aber gerade die gefundene Mittelzahl den wahrscheinlichen Werth f\u00fcr die gesuchte Gr\u00f6sse darstellt, daf\u00fcr spricht gewiss nicht am wenigsten der Umstand, dass \u00fcese Zahl mit der von Prof. Il\u00fcfner auf anderem Wege ^gestellten so gut wie vollst\u00e4ndig \u00fcbereinstimmt.\nProf. H\u00fcfner fand1), dass 1 gr. H\u00e4moglobin 1,202 ccm, 'bei 0\u00b0 und 1 m Druck) Sauerstoff aufnimmt; ich selber, lass 1 gr. H\u00e4moglobin 1,205 ccm. (bei 0\u00b0 und 1 m Druck) Kohlenoxyd festh\u00e4lt.\nMit H\u00fclfe dieser Zahl und des bekannten specifischen '\u2022owichtes vom Kohlenoxyd2) berechnet sich das Molekular--wiclit des H\u00e4moglobins, m, aus der Proportion:\n28 : 1,982 = m : 1000 m = 14127.\n*) Journal f\u00fcr praktische Chemie, IW. 22, S. :{85.\n*) 1 ccm. wiegt bei 0\u00b0 und 7G0 mm. Druck 0,0012515 gr.","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"92\n/\nProfessor H\u00fcfner rechnete aus seinen Versuchen-unter Zuh\u00fcll'enahme einer einfachen Interpolation f\u00fcr in den Wi lli, 11129 heraus. Nehmen wir letzteren Werth als richtig an. so ergibt sich das Molekulargewicht des Kohlenoxydh\u00e4muglobiie == 11157, und seine empirische Formel w\u00e4re:\nCc37 IIi 0 25 Nl\u00ab4 Fe S3 Ol'JO.\nT\u00fcbingen, im September 1882.","page":92}],"identifier":"lit16473","issued":"1882-83","language":"de","pages":"81-92","startpages":"81","title":"Bestimmung des Moleculargewichts vom Hundeh\u00e4moglobin durch Verdr\u00e4ngung des Kohlenoxyds seiner Kohlenoxydverbindung mittelst Stickoxyd","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:13:57.650802+00:00"}