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{"created":"2022-01-31T12:30:57.978916+00:00","id":"lit16537","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Paschkis, Heinrich","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 356-357","fulltext":[{"file":"p0356.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Vorkommen des Phytosterins.\nVon\nDr. Heinrich l\u2019aschkh in Wien.\n(Aus dem Laboratorium des H\u00bb*rru Professor K. Ludwin). (Der ltcdaktiou zug<>gangen am 3. April 18K1).\nBoi der Darstellung des Colchi\u00e7ins aus gepulverten Coleb icumsamen wird durch Verd\u00fcnnen der concentrirteii alkoholischen Tinctur mit Wasser eine ziemlich bedeut emlc Menge von Fett ausgeschieden. Durch Filtration gewoiiimii, wur.\u2019e dasselbe durch Aufl\u00f6sen in Aether und Verdunsluu/ des letzteren gereinigt. Es stellt eine halbfl\u00fcssige, braun*' Masse mit darin vertheilten Krystallcn dar. Diese letzteren bestanden fast nur aus freien Fetts\u00e4uren. Sie wurden oft aus heissem Alkohol umkrystallisirt, und mit alkoholischer\nKalilauge verseift; die von Alkohol freie Seife wurde in\n%\nWasser gel\u00f6st und mit Aether ausgesch\u00fcttelt. Nach dem Verdunsten des Aethers blieb eine sehr geringe Menge einer krysfallinischcn, wachsartigen Masse, welche mit Chloroform und Schwefels\u00e4ure die bekannte Cholesterinreaktion gab.\nDas fl\u00fcssige Fett wurde ebenfalls verseift und die w\u00e4sserige Seifenl\u00f6sung mit Aether ausgesch\u00fcttelt. Der \u00e4therische Auszug hinterliess nach dem Verdunsten eine weit gr\u00f6sser\u00bb1 Menge des gedachten K\u00f6rpers: eine gelbliche, krystallinwhc Masse, welche durch oftmaliges Umkrystallisiren aus heissem Alkohol gereinigt wurde. Aus diesem krystallisirt der K\u00f6rper in perlmuttergl\u00e4nzenden, fettig anzuf\u00fchlenden Bl\u00e4ttchen, welche Krystallwasser enthalten, aus Chloroform oder Aether in seide-gl\u00e4nzenden, wasserfreien Nadeln. Bei 133\u00b0 schmilzt er zu einer farblosen Fl\u00fcssigkeit, welche beim Erkalten kristallinisch erstarrt.","page":356},{"file":"p0357.txt","language":"de","ocr_de":"357\nZum Zwecke der Verbrennung wurde die Substanz bei 100\u00b0 getrocknet und es ergaben:\nI.\t0,246G gr. 0,7G11 gr. CO*, entsprechend 0,2075 C und 0,2480 gr. II2O, entsprechend 0,02755 II.\nDie Zahlen, welche Kolbe und Hesse1) f\u00fcr *Chohy sterin aus Erbsen\u00bb und f\u00fcr Phytosterin aus der Calahar-\u25a0 h\u00f6hne erhielten, sowie die, welche aus meinem Versuche lurvorgehen, sind folgende;\nKolbe\tHesse Paschkis\nC\t84,2\t84,0\t83,95\t84,2\nH\t12,1\t12,1\t11,88\t11, IG\nHesse leitet daraus die Formel U44 O beziehungs-weise C*\u00a7 nuQ 4- HfO ab, welche\nC 83,87 II 11,83\nerfordert.\nEs ergaben ferner;\nII.\t0,25G7 gr. lufttrockener Substanz bei 100\u00b0 0,0101 gr. II2O.\nDie von beiden genannten Forschern gefundenen Zahlen f\u00fcr das Krystallwasser sind;\nKolbe\tHesse\tPaschkis berechnet\n(4,2\t4,91 4,8G\t3,93\t4,Gl\nBez\u00fcglich des Drehungsverm\u00f6gens fand Linden ni \u00e9y er f\u00fcr das Cholesterin aus Erbsen in Vent/ke-SoleiFs Apparat K>j = \u2014 32,5\u00b0; und zwar wurde eine \u00e4therische L\u00f6sung, deren Concentration nicht angegeben ist, gepr\u00fcft.\nHesse fand f\u00fcr die Chloroforml\u00f6sung bei p = 1,636 wasserfreies Phytosterin t = 15\u00b0 und 1 = 220 eine Ablenkung von \u20141,22\u00b0 oder (*>D = \u2014 34,2\u00b0.\nIch fand f\u00fcr die Chloroforml\u00f6sung bei:\nP = 1,5897, t = 22\u00b0, i = 200, eine Ablenkung von \u2014 1,04\u00b0 oder (\u00ab)D = \u2014 32,7\u00b0.\nNach den Ergebnissen dieser Untersuchungen glaube il'li (i\u00b0n im Colchicumfett, resp. in dem Fette der Colchicum-samt>n gefundenen K\u00f6rper als Phytosterin bezeichnen zy k\u00f6nnen.\n') Ueber Phytosterin und Cholesterin. Annalen der Chemie. IH S. 175 ff.","page":357}],"identifier":"lit16537","issued":"1883-84","language":"de","pages":"356-357","startpages":"356","title":"Ueber das Vorkommen des Phytosterins","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:30:57.978922+00:00"}