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{"created":"2022-01-31T12:35:04.655844+00:00","id":"lit16530","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Stolnikow","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 235-281","fulltext":[{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Bedeutung der Hydroxylgruppe (II\u00d6) in einigen Giften.\nVoll\nDr. Ktoliiikow ans SI. Petorsliufjr.\ni\n\u25a0\tv.\"\t' \u2022\u2022\u2022'*;\u2022\t:t-\n(\\n- <W < h.')iii'irln*n AMhOlum' <Ji\\s j>hysioli>^iM-bou ln^filiits 7.11 Berlin)\u00ab\nl\u00bber li '(l:ikt1ou ziit'e^in.'. ii atu l<t. Januar issl.\n\u2019 1 '\nIn dom Maasse, als die Kennt niss der chemischen Constitution soldier organischer Verbindungen, deren physio-I<\u00bb_ri\"\u2022 \u25a0 111\u2018 \\\\ irkimg verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig genau bekannt ist, fort-'Hnvitet, beginnt auch das allgemeine Interesse der Frage sich zii/.uwciiden. weicht' Schl\u00fcsse aus der chemischen Constitution iinl die Art der physiologischen W irkimg der organischen l\\ 1 ti,|M,r gezogen werden k\u00f6nnen. Hierbei ist es von beson-\u00abb*i*f\u2018i\" Interesse zu verfolgen, welche Aenderung der Charakter \u2022I* i\u2019 Wirkung einer Substanz auf den Organismus - erf\u00e4hrt, \\\\\u00bb\u25a0\u2022nn man in ihr enthaltene Alomgmppen, welclie dir physio* l\"-i'clie Wirkung der Substanz bee in Hussen, bestimmten Ver\u00e4nderungen unterwirft.\nDass Beziehungen zwischen chemischer Constitution und l>li\\biologischer W irkung.organischer Verbindungen bestehen, I' lil t eine nicht geringe Zahl von bekannten Beobachtungen.\nSo wirkt die Mehrzahl der K\u00f6rper \u00ab1er Blaus\u00e4uregruppe tli\u00ab N) giftig und in \u00e4hnlicher Weise, wie die Blaus\u00e4ure!selber, w\u00e4hrend die Alkylcyan\u00fcre (Aetliyl-, Amyl-, .Methyl-,.Bufyl-Cyaii\u00fcro) ganz ungiftig [Pelikan, Boss hach] sind. Durch Kiiifi.liruiig der Xilrogruppe (NO,.) in \u00ablas Benzol, erh\u00e4lt man nn ausserordentlich starkes Cift \u2014CcII\u00f4NO.\u00bb. Banz \u2018>'* ii'0 entstehen die heftigen Oifte, Nitromethan (CHa.NO*),\n/\u2022 iK hntt fur pby-lulugisihc Clmiinie VIII,\t. ]S","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"230\nNi trout han (CIL .OIL\u00bb .XOj) Nilropentan (CsIIn.NCL) u. <. \\ Dureh Einf\u00fchrung der Amidogruppe (NIL\u00bb) in das Pln-nul\norh\u00e4H man Paramidophonol (CclL^jJ Y oin heftig,*\n^anz ebenso giftig ist Amidobenzol oder Anilin (GgIL \\FI*). Dir von Dan mann1) entdeckten Aetliersclnvefels\u00e4ureii Phenols, Pyrogallols u. s. \\v., verlieren die ihren 1 Lnlik.ib n eigene Giftigkeit, wenn sie in den K\u00f6rper warm blutiger Thier,-gelangen. Im Jahre 1S\u00d63 stellte Stahlschmidt-) nmli \u00abInn Verfahren flow\u2019s3), der einige Jahre vor dieser Arbii durch Einwirkung von Aethyljod\u00fcr auf Strychnin Aotl.yl-strycbniii gewonnen halte, Methylstrychnin dar und Luol. dass dasselbe lange nicht so giftig ist, wie Strychnin: (Uls-J welche einem Kaninchen gereicht worden waren, mvi. \u201e sich als ungiftig. Prof. Schroff4) hat gleichfalls die Wirknitg des Methylstrychnins auf den Organismus studirt und -, langte auch zum Schl\u00fcsse, dass dasselbe bei W eitem weiii-, r gillig ist, als Strychnin, und zwar muss man zur schnell,-n lodtung eines Kaninchens 0.1 gr., eines Frosches Dosen vmi\n0.\t001-0,010 gr. dieser Substanz nehmen; hierl>ei tritt lu-i letzterem nicht Tetanus auf, wie bei Strychnin, sondern\n1.\t\u00e4lumuig bei Persistireu der Iferzlh\u00e4tigkeil und der Darm-IKTistattik.\nA. (.\u00ab. Prow u und t raser8) haben ganz ebenso rim-1 teilte von Experimenten \u00fcber die physiologische W\u2019ii Under durch Fimvirknng von Metbyljod\u00fcr auf vorschinleiic Alkaloide entstehenden Verbindungen angestellt. So hahm sie Strychnin, Brucin, Godein, Morphin und Nicotin eingeh, nJ \u2022\n) Hau man 11: /eitschrilt fur j,11 y.si\u00ab*1,*^rist*ln* Chemie, IM. II.\n-) l\u2019ogg., Htl. 1(K S. 513.\n3) Ebendasellwt.\n') Wochenblatt der Zeitschrift der k. k. Cesellschaft der An/I-in Wien.. Nr. 14. lSii*!.\n\u2022*) A. (.. Hr awn und 1. H. Fr\u00e4ser: On the connection 1 \u2022 1 w * \u2022\u2022 \u2022 1, chemical constitution ami physiological action, with special r\u00e9f\u00e9renc\u00e9 t \u2022 the physiological action of the sails of the ammonium hases derived from strychnia, hinein, thehaia. codeia, morphia and nicotia. Journal ol anatomy and physiology, \u2018J S,*r. \\r. II, p. 221.\n","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"2 37\nniitorsiiclit und fanden, dass diese K\u00f6rjier, hiothylirt, weit wnii^er giftig sind, als ihre Radikale und dabei \u00e4hnlich wie Curare wirken, indem sie Paralyse und nicht Tetanus h.ervor-ruleii. L. Jolyet und Cahours1) fanden \u00fcbrigens, dass Methyl- und Aelhylstrychipn bei Hunden keine Paralyse, Hindern Convulsionen hervorrufen, welche allerdings mit grossen Pausen f1/* stunde) auftreten, und zwar erst nach -0 cgr. Methylstrychnin und 20-io cgr. Aethylstrychnin. tu einer anderen Arbeit haben Jo ly et und Cahours-) die Wirkung des Anilins und Melhylanilins;\u2019des Aethylanilins und Aniylanilins verglichen. W\u00e4hlend Anilin hei Fr\u00f6schen die Irritabilit\u00e4t der nerv\u00f6sen Centra erh\u00f6ht und klonische Convulsionen hervorruft, bedingen Methyl-, Aethyl- und Amylanilin innerhalb IS\u201420 Minuten einen Verlust der Mobilit\u00e4t und Stupor, spater Stillstand der Rcspiralions-1M\u2018\\\\egungen und der Rellrxation bei Absebw\u00e4cbung der Irritabilit\u00e4t der Nerven und Erhaltung der Muskelerrcgbarkeil mul der Ilerzaclion.\n\u25a0 Pie angef\u00fchrten Beispiele gen\u00fcgen um zu zeigen, dass '\"\u2022ui uuf dem Wege der Substitution die physiologische lied.tilling bestimmter Aloingruppen in stark wirkenden Subdauzeii eimitteln kann. Indessen ist es hierbei erforder-lir,b die substituirende Gruppe an sieb m\u00f6glichst iiidif-bi'id sei. Metbyliren und Aelbylireii, wie dies Horn, Mahlsclimid u. A. get bau haben, geben in vielen. F\u00e4llen k' ine scharfe Unterscheidung von der urspr\u00fcnglichen Sub->t.mz, oder man erh\u00e4lt dadureh in anderen F\u00e4llen, wie uiiHTe riitersuchungen lehren, (\u2018ine verst\u00e4rkte Wiikuhg der urspr\u00fcnglichen Verbindung. So ist z. B. das Dimethyl-i *h ein so stark giftig, dass (\u2018in Tropfen \u2018desselben unt er (iuer (ilasglocke gen\u00fcgte, um in 3\u2014.} Minuten 5 Fr\u00f6sche zu t\u00f6dton.\t*\nE. Jolyet et A. Cahours: Reeherches relatives \u00e0.'.faction piyMologique des jodures de inethylstrychmum .*1 d\u00e9 Irthylstrychmimi. Ci,m|\u00bbt.w rendus 18US, T. 11. jj>. \u00ee\u00bb0t.\n1 ^ \u00ablulye't et A. Cahours: Sur l'action phy<ioI..-rique de la ra\u00e9tljylawhiie, de Petliylaniline, .le ramylauiliue eoiiq.aiv.- \u00e0 telle de 1 aniline. Comptes rendus 1S(\u00abS. T. 1. p. 11 :\u00efl.","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"Di\u00bb' folgenden Anzahl Substanzen,\nr\nIn\tkann \\v.ic\ngruppe Mit durch Schwefolsaiin -grupp\u00ab*\nUntersuchungen beziehen sieh auf eine\nwelche als Phenole zu betrachten sind.\nBaumann gezeigt hat, die Hvdroxvl-\n\u2022 * *\ndie fur den Organismus indifferente ersetzt werden.\nZur I ntersiichiuig gelangten Morphin und Morphin\u00e4tlici-1 Schwefels\u00e4ure, Phenol, Besorcin, Phloroglticin und Pyrogallol und ihre Aethorscbwofelsfuuvu. Pie Arbeit ist nach dem Vorschl\u00e4ge find ihr chemischer TI teil unter Leitung \u00bb1rs Prof. Ilnuman ii ausgef\u00fchrt, dem ich an dieser Stelle meinen herzlichsten Pank ausspreche.\nI. Morphin und Morphin\u00e4therschwefels\u00e4urc.\nPank den Pnlersuehungen von 01. Bern ard1), Hitzig-\u00bb. Mo mit3), 0 sch ei d len4), Kort sch5), Blich hei m *). Posshach7), Mei hnizen8), Harley9) und von vielen Amhaeii ist die physiologische Wirkung des Morphins auf dm Organismus ziemlich genau bekannt worden. Und zwar ist es erwiesen worden, dass das Morphin fast ausschliesslich auf das Centralnervensystem wirkt; die, bei der Vergiflnir in den anderen Gebieten auftretenden Ver\u00e4nderungen, m\u00fcssen\n*) Gazette m\u00e9dicale de Paris, 1801. Bulletin g\u00e9n\u00e9rale de tlr\u00e9ra-priithie, T. LXXYII. 1 si\u00ef\u00ee\u00bb Levons sur l'nmestli\u00e9sie et l\u2019asphyxie, l\u2019ai is |S7\u00f4. PI. Bernard kmuml in Folge seiner Fntersuchungen zum Sch I dass hei einem Tliicre hei der Vergifliing desselben mit Morphin, die Bellexerregharkeil \u00ab excitahilite \u00bb erh\u00f6ht, w\u00e4hrend die Schinerzempliiiil-liehkeit \u00absensibilit\u00e9\u00bb hernhg.selzl wird.\n-I Hitzig (l'iitersuehuugen filier das Gehirn, Berlin 1*71). n.e-li dein das warmbl\u00fctige Thier hei der Morphinvergitlung sich so verh\u00e4lt, \u00abals oh ihm das grossi* Gehirn alight ragen w\u00e4re.\n:i) l nlersmlnmgeii zur Mechanik der Nerven und Xervencenli' ti. Versuche filier den Morj liiuletanus hei. Fr\u00f6schen, Bd. II. 1*70.\n*) t.eher die physiologische Wirkung des essigsauren Morphin. Wfirzlnirger Arbeit\nDas Morphin und seine Wirkung u. s. \\v. Meimnaliilieu 1 v71. r\u2018) K\u00f6hler: Materia medica loUl\u00bb rmp. 1870.\n\u2022) Bosshach und Not h n ageI : Arzneimittellehre 18*U. sl l'elier den l iulluss einiger Substanzen auf die Bellexei le.'h u-keit. Pll\u00fcger\u2019s Archiv, Bd. VII.\n1\t9) The old vegetable lien r\u00f4ties. London ISOM.","page":238},{"file":"p0239.txt","language":"de","ocr_de":"239\nI\nals socun<\u00ee;\"ire Ersehcinungen angesehen werden, Ausserdem ist (V liokaniit, dass man bei der physiologischen Wirkung des Morphins auf das Ceiitralnervcnsyslcm zwei Stadien zu.unter-- r 11 * \u2018i ( 1 * \u25a0 11 li\u00e2t, n\u00e4mlich das narkotische in nt Manische.\n|>je genaue Analyse (li'i* Murpliinwirkmijr auf das tleiflrah* nervi'lisystein, die lleiheiifolge und den Brad, in welchem die verschiedenen Tlieile dieses Sy.-tcms vom Morphin gc-IridT* n werden, hat Wilkowski1) geliefert. Da i hn* solche \u25a0jeiiaiie Analyse der Wirkungsweise des Morphins auf- den ( M^anisiiUH f\u00fcr uns, hei der Vergleichung-der \\\\ ukuugs-weise des .Morphins und des neuen K\u00f6rpers,* der Morphiu-idherschwefels\u00fcure, ganz besonders Wiehlib ist. so Wollen wir auf dieselbe etwas n\u00e4her eingchen. Ileicht luaineiiiem Frosche siibeulau \u00d4 cgr. Morphin, so trill folgendes Bild \u00ab1er\nVerbilt un? auf:\t:\t\u25a0\n\u00ab Wenn man einige /eit nach der Vergiftung versuchsweise die (Hocke fort nimmt, unter der man den Frosch anl-hewahrt hatte, so bemerkt man zun\u00e4chst, dass er aut\u00ef\u00fcllig lanbe z\u00f6gert, die dargebotene Eeleg\u00e7nhei! /.m; Flucht zu benutzen- dann sieht man die Dauer dieses /\u00fcgems bei Erueue-runb dos Versuchs mehr und mehr zmieliiiien und\u2019 (navlt 10 Minuten bis 1*2 Stunden) einen Zeitpunjbkt kommen, wo \u00ablas Thier ohne \u00e4usseren Anreiz \u00fcberhaupt nicht mehr lorl->priugl, dagegen nach einer Beizung die zum Sprunge n\u00fcthigcu HeWrgiingen ganz geordnel ausf\u00fchrt. Ilald zeigt aber auch die Coordination dieser Bewegungen eine*\u2019 allm\u00e4hlich zu-iietiniende Abweichung von der Norm Die Spr\u00fcnge werden ungeschickt, das Thier f\u00e4llt leicht um, erreicht nicht mehr den beabsichtigten Bewegungszweck, rutscht von einem all-m\u00e4lig\u25a0 geneigten Brettchen hinunter, weit es das (lleichgewicltt nicht zu bewahren vermag, l\u00e4sst in der llulie und bei Orts-Ytr\u00e4nderungen bald das \u00ab*iiu* und bald da< andere* Bein l\u00e4ngen* /\u00ab\u2018it ausgestreckt liegen, bis es zuletzt auchdurch le i/.e nicht mehr gelingt \u00fcberhaupt einen Sprlmg herbei-/.ul\u00e4hreii. Erst nachdem der Verlust dieser F\u00e4higkeiten\n\u2019) Witkowskv: \u00abt\u2019eberdie Moridiiumwirkung.* Archiv f\u00fcr exj e-niiM'itt**He Patlioingie und l'liamiak'dn/ie. 1^77.\t\u25a0","page":239},{"file":"p0240.txt","language":"de","ocr_de":"210\n'voll\u00ab*ii\u00abli*lo Tliulsacln- geworden, erleidet auch das hi* dahin Kimz intacte Verm\u00f6gen des Thicres eine Einbusse, sein,. gew\u00f6hnliche (Rauch-) Sh illing zu hehaii|)l\u00ab*n und sie. w.im mau sie \\\\ illk\u00fcrlich ver\u00e4ndert hat, wieder eiuzunehnien. Wenn mau Ins zu dieser Zeit den Frosch auf den Bucken ge|, ..| halte, so erfolgte |Hoinpt und geschickt die R\u00fcckkehr in geuhlmli. l.e hocke\u201ed(\u2018 Stellung, auch noch zu einer /.(||. wo, selbst durch Heize kein Sprung mehr herbeizul\u00efih i. n war. Wiederholt mau aber jetzt den Versuch des llenni,-legens, so sieht mau erst sp\u00e4t ungeschickte llorumdroliim--versuche erfolgen und endlich eine Zeit kommen, wo ,ii, R\u00fcckenlage nicht mehr als gen\u00fcgender Reiz wirkt, d. h. wo <Ias Thier dauernd die ungewohnte Lage heiheh\u00e4ll, sie zun\u00e4chst wohl noch verl\u00e4sst, wenn man durch Kneipen oder dergleichen die einwirkeiiden Reize vermehrt, schliesdi.-li aber \u00fcberhaupt nicht inehr zum t'mdrohen zu hringei, M. Nach *4\t2 Stunden ptlegeii die Erscheinungen diesen (.Tad\nerrreicht zu haben. Durch Rer\u00fchrung der Cornea l\u00e4sst >1, )j um diese Zeit kein Liderschluss mehr erreichen, dagegen (\u2018rlolgen au den vom R\u00fcckenmark aus innervirlen Tlo ih n noch auf alle Reize Retlexzuckungen, die at>er meistens abimnii schwach ausfallen. Rei sein* kleinen Dosen sind \u00f6fters um die eisten unter den hier geschilderten Ver\u00e4nderung\u00abai deiii-hcli: das Thier wird tr\u00e4ge, verliert die Lust und den trieb\nzur Fortbewegung und zeigt, eine leichte Ungeschicklichkeit bei seinen Spr\u00fcngen.\u00bb\nLine ganze Reihe solcher Ver\u00e4nderungen, wie sie hei der .\\h)rphinVergiftung des Cenlralm*rvensyslems auflnhu. kann man augenscheinlich den Erscheinungen gleich stellen, w\u00ab\u2018lch\u00ab> Holtz experimentell durch theilweise Abtijigimg.ii verschiedener Tlieil\u00e9 der llimsubstanz erhiidt. Und ' zwar m\u00fcssen nach Wilkowski diese entsprechenden Yer\u00e4mh-iung\u00e9ii in folgender Reihenfolge ausgedr\u00fcckt werden:\nSchwund der F\u00e4higkeit.\n1.\tZur spontanen Bewegung \u2014 Abtragung -des Hrosshirie :\n2.\tZur Rewegungsslatik und -dynamik \u2014 Abtragung der Vierh\u00dcLrel :","page":240},{"file":"p0241.txt","language":"de","ocr_de":"241\nZum Sprung \u00fcberhaupt \u2014 Abtragung dos Kleinhirns;\nI. Zur Gew\u00e4hrung der gew\u00f6hnlichen Stellung -- Abtnigung der Medulla oblongata.\t\u2022\nt\nSonach concentrirt sieb die Wirkung des Morphins li.uipls\u00e4elilich im Gehirn, und /.war beginnt diese Wirkung vor allein vom Grosshirn aus, wobei nach kleinen Dosen (fer lilf.kl hier Hall machen kann; nach gr\u00f6sseren Dosen jedoch wird sl ulen weise das ganze Gehirn verg\u00fctet.\nAuf die Periode der Narkose folgt zu weih ii \u2014 das\nI .T; mische .Stadium. Letzteres kann nur nach gewissen Ver-\n\u2022 \u2022\njillimgsdosen eintreten und charakterisirt sich durch die erh\u00f6hte Erregbarkeit des R\u00fcckenmarks. Die Reizung des Tliieres in dieser Periode ruft eine krampfhafte Zusammen-ziehuug von ganzen Muskelgruppen hervor, aber hierauf tritt \u2022\u2018ine Periode der vollst\u00e4ndigen Ersch\u00f6pfung der Rnckenmark-erregbarkeit ein; daher vermag der Frosch lediglich mir den i.rden Reiz mit einer Atlake zu beantworten, w\u00e4hrend die d.ir.mf folgenden, selbst heftigsten Reize ohne allen Effekt bleiben. Diese Erscheinung ist deutlich ausgepr\u00e4gt in den Mo-kelgriippen des Respiraiionsorgans. So wird die Ailnnung zuerst unregolmassig und oberll\u00e4chlich, dann tritt eine deul-\u2022 liehe Verlangsamung des Alhmens, ja seihst ein, mehr \u00f6der weniger lange.Zeit anhaltender, vollst\u00e4ndiger Stillstand des* '\u2022 II).-ii auf. Wenn man in diesem Zeitpunkt, sei es durch Shi's, Kneipen oder einfach durch Aenderung der Lage des Tliieres, einen Reiz auf dasselbe aus\u00fcbt, so tritt ein pl\u00f6tz-lii Im r, heftiger Anfall von Contractin' der Respirai ionsmuskelu \u2022 \u2022in, worauf aber eine lange Pause folgt, w\u00e4hrend, welcher Tie Reize Air mehr oder weniger lange Zeit bereits ohne W iikmig bleiben, bis das ersch\u00f6pfte R\u00fcckenmark sich von Neuem mit einer gewissen Erregharkeitskraft zu versehen vermocht hat.\nDas Herz, die Gelasse, die peripherischen Nerven bieten, >t\u2018l!i'l wenn sie ver\u00e4ndert werden sollten,- nur Ver\u00e4nderungen zweiten Grades dar.\nDie warmbl\u00fctigen T-hierc feagiron auf Morphin im All--ein.inen ganz ebenso wie die kaltbl\u00fctigen, nur mit dem","page":241},{"file":"p0242.txt","language":"de","ocr_de":"t\n242\nUnterschiede, dass bei ilinon di*\u00bb Periode der Rcflcxcrreg-. barkeil des R\u00fcckenmarks viel schw\u00e4cher ausgesprochen js|t und umgekehrt die Erscheinungen tjer Narkose deutlicher hervurt roten, d. h. es. wird vi\u00ab\u00bbl klarer die Reaktion \u00abj.-, Morphins auf das Gehirn beobachtet.\nnAIso ist die wichtigste, vorz\u00fcglichste Wirkung ,|, s Morphins auf den Organismus \u2014 die Ersch\u00fctterung des Gehirn-. I nd die Thatsache, \u00ablass nicht allein verschiedene ThmV-galtungOn, sondern auch verschieden** Mensehenraeeii, v.-i-schieden auf Morphin reagiren, wird gew\u00f6hnlich in Zusamim n. hang gebracht mil\u2019dein v<*rschi\u00ab*den**n Entwicklungsgrad ,|... Gehirns; und /.war soll die Empf\u00e4nglichkeit f\u00fcr Moi (\u00bbhin wachsen mil der Entwickehmgdi\u00f6he des Gehirns (I5n. li-liei in). Riese Ansicht d\u00fcrfte jedoch kaum ganz richlig sein. Dann m\u00fcsste man ja zngeben, \u00bblass Erauen und Kinder da- am meisten entwickelte 'Gehirn besitzen. Weiter unten werden wir sehen, (lass man hei der Beurtheihmg der Intensit\u00e4t der .Mor-phimnwirkung, sowohl den Zustand der reagirendeit Organ**, als auch die Kesorptiousapparale im Aug** haben muss.\n.Morphiii\u00e4thcrschwefels\u00fcure wird nach folgendem Verfahren dargestellb Man l\u00f6st 20 gr. leinen krystallisirleu Morphins und S gr. Aelzkali in 20\u201420 ehern. Wasser auf: zur L\u00f6sung f\u00fcgt man allm\u00fclig und unter best\u00e4ndigem Sch\u00fctteln l\u00f6 gr. fein gepulvertes Kaliumpyrosulfal. Nach s his 10 Stunden ist die Reaktion beendet. Man verd\u00fcnnt mm mit 300\u2014100 ehern. Wasser und liltrirt ; das Filtrat wird mit Essigs\u00e4ure schwach anges\u00e4uert, wobei aus der'L\u00f6sung die frei\u00bb* Morphin\u00e4lheischwefels\u00e4uro sich kristallinisch an-scheid(*t, w\u00e4hreml ossigsauros Morphin und schwefelsamv-Kalium gel\u00f6st bleiben. Rer Niederschlag wird ahliltrirt. gewaschen un*l aus heissem Wasser umkrystallisirt.\nMan **rh\u00e4lt so die Morphm-chwefels\u00e4ur\u00ab* in feinen, laug\u00ab-u Nadeln, welch\u00ab* no\u00ab*h g**lb gef\u00e4rbt sind, durch wi***l\u00ab*rh*>\u2019t* -l mkryslalfi>iren in ganz weissen, silbi*rgl\u00e4nzen\u00abl\u00ab*n Nadeln.\nDie. Bildung \u00ab1er Morphm\u00e4lherschwefels\u00e4ure vollzieht sich nach folgenden Formeln:\n( a? I h 8 NO*. I h t -f KI Io = ( in I h \u00bb N( ) K< ) f ILO.","page":242},{"file":"p0243.txt","language":"de","ocr_de":"243\n(ln Ifis XO2 . KO + Ka Sa O7 = O171Jjs XOa. KO.SOj + jv\u00bbSO4 Oi71 lis XOa. KO. O. St L\u00bb -f- ( !\u2022\u00bb 114 O*- ==\u25a0 \u25a0\nCit ffisXOa.O.SOa.llO f-OaIJa KO,\u00bb.\t\u2019\nI MiirpIiiiiiitlnT-rli\\\\\t\u2022\nL\u00e4sst man diese Acthorschwefeis\u00e4urel(rv>lalle. fiher\n\u00bb\nSchwefels\u00e4ure stehen, so verwittern si\u00bb\u00bb hald unter Abirahe di- Krystallwassers, das in 2\u20143 Tajren vollkommen entweicht.\t.\t'\t.\nI>ii\u2018 Analyse der lufttrockenen, Kristatlwassev ejithat-li-luli'ii Substanz erhall Werlhe, welche zu der K\u00f6nnet:\nOn I Iis XOa .SOi 11 + 2IL\u00bb0\n\u201ceil.\nc\t.\t.\t.\t.\nII\t.\t.\t.\t.\nO\t\u2022\t\u2022\t\u2022\t4\nK rislall was-er\nI >rri*cliiM*t : l\u00bbo,81 \"?o\n>)j i \u2022\u00bb s\n7/13 \u00ab s/\u00bbs <\n(i'Tuil<lell :\n50.2 >\n3,1 iO \u00ab\n7,15 s\nhie Analyse der fiber Schwefels\u00e4ure v\u00f6llig \"et roc k 11 et en SuJ.islan/. lieferte folgende Zahlen:\n:\t(!i: IJjs M la.SO^U\nS S,31% S,2tr\u201e x,37% \u2022\ts.7V\u2019..\nhie Morphinschwefels\u00e4ure ist sein* seliwer l\u00f6slich in\nkaltem Wasser, Alkohol und Aellier; sie l\u00f6st sieh in elwa\n\u2022 \u25a0 \u25a0\nI\t\"0 Tlieilen heissmi W asser, und viel leichter in Alkalien, hie w\u00e4sserige Losung rea\"irl sehwaeli sauer, und wird diireh Olilorhariuiu nicht \"elr\u00fcbl.\nhie ?dorphinschwefels\u00e4ure verliert hei lno\u00b0 ihr Krystall-wasser, und erf\u00fchl ! auch heim Krhifzen auf hH>\" noch keine weitere Zersetzung. Sie ist somit die besinn dijrsle von allen hi-her bekannten l\\ether-nhwefel<\u00e4uren. > hie I\u2019\u00bbi1dun*r von xulfes\u00e4ure, welche heim Krhilzeu von plienolsi hwefelsauivm Kalium von hau nia nn beschrieben worden ist, limtel hier\nII\ti\u2022111 stall.\nI in die S\u00e4ure zu zerlegen, nm-s- man sie mil ver-'l\u00e2iililer Salzs\u00e4ure l\u00e4ngere Zeit auf dem W\u00dcrssi-rhade erw\u00e4rmen, hicihej zerfiilll sie in Morphin und Schwefels\u00e4ure, u.323 \u00abjr. krydallisirte Morphinschwefeh\u00e4ure wurden, durch mehrstiiu-","page":243},{"file":"p0244.txt","language":"de","ocr_de":"2H\ndiges Erw\u00e4rmen mil 100 cbcm. Wasser und 15 gr. Su lz-s\u00e4ure* vollst\u00e4ndig /.priori.\nDas nacli der /erMzung in \u00ab1er Losung enilialhiir Morphin wurde durch Ammoniiimcarbonat abgeschi\u00abMlen un.I g\u00ab*lrocknet, seine M\u00ab*nge betrug 0,313 gr., die Hum\u00bbr\u00ab-Iis\u00ab ln\u2022 Aie-ImmiIp an Morphin wind\u00ab*0,3711 gr. betragen haben. Die M. u-j. der zugleich gebildeten Schwclels\u00e4un* (als 15a S< h ixewoj.1,1 betrug 0.122 gr., (IhSO*) oder in Procenbai ansge.lrii\u00ab kl :\n(\u00eeelmulen :\tIWcdinel :\nIL>S<U 23,32'y,\nDas aus der Morphhiseliwelels\u00e4tire wieder gewomi.ii.' Morpliin zeig! alle* Kigeiisehnllcn und Reaktionen des rein, u Alkaloids, /um 1,\u2019ehcrflrisse wurde dasselbe nach dem l'm-\n\u2022 c\nkrisiallisiren analvsirl :\n\u00bb\nOeriimlon :\t<\u2019.n HoNO.j-f lRO\nC\tc.f\u00bb,ns>\t07,3%\nII\t7.03\u00ab\t7,0 \u00ab\nDie Spall nngsprodnkle der Morpbin\u00e4lluMscliwiTils\u00e4iiic wurden genau beslimml, um auf\u2019s l!(\\slinnntesle nach/.ti-wrisen, dass das Morphin selbst hei dem Febergange in \u00bbIm Aelhe'rsehwefels\u00e4ure keinerlei innere Fmwandlmig \u00bblunli Oxydation oder Oondonsalion erfahrmi halle (Oxyniorpluii, Apomorphin) u. s. w. \u2022\nDie Reaktionen der Morphin\u00e4lh('r>chwe|els\u00e4ure sind mil wenigen Ausnahmen dieselben wie Ihm Morphin.\nC.oiicenlrirle Schwefels\u00e4ure, zu der etwas molyhd\u00e4u-saui\u2019es \\alron zugeselzl ist, (Fn\u00e4hde) f\u00e4rhl diesen K\u2022\u00bb!|\u00ab\u2022 -r ganz ebenso wie Morphin.\nKiseiichlorid gibt mi! Morphin\u00e4th\u00abMs\u00abliwefels\u00e4inv keine blaue F\u00e4rbung. Hierdurch unlerscheidel sich also die.*\u00ab Ihr wesen Hieb vom Morphin, das mit Eisenclilorid eine sehr charaklerislische Reaktion gibt.\nSelz! man zur Miirpliin\u00e4tlicrscliweft'ls\u00e4iiro einige Tropfen Scliwehds\u00e4uro zu und erw\u00e4rmt das Ranze im Wasserbade, so erh\u00e4lt die Mischung eine sch\u00f6n rosarot he F\u00e4rbung mil einer merklich ausgmlriiklen violet len Nfianciriiu/. Erw\u00e4rmt man aber \u00ablie Mischung \u00ab1er M\u00ab\u00bbrphin\u00e4fherschwefels\u00e4ure und","page":244},{"file":"p0245.txt","language":"de","ocr_de":"I lor Schwefels\u00e4ure \u00fcber dor Flamme eines-. RiinsriiWIicn llivuners, so entsteht eine sch\u00f6ne vollo Yiololtfarbe.\nDio Rosalarbo geht beim Stehen der Mischung an dor Lull aflnudig in Violett \u00fcber.\nDiese Reaktion muss als charakteristisch f\u00fcr Morphiu-illierschwefelsaure angesehen werden, da Morphin und seine Sd/e dieselbe nicht zeigen.\n( .oncentrirle^ Salpeters\u00e4ure f\u00e4rbt die Morphinschwefel--.imo liollmlli, wolclio Farbe ziemlich dauerhaft isl, w\u00e4hrend tl.i' Morphin durch dieselbe eine vollst\u00e4ndig bin trot lie Farbe liekomml, wolclio aber bald in Bell\u00bb \u00fcbergeht. Die \u00fcbrigen lieaklionon der Morphin.dhcrschwelels\u00e4ure sliinnion mit denen \u2022It1' Morphins selbst \u00fcberein.\nZur Darstellung der Moiphin\u00e4lherschwcfels\u00e4ure muss hihi das rein kryslallinische Morphin nehmen; hei Anwendung voii weniger reinem Morphin entstehen Nebenprodukte, welche die Ausbeute sehr verringern.\nDas Kalipyrosulfat muss allm\u00e4lig (zu 1\u2014\u00d4 gr.) lind 1 'i* Dt auf einmal hinzugef\u00fcgt werden, sonst tritt, dmMiddling tli' bisnlfats (KHSO4) ein, die Reaktion der Mischung wird und hierbei entstehen- Zorsetzungspmdukte des Mor-l\u2019l'ius, welche die (Jewinnung der Morphin\u00e4t bersch wofels\u00fcure ui'serordentlich erschweren; wir erhielten hierbei zweimal Nili'lanzeii, welche sehr schwer l\u00f6slich sind in Wasser, Alkohol und Aether, welche aber -zugleich*, keine \u00bbSchwefels\u00e4ure enl halten.\nLbenso ist es raths\u00e4mer, das Krwarmoji der Morphiu-\"'Miig im w\u00e4sserigen Actzkali, sowohl vor wie nach dem Zu-\u00e4il/. des Kalipyrosulfats, zu 'unterlassen. .\t' \u2022\nDas Morphin, welches bei der Darstellung der A\u00fcIIwt-'cfmefofsaure unver\u00e4ndert geblieben isl, kann man durch -hnii.ik abscheiden und von Neuem zur Bereitung der Moephin-\u2022illiiTsehwefels\u00e4up' verwenden.\nII. Vergleichung der Wirkung des Morphins und der Morphinschwetels\u00e4ure.\nDie beiden Substanzen wurden Ihei|s subcutan, tlieils '\"in Magen aus den Thieren heigebracht und zwar in ihpii-","page":245},{"file":"p0246.txt","language":"de","ocr_de":"24G\nvalonlon Mengen im Vt*rliullnisse der Atomgewichte (Morphin = 304 und MorphinscliweM.sfiurc = 401). Kitior 1 proctm-tigen Moiphinl\u00f6sung entspricht eine L\u00f6sung von 1,324 irr. MorphiiisH-hwefcUuire aut* 100 cbcin. Wasser.\nha die Vergiftuiigseischeimmgen des Morphins voll-kommen klar au Fr\u00f6schen zu sehen sind, und da <s I\u00bb. i diesen Tliiemi leichter ist, als hei den warmbl\u00fctigen, solche aufzusuchen, weichte an Gewicht sowohl, wie in jeder andeivn I\u00bb(*ziehung gleich sind, so haben wir vor Allem zun\u00e4clet unsere Experimente an Fr\u00f6schen angeslellt. Im Folgenden sind die Beobachtungen bei drei Farallelversuehen genauer angegeben;\nt. Versuch.\nVon zwei grossen, an Gewicht gleichen Fr\u00f6schen \u2014 rana* lemporari.e \u2014 sind um 11 Fhr Morgens dem einem \u2014 0,0wS gr. in einer o,5 procentigeu L\u00f6sung von Morpltiu-\u00e4lherschwefels\u00fcure, dem anderen etwas weniger als die entsprechende Menge Mor|)hin, und zwar = 0,000gr. gleichfalls in einer 0,5procentigeu L\u00f6sung, in der Form des essigsauren Salzes, subcutan gereicht worden.\nDie Vergiftungserscheinungen gestalteten sich folgend, i-l nassen:\nFm II Fhr In Minuten.\nOer Frosch sitzt unbeweglich ; auf einen mechanischen Heiz inaclit er langsame, ungeschickte, unbe-deuteiideSpr\u00fcnge: aut den Hucken gelegt, vermag er noch, wenn auch nach einer z:emlich starken Anstrengung, siel; umzudrehen, um seine gew\u00f6hnliche Stellu. g einzuttehmen.\nDer Frosch springt, sobald ihm .lie M\u00f6glichkeit dazu gegeben i-t. frei herum. Diese Spr\u00fcnge erscheinen sogar abrupter und ungleich massiger, als im Xorinal-zustamle; nachdem das Tiner f\u00fcnf, sechs solcher Spr\u00fcnge ausgef\u00fchrt hat, wird es f\u00fcr einige Zeit ganz ruhig und erscheint will rend dieser Zeit etwas tr\u00e4ge, schl\u00e4frig, dann aber beginnt \u00bb-von Neuem verst\u00e4rkte Spr\u00fcnge\n|\nzu machen u. s, w.\nMorphin\tMorphin\u00e4thersohwelels\u00e4urc.","page":246},{"file":"p0247.txt","language":"de","ocr_de":"247\nWh mechanischen Heizen selbst hinreichend starken (Kneipen mit der l'iueelte) vermag der Frosch nur eine oberfl\u00e4chliche Bewegung auszuf\u00fchren, kann aber nicht mehr springen.\nFm 12 Ihr.\nI>\u2022-]' Frosch liegt vollkommen unbeweglich auf dem Hucken und vermag selbst nach heftig. Heizen nicht diese Lage in die gew\u00f6hnliche Stellung mnzu\u00e4ndern.\nI m 1-J Ihr 20 Minuten. .\nHer Frosch liegt unbeweglich auf dem Hucken, Heize rufen b\u00fcchte, kiampfhafle, schneit vor\u00fcbergehende Zuckungen in den Muskel-, 'pruppen der Extremit\u00e4ten hervor.\nI in 12 Fbr 4o Minuten.\nHas Thier erwiedert selbst auf heftige Heize (seien sie mechanisch oder thermische) nur mit einer kaum merklichen Zusammenzie-Inmg einzelner Muskelgruppen. , \u2022 in 1 Fhr.\nHas Thier i>t todl.\nDie Hewegnngen. sowie der Allge* mein/ustaiid sind wie vorher.\nHei gebotener M\u00f6glichkeit macht das Thier grosse Spr\u00fcnge, wie ein normaler Frosch.\nDer Frosch springt noch, wie vorher, vollkommen frei; wenn er aber jetzt nach den voltf\u00fchrleh Spr\u00fcngen ausruht. so sind zu dieser Zeit die Krseheiutiiigen der Narkose augenscheinlich etwas deutlicher ausgepr\u00e4gt als vorher ; das Thier erscheint etwas mein-schl\u00e4frig und ti\u00e4ge als bei Beginn des Versuches, l ebt man w\u00e4hrend dieser Zeit einen leichten Beiz auf das Thier aus, so re-agirt es auf denselben mit Spr\u00fcngen, aber nicht sofort, wie ein normaler Fr\u00f6sch, s ndein erst nach VerflUss mehrerer Sekunden.\nBei sich bietender M\u00f6glichkeit springt das Tliier wie vorher.\n\u2022 t\nDer Frosch verh\u00e4lt sich ganz ebenso wie vorher, d. h. wie ein \u2022 normaler. Wir Italien ihn dann noch im Verlauf von \u201c\u00bb Stunden b\u00ab*ob-aclitel, allein es traten keinerlei\nMorphin.\tMorph in\u00e4therschwe fels\u00e4ure.\nfm ll I hr 35 Minuten.","page":247},{"file":"p0248.txt","language":"de","ocr_de":"248\nMorphin.\tMorphin\u00e4therschwefels\u00e4ur.-\n\tErscheinungen einer Morphium-Vergiftung ein. Am folgenden Tage diente \u00ab1er n\u00e4mliche Fins. 1, wie ein vollst\u00e4ndig normaler. .,|-| Dbj.-kt f\u00fcr an.\u00efere Versuche.\n\t2. Versuch.\nEs sind dem einen Frosche 0,040 gr. Morphins in der |\u2019\u201en\u201e d\u00bbs salzsauren Morphins, dem anderen O,0088 gr. Morphin-atherseliwefelsaure um 0 Uhr des Morgens -\u00abweicht worden.\t\nMorphin\tMorphin\u00e4therschwetels\u00e4ure.\nIMe Heweguiig\u00ab*n sin\u00abl langsam, ungeschickt, un\u00abl erf\u00fcllen nur uadi einem \u00e4usseren Heize; aut dein Hucken vermag \u00bb1er Frosch nicht zu liegen.\nt'm \u00fc I hr d5 Minuten.\nHer Frosch sitzt vollkommen ruhig; ein mechanischer Heiz rutt nur eine Bewegung, aber keinen Sprung hervor; auf \u00ablen Hucken gelegt, vermochte er erst nach zwei Minuten seine gew\u00f6hnliche Hage einzunehmen.\n1 ni to riir r\u00bb Minuten.\nHas Thier liegt unbeweglich auf \u00ablen\u00bb Hlicken ; nach einem mechanischen Heiz erfolgen merkliche krampfhafte (lontractioncn.\nI m Io I hr 40 Minuten.\nDas 1 hier ist vollst\u00e4mligbewegungs-los. mul liegt auf \u00ablern Hiiekcn ; ilie ersten mechanischen Heize losen leichte tetauishe Krscliei-iiungen aus: aber <lie folgenden selbst heftigsten Heize bleiben ohne Erfolg.\nDer Frosch springt wie \u00ab in \\, st\u00e4ndig noi\u2019nialer.\nj Das Thier macht schnelle, mi_.-t st\u00fcme Spr\u00fcnge; es wmd.-U itmt suhciilan noch 0,0tiss grl M.i-phin\u00e4tlu-rschwefels\u00e4iiK* g.-rei\u00ab M.\n\u201eI\nDer Frosch Inipft vollkommen frei; nach einigen Spr\u00fcngen ,wii<t \u00abt ruhig iuid sieht nun w\u00e4hl-ml dieser Zeit etwas schl\u00e4frig und tr\u00e4ge aus; jedoch ruft eine |\u00bbi< hl. Hor\u00fchrmig lieft. Spr\u00fcnge lieivor.\nDer Frosch hcninim! sich ganz wi*1 vorher.","page":248},{"file":"p0249.txt","language":"de","ocr_de":"Morphin.\t1\tMorphinAihersdiwefels\u00e4nre.\nI'm 11 riir \u00d4 Minuten.\n11,1 - Thier erwietlert die heftigsten Heize nur mit uiimei kliehen Zu-sauimeimehiingeu einzelner Mus-kel^rritppeii : es ist beinahe todl.\nI in 11 Uhr -JO Minuten.\nI*a- Thier r\u00e9agi rt nicht mehr auf I Seize \u2014 ist todt.\nIm II I 11r 10 Minuten,\nDer Frosch h\u00fcpft wie vorher, aber nicht mehr so abrupt; ps wurden ihm snlu utan noch (UWS*gr. Morph i n\u00e4t bersch \\Ve fels\u00e4 11 re\tge-\nreicht.\nAus eigenem Antrieb' Impft das Thier ungern, und die Spr\u00fcnge sind dabei merklich verlangsamt, -mit unbedeutenden Ans\u00e4tzen: aber schein eine leichte Hcruh-rung l\u00f6ste zwei gewaltige, ab- \u2022 rupfe Sprunge aus, worauf das Thier ruhig w urde. Wiederholte, aufeinander folgende Heize l\u00f6sen dieselben schnellen, ungest\u00fcmen Spr\u00fcnge aus.\nDas Thier sprang einmal in Vertikaler Dichtung weit in die fl\u00f6he, worauf es sofort in einen vollen allgemeinen Tetanus verlud; w\u00e4hrend dieser Zeil konnte man das I hier in H\u00e4nden hallen und, wie einen Slab heniiiidrelittn\u00ef*dieser W Zustand dauerte etwa 10 Minuten dort, und als sich Ufr rauf das I liier aiifreekle, l\u00f6ste die geringste Der\u00fchrung desselben einen dicf-tigen Allgeuieintetauus aus. Fine Stunde nach Ablaut des ersten\n\u2022.\tr\nspontanen Tetanus' wiederholte sieb der Anfall von seilest auf\u2019s Neue und zwar wiederum mit * einem Sprung in die H\u00f6be und unter heiligem (Juackcii; dieser tetanisclie Anfall dauerte 30 Minuten, worauf, das Thier lewe-gungslos auf dem R\u00fccken dalag, \u00ab' wobei Anfangs schon leichte, dann aber nur heftige Heize immer einen Tetanus '\u2022hervorriefen.","page":249},{"file":"p0250.txt","language":"de","ocr_de":"Morphin.\tMorphin\u00e4therscliwefels\u00e4uie.\nUift 0 Uhr Abends kam das Ttiier in einem Tetanuszustande uni.\n^ Wrsucli.\nDein einen der Fr\u00f6sche sind 0,D\u00d60 gr. essigsauren Morphins, dem aiidemi auf einmal eine mehr als doppelt >o grosse Menge der Morphin\u00e4tiierschwefelsaure, und zwar = D,1\u2018A7<> gr. eingesprilzt worden. Der Anfang des Versuchs war um D Uhr Morgens.\nMorphin.\tMorpliin\u00e4lherscliwefels\u00e4iire.\n1 * nt 0 I hr \u201cJo Minuten.\nDie Erscheinungen der Narkose sind vollst\u00e4ndig ausgepr\u00e4gt ; spontane Bewegungen sind niehl vorhanden; Iteize eru iedert der Fiossch nur mit langsamen, unbedeutenden Promotionen von einer Stelle auf die andere; allein er springt nicht mehr, seihst nach dem heiligsten Kneipen.\nUm U Uhr 0() Minuten.\nDer Frosch liegt bewegungslos auf dem H\u00fceken ; einen Iteiz erwie-dert er mit einem leiehten Zucken der Extremit\u00e4t.\nIhn 10 Uhr \u2018Jo Minuten.\nDer Frosch reagirt beinahe gar nicht mehr, seilst auf heft'gc Heize.\nUm 10 Uhr 4o Minuten.\nDie heftigsten mechanischen Heize, sowie auch chemische Heize rufen nur ein langsames, kurze Zeit anhaltendes. Zusammen ziehen der Extremit\u00e4t hervor.\nEs erfolgen spontane schnelle un i ungleiche Spr\u00fcnge, nach d- m n der Frosch etwas tr\u00e4ge un<l schl\u00e4frig wird, dann aber D< -ginnen dieselben Spr\u00fcnge olm-\u00e4usseren Heiz von Neuem.\nDas Thier erscheint tr\u00e4ge, schl\u00e4frig, sitzt auf einem ent 1*1 \u201c\u2022\u2014!\u00abu Tische ruhig; nach einem Ihi/ macht es nur kleine Spr\u00fcnge.\nDas Thier ist tr\u00e4ge, schl\u00e4frig, bewegungslos; auf den Hucken gelegt, nimmt es mit M\u00fclm und-nur langsam seine gew\u00f6hnUulj*-Stellung wieder ein; auf einen Heiz macht es schwache, ungeschickte Spr\u00fcnge.\nDas Thier liegt bewegungslos auf dem H\u00fcekeu; eine leichte H<-r\u00fchrung ruft deutliche tetani-\u00ab h** Erscheinungen hervor; scliiwll aufeinamier wiederholt f\u00f6nende Heize l\u00f6sen gleichfalls einen !--tamis aus.","page":250},{"file":"p0251.txt","language":"de","ocr_de":"251\nMorphin.\tM or pi i i n\u00e4 t lie rsc h w efel s\u00e4u re.\nlui 11 1 hr.\t\nlias Thier ist todt\nl in 11 I'lir oO Minuten.\nDas Thier liegt bewegungslos auf dem BiVken; sowohl ineoha-. nische, wie chemische Beize l\u00f6sen in gleichem Muasse einen Tetanus aus.\nDas Thier drehte sich sellist von \u00ab1er B\u00fcckenlage um und machte einige hinreichend starkeSpr\u00fcnge ; hierauf sitzt es ruhig und erscheint schl\u00e4frig. Nach Verlauf von 40 Minuten erfolgte ein spontaner, ([entlieh ausgesprochener Allgnneintetanus, w\u00e4hrenddessen das Thier umkam.\nAllo anderen Versuche, welche von uns bei der Vor-g!ei< hung der Wirkung des Morphins und der Morphinsehwofel-siiuf*.* angeslellt worden sind, lieferten ganz \u00e4hnliche Bilder, wie die oben beschriebenen. Diejenigen Dosen, hei welchen das Morphin das Thier t\u00f6dtetc, blieben hei der Morpliin-schwelcls\u00e4iire ohne jeden Effekt. Augenscheinlieh wurden nur die willk\u00fcrlichen Bewegungen der Thiero abrupter und ungest\u00fcmer, worauf dann ein etwa einer leichten Narkose\n\u25a0\t[\ty.\t. \u25a0\ngliichkoininender Zustand eintrat; das Thier erschien immer, nachdem es f\u00fcnf, sechs Spr\u00fcnge vollf\u00fchrt hatte, etwas tr\u00e4ge,\n%\nschl\u00e4frig, allein nicht f\u00fcr lange Zeit, denn nach 2\u20143 Minuten hogunn das Thier schon voiji Neuem zu springen, sobald ilun dazu die M\u00f6glichkeit gegeben war, U. s. 1. Diese leichten Abweichungen von dom Normalzust\u00e4nde konnte man wahr-ndiijioii, und dies nicht immer, sondern nur in der ersten ^\u00dc \u00bbach der Vergiftung (nach Ablauf von 1\u20142 Stunden), dann aber unterschied sich das Thier in Nichts mehr von dom normalen.\n\\ engrosser te man aber die Dosen der Morphi lisch wefel-\u2022sinre auf das 3- bis 5 fache, so waren dann die Vergiftungs-anlalle, welche sicli kundgaben in scharf ausgesprochenen\nZoitsi-lirfft f\u00bbr pliy^ioln^iHrhc Chimie VIII.\tP.I","page":251},{"file":"p0252.txt","language":"de","ocr_de":"heftigen Tetanusattaken, sowie in klonischen Krumpfen, \u2014 ganz ebenso wie bei der Vergiftung mit Godein oder Strychnin.\nDer Tetanus tritt sowohl spontan, als nach Heizen auf. h\u00e4lt ziemlich lange an, und nach Ablauf desselben brandit cs nur einer leichten Ber\u00fchrung der Haut des Tbieres, um ihn von Neuem hervorzurufeu u. s. f. Er wird leicht hervm-gerufen, sowohl durch mechanische, etwas schwerer durch chemische Herze. In dein Zustande des Tetanus gehen die Thiere unter, allein dies ist nicht immer der Fall.\nDie Erscheinungen der Narkose hei diesen grossen D\u00fcsen sind nicht immer und nicht scharf ausgepr\u00e4gt; in der Mehr-zahl der F\u00e4lle verfallt das Thier, indem es zuerst die F\u00e4lligkeit willk\u00fcrlicher Bewegungen heiheh\u00e4lt, nach einigen grossen Spr\u00fcngen in einen deutlich ausgesprochenen Allgemeintelanus. nach dessen Ablauf es erst tr\u00e4ge, schl\u00e4frig und unbeweglich wird. Wenn dem Tetanus ein Zustand der Narkose vorher-geht, so ist derselbe lange nicht so tief, wie bei der Morpliin-vergiftung; obgleich das Thier tr\u00e4ge, schl\u00e4frig, ruhig wird (es.springt nicht, wenn ihm die M\u00f6glichkeit dazu gegeben ist >. so vollf\u00fchrt es doch noch immer nach Heizen Spr\u00fcnge oder Abwehrbewegungen; auf den Hiicken gelegt, vermag es, wenn auch zuweilen nur mit grosser M\u00fche, die gew\u00f6hnliche Stellung ' wieder oinzunebmen.\nDer Tetanus ist somit eine charakteristische Wirkung der Morphinschwefels\u00e4ure.\nAls wir bereits diese Frage bearbeiteten, erschien \u00bbim* Arbeit von Schr\u00f6der1) \u00fcber Morphin. Schr\u00f6der thrill die Alkaloide der Opiumgrnppe hinsichtlich ihrer physiologischen Wirkung in zwei Gruppen, n\u00e4mlich in die Morphin\u00ab gruppe, welche sich durch tlas in den Vordergrund Trete\u00bb der Narkose charaklerisirt und zu welcher ausser Morphin, noch Oxydimorphin geh\u00f6rt, \u2014 und in die Codciiigruppo. in der das totanische Stadium der Wirkungsweise den Gharakler autdr\u00fcckl, und die Narkose ganz in den .Hintergrund trill: zur letzteren geh\u00f6ren Papaverin, Godein, Narcotin, Thebain.\nD W.i von Schr\u00f6der: Archiv f\u00fcr experimentelle Pathologir und Pharmakologie 1**3.","page":252},{"file":"p0253.txt","language":"de","ocr_de":"253\n\u00bb\nAuf Grund der oben geschilderten Untersuchungen muss die Morphin\u00e4therschwefels\u00e4ure zur Godeingruppe gezahlt werden, ja sie muss sogar in Anbetracht der Scharfe -des durch sie hervorgerufenen Tetanus als Repr\u00e4sentant dieser (\u25a0nippe angesehen werden, wenn auch um bei einem Frosch einen Tetanus hervorzurufen, im Vergleich zu Thebain verh\u00fcll nissu l\u00e4ssig grosse Dosen derselben gegeben werden m\u00fcssen.\nMorphin\u00e4therschwefels\u00e4ure ist aber Morphinminus einer Hydroxylgruppe + dem Rest der Schwefels\u00e4ure.\nMorphin . .... . . = C,7 II,8NO* (HO)\nMorphin\u00e4tberschwefels\u00e411re . = Cn Ihg XO* (SOHI)\nDie Bedeutung der einen Hydroxylgruppe in dem Mor-* l-liiii kann somit folgenden nassen formulirt werden\n1. Mit ihr ist jene wesentliche Eigenschaft des Morphins verkn\u00fcpft, welche dasselbe von allen anderen Alkaloiden der Opiumgruppe unterscheidet, \u2014 n\u00e4mlich seine narko-lisirende F\u00e4higkeit, seine F\u00e4higkeit vorz\u00fcglich und\nhaupts\u00e4chlich auf die Nervcncentren des llirns* zu reagiren.\nMil ihr ist die Giftigkeit des Morphins verbunden.\nAber warum \u2014 k\u00f6nnte man erwiedern \u2014 ist beispielsweise Godein oder Thebain, welche bez\u00fcglich der Hydroxyl-piuppt sich \u00e4hnlich zum Morphin verhalten wie die Morphinschwefels\u00e4ure, viel giftiger als letztere und Thebain seinerseits Rilliger als Godein ?\nIn der letzen Zeit hat Grimaux1) durch seine beim ikons werthen Untersuchungen viel Licht auf die chemisdio Loiishiution der Alkaloide der Opiumgruppe verbreitet. Indem 1 nmaux auf Morphinnairium Jodmelhyl hat wirken lassen, t\u2018,|hleH <\u2018r auf synthetischem Wege Godein und * nannte cs Methyl\u00e4thermorphin, welchem folgende Constitution znkommt: Morphin. . = (47 lh\u00f6 NO* (HO)\nCodein . . = C17 IIi.X\u00d6j (\u00d6CHa).\n*) Comptes rendus, l\u00eed. !\u00bb2 und \u00abj:{.","page":253},{"file":"p0254.txt","language":"de","ocr_de":"254\n!\nEigentlich that Grimaux nur dasselbe, was bereits im Jahre 1808 Fr\u00e4ser, und noch fr\u00fcher Tr och er jret bau haben; allein in seinen H\u00e4nden erhielt diese Reaktion eine ganz andere Richtung. Das Thebain betrachtet Grimaux als Morphinvinyl\u00e4ther, der indessen noch nicht aus <|,>ni Morphin erhalten worden ist:\nThebain. . = CnHwXtMOGslb).\nEs bietet sich somit die M\u00f6glichkeit dar, aus Morphin eine ganze Reihe anderer Alkaloide durch Substitution eines 11\u2022Atoms der Hydroxylgruppe durch ein Alkoholradikal zu erhalten. Die Zusammensetzung dieser Alkaloide entspricht der Formel:\nCu II,s NO, (OCnIIii2+ 1)\nund diese sind als Morphin\u00e4ther anzusehen, welche Gr im aux \u00abGodeine\u00bb maint.\nIn der That gelang es Grimaux, das H der Hydroxylgruppe des Morphins durch die Aethylgruppe zu ersetzen, den so erhaltenen neuen K\u00f6rper nennt er Cod\u00e4lhyliu :\nGnllisNOs (OO2 Hs).\nDie physiologische Wirkung dieser K\u00f6rper charakterisirl sich dadurch, dass sie alle das R\u00fcckenmark beeinflussen und krampferregende, wie l\u00e4hmende Wirkungen haben bei unbedeutender Narkose oder selbst beim vollst\u00e4ndigen Fehlen einet* solchen; \u2014 hierbei w\u00e4chst die F\u00e4higkeit derselben Kr\u00e4mpfe zu erregen, sowie ihre Giftigkeit zugleich mit der Gr\u00f6sse 11. So ruft das Cod\u00e4thylin nach den Untersuchungen von R ochfontaine1) bei Fr\u00f6schen einen heftigen Tetanus hervor, wie das Strychnin, und schon 0,007-0,012 gr. t\u00f6dten den Frosch w\u00e4hrend des Tetanus; f\u00fcr Meerschweinchen ist dit* letale Dosis 50 mgr., f\u00fcr Kaninchen 0,11 gr. Also ist CoJ-\u00e4thylin bei Weitem giftiger und viel krampferregender ab das Godein.\nHiernach wird es klar, dass obgleich Co lein und Thebain sich in Bezug auf die Hydroxylgruppe des Morphins gleirh\n') Journal f\u00fcr Anatomie mul Physiologie, lid. V.","page":254},{"file":"p0255.txt","language":"de","ocr_de":"verhalten, \u00bblioso Gruppe bei ihnen doch durch eine andere siibstiluirt ist, welche nicht indifferent ist/.\nIn der Morph hu\u00e4therschwefels\u00e4ure ist aber die Hydroxylgruppe des Morphins mit einer indifferenten. Gruppe\u00bb vertauscht. Dadurch erkl\u00e4rt es sich, warum sie viel weniger triftig ist als Codein.\nKerner war es in Anbetracht der Indifferenz der Alkohol-radikale in den \u00ab(lodeinen\u00bb unm\u00f6glich zu entscheiden, welchem l iiislamte letztere ihre charakteristische physiologische Wir-, kmig verdanken, ob den Al kohol radikalen oder ihrem gemein-simen Radikal:\nCnHwNOs.\nln der Morphin\u00e4therschwefels\u00e4ure haben wir eigentlich nur dieses Radikal der \u00abCodeine\u00bb und desswegen muss die F\u00e4lligkeit, Kr\u00e4mpfe auszul\u00f6sen und haupts\u00e4chlich auf das IhVkcnmark zu wirken, dem \u00abCodeinradikale\u00bb selbst zuge-sclirieben werden. Die in den Codeinen enthaltenen Alkohol-r.nlikale bedingen, wie es scheint, einen gr\u00f6sseren oder geringeren Grad der Giftigkeit, je nach der Zahl der in ihnen enthaltenen Kohlenstofl\u00e4tome.\nAllein wir kehren zu unserer Parallele zwischen Morphin und Morphinschwefels\u00e4urc zur\u00fcck.\nWie bekannt, wird durch Morphin der-.allgemeine Blutdruck erniedrigt, der Herzschlag und die AIhmung verlangsamt (Cl. Bernard1), G sch eidien-), Heidenhain*), Wilkowsky4) u. A.)\nFolgende Versuche zeigen nun, wie in dieser Richtung liin die Morphinschwefels\u00e4ure wirkt.\n') Levons sur l\u2019an\u00e6stesie \u00ab*t sur l\u2019asphyxie 1875, Paris.\u2019\n\") l etter die physiologische Wirkung des 'essigs\u00e4uern Morjthins Wurzburg. Arbeit.\n\u2022J) Pl\u2019l\u00f6ger\u2019s Archiv, l\u00bbd. IV.\n\u2018.i Leber die Morphinwirkung, 1877.","page":255},{"file":"p0256.txt","language":"de","ocr_de":"Kaninchen von 1.\u00bb\u00df0 \u00e7r. K\u00f6rpergewicht,\n\tBlutdruck nach oi m fr. Hk\tj Pulsfrequenz in 20\"\tA t Innung.-Frequenz in 20\"\t\u2022\t\u2022 f \u2022 H ' l \"jj; . ji;\tBemerkungen.\n2 h. 35 in.\tns\t. 70\tnr\tT /\t\n45 \u00ab\t1IJ \u2014120\t72\t1 n,\t\t\nr\u00bbr, \u00ab\t110\u20141 Jo\tOK\t14\t!.\t\nr,7 \u00ab\t\u2014\t\u2014\t\u2022 _\t\u25a0 |\tInjection 0.03O^r. Morj.hii,-\n\t1\t\tJ\t\t\u00e4thersclnvefchfiure in \\\n\t\u25a04 \u2022_\t\t|\t\tjugula ris.\n3 Ii. 10 in.\tin-ui\t72\t14\t\t\n\u2022jo i\t118-120\t7\u00ab\t10\t\t\u25a0 . .\n3 h. 50 \u00ab\t112\u2014124\t72\t12\t\t\n4 Ii. 00 \u2022<\t110\u2014120\t70\t{\u2022}\t\t\n4 h m\t! ~ \u20221 . \u2018 .\t\u2014\t\t\tInjection 0,100gr. Morphin-\n\t\t\t1 - - .\t\tatherschwefels\u00e4ure in v.\n\t\t\t1 ' \u2022 . - / ' ' _ i \u2022 V\t\tjugularis.\n12 *\t120 -130\t76\tIS\t\t\n22 \u00ab\t12J\u2014las\t74\t16\t\t\n32 '\u00ab\tIls-Bi\tw.\t10\t\t\n33 \u00ab\t\t\u2014\t\u2014\t\tInjection0,200gr. Moipliin-\n\th\\--m \\.\t\t.. ' \" . \"\t\t\u00e4theiisclnvefels\u00e4ure in v.\n\t\t\t: / '' \u2022\t\tjugularis.\n4o *\t120-130\t70\t15\t\t\n. \u00bbo \u00ab '\u2022 ; * v \u00bb\u2022; I\t1 Jo\u2014132\tn\tIS\t\t\n5 h. 2 <\t118-432\t00 - \u2022\t10\t\t\n\u00fc \u00ab\t111-130\t02\t13\t\t\n22\t1JO -12K\t00\t14\t.\t\n32 \u00ab\t112\u20141 JO\t06\t14\t\t\n42 \u00ab\t11J-11X\t02\t12\t\u2022' -\t\n43 \u00ab\t\u2014\t\t\t1| >\t\u2014\n\t\u2014\tfT\t\t\t\n\u2022 h. 30 in Jj\t\u2014\ti\u2014 .\t,\t\t\t\n35 <\t110\u2014120\t72\t10\t\t_\n30 * j\t\u2014 :\t\u2014\t\u2014\t\tInjection 0.000 gr. Morp!\u00bbin-\n\t' ....\u2018 . ' ' : ' \u2022\t\t\t\t\u00e4therscliwefelsfmre in v.\ni\t\t\t\t\tjugula ris.\n40 * 1\t112-1JO\tf.o\t12\t\t\n50 \u25a0\u00bb\tUS 122\t00\t14\t\t\nh. 1 0 in. i\tIi\t100-1 OK\tr,o\tA X 12\t\t\nh. 15 \u00ab |\t02 -llo\t02\ti il\t\u2022\t","page":256},{"file":"p0257.txt","language":"de","ocr_de":"257\nHund von \u00dfSOO gr. K\u00f6rpergewicht.\nBluMrnck\tl\u2019uls-\tAlknmngs-\nZtit. IHK* j ^rtMlue,,z Ueqnenz\tBemerkungen.\nmmtr. Hg,\t^o\"\t20\"\n!f\u2022 si . ..\t.\t. .. \u2022'\n2 ti. 15\t111\t120\t\tit\t12\t>. \u2022\u2014\n25\t*\t119-\t1.50\t40\t10\t\n20\t\u2666. \u25a0\t\t: i\t\u25a0 \u201c\u25a0 :\t\u2014\tlnj\u00ab*\u00ab*tion 0.200 gr. Morphin*\n\t\t\t\t\u25a0 \u2022.\t.\tI.- ' ; 1\t\t; \u00bb 11 n * rsi \u2022 Ii wely *1 u re in v.\n\t\t\t\t\t\tjugularis.\nho\t\t110 -\t128\t30\t12\t\n\t<X\t112\t122\t42\t1t\t.\n4o\t\u00abA\t110 \u2014\t120\t4t\t14\t\u00bb I*\t*\n42\t\u25a0\\\t\t\t\u2014\t\u2014\tInjection 0,100 gr. Morphin--\n\t\t\t\t\t\t\u00e4therscliwefels\u00e4ure in v.\n\t* \u2022\t\t\t\t\tjugulark\n50\t\t112-\t-128\t40\t10\t\u2022 -\n\u2022V\u00bb\t\u2666\t120\u2014\t-120\t48\t12\t\n3 Ii. 5\tir.\t120-\t-1:U\t40\t10\t\n\u00df\t\t120-\t122\t38\t10\t* * %-\n25\t*\ttls-\t-Mo\t3t\t12\t\n2\u00bb ;\t\u00ab\t\t-\t\u2022 .. \u2022 .1\t\tInjection 0,20(1 gr. Morphin-\n\t\t\t\t. { V\t\triUiorscliwelVIs\u00e4ure in v.\n\t\t\t\t.\t\tjugutaris.\n30\t\t121-\t-i;u\t30\t12\t\u2014\n10\t\u00ab\t120\t-130\t:;o\t12\t\u2014\n50\t\u00ab\t128-\t-MO\t30\t12\t\u2022 \u2014\n4 h. 1\tm\t120-\t-130\t\t10\t1 . -\n2\t\u00ab\t\t\tl\t\u2014\tInjection O.100 gr.Morphiu-\n\t\tI\t\t\t\t\u2022 \u00e4thcrJcliwelelsaure in v..\n\t\t\u2022 f\t\t.\t\tjngnlaris.\n12\t\t130-\t-130\t30\t14\ti\t...\t'*\t\u2022\n22\t\u00ab.\t120-\t-130\t32\t12\ti #\t'\n::2\t\u00ab\t118-\t-132\t3 t\t15\t\n42\t\t11 fi-\t-12t\t32\t12\t\u2014 - - \u25a0\n5 ti. 2\ttu\tll 2-\t-120\t42 1\t12\t. \u2022\nHieraus ist ersichtlich, dass die Moqdiinfdhersehwelel->ihire ohne jeden Einfluss bleibt in Bezug auf den allgemeinen Blutdruck, den llythmus der Herzt h\u00e2ligkeit und den Atlnnungsakt. In grossen Dosen, welche 4mal und noch mehr die Dosen des Morphins \u00fcbersteigen, hei den\u00ab*n letzteres '\u2022hon eine bedeutende Erniedrigung des Blutdruck^ hervor-","page":257},{"file":"p0258.txt","language":"de","ocr_de":"258\nruft, rnft \u00ablie Morpl 1 infitherscl 1 wofels\u00e4uro sogar noch ein,, unerhebliche Erh\u00f6hung dessell>cii liorvor.\nFolglich n\u00e4hert sich auch in dieser Hinsicht die Morphin-alherschwefelsaure dein Codeiu, welches hei warmbl\u00fctigen I l'ieren auf Blutdruck, Puls und Athmung ohne deutlichen Hinlluss lileiht (Schr\u00f6der).\n- rl\u2018- Morphin, in der Bestalt eines Salzes, sind selhd f\u00fcr sehr grosse Hunde eine letale Dosis. So sind einem grossem Hunde 2 gr. Morphin in der (lestalt des essigs'mreii Salzes und zwai* nicht auf einmal, sondern lnuchweise, in 4 Malen dreist\u00fcndlich gereicht worden. Nach der ersten Dosis verfiel das Thier in einen soporosen Zustand und wurde am folgenden Tage todt gefunden. Ein \u00e4hnliche. Resultat hatte ein zweiter Versuch, hei dem 2 gr. essigsaiu\u00ab-Morphin gegeben wurden.\nLange nicht so giftig ist die Morphinftlhersclmvfelsfmrc f\u00fcr Hunde.\nEin kleinerer Hund als die beiden vorhergehenden, !ia! durch den Magen 2 gr. Morphin\u00e4therschwefels\u00e4ure (Thalien. Minier am Verabreichungstage, noch in den darauf folgenden lagen, konnte man irgend welche Abweichungen von d\u00ab r Norm bemerken; der Hund trass mit eben solchem Appetit wie vorher, und halte ein vollkommen normales, gesundes Aussehen.\nDemselben Hunde sind nun darauf 4,0 gr. der Morphin-\u00e4tberschwefels\u00e4ure gereicht worden, und auch bei dieser Dosis vermochten wir keine Vergiftungserscheinungen zu beobachten; nur am ersten Tage nach der Verabreichung erschien der Hund etwas schl\u00e4frig, gleichwohl fras\u00e9 und trank er\u2019mil Appetit u. s. f.\nEidglich ist auch f\u00fcr warmbl\u00fctige Tliiere die Morphin-\u00e4lherschwefels\u00e4iire, im Vergleich zu Morphin, ein schwach\u00ab\u25a0\u00ab Hifi; ja sie ist sogar noch viel schw\u00e4cher als Codein, denn aus den zahlreichen Versuchen Berthes1) folgt, dass f\u00fcr einen Hund von mittlerer Cr\u00fbsse 2 gr. Codein eine unbedingt letale Dosis sind. Das Morphin betreffend, sind Dosen\n') Berthe: Moniteur \u00ab1 H\u00f4pitaux, T. IV. 180*1.","page":258},{"file":"p0259.txt","language":"de","ocr_de":"25\u00ee>\nVoll 1,0-1,25 gr. f\u00fcr Hunde, nach ' den Untefsuchimgen Ki rsch\u2019s1), t\u00f6dtliche Dosen.\nIch halle Gelegenheit auch heim Menschen einige Beob-achtmigeii \u00fcber die Wirkung der Morphinsehwefelsfiure zu machen; auch hierbei zeigte es sich, dass dieselbe keinerlei narkotische Wirkung besitzt. Bei Personen, welche durch u.OlOgr. von Morphium muriatic.vollkommen beruhigt wurden, blieben lo\u20141:2 mal grossere Dosen von Morphinschwefels\u00e4ure ohne, jeden Einnuss und ohne jede Wirkung.\nIII Ver\u00e4nderungen des Morphins im Organismus,\nBelang es, die Ver\u00e4nderungen des Morphins und der Muipliinscliwefels\u00e4ure im Organismus zu ermitteln, so wurden damit voraussichtlich neue Gesichtspunkte f\u00fcr die Beurtliei-Imig ilir^r verschiedenen Wirkungen gegeben. Daher haben wir uns, obwohl auf den ersten Blick diese Untersuchungen unserer Aufgabe nicht zu entsprechen scheinen, nichtsdestoweniger mit ihnen besch\u00e4digt; sie versprachen umsomehr\n\u2022 * \u00bb\nInteresse, als die vorliegenden Angaben \u00fcber das Schicksal des Morphins im Organismus voll von Widerspr\u00fcchen/sind.\nOrfilaJ) konnte, indem er eine grosse. Quantit\u00e4t Morphins in das Blut eines Hundes brachte, Morphin im Harn conslaliren (im Blute dagegen nicht).\nBimmel3) fand im Harn eines Menschen, welcher 15,0 gr. Laudanum eingenommen halle, eine grosse Quantit\u00e4t Morphin.\nLcfort4) fand gleichfalls Morphin im Harn; er bediente sich des jodsauren Kalis, um die Anwesenheit des Morphins zu zeigen.\nBouehardal5) schloss auf die Anwesenheit des Morphins im Harn von Menschen aus der Reaktion mit Jod-Jodkalium.\nG sc hei dien6) spritzte Kaninchen in die Vena jugularis Morphin ein, und Hilger fand es gleich darauf im Harne. ^\n*) Kersch: Das Morphin u. seine Wirkungen. Memorabilien 1871.\n2)Orfila: Allgemeine Toxikologie. Leipzig 18T4.\n:J) Barnet: Hevue medic., T. 1. 18-27.\n;\u2018) Leforl: Journal de chimie, T. XI, 1801.\no Bone ha rdat: Bulletin de Therapie, 1861.\t\u2022\t. \u2022\nr') G s c h e idle ii ; Oben citirte Arbeit.","page":259},{"file":"p0260.txt","language":"de","ocr_de":"250\nDragon<lor ff und Kauzinan n1) fanden immer mil grosser Deutlichkeit Morphin im Harn wieder, nachdem sie es suhnilan oder |\u00bber os Katzen, Munden und Menschen gereicht hahon. Lewinstein2) vermochte in seinen Versuchen an\nThieren, sowie auch an Menschen, immer Morphin im Harn\nzu lindem\nAllein diesen Angaben steht eine grosse Zahl entgegengesetzter Deohachtungen gegen\u00fcber.\nLas saigne3 *),-der schon im Jahre 1821 grosse Ouaulit\u00e4lou Morphins direkt in die Vena jugularis von l\u2018lerden gebracht halle, vermochte im Blute nur Spuren von Morphin zu couslatiren.\nChristian*) sagt in den 30er Jahren in seiner Abhainl-liing \u00fcber die f\u00fclle, dass das Morphin sich im Organismus schnell zersetzt, weil man die Anwesenheit 'desselben weder in\nden thierischen Fl\u00fcssigkeiten, noch Organen nacliweisen kann.\nKreyssig5 *) vermochte in einem Falle von Vergiftung mit ossigsaurem Morphin, nicht einmal Spuren von Morphin im Marne zu entdecken, w\u00e4hrend er aus dem Erbrochenen Morphinkrystalle erhielt, welche.eine deutliche Reaktion mit Eisen lieforlon.\nErdmann0) konnte in einem seiner Versuche an Kaninchen nur Spuren von Morphin im Main nacliweisen, in einem anderen waren im Harn nicht einmal Spuren vorhanden, w\u00e4hrend im Blut sich nur Spuren von Morphin zeigten. Erdmann gelangt gleichfalls zum Schl\u00fcsse, dallas Morphin im Organismus sich zersetzt.\nNach Taylor7) zersetzt sich das Morphin gleichfalls oder ver\u00e4ndert seine Eigenschaften im Organismus.\n1)\t1 leitr\u00e4ge f\u00fcr den gerichtlich-chemisrhon Nachweis \u00ablos Morphins und Xar\u00e7otins in thierischen Fl\u00fcssigkeiten und Sec re ten. Inaug.-bissert, Dorpat 18\u00ab iS.\n2)\tLewinstein: Die Mnrphiuiiisucht, S. 18$.\n\u2022H Annales de chimie et de physique. T. XXV, 1824.\n0 Abhandlungen fiber die Gifte. Weimar 1831.\n\u2022*) Fall von Vergiftung durch Morphin acet. Inaugural-Dissertation. Leipzig is5\u00bbi.\nr) Annalen der Chemie und Pharmacie, ltd. 122. 1862.\n7) Die Gifte K\u00f6ln 1862, lid. 1.","page":260},{"file":"p0261.txt","language":"de","ocr_de":"201\nCI oft ta1) vermochte nicht ein einziges Mal Morphin, ans dem Harn eines Kranken zu erhalten, welcher t\u00e4glich (\u00bb.sti\u20140,42 gr. essigsauren Morphins bekam, und kommt zum Schl\u00fcsse, dass das Morphin im Organismus unter dem Ein-llusse von Fermenten zersetzt wird.\t,\nB\u00fcchner-) konnte bei einem Fall von Vergiftung mit Morphin letzteres nur im Magen nach weisen ; in allen anderen Organen und l\u2019 Bissigkeiten dagegen waren nicht einmal Sp\u00fcren davon gefunden worden.\nJacques3) f\u00fchrt einen Fall an, wo ein -Kranker im \\ erlauf von f\u00fcnf Jahren t\u00e4glich 1,2 gr. Morphins einnahm; ausserdem wurden ihm alle zwei Tage 2,0 gr. Morphin subcutan injicirt. Einige Male sind mm genaue Analysen des Harns nach der Methode von Dragondorf gemacht worden, allein nicht ein einziges Mal waren Spuren von Morphin nachweisbar.\nLandsberg4) konnte, indem er Morphin durch sub-culane Injeclionen verabfolgte und auch direkt in die Vena jiigularis brachte, unter neun Versuchen, nur in einem- einzigen Spuren von Morphin aus dem Harn gewinnen.\nMarine5) ist der Ansicht, dass Morphin sich in 0estait von Oxydimorphin ausscheide.\t\" \u2022\nBiese entgegengesetzten Resultate k\u00f6nnte man am nat\u00fcrlichsten durch die Verschiedenheit der Methoden erkl\u00e4ren, welche zur Entdeckung des Morphins im Harn angewandt worden sind. Allein die Methoden der verschiedenen Autoren waren, mit wenigen Ausnahmen, im Wesentlichen dieselben; hierbei sind allerdings ausgeschlossen solche Methoden, welche etwa der von Bouchard at \u00e4hnlich sind, Welcher .das Morphin im llani nach der Bildung eines braunen Niederschlages beim Zusatz einer L\u00f6sung von Jod in Jodkalium (I Iheil Jod, 2 Theile Jodkalium, \u00d6\u00f6 Tlniilc Wasser, ,das iillgemeinc Reagens auf alle Alkaloide) bestimmte, oder der\n*) Virchow's Archiv, IBM',. hd. XXXV.\n-) Neues Repertorium fur Pharmacie, ls*\u00bb7 m. XVI. '\n3\u00bb Essai sur la localisation des alcalo\u00efdes dans le foi, IffUxelles.lNNO. B I ntersuchungen \u00fcber das Schicksal des Morphins im leheudeu Organismus. Pfliiger's Archiv 1X80.\t.\t'\n\u2022') Marine: Centralhlatt f\u00fcr klinische Medicin 18S\u00ce\u00ce, Januar, Xr. 15.","page":261},{"file":"p0262.txt","language":"de","ocr_de":"von [jf.r fort, welcher das Morphin mit der Jods\u00e4urereaklion nachwhs, odor dor von Lassaigne, welcher das zu untersuchende Substrat mit Essigs\u00e4ure zun\u00e4chst ans\u00e4uerle, au> demselben darauf das Morphin vermittelst Alkohol au-/.u_r und, nachdem letzterer verdampft wurde, den Host in Wasser gel\u00f6st, mit ossigsaurem 1 \u00bbloi zur Entfernung der verschiedenen Beimengungen behandelte; das eingedampfte durchsichti,'\u00ab* Kill rat enthielt Morphin in der Form auseinandcrstrahleiidt r Prismen mit hitlerem (ieschmack, \u2014 und einige* andere!\nDie sonst befolgten Methoden aber stellen, obgleich sir auch unter verschiedenen Namen angegeben sind, in Wirklichkeit doch nur ein und denselben Weg dar, und zwar beruht dieser auf dem Prinzip, das freie Morphin vermittels heissen Amylalkohols zu oxlrahirou, welches dann in verschiedener Weise weiter gereinigt wird.\nF\u00fcgt man zu 100 ehern. Harns 10 mgr. Morphins hinzu und lasst die Mischung im Verlaufe von 2- 2 Stunden auf einem Wasserbade kochen (wir gehen von der Voraussetzung aus, dass nach Ablauf dieser Zeit alle m\u00f6glich denkbaren chemischen Ver\u00e4nderungen und Verbindungen des Morphins mit den im Harn enthaltenen K\u00f6rpern bereits stattgefunden haben), so l\u00e4sst sich dann aus einer solchen Mischung nach den Methoden von Dr age nd or ff, Erdmann und II u sein min das Morphin erhalten.\nAuch im Speicht*! lassen sich sehr kleine Mengen von Morphin leicht nachweisen. Zum Belege m\u00f6chte ich einen klinischen Fall anfiihren, den ich im Jahre 1S7D in der Klinik des Herrn Prof. Botkin beobachtet habe, und den ich bisher aus Mangel an Zeit nicht gen\u00fcgend beschrieben halte. Der Kranke, ein Student der Medicin, lilt an heftigem Speich\u00ab 1-iliKs in Folge von Entz\u00fcndung der rechten Suhmaxillurdr\u00fcse und der ringsherum liegenden Lymphdr\u00fcsen. Damals hath* ich nun unter anderen K\u00f6rpern und Alkaloiden das Verh.ilhfn des Morphins im Speichel untersucht. Der Kranke erhielt |\u00ab<t rectum V\u00ab gr. salzsauren Morphins und im Speichel, der von der Verabreichung an w\u00e4hrend 24 Stunden gesammelt und einer Analyse unterworfen worden war, (damals he-","page":262},{"file":"p0263.txt","language":"de","ocr_de":"2C3\ndiente ich mich bei einer Portion des Speichels des Verfahrefts von Uslar und Erdmann und bei der . anderen des Pr\u00e4gendorff*sehen Verfahrens) konnte ich mich in beiden F\u00e4llen durch die Reagentieib von Fr\u00f6hde, Ilu-sc mann, mit Ferrum sesquichloratnm, sowie mit phosphorwolframsaurem mul phosphormolybd\u00e4nsaurem Natron, von dem Vorhandensein des Morphins in vollem Maasse \u00fcberzeugen.\nAuf Grund alles eben Gesagten glauben wir, dass hum wohl kaum die verschiedenen Resultate, welche die zahlreichen Autoren erhalten haben, durch die vielf\u00e4ltigen Variationen der Bestimmungsmcihode des Morphins im Harn erkl\u00e4ren k\u00f6nne.\nSieht man sich die Litteraturangaben dar\u00fcber genauer an. so haben selbst die, welche schon Morphin im Harn vorfanden, dasselbe nur in den geringsten Quantit\u00e4ten erhalten. .Sie konnten n\u00e4mlich seine Anwesenheit nur vermittelst gewisser Reaktionen nachweisen, wie z. R. vermittelst der \\ r\u00f6hde\u2019schen, welche 0,00005 gr. Morphins anzeigtder Il h s ein a n n sehen, welche gleichfalls 0,00005 gr. Morphins, uder vermittelst Salpeters\u00e4ure, die 0,0001 gr. Morphins angibt. Kauzmann, der durch die scharfe Ausgesprochenheit und liestimmtheit1) seiner Resultate an der Spitze der Verfechter der Morphinabscheidung durch den Harn steht, erhielt in Wirklichkeit \u00abnur deutliche Spuren von Morphin\u00bb, wie er sidi selbst in einem seiner Versuche ausdruckt; und dabei konnte er sich von dem Vorhandensein des Morphins in diesen Spuren doch nur vermittelst der oben bezeichueten Farbenreaktionen \u00fcberzeugen! Allein Morphin in reinen Krystallen zu erhalten, damit man auf dem Wege der Gewichtsanalyse dar\u00fcber urtheilen k\u00f6nnte, wie viel? welcher Prozentsatz des diigelurteil Morphins im Ilarn wieder ausgeschieden werde, 'vie dies im klinischen Laboratorium des Prof. Ma nasse in fur Phenol geschehen ist, \u2014 solche Untersuchungen anzustellen, id augenscheinlich unm\u00f6glich. 5 Va. gr. Morph, sulf. hat in verschiedenen grossen Gaben (im Verlauf von sieben Tagen)\n0 Andere, wie beispielsweise Lew in st ein, beschr\u00e4nken sich ui ihren Versuchen nur auf die Worte: \u00abvorhanden*, \u00abnicht vorhanden* mit der Morphinmbrik.","page":263},{"file":"p0264.txt","language":"de","ocr_de":"204\nfin Hund erhalten, \u2014 und Kauzmann konnte \u00abnur sp\u00e4rliHie unter dem Mikroskop erkennbare. Krystalle\u00bb des Mor-pliins gewinnen. Und diese waren, wie er selbst an einer anderen Stelle beschreibt,\u00abeinem bestimmten Typus nicht unter-xuordnen, weil ihre Form unregelm\u00e4ssig und mannigfaltig \\v;ir. > Da man aus den gesummten Lilteraturangaben all.n-fiills den Schluss ziehen kann, das das Morphin nicht regel-massig in Spuren in den Harn \u00dcbertritt, schien es mir von besonderem Interesse zu untersuchen, ob vielleicht das Morphin in (install von gepaarten Verbindungen; wie es jetzt von so vielen aromatischen Stoffen nachgewiesen worden ist, in den Harn \u00dcbertritt. Hierbei hatte ich in erster Linie di,* Dildung von Morphilischwefels\u00e4ure im Auge, weletie wie \u00fcben geschildert, k\u00fcnstlich leicht zu erhalten ist, wie die Aether-schwefels\u00e4iiren, welche auch im'Organismus gebildet werden.\n1.\tVersuch. Ein starker Hund erhielt mit dem Fuller 2 gr. salzsaures Morphin. Nach */* Stunde erfolgte wieder-liolles Erbrechen. Der aufgesammelte Harn wurde in zwei gleiche Theile gelheilt, von welchen der eine direkt nach DragendortTs Methode auf Morphin verarbeite wurde, w\u00e4hrend der andere zuerst einige Stunden auf dem Wasserbade mit Salzs\u00e4ure digerirt und dann in gleicher Weise auf Morphin untersucht wurde.\nIn beiden F\u00e4llen gelang es aus den Extrakten die Mor-phinreaktionen zu erhalten und zwar st\u00e4rker und reichlicher ans dem zuvor mit Salzs\u00e4ure behandelten Harn als in der direkt verarbeiteten Portion desselben; allein Morphinkrystalle konnten in keinem Falle erzielt werden.\n2.\tVersuch. Einem Hunde wurden subcutan 2 gr. essig-sauren Morphins injicirt; am folgenden Tag war derselbe bereits to ll; aus der Harnblase sind nun 320 ebem. Harn gewonnen worden. Das Morphin wurde auch hier, wie im 1. Versuche, in zwei Portionen bestimmt. Die (\u2018ine Portion wurde Anfangs im Verlauf von sechs Stunden mil Salzs\u00e4ure im Wasserbade gekocht und die andere, nachdem sie mit Essigs\u00e4ure unges\u00e4uert und abgedamj.lt\n. war, mit\u00ab Alkohol, wie es Dragendorf r\u00fcth, behandelt.\nt","page":264},{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"205\nSodann war der Gang der Analyse in beiden Portionen ganz ebenso, wie im 1. Versuche. In der.einen, wie in * der anderen Portion ist Morphin durch * die oben Gezeichneten Farben reaktioneil constat irt worden, und zwar wiederum deutlicher in der Portion mit der Salzs\u00e4ure; Morphinkrystalle zu erhalten, gelang nicht.\tv '\nVersuch. Am 1. Juni erhielt ein Hund 2 gr. Morphins, (welches mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert war) \u00a7ub-culan in mehreren Dosen; nach der ersten Dosis verfiel der Hund in einen Zustand der Niedergeschlagenheit ; Erbrechen war nicht erfolgt; den 2. Juni lieferte der Hund Keinen Urin, den 3. ebensowenig;den \\. Juni sind 800 ebem. alkalischen Urins ohne Eiweiss erhalten worden. Die Morphinbestimmung wurde auch hier, wie vorher in zwei Portionen vollzogen. In beiden Portionen konnte man mit vollkommener Deutlichkeit vermittelst der Reaktionen von ErObde und Husemann die Gegenwart von Morphin nachweisen. Ferrum sesijuichloralum lieferte in beiden eisten Versuchen eine nur schwach-gr\u00fcnliche F\u00e4rbung, w\u00e4hrend es in diesen Portionen eine wirkliche, intensiv gr\u00fcne Farbeergab, welche \u00fcbrigens gleichwohl schnell verschwand. In der Portion, welche mit Salzs\u00e4ure gekocht war, erschienen die Reaktionen, ebenso wie vorher, viel deutlicher als indem direkt verarbeiteten Harn. Allein Morphinkrystalle. darzu-stellen, envies sich auch in diesem Versuche als unm\u00f6glich.\nV\nDen 5. Juni sind 73o ebem. Urin gesammelt worden, aber in diesem Urin war cs nicht mehr m\u00f6glich, selbst die geringsten Spuren von Morphin nachzuweisen.\nAuf Grund dieser Versuche gelangen wir zum Schluss, dass das Morphin in geringen Quantit\u00e4ten vom Harn abge-s< hieden werde, dass man aber diese Abscheidung nur vei\u2018-i mittels der Farbenreaklionen constat iron k\u00f6nne; dasselbe in Kryslallen zu erhalten, ist uns nie gelungen\nDie mitgetheilten Versuche sprechen zugleich daf\u00fcr, dass am h keine wesentliche Menge des Morphins als Aellierschwcfel->\u00e4ure in den Harn \u00fcbergeht.\t;\t'\t; .\nDie Am y 1 a 1 k oholex t r ak te der Portionen des Harns,","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"welche nicht mit Salzs\u00e4ure gekocht waren, nahmen hoi dm, Abdampfen eine scharf ges\u00e4ttigte, intensive Violel |-f\u00e4rbung an, und dies war in allen Versuchen der Fall. Diese F\u00e4rbung wird z. Th. bedingt durch indoxylsclnvefi I-saures Salz, welche in den mit Salzs\u00e4ure gekochten Portion, u nicht vorhanden war, weil sie bei diesem Kochen schliesslich\nu\nzerst\u00f6rt wurde. Wir notircn diese Beobachtung, weil si\u00ab* vielleicht ein Verfahren an zeigt, vermittels Amylalkohol I n d o x y 1 \u00e4 l h er sc h w e fc 1 s \u00e4 u r c aus dein Harn zu extrahiren.\nIV. Das Verhalten der Morphin\u00e4therschwofels\u00e4ure\nim Organismus.\nF\u00fcgt man zu alkalischem Harn Morphin\u00e4thersehwel.l-s\u00e4urc hinzu, l\u00e4sst ihn einige Zeit im Wasserbade kochen und s\u00e4uert denselben nach dem Erkalten mit Essigs\u00e4ure an. m> scheidet sich tyie Mor pli in\u00e4t 1 lerscliwefels\u00e4ure wieder ab. Sn haben wir 0,117 gr. Morph in\u00e411 lerscliwefels\u00e4urc in \u00a300 ebem. Harn aufgel\u00f6st; die Mischung wurde vier Stunden lang im Wasserbade erw\u00e4rmt und nach dem Erkalten schwach ange-s\u00e4uert ; am folgenden Tag wurde der Niederschlag der NI\u00ab \u00bbr-phin\u00e4therschwefels\u00e4ure gesammelt, mit kaltem Wasser Ins zum Verschwinden der s\u00e4uern Reaktion gewaschen und ans heissem Wasser umkryslallisirt. Die gesammelten, ausg.--Irockneten und gewogenen Kryslalle (nach ihrem Aussehen, wie nach allen ihren Reaktionen \u2014* Morphin\u00e4therschwelt I-s\u00e4ure) ergaben einen Verlust von nur 0,007 gr., d. h. aiistall der zugef\u00fcglen 0,117 gr. sind 0,110 gr., aus dem Wasser umkryslallisirler, Morphiii\u00e4thersch wefels\u00e4ure wieder erhallen worden, was Dt0/\u00ab\u00bb ausmacht.\n1. Ein Hund -erhielt \u00ef gr. Morpliin\u00e4lhersChwefels\u00e4ure, am folgenden Tage sind GUI) ebem. Urin erhalten worden (1. Portion), am 3. Tage 7:20 ebem. (\u00a3. Por ion). am 4. Tag 575 ebem., am 5. Tage 830 cbcin.; diese lelzb-n beiden Porlionen sind zusammen vereinigt I worden. (3. Portion). In keiner dieser Portionen waren die geringsten Spuren von Morphin; die Analysen wurden in der fr\u00fcher genannten Weise ausgef\u00fchrt.","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"267\n-\u2022 Ein anderer Hund erhielt 4,0 gr. Morphin\u00e4therschwcfel-* saure in einem kleinen St\u00fcck Fleisch ; vorher hatte der Hund wahrend vier Tagen gehungert. Urin lieferte der Hand erst am 4. Tage 1075 ebem.; am folgenden Tage 780 ebem. Der gr\u00f6ssere Theil des aufgesammelten Harns (1500 ebem.) wurde auf 250 ebem. eingedampft und nach dem Erkalten mit Essigs\u00e4ure anges\u00e4uert ; es entstand aber auch nach einigem Stehen kein Niederschlag von Morphin\u00e4therschwefels\u00e4ure.\nBei der weiteren Untersuchung auf Morphin, wurden nicht einmal Spuren von Morphinreaktionen erhalten.\nEin kleinerer Theil des Harns (ca. 300 cbcm.J wurde nach vorausgegangener Erw\u00e4rmung mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure ant Morphin verarbeitet, aber auch hierbei wurde keine Spur des Alkaloids gefunden.\nAuch der Harn vom 0. und 8. Tag, welche zusammen vereinigt waren, enthielt gleichfalls weder Morphin noch Morphinschwefels\u00e4ure.\t.\t;\nDemnach sind in diesem Versuche ungeachtet dessen, dass dem Organismus in Gestalt von Morphin\u00e4therschwefel-s\u00e4ure 3,702 gr. reinen Morphins auf einmal zugef\u00fchrt worden sind, im Harn keine Spuren von demselben got linden worden.\nDurch denselben ist weiter festgestellt, dass das Morphin selbst nicht in Form von Morphinschwefels\u00e4ure im Harn aus-geschieden wird. Um auch die M\u00f6glichkeit zu pr\u00fcfen, ob vielleicht andere phenolartige Verbindungen aus dem Morphium entstehen, welche als Aetherschwefels\u00e4uren in den Harn \u00fcbertreten, wurden die nun folgenden Versuche angestellt. \u25a0\nV. Die Ausscheidung der Schwefel- und Aetherschwefels\u00e4ure im Harn nach der Aufnahme von Morphin und Morphin\u00e4therschwefels\u00e4ure.\nDie Bestimmungen dieser S\u00e4uren wurden nach dem \u25ba erfahren von Baumann\u2019) ausgef\u00fchrt.\n\u00bb\n\\l Hoppe-Se y Dt\u2019s Han\u00abll>tich der Analyse.\n/\u2022\u25a0its. hrift f\u00fcr\tCliomio VIII.","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"Da aus den Untersuchungen Baumann\u2019s folgl, da>< das Verh\u00e4ltniss zwischen der Schwefels\u00e4ure (A) und d-r Aet berschwefels\u00e4ure (B) seihst im normalen Zustande hei den verschiedenen Thieren, je nach den Nahrungsbedingnngmi und dem Darmzustande, ein sehr schwankendes ist, so wurden die lhiore in diesen Versuchen m\u00f6glichst glcichm\u00e4ssig mit Fleisch gef\u00fcttert oder hungerten, was \u00fcbrigens nur in einen, Versuch der Fall war; ferner fand die Bestimmung dieser S\u00e4uren einige Tage vor dem Versuch und nach demselben shill.\n1. Versuch.\nKin Hund wird l\u00e4ngere Zeit nur mit Fleisch gefiilleii.\n\t.. -. i\t\" A. ^\tB.\t\n\tl\u2019ngefahr**\tBaSO] ans\tBaS\u00dc4 aus den Aelher-\t\n\tHarnmenge\t<U*n Sulfaten.\tSchwefel- s\u00e4uren.\tA : 1\u00cf\n\tin ebem.\t\u2022 Auf die Tagesnnnge des Harns\t\t\n\t\tberechnet.\t\t\n\t\u2022\tgr.\tm\t\ni Tag.\t;175\t.*{.565\t0.299\t11.9\n2. *\t1040\t6,040\t0,004\t10,0\n\t850\t5,457\t0,493\t11.0\n4. < 2 fjr. Morphin in den Magen.\tkein Harn\t- -\t.\t\u2014\n5. Tag.\tlluo\t9,130\t1.474\t0.3\n6.\t680\t4,080\t0.462\t8>2\n% -,\t750\t4,230\tO,:560\t10.7\n8. \u00ab Es werden 2 Kr- Morphinaehwefel-H\u00dcurt* gereicht.\t930 \u25a0\t5,208\t0,405\t11.2\n0. Tag.\t600\t5,92s\t0,732\ts.n\n10. \u00ab\t720\t3.312\t0,3\u00bb 156\to.o\n11. \u00ab Eh werden 2 gr. essigs. Morphin Hubi utan in mehreren Uesen gegeben.\tSSO\t5,312\t0,5140\tln. 3\n12. Tag.\t800\t4,880\t0,752\t\n13. a\t7.10\t0,2488\t0,870\t7.1\nH. \u00ab\t600\t2,712\t0.336\t7.0\nl\u00e0. \u00ab .\tS10\t4,1634\t0.4708\ts <1 \u00ab \u2022\n16. *\t1000\t5,400\t0,660\tV\u2019","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"2C9\n2. Versuch\nan einem mit Fleisch gef\u00fctterten Hunde.\n\t\tA.\tB.\tt \u25a0\n\t\u2022 '\u2022\u2022\u2022., \u25a0 *. -\t/ lia SOt ans\tlia SOt ans den Aether-\t{ /\u2022;' \u2022 \u2022 ' \u2022 ' . .\n\tHarnmenge\t\t\t, \u2022 - *\n\t\tden Sulfaten.\tsehwefel-\tA : B\n\tin ebnn.\tsauren. Auf die Tagesmenge des Harns\t\t\u2022 -\n\t\tberechnet. trr.\tI- \u2022\t\u00abr.\t\t\n1. Tag.\t1)20\t* 5,08!\t0 2IS\t9,7\n2. \u00ab\t900\t4,r>00\t0,!H .\t10,S\n3. \u00ab\t700\t1.20(1\t0,120\t10,0\nPas Thier erh\u00e4lt 2 gr. Morphin\t\t\u25a0 \u25a0 \u25a0 ,\t.... .\u2022 \u2022\t\nstihciitan, nach einer hallten\t\t\t\t\nMinnie erfolgt' Erbrechen : am amleren Tag\u00ab.* ist \u2022 das\t\t\t- ' i 'v\t\u2022 - .\nThier t\u00ab ult.\t\t.\t\t\nAus der ltla.se wurden er-\t\t.\t\t\u00c0. '\nerhalten\t\t50\t0,255\t0,035\tm \u2022 > <,3\n3. Versuch.\nEin kr\u00e4ftiger Hund, welcher vorher mit Fleisch gef\u00fcttert war, hungert.\n\t\t... A. ' I\tB\tto $\n\tj\tHa SOt aus\tBaS'Ot aus\t\n\thirnmenge\t\tdm Aether-\t\n\tin cbctH.\tden Sulfaten.\tschwefel- sauren.\t1 A: B\n\t\tAut die Tages\u00fcicnge dea Harus berechnet. VT.\t!\tgr.\t\t\u2022\u00bb\n1. Tag.\t'\u2022 . \u2022\u2019 1 030\t4,930 .\t0,451\t9,44\n2. und 3. Tag.\tkein Harn\t\u2014\t\u2022 .\u2022 \u2014\t\n4. Tag.\t750\t3,105\t\u2019 0,225\t14\nr>\u2022\t\u00ab\t' Im- Tlii< r fThiilt 4.0 ^r. Morphin-\t4\u00bb)i>\t1,000\t0,124\t12,0 \u2022\n'i liwcfels\u00e4ure in clncin hallten l\u2019fuud Fleisch.\t\tli-'v\t\t*:\n0.\u20148. Tag.\tkein Harn\t\t\u2014\t\u2014\n0. Tag.\t1075\t1,234\t0,722\t5,8\n10. \u00ab has Thier wird von da ah mit Milch und Fleisch gefuttert\t\u00bb500\t1,900-\t0,199 m .\t\u20229,33\n12. Tajt.\tisOO\t2.720\t0,272\t10","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"270\nNach dor Einf\u00fchrung von Morphin und Morphinschwef\u00ab]-s\u00fcure in den Organismus steigt also die Quantit\u00e4t \u00bbIn-Aet bersch wefels\u00e4uren im Verh\u00e4ltnis zu der Schwefels\u00e4ure in den Sulfaten im Harn unverkennbar. Ganz besonders i>t dieses deutlich in dem letzten Versuche, wo in Folge drs Ilungerns die Verh\u00e4ltiiisszifler A : B allm\u00e4lig steigt (0,41, 1 l.o. 12,0) nach Einf\u00fchrung der Morphinschwefels\u00e4ure aber pl\u00f6tzlich bedeutend erniedrigt wird (A:B 5,8).\nDie Annahme, dass im letzten Falle die Steigerung davon herr\u00fclirte, dass die Morphin\u00fctherschwefels\u00fcure mit Fleisch zusammen gereicht worden war, ist schon desshalb ausgeschlossen, weil das Gewicht des letzteren nicht mehr aU V\u00e4 lOund betrug, und weil ferma*, \u2014 als das Thier in den darauffolgenden Tagen zu hungern aufh\u00f6ite und seine gew\u00f6hnliche Fleischportion (2 Pfund Fleisch) wieder erhielt \u2014 die relative Quantit\u00e4t der Aetherschwefels\u00e4uren eiue viel geringere war,t (11. und 12. Tag A : P\u00bb =\t10,0).\nEine Ausscheidung von Mdrphin in dem Harn in der Gestalt von Morphin\u00e4lherschwefels\u00e4iirc findet, wie. aus den oben angef\u00fchrten Versuchen zu ersehen ist, nicht stall; wir haben nicht einmal die geringsten Spuren der Morphin\u00e4lher-schwefels\u00e4iire im Harn erhalten k\u00f6nnen; folglich wird die Vermehrung tier Aethcrschwofels\u00e4uren nicht direkt durch das Morphin, sondern durch andere K\u00f6rper hervorgerufen, welche wahrscheinlich Umwaiidlungsprodukle des Morphins darsleilen. Dadurch isl es erkl\u00e4rlich,.\u00ablass das Morphin iu den Harn nur in unbedeutenden Spuren \u00fcbergeht.\nZieht man die Untersuchungen von Baumann in Betracht, welche lehrten, dass fast alle Phenole in dem Organismus zu AelIhm Schwefels\u00e4uren umgewandelt werden und ferner, dass Morphin ein phenolartiger K\u00f6rper ist, \u2014 so ist das beschriebene Verhalten des Morphins im Organismus leicht zu deuten. Dieses ist also in einer gewissen Beziehung \u00e4hnlich dem dos Tyrosins, welches im Organismus vollst\u00e4ndig umgewandelt wird, dabei in wechselnden Mengen Produkte","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"271\nliefert, welche als A o 111 e r sc h wefel s\u00e4 u r e n in den Harn \u00fcber-Irrten (Briefer1,) Bl en der ma n n2), Schotten8).\nWelcher Art die in den Harn \u00fcbergehenden IJimCand-limgsprodnkte des Morphins seien, diese Frage haben wir tiirlit weiter verfolgt, da sie sich nicht auf den uns vorliegenden Gegenstand der Untersuchung bezieht,\nUeberblickt man die \u00fcbel* das Verhalten von Morphin und Morphinschwefelsaure im Organismus gewonnenen Erfahrungen, so ergieht sich zun\u00e4chst das auffallende Faktum, dass das Morphin, wenn auch in geringen Mengen, regel-, massig in den Harn \u00fcbergeht, w\u00e4hrend selbst nach grossen | losen von Morphinschwefels\u00e4ure weder diese, noch auch Morphin in Spuren im Harn auf!ritt. Dass die Morphin-srhwefels\u00e4ure selbst zur Resorption gelangt und jn eine oder mehrere noch unbekannte Aetberschwefeks\u00e4urcu im Organisions mngewandelt worden ist, geht aus der betr\u00e4chtlichen Steigerung der Aolhcrschwefels\u00e4uroausschoidung mit grosser Wahrscheinlichkeit hervor. Diese Thatsachc ist an sich aulf\u00e4llig, weil in einer gr\u00f6sseren* Zahl von F\u00e4llen die Aetherschwefels\u00e4ure-verbindungen (vergl. Schotten, 1. c.) best\u00e4ndiger sind als die urspr\u00fcnglichen K\u00f6rper.\nVI. Vergleichung der Wirkung des Phenols und des phenolschwefelsauren Kaliums.\nDank den Arbeiten von Hoppo-Seyler4), IIusein an n5), Salkowski6), Arthur Christi a ni1) u. A.-ist di\u00bb* toxisch\u00aeWirkung des Phenols auf den thierischen Organismus ziemlich genau bekannt. Wird Carbols\u00e4ure in den Organismus, sei <*s durch die Haut oder durch den Magen\n\u00ab ingof\u00fchrt, so wird dieselbe schnell resorhirf und hat eine\n-\nVergiftung des Thieres zur Folge. Diese spricht sich darin\n') Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie,. IW. U, S 22S.\n2) Ebendaselbst, Bd. VI. S. 234.\nEbendaselbst, Bd. VII, S. 23.\n\u00bb) P finger's Archiv, Bd. V, S. 470.\n\u2022') Deutsche Klinik 1870 und 1871.\nPll\u00fcger\u2019s Archiv, IW.. V\u00bb S, 335.\n7) Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, Bd. II, S, 273.","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\naus, dass das Thier die F\u00e4lligkeit verliert, spontane Bewegungen auszuf\u00fchren, in einen sopor\u00f6sen Zustand wrt\u00e4lli-aber zur selben Zeit wird die Heflexerregbarkeit des H\u00fcrkon-marks erh\u00f6ht, eine Heizung der Haut l\u00f6st In nige, kranml-hafte Coulraeturen und selbst Tetanus aus. Uebrigeiis \u00e4nd.-rl sich bald dieser Zustand, indem die Erregbarkeit herab-geselzt und sehliesslich das R\u00fcckenmark paralytisch wird (vor dem Tode); die Contractionen des Herzens werden schwach*, die Erregbarkeit der -Muskeln und Nerven sinkt; das |;|i(i wird fl\u00fcssig und blauroth; der Blutdruck steigt anfangs,dann aber f\u00e4llt er; die kleinen Arterien werden dilatirt ; die AUumm-wird unregelm\u00e4ssig und oberfl\u00e4chlich.\nDie Vergiftungserscheinungen repr\u00e4senliren bei allen Thieren (\u2018in und dasselbe Bild; die l\u00f6dtliehe Dosis f\u00fcr Fr\u00f6sche ist = 0,2 bis o,;| dgr. \u2014 Kaninchen = 0,2 bis 0,5 gr. Katzen = 0,5 gr. - Hunde = 2,5 gr. - erwachsen.\u00ab Meusel,ei\u00bb = 10 bis 20 gr. (Ummethun1).\nDie Iflienylfithersehwefels\u00e4ure, welche synthetisch von Baumann*') dargestellt worden ist, besitzt innerlich gereicht, gar keine (Bauman^njoder h\u00f6chstens eine sehr schwach\u00ab* giltige Wirkung. Datier^k\u00f6nnen grosse Mengen von Called-samv vom Organismus ertragen werden, wenn dieselben allm\u00e4lig und in kleinen Dosen gereicht werden, wie dies \u00abli\u2022 * Untersuchungen Baumann\u2019s und Uerter's\u00bb) \u25a0\u2022.\u2022zeM haben.\nBaumann und 11 or ter stellten ihre ^ersuche an warmbl\u00fctigen Thieren an, die Aetherschwetels\u00e4urc der IVnole wirkt aber aut Fr\u00f6sche anders, als auf warmbl\u00fctige TJimv, wie dies.aus folgenden Versuchen ersichtlich ist.\nDa Phenol (Cr, II\u00bb 110) ein Atomgewicht von == 94 Hat und plienol\u00e4fherschwefelsaures Kali (Gc Hs. OKSOa) = 2li so hab(*n wir lolglich auf 1 gr. Phenol 2,255 gr. phenyl-alherschwefelsaures Kali genommen.\nV) Nothnagel mul Rossbach: Arzneimittellehre lssO,S. L'l.\n2I Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie, Bd. Il, S. 2\u2018g\u00bb.\n\"V Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. Bd. II.","page":272},{"file":"p0273.txt","language":"de","ocr_de":"273\nPhenol.\tPhcnol\u00e4therschwefelsaures :Kali.\nI'm 11 l\u2019lir Morgens wurden O.OiOgr. Phenol einem Kroselie subcutan gereicht.\nNach 10 Minuten bewegt sich der Frosch noch ganz gut und beantwortet die Reflexe, wenn auch die Bewegungen im Vergleich mit dem Normalen verlangsamt sind. Nach 30 Minuten.\nBn- Frosch kann nur mit M\u00fche, auf den R\u00fccken gelegt, seine normale Stellung wieder einnehmen ; die willk\u00fcrlichen Bewegungen sind ausgesprochen verlangsamt; zeitweise treten spontane Kr\u00e4mpfe einzelner Musketgruppen auf; hei einem median. Beize kommen immer diese spontanen Kr\u00e4mpfe sehr deutlich zum Vorscheine. Nach I Stunde.\nPer Frosch liegt unbeweglich auf dem K\u00fccken, und mechanische\nIU*ize verm\u00f6gen nicht mehr Rellex-erscheinungen auszul\u00fcsen.\nNach 2 Stunden.\nPa- Thier ist todt.\nEinem Frosche sind n ntigpp Phenoll\u00f6sung gereicht\neitle f solche gereichten M: dom Niuroit Kalis gereicht worden.\nUm 11 Uhr Morgens sind einem Frosche subcutan 0,090 gr. phe-nol\u00e4t bersch weftd sauren Kalis gereicht worden.\nNach 10 Minuten bewegt und verh\u00e4lt sich der Frosch ganz wie ein gesunder.\nDie willk\u00fcrlichen Bewegungen sind et was verlangsamt ; auf d. R\u00fccken gelegt, nimmt der Frosch leicht und schnell seine normale Stellung wieder, ein.'\nDas Thier verh\u00e4lt sich wie ein\nnormales.\nt\t...\n.\n.\nDer Frosch verh\u00e4lt sich wie ein\ngesunder.\nsuhcutuii 0,0(10 gr. in einer lipro-worden, dieser L\u00f6sung wurde utsprechende Quantit\u00e4t Kalisulfat /.ugeset/.t, d. h. eine Quantit\u00e4t Kali, wie sie in der, dem anderen Frosche Portion phenolfit herschwefelsauren Kalis enthalten anderen Frosche sind 0,130 gr. phenol\u00e4therschwefel-","page":273},{"file":"p0274.txt","language":"de","ocr_de":"274\nDer Frosch befindet sich in einem sopor \u00c4sen Zustand ; ist beinahe todt; er reagirt nicht auf die heftigsten mechanischen Heize.\nNach 30 Minuten.\nDas Thier ist todt.\nDer Frosch bewert sich g;mz -,,t. und r\u00e9agirt vollkommen auf lull exe.\nDie rBewegungen sind bedeut.ml verlangsamt, das Thier dreht si. I, jedoch noch selbst vom ltficken um ; mechanische Heize l\u00f6sen re-llectorischc Zusainmenziehimgcn der Muskeln aus, doch etwas schw\u00e4cher als im Normalzustand.\nNach 50 Minuten.\nDer Frosch liegt bewegungslos aut dem Hucken und kann selbst nach den heftigsten Heizen nicht die normale Stellung eiunehmen. j Nach 3 Stunden, i Der Froscli liegt bewegunglos auf dem R\u00fccken, aber reagirt schwach auf heftige Heize mit Zusaimnen-ziehung einzelner Muskelgruppen.\nNach 3 Stunden.\nDas Thier hat sich seihst vom Hucken umgedreht und einige kleine Sprunge ausgef\u00fchrt, darauf sitzt es unbeweglich auf ein und derselben Stelle u. reagirt schwach auf mechanische Reize.\nNach 5 Stunden.\nAuf den Hucken gelegt, kann sich das Thier selbst nicht umdreheu. und reagirt schwach auf Heflexc.\nNach 6 Stunden.\nDer Frosch reagirt st\u00e4rker als vorher auf Reflexe und dicht sich, wenn auch mit M\u00fche, nach mechanischen Heizen vom Hfickeu um.","page":274},{"file":"p0275.txt","language":"de","ocr_de":"275\nPhenol.\nPhenylfit herseh wofelsaures Kali.\nNach 7 Stmiden\nAuf den Hucken gt\u2018le,tf, vermag der Frosch selbst seine normale Haltung wieder einzimehmen und schien sich zu erholen. Am folgenden Tage war er todt. .\nSolche Versuche, welche in grosser Anzahl an Fr\u00f6schen angostcllt worden sind, haben nun ergehen/dass die Phenyl-\u00e411 lersellwefelsfiure gleichwohl f\u00fcr Fr\u00f6sche giftig ist, wenn auch in viel geringerem Grade als das Phenol; die Ginwirkling \u00e4ussert sich darin, dass der Frosch ruhig wird und. nicht die dargebotene Gelegenheit benutzt, um spontane Bewegungen auszuf\u00fchren oder dieselben sind, wenn er sie niidiihrt, etwas langsam und ungeschickt; zuweilen wurde gleich nach Darreichung des Giftes Paralyse der hinteren Extremit\u00e4ten beobachtet ; aber dann richtet sich das Thier wieder auf und wird normal; das ist der Jeiclite Grad der Vergiftung. Nach grossen Dosen verliert der Frosch vollkommen die F\u00e4higkeit sich zu bewegen; auf den K\u00fccken gelegt, verharrt er unbeweglich in dieser Page, .seihst nach heftigen mechanischen oder chemischen Heizen. Allein nach etwa 2 3 Stunden f\u00e4ngt das Thier wieder an sich aulzu-lichten und kehrt zur Norm zur\u00fcck. Noch gr\u00f6ssere Dosen riihn den Tod des Thieres hervor.\nDemnach wirkt die Phenyl\u00e4t berschwefols\u00e4ure auf Fr\u00f6sche anders, als auf warmbl\u00fctige Thiere, und verh\u00e4lt sich in dieser Hinsicht sehr \u00e4hnlich dem Benzol, welches von den I oberen Thieren in grossen Quantit\u00e4ten (Perrin) ohne Naeh-Hi'il aufgenommen werden kann, f\u00fcr die niederen Thiere (z. B. Insekten, Trichinen) aber ein heiliges Gift ist; nach (diristiani1) zeigten drei Fr\u00f6sche, welche in Vs Liter nasser, dem 5 Tropfen Benzols ziigcsotzl waren, gesetzt wurden, nach 10 Minuten erh\u00f6hte Kcllcxerregharkcit und bald paralytische Erscheinungen.\n') Bhrisliani: Zeitschrift f\u00fcr physiologische niiemio. Ifd. II.","page":275},{"file":"p0276.txt","language":"de","ocr_de":"27C\nVII. Pyrogallol, Phloroglucin und pyrogallolmon\u00e4ther-\nschwofelsaures Kali.\nDie (Jifti-k. it des Pyrogallols steht im Zusamnienl.;.i,\u00ff mit seiner F\u00e4higkeit, in hohem Masse' Sauerstoff zu al.sn,-liin-n. In den Organismus gebraehl, wirkt dasselbe dal,., selmell und scharf ausgesprochen zerst\u00f6rend auf die Blutk\u00f6rperchen ; aus diesem Grunde tritt einerseits Melh\u00e4moglobin-urie auf, anderseits wird die Erneuerung des Blutes uuin\u00fc --lich gemacht. Der Tod tritt schnell nach Erbrechen, blutig, Stuhlgang und Urin, bei starkem Sinken der K\u00f6rperleuip,-ratur, bei allgemeiner Bet\u00e4ubung und Gef\u00fchllosigkeit ein. Bei dem \u00e4usseren, wie inneren Gebrauche dieses 'Mittels sind die \\ ergiltungserschciuungeii dieselben.\nPhloroglucin Cg '.Ha (OH)a ist gleichfalls :{|\u00e4di hydi\u201e-xylirtes Benzol und der Unterschied zwischen beiden bcshlii nur darin, dass die relative Stellung der Hydroxylgruppen\nin\\ Benzol eine andere ist als beim Pyrogallol.\n;\nWelcher Unterschied in der physiologischen Wirkungsweise zwischen Phloroglucin und Pyrogallol einerseits, uml Mon\u00e411\u00bberscliwefels\u00e4ure des Pyrogallols anderseits besteht, zeigt folgendes Beispiel :\nZwei an Gewicht gleichen Fr\u00f6schen sind suhentnn inji-cut worden, dem einen :*\u00bb ebem. einer 2procentigen PyrogalUl-l\u00f6suiig, dem andern gleichfalls 3 ebem. der L\u00f6sung einer \u00e4quivalenten Menge von pyrogallolnioii\u00e4tlierschwetVIsauivni Kali (Pyrogallol Cella(OJ|)3 = 12b,. pyrogallolmon\u00e4lheisch wofelsaures Kali C\u00ab II, (Oll)-OKSOa = 211); der Pym-galloll\u00f6sung wurde auch eine entsprechende Quantit\u00e4t schwclel-sauren Kalis zugrsetzl.\nPyrogallol.\nMoiiopyrogallol\u00e4therscliwi-IVI.saui Kali.\n\u00ab'S\nNach 10 Minuten.\nDer Frosch vermag sich nicht vom K\u00fccken uniziulrrheii, um seine normale Haltung wieder ein-\nDer Frosch f\u00fchrt willk\u00fcrl. Spr\u00fcnge aus, wenn \u00ablieselhen auch lau-* sam und ungeschickt sind : mt","page":276},{"file":"p0277.txt","language":"de","ocr_de":"^\nl\u2019ymgallol\tMonopyrogallol\u00e2therschwefelsanres\nKali.\nznnehmen ; \u00ablit* krampfhaften Zuckungen der einzelnen Muskelgruppen sind deutlich ausgesprochen.\nNach 15 Minuten.\nDie heiligsten Heize Ideiheu unhe-antworiet ; das Thier liegt auf dein K\u00fccken.\nNach .\u201950 Minuten.\nHas Thier liegt unbeweglich auf dem K\u00fccken ; es erwiedert die heiligsten Reize nur mit kurzen, tibiill\u00e4ren Muskelzuckungen.\nNach 50 Minuten.\nDas Thier ist tndt.\nBoi einem 2. Verbuche riiluniglueiiis, ein anderes Schwefels\u00e4uren Kalis.\nden K\u00fccken gelegt, nimmt er sofort seine gew\u00f6hnliche l'laltung wieder ein : er reagirt gut auf Reize.\nKie willk\u00fcrlichen Bewegungen sind\nnoch wie vorher erhallen, das\nThier reagirt auf Reize.\n. \u00bb\n\u2022\t- V\nDer Frosch reagirt .auf Reize, ganz wie ein gesunder; die willk\u00fcrlichen Bewegungen gehen jetzt besser von Statten als in der ersten Zeit lurch der Vergiftung.\nDas Thier f\u00fchrt ziemlich grosse, schnelle Spr\u00fcnge aus, es .Ideihl nicht auf dein K\u00fccken liegen; \u00ablie Reflexe sind vollkommen erhallen.\n\u2022Nach 5 Stunden verhielt sich das Thier noch ganz ebenso. .\nerh\u00e4lt das eine Thier 0,(HO gr.\nD,120 gi*. pyiogallolmonatluT-\nl\u2019liloro'diiciu\tI \u2019y roga I Io) 11 ion a U terse 11 wefe Isa 11 r\u00ab. *s\n:\u2022\t*\tKali.\nNach .\u2019\u2019\u2022() Minuten.\nDer Frosch liegt vollkommen unhe. weglich auf dem R\u00fccken ; zeitweise treten krumpfh. Zuckungen ,M,I: auf das heftigste Kneifen '\u2022\u25a0agirt er nicht und vermag sich nicht vom R\u00fccken utnzudrehon.\nNach 1 Stunde.\nDas Thier ist todt.\nDer Frosch f\u00fchrt, langsame, ungeschickte. willk\u00fcrliche Reweguugeii aus ; er reagirt auf Reize. .\nDer Frosch dreht sich nur m\u00fchsam vom Rucken nui, um seine uor-maleStellung wieder eiuz.unehmen, reagirt gut auf Reize.","page":277},{"file":"p0278.txt","language":"de","ocr_de":"278\nl\u2019hlnioglmin.\nPyrogallolinonfttliorsehwcfilsmi.s\nKali.\nNach Stunden.\nDer Frosch liegt auf d\u00bb.*m Hfuk.n. aber dreht sieh noch seihst n.n h heftigen Heizen um und macht langsame, unbedeutende Spr\u00fcnge.\nNach G Stunden\nDie spontanen Bewegungen sind erhalten, wenn sie auch \u00e4usseist trage erscheinen; das Thier n-agirt ganz gut auf Heize.\nAns solchen oll wiederholten Versuchen geht hervor, dass pyrogallohuonftlhcrschwcfelsaures Kali weniger grilli-iiir Fr\u00f6sche ist, als Rhloroglucin oder Fyrogallol. Allein pyrogalloirdhersehwcTelsanres Kali ist giftiger, als pheiiol-\u00e4therschwefelsaures Kali: wahrend Dosen von pyrogallol\u00e4lheisch wcfolsauren Kali deutlich die F\u00e4higkeit herabsetzen spon-lane eoordinirte Bewegungen auszu fuhren, sowie den K\u00f6rper im (ileiehgewieht zu erhallen, und ferner die Reflexe erniedrigen, rufen ganz ebensolche. Dosen der Dhonol\u00fc-therschwefel-s\u00e4mv hei Thieren keine erhebliche Abweichung von der Norm hervor.\nVIII. Resorcin und rosorcindi\u00e4therschwefelsaures Kalium.\nBesorcindi\u00fcHiersehwefolsanres Kali = Ce 11\u00ab\n-\t( )- M )j -1 M\\\nhat ein Atomgewicht = 3RV, mul Resorcin = Go IL(OIL) = 110; dementsprechend sind auch die L\u00f6sungen bereitet worden; ausserdem isl, da im dial bersch wefelsauren Kali in 1 gr. der Substanz = 0,283 gr. Kali enthalten sind, der Resorcinl\u00f6sutig eine entsprechende Menge scliwofelsattres Kalium zdgesetzt worden. Folgendes ist einer der Versuche:\nHinein Frosche sind von einer 1 procentigon Resorcin-l\u00f6sung (zusammen mit sehvofelsaurent Kali) 2 ehern., einem anderen Frosche gleichfalls 2 cbem. einer entsprechenden Resorcimli\u00e4therschwefelsfuirel\u00f6suug injicirt worden.","page":278},{"file":"p0279.txt","language":"de","ocr_de":"270\nl\u00eeesorcin,\nH esorri n d i\u00e0 t h erse h wefels\u00e0 u r\u00e9.\nNach 5 Minuten.\nI\u00bbas Thier befindet sich in sopor\u00f6sem Zustande, liegt vollkommen unbeweglich auf dem R\u00fccken und erwiedert die heftigsten Reize nicht einmal mit den geringsten Bewegungen.\nDie willk\u00fcrlichen Bewegungen sin\u00ab] bedeut, verlangsamt, aber gleichwohl vermag der Frosch noch zu springen, wenn ein mechanischer Reiz uusgcf\u00fchil worden ist,\nNach 15 Minuten. Ras Thier starb.\nDas Thier kann nicht auf dem\nV\nR\u00fccken gehalten werden und' f\u00fchrt willk\u00fcrliche Spr\u00fcnge aus.\nNach 1 Stunde macht das Thier spontane Bewegungen;die Reflexe sind erhalten, wenn auch etwas schwacher als normal. '\nXach 2 Stunden verhalt sicli das Thier noch ganz ebenso. Es sind nun noch d cf \u00bbcm, einer L\u00f6sung von R osorc i n di \u00e4 I h e rsc 11 w e fe lsSu re injicirt worden. ^Gleich nach der Einspritzung macht der Frosch ungew\u00f6hnlich schnelle Spr\u00fcnge.\nXach 10 Minuten liegt darf Thier, \u2014 nachdem es bereits das Verm\u00f6gen spontaner Rowegungen verloren hat; \u2014 Unbeweglich auf dem Riukeii; es reagirt sehr schwach auf die allersin rksten Reize.\nXach 2 Stunden dasselbe.\n* \u25a0\t\u00ab'\u2022 -\nAm folgenden Tage wurde das Thier noch lebend vorgelunden.","page":279},{"file":"p0280.txt","language":"de","ocr_de":"280\nnur mit reinem scliwefelsaitrem Kali vergiftet worden waren, lieferten dasselbe Bild, wie die TJiiere, welche mit resorcin-di\u00e4therscliwefrlsaurem Kalium .vergiftet worden sind.\nAchnliche vergleichende Versuche haben wir mit <h nt Phenol, Resorcin und Phloroglucin angesteltt. Unter diesen K\u00f6rpern erwies sich Phloroglucin als der giftigste und Phenol, wie dies aus dem weiter unten angef\u00fchrten Beispiele ersichtlich ist, weniger giftig.\nDreien grossen Fr\u00f6schen sind subcutan 30 mgr., dein einen Phenol, dem zweiten Resorcin und dem dritten Phloiu-\ngluein eingespritzt worden.\nPhloroghiein.\nResorcin.\nPhenol.\nNach 10 Minuten.\nDie willk\u00fcrlichen Bewegungen sind erschwert, doch vermag derFroscli nicht auf dem K\u00fccken zu liegen ; nach eiimni mechanisch. Heiz f\u00fchlt er kleine, ungeschickte Spr\u00fcnge aus.\nNach 2U Minuten.\nDer Frosch liegt vollst\u00e4ndig unbewegt, auf dem K\u00fccken; die heftigsten Reize werden nicht beantwortet; das Thier ist fast todt. Nach 50 Minuten.\nRa< Thier ist todt.\nNach 1 Stunden.\nDer Frosch macht scharf krampfhafte Rewcgun-gen und liegt unbeweglich auf dem K\u00fccken.\nDer Frosch liegt unbeweglich auf d. K\u00fccken ; Reize rufen Tetanus hervor.\nDer Frosch liegt auf dem K\u00fccken; die Reflexer-i\u2019egbarkcit ist vollst\u00e4ndig erhallen.\nDas 1 hier liegt bewegungslos auf d. R\u00fccken und vermag nur naidi heftigen mechanischen Reizen seine normale Haltung einzimelmieii ; Spr\u00fcnge kann es jedoch nicht mehr ausf\u00fcluvu.\nDasselbe wie voilier.\nDer Frosch bleibt nicht aufdem K\u00fccken liegen ; bei vorhandener (ieh-genheit f\u00fchrt erSpniiij--aus.\nDer Frosch ImOndet sich Die F\u00e4higkeit willk\u00fci -im Zustande der Pro- lieber Bewegungen i-t st ration und reagirt hei dem Frosche. \" :*\u2022 nicht auf die heftigsten hei einem vollst\u00e4ndig Beize.\tgesunden, erhalten.","page":280},{"file":"p0281.txt","language":"de","ocr_de":"1 ht*nol \u00fcht gleich nach seiner suhcutauen Yorabreiclmng eine st\u00e4rkere Wirkung aus, alsPhloroglucin ; denn in Folge \\\"n ^ lionol verliert der Fr\u00f6sch sofort seine F\u00e4higkeil, willk\u00fcrliche Bewegungen auszuf\u00fchren, w\u00e4hrend Phloroghicin viel sp\u00e4ter zu wirken anf\u00e4ngt.\nDagegen aber \u00e4ndert sich sp\u00e4ter das Bild vollkommen: w\u00e4hrend das Thier sich von Phenol erholte, wurde es von gh-iclien Dosen Phloroglucin und zwar bei Weitem sch Heiler als vom Besorcin get\u00f6dtet.\nWirft man jetzt einen allgemeinen Blick auf alle ihm aiigctiilutcn Versuche mit Morphin und Morphin\u00fctli<*rschw\u00ab*fel-smre, mit Phenol und Phenol\u00e4therschwefels\u00e4ure, mit Pyro-galh.l und Pyrogallol\u00e4therschyvefels\u00e4urc, mit Besorcin und 11< sorcindi\u00e4therscliwefeis\u00e4tire-, so muss man zum Schluss\u00ab* geangen, dass die (\u00bbiffigkcit dieser Korpe-r eng \\ \u00bb i k niipft ist mit den in ihuen enthalt euen Hydroxylgruppen: denn vertauscht man l\u00ab*tzter\u00ab* niil der indifferenten SchwefelsuHrcgruppe, so erh\u00e4lt-man (iifte, welche bei Weitem schw\u00e4cher 'iud und, wie dies beim Morphin und der Morphin\u00e4therschwefels\u00e4ure der Fall war, ihre fr\u00fchere Natur ganz und gar ver\u00e4ndern.\t\u2022\u2022","page":281}],"identifier":"lit16530","issued":"1883-84","language":"de","pages":"235-281","startpages":"235","title":"Ueber die Bedeutung der Hydroxylgruppe (HO) in einigen Giften ","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:35:04.655849+00:00"}