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{"created":"2022-01-31T12:22:45.082562+00:00","id":"lit16516","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Pl\u00f3sz, P.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 85-94","fulltext":[{"file":"p0085.txt","language":"de","ocr_de":"Ucber einige Chromogene des Harns und deren Derivate.\nV..I,\nI*. l'Iosz.\n\u2022 1* r K* \u00ablulitm*11\tam t\u00bb. S**|>t\u2022 -ml\u00bb* r lSstty.\n\u2019 Iiuuun II. J Ii3 .\"I m Ult arm\u2019l UU3\nigcn lieivorzugeheU, dass die Skatoxyl-i'(i\u2018 Zersetzung ein violett gef\u00e4rbtes Produkt\nPie Untersuchungen von Haumann; Bi* Leger und Ti'Mna n n haben dargelhan, dass das Indigo des Harns durch <>\\ydalion und Zersetzung der Indoxylscliwefels\u00fcuro entsteht. V \u2022* M Kiddockung dos Skafois wurde os durch dio weiteren ! ii!\u00bb l \u00f6l Inmgen von Briegcr1) wahrscheinlich goinachl, dass in Harne neben Indoxylschwefels\u00e4ure auch \u00c4katoxylschwefel-'.Uti\u2022 \u25a0 v< ;banden ist: der Menschenharn soll sogar mehr >!v.'f<ixyl- als Indoxyls\u00e4ure enlhalteii. f Es scheiid weiter aus rntersurliiiiij '\u2022\u25a0liwefels\u00e4iiro hei ihr\n- ' !>!. .\u00fcber dessen Eigenschaften und Zusanini(\u2018iisotzung wir l'Mi\u00bb r^\u00fcjloch keine n\u00e4heren Kenntnisse besitzm. Es wurde he a ah- Weiler folgen, dass unter den farbigen Produkten, di man aus menschlichem Harn bei gleichzeitiger Behandlung il S\u00e4ure und Oxydationsmittel erh\u00e4lt, auch das Skalol-l'ihal enthalten ist.\nHei der Untersuchung der farbigen Sloffcydie aus dem H n ne durch Behandeln mit S\u00e4ure bei gleichzeitiger Oxydulion -'el,en, habe ich mehrere Stolle eilialteii, die (heil weise i\" kmul, Iheilweis,\u00bb unbekannt, doch gen\u00fcgend gekennzeichnet \u2022 li inm, um zur weiteren Untersuchung zu dienen.\nKrhilzl man menschlichen Harn mit Salzs\u00e4ure l\u00ab\u00bbi Luft-drill einig!\u00bb Zeit zum Sieden, so erleidet derselbe hekannter-\n) Zeitschrift f\u00fcr [thysiulo isch\u00bb? ('.heitiic. IM. IV, S. 411.\n\u2022t","page":85},{"file":"p0086.txt","language":"de","ocr_de":"s<;\nIiw-rii ( -ii h \u00bb F. i rl h -i i y. r\u00e2 uderi mg : er wird hm\u00bbii* \\v\u00ab*m*-cr \u00abl\u00fcitk. I -H.'irhl : einer mehr hr\u00fconlirh, ein andern- melir r\u00f6lhlid,. tit.tf iHrniaJ mil t'iiiem Slicli ins Hl\u00e2nlii lie. Nach 10\u201420\nSieden mil 0\u201410% Il Cl scheidet sich ;flh\nmain hem Harne5 Indigo in Krystatlcn und kryslallinklieu K\u00f6rnchen ans.\nSchiillello inan don bmUngeiyorden\u00ebn Harn m\u00eet A. Ile i <*dei mil (.liloiolorin. so nehmen diese den eventuell vorhandenen Indigo und sehr hantig einen anderen rothon Farb->toii a111. Niehl \u201ejeder Harn gihl unter diesen FiusUnden Imlig(\u00bb, die Indigohildung ist jedoch sehr li\u00e4ulig. Vielleicht m\u00bbrh h\u00e4utiger heohachlet man dabei die lJilduiig des and\u00ab n n rolhen Farbsloll's.\n. Di(\u2018>er n\u00bblhe .Farbstoff Dt identisch mit (hau, den i\u00ab I, /.nerst als kryslallinisches Sediment eines pathologischen Harm beschrieb '). Ich habe bisher diesen K\u00f6rper in selir vielen normalen und pathologischen Harnen gefunden, und um-denselben als einen durchaus nicht seltenen heslandllmil betrachten. Ha bisher die chemische Natur und Zusamiii.n->\u20ac\u20221 Ziiiig dieses Farbstoffs nicht leslgestelll ist. so nur- ich mich blos auf die Schilderung einiger charakteristisch\u00ab r Figeiischaften beschr\u00e4nken.\nDie \u00e4therische L\u00f6sung des Farbstoffe enth\u00e4lt ausserdem imeli den Aether gelbf\u00e4rbende Substanzen, ferner Ilippiu->\u00e4uiv und Donzoes\u00e4uiv, welche aus dieser entstanden id.\nDer gelblarhondo K\u00f6rper pst /.. Th. jedenfalls ITobilin. da dieses beim Frhil/.en des Harns mit S\u00e4ure gebildet wird, und in Aether l\u00f6slich i-d : es ist jedoch nicht unwahrscheinii\u00ab li. dass ausserdem noch andere unbekannte, gelblich f\u00e4rbend'' Substanzen in den Aether \u00fcbergehen.\nI\tm den rolhen Farbstoll', den ich vorl\u00e4ufig lTorubi.ii-ueiiue, voll diesen Substanzen zu trennen, kann mau den nach Abdeslillireii des Aethers zur\u00fcckhleihcnden ltiick-l.iud mit heissein Wasser waschen. Das lVornhin ist in Was-cr unl\u00f6slich, w\u00e4hrend die Denzo\u00f6s\u00e4urc, Hippurs\u00e4ure un\u00abl di\" gelben Substanzen ausgewaschen werden.\nII\tZ' il~\u00ab luitt t\u00fcr |>liysiu|ogisi\u2018ii\u00e7 ('.tienne. t\u00eed \\ I. H. *>.","page":86},{"file":"p0087.txt","language":"de","ocr_de":"S7\n? \u2022 ; : * \u25a0 \u2022\nXaclmgr\u00fcmllichem Waschen wurde \u00bb1er Klickst and aber-\nin Aul In t gel\u00f6st, lillrirt . und diese L\u00f6sung mil sehr verd\u00fcnnter Natronlauge gesch\u00fcttelt. Jleiin A\u00bbill\u00f6s\u00ab ii bleiben meistens geringe Spuren von Indigo ungel\u00f6st zur\u00fcck, \u2014 der ,\u2022 i11111.11 a u-geschieden sich nur langsam in Aether l\u00f6st, w\u00e4hrend (I;i- I ruruhiii momentan gel\u00f6st wird. Durch-die Natronlauge u.-idr\u00fc di<\u2018 letzten Koste des Lrohilin eiillernt, wahrend. das l\u00eforiihin in \u00e4therischer L\u00f6sung durch die Laugt* nicht angtv -rilVrii wird. Lit* von tier w\u00e4sserigen getrennte \u00e4therische |/einig wurde abdestillirl und der lliiekstand auf dem Wasser-hiide zur Trockene abgedampft.\nLit* so erhaltene Substanz ist undeutlich kristallinisch.\nA\nI )\u2022 iil lieht * mikroskopische Kryslalle in Form von rhombischen .Cl\u00e4l-Icheu erh\u00e4lt man nur bei sehr langsamen Verdunsten\nT- Aethers; noch In-sei* aus alkoholischer L\u00f6sung. Die\n* . \u2022\nki \\-lallt* sind dann gleich denjenigen, die spontan aus manchem Hirne hei Luftzutritt sich ausscheiden. Die nach dem Ab-tlampfen zur\u00fcckbleibemle Substanz bildet eine dunkel kirschrot In*. spr\u00f6de .Masse. Dieselbe ist unl\u00f6slich in Wasser* l\u00f6slich'\u00bb in Alkohol, Chloroform und besonders in Aether, mit prachtvoll granatrother Farbe. Die \u00e4therische L\u00f6sung zeigt starke Absorption de- Lichtes von I) bis F. Ich habe in meiner ersten Millhoilung zwei Absorptinnsstretfen angegeben, von welchen \u00bbIer. zweite beil\u00e4ufig aut F zu liegen k\u00e4me. Dieser letztere '\u00ablit inl jedoch durch beigemengtes Frolpliu bedingt gewesen \u2022 /.it 'tin. da ich bei urobilin freien L\u00f6sungen diese Verst\u00e4rkung tlt r Absorption bei F nicht beobachte. Durch starke Salz-'.inn* und Schwefels\u00e4ure wird der K\u00f6rper auch gel\u00f6st,, jedoch '\u00bb lion nach kurzem Stellen entf\u00e4rbt; noch ra.-cher wirkt dies-V/.iiidich die Salpeters\u00e4ure. Fben-o wirken Alkalien, schon in d\u00bb*r K\u00e4lte und rascher beim Krhitzen. Durch Deduktion mit Zinn und verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure wird der K\u00f6rper ebenfalls \u25a0\u2022\u2022utt\u00e4rbl.\nFs ist mir bisher nicht gelungen, in den Zersotznngs-pm.hikleit des ITurnbins Skatol uachzuweiseii, obwohl ich l\u00bb\u201ci allen Versuchen deutliche Indolreaktion \u2018erhielt. ;\nIch will auf meine bisherigen Versuche kein besonderes\n. ! u","page":87},{"file":"p0088.txt","language":"de","ocr_de":"88\nHewichl legen, mul die Frage, ob der K\u00f6rper ein Skatol-ilorivat ist oder nicht, vorl\u00e4ufig unber\u00fchrt lassen; anderer-eib muss icii jedoch betonen, dass derselbe keinesfalls als identisch betrachtet werden kann mit dem violetten Farbstoff, den Brieger1) nach Finfiihren von Skatol im Mundeharn fand. Hrieger s Substanz ist l\u00f6slich in Wasser und unl\u00f6slich in Aellu r, das Urorubin verh\u00e4lt sich dagegen gerade umgekehrt.\nHas I rorubin ist im Marne nicht pr\u00e4tbrmirl vorhanden, sondern wird jedesmal durch Oxydation aus einem bish- r unbekannten Ohromogen gebildet. Seine Hildung ist ni< lil an die saure Reaktion der Mains gebunden, da es bei Luftzutritt auch an der Oberfl\u00e4che ammoniakaliseher Marne sich bildet.\nIn Folge der Bildung von Indigo und Urorubin l\u00e4s-t sich die Oxydation an Ilarnen, welche diese Stoffe in gr\u00f6sserer Menge ent halten, an dem Dunkelwerden der Farbe auch ohne chemische Iteaktion erkennen. Faulende Marne redlichen jedoch bekanntlich sehr energisch ; dieOxy lation schreitet desshalh von der Olterfl\u00e4che nur sehr langsam gegen di.* lieferen Schichten vor; viel schnellere Oxydation erreicht man desshalh, wenn man den Harn unges\u00e4uert der Luft aussetzl. wobei derselbe seine reduciienden Eigenschaften eingobii>.-t.\n\\\\(imi man urorubinhaltigen Harn, der manchmal nur Spuren von Indigo enth\u00e4lt, l\u00e4ngere Zeit mit Luft sch fit teil* so wird derselbe dunkel gef\u00e4rbt ; schliessl man dann von solchem Marne die Luft ab, so nimmt in Folge der Reduktion die Massigkeit wieder die urspr\u00fcngliche helle Farbe an, um bei Luftzutritt wieder dunkelfarbig zu werden. Das Urorubin besitzt demnach ebenso wie das Indigo, die \u2018F\u00e4higkeit durch Sauerstotleiitziehung ent f\u00e4rbt und durch Oxydation wieder reconslruirl zu werden.\nIch habe bisher das Frorubin immer in Begleit uu.\u2019 von Indigo gefunden. In manchem Marne Dt das Indigo, in anderen jener l* arbstotf \u00fcberwiegend. Fr scheint demnach\n') Hrieger: L\u00bb*c. ei*.","page":88},{"file":"p0089.txt","language":"de","ocr_de":"8t*\nini Organismus unter \u00e4hnlichen Bedingungen \\v i \u00bb * das Indigo \u2022/a \u00abrilstfdien.\nt \u2022\nIch fand cs in gr\u00f6sserer Menge bei verschiedenen Kranken, deren Verdauung darniederlag; so z. B. bei einer .in schwerer Hysterie Leidenden, die w\u00f6chentlich h\u00f6chstens , ine Sluhlentleerung halte, und seit Monaten mit dem Sc Id timin'! i re hlos durch Milch ern\u00e4hrt wurde. Eine noch gr\u00f6ssere Aii-heiihi ergab der Harn einer Patientin, die an einer rasch ttidllicheii Darniverschliessung mit Ileus litt; ausserdem geben ; lim-.auch Harne ambrer Krankheitsf\u00e4lle von-, chronischen .M.i-oii- und .Darmkalarrhen (jll sehr bedeutende Mengen, l eberhaupf scheint es sich in allen F\u00e4llen zu bilden, wo animalische Nahrungsmittel im Darme nicht verdaut weiden. '\"iid'Tii der I' \u00e4uluiss anlieiintalleii. Bei einem Versuche, den ll'ii' Sliiit. v. Udranszky an sich selbst anstollte, schwand il;i' l rorUbin aus dem-Harne bei massigem (ienusse von haupts\u00e4chlich vegetabilischer Nahrung fast g\u00e4nzlich, w\u00e4hrend tl.i'~elbe hei Einnahme von viel Fleisch sofort wieder in grosser Menge erschien.\nEs sind \u00fcber Vorkommen und Natur, - dieses K\u00f6rpers in iiicin'oin Laboratorium weitere Versuche im Zuge, \u00fcber \u2022lie seiner Zeit berichtet werden wird,\nII.\nDer mit Salzs\u00e4ure gekochte und an I rorubin und Indigo \u2022 cf-cli\u00f6plte Harn erscheint noch gew\u00f6hnlich immer stark dunkel gef\u00e4rbt. Die braune Farbe desselben l\u00e4sst sich mittelst -\\111>lalkohol vollst\u00e4ndig entterueii, wobei tier Amvlalkohol 'i< h eiitspreehend f\u00e4rbt, und wie es sich beim AbdeslillireU /\u2022 igl, bedeutende Mengen eines braun-schwarzen K\u00f6rpers aitfnlnrtut.\nDer K\u00f6rper ist im Wesentlichen jedenfalls identisch mil d-T Substanz, die Heller seinerzeil Frrhodm, Thiidiebum Fi-omelanin genannt hat ; nachdem mich, diese Stoffe aus dein ll-une durch S\u00e4urewirkung erhalten wurden. Dir .Weg, den i' h zur lsolirung einschlug, ist \u00e4hnlich dem, den Da hut enu ')\n--k T-.. \u2022'.\t* \u00ce.\t,\nj Ua zelte medical de Pari- 1*75. n\u00ae. l\u20197.\n!","page":89},{"file":"p0090.txt","language":"de","ocr_de":"vor ri I lie'll lain \u00abh Im-ihiIzI\u00ab% mul ich kmmle auch di\u00ab-,, I\u2019ankle dieser I ntersuclmn\" ln*sl\u00e4li^\u00abm.\nDir Substanz fehlte aiH keinem Harne, den wjr di.-~ beziLlich imlersuehleii. bildet demnach ein ans jedem, sow \u00ab di ! normalem al- pathologischem Harn zu erhallendes constante, I rodiikt, und ist aus dem Harne meistens in ziemlich bed. h-| h-nder Menge zu erhallen: in jedem Falle in viel gr\u00f6\u00dfer..-Menge als Indigo und Fruruhin zusammen.\nHie Substanz entsteht im Harne durch Oxydation, di.-, wie es scheint, nur bei stark saun-r Keaklion rinlrilt. Hi.-Oxydation gold. wenngleieh viel langsamer, auch in der K\u00fclte vor -ich. Ihirch Frw\u00e4rmeu wird dieselbe hedeulend |\u201e -schleunig!: wird jedoch auch beim Sieden nicht sofort auf einmal beendet. Ls hirbl sich d.esshalb der durclL-LVirrrb alkohol enll\u00e4rblr Harn heim Frhilzen. od.-r l\u00e4ngerem Stellen an d.-r Luft wiederholt braun, und eist nachdem dersejh,. mehrmals mil Amylalkohol entl\u00e4rbt wurde, verliert er di>-Ligenschaft an der Lull braun zu werden.\nH.-r Harn enth\u00e4lt demnach, wie aus diesen Heoba.li-liiu-eh hervor-ehl, eine Suhsianz. die an und f\u00fcr sich ni.ld larhi^; ist, und nach dem Frhitzeu mit S\u00e4ure ein farbige* I rodiikt erzeugt, welches in Amylalkohol iiherlVihrt werden kann. D.-r Amylalkohol l\u00f6st nicht nur das farbige Frodnkf. son\u00bblern auch das farblose Chromogen desselben. Scluillelt mau den Harn mit Amylalkohol, ohne denselben auzus\u00e4iiern, SO bleibl der Alkohol farblos, f\u00e4rb! sich jedoch sofort hraun. wenn derselbe unges\u00e4uert und bei Luftzutritt erliit/.l \\'iid, und hiiilerlassl dann heim Abdampfen einen braun. 11 IJiickstand, der in allen Figen-cliaHen identisch bl mil dem. NN \u2022\u25a0leben man aus der schon urspr\u00fcnglich braunen Amyl-l\u00f6-ung erh\u00e4lt.\nAuch das Chronmgen des F\u00e4rbst oils l\u00e4sst sich aus dem Harne nach und nach vollkommen entfernen, so du-- ein solcher Harn nach dein Ans\u00e4uern an den Amylalkohol keinen br\u00e4unen Farbstoll mehr abgiebt.\nIch habe bisher nicht ver-inhl, aus dem Amvlalkolml das Lhroiuogeu -elhst darzuslellen, sondern blos die lagen-","page":90},{"file":"p0091.txt","language":"de","ocr_de":"~ \u00ab h ; 111 \u2022 \u25a0 11 des braunen Derivates untersuchl. Ks wurde zu\n.lit-rin /werk filer 1 liini mil o\u2014l,( \"u IIC1 w\u00e4hrend mehreren\nMinuten /um Sieden erhitzt und hierauf wiederholt., so oil\nmil Amylalkohol ausgezogen als derselbe nodi wesentliche\nMengen aiilnahm. hs zeigte sich nfiinli\u00abdi,* ila>> ,es -nif*titnolli-\nw.-ii'litr ist, aus than Harm* den Indigo und this UrOrubin\nvorausgehend zu t\u2018iitft\u00bbi*n\u00ab\u00bbiu da diese in Amylalkohol nicht\n. *\n\"Mich siml, mid dwa \u00fcbergehende Spuren viel leu hler uacli-li.tjidi zu cntlerncn sind, indem man den Abdamplungs-nicksland mit Aether odor schwacher Najfonlauge w\u00e4scht.\nhie vereinigten Ausz\u00fcge wurden hierauf aim tier Uelorle \u2014 Iillirl. Der sdiwarz-hraune l\u00ee\u00fccksland, ih r nach dem Abdeslillircn des Amylalkohols zm\u00fcckbleibj, enth\u00e4lt not h \\ \u2022sdiiedeiit1 in W asser l\u00f6sliehe Stolle : so nanu ml lieh I rolnlin, ''pm eii von Salzen und verschiedenen organischenSubsl\u00e4nzen : ihi-elht^ wurde desshalb solange mit Wa-ser, dann mit - hwaeher Natronlauge und Salzs\u00e4ure gewaseben, ids these e'was aulnahmeii. Ms blieben dann d\u00fcnne Lamellen eines -i.inzeiiden, sehwarzen, spr\u00fcd\u00bbHi, nieht z\u00e4hen, Imchl zerreib-\u00dc'heii K\u00f6rpers zur\u00fcck, der vollst\u00e4ndig' aschefrn ist.\nDit* Substanz, die ich vorl\u00e4ufig Uromelanin nennen uill, is| in Wasser mul verd\u00fcnnten Sauren ganz unl\u00f6slich. \u2022N|i,ike Lssigsiiure und Salzs\u00e4ure l\u00f6sen nur wenig, mehr wird -\u2022\u25a0l\u00f6d durch cpm-entrirle Schwefels\u00e4ure, Aether und \u00dfltloro-f\"rm l\u00f6sen fast gar nichts, Alkohol etwas mehr, noch mehr l\"~t sieh in Amylalkohol', der sich nach l\u00e4ngerem .Stehen dunkel roth-braun f\u00e4rbt. Starke Natronlauge l\u00f6st beim Sieden ziemliche Mengen, Ammoniak weniger. Concentrate Snlpelcr-'\u25a0\u2022'ire l\u00f6st das I romelanin heim Sieden zur hell kirseh-rotben I Bissigkeit, wobei dieselbe wahrscheinlich zersetzt wir\u00ab!, da 'in I heil derselben als 'gelbliche harzige Masse znrfukbleibf, die in Salpeters\u00e4ure vollst\u00e4ndig unl\u00f6slich is1. hie salpeler-smre L\u00f6sung wird beim Verd\u00fcnnen mit Wasser gef\u00e4llt, w obei ein rot her tlockiger Niederschlag und dar\u00fcber eine vollst\u00e4ndig farblose 'Fl\u00fcssigkeit eulslehL hie L\u00f6sung in Nation lauge wird durch Kochen mit Zinkslaub enlf\u00e4rbl.\nDa' l romelanin lielert hei der, trockenen Destillation","page":91},{"file":"p0092.txt","language":"de","ocr_de":"'\u2022in slarlt |iyirlnilli,illi;ji's I),SiHal (so win ,h,s 1 limai in in,,| \u2022lessen Derivate).\nKs scheint, \u00ablas- \u00ablas Uromelanin indem es aus den, Uir\u00abnno^\u00ab*n entstellt, nicht sofort in der beschrieben\u00bb*\u00bb! seliw. r-l.-.sli\u00ab Form auHritl, son.l.TU dass si.h gierst ein aue}, i\u201e Amylalkohol mehr l\u00bbV>li\u00bb*hos I rber&anirsjuodukl bildet im,| \u00ab\u25a0lii*ses eist heim Abdampfen der AmylulkoholK\u00efsuii\" in d\u00bb*u srhworl\u00fcslieh\u00bb*n K\u00f6rper \u00fcbergeht.\nDas 1 roinelaiiiu i>l ohm* Ausnahme aus jedem Hane darstellbar und bildet \u00bbt\u00ab*nuia\u00bbh einen eonstanten I larnbesland-1 heil* Die Mon-roj desselben ist wechseln\u00ab!, im All-eiir i,,,,, j\u00ab\u2018\u00abl\"\u00ab li immer sehr bofl.'uhMid. Xa.li den bishermeu Ih slim-muiiyen, die in meinem Laboratorium durch v. IMr\u00e4uszky anj'ostelll wurden, bel\u00bb%| dieselbe in der t\u00e4tlichen |laru-men-e bis /.ii 5- 0 jn1. und \u00ablar\u00fclmr, so dass das l'ro-melanin unler-iden organischen Stoffen allAfou^e 1111 \"i i M eibar nach dem 11 a r n s t o ff fol-eu und .jeden der libriaen organischen K\u00f6rper bedeutend i'iber-l reffen w\u00fcrde.\nIch habe in dem Anireliihrleii die Darstelluncrswoiso und LV iischallen des rromelrtiiin beschrieben, ohne bisher die Ilaupllia^e zu heriihren. n\u00e4mlich dit*: in wiefern die Sub-slan/ ;ds einheitlicher chemischer K\u00f6rper oder aber als Gemenge meluvivr zu betrachten'ist?\nNachdem dieselbe bi-C^r nicht krystallinisch erhallen wurde, und auch die chemische Ziisaminenselzun^ nicht frsl-;a-e>bdlt isl, ma a der Verdacht allerdin-s gerecht fertigt sein. d.i'S man es hier mit einem Gemenge wrschicdeiier Z.w-s\u00ab*lzuii(ufsj*iodiikt.e zu lliun hat. Dein gegen\u00fcber muss aber betont werden, dass sowohl di\u00ab* lieaklinnen als auch die .-ein bed.\u2022ulende Menjro des K\u00f6rpers f\u00fcr die einheitlich\u00bb* Natur sprechen. Von \u00bbl\u00ab n lb*uklioiieu sind es b\u00easumlers die Schw\u00bb*r-lodichkeil. das \\ erhallen eetmn Salpeters\u00e4ure und der rmstund. da.\" die Sub-Ianz asclmltvi isl, \u00bbli\u00bb*j\u00bb,nii:\u00bb*ii, welch\u00bb* Arjfiiinenh* f\u00fcr \u00bbli\u00e9 \u00abhemische Kinheit bilden. Die Darstellungswc'is\u00ab* sc-hlic'st zwar Zersetzungen nicht aus,- es sind aber die K\u00f6rp.*r im I tarne nicht bekannt, welche bei dieser Dehandlunp","page":92},{"file":"p0093.txt","language":"de","ocr_de":"y.\\\n-0 gross\u00ab* Mcii^'ii j unl\u00f6slicher /.crsety.ungsprcnlukh* lieleru k\u00f6nnten: dir n\u00e4here ( nlersuclnmg i>l demnach auch von di\u00bb*x in Gesichtspunkte ans gvbottMi.\n( Kliwolil \u00ablie .M\u00f6glichkeit, wona\u00abh der Amylalkohol l>ri li.'r Dil\u00ab lung der Substanz sich milbellmiligl, s\u00abImn von -vornherein wenig Walnsclirinlirlikril zu liahm schien, so slellf\u00ab* ich do(jli einige Versuche an. uni zu (\u2018Hal non , ob nicht aus .1. in l romelanin durch 1 lyilraliou Amylalkohol .erhallen mlcn kann: alle dieshe/.\u00fcglichen bislmrignu Versuch\u00ab* \u00f6;iben \u2022 in negativ\u00ab s Kesullal. Das I roimdanin erwies sich \u00ablahei .11' ein sehr iudillereutor, resisleuler K\u00f6rper, d\u00ab*r im Zug\u00ab \u2014 xlmiolzeurii llolir durch alkoholische Iva lila ug\u00ab.* hrj 150\u20140>n\u00b0 wenig angegriHeu wurde und unter diesen LJmsl\u00e4ii\u00abl\u00ab*n iimiunD Ann lalkolml lieferle: der leriier auch durch sclunrlzrndhs h.diliydral nur sehr langsam ang'-grillen wird. Ivs schein! demnach die l\u00eeelheiliguug des Amylalkohols hei der \u2019Dihhiiig dis I rmnclaiirns aus>chliesshar zu sein. und. das 1 r\u00f6inelunin \u00ab\u00bbder iv.-p. das ( Ihnmmgiar <ltss<\u00bblb\u00abMi nuiss'als \u00abMn d\u00ab*m Marne -\u2022\u2022Ibd aiigeli\u00f6rig\u00abT K\u00f6rper angesehen wenlein\nKs mag jedenl'alls aulVallend sein, \u00ablass im 1 tarne ein iiichl n\u00e4her hekanuhT l\\\u00f6rp\u00ab*r von so hedeulemh.-r Meng\u00ab* eiilhallen sein soll. Dieslmzuglich muss jedoeh einer allen I!' \u00ab\u00bbbacl.hmg Vu ils erinn\u00ab*rt wer\u00ab Il*i i. Voit1) fa nil n\u00e4mli\u00ab'h, e;i\" im llundeharn \u00ablie Meng\u00ab* des uichl in Dorm von Harn-.\"I\u00ab\u00bbII* ausgescliie\u00ab|eneil Kohlenstoffs bis 1:1 gr. pro Tag lx*-I ragen kann, welchen hohen Kohl\u00ab * ns lotfgelrall \u00abli\u00ab* bish\u00ab*r Ix-kaimlen, im Harn\u00ab*, ausser Harnstoff vorkomnmmhui K\u00f6rper lui Weitem nicht erkl\u00e4ren..\nl-\u00fcr den Harn \u00ables M\u00ab*nschen liegen kviue solche IJeob-abclilunjmn vor; \u00abl\u00ab*r Ilunthdiam \u00abmlh\u00e4ll j\u00ab*\u00ablo\u00ab h, bei gt\u2018i|iis<;hhMii 1 aller, sowit* \u00abl\u00ab*r des Menschen, bedeutende Meng\u00ab*u von J \u00ab\u00ab\u00bbmelanin, dess\u00abin Kohlenstoff \u00abl\u00ab*n Ausfall, ganz oder* zum -i'\u00ab\u00bbsscn Theil zu \u00abl\u00ab\u2018cken im Slam}\u00ab* ist.\nIVziiglich der ausg\u00ab\\sc|iiedeneii M<*uge scheint \u00ablas Tm-ia\u00ab'lanin sich \u00e4hnlich zu Verhallen, wie es Voit vom Kohlen-'l\"lhii)ers\u00ab hiiss angiebl. Ks scheinl in grossier Menge bei\n'i /\u00ab-ilsclirill ftir I\u00efi\u00bb*!\u2022 IM. I. S. 11\u00ab:.","page":93},{"file":"p0094.txt","language":"de","ocr_de":"!'l\nHebduiahrung oder bei ungen\u00fcgend\u00bb -r Frn\u00e4hrung aufzulrelcn. l\\< w.iiv demnach \u00ab in I'ro.lukt, das sich hei Zersetzung Ihc-li'iln-r Organ\u00bb* und Lew:\u00bb!\u00bb\u00bb* bildet. Im Harne eines wolit-geii\u00fcluI*\u2022 11 \\\u00bb*gelari\u00bb*rs land ich nur sein* geringe Mjeuge.\u2019u. w\u00e4lm-nd hei gemischter, j\u00ab-.loch haupts\u00e4chlich aus Flehel, be.sl\u00bb,hcn<l\u00bb,r .Nahrung immer grosse Mengen erselieiiirii. |i.r nmeeiilrill** Harn I*ieborkranker, >owie der au Inanition Leidender (Alag.nkr\u00bble> enlh\u00e4ll ivlafiv noch viel nie|,r ah \u00abI' l- von (usuiiden. Das I romelanin id aueli in solchem Manie vorhanden, welelier keinen Indigo oder I roruhin lit*l\u00ab-r\u00ef. Direde De/ielningeii /.wischen diesen und dem IVomdairiu srheinen demnach nicht zu bestehen: namentlich ist da (.limmu-eu ^rs l ronielaniiis von demjenigen der heidi n anderen ly\u00fcrp\u00bb\u2018r ganz bestimmt versdiieden.\nLs wurde Kingans dieser /eilen erw\u00e4hnt, da<s der Ihicksland, den man heim Abdampfen der amylalkoholinheu Ld.Ming des t'romelaiiins gewinnt, ausser dem ( roiindaitin eine geringe Menge anderer in Wasser Micher Stolle, namentlich I rohiliii oder urspr\u00fcnglich vielleicht das Chromog,tl de\u00bbdhen \u00bb\u2018lilh\u00e4ll. Das \\\\ a sch Wasser, Welches man heim Waschen des Il\u00fcckslamles erhall, hcsilzl sch\u00f6n goldgelbe Karbe. Durdi Sch\u00fctteln mil Amylalkohol wird der Farhdol\u00ef \u2022 lei- w\u00e4sserigen Fl\u00fcssigkeit entzogen und die gelho Amylalkohol-l\u00f6sung zeigt dann sofort oder nach kurzem Stehen Marke gr\u00fcne Fluoresceuz und im Speclroskop sehr deutlich die Ahsorptioimersdii\u00e4mmgeii des Frohilius. Fs scheinl das ein nicht unbequemes Verfahren zur Isolirung, ivsp. Xacliw des Frobilins abzugehen.\n. e|>\nJ","page":94}],"identifier":"lit16516","issued":"1883-84","language":"de","pages":"85-94","startpages":"85","title":"Ueber einige Chromogene des Harns und deren Derivate","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:22:45.082567+00:00"}