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{"created":"2022-01-31T12:31:18.886197+00:00","id":"lit16503","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Schiffer, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 7: 479-486","fulltext":[{"file":"p0479.txt","language":"de","ocr_de":"Weitere Beitr\u00e4ge zum Verhalten des Sarkosins im thierischen\nOrganismus.\t1\nVon\nDr. J. Schiffer.\n(Au^ \u00abl\u00ab'r clieinisrli.Mi Abtlioilnn\u00ab' \u00ablos pliysi\u00abili><!isrli\u00ab'it Lalionitorimus zu Berlin,) (l)\u00ab r Hcriaktfou zu\u00abosan\u00aben am 2\u00ab. April lssa.)\nEs liegen ziemlich zahlreiche Versuche vor fiber das Schicksal subslituirter Benzoes\u00e4uren im Organismus, dagegen ist die analoge Frage, ob ausser dem Glycocoll noch andere Amidos\u00e4uren die Bildung homologer Ilippurs\u00e4uren- im K\u00f6rper veranlassen, wenig bearbeitet worden. Arth. Hoffmann1) hat in dem Laboratorium von Schmiedeberg defihrinirtes Ilundeblut mit Alanin (Amidopropions\u00e4ure) und Benzoes\u00e4ure versetzt und diese Mischung sehr h\u00e4ufig durch eine \u00fcberlebende Hundeniere geleitet. Die aus dem Ureter abgelaufene Fl\u00fcssigkeit, sowie Blut und Niere zusammen Verarbeitet, ergaben eine geringe Menge einer von der Ilippurs\u00e4ure anscheinend verschiedenen S\u00e4ure, deren Natur jedoch nicht n\u00e4her festgestellt wurde. Ein \u00e4hnlicher mit Leucin (Amido-caprons\u00e4uie) angcstellter Versuch ergab nur normale Iiippur-s\u00e4ure. Herr Dr. Schotten hat vor mehreren Jahren, wie ich aus m\u00fcndlicher Mfttheilung weiss, Leucin und Benzoes\u00e4ure an Thiere verf\u00fcttert, jedoch danach im Harn nur normale Ilippurs\u00e4ure gefunden. Endlich gibt A. D est rem*) an, dass er beim Erhitzen von Leucin und Benzoes\u00e4ure auf\n\u2019) Archiv fflr experimentelle Pathologie und Pharmakologie, B<1. VH, S. 2:\u00f6.\t,X\t%\t:\n\\l Bulletin \u00eele ht Soci\u00e9t\u00e9 chimique de Paris. T. XXX, p. 4*1.","page":479},{"file":"p0480.txt","language":"de","ocr_de":"200\u00b0 G. eine dor \u00ef\u00efippurs\u00fcure homologe S\u00e4 uro neben Leurin-hnid erhalten liai\u00bb\u00bb. Kim* dirokto Aufforderung <lio hier angeregte Frage weiter zu verfolgen, lag in dor interessanten Beobachtung Jaffe s') dor in don Excremonten von H\u00fchnern, die mit Benzoes\u00e4ure gef\u00fcttert waren, \u00d6rnitlmrs\u00e4urc fand, hervorgegangen aus der Synthese von Benzoes\u00e4ure und Diamidovaterians\u00e4nre.\nW as nun meine eigenen Versuche angeht, so ist \u00fcber die Art der Ausf\u00fchrung wenig zu sagen. Sio wurden ange-slollt an Kund und Kaninchen, als Hepr\u00fcsenlaulen l\u00fcr Kleis\u00bb li- und Pflanzenfresser und zwar in der Weise, dass an das Versuchs!liier honzoosaures Natrium und Sarkosin verf\u00fcttert und der- Harn der n\u00e4chsten 24 Stunden verarbeitet wurde. I'm die Bildung normaler 1 lippnrs\u00e4ure m\u00f6glichst zu verh\u00fcten, wurde* erheblich wdniger Benzoes\u00e4ure* gegeben, als den. Aeipiivalenz-Verh\u00e4ltnissen entsprach. Die Entscheidung ob die ausgesobiedeno Hippurs\u00e4ure die normale oder eine Sarkosin-Hippurs\u00e4ure sei, bot keine Schwierigkeit, denn jene = f<9 lbNOs enth\u00e4lt t\u00bb^,3i>o G, diese = GioIlnNOs aber 4*2,17 \"/o- C, d. i. eine Differenz von fast 2\u2022/\u201e, so dass die Klomenlaranalysevdie.gestellte Frage klar beantworten musste. Dann blieb noch die Bestimmung des Schmelzpunktes, und eventuell der Krystallform um die Sache zu entscheiden. Alles Weitere ergeben die nachstehend in aller K\u00fcrze mit-getheilten beiden Versuchsprotokolle.\n1. Ein mittelgrosser Hund erhielt am 22./3 1883 mit seinem Futter > gr. salzsaures Sarkosin und etwas sp\u00e4ter \u20221,0 ge. honzo\u00ebsanres Natrium. Der Harn der n\u00e4chsten 21- Stunden wurde gesammelt, mit starker Salzs\u00e4 un* unges\u00e4uert, mit Alkohol und Aether gut ausgesch\u00fcttelt, der AetIler-Alkohol im Scheidetrichter vom Harn getrennt, bis auf einen \u25a0geringen Best abdostillirf, dieser durch Aufkochen mit Thierkohl\u00ab* enlf\u00e4rbt, lillrirt und zum Krystallisiren hingestellt. Es schieden sich reichliche, fast farblose, prismatische Krystall-\nb Itcrichto ilrr deutschen chembchon i\u00bb\u00bb*selJscIialt. ltd. X. S.1U25 tilld ltd, XI. S for..","page":480},{"file":"p0481.txt","language":"de","ocr_de":"481\nnadeln aus, die ganz wie Hippurs\u00e4iire nussahen. Der Schmelz-punkt wurde bei 187\u00b0 gefunden. Dio EliMiHidiHanalysoergab f\u00fcr G und H folgende Zahlen:\t\u2019\nSubstanz =. 0,3o3o.\nBerechnet\nl\u00fcr gew\u00f6lml. Hippiirsainv.\nG = 00,30%\nII =\t5,03 \u00ab\nGefunden :\nG = 0,1825 = GO,23ft/o II = 0,0101 = 5,33\u00ab\nDas gibt also eine so nahe Ueboroinslii mining der Weitlie l\u00abii G und II, dass wir es ohne Zweifel mit gew\u00f6hn-liHier Hippurs\u00e4iire zu tliun haben; f\u00fcr Sarkosin-l!ip|mrs\u00e4uro w\u00fcrden gef\u00f6rdeil :\n. \u25a0 G = 02,17%\t. . '\t\u201c\u25a0\nII = 5,7 .\u00ab\t\u2019\nHazu kommt daun noch die Ueberoinslmmumg des Schmelzpunktes.\nBerechnet wie oben:\nG =?; 00,30%\nII = 5,03\u00ab\nH. Einem Kaninchen wurden 3,0 gr. Sarkosin und 2,0 gr, benzoesaures Natrium am 23./3 1883 per Schluud-sondc beigebracht und der Harn der n\u00e4chsten 24 Stunden \\\\ i(\u2018 oben \\erarbeitet. Es schieden sieh sehr sch\u00f6ne, reichliche Krystalle aus, ganz vom Aussehen der Hippurs\u00e4iire.\nDie Elementaranalyse ergab:\nSubstanz = 0,232G.\t;\nGefunden:\nG = 0,1400 = 00,10%\nH = 0,0123 = 5,28\u00ab\nAlso auch hier eine fast vollst\u00e4ndige Uebereinstjnimung doi gefundenen Werthe f\u00fcr G und II mit den f\u00fcr gew\u00f6hn-liehe Hippurs\u00e4ure berechneten. Die Bestimmung des Schmelzpunktes ergab denselben bei 187\u00b0G. Aus den milgeth\u00eailten Versuchen folgt also mit voller Sicherheit, dass Benzoes\u00e4ure* und Sarkosin (Methylgiyeocoll) im Organismus des Hundes und des Kaninchens nur gew\u00f6hnliche Hippurs\u00e4ure bilden, nicht etwa eine Sarkosinhippurs\u00e4ure. Unter den substiluirten Amidos\u00e4uren schien aber f\u00fcr meine Versuche das Sarkosin dosshalb ganz besonders geeignet zu sein, weil es den Organismus zum grossen Tl^eil unver\u00e4ndert passirt.\n4","page":481},{"file":"p0482.txt","language":"de","ocr_de":"182\nl\u00f6thigt, dieser kl\nNur ungern selie ich mich gen\u00f6thigt, dieser kleinen Miltheilung ein Paar Worte der Abwehr anzuh\u00e4ngen.\nSeitdem ich in diesen Bl\u00e4ttern vor mehreren .Jahren meine erste kleine Miltheilung: \u00abUeber Vorkommen und Entstehung von Methylamin und Melhylharnstoff im Harn\u00bb, IM. IV, S. 2\u201817 u. ff. ver\u00f6ffentlicht habe, sehe ich mich in eine ebenso z\u00e4he als unerquickliche Polemik mit E. Salkowski verwickelt , auf die ich nur widerstrebend einge-ganlren bin. Auch in meiner letzten Arbeit, \u00ab\u00ablas Schicksal des Sarkosins im Organismus\u00bb betreffend1) findet Salkowski Anlass zu Ueeriminationen.\t*\n-i\t.\nleb hatte am Schluss dieser Arbeit gesagt : \u00abUnsere Kenntnisse \u00fcber das Schicksal des Sarkosins im Organismus w\u00fcrden sich also dahin zusammenfassen lassen: Die bei Weitem gr\u00f6sste Menge wird unver\u00e4ndert ausgeschieden ein geringer Tlieil, -etwa V\u00ab\u2014 ,/o wird in die entsprechende Uramidos\u00e4ure oder vielmehr deren Anhydrid umgewandelt und ein, wie es scheint, minimaler Bruchtheit wird zu Methyl-harnsloff oxydirt\u00bb. Salkowski beschwert sich nun dar\u00fcber, dass ich \u00abseine Versuche} die den Uebergang eines ansehnlichen Theiles des Sarkosins in Harnstoff zeigen\u00bb, niclil erw\u00e4hn! habe. leb k\u00f6nnte erwiedorn, dass ich es in meiner Arbeit lediglich mit den Verh\u00e4ltnissen beim Menschen zu tlum halte, f\u00fcr den noch Niemand den Uebergang von Sarkosin in Harnstoff bewiesen hat,, jedoch hatte ich auch den eigenen Angaben Salkowski\u2019s gegen\u00fcber wesentliche Heden ken.\nSalkowski hat seine Versuche bei Hunden und Kaninchen angestellt2), und den Harn .meist nach der von ihm modificirten Dunson\u2019schen Methode verarbeitet. Am Hunde sind mit R\u00fccksicht auf unsere Frage zwei Versuchsreihen durchgef\u00fchrt. In der einen erhielt das Thier 22,0 gr. Sarkosin, dessen N-Gehalt 7,4 gr. Harnstoff entspricht. Nun schied das Thier an dem Sarkosin- und dem darauf folgenden Tage zusammen 12,27 gr. Harnstoff aus, dagegen an\n') Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, Bd. V, S. 200.\nl) Ihid., Bd. IV, S. 113 u. I\u00cf.","page":482},{"file":"p0483.txt","language":"de","ocr_de":"iJ< n zwei vorlmrgolioiulon Ta^t n t0,0^ giv .Ihimsldff: \u00bblas orgiI)l zu Guusleu der Sarkosinlago t im* DilVomiz von 1,35 gr. Harnstoff. Diose onlsprochon etwa 1,5 gi\\ Sarkosin: ok letden iil>o ca. gr. Sarkosin. Daboi isl zu bo\u00abl<\u2018iikoii, \u00ablass in jriioii gr. Ifarnsloll \u00ablas Gewicht l\u00fcr \u00abl\u00ab'n Melhvllianisloff \u2022nil enthalten i>l. So!\u00ab lit ii Zahlen gfgon\u00fcbor kann mau doch niolif. l)oliau|)l(*u, \u00ablass ein \u00abaust'lmlirluT Tlioil \u00ables Sarkosins\u00bb ui Harnstoff \u00fcbergvlif: o\u00abl\u00ab*r worin man es \u00abInch behauptet, n id if \\oi hingen, \u00ablass Amler** ohne AV \u00ab*iloi*os; \u00ablavan glauben.\nKaum g\u00fcnstigere 1 losul late f\u00fcr die Anschauung Sal-k o w sk i s gibt \u00ablio zweite Vorsu\u00ab*lisroiIic aru Httutie. Vor\u00bb l\u00efU!\u00abul w un Ion 25,2 gr. Sarkosin, onlspnali.Mid S,JS $rj llarnstoll. Dagegen betr\u00fcge \u00abli<> Hanisbin-ljifK'miz zu Gunsten \u00abloi* beiden Sarkosiiilag\u00ab* im ViTgleich mil den beiden yorJK'r\u2014 gehenden Tagen im Ganzen 3,0 gr. (\u00abtort-11,03 gr. liier 11,03 gi. llarnstoll in i-N SIuikUmi), wenn man amiohmon k\u00f6nnte-, .\u25a0 dass d\u00ab\u00bbr gesamml\u00ab* Uoborscbuss aii koblensaorem Bai ruh in \u00abIon Sarkosinlageii auf nar'nstoffy\u00e9rmehruiig zur\u00fcckzuf\u00fchren s\u00ab\u2018i. Das geiil aber bekanntlich nicht an, da ja aticli Melbylliydautoin und Methylharnstoff gebildet werden, die bei der \u00dfunsen\u2019sclien Bestimmung auch ihrerseits COt liefern. Ls -bleibt d\u00ab munch nach Salkowski'S eigenen Zahlen wenig Baum fur Harnstoff-Bildung ans verf\u00fcttertem Sarkosin.\t:\tk\nG\u00fcnstigere Zahlen f\u00fcr seine Anschauungen gewinnt Salkowski beim Kaninchen. Doch ich will die Geduld meiner L\u00e9ser nicht weiter auf die Drohe stellen mit Aufzahlung meiner Bedenken auch gegen diese Zahlen. F\u00fcr Dritte haben ja nicht diese Bedenken Interesse, sondern die t rage ob cs zutreffend sei, dass irgend ein Thier das Sarkosin zu gew\u00f6hnlichem Harnstoff oxydire und dar\u00fcber kann, den positiven Angaben von Salkowski gegen\u00fcber nur die Experimentalkritik entscheiden. Gerade desshalb aber weil Salkowski seine Versuche an Kaninchen f\u00fcr am meisten beweisend halt, machf\u00f6 ich meine Control versuche am n\u00e4mlichen Thier.\tV\t-\\.-e..s\nZeitschrift f\u00fcr physiylogisolle Chemie VII.\nM","page":483},{"file":"p0484.txt","language":"de","ocr_de":"484\nDas Versuchstliier erhielt Go gr. Haler, 20 gr. Kohl und etwas Wasser f\u00fcr 24 Stunden, wobei es sein K\u00f6rpergewicht nah\u00ab /.u behauptete. Der Urin wurde f\u00fcr Perioden von 21 Stunden gesammelt; fast ausnahmslos musste er aus der Pdase ausgedr\u00fcckt werden, da das Thier fast nie spontan etwas entleerte. Die 24st\u00e4ndige Ilarnnienge wurde stets auf ein Volumen von 200 cc. gebracht. Die Harnstoflbeslimniung geschah nach der \u00df un sen sehen Methode. Des kleineren Fehlers und der bequemeren Rechnung wegen wurden stets 20 cc. Mischung, 10.ee. Harn und 10 cc. alkalische Cldor-barium Ibsung in's Rohr eingeschlossen. Der \u00dfaryt wurde hls schwefelsaurer bestimmt. Alles Weitere ergibt sich aus der\nOalutn.\t1. Gewicht ties Kaninchens.\t11. Ha S04 f\u00fcr la ec. Harn.\tIII.\tj Harnstoff1) J f\u00fcr\t| 2t Stunden. \u25a0 Vt.ii 12\u201412 I hr.\n10. M\u00e4rz.\t238n gr.\t0.335\t1.725\t|\t\u2014\n11. .\t237<f \u25a0\t0.474\t2,44\t\u2014\n12. \u00ab\t2385 >.\t0,451\t2,32\t.\t-\ni:\u00ee. \u00ab\t2370 \u00ab\t0,5110\t2.88\t1 7,0 gr. Sarkosin.\nH. ,\t2* \u00bb< H ) <\t0,010\t3.14\t3,0 gr. Sarkosin..\n15. a\t2320 \u00ab\t0,572\t2,1*4\t\u2014 i\t. \u2022 \u25a0\nUm st\u00e4rkere Diarrlnen zu vermeiden,.die bei Kaninchen nach gr\u00f6sseren Sarkosingaben leicht, eintreten, wurden-mit dem Sarkosin zugleich 0,02-0,03 gr.\u201c Opium gegeben. Trotzdem trat am 13. ein geringer DurchfMl ein, der das Gewicht d(\u2018s Thieres etwas herabsetzte, aber den Versuch nicht weiter st\u00abnte. Aul die zweite kleinere Sarkosingabe vom 14. foMe kein Durchfall.\nUeber die Zahlen der Tabelle selbst bleibt wenig zu\nsagen. Lassen wir. den 1. Tag (den 10./3) als Uebergan-s-\u25a0----------- 3\tr\n') Ich betone ausdr\u00fccklich, dass die Zahlen dieser Columne nicht etwa \u00ablen wahren Harnstoflgehalt bezeichnen, sondern nur von der Fictiun ausgehend, dass das gesummte S04 Ha auf Harnstoflzersetzun\" 'zurnckzuf\u00fchien sei.","page":484},{"file":"p0485.txt","language":"de","ocr_de":"r-\n485\ntag ausser Betracht, so ergibt sich,, dass an den beiden fol-genden*Tagen\u2014 den 11. (und 12. \u2014 zusammen 4,76 gr. Harnstoff ausgeschieden wurden, oder pro Tag durchschnittlich 2,38 gr. Harnstoff. Aut die beiden Sarkosintage entfallen pro Tag 3,01 gr. oder zusammen 6,02 gr. Harnstoff. Das gibt eine Differenz zu Gunsten der Sarkosintage im Vergleich zu den beiden vorangehenden Tagen von im Ganzen 1,26 gr. Harnstoff, w\u00e4hrend den verf\u00fctterten 10 gr. Sarkosin 3,30 gr. also fast das Dreifache entsprechen w\u00fcrde. -, Rechnet man aber \u2014 was wohl kaum zul\u00e4ssig ist, da das Sarkosin stets vor Beginn der 24st\u00e4ndigen Periode gegegben wurde \u2014 auch den 15. zu den Sarkosintagen, so erh\u00e4lt man f\u00fcr \u2019die. drei l\u00e4ge 8,06 gr. Harnstoff, also gegen drei Normaltage \u2014 7,14 gr. (3X 2,38) ein Plus von zusammen 1,82 grj liarn-stoll. Auch diese Rechnung erg\u00e4be noch immer ein Deficit\nvon fast der halben Sarkosinmonge, die wohl unver\u00e4ndert ausgeschieden worden ist.\nNmi sind aber wie bereits erw\u00e4hnt die Harnstoffzahlen in der 3. Columne nur fictive, gewonnen unter\u2018der Voraussetzung, dass das gesammte kohlensaure Barium bei den Bunsenschen Bestimmungen von Harnstoff herr\u00fchre. Diese Voraussetzung ist aber unzul\u00e4ssig, denn es ist schon fr\u00fcher nachgewiesen, dass ein nicht unbetr\u00e4chtlicher Theil des Sarkosins im thicrischen Organismus in Methylhydantoin und ein geringerer in Methylharnstoff \u00fcbergeht. Auch diese beiden Substanzen geben bei der Bunsenschen Bestimmung BaC\u00d6a bezw. BaS04, und die Werthe daf\u00fcr sind in den Zahlen der 2. und 3. Columne der obigen Tabelle mit enthalten. Bringt man diese Werthe in Abzug, so bleibt f\u00fcr eine Harnstoffvermehrung . unter dem Einfluss des Sarkosins kaum etwas \u00fcbrig.\t\u2022\nIch habe noch an anderen Kaninchen denselben Versuch durchgef\u00fchrt, jedoch mit ganz \u00e4hnlichem Erfolg. Ich verzichte daher darauf, diese Versuche ausf\u00fchrlich mit den tabellarischen Bel\u00e4gen hier anzuf\u00fchren, sondern begn\u00fcge mich mit der einfachen Erw\u00e4hnung.","page":485},{"file":"p0486.txt","language":"de","ocr_de":"180\n(Te'ni.i\u00fclxr ihr leichten Ausf\u00fchrung \u00ab1er Bunson'sehen Be-dimmunyen, ^e\u00abjen\u00fcl>er den zweifellosen Besultah'n, die 'i\u201c mir ergaben, f\u00fchle ich mich nicht ver; in lasst auf die weiter\u00ab'ii Versuche Salko wskTs,-die die IlarnslolTbildUng ans-Sarkosin beweisen sollten, n\u00e4her einzu^vhen, Mir lag vor Allein daran, di\u00ab' Berechtigung meines schon 1\u2018rnher gezogenen Schlusses: \u00abdass der gr\u00f6sste Theil des Sarkosins den K\u00f6rper unv\u00ab\u00abr\u00e4ndert passing ein geringerer in Methylliydantoin und \u00abIn minimaler in Methylhamstoff lihergehe\u00bb, thats\u00e4chlicli naehzuwi\u2018is\u00ab*n. Auf weitere A nfeih lung^n Salkowski\u2019s a. \u00e4. ()\u2019 ist es nicht m\u00ab*i.ne Absicht zu erwiedern, wie ich iilfrlianpt meinerseits diese ganze Polemik f\u00fcr geschlossen erkl\u00e4r\u00ab'.\nIler tin, im April 1*S:1.\n4","page":486}],"identifier":"lit16503","issued":"1882-83","language":"de","pages":"479-486","startpages":"479","title":"Weitere Beitr\u00e4ge zum Verhalten des Sarkosins im thierischen Organismus","type":"Journal Article","volume":"7"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:31:18.886202+00:00"}