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{"created":"2022-01-31T12:31:56.477213+00:00","id":"lit16501","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Weiske, H.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 7: 466-473","fulltext":[{"file":"p0466.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Zusammensetzung von Fischschuppen und Fischknochen.\nVoll\nH. Weis k o.\n(Ans dom tliioiilioniischcn Institut dor l\u2019nivorsit\u00e4t Breslau.) (I)er Redaktion zugcgaiigeti am 1\u00ae. April 1HS3.)\nDir Schuppen clor Fische bositzon bekanntlich eine \u00e4hnliche Zusammensetzung wie die Knochen, von denen sie sich haupts\u00e4chlich durch einen gr\u00f6sseren d\u00e9liait an organischer Substanz unterscheiden. Ghevreul, von dein wohl die ersten Fischschuppenaiialysen herr\u00fchren, fand bei drei Analysen verschiedener Schlipp\u00ab marten 41,1b\u201455,00\u00b0/\u00ab organische Substanz, 37,80\u201446,20% Galciumphosphat, geringe\nMengen von Calciumcarbonat, Magncsiumphosphat, Natrium-, carbonat und ausserdem Spuren von Chlornatrium, Natriumsulfat und Eisen. F rem y, welcher gleichfalls Fischschuppenanalysen ausgef\u00fchrt hat, fand, dass die organische Substanz derselben mit derjenigen der Knochen \u00fcbereinstimmt und dass sie, wie auch bereits von Berzelius angegeben 1st, heim Kochen in Leim verwandelt wird. Nach Fremy\u2019s Untersuchungen sind in den Hechtschuppen 43,4% Asche, 42,5%\nColeiiunphosphat und 1,3% Calciumcarbonat, in den Karpfenschuppen 34,*2% Asche, 33,7% Calciumphosphat und 1,1% CalcimucarhonUt enthalten; ausserdem wies From y in beiden Schuppen Spuiren von Magifcsiumphosphat nach. Schliesslich hat. Bruminerstfult imjtcr Wie ke's Leitung gleichfalls Hecht st huppen analysirt und darin 34,074% Calcimnphosphat, 3,777 % Calciumcarbonat, 1,000% Magnesiumcarhonat und","page":466},{"file":"p0467.txt","language":"de","ocr_de":"4G7\n0,557% Magnesiumphosphat, in Summa also 39,4G8\u00b0/o Asche und 00,532% organische Substanz gefunden ; letztere wird von ilnn als Knorpelsubstanz (Chondrin) bezeichnet.\nDa neuen* Untersuchungen \u00fcber die chemische Zusammensetzung der Kischschuppen nicht vorliegen, die Resultate der vorhandenen \u00e4lteren aber sehr erheblich difleriren uml ausserdem die organische Substanz der Fischschuppen Iheils als aus Collagen, theils als aus Chondrigen bestehend angegeben wird, so schien es nicht ohne Interesse die Schuppen einiger tische nochmals einer Analyse zu unterwerfen.\nZu diesem Zweck wurde eine gr\u00f6ssere Menge Karpfen-und Ilochtschuppen gereinigt, hierauf getrocknet und zur Analyse verwendet. Zun\u00e4chst ergab die qualitative Pr\u00fcfung derselben, dass die organische Substanz nur aus Collagen und nicht aus Chondrigen bestand. Wurden die Schuppen mit Wasser gekocht, so gab Gerbs\u00e4ure in der Fl\u00fcssigkeit einen starken Niederschlag;, bei \u00f6fterem Wiederholen dieses Kochens mit neuen Wasserqfcmtit\u00e4ten blieb dieselbe Reaction, nur wurde sie in dem Maasse, als bereits Glutin entfernt worden war, immer schw\u00e4cher. Chondrin konnte hierbei im tillrate vom Glutinniederschlag niemals nachgewiesen, werden. Auch als die bereits wiederholt mit Wasser.gekochten Fischschuppen zwei Stunden lang im Papin\u2019schen Topf bei 130\u00b0 C. gekocht worden waren, gab die Fl\u00fcssigkeit nur Glutin-, aber keine Chondrinreaction.\nDie Asche der Fischschuppen entwickelte beim Aufl\u00f6sen mit verd\u00fcnnter Chlorwasserstoffs\u00e4ure deutlichen Geruch nach Schwefelwasserstoff und in der L\u00f6sung waren schwefel-sumo Salze vorhanden. Wurden dagegen die urspr\u00fcnglichen Fischschuppen ersch\u00f6pfend mit verd\u00fcnnter Chlorwasserstoff-s\u00e4uic extiahiit, so konnte in der L\u00f6sung keine Spur von schwefelsauren Salzen nachgewiesen werden. Die in der Asche enthaltenen Schwefelmetalle und Schwefels\u00e4uren Salze verdanken daher zweifellos ihren Ursprung dem z. Th. beim Ein\u00e4schern der Substanz oxydirten Schwefel des Collagens. Beim Aufl\u00f6sen der Asche machte sich ferner schwache Kohlens\u00e4ureentwickelung bemerkbar; das Gleiche war der Fall,\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, VII.\t32\nV","page":467},{"file":"p0468.txt","language":"de","ocr_de":"468\nwenn die urspr\u00fcnglichen Fischschuppen mil verd\u00fcnnter S\u00e4ure behandelt wurden. Die kohlensauren Salze sind also den Fischsehuppen oigonlli\u00fcmlieli und wurden nicht erst heim Ein\u00e4schern gebildet.\n&\nZur quantitativen Analyse wurden je 1 gr. trockene\nFischschuppen vorsichtig verascht, die Asche in verd\u00fcnnter\nChlorwasserstofls\u00e4ure gel\u00f6st, mit Ammoniak \u00fcbers\u00e4ttigt,\nhierauf Essigs\u00e4ure bis zur sauren Reaction zu gesetzt und der\nKalk mit oxalsaurein Ammonium ausget\u00e4lll; das Filtrat vom\nKalkniederschlag wurde mit Ammoniak stark \u00fcbers\u00e4ttigt und\nzur eventuellen Absclieidung von phosphorsaurem Magnesium-\nAmmonium stehen gelassen; schliesslich f\u00fcllte man mittelst\nMagnosiamixtur die vorhandene Phosphors\u00e4ure. In einer\nzweiten Quantit\u00e4t trockener Fischsclmppcn wurde durch lieber-\ngiessen derselben mit verd\u00fcnnter Ghldrwasserstofl's\u00e4ure die\nvorhandene Kohlens\u00e4ure durch directe W\u00e4gung derselben\nim Lie hi g sehen Kaliapparat und in einer dritten Quantit\u00e4t\n_ 0\ndas Fett durch Extrahiren der Fischschuppen mit Aether bestimmt.\nAls Resultate von zwei gut \u00fcbereinstimmenden Analysen ergaben sich im Mittel folgende Zahlen:\tmk\nKar|ift*nseh\u00fcppon Ifeclvtsrlnippen\nCollagen................. 68,50%\t57,S:i\u00b0/0\nKelt . . . ... .... . . . 0,88\u00ab\t0,02\u00ab\nSumme \u00ab1er organischen Substanz . . 09,38 \u00b0/o\t57,85\u00b0/o\nSumme \u00ab1er mmrganisclien Substanz . 30.62\u00ab\t1-2.15 \u00ab\n\tKarpfenschiippen\tIfechtschuppen\nCaO\t15,98%\t21,93%.\nMgO\t0,48 \u00ab\t0,51 \u00ab\nP2 ( h\t13,12 \u00ab\t18,00\u00ab\nC(>2\t1,43 \u00ab\t2,30 \u00ab\nBindet man jetzt zun\u00e4chst alle Phosphors\u00e4ure an Magnesia um! Kalk als neutrale !Salze: O33 (POQg und Mg\u00bb (POQ-s SO verlangen '0,48 Mg O = 0,508 P2 Os resp. 0,51 MgO = <>,60 P* Os und die reslirenden 12,552, resp. 17,40 Pa Ob brauchen zur Bildung des normalen Kalksalzes: Gaa (PO4J2 noch 14,8:1, resp. 20,50 CaO. Es verbleiben mithin noch 1,15, resp. 1,31 CaO, welche zur Bildung von Ga CO\u00ab ==\n7","page":468},{"file":"p0469.txt","language":"de","ocr_de":"409\n0,90, resp. 1,05 002 ncUlii\u00ab- haben: da aber 1,43, resp. 2,30 CO\u00ab vorhanden waren, so w\u00fcrden 0,53, resp. 1,25 CO* als Rest ungebunden \u00fcbrig bleiben. Da mm selbstverst\u00e4ndlich in \u00ablen getrockneten Fischsehuppen freie Kohlens\u00e4ure nicht exisfirt, so muss angenommen werden, dass analog der Zusammensetzung der Knochonsubslanz in beiden F\u00fcllen neben\n,l;:m ,,onny,tkn\tC:a3(P04)2 auch geringe Mengen von\nnicalcmmjdiospbat: CaH.PO* vorhanden waren.\nPezuglich des Gehaltes an organischer und unorganischer Substanz, sowie an einzelnen Minornlbcstandihcilcn ergeben \\erliegende Resultate, dass in beiden Eischschuppenart.cn, die organische Substanz irr Iweil gr\u00f6sserer Menge vorhanden ist als die unorganische, \u00ablass imless die lleehtsclmppen wesenI-l/ h 1 nnieraistotlVeicher sind als die Karplenschuppen. Aelm-lielie Diflcrenzen. finden sich wahrscheinlich auch bei der Zusammensetzung der Schuppen anderer Fischarten; in wie weit hii\u00eerbei ausserdem das Alter der Thiere einen Einfluss mit ausiibt, muss vorl\u00e4ufig dahin gestellt bleiben.\u2019 Der Gehalt .in Magm'simnphosphat und Calciumcarbonat ist hj den Fischschuppen zwar gering, immerhin aber in beiden F\u00fcllen \u00abInch bedeutender als ihn Fremy bei seinen Analysen der Hecht- und Karplenschuppen angibt.\nIn Anschluss ^an vorstehende Untersuchungen unterwarf ich jetzt weiter die kn\u00f6chernen Rildungen in der Lederhaut (Ilautknochen) des Steinbuttes einer Analyse. Die mil zur Verf\u00fcgung stehenden Ilautknochen (sogen. Steine) de.\u00ab Steinbuttes stammten von einem gr\u00f6sseren Exemplar, besassei einen Durchmesser von (i-Smiii. und wogen im gereiuigtei und getrockneten Zustande durchschnittlich 0,0191 gr. pre Stuck. Mit Wasser geKocht lieferte die organische Snbstam derselben Glutin; nach dein Gl\u00fchen blieben die. Mineral-bestandtheile in der urspr\u00fcnglichen sternf\u00f6rmigen. Gestalt dei Ilautknochen zur\u00fcck. Sowohl die urspr\u00fcngliche Substanz ah auch deren. Asche enthielt \u00e4usserst geringe Spuren vor kohlensauren Salzen.","page":469},{"file":"p0470.txt","language":"de","ocr_de":"470\nBoi <4*i- Analyse\u00bb dieser Hautknochen wurde wie hei der Untersuchung \u00ab1er Fischschuppen verfahren. Als Resultat zweier gut \u00fcbereinstimmender Bestimmungen ergaben sich 34,00% organische und <W>,00% unorganische Substanz. Die Asche enthielt im Durchschnitt 54,08\u00b0/<> CaO und 45,92% Pa Os; von Magnesia waren nur Spuren vorhanden. Die f\u00fcr Kalk-und Phosphors\u00e4uregohalt gefundenen Zahlen entsprechen fast genau der Formel Ca.r(PO*)2.\nUm nun weiter feststellen zu k\u00f6nnen, ob die Zusammensetzung dieser Ilautknochen, \u00e4hnlich wie dies bei den Kn\u00f6chern der warmbl\u00fctigen Tliierc der Fall ist, in verschiedenen Altersstadien eine verschiedene ist, verschallte ich mir einen jungen Steinbutt, dessen L\u00e4nge vom Kopf bis zum Schwanz gemessen ca. 20 cm. betrug. Die Zahl der von diesem Thier abgel\u00f6sfen Ilautknochen betrug ^10 St\u00fcck. Dieselben waren noch sehr klein und \u2018der gr\u00f6sste derselben kaum halb so gross, wie die bereits fr\u00fcher untersuchten; ihr (Jesammt-gewichl betrug im vollst\u00e4ndig gereinigten und getrockneten Zustand 0,5452 gr., also im Durchschnitt pro St\u00fcck 0,0025 gr.\nQualitativ erwiesen- sich diese j\u00fcngeren Hautknochen den \u00e4lteren analog zusammengesetzt. Die quantitative Analyse ergab im Mittel 2(1,40% organische und 03,00% unorganische .Substanz. Die Asche, ent hielt diesmal mehr Magnesia, so dass dieselbe quantitativ bestimmt werden konnte. Im Durchschnitt bestand die Asche aus 53,58% CaO, 1,24% MgO und 44,15% 1*2 Os* Der Hauptsache-nach unterscheidet sich also die Zusammensetzung der j\u00fcngeren Hautknochen gegen\u00fcber derjenigen der \u00e4lteren durch einen etwas gr\u00f6sseren (\u00eechall an organischer Substanz und einen etwas geringeren an MineralstotTen, sowie dadurch, dass letztere etwas weniger (laleiumphosphal, dagegen etwas mehr Magnesia enthielten. Letzterer Umstand gewinnt dadurch an Interesse, dass auch in den Knochen junger S\u00e4ugethiere Magnesia in etwas gr\u00f6sserer Menge vorhanden ist, als im sp\u00e4teren Alter. Wildt fand z. B. bei seinen ausf\u00fchrlichen Untersuchungen \u00fcber die Zusammensetzung der Kaninchenknochen in den verschiedenen Altersstufen, dass die Knochenasche eben geborener Thicre","page":470},{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"471\nl\u00bb3s\u00b0/,, MgO cntliiell und dass diese Zahl sich ni il gr\u00f6sser Regelm\u00e4ssigkeit mit zunehmendem Alter 'der Thiere von Monat zu Monat verringert, so dass sie schliesslich bei den vollst\u00e4ndig ausgewachsenen, 3 \u2014 4 Jahre alten Individuen nur noch 0,83 % betrug.\nEs war schliesslich nun noch von Interesse, dar\u00fcber Untersuchungen anzustellen, ob die Zusammensetzung dieser llautknochen sich in Ucbereinslimmung mit derjenigen der \u00fcbrigen Knochen desselben Thicr\u00e8s belaud. Zu diesem Zweck wurden die s\u00e4mmtliehen Knochen des bereits erw\u00e4hnten jungen Steinbutt gesammelt, sorgf\u00e4ltig gereinigt und hierauf getrocknet. Das Gewicht derselben betrug im trockenen Zustande 5,1275 gr. Das qualitative Verhalten dieser Knochen zeigte mit dem bereits beschriebenen der llautknochen voll-\nr\t,\t1\nst\u00e4ndige Uebereinstimmug bis auf den Umstand, dass beim Aufl\u00f6sen der Knochenasche bei ersteren eine deutliche Schwefelwasserstoffentwickeiung bemerkbar war, bei letzteren dagegen nicht. Die quantitative Analyse ergab 37,80\u00b0/o organische und 02,20% unorganische Substanz; letztere bestand aus 53,13% CaO, 0,91 % MgO und -42,72% IVOb. Diese Zahlen weisen zun\u00e4chst darauf hin, dass der procen-tisclie Mineralstollgehalt in dem Gesammt-Skelctt ein etwas geringerer war als in den llautknochen, und dass Weiter auch die relative Menge des Kalkes, der Magnesia und besonders diejenige der Phosphors\u00e4ure etwas zur\u00fccktritt, Es. d\u00fcrfte dies z. Th. wohl darin seinen Grund haben, dass der Kohlens\u00e4uregehalt der Skclettknochen ein etwas grosserer war, z. Th. aber auch darin, dass diese Knochen, wie alle anderen, Fluor enthielten, welches in den llautknochen nicht nachgewiesen werden konnte.\nBez\u00fcglich der Fiscliknoehen findet sich sehr allgemein die Angabe, dass dieselben nach Untersuchungen von v. Bibra von den Knochen der S\u00e4ugethiere und V\u00f6gel dadurch verschieden sind, dass in ihnen der procentische Gehalt an Mineralstcffen geringer ist als in jenen, und dass sie ausserdem schwefelsaures Natrium enthalten. Vorliegende Resultate ergeben alleidings f\u00fcr das Steinbuttskelett einen etwas","page":471},{"file":"p0472.txt","language":"de","ocr_de":"47 2\ngeringeren Mineralstoffgehalt, als er durcliscIiiiiUlieh in <|t.\u201e Knochen der ausgewachsenen S\u00e4ugelhiere und V\u00f6gel gefunden wird; hierbei darf indes* nicht unbeachtet bleiben, dass das belreflende 1 liier, dessen Skelett zur Untersuchung verwandt wurde, noch jung und im Wacbsthum begrilfen war, somit nicht ausgeschlossen bleibt, dass der Min\u00f6ralstotlgehalt mit zunehmendem Alter und bis zum vollendeten Wachsthum des T\u00eenmes noch gestiegen w\u00e4re. Letzteres ist um so wahrscheinlicher, als die Ilautknochen des \u00e4lteren Steinbutt um 2,5 */9 mehr Mineralstotle enthielten als die des j\u00fcngeren. *\nWas schliesslich das Vorkommen von schwefelsaurem Natrium anbelangt, so sei erw\u00e4hnt, dass es mir nicht m\u00f6glich war, in der vollst\u00e4ndig gereinigten Knochensubslanz des Sleinbult Natron nachzuweisen. Schwefels\u00e4ure fand sich zwar in dei Asche vor; doch hatte sich dieselbe, welche \u2018Vermut hlicli als CaSO4 vorhanden war, zweifellos erst durch Oxydation aus dem Schwefel des Collagens gebildet. Es gelang mir wenigstens niemals, in der gut gereinigten Knochensubstanz durch Extrahiren derselben mit verd\u00fcnnter Chlorwasserstons\u00e4ure und Zusatz von Chlorbarium auch nur eine Spur von Schwefels\u00e4ure nachzuweisen. . Dasselbe negative Resultat ergab sich, bei gleicher Pr\u00fcfung anderer gut go-icini&tei lischknochen^ sowie bei. der Untersuchung verschiedener S\u00e4uget hier- und V\u00f6gelknochen, wiewohl alle diese Knochenproban nach dem Ein\u00e4schern deutliche Schwefels\u00e4 urereaclion zeigten.\nWildt gibt zwar bei seinen bereits erw\u00e4hnten Knochen-unteisuchungen an, dass er im Wasserextract der Knochensubstanz sehr geringe Mengen von Alkalien und Schwofel-.s\u00e4uio gefunden habe; jedoch ist es bei der Schwierigkeit, geinde die Knochensubstanz kleiner Thiere vollst\u00e4ndig rein zu ei halten sehr wahrscheinlich, dass-diese geringen Mengen von Schwefels\u00e4ure und Alkalien, ebenso wie dies bez\u00fcglich des Eisens der Fall ist, noch von den die Knochen durchdringenden S\u00e4ften herr\u00fchrten und nicht der eigentlichen Knochensubstanz angeh\u00f6rten. ;l","page":472},{"file":"p0473.txt","language":"de","ocr_de":"Es d\u00fcrfte daher wohl der Schluss gerechtfertigt sein, dass Schwefels\u00e4ure ebensowenig ein Bestandtheil der Knochen* suhstanz hei den Fischen wie bei den S\u00fcugethieren und V\u00f6geln isl, sondern dass dieselbe \u00fcberall dort; wo sie sicli in der Knochenasche vorlindet, theils von den accessorischen Bestandtheilen der Knochen herr\u00fchrt, theils \u2022 erst \u00ablurch Oxydation entstanden und dann unter Zersetzung von CaCOs und unter Austritt von CO2 als CaS\u00dc4 vorhanden ist.","page":473}],"identifier":"lit16501","issued":"1882-83","language":"de","pages":"466-473","startpages":"466","title":"Ueber die Zusammensetzung von Fischschuppen und Fischknochen","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:31:56.477218+00:00"}