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{"created":"2022-01-31T14:57:27.203739+00:00","id":"lit16531","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Baumann, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 282-290","fulltext":[{"file":"p0282.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Frage der Jodbestimmung im Harne.\nVom\nE. Baumann.\n(I> r lt<\u2018<lacti<>n ziij\u00eeo\u00eeung-Mi am 4. M\u00e4rz 1HH4.)\nVor einiger Z. it hat A. Zeller Versuche \u00fcber \u00ablie Resorption und die Schicksale des Jodoforms im Organismus angestellt, welche manche hemerkenswerthe Aufschl\u00fcsse fiber diese Frage gebracht haben. Zeller hat die Ergebnisse seiner Untersuchungen in zwei Publikationen nidlergele-l, auf welche ich hier verweisen m\u00f6chte1).\nVor Kurzem unterzog E. Harnack3) die Arbeiten Zel-Icr\u2019s einer Kritik, welche im Wesentlichen sich gegen di,, von Zeller benutzten Methoden der Jodbestimmung rieht\u00abI, \u00fcber welche ein durchaus vernichtendes Urtheil gelallt wir\u00ab!; dasselbe erstreckt sich auf s\u00fcmmtliche Resultate Zeller's. Nach \u00ab Controlversucben \u00bb Harnack\u2019s w\u00fcrden die von Zeller angewondeteii Methoden Felder von 70\u2014 I7i>\"\u201e verursachen k\u00f6nnen. Harnack kn\u00fcpft an seinen kritischen Rang \u00fcber die Untersuchungen Zeller\u2019s die Worte:\n\u00abDie im \\ erstehenden mitgellioilten Thatsacben zeigen auch* wieder, wie sehr die Brauchbarkeit einer quantitativen Restimmungsmetbode f\u00fcr irgend eine Substanz durch di\u00ab> Regenwart anderer Stolle leiden kann und wie leicht man\n\u2019l A. Zeller: Archiv f\u00fcr klinisch.* Chirurgie, B\u00abl. 2s, II. 3, nu l diese Zeitschrift. l\u2019d. S. s. 70 ff.\ni Ilms\u00ab* Zeitschrift, Bd. S, S. 1 .\u2018,8 uml Berliner klinische Wochenschrift ISS::, Xr. 47.","page":282},{"file":"p0283.txt","language":"de","ocr_de":"I\nI.\n283\nin Folge dessen betr\u00e4chtlichen Fehlern a\u00fcsgeselzt ist, wenn man sich nicht immer erst durch Controlbestimmungen davon liherzeugt, dass die Methode auch unter den vorliegenden I.edingungen anwendbar ist.\u00bb\nDie Mittheilungen Harnack\u2019s enthalten mehrere \u00abCon-trolvorsuche\u00bb und deren Zahlenbelege. Der Leser, welcher die Arbeiten Zellers und die von ihm benutzten Methoden nicht genauer kennt, wird daher leicht zu der Meinung gef\u00fchrt, dass Ausspr\u00fcche Harnack\u2019s wie:, \u00abDie Resultate Zellers entbehren somit der erforderlichen sicheren Grundlage\u00bb oder \u00abdie (von Zeller) erhaltenen Werthe sind unbrauchbar\u00bb einen Schein von Berechtigung haben.\nMan darf ohne Weiteres behaupten, dass wer mit l uteisuchungsmethoden, welche mit den angef\u00fchrten ungeheueren Fehlern behaftet sind, grosse Reihen von Bestimmungen ausf\u00fchrt, ohne eine Ahnung jener Fehler zu hsbcn, und seine Resultate als positive wissenschaftliche Ergebnisse U'i\u00f6Hentlicht, dass derjenige1 jeder Bef\u00e4higung zu derartigen Untersuchungen entbehrt, und dass jede Publikation eines solchen Verfassers von vornherein mit dein gr\u00f6ssten Misstrauen zu betrachten ist. Im Hinblick hierauf ist es aber am h die erste Pflicht des Kritikers, mit besonderer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit nach allen Seiten hin zu pr\u00fcfen, bevor er ein Verdammungsurtheil \u00fcber die Arbeit eine\u00bb Anderen-fallt, welches zugleich die Bef\u00e4higung des Letzteren zu wissenschaftlichen Untersuchungen \u00fcberhaupt in Frage \u2019stellen w\u00fcrde.\nWas aber soll man sagen von einem Kritiker, welcher mit Sicherheit und Ruhe jenes Uriheil ausspricht, wenn das letztere sich gr\u00fcndet auf frei erfundene Control versuche,* auf\nwillk\u00fcrliche Behauptungen und auf falsche Analysen des Kritikers?\nDass von solcher Art die Harnack\u2019sche Kritik der Ai beiten Zellers ist, w?erde ich im Folgenden beweisen. Heu Dr. Zoller hat mir auf meinen Wunsch diese Beweisf\u00fchrung \u00fcberlassen, weil ich ihm die von Harnack* ango-giifleneu Methoden empfohlen habe und aus diesem Grunde\nZeitschrift f\u00fcr-physiologische Chemie VIII.\t* k\u00bbi","page":283},{"file":"p0284.txt","language":"de","ocr_de":"die Harnacksche Kritik auch richtet, betrachten darf.\nals au meine Adresse\nrr'-\nZeller hat heim Beginn seiner Untersuchungen die bekannten Bcstimmungsmethoden des Jods im Harn aut ihre Genauigkeit gepr\u00fcft und berichtet hier\u00fcber mit den Worten;\n\u00abEine Vergleichung der verschiedenen Methoden der quantitativen Jodbestimmung im Harn ergab mit der Ililgcr-sclicii Methode die genantsten Resultate ; .sie l\u00e4sst sich heim Menschen aber nur anwenden, wenn die Mengen nicht zu klein sind, z. R. nicht unter 10 mgr. in 100 ebem. Hain betragen. Reim Hunde musste ausschliesslich die Methode von Kersting angewendet werden, weil die milerschwellL-e S\u00e4ure des Hnndeharns mit Palladiumchlor\u00fcr in der sauna\nL\u00f6sung einen Niederschlag von Schwefelpalladium gibt.'\nHie Ergebnisse seiner Controlbcstimmungen hat Zeller nicht pubhcirl, weil die beiden fast ausschliesslich von ihm ben\u00fctzten Methoden seil Jahren erprobt sind und \u00fcber ihre\nAnwendbarkeit f\u00fcr den Harn Erfahrungen von verschiedenen\n/\nSeiten vorliegen.\n1. Die llilgcrsche Methode der Jod best im-lii u ng, welche bei IS Analysen Zellers befolgt wurde, besteht darin, dass eine abgemessene Menge von Palladium-chlor\u00fcrl\u00f6sung von bekanntem Gehalt so lange mit dem angc-s\u00e4uerten jodhaltigen Harn versetzt wird, bis alles Palladium ausgetallt ist. Sie ist am leichtesten auszuf\u00fchren und gibt so genaue Wertlie, wie man bei Analysen \u00fcberhaupt erhallen kann. Nach Versuchen HilgerV) wur len in Harn, welchem iW'MWfa Jod in Form von Jodkalium /\u00bbgesetzt wurden im Mittel von drei Bestimmungen, welche \u00e4usserst wenig unter einander ditterirten O,0:i0b\u00b0> Jod wiedergefuuden. Bei vier Versuchen enthielt der Harn 0,o;i08*/<> Jod; mit der obigm Methode wurden wiedergefunden:\n1. 0,0310%\tJod .\n\u00b1 0,0309\t\u00ab\t\u00ab\n3.\t41,0309\t<\t\u00ab\n4.\t0,0: \u00bbo7\t\u00ab\t\u00ab\n') Lieliig\u2019s Anraten tier Chemie, Bd 171, S. 21i.","page":284},{"file":"p0285.txt","language":"de","ocr_de":"285\nHilter erhielt nochi bei sehr geringem Jodgehalt im H int mit seiner Methode ausgezeichnete Resultate; ein Harn, welchem 0,<>057* -Jod zuletzt war,'gab Mu f\u00fcnf Analysen Wcrtlie, welche sich zwischen 0,00i-8-0,0051 % Jod bewegen. Zeller erhielt ungef\u00e4hr ebenso genaue Resultate wie Hilter, ImimI aber die (J lenze bis zu welcher die Ergebnisse fast -iUlZ \u00ab<\u2018\u00bbau wurden, etwas hoher als Miller, n\u00e4mlich bei bei einem (Jehalle des Harns von Vi\u00ab\u00bb% Jod. Ohne Zweifel i'l ,Ueke Clenze beeinflusst durch die Concentration und die Farbe des Harns. Hilger Italic bei seinen ersten Versuchen den Harn zuvor von Schwefels\u00e4ure und l\u2018hos|\u00bbhor-siitr<\u2018 befreit, bald darauf aber nuchgewiesen, dass diese -.Vorbereitung des Harns iibei fl\u00fcssig ist.\t\\\nHarnack ist der Meinung, dass die llilgersehc Methode der Jod best immun\u00ab,' ohne jedwede- Controlbestim-\nin iU Wo,t fc^f*zt sei, und will diesen Uebelslande dadurch abhelten, dass er selbst zwei Versuche aiislellt, welche ihm die Feberzeugung verschallen, dass die llilger->clre Methode der Jodbeslimmung \u00abviel zu hohe Werthe\u00bb ei gehen muss. Allein der Conti ulvorsuch H a mac k\u2019s hat mH der llilger sehen Methode der Jodbestimmung gar Nichts zu thun; denn Harnack s\u00e4uert den Harn mit Salzs\u00e4ure* au\u2019 mit Halladiiimchlorur. w\u00e4gt den getrockneten Nieder-'\u00ab Mag und stellt sein (Jewicht als 1\u2018alladiumjodur in Recji-ming! Es ist bekannt, dass jeder Harn, beim Steheft mit \\rl/.>\u00e4ure allm\u00e4lig mehr oder weniger reichliche Niederschl\u00e4ge \\\"ii oigallischen Substanzen bildet, insbesondere wenn zugleich \u2018\"-Hi. ein anderer Niederschlag in dein Han\u00bberzeugt wird. Al,s\tV'nm]c noch niemals Jemand auf den (Je-\ndanken gekommen, den von H arnack angestelllen \u00abCon-ti\"l versuch\u00bb hei einer quantitativen Bestimmung. des Jods\n\"\" ,IiUn m Gru,ule zu logen. Es ist daher der Contr\u00f4l\u00e2t such, auf welchen das abf\u00e4llige Urtheil Hamack\u2019s \u00fcber \u2022tm Methode IiilgeFs sich st\u00fctzt, die ofgr.ie und freie t indu ii \u201e unseres Kritikers. Es ist nach -dem Obigen d cikl\u00e4ilieh, dass Harnack hei seinem ersten Versuche 1,11 10 mgi. KJ 17,20 mgr. KJ wiederfand, was einem","page":285},{"file":"p0286.txt","language":"de","ocr_de":"m\nFoliler von + 72% entspricht, wahrend der zweite Versuch einen Fehler von -f 170% vorf\u00f6hrt. Wenn Harnack hei seinem Versuche statt Menschenharn eine gen\u00fcgende Frohe von Pferdehatn angewendet h\u00e4tte, so w\u00fcrde er mit Leichtigkeit einen Fehler von + 1000% erzielt haben.\nH\u00e4tte Harnack nur eine einzige Bestimmung nach Hi Igor's Methode wirklich ausgef\u00fchrt, so h\u00e4tte er auch ohne, jede Kenntniss der Publikationen Hilger's sich von der Unrichtigkeit seiner \u00abControlversuche\u00bb \u00fcberzeugen m\u00fcssen. Auch eine einzige Palljidiumbestimmung in den von Harnack gewogenen Niederschl\u00e4gen w\u00fcrde ihm gezeigt haben, dass aus seinen Experimenten \u00fcberhaupt kein Schluss auf die Jodbestimmung Hilger's gemacht werden kann.\n2. Die Kersting\u2019sehe Methode der Jodbestim-inung beruht darauf, dass jodhaltiger Harn beim Destillimi mit concentrator Schwefels\u00e4ure alles Jod abgibt, welches im Destillate neben schwelliger S\u00e4ure als Jodwasserstoff enthalten ist, welcher nach Beseitigung der schwefligen S\u00e4ure durch Chlorkalkl\u00f6sung mit Palladiumchlor\u00fcr wie bei der llilger\u2019schen Methode titrirt wird. Kersting1) empfiehl! seine Methode als eine sehr zuverl\u00e4ssige f\u00fcr den Harn. Neubauer2) erhielt hei Anwendung von reinen Jodkalium-l\u00f6sungen sehr genaue Resultate, w\u00e4hrend Hi Igor etwas zu niedere Wert he fand.\nDie Korst in g sehe Methode ist wesentlich umst\u00e4ndlicher als die Hilger\u2019sche und kann insbesondere bei Hunde-harn Schwierigkeiten bereiten, welche aber bei einiger Umsicht \u00fcberwunden werden. Zeller fand es zweckm\u00e4ssig, den llundeharn mit einer gr\u00f6sseren Menge von Schwefels\u00e4ure zu destillireu, als Kersting f\u00fcr den Menschenharn angiht: besonders l\u00e4stig sind die grossen Mengen von schwelliger S\u00e4ure im Destillat, welche durch eine L\u00f6sung von unter-chlorigsaurem Natrium beseitigt wurden. Auch Zeller erhielt mit der Korsting\u2019schen Methode etwas zu niedere\n') Annalen der Chemie und Pharmacie, Bd. S7, S. 19.\n*) Huppert: Analyse des Harns von Ne ul\u00bb au er und \\ogel. Wiesbaden 1881, S. 327","page":286},{"file":"p0287.txt","language":"de","ocr_de":"287\nWorth\u00bb*; die Differenz kann dabei bis zu einigen Procenten der im Harn vorhandenen Jodmenge betragen, wie der folgende Versuch zeigt, welchen Herr Dr. Zeller aus seinen fr\u00fcher angestellt on Control versuchen mir freundlichst mitge-tlieilt hat: 100 cbcm. Hundeharn wurden mit 50 mgr. Jod ills Jodkalium versetzt und mit 50 cbcm. Schwefels\u00e4ure \u00bbMillirt, so lange Jodwasserstoff* \u00fcberging. Statt 50 mgr. Jod wurden im Destillate nur 17,2 mgr. Jod wiedergefunden. Die Fehlerquellen bei der Kersting\u2019sehenMethode sind jedenfalls aber nicht derart, dass die von Zeller aus seinen Versuchen gezogenen Schl\u00fcsse irgendwie durch dieselben alterirt werden k\u00f6nnten.\nUnser Kritiker ist mit der Kersting\u2019sehen Methode \u00fcberhaupt nicht bekannt, denn er wirft sie zusammen mit \u00bb1er Methode von llilger (diese Zeitschrift, Bd. VIII, S. 101) und z\u00e4hlt die Destillation des Harns mit Schwefels\u00e4ure als eine besondere von Zeller benutzte Modifikation auf; er h\u00e4lt es auch nicht f\u00fcr noting, diese Methode kennen zu lernen, denn sein Uriheil \u00fcber dieselbe ist schon fertig. Es lautet : \u00abBei den geringen Mengen von Jodalkali, um welche sich nicht selten handelt, lassen sich auf diesem Wege wohl schwerlich genaue Resultate erzielen, abgesehen davon, dass das Verfahren auch recht umst\u00e4ndlich ist.\u00bb\nOhne den Schatten von einem thats\u00e4chlichen Grunde, lediglich durch eine willk\u00fcrliche Behauptung verdammt also unser Kritiker eine analytische Methode, welche seit mehr als ffO Jahren bekannt, von Neubauer durch eigene Versuche erprobt wurde, und in den besten Lehrb\u00fcchern der Harnanalyse empfohlen wird. Es ist dies derselbe Kritiker, welcher weise Lehren \u00fcber die Unerl\u00e4sslich-koit von Controlversuchen vor Anwendung irgend einer Methode vornehm auszutheilen weis\nDoch w\u00e4re es ihm um so n\u00fctzlicher gewesen, wenn er >icli nur ein wenig f\u00fcr die bisher bekannten Bestimmungsniethoden des Jods im Harn interessirt h\u00e4tte, als er im Begriffe stand, eine Harnack sche Methode zur allgemeinen Anwendung zu empfehlen: er w\u00fcrde dann gefunden haben,","page":287},{"file":"p0288.txt","language":"de","ocr_de":"288\n\u00ablass .lies\u00ab Harnack'sche Methode vor .le,,,\nsei,on eunmd allgemein (Tel,r\u00e4uehlieh war,\t\u201ea,.|,\nKiiiIiiIhunjr ,|er Kerstitig\u2019geh\u00e7B Methode verlassen mul v, , iri*ss<*n wurde1).\nKerstiMi? o,*l,i.\u2018It l,ei einer Coulrolbestimmmig -1er alhm Methode zwar auel, ein sehr genaues Resultat\u2022 er yerwn ll dieselbe aber ^l. itl,wol,! wegen der \u00fcbelrie<-llot,d,Hi uml zeitraubende\u00bb Arheil des Eindampfens, und weil ,.,*\nl,\u00e4l|\u2019 ,lass l,cil\" Eindampfen des Harns \u201e,il Alkali (.yaiivorbmdiiiigen gebildet werden. Unser Kriliker dagegen verwirft die Kersl in g'sehe Methode als zu mns|\u00e4\u201e,|-\"\t\",\"1 -'\u2018upliehll daf\u00fcr Wieder .jene alte Methode.\n;i. Bestimmung des Jods in, Harn als l,\u201e|. Silber. Diese Methode ist von Zell\u00ab.,* in einem Kalle verwendet worden, wo es gall, die Menge von Jodalkal, ha Harne zu bestimmen,und zugleich di,* fiegenwart von ms,hen Jodverbindungen auszuschliessen. Zeller liai de, firuml, wesshalh er in dem einen Kalle diese lieslimiiiam-melhode Wfdilte, nicht besonders ausgef\u00fchrl, weil derselbe \" \"\u2019-\u2018it\u00e9r\u00e9s eiuteuehtet. Ich habe die Methode Hera .\tempfohlen, weil sie mir die einfachste ,\u201e\u201e|\nsicherste |\u201er die Eidscheidung der vorliegenden Fr,,.*,* zu sein soldo\u00bb.\nUri \u00abI(TS(\u20181I)pii \\viinl(\u2018 in Ibl-endor Wo fee vori-ilmM-,\u2018\"1 \u00ab^\u00ab\u2018mossoms Volum dos Jodl.arns wird \u201edl Sal|..br-\u25a0smro\t*2 Stunde auf dom Wasserbado in oi\u201eo,\u201e\nKoll.o,, erw\u00e4rmt; mieh dom v\u00eblipi J&fcit&ri wird i.\u00efi.i.t \u00bb\"*\u00ab1 mit Silbon.il rat unter. bosliindi-em \u00fcmml.re\u00bb vorsichtig so laii-o versetzt bis die Farbe dis entstehende\u00bb XiVd. 1-scldatfos nielit inolir grell\u00bb, sondern rein woiss ist, odor wenn ,nau\tVuuki nicht sch\u00fcrf erkomwn kann, bis ei.ioablil-\ntnrte Frohe mit aminoniakaliscbor Silberl\u00f6suii\" nicht m-lir jrolnlbl wird: man l'ii^l dann nodi wenige Tropf.\u00bb dei\n*) D\u00ab*r einzig\u00ab l'ntersiliiod der neuen Ha r n sic k schon uni -Ir fr\u00fcheren Mctl.mle besieht darin. -lass Harnack lu-iin Veraschen -!-\nHarns Soda amvemlet. stall .les AHzkalis; alles Febrige ist l.oi l.-i b-i, Methoden identisch.","page":288},{"file":"p0289.txt","language":"de","ocr_de":"Mir 11\u2018di Di\u00ab\nSilbc*rl\u00f6>ung hinzu und l\u00e4sst il Stunden stehen, wobei von /\u2022\u2022il zu Zeit der Niederschlag anfgernhrl wird. Der letztere cnlli\u00e4ll dann alles Jod der Jodide des Harns als Jodsilber neben weehsedndon Mengen von (llilorsilber; er wird (iltrirt, gewaschen lind getrocknet, alsdann m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig in rin Uecherglas gebracht, mit der 15\u201420 lachen Menge von starkem Ammoniak digerirt; man liltr rt wieder durch das erste Filter und w\u00e4scht mit verd\u00fcnntem Ammoniak und zuletzt mit Wasser aus. Diese Filtration wird leicht dadurch verz\u00f6gert, dass das Filtrat durch fein vertheiltes Jodsilber getr\u00fcbt ist, welches sich erst nach 1 - 2 Tagen ganz abselzt. Diese Deslimmungsmelliode unterscheitlet sich kaum von derjenigen, welche Wallace und La in out-1) zur Bestimmung 11*\u25a0\u25a0\u25a0 Jods im Kelp angegeben haben, welche Fresenius2) lische Zwecke empfiehlt.\nfolgenden Versuche zeigen, wie genau mit dieser Methode das Jod im Harn ermittelt werden kann.* Dieselbe wird wegen ihrer Umst\u00e4ndlichkeit imitier nur dann zur Anwendung gelangen, wenn, wie in den Versuchen Zellers, die anderen Methoden der Jodbestimmung nicht anwendbar -and.\nlut) ebem. Hundeharn, (1,055 specifisches Gewicht) welchem U, 11)05 gr. KJ zugesetzt wurde, lieferte 0,2050 gr., >l.i11 0,2000 gr. AgJ. Dieses Resultat wird nun allerdings dadurch etwas ver\u00e4ndert, dass eine kleine Menge von- Joch-'ilher in dem Ammoniak l\u00f6slich ist, w\u00e4hrend Spuren von Uldorsilber beim Jodsilher Zur\u00fcckbleiben k\u00f6nnet); beide Fehler lassen sich corrigiren, die L\u00f6slichkeit des Jodsilbers in dem Harn selbst kommt dagegen kaum in Betracht* Der als AgJ gewogene Niederschlag8) (0.2050 gr.) lieferte beim Gl\u00fchen im Chlorst route 0,1075 gr. A g CI und enthielt somit nach einfacher Rechnung 0,21-57 gr. AgJ. Die L\u00f6slichkeit des Jod-sillxrs in coueentrirtem Ammoniak ist nach Wallace und\n*) Clmm. Gu2. 1N59, S. 197.\n-) Fresenius: (Quantitative Analyse, Brannsrliweig 1*75, S.0IH). \u20225) 0,25t gr. \u00ables als AgJ gewogenen Niederschlages-lieferten beim Of'ili**ii im UhUrstrome 0,1016 gr. A g 0,1.","page":289},{"file":"p0290.txt","language":"de","ocr_de":"290\nLu mont 1 :2493 (spec. Gew. 0,89); f\u00fcr 25 cbcni. Ammoniak, welche beim Auswaschen des ersten Niederschlages im Ganzen dienten, sind daher 0,010 gr. der gefundenen Menge von 0,21-57 gr. AgJ zuzureelmen; das Ergehn iss der Bestim-mung ist somit das folgende: statt 0,2090 gr. AgJ wurden direct gefunden 0,2000 gr. AgJ, corrigirt 0,2557 gr. AgJ.\nEin zweiter genau in derselben Weise ausgef\u00fchrter Versuch, hei welchem 0,208 gr. KJ in 500 cbcm. Ilundeharn gel\u00f6st wurden, ergab statt 0,2944 gr. AgJ bei der ersten W\u00e4gung 0,2805 gr. AgJ, nach der Correction 0,275:1 gr. AgJ. Dieser Versuch entspricht genau der von Zeller aus-gcf\u00fchrten Bestimmung, was Menge des Harns und des darin enthaltenen Jods anlangt.\nHarnack h\u00e4lt es f\u00fcr selbstverst\u00e4ndlich, dass die Bestimmung des Jods im Harn als Jodsilber keine brauchbaren Resultate ergeben kann, und bringt es in dieser \u00fceberzeugung auch fertig in einer Ilarnprobe, welcher 20 mgr. KJ zugesetzt sind, eine Bestimmung auszuf\u00fchren, demi Ergebnis.\u00ab; statt 20 mgr. KJ 55,4 mgr. KJ entsprochen w\u00fcrde. Luser Kritiker macht also diesmal eine Bestimmung mit einem Fehler von F 177f/o, weil er die zu beobachtenden Verh\u00e4ltnisse gr\u00f6blich vernachl\u00e4ssigt oder \u00fcberhaupt nicht kennt. Auf die eigene Analyse, welche mit einem solch enormen Fehler behaftet ist, gr\u00fcndet unser Kritiker auch in diesem Falle sein abf\u00e4lliges Lrtheil \u00fcber die von Zeller benutzte Methode.\nAus dem Milgetheillen geht zur Gen\u00fcge hervor, da>< Zeller bei seinen Untersuchungen sich derjenigen analytischen Methoden bedient hat, welche als die besten bezeichnet werden m\u00fcssen, die unter den jeweiligen Verh\u00e4ltnissen angewendet werden k\u00f6nnen, und dass die Kritik 11amack\u2019s, welche das Gewand exakter Forschung k\u00fchn tr\u00e4gt, nicht einen Schatten von Berechtigung besitzt. Der Leser wird im Stande sein, sein Urtheil \u00fcber die Harnack-sebe Methode, Kritik zu \u00fcben, sich selbst zu bilden.\nFrei b\u00fcrg, den 29. Februar 1884.","page":290}],"identifier":"lit16531","issued":"1883-84","language":"de","pages":"282-290","startpages":"282","title":"Zur Frage der Jodbestimmung im Harne","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:57:27.203745+00:00"}