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{"created":"2022-01-31T13:11:49.747061+00:00","id":"lit16532","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Petri","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 291-298","fulltext":[{"file":"p0291.txt","language":"de","ocr_de":"Zum Verhalten der Aldehyde, des Traubenzuckers, der Peptone, der EiweisskOrper und des Acetons gegen Diazobenzolsulfons\u00e4ure.\nVon\nI) r. P e t r i.\n\u2022 \u00bb\n(Mittheilung aus dem Laboratorium der Heilanstalt \u00ables Dr. Brehmcr In U\u00f6rbentdorf.) (Der Redaktion zugegangen am 12. M\u00e4rz 1884 )\nSchon vor langer als einem Jahre fand ich, dass Diazobenzolsulfons\u00e4ure sowohl mit Traubenzucker als auch mit Peptonen in alkalischen L\u00f6sungen intensive Farbenreaktionen giebt. Noch bevor ich dies ver\u00f6ffentlichte, erschien die erste Arbeit1) Penzoldt\u2019s \u00fcber die heue Traubenzuckerreaktion. Penzoldt und Fischer*) haben, alsdann nachgewiesen, dass letztere Reaktion eine mue allgemeine Aldehydreaktion ist. Das Spectrum \u00bblos fraglichen rothen Farbstoffs habe ich zuerst untersucht und kurz beschrieben in meiner ersten Arbeit \u00fcber die Diazo-sauro3). Der Spektralbefund wurde best\u00e4tigt in einer sp\u00e4teren Arbeit von Esch er ich4). Weitere Erfahrungen \u00fcber .das \\ erhalten der Siiure gegen Peptone, sowie filier das Spectrum der bez. Farbstoffe sind von mir zuletzt Ende vorigen Jahres in einer Arbeit niedergelegt, die gerade jetzt im Druck erschienen5).\nBem\u00fchungen, die fraglichen Farbstoffe zu isoliren, blichen bisher resultatlos. Beim weiteren--Studium der gela rb ten L\u00f6sungen ist \u00a3s mir aber gelungen, einige charakteristische Reaktionen derselben zu finden. Ferner habe ich\nD Berliner klinische Wochenschrift 1883. Nr.. 14.\n2)\tBerichte \u00bb1er deutschen chemischen Gesellschaft 1883, S. \u00ab57.\n3)\tZeitschrift f\u00fcr klinische Medicin 1883, Bd. VI, H. 5.\n*) Deutsche niedicinisclie Wochenschrift. 1883, Nr. 45.\nZeitschrift f\u00fcr klinische Medicin 1884. Bd. VII, H. 5.","page":291},{"file":"p0292.txt","language":"de","ocr_de":"\u2018\u2022i\u2018\u2018 k,f\u2018\"'iss nicht uninteressante Entdeckung gemacht, dass .|,.r rolhbranne Farbstoff, welchen I*<*plon<\u00bb und in anscheinend clwas schw\u00e4cherem Masse auch die l\u00f6slichen Eiw\u00ab*iss<n|,\u201e slanzen mit der Diazos\u00e4ure geben, \u00fcbergef\u00fchrt werden kann in einen prachtvoll fnchsinrothen K\u00f6rper, der sehr wahrscheinlich mit dem Trauhenzucker-Aldehyd-Farbstoir j.|,\ntiscli. ist.\nNachstehend theile ich meine neuen Erfahrungen \u00fc|\u201er die Reaktionen. nebst den betreffenden Speklralbofund.n in K\u00fcrze mit.\nI. Die Traubenzucker-Aldehyd-Reaktion\nDie Aldehyde der Fettreihe und der Traubenzucker1) -eben in verd\u00fcnnter Lauge gel\u00f6st, mit der alkalischen L\u00f6sung der D i a zu bon zu I su 1 Ion s\u00e4ure versetzt, nach ln Ins _\u20190minutenlangem Stehen eine sch\u00f6n fnchsinrolhc Ihr a-ktion. Man kann das Hervortroten der F\u00e4rbung dun L vorsichtiges An w\u00e4rmen beschleunigen. Noth wendig ist di. Degen wart fixer Alkalien. Mit Ammoniak gelingt die Reaktion niebl. Hat man zwischen Aldehyd (oder Zucker) Diazosaure und Alkali das richtige Verh\u00e4ltuiss getroffen. >o ist die L\u00f6sung rein fuchsinroth und liefert den nachstehenden Spektral bi fund am deutlichsten. Ist die Menge des Aldehyd' zu gross, die Lauge zu stark,-so bilden sieb leicht harzige, gclhc bis braune Nebenprodukte, welche den Farheulon sehr \u00e4ndern. Durch Schlitteln mit Chloroform kaim man di. gi\u2018lbi\u2018ii Suhstanzen entfernen. Ist die Diazos\u00e4ure in gr\u00f6sserem l eherseliiisse vorhanden, oder die Ahlehydnieiigc zu gi\"\"> so blasst die F\u00e4rbung bald ab. Gut geholfene Reaktionen behalten ihre sch\u00f6ne Fuchsinf\u00e4rhiiiig tagelang, w\u00e4hrend di**-\u00bb* andernfalls last unter den H\u00e4nden verschwinden kann. Di\u00ab* aromatischen Aldehyde gehen, wie IVnzoldl und Fischer ^gefunden, erst bei gleichzeitiger Anwendung vm Natrimnamalgam di\u00ab* Reaktion. Diese Substanz besclilennigt ebenlalls das Zustandekommen der F\u00e4rbung bei den f**lh,n Aldehyden und beim Traubenzucker.\n1 ) \\\\ i<* Traubenzucker verh\u00fcllen sich auch andere ZmcIct.ii ten. sowie limmnisuhstanzen ((iumtni aruhinun, Agar-Agar).","page":292},{"file":"p0293.txt","language":"de","ocr_de":"Dit' cnt\u00e4tamlcoen L\u00f6sungen sind fuel isin rot h mil leicht bl\u00e4ulichem Schimmer, \u00ab1er ebenso wir cm 14 sch\u00f6n rnsarothcr Srli\u00fctt\u00ab*lsehaum, besonders l>\u00ab*i einiger Wrduhnung bonierk-b\u00e4r ist.\nC. o n c \u00ab* n I r i r I e Losungen absorbiivn ..scharf schon vor G ab und lassen nur dunkelmtties Licfit durch. Beim su<-cessiven Verd\u00fcnnen wj*iehl zun\u00e4chstdie immer noch sehart\u2019 cinsrl/.ende, intensive* Absorption nach I) hin zur\u00fcck. An di'-scr (\u00bblenze bleibt sie bei weiterem Verd\u00fcnnen vorl\u00e4ufig 'leiten, nur verliert sie an luhmsit\u00e4t. Gleichzeitig tritt im lilaiien zwischen F und G eine1 Aufhellung ein. Bei geatmeter Verd\u00fcnnung zeigt das Spektrum demnach zwei A bsor pt io nsm a x i ma. Das eine, minder starke* liegt gleicHi nach 1). Von dort bleibt die Absorption ziemlich rleiemIl\u00e4ssig stark bis F, um dann zur Aufhellung bei F */* G allm\u00e4lig abzulallen. Kurz vor G steigt die Absorption wied\u00ab?r etwas steiler an bis zum zweiten st\u00e4rkeren Maximum, das bei G liegt. Von doit anscheinend gleichm\u00e4\u00dfige Absorption di s Violett. Bei weiterem Verd\u00fcnnen wird die Aufhellung im Blauen gr\u00f6sser, aber die Absorption, [in Gr\u00fcnen von I) ab ist, zuletzt als schwacher Schatten noch so lange con-slalirbar, als die L\u00f6sung einen rosa Schein hat. Sp\u00e4ter\nbleibt nur noch die Absorption iin Violett, bis endlich auch diese aufgehellt wird.\nLegen Beagentien zeigen \u00ablie rolheii Iaisungon \u00fclnaein-stimmend folgendes Verhallen.\nLin Aussch\u00fctteln des FarbstotTs oder eines seiner nacli-'teheiid erw\u00e4hnten Umwandlungs^roduklc vermittels Aelh\u00ab*r Lhlorolorm, Benzol, Sehw\u00abh*lkohIeustolV gelingt nicht.\n, V orsichtiges Xeutralisiren mit einer Mineral- oder orga-\nui'cben Silure bringt den Farbstoff zum .Verschwinden\"; Fs\n\u00bb * - -\n\u00abulsicht eine gelbe F\u00e4rbung, \u00abli\u00bb* von E ab zieinfieh scharf b\u00ab\u2018rrinnen\u00able stark\u00ab\u00bb Absorption lietert1). Heim Zusatz von \"\"\u2019br Minerals\u00e4ure wird \u00abli\u00ab* Farbe wied\u00ab*r r-olh, .\u00bbjedoch f't dieses Both von \u00ab]\u00ab>m urspr\u00fcngticlmii Fuchsiiiroth der\n11 Im 15 nun. \\v\u00ab*iten Ueap*nzi*fJnv.","page":293},{"file":"p0294.txt","language":"de","ocr_de":"294\nalkalischen L\u00f6sung deutlich verschieden, gibt auch ganz anderes Spektrum. Von I) ab ziemlich starke und last ganz scharf beginnende Absorption, die beim Verd\u00fcnnen sich a hfl acht, nach E zur\u00fcckweicht, und schliesslich in die des zuletzt erw\u00e4hnten gelben Farbstoffs \u00fcberzugehen scheint \u2018 Im Blauen keine Aufhellung. Dementsprechend zeig! die durch Minerals\u00e4uren hervorgerufene It\u00f6thung auch nicht den bl\u00e4ulichen Fuchsinschimmer, sondern einen Stich in das sogenannte' Postroth. Organische S\u00e4uren rufen dies Kolli nicht hervor. Durch Versetzen mit Ammoniak wird dasselbe wieder in gelb \u00fcbergef\u00fchrt.\nWerden die durch S\u00e4uren gelbgemachten L\u00f6sungen seihst mit viel Ammoniak versetzt, so gelingt es doch nicht, die vor dem Ans\u00e4uern vorhandene sch\u00f6ne Fuchsinfarhuii\" zu regeneriren. Dahingegen l\u00e4sst Alkalisiren mit fixen Laugen, oder Zusatz von solchen zur ammoniakalisclien gelben L\u00f6sung den f\u00fcchsinrothen Farbstoff mit dem charakteristischen breiten Absorptionsband im Gr\u00fcnen sofort wieder erscheinen.\nBrom, Chlor, Jod, schweflige und salpetrige S\u00e4ure zerst\u00f6ren die F\u00e4rbung.\nL\u00e4sst man bei Abschluss der Luft Reduktionsmittel, wie Natriumamalgam oder Zinkstaub auf die fuchsinrolhcn L\u00f6sungen einwirken, so verschwindet die F\u00e4rbung ebenfalls, kehrt aber sofort wieder, wenn man Sauerstoff zu treten l\u00e4sst, z. B. vom Zinkstaub bei Luftzutritt abliltrirt. Die durch Reduktion entf\u00e4rbten L\u00f6sungen ziehen den Sauerstoff begierig an.\nII. Die neuen Pepton-Eiweiss-Reaktioncn.\ni. Werden Peptone oder Eiweissk\u00f6rper in w\u00e4sseriger L\u00f6sung mit der Diazos\u00e4ure versetzt, so entsteht nur eine schwache Gelbf\u00e4rbung. Versetzt man die L\u00f6sung ab t mit Ammoniak oder fixem Alkali, so tritt je nach der Goncentration eine orangegelbe bis tief braunrot he F\u00e4rbung auf. Am intensivsten erscheint diese Farbenreaktion, wenn man eine concentrirle, alkalische Peptonl\u00f6simg mit","page":294},{"file":"p0295.txt","language":"de","ocr_de":"finer frisch bereiteten alkalischen L\u00f6sung der Diazos\u00e4ure versetzt. So ist die F\u00e4rbung tief braunroth, mit blutrot hem Sch\u00fcttelschaum. Serumeiweiss, k\u00e4ufliches Albumin, Kasein, Eiereiweiss zeigen alle eine gelbe bis orangegelbe t ;ilining. Die Reaktion scheint bei Peptonl\u00f6sungen besonders intensiv zu sein. Ammoniak scheint die Reaktion zu. beg\u00fcnstigen, liefert aber schon f\u00fcr sich mit der Diazos\u00e4ure gelbe Produkte. Der gelbe Farbstoff ist sehr halt bar.\nSpektroskopisch zeigen eben durchsichtige L\u00f6sungen scharfe Absorption von I\u00bb l/i G ab. Successives Verd\u00fcnnen lasst die in ihrer Steilheit noch wenig beeintr\u00e4chtigte Absorption allm\u00e4lig bis nach D zur\u00fccktreten. Bei noch weiterem \\ erdunnen setzt die Absorption vorl\u00e4ufig immer noch in D oder gleich nach D ein, verliert aber an Steilheit. Weiter verd\u00fcnnt, zieht sie sich unter Abflachung ganz allm\u00e4lig nach dem Violett hin zur\u00fcck, ohne dass ein Ab.sorptions-Inuul oder eine Aufhellung zu Tage tritt.\nVon der gelben, ebenfalls ziemlich intensiven F\u00e4rbung, welche Ammoniak allein mit der Diazos\u00e4ure gibt, ist die I eptonreaktion (abgesehen von den weiter zu erw\u00e4hnenden Differenzen) durch das rothc, resp. orangene Colorit unterschieden. Spektroskopisch zeigt denn, auch die gelbe Ammoniakreaktion selbst in ziemlich dicken Schichten, i-esp. in starker Concentration scharfe Absorption erst .von nahe K ab, w\u00e4hrend die gelben Strahlen und ein Theil der gr\u00fcnen noch hindurch gelassen werden. Erst bei starken Verd\u00fcnnungen verschwindet der orangerot he Ton der Pepton-lcaktion, und ist das entstandene Gelb von dein Gelb der Ammoniakreaktion ununterscheidbar *).\nWie durch den geschilderten Spektralbefund, so ist die neue Peptoneiweissreaktion auch in ihrem Verhalten gegen-Heagentien von der zuerst beschriebenen Aldehydtniuben-zuckerreaktion verschieden.\nAusscb\u00fcttelungsversuche misslingen auch hier.\nD Uebi'r die Empfindlichkeit dieser Reaktion in reinen L\u00f6sungen, 'iehe meine Arbeit: Zeitschrift f\u00fcr klinische Medicin\u2019, Kl. VII, II. 5.","page":295},{"file":"p0296.txt","language":"de","ocr_de":"Mit Silurcn verschwindet <lie roth-orange F\u00e4rbung um einem hellen Gelb Ptylz zu machen. Mineralsfiuren im Ucberschuss ver\u00e4ndern dies nie lit. Sowohl auf Zusatz von Ammoniak wio durch fixe Lauge ist die urspr\u00fcngliche braun* rotin* oder orangene F\u00e4rbung sofort wieder herstellbar.\nFreie Haloide, salpetrige Saure etc. zerst\u00f6ren auch diesen Farbstoff.\n2. Bei Anwendung von metallische\u00bb I\u00efeduktionsmilh In. wie Xalriiimamalgum oder Zinkstauh unter gleichzeitigem Zutritt \u00eeles Lut I sauerst oil\u2019s verschwindet die eben beschrieben\u00bb' Iteaklion ganz allm\u00e4lig, um einer intensiven Fuchsin-fitrhuug Platz zu machen, die .sich spektroskopisch, sowie durch ihr Verhallen gegen S\u00e4uren. Ammoniak, fixe Alkalien elc. in Niehls von d\u00bb r zuvor geschilderten Aldehydzuckerreakli\u00f6n unterse lie i del.\nDiese reberf\u00fchrmig di\u2018S rothgelbeii Farbstoffs in <1. n fuchsinrot hen gelang mir am Besten mit Zinkstauh. (ieschiehl dies unter Abschluss des Sauerstoffs, so resultiit eine schwach gelbliche Fl\u00fcssigkeit, die schon heim Ahfillrimi an der Luft sich prachtvoll fuchsinroth f\u00e4rbt. Einleiten uml Sch\u00fctteln mit Sauerslolfgas heschleunigt die F\u00e4rhnng.\nBehandelt man Pepton oder Ei Weissl\u00f6sungen ohne vorherige Alkalisiruug mit Natriumamalgam und Diazol\u00f6sung, so scheint der roflie Farbslolf prim\u00e4r zu entstehen, aber viel langsamer und in geringerer Menge.\nDer secund\u00e4re fuclisinrolhe Peptoneiwoissfarbslolf ist. wie (*rw\u00e4hul,,in allen St\u00fccken dem Aldehydtranbon/.uckerl.ub-stoll gleich. \\\\ ir stehen also vor dem mir nicht uninteressant scheiii(*uden Faktum, dass sowohl die Zuck era r ten. wie die Pepton- und Ei weissk\u00f6r p er anscheinend ohne allzugrosse Eingriffe in ihr Molek\u00fcl* ein.-ausgesproebene A1 dehydreakI ion liefern. Die Peptone und Eiweisssubslanzeii sch Hessen sich in ihrem Veihallen den. a rinn at is eh en Aldehyden an. Beide gehen erst I\" i Gegenwart reducirender Metalle den Farbstoff.","page":296},{"file":"p0297.txt","language":"de","ocr_de":"Pc nz OI (II hat (lie ausserordentliche Empfindlichkeit I der Traubeiizuckerreakl ion darbet liai i. Dem gegen\u00fcber musste \u00ab\u2022nvogeii worden, oh nicht etwa .Spuren von Zuckerarten in \u00bblen untersuchten Peptonen waren.\nEs wurden desslia!!) die Peptone wiederholt mit Alkohol iiin;jf\u00abt.'illt, und mit Alkohol mid Aether fjC'waSeheiV. So, <n>-ifiiiijjl gelungen die Heaktionen in unver\u00e4nderter Intensit\u00e4t,\nEin anderer Versuch bewies ebenf\u00e4fls. dass die frag-li.l\"11 Keaktionen dem Peptoneiweissniolekul an sieh zu-k'Mumen.\nEine i\u2019Oprocentigo Poptonl\u00fcsung, die aber walirscheiu-li' li l,urli liemialhuminose enthielt,'lieferte'mit Natronlauge hiazos\u00e4ure und Zinkslauh lief fnchsinrolhe, klare L\u00f6sung mit kirschrot hem Schaume. Lonau mit Salzs\u00e4ure neutralisirt, winde \u00bbie gelh und es schied sich ein volumin\u00f6ser, zart-Ilurkiger Niederschlag aus. Das Filtrat hiervon gab mit Natronlauge wieder Fuchsint\u00e4rJmng, w\u00e4hrend der zuvor gut ausgewaschene Niederschlag sich in der Lauge last l\u00e4rhlos lode. Diese L\u00f6sung mit Zinkslauh und Diazos\u00e4ure hehaudoif, wurde wieder fuchsinroth *).\nDie Acetonreaktion.\nAceton gibt in w\u00e4sseriger L\u00f6sung mit alkalischer Diazo-'iiure ebenfalls eine tiefrothe lleaktion, der aber der bl\u00e4uliche Schein fehlt. Dem entsprechend tritt im Spektrum a,,rl|\tAufhellung im P,lauen hervor. Beim Ver-\n\u2022kiMucn weicht die Absorption unter Abflachung langsam uadi dom Violett zur\u00fcck.\nLegen Reagent ion verh\u00e4lt sich dieser -Farbstoff hingegen ;,,ml\"'h \u2018b'in fuchsinfarbigen Farbstoff. Durch S\u00e4uren gebleicht, i't '\u201ci auch nur mittels lixou Alkalien regeuerirhar. \u25a0\nDi\u00ab\u00bb Veranlassung zu diesen Untersuchungen gah Ursprung-\u2019 I\" I' das Studium der von Ehrlich seiner Zeit in die klinische t\u2018iugef\u00fchrlen rot hon IJarnreaklion. In- wie weit der\nM Diazobenzolsnlfunsfune allein gibt mit fixer l;auge un.l Zink\nFarbenreaklion.","page":297},{"file":"p0298.txt","language":"de","ocr_de":"298\nbei dieser Reaktion auftretende rothe K\u00f6rper mit den hier erw\u00e4hnten Farbstoffen zusammenh\u00e4ngt, bleibt weiteren Untersuchungen Vorbehalten1).\nEs sei noch erw\u00e4hnt, dass gleichzeitiges Vorhandensein seihst relativ kleiner Mengen gelber Farbstoffe, wie solche im Harn stets vorhanden sind, und bei der E h r 1 i c h\u2019schen Probe stets entstehen', den fuchsinrothen L\u00f6sungen ihren charakteristischen, bl\u00e4ulichen Ton leicht benehmen, weil sie im Spektrum an Stelle der Aufhellung im Blauen eine Absorption haben. Alsdann erscheint die Cesammtf\u00e4rbe mehr postroth.\n\u2018 i) In Gemeinschaft mit Herrn Lehmann hin ich mit Versuchen \u00fcber den K\u00f6rper besch\u00e4ftigt.\nG\u00f6rbersdorf, den 10. M\u00e4rz 1884.","page":298}],"identifier":"lit16532","issued":"1883-84","language":"de","pages":"291-298","startpages":"291","title":"Zum Verhalten der Aldehyde, des Traubenzuckers, der Peptone, der Eiweissk\u00f6rper und des Acetons gegen Diazobenzolsulfons\u00e4ure","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T13:11:49.747070+00:00"}