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{"created":"2022-01-31T12:25:50.777856+00:00","id":"lit16521","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 149-157","fulltext":[{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 Y\nUeber die Bildung von Harnstoff aus Sarkosin.\nVon\nProf. E. Salliowski in Berlin.\nn\n(I)'T\t2nu,,\u2018^ain;i>n am 21. September lf*8\u00fc.\nDi(\u2018 Abhandlung von Schiffer1): \u00abWeitere Beitr\u00e4ge zum \\erhallen des Sarkosins im thierischen Organismus\u00bb luVthigt mirli. nochmals auf die Frage nach der I>ihlun\u00abr von Harn-'t'\u00bbn aus Sarkosin /aniiekziikommon; ich enlschliesso mich (li/.u inn so schwerer als diese Frage nur von secund\u00e4rer lledeiilung. isl, gleichwohl glaube ich mich , der mir obliegenden Verpflichtung einer nochmaligen Er\u00f6rterung derselben nicht entziehen zu k\u00f6nnen.\nAuf h rund meiner Versuche5) \u00fcber das Verhalten (tes Sarkosins im Organismus war ich zu dem Resultat gelangt, il iss ein wechselnder, mitunter ansehnlicher Theil von, dem Organismus zugef\u00fchrten, Sarkosin in Harnstoff- \u00fcbergeht, \"\"hei ich unentschieden lassen musste, oh ein Theil dieses Harnstoffs MethylharnsfotT ist. Dem gegen\u00fcber bat Schiffer3) aie Abhandlung \u00fcber denselben Regens!and mit dem allgemeinen Satz geschlossen, dass die bei Weitem gr\u00f6sste Menge 'les Sarkosins unver\u00e4ndert \u00e4usgesehieden, ein geringer Tlmil etwa */s \u20141 c \u2014 in din entsprechende ITamidos\u00fcurc (\u00bbder vielmehr deren Anhydrid umgewandelt Und ein * wie cs ''\u25a0heintj, minimaler Rruchtheil zu Methylharnstol\u00ef ox\u00ffdiit \" \u2022\u2022rde. \u2019\nD Dies\u00ab* Zeitschrift, IM. VII, S. 17'.*. -J hl., Dil IV, S. .\u2019><\u00bb und H.j,\n:i) Id., Bd. V, .S.\nZ -Ux hrilt f\u00fcr phys\u00bb</l<jj<i\u00bbclie ehernu*-VM.\n11","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\nSchiffer hat diese Behauptungen aufgestellt, olm\u00ab-|n\u00ab,iue \\ ersuche, die zu wesentlich abweichenden Resultaten gef\u00fchrt haben, \u00fcberhaupt zu ber\u00fccksichtigen. Ich habe meiner \\ cru Milderung \u00fcber dieses eigenfh\u00fcmliche Verfahren bereits Ausdruck gegeben\u00bb) und Schiffer hat sich in Folge dessen zu einer Kritik meiner Versuchsresultate herheigelasson, die meine Anschauungen nicht im Geringsten ersch\u00fcttert hat. Schiffer beklagt sich bei dieser Gelegenheit \u00fcber die \u00abz\u00e4he\u00bb Polemik,- die sich in der Frage nach dem Verhalten des Sarkosins entwickelt hat, allein Schiffer tr\u00e4gt selbst die Schuld daran, dass die Polemik sich so lange hinzieht, llfdte S( hi 1tei gleich anfangs seine Gedenken gegen meine Vern\u00e4he, resp. gegen die Schlussfolgerungen aus denselben ausgesprochen, stall sie zu ignoriren, so w\u00fcrde die Discussion dadurch wesentlich abgek\u00fcrzt sein und gleichzeitig w\u00fcrde dieses Verfahren dem lilterarisehen Usus entsprochen haben.\nSeliiftVr sucht nun zun\u00e4chst f\u00fcr meine Versuche an Hunden den Nachweis zu f\u00fchren, dass aus meinen Zahlen die Bildung von Harnstoff aus dem Sarkosin nicht hervor-gelie. Schifter ber\u00fccksichtigt dabei zwei Versuchsreihen, dein meiner Abhandlung als Tabelle V und Tabelle IV bezeichnet sind. Aus Jahelle V berechnet Schiffer eine Ilarnr Stoffvermehrung von 1,35 gr. Harnstoff, entsprechend -1,5 g,-. Sarkosin-). Ich kann diese Berechnung nicht als ganz stich* ballig anerkennen, weil sie von der Voraussetzung ausgeld, dass die vom Organismus selbst'gelieferte Quantit\u00e4t Harnstoff innerhalb der Versuchs tage immer genau dieselbe war, eine Voraussetzung, die gewiss nicht ganz streng richtig ist. F\u00fcr 0\u00bb-l lieh tiger halle ich es, die Ilarnstoffausscheidung in Delation zu selzen zu dem im Harn ausgdschiedenen Schwefel, wie ich es in meiner Abhandlung gollian. Wie dem nun\n\u00bb) n\u00e4\u2019se Zeitschrift, Rd. VU. S. 111.\n-) Wenn Scli iffer fort fahrt \u00abes leiden also ca. 17,0 gr. Sarkosin*. SO kannte \u00ablies,- Aeiissenm-r (len Anschein erwecken, als ob \u00ab1er Versuch \u00fcber das Schicksal dieser grossen Quantit\u00e4t keinen Aufschluss ergebe. Has ist nat\u00fcrlich nicht der Fall. Die Vermehrung der StickstolTaus-scheidiing zeigt vielmehr den Verbleib des Sarkosin-","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"15t\nauch soi, die eine, wie die andere Art der Berechnung .v.ei'A eine Zunahme \u00ables Harnstoffs, allerdings nur eine geringe. Schiffer meint, man k\u00f6nne .solchen Zahlen g\u00ab*g\u00bb*ii\u00fcber doch nicht behaupten, dass ein ansehnlicher Thoil des Sarkosins in Harnstoff \u00fcbergeht. Gewiss nicht ! dass ein ansehnlicher Tlicjl in Harnslolf tiBcrgoht, gilt auch nur f\u00fcr Kaninchen. Ferner wendet Schiffer noch ein, dass in der kleinen Zahl f\u00fcr d\u00ab n Harnstoff noch der Melhylharustoff* enthalten sei, ich habe aber den Ausdruck \u00abHarnstoff\u00bb stets im generellen Sinne gebraucht und besonders bemerkt, dass ich es dahingestellt lasse, ein wie grosser Thoil dieses ItarnslolVes lm thylirl ist.\nWesentlich anders ist die Sachlage bei Tabelle IV. Schiffer berechnet liier di\u00ab* Ausscheidung von Harnstoff an den beiden der Sarkosinlutlerung vorhergehendem Tagen zu ll,0:i gr., an den Sarkosintagen zu 11,03. Die Differenz w\u00fcrde also 3 gr. betragen. Schiffer hat in diesem fall zur Ableitung seiner Zahlen meine Angaben \u00fcber das Gewicht des aus dem Harn ausgef\u00fclUen Salpeters\u00e4uren Harnstoffs benutzt, trotzdem ich mich ausdr\u00fccklich dagegen verwahrt habe, dass man aus diesen Angaben irgend etwas anderes abloiten k\u00f6nne, als eine Zunahme dis Harnstoffs mV Allgemeinen, ausdr\u00fccklich gesagt li\u00e2t>0, dass eine Berechnung der (ir\u00f6sse der Zunahme unter den hoi d\u00abn Versuchen obwaltenden Verh\u00e4ltnissen unzul\u00e4ssig sei.\n' Berechnet man den Harnstoff ebenso, wie* es Schiffer in der vorigen \\ ersuclisreilie gelhan, aus den Bu use l\u00f6schen bf'limmungen, so ergibt sich an den Sa rkosiuf\u00fcl tern ngs tagen gr. Harnstoll mehr, also docti keim* so unbedeutende Zunahme. Noch etwas b\u00f6tier stellt sich di\u00ab* Harnstoff-HTiin'hrung, wenn man zur Berechnung \u00ab1er normah*n Ausscheidung nicht allein die beiden \u00ab1er. S.ukosiiif\u00fcllerung angehenden l\u00e4ge, somlern alle vier vorangehend\u00ab*!-! Tag\u00ab,* licraiiziebl, wie ich es in meiner Abhandlung gethun habe.\nV .\t*\nDie frage, ob und inwieweit die Venu\u00ab \u201clining der abgegebenen CO-Gruppe auf Hanisloff odor l rnmhlos\u00e4me zu beziehen ist, habe ich in meiner Abhandlung ausf\u00fchrlich ei \u00f6rtert und kann desslialb auf diese gelbst verweisen. \u2022","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"Bez\u00fcglich meines Versuches am Kaninchen, welcher . it,,, weit st\u00e4rkere Vermehrung des Harnstoffs ergab, sieht jSc h i 1) i-von einer l\u2019r\u00fcfung meiner Ij\u00eaweismiltel al\u00bb, weil, wie er nu-hit. seine Bedenken f\u00fcr dritte kein Interesse haben. Ich will hier\u00fcber nicht mit Schiffer rechten, kann ah*-i-nicht umhin zu bemerken, \u00ablass sich Schilfer, meiner Au>i\u00ab hl nach, in einer vollst\u00e4ndigen T\u00e4uschung dar\u00fcber beliiid'-l. w.m zur Widerlegung experimenteller Angaben die Kritik an d\u00ab u und was die Wiederholung des Versuches \u00fcberhaupt zu l<-id\u00ab ii vermag. .Nehmen wir den g\u00fcnst igsten Kall amtier zweite i ul\u00ab r-suclier \u2014 Schilfer \u2014 k\u00e4me in einer durchaus unantadbar\u00ab n nml in ihren Ergebnissen unzweideutigen Versuchsreihe /u eim-m Hesultal, das den Angaben des ersten Untersuch\u00ab r~ direct widerspricht, so sind damit selbstverst\u00e4ndlich di*- Angaben des ersten Autors, also in diesem Kalle die nieinig--!:. nichl widerlegt. Eine Ivxperimenlalkvilik kann dieses \u00fclw-r-liaupl nicht anders zu Slamle bringen, als durch eine gros>.\u25a0 Zahl von (Milgegeiisleheiidi-n Beobachtungen': je gr\u00f6sser di-Xnhl derselben ist. um so mehr w\u00e4chst die W\u2019ahrseheiiiiicii-keit, dass in den Versuchen des erden Autors Kehler mit linlergelauleu sind und die Abweichung des Kosullatcs nicht aut die Individualit\u00e4t de- Vcrsuc.hslhieres zur\u00fcckgef\u00fclirl werden kaum (\u00eeaiiz anders, wenn es dem zw eilen l ul\u00ab r-suclier gelingt, Kehler in der Versuchsausf\u00fchrung oder log-i-* In-\u00bbFehler, in der IJeweid\u00fchnmg zu ermitteln: gelingt dh-.r Nachweis, dann sind die Angaben des ersten Autors wert hl* >-und ein \\ersuch mil entgegengesetztem lhsullal di\u00fcvct beweisend; Aus diesem (Jiiimlc isl es sehr zu bedauern\u00bb da--Schiller aus \u00fcbertriebener Bescheidenheit in seinen Au-sju\u00fccheu an die (ieduld des Lesers und in der naiv* u Ansciiaiuiug: wer zuletzt unler-uchl, hat liecht \u2014 dem la-\u00ab : und mir seine Bedenken vorenthalten hat.\nIch k\u00f6nnte also auch in einem1) unantastbaren \\ersuch mit einem dem nieinigen cnl g-egeiir\nB Schill er >a^t zwar, er habe lnejiitiv Veisuelit* ausgef\u00fchrl. giebt alter mir von eim-m \u00ablie Zahlen, ich kann also auch nur <li\u00ab\u2018S\u00bb*u herfick sich tigtMi.","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"j C'Olzfon Koni I a I koino \\Vidorlo}/iin}/ moiii.or.An-\n\u25a0j,i !\u00bb\u2022*h s i\u2018 It n h. .Nun M alior dnr \\ orsurli S v li i fl ors a h s.o! 111\n> *'\nIl : r il l l\u00bb(\u2018\\v\u00ab*i-c|n|. S C 11 i II cl* |cl:I 'till\u00bb T I \u00eeolVol 1111111}/, O i 11. w i\u00ab* \u2022/1'\u25a0 \u00ab \u00bb \u2014 t* i* rl' li <* i I des Sarkosins in I larnstoir iUwMi/i^n'j/on i, tlit* A h il a li in<k zil (innnlo, \u00abl;i<s das vorfnl t\u00efTIe Sarkosin yolM\u00e2nd\u00eejr nsorbirt sim iiikI in dinsor Annalimo sftVrl ihn , : 1.1 \u2022 \u25a0 11 11'T l'mslaml nidil, dass das Kaniiivhni, \\vio it solbsl vu!. Imi Mit S a rk os i n l\u2018n U i* r u n}/ I) n i\\c lrl\u2019a 11 \u00ab/ohabl li.i l ! Wo linj/1 dm (Jaranlin daf\u00fcr, dass hultf oin orhob-o h* i- Tlmil dns Sarkosins dor Knsorplion oidgailj/otr dsl? Warniii liai SohilTnr ns niHif f\u00fcr dnr Mnlio wnrtli ^nliallori, .! n K\u00bbv'saminlslirkdolfyfnliall dos Harns zn Imsl\u00efminon iind -i\u00bb !i ; 1111* diosoin WV}/n oim\u00bb | \u00bbo-i I i \\ \u00ab* l\u2019iilorlai/o an Slollo will-' il lie li or A n n a li in on 11 ! \u00bb> \u2022 r dit1 .Mon i/o. dns rosoji\u00fcrlnn und dns niivor\u00e2iidni\u00ef a\u00efoi/O'oliindnnon Sarkosinsy.n vorsr-liafl\u00ceMi? Au- wolnlimn Krnn\u00bbln liai or oint* d\u00abT oli-iiKM\u2019ilarsIon'Hoj/olii lf* i Stol\u00efwnrhsoJvorsnol\u00efoti nil sii< k-dofl\u00efiallit/nn Subslnnion nirl.l linanlilnlV X < 111 m \u2018 11 wir al\u00bbnr solbsl an, dass \u2019 .'alios Sa kosin rosorhirl sni, so nIthmIo dassidlrt* sniiinni Slirkslof\u00eer -' 11\u2022 dI nanli ::.:!(\u25a0\u00bb t/r. Harnstoff lioforn k\u00f6nnan. Xnn or\u00e7/iobl ''ii naoli Schiffer\u00bb eh/ouer. Knolnniiii/ ni.no Zunahme von '.s2 vr. IlarnslulV an don Sarko^inlai/on, also mehr als dis* iUirin \u00bb1rs nini/nimlinnnii Sarkosins onlsjwnrlMTnk Schiffer Il l1 diese I Ini'llllUIlL/. Wolt'IlO (|nl). der Sa rkodt II\u00dc! lej ||11}/ \u2022 fol-s 11 \u2022 I n 11. la}/ nooli nul zn dnr Sarko-inponodo liinznniwnnf,\n11 \u2022 tiiol i I Ti r \u00abkaum znl.'iS'ii/\u00bbj: smlil man siel i aber seine Tabelle \u25a0 tu, mi kann man nit hl daran zweifeln,\u00e0 lass die Annahme nit ill allein znl\u00e4'-UL/. nmn, dass sio Roh\u00f6len isl. S o II i ffer it* \u00bb iimtn kaninnlmn. naoltdnnt dio 1 larnslollanssclioidnii}/ am 1\u00b0. II. and 12. M\u00e4rz losli/ostolll war, am I il. 7 j/r. Sarkosin - -\u2022'\u2022bon. am 11. il i/r.. am l\u00e0. kein Sarkosin. Xnn isl ersfens di- /. dil l\u00efir dt n l\u00ef., dnii Ta;/ mo b dnr /.weilen Safkosin-! 'i M * ru 11 erheblich h\u00f6her, win an dnii Xormalla\u00ef/'-n, ja solbsl !\u2019\"linr, als am nrslnii Sarknsinl\u00fclfemnashc_/e und os Jehll jede hi kliirnni/ l\u00efir dins\u00bbui h\u00f6heren Wnrlh. wonn man ihn nicht v n d\u00bb*r Sarko'inl\u00efillnrimii ahlnih-l ; zwnilnns isl die ./alii f\u00fcr l\u00ee-., \u00bbIn;i zweiten la;/ d'-r Sarkoshitulb-nii\u00fb/ li\u00f6lmr, win","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\nf\u00fcr \u00ablen 1:5. (n\u00e4mlich 0,010-r. BaSO* f\u00fcr 10 ec. Harn gegen 0,.)\u00bb\u00bb\u00ab) gr. am 111.) trotzdem am 111. 7 gr. Sarkosin gof\u00fclbrt wann \u2014 was \u00fcbrigens viel /.n viel ist1) \u2014am 14. nur 3 gr.\ni>t ganz klar, dass siel* di<* Wirkung des am 13. verlul- > t\u00ab\u2018ilen Sarkosins noch auf die n\u00e4chste 24 st\u00e4ndige Period,, erstreckte, folglich muss man auch annehmen, dass sich die Wirkung des am 14. eingegebenen Sarkosins noch am 15. hemerkhar macht.\nAber seihst nach Schiffers Annahme, die ich f\u00fcr unzul\u00e4ssig halle, ergiebt sich immer noch ein Plus von l,20gr llarnstotf.\nDas Besullaf des Versuches von Schiffer stellt also .mit dem mehligen keineswegs in Widerspruch; dass die Ilarn-slofl Vermehrung-geringer ist, wie in meinem Versuch kann nicht W'uuder nehmen: es ist vielmehr selbstverst\u00e4ndlich, da-v'\u00bbn einer Dosis von 7 gr. mehr unver\u00e4ndert ausgeschieden wird, tails is \u00fcberhaupt zur Desorption gelangt, wenn diese Duant it\u00e4t an einem Tage-gegeben wird, als wenn sie sich auf um*hr als zwei Tage vertheilt. Wenn Schiffer meinen A ersuch wiederholen wollte, musste er auch meine Versuch.\u2014 Unordnung aceeplireu: w\u00e4hrend ich 11,0 gr. Sarkosin in vi. r d'agen g\u00ab geben habe, giebt Schiffer einem Kaninchen von noch etwas kleinerem K\u00f6rpergewicht 10 gr. in zwei Tauen und davon nun gar 7gr. an einem Tage und 3 gr. am anderen! Dass das Desultat unter solchen Umst\u00fcnden nicht genau dasselbe sein kann, sollte Schiffer doch einleuchlen.\nSch it t er sucht nun weiterhin noch die Bedeutung derails den Du n seif schon Bestimmungen abgeleiteten llarnstolT-zaldeii abzU'chw\u00e4cheu, indem er sie fictive nennt und darauf hinweist, dass ein nicht unbetr\u00e4chtlicher Theil des \u00bbSarkosins im I hierk\u00f6rper in Methylhydanloin und .Methylharnstoll \u00fcbergehe, diese beiden Substanzen aber gleichfalls bei der Bun-sell scheu Bestimmung kohleusameti Baryt geben.\nWas den .MelhylharnslolV betrifft, so finde ich darin nat\u00fcrlich kein Argument gegen meine Anschauung, da ich\nb l\u2018 \u00abir einen MciiscIhmi von *>o K\u00f6rpergewicht w\u00fcrde \u00ab lu -K\u2018V'n -^e r1'. Snrke~in an-ouachen. Wahrem} Schiffer nur lt <rr. lmI*.","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"155\n\u201etrts von Harnstoff in generellem Sinne gesprochen und ans-\ntln'n klich die M\u00f6glichkeit qflen gelassen habe, dass ein Thcil\n,|,s Harnstoffs MelhylharnsloiV sein k\u00f6nne. Hcz\u00fcglich des\nMeliiylliydanloin ist die Sachlage eine etwas andere. Die\njYage, oh der Harn von Kaninchen nach Klitterung mit Sar-\nkosin Methylhydantoin enthalte, ist als eine' noch ganz often\u00ab*\naiizusehen. Meine Versuche sprechen da f\u00fc r\u20191), sind plier\nnicht als streng beweisend an/.usehen, Schiffer selbst hat\nsirli vergeblich bem\u00fcht, diesen Nachwei. zu -fuhren-) \u2014 es\nist wohl m\u00f6glich, \u00bblass, wie Schiffer selbst vermuthet,\u2019 \u00abl\u00abr\nNachweis darum nicht ge gl\u00fcckt ist, w\u00abil er zu kleine Mejigen\nSarkosin Verabreicht\u00bb1, jedenfalls hat S\u00bb biffer \u00bblen Nachweis\nnicht gef\u00fchrt. Da nun ausser meinen Angaben und denen\nShifter's, welch\u00bb1 letztere die Frage ganz muMitscliieden lassen,\n\u2022Inrcliaus keinerlei Angabe \u00fcber \u00bblen etwaigen D\u00e9liait*\u00bb des\nSarkosinharns von Kanimln n an MelhyUiydantoin vorliegt,\n-Ii versieh\u00ab1 ich durchaus niciil, wie Schiller hiervon wi\u00ab*\nvon einer f\u00ab*stst\u00bbihend<in 'Pliaisache sprechen kann. Ks ist\nmir auch wahrscheinlich, \u00bblass der llarii etwas. Methyl*\n1 iy \u00ab 1 ; u i b * i 11 enth\u00e4lt, gross ist \u00bb 1 i \u00bb * Ouanlit\u00e4l j\u00bb\u2018\u00bb)enfalls nicht und\nahn auch nicht \u00bblaran zu \u00bblenken, \u00ablass rli\u00ab\u00bb Zunahme von\n|!aC().t Imi d\u00ab\u2018r Duiisen\u2019sehou LMimrumig auf Melhyl-\nlivdaaloin allein beruhen k\u00f6nne.\n*\nNun habe ich aber nieiu\u00ab* Angabe, \u00bblass \u00bblas Sarkosin heim Kaninchen in Harnstoff \u00fclMUgeb\u00bb', ni\u00bb.lil. allein auf die von mir modilfcirtnii D u u s<-n's\u00bb-h\u00bb*n De-timmungen gegr\u00fcndet,\nWi |\u00bbhe gleichzeitig \u00ab 1 i\u00bb* Menge des ahs|\u00bballbaren O > iu.nl NID\nr I .\t.\t.\t. ..\t\" ' '\nan geben, sondern ich habe ausdr\u00fcckli\u00bb h angef\u00fchrt, \u00bblass man\nsich von der Harnst offvenneh rung aufs K\u00bblaUint*isle \u00fcberzeugen k\u00f6nne, wenn man tl\u00bbetwas einge\u00fcumprten Jlarn d\u00ab*r NoriiialjM'riodi1 und der Sarko>inperiod\u00bb* mit . Salpelersaur\u00ab1 lallt. Wt'im (s Schiffer wirklich um lVshst \u00bb\u2022thing <!\u00bb\u2022>.Such-Verhaltes und nicht allein um Vertb'-idigung seines Satzes zu fluin war, warum hat er diesen einfa\u00ab hen Vclsueh ni\u00bb ht aus-\ng*f\u00fchrt V S c* 11 i f t \u26661 r sagt, er habe sich dazu nicht veranlasst\n\u00bb\nl) Dies\u00ab; /eit-chrill, IM. IV. S. 1J\u00d4.\nI\u00abl. IM. V. S.\t, V","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"I nr,\n\u00ab proffenfiber \u00ab1\u00ab*11 zweifellosen lU'siillalon \u00bb, w,\u2022!\u00ab\u2022!r, die r>iuisi'*ii,s\u00ab,li',n ll-limnumveii il.tu ergaben. Sind die 1;,-stil hi In mm wirklirh so zweifellos?- .la! k\u00f6nnen sie es an, !i mir .'\u2022\u2022in. nach den baton, welche sein Wr-uich ilmi \u2022 lieferh -\nAiialy.'in u wir. was Sc lii ff<\u2022 r. slroiig veuomnien. u\n; I \u2022 I \u25a0 -\ngewiesen hat. Sell i ffer dial \u2022 im in Kaninchen, dr\u2014hi I lam\nzwei Tage laug ann\u00e4hernd ron>tanle Zahlen bei der Mini'em\nsehen l\u00eeesfinuiiiing gab, an den beiden darauf folgend\u00bbn\nTa veil Sarkosin eingegrben mid con.'lal ill. dass dairn i.\ndiese /.alileii an deli n\u00e4ch-leit Tagen etwas an wuchsen. I >i.\t*\nAnwachsen kann auf der I>11,luir_r von .Methvlhvdantoin !>.-\n* \u00bb\nruhen oder auf vermehrter Ausscheidung von Harn.'lolf ui.id wenn auf dieser, so kann das 1 *lu< des Harnslotls vom v<r-iiielirten Eiwei-szerl\u00e4ll hernihreii oder vom Ueberau Ul: \\un Sarkosin in l laru>lofl oder von beiden Vorg\u00e4ngen. \\V< !<\u2022\u2019 von diesen MiVjIichkeileii vorlieg'l, dar\u00fcber k\u00f6iUKMl die eiif-farlion liunsen*schen nesjiimniiugcn, wie sie-Sehilfer am-gefiihrl hal, nalurlich nichls aus>agen. Schiller hat nun aber auch nie hl\" weiter jv < * t hau , uni zwi-clmu diesen M\u00f6gli ch kei I \u2022\u25a0 n zu entscheiden. Im fehlt di--Contr\u00f4le filar die'Meuve des resoilurteii Sarkosins, es fehl' jeder Versuch, die (ir\u00f6sse de- Kiweisszerlalles zu be-liniiii' . es fehlt je\u00bb 1er Versuch, zwischen den erw\u00e4hnten h e Ciiellen der Kohlens\u00e4ure hei der I\u00bb u n sen stdien I Je-I i 11111 u : i \u2022\n\u2014 IiarusloU* iuiil I Tainido-aure \u2014 zu entscheiden. Sein Versuch lii-st liherhaupt keinen Schluss zu. l ud durch ein.-n solchen, durchaus l\u00fcckenhaften Versuch, der ausserdem einen viel zu kurzen Zeitraum umfa\u00bbt, und beziiglirh der M* n_'\u2022 -1 des vertu Morien SarkosiiH uiizw<*ekiuassig disponirl ist. w i : ! Schiffer eine Versuchsreihe unislns-ell, welche, allen o(n : genannten Anforderungen zu enlsj,reellen siieht ! In der Thal! Ich habe geglaubt, anl etwas eil nl ha fhTe und sorgfalt-ign \u00abWiderlegung\u00bb re-|,. Nachpr\u00fcfung Anspruch ui u lienzu k\u00abt:\u2022 i!.\nSchiller erkl\u00e4rt seinerseits die l\u2019olemik fiber da-Verhallen des Sarkosins tiir geschlossen. auch ich hin nur mit \\\\ hjerstrehen an die Widerlegung der Sc h i ffe r'\u2019s\u00ab heu Am-","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"fi\u00eflirungeij g\u00ab*\u00a3faug\u00ab'ii: nur \u00bblas s.u l\u00bbli<*li\u00ab\u2018 Inlenss*\u00bb liai mich ,S-\u00bb< li -<*h|i<\u2018ssli<-h dazu bewogen.\nNach wie vor lind\u00bb* ich k\u00ab,iii\u00ea besser\u00ab* KoTui. <!;i- te^ullaf\n! \u2019 \u2018\ni:;viii**r Versuch\u00ab* \u00fcber \u00bblas Verhallen \u00bb1rs -Surkosins a\u00fc-zu-i i, i \"if \u25a0 k \u00bb * 11, soweit si<* die Bildung von llarnslolT ans di\u00absrm\n; i reffen, als\nIm Organismus \u00ab1rs Kaiiinrhriis geht \u00ablas Sarkosin zum 1 \u2022 . .. ju-ni. virllrichl gmssten, Theil in Harnstoff \u00fcber: heim\nII in.1 iA dir Bildung von Ilarnshdt viel geringer,aber uach-\nw. i'bar. lau Theil \u00ab1rs Ilarii-t\u00ab*tVs mag M\u00ab*lhylhanistul\u00ef -\u00ab\u2018in,\nIi.-\u00dcmmt erwiesen i~l \u00ablirsrs ni\u00abhl. I \u00ab Io-r \u00ablas.Vrrh.allrn des\n> i ko-ins beim Menschen sMien mir \u00abdgenc KiTahmugrii","page":157}],"identifier":"lit16521","issued":"1883-84","language":"de","pages":"149-157","startpages":"149","title":"Ueber die Bildung von Harnstoff aus Sarkosin","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:25:50.777861+00:00"}