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{"created":"2022-01-31T12:32:00.484160+00:00","id":"lit16540","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Vandevelde, G.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 367-390","fulltext":[{"file":"p0367.txt","language":"de","ocr_de":"Studien zur Chemie des Bacillus subtilis.\n\\ -li\nI\u00ab. Vnmhoclde.\n|i... im -\u00ab1er N.tlui w i>'i>ii'cli;iHi'n mul Median. |iliy>i*iK^ri>\u00ab lu*r \u2022 .Wishoit\nan (Irr l\u2019nivfivil\u00e4l (\u00bb\u25a0\u00bb\u2022 n I.\n\\>i- 'l' in |i|i\\\u00bbn>|i>::iMii-i ]i<Mitisr||i |i Laliorat'\u2022riimi zti sti\\i>slMir* i. K.) iD*t Uidaktioii En^oj'an^on am 2'\u00bb \\|>ril IHrtlj.\nFasleur zeigte 1S81 in Gemeinschaft mil 1 \u00ablia in Im*r-I .iml und Jloux, dass man den Milzbrandbarillus in dm vcTsrhiedrnslcn Graden der Ansteckungst\u00e4higkeit erhalten kann, und zwar von \u00e4usserster Giftigkeit bis zu v\u00f6lliger Uiiscli\u00e4d-lii-likcil. je nachdem man die Bact\u00e9rien \u00f6fter in ll\u00fchner-lioiiillon von 12\u2014l.'\u00ee\u00b0 z\u00fcchtet, ferner dass'die Filze bei dieser I * ni|M*ralui* und bei Gegenwart von laift mikroskopisch keine Spur von Sporen zeigen und dass man so die urspr\u00fcngliche .Yii.-Ici kungsf\u00e4higkeit liinderl. sieh irgendwie zn \u00e4ussern, und di\u00bb- so gez\u00fcchteten Filze in ihrer Wirkungmehr und mehr \u00bbil\u00bbure-diw\u00e4chl werden.. Nach einer Z\u00fcchtung von 18 Tagen erllieft er so einen Milzbrandbarilins, der nicht mehr im Stande war, M\u00e4use oder Meerschweinchen zu t\u00f6dteu1). b imals lernte man also die rmwandhmg des giftigen Bacterium in ' ine unsch\u00e4dliche Form von derselben, morphologischen bWhalTenheit kennen: es ist gut, hier daran zu erinnern,' dayman nach l\u2019astenr die unsch\u00e4dliche Form nur 'dadurch in die giftige zuriickf\u00fcliren kann, dass man zu Thiefoiigreift, \u2022 'i\u2019\u2022 ganz von den f\u00fcr Milzbraudiutedion empf\u00e4nglichen vcr-'\u2022 iiiedeii sind.\nI. .\\l II. j>. iif'.l u. (*(<\u00bb;..","page":367},{"file":"p0368.txt","language":"de","ocr_de":"308\nln Deutschland Ver\u00f6ffentlichte etwas sp\u00e4ter Hans Bnchner eine sehr interessante Arbeit \u00ab\u00fcber die experimentelle Erzeugung des Milzbrandcontagiums aus den Ihn-pilzen\u00bb1), in der er zu denselben Resultaten gelangte: j,. l\u00e4nger der Milzbrandbacillus in einer L\u00f6sung von Fleisch-extract bei Gegenwart von Sauerstoff gez\u00fcchtet wurde, desto mehr wurde seine giftige Wirkung abgeschw\u00e4cht. Durch fortgesetzte Z\u00fcchtung erhielt er so eine erste Bacillengeneralion, von der die geringste Menge noch hinreichte, kleine Thier.*, wie M\u00e4use und Meerschweinchen, zu t\u00f6dten, von der 2., 3. und 4. musste er dann Mengen anwenden, die mit der Reihenfolge der Generation wuchsen, von der 5. war schon ein.* grosse Quantit\u00e4t noting, die 0. Generation endlich war v\u00f6llig wirkungslos. Auch nach ihm hatte sich weder die morphologische Beschaffenheit noch die Sporenbildung oder die Entwickelung noch auch der chemische Charakter merklich ge\u00e4ndert, in allen diesen Punkten stimmte die 30. Generation v\u00f6llig mit der ersten \u00fcberein; die einzige Ver\u00e4nderung Instand in der Abschw\u00e4chung der \u00c4nsteckuiigsfl\u00dciigneit. Er weist die Ansicht zur\u00fcck, dass der Milzbrandpilz sein (lift aus dem erkrankten Organismus selbst zieht, dass er also eine Substanz enth\u00e4lt, die aus einem erkrankten Organismus entlehnt ihn erst in Stand setzt, andere Organismen zu iuli-ciren, und beweist, dass die Bact\u00e9rien selbst durch die Z\u00fcchtung in k\u00fcnstlichen N\u00e4hrfl\u00fcssigkeiten allm\u00e4lig ihre Beschaffenheit andern; seiner Ansicht nach war ihm die l'iii-z\u00fcehtung des bacterium anthracis in bacterium subtile gelungen. Die erste Frage, die sich nun erhob, war die, ob das bacterium subtile seinerseits wieder seine Beschaffenheit \u00e4ndern mul zum bacterium anthracis werden k\u00f6nne; er giebt an, das\u00bb dem so sei. Durch Z\u00fcchtung des bacterium subtile in deli-brinirtem Blut von 0 erhielt er eine giftige Form, die hei ihrer Einf\u00fchrung ins Blut gesunder Thiere schon in kleinsten Quantit\u00e4ten deren Tod bewirkte; bei der Autopsie fand er\n*) Untersuchungen \u00fcber niedere Pilze aus dem pllanzen]\u00bbli}>i\"l\"* gischen Institut in M\u00fcnchen von Prof. v. N\u00e4gel i S. 14().","page":368},{"file":"p0369.txt","language":"de","ocr_de":"alle Kennzeichen, die l\u00bb\u00ab*i durch Vergiftung mil Milzbrand-baderien get\u00f6dleten Thieren Vorkommen.\nNun wissen wir, dass der Bacillus anthracis die Abwesenheit von Sauerstoff nicht lauere ertr\u00e4gt, auch haben Pas t e u r und J ou be r t bewiesen, dass dieser Microorganisnius in liegen wart von COa abstirhl1). Allerdings giebt Joseph Spilmann in einer Arbeit \u00ab\u00fcber das Verhalten dt*r Milz-hrandbacillen in Gasend) an, dass er noch VergiJ'tungs-'erseheinungon durch den Hacillus anthracis bekam, wenn er ihn 5\u20148 Stunden lang mit CO2 behandelt Italic, aber nach. 24 Stunden l\u00e4sst er den Tod cintreten. Verh\u00e4lt es sich mit dem Bacillus subtilis ebenso? Kann dieser nicht l\u00e4ngere oder k\u00fcrzere Zeit die ihm .zum Leben n\u00f6thige W\u00e4rme auf Kosten g\u00e4hrungsf\u00e4higer Substanzen bilden? Diese Frage war bis jetzt weit von ihrer L\u00f6sung entfernt, und es herrschten in der Wissenschaft die widersprechendsten Meinungen \u00fcber sie.\t4\nDie Versuche, die ich im Strassburger Laboratorium \u00e4ugest eilt habe, haben mich bestimmt davon \u00fcberzeugt, dass das Bacterium subtile sehr wohl im Stande ist als Ferment zu leben. Nach Cohn kann der bei Abwesenheit von Luft gez\u00fcchtete Bacillus subtilis die Kohlenhydrate in Butters\u00e4ure umwandeln3), dagegen behauptete Hans Buchner,. dass er niemals die geringste Spur von G\u00e4hrungsvorg\u00e4ngen durch diesen Pilz beobachtet habe, und beruft sich zur St\u00fctze seiner Ansicht vor allem auf die Arbeit von Prazmowski4). Dieser Autor brachte Sporen des Bacillus subtilis in Glasr\u00f6hren, die halb mit g\u00e4hrungsf\u00e4higer Fl\u00fcssigkeit gef\u00fcllt waren, kochte dann die Fl\u00fcssigkeit und schmolz die Glasr\u00f6hren zu. Fr behauptete so alle Luft ans den B\u00f6hren entfernt zu haben, und konnte dann niemals Entwicklung von Bacillen.oder die\n>) Pasteur et Jouhert: Kinde sur l.i maladie charhouneu<e. Comptes rendus, t., Si-, p. !>0O (1S77).\t.\n-) Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. Bd. IV, S.\n3) Lohn: Beitr\u00e4ge zur Biologie der Pflanzen.\n') Untersuehungeu filier die Kntwick'dungsgesehiehte ujid Ferment-uirkung einiger Bacterieuarten.","page":369},{"file":"p0370.txt","language":"de","ocr_de":":;7u\ngeringste Spur von (i\u00e4hrungspr\u00abidukk\u00bbu linden. Dies Besnli.ii mir k\u00ab in gen\u00fcgender Beweis daf\u00fcr zu sein, dass ,|. r )>a-<*ilins stihlilis\tals ferment |cb\u00ab\u2018u k\u00f6nne, denn uj(.\nwir aus den Arbeiten I * r \u00ab * f \u2666* I d- s und aus d\u00bb*r imuen Ailn-ii 11oj\u00bby Iwissen wie es auch die Resultate bew.'he\u00bbL di\u00ab* ich hei der Cullur des Bacillus in Heischexlracl erlii.ll, hat er zu seiner Entwicklung und Fortpflanzung Ireien Sau<-i-sloll milbig. Dass also Drazuiowski die wenigen Sporen, die er in die Menge der g\u00e4hriingshihigen Fl\u00fcssigkeit versenk! halle, mu h 1 \u00d6 ragen nicht mehr mikroskopisch aiilliud. n konnte, dass selbst chemisch nicht die geringsten Rfdirum>-producte nachweisbar waren, das nimmt mich gar nielit Wunder, hli weiss Wold, dass naeli X\u00fcgeli die Cr;ihn 11 nr, die nur in der Ausl\u00f6sung einer gewissen Menge lebendig\u00ab \u00bb-Krall besieht, die Entwicklung und Vermehrung beg\u00fcnstigen muss. \u00ab Wird \u00ablie N\u00e4hrfl\u00fcssigkeit unter Luftabschluss gehalten, so besteht ausser \u00ab1er Assimila!ionsfaliigkeil der organischen Verbindungen noch die fernere Bedingung f\u00fcr \u00ablas Wa\u00abli'-Ilium der Filzzellcii, \u00ablass dicsellx'ii \u00ab*ine (\u00eefdirlh\u00fctigkeit vmi \u00ab\u2018iui'iu bestimmten Inbnsit\u00e4lsgrad aus\u00fcben. Die Ernahrnii-und Vermehrung der I*il/.\u00ab* unterbleibt vollst\u00e4ndig, wenn \u00ablas (l\u00e4hrviTm\u00f6gen jenen (irad nicht erreicht, und ist um so b I\u2022-liaflcr, je mehr \u00ab's ihn \u00fcberschreitet \u00bb-) Indessen weiss i\u00ab I\u00bb nicht, \u00abdi di\u00ab* Ansicht \u00ables Autors sich auf diivcte Versuche st\u00fctzt ; jedenfalls haben die oben erw\u00e4hnten Autoren Br\u00ab\u2018lfld und lloppe-S\u00ab*y 1er bewiesen, dass die Bierhefe sich uni; bei (iegenwarl von freiem Sauerstoff vermehrt, \u00ab1er lel/.lere Autor behauptet \u00abli<*s sogar f\u00fcr all\u00ab* Organismen aus \u00ab1er (\u00efruppe \u00ab1er Spaltpilze, und \u00ablie liesultate, \u00abli\u00ab* ich bei d\u00abr Eultur \u00ab 1\u00ab;s Bacillus subtilis in Fl\u00ab*ischexlract erhalt\u00ab'ii hah\u00ab-. beweisen bestimmt, \u00ablass dem so ist. Damit nun die Annly~r Ib'sullat\u00ab' \u00abTgi\u00ab\u2018bt, ist \u00abs aug\u00ab\u2018nsch\u00ab'inlich u\u00f6tliig, \u00ablass <I\u00abt Bacillus eine gewisse /.eit gehabt hat. sich zu entwickeln, uml da *t bei Abwesenheit von Sauerst off zu seinem Lebinn-\n\u2019> Zfilsclnin l\u00fcr plrysioltigisclie \u00abllirmir, IM. VIII, S. 22\u00ab!.\n-) Nr\u00abg\u00ab,li: Kmfilnunu \u00ab1er ni\u00ab*\u00bbleceii Pilze \u00abtnirli K*>hi\u00abii~\u2018 ' it ml Sf ickslHlTvei-hiinluiigeu, S. 32.. \\\t;\u2022\t\u2018\t1\t\u2022","page":370},{"file":"p0371.txt","language":"de","ocr_de":"mtlt'iiiall \u00ab1er (\u00ab\u00e4lmmg I\u00bb\u00ab\u2022\u00bblari', kann man nicht rrUarhn. n.uli 1\u2014\u201c\u00bb Tagen (.i\u00e4hrmigsjnodtn h* zu linden, selbst wenn \u00abIi\u00ab* Z\u00fcchtung in g\u00ab\u2018Schlossenen (ilasr\u00fclircii geschah.\nl\u2019razmowski gi\u00ab*bt auch an, \u00ablass, wenn er \u00abdwa-Lull in seinen (I lusr\u00f6hren Hess, der Bacillus sich \u00ab\u00bbul\\vivk\u00ab*ll#*,* al\u00bber immer nur auf der Oberfl\u00e4che der Fl\u00fcssigkeit ein sehr d\u00fcnnes H\u00e4utchen bildete, \u00ablas sich v\u00ab\u00bbftli\u00ab*hl\u00ab*, wenn, ei* \u00ab1er . \u00e4usseren Luft freien Zutritt zum Inneren \u00ab1er K\u00f6hren ge--laltele. Kies stimm! vollst\u00e4ndig mit' dem Satze \u00fcberein,\" \u2022 ila^s ohne freien Sauerston\" kein\u00ab* Entwicklung, keine Veiv inclining m\u00f6glich ist, mul \u00ablass die Entwicklung und Wr-\u25a0in eh rung diT Menge der in der Il\u00f6li re enthaltenen Luft proportional ist.\nI! h a in 1*er I a n <! stellte \u00bbli\u00bb*s\u00ab*lrnterst'ichungen an wi** l'r.i z-nit\u00bbW'ki un\u00abl gelangt\u00ab* zu tlrnsell)\u00ab,n II\u00ab\u00bbsiiltut\u00abati. Wir f\u00fchren \u2018liier eins M-in\u00ab\u2018r Ex|n*riiurntr an: Er benutzte \u00abli\u00ab> umgekehrte F-Iorinigc.IbVlifr r.i-'irur\u2019s. brachte in \u00ab1**11 Schenkel \\ rinr sterilisirte Xiihrll\u00fcssigkeil \u2022Uni dies\u00ab*lb\u00ab* Fl\u00fcssigkeit, aber mit einigen Sporeri. in II, \u00ablauii schmolz.\ner d;is Itohr d zu. Iiii Schenket ti 'fand nun Entwickelung von Ba\u00ab'ill\u00ab*n statt, \\a\u00abh einigen Tagen, als der in der Itolire enthaltene Sauerstoff von den Organismen des Schenkels B ah'orbirl war, versetzte \u00ab\u2018r die uiiv\u00ab*i\u00e4n\u00ablerl gchlieheuc Fl\u00fcssigkeit in A mit einem Tropfen ans dem Schenkel Ii; es land keine Entwickelung von Bacillen statt mid \u00abIi\u00ab* Fl\u00fcssigkeit in A blich klar. Licss er nun Luft eintrelen. so fand Entwickelung von Bacillen statt. Attgenscheiu-li\u00abdi lin\u00abl\u00bb*n lii\u00ab*r dieselben Bemerkungen Anvvendmig. die i\u00abdi lad den l\u2019raz.mowski's\u00abdien Versuchen gc-maclit babe. .Meines Wissens bat Chain her 1 a lid kein\u00ab' chemischen rnlersindii.ing\u00ab\u00bbn...\u00e4ugesteilt.\nMeine Untersuchungen waren zun\u00e4chst auf di\u00ab\u00bb; Vrrfm-d\u00ab riitigcn gerichtet, die das Bacterium subtil\u00ab* im Klcischexlrarl li'T\\erbringt ; ich bediente mich bei denselben des Liebig scb\u00ab*ti l\u2019b is\u00ab licxtracles aus Fray Bentos (Uruguay). ..\nUm das Bacterium subtile zu (ihalten, Im*.\u00abIi\u00ab*nt<* r\u00abii mieli d\u2018\u2018s! von Roberts mul Kuebuer augewendeb'ii VVrTahiyns,\nH Annales s\u00ab*i\u00bb*ntil\u00ee\u00ab|ii\u00ab-\u2018s- de l\u2019\u00e9cole normale sup\u00e9rieure v\u2019*ri**. \u2019\u2022 Nit. p. Ss.","page":371},{"file":"p0372.txt","language":"de","ocr_de":"372\n\u00ablas sehr einfach ist und Fallt\u00fcren ersieht, die ganz frei von anderen Mikroorganismen sind. Das Verfahren ist folgendes: Man lullt einen Heuaufguss, der mit m\u00f6glichst wenig Wasser bereitet ist, etwa 1 Stunden lang hei einer Temperatur von 3G\u00b0, giesst daun die Fl\u00fcssigkeit ah, bringt sie auf eine Dichte von 1,004 und f\u00fcllt Lilerkolhen zur H\u00e4lfte damit an. Dann versdiliesst man den Kolben mit einem Wattepfropf und erhitzt die Fl\u00fcssigkeit (vor dem Erhitzen \u00fcberzeugt man sieh, ob die Fl\u00fcssigkeit nicht zu sauer ist; sollte sie es sein, so wird sie vorher mit FO3 Na-* neulralisirt). Nachdem die Fl\u00fcssigkeil eine Stunde lang erhitzt ist, erh\u00e4lt man sie bei einer Temperatur von 30\u00b0 und bekommt so nach 30 Stunden eine sehr reiche Cultur von Bacterium subtile.\nFs wurden nun drei Kolben von genau gleicher Beschaffenheit mit einer vorher gekochten und filtrirten L\u00f6sung von Fleischextract zur H\u00e4lfte angef\u00fcllt. Der eine enthielt 2 Va gr. Fleischextract auf 500 gr. Wasser, der andere 5, der drille 10 gr. auf dieselbe Quantit\u00e4t Wasser. Die Kolben wurden nun mit einem Wattepfropf verschlossen, die L\u00f6sung dann gekocht und etwa eine Stunde lang auf dem Siedepunkt erhalten. Nach dem Erkalten brachte ich mit H\u00fclfe eines vorher erhitzten und mit Alkohol gereinigten Glasrohres eine Spur meiner Cultur von Bacillus subtilis in jede \u00ab1er Fl\u00ab\u2018ischextractl\u00f6sungen. Ich erhielt \u00abUe drei Kolben bei einer Temperatur von 36\u00b0 und beobachtete dann Folgendes: Nach 21 Stunden tr\u00fcbte sich die anfangs klare Fl\u00fcssigkeit, aber these Tr\u00fcbung war nicht dmlauernd, denn nach 40-48 Stunden hellte sich die Fl\u00fcssigkeit deutlich auf, obgleich sie ihre urspr\u00fcngliche Klarheit nicht wieder erlangte; gleichzeitig hatte sich auf ihrer Oberfl\u00e4che eine Bacillushaut von maller grauweisser Farbe gebildet, \u00ablie in der 10 gr. enthaltenden L\u00f6sung dicker war als in der von 5 gr1, in dieser wieder dicker als in der von 2V* gr. Dassel!)\u00ab\u00bb beschreiben die oben erw\u00e4hnten Autoren in ihren Arbeiten; aber der Vorgang ist damit noch nicht abgeschlossen. Das graue H\u00e4utchen ver-\u25a0 dickt sich einige Zeit lang, verliert seine matte Farbe, wird gl\u00e4nzender und von gteichm\u00e4ssigerer Oberfl\u00e4che. Bald aber\nf","page":372},{"file":"p0373.txt","language":"de","ocr_de":"\n\u25a0\tV\nspringt es an verschiedenen Stellen auf, und die einzelnen St\u00fccke fallen auf den Boden des (iclasses. Nach dem Verschwinden der ersten Bacillenhaut erscheint oft eine neue, aber so d\u00fcnn, dass sie durchscheinend ist, auch diese verschwindet dann wieder und nach drei Wochen zeigt die Oberfl\u00e4che der Fl\u00fcssigkeit nur ein ganz \u2022 d\u00fcnnes durchscheinendes und kaum sichtbares H\u00e4utchen. Untersucht man. in dieser Zeit mikroskopische Proben der Fl\u00fcssigkeit, die aus verschiedenen Tiefen derselben entnommen sind,* so \u00fcberzeugt man sich, dass die Bact\u00e9rien sich \u00fcberall zerstreut in ihr befinden. Meiner Ansicht nach sind diese Erschei-nungen so zu erkl\u00e4ren: in den ersten Tagen leben mul vermehren sich die Bact\u00e9rien auf Kosten des in der Fl\u00fcssigkeit enthaltenen Sauerstoffs, aber bald geht dieser aus, und dann begeben sie sich auf die Oberfl\u00e4che, wo sie noch als wahre A\u00f6robien erscheinen und unter Absorption von Sauerstoff leben und sich vermehren. Zieht man die sehr interessanten Untersuchungen 11 o p p e - S e.y I er * s in Betracht,.. der bewiesen hat, dass in den Fl\u00fcssigkeiten im Ruhestand und in der G\u00e4hrung nur die ganz oberfl\u00e4chliche Schichte Sauerstoff enth\u00e4lt1), so muss man sich allerdings fragen, wie es im vorliegenden Fall mit dieser Schichte steht, wenn die Oberfl\u00e4che der Fl\u00fcssigkeit mit einer Bacitlenhaut bedeckt isj, die oft eine Dicke von 1 Va mm. hat? Die oberfl\u00e4chliche Schichte dieser Membran absorbirt sehr viel Sauerstoff und l\u00e4sst dieses Gas nicht zu den tieferen Schichten dringen, in denen Prazmowski keine Sporenbildung mehr beobachten konnte2). In diesen tieferen Schichten entwickeln und vermehren sich die Bact\u00e9rien nicht mehr und sind gezwungen, die ihnen n\u00f6thigo W\u00e4rme auf Kosten der g\u00e4hrungsKUiigen Substanz zu bilden. Bald tbeilt sich die Bacillenhaut und lallt auf den Boden des Gelasses, dann stirbt ein Tlieil der Bacillen ab und bleibt unten, ein anderer Tlieil bildet auf\nV) Feher die Einwirkungen des Sauerstoffs auf (i aim ingell, 1*81, und Zeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie IM. I, S. *129.\n-) Fnlitrsuchungen filier die Knlwi\u00ab\u25a0kelungsgescliichte und Ferment\u00bb Wirkung einiger Baelerieiiarten, S. 17.","page":373},{"file":"p0374.txt","language":"de","ocr_de":">*H t\n<1'T Oberfl\u00e4che fine neu\u00ab*, aber diesmal sehr d\u00fcnne H;,ul. \u2022 in \u00abIrilt\u00ab*r I heil endlich lebt als Ferment und schwimmt in der Fl\u00fcssigkeit. Dies beweisen \u00fcbrigens auch meine Analysen.\nMit den drei erw\u00e4hnten Kolben wurden die Versud,-mn lM. November bSS:; begonnen, der mit den 5 gr. Fleiseh-extracl wurde am 7. Dezember, der mit 21/-* gr. um II., d\u00bb i mit 10 gr. am ll>. desselben Monats analysirt.\nDa man bei dieser Art von F\u00fct ersuch unsren immer euf timt, die eingeschlagene Methode anzugeben, damit die erlial-teiien Resultate n\u00fcthigenl\u00e4Hs controlirt werden k\u00f6nnen. Iheil-ieh hier kurz den (Jang meiner Analyse mit.\nZun\u00e4chst \u00fcberzeugte ich mich durch eine mikroskopisch-Untersuchung, ob die erhaltene Cullur nur aus Bacillus sub-lilis bestand, und ob dieser im Augenblick der Analyse noch l(d)le; dann Iheille ich die Fl\u00fcssigkeit in drei gleiche Tln-il,-. D(\u2018ii ersten Tlieil benutzte ich zur Bestimmung von MD und der fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren, deren Baryumsalze in Wasser hV-lich sind, den zweiten Tlieil zur Bestimmung der Materien, die zum Aufbau des Bacillus dienen, und die in einer erhitzten sauren L\u00f6sung unl\u00f6slich sind: ferner bestimmte j. h in diesem zweiten Theile noch \u00ablie Milchs\u00e4ure und das Kreatin. Auch die Menge des von den Bact\u00e9rien hervorgobrachien Peptons h\u00e4tte ich him- bestimmen k\u00f6nnen, aber wie man noch sehen wird, habe ich nie die geringste Spur davon gefunden. Den dritten Tlieil endlich stellte ich f\u00fcr den Fall zur\u00fcck, dass sich bei der Analyse ein Unfall ereignen sollte.\nBestimmung von NH(.\nIch bediente mich des Verfahrens, das Pasteur hei Analysen dieser Art lSljO angewendet hat. Es besteht in der Destillation der Fl\u00fcssigkeit mit einer gewissen Menue von MgO, das Destillat wird in einer L\u00f6sung von HCl auf* gelangen, aut dem Wasserbade eingedampft und bei lou* getrocknet. Auf diese Weise hat man jede Spur von freiem I1CI entfernt, und die so erhaltenen Krystalle von CI ML wurden als AmmoniumdPlutinchtorid bestimmt; um mich endlich zu \u00fcberzeugen, dass das von den Bacillen .erzeugt\u00bb*","page":374},{"file":"p0375.txt","language":"de","ocr_de":"Nib wines Mb sei, bestimmt*\u00ab idi nodi das Platin des Niederschlages.\nPie Analyse der drei Kolben, die alle .noeli den Badillos oiMilis in lebendigem Zustand enthielten, ergab nun Fol-\n\u25a0jriutes:\nA. 5 gr. Kxlrakt aut' 5<\u00bb0 gr. Wasser.\n12:5. \\<>v. |\u00bbi> 7. De/.)\nO.tT\u00fc (XH4) > rtcir, 0.0:50:5s Ml.;\n0.21 IM\to.o:*.r,::i\tXU.\nPie ganze Fl\u00fcssigkeit enthielt also 0,10$ Mb.\n1t. 2' > gr. Kxlrakt auf 50i\u00bb gr. Wasser.\n(2:5. Xov. I*is II. De/.)\n. 0.244 (XII 1)2 IM CI* O.nlsa \\ll.:\n0.107 IM\t0.OIS5\t\\H;;\nPie ganze Fl\u00fcssigkeit enthielt also 0,007\u00bb Mb,\nln gr. Kxlrakt auf \u2018>00 gr. \\Vii-.t.\n(2:5. Xtiv. I>is Di. D./.t-0,81 (XII4).* IM Ol,; O.061* XII;;\n0.35 IM\tO.otior, \\ll;\nDie ganze Fl\u00fcssigkeit eidhielt also 0,1S2 \\lb.\nIn zwei anderen Kolben, von denen der eine 2,>2 gr., der andere 5 gr. Extrakt aut\u2019 je 500 gr. Wasser eidhielt, wurden seit dem 7. Dezember ISS:\u2019, Versuche derselben Art augeslelll. Sie ergaben Folgendes:\nIK 2'2 er. Kxlrakt auf 500 gr. Wa~spr.\n(7. De/. ISS:\u2019* I\u00bbis '.). .laniiar 1S*1.\t'\n0.274 (NM 11,. IMOI,; 0.020!\u00bb Nil;;\n'\t0.12 IM\t0.0207 XII:;\nPie ganze Fl\u00fcssigkeit enthielt also 0,002 Mb. \u2022\nK. 5 gr. Kxlrakt auf *>(\u00bb0 gr. Wasser.\n(7. Dez. Iss:\u2019, l\u00bbis 25. .laioiar isst.)\n0.521 (Xllt).>\tIM\tCI,;\to.OMOS XH.;\n0.2:5 IM\t0.n:5!\u00bb7 XII ;\nPie ganze Fl\u00fcssigkeit enthielt also 0,110 Mb Eine L\u00f6sung von 5 gr. Fleischextrakl auf 500 gr. Waser di\u00ab\u00ab keine Bacillen enthielt, im IVbrigen auf dieselbe Weist behandelt und analysirt wurde, ergab tlas eine Mal: \u2019 o.ni; > (XM412\tim\tci,;\tO.0047 NIL\n<\u00bb.027 IM\t0.00Di XII.;\nIhe ganze Fl\u00fcssigkeil enthielt also 0,011 Mb.","page":375},{"file":"p0376.txt","language":"de","ocr_de":"37o\nDas andere Mal:\nO.0\u00d47 (NilI)* 1*1 ei,: 0,00*3 XH3 0.027 IM\to.oOil ML\nDie ganze Fl\u00fcssigkeit enthielt also 0,012 ML,\nDiese Zahlen beweisen uns zun\u00e4chst, dass die Menge des gebildeten Ammoniaksalzes der Menge des in der Fl\u00fcssigkeit enthaltenen Extrades direct proportional ist : ferner, -\u00ablass N\u00efIa sich besonders in den ersten Tagen der Th\u00e4tigkiit der Batterien bildet, und dass dies ML, das gr\u00f6sstentluils in der Periode der Entwicklung und Vermehrung der Bacillen durch die Assimilation stickstoffhaltiger Substanzen entstellt, nach den ersten Tagen sich nur unbedeutend vermehrt.\nBestimmung der fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren.\nDer Best der Fl\u00fcssigkeit, der nach dem Abdestilliivn von NHs \u00fcbrig blieb, wurde auf ein kleines Volumen eingedampft, dann stark mit II2SO4 anges\u00e4uert und darauf einer vollst\u00e4ndigen Destillation unterworfen, wenigstens so lange bis I L SO* die Fl\u00fcssigkeit braun f\u00e4rbte und man duller sicher sein konnte, dass die fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren \u00fcberdestillirt waren. Das Destillationsproduct wurde darauf einige Zeit lang der Einwirkung einer geringen Menge von frisch ausgef\u00e4lltem AgO ausgesetzt, um das IICI, das den Cloriden des Fleiscli-extractes angeh\u00f6rte, zu entfernen. Dann wurde das Silber der L\u00f6sung durch einen Strom ILS gef\u00e4llt und liltrirt, da-\u00fcbersch\u00fcssige ILS durch einen Strom Ha entfernt, und darauf die Fetts\u00e4uren durch etwas (110)2 Ba in die Baryum-salze umgewandelt. Dann schlug ich das \u00fcbersch\u00fcssige (110)2 Ba durch einen Strom 00a nieder, kochte die Fl\u00fcssig-keit in Gegenwart von CO3 Ba einige Zeit lang, filtrirlc. dampfte auf dem Wasserbad ein und erhielt so die in Wasser l\u00f6slichen Baryumsalze der Fetts\u00e4uren.\nUm die quantitative Analyse der fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren im Fleischextract zu erm\u00f6glichen, bestimmte ich in lu gr. desselben erst ML und dann die Fetts\u00e4uren, und erhielt von letzteren einmal 0,036, ein anderesmal 0,011, ein drittesmal 0,032, so dass man im Mittel 0,32\u20140,41 Procent tl\u00fcchtiger","page":376},{"file":"p0377.txt","language":"de","ocr_de":"Fetts\u00e4uren in ihren Barynmsalzen im Fleischcxtract an-iirhmen kann.\nDie Analyse der zwei ersten Fl\u00fcssigkeiten (A und B), von denen ich zur Bestimmung der Fetts\u00e4uren nur \u00fcber ein Drittel des (iesammtvolnmens verf\u00fcgte, ergab so unbedeutende < hiantil\u00fcten, dass sie f\u00fcr eine quantitative Analyse unbrauchbar waren. Die Fl\u00fcssigkeit G (43. Nov. bis D>. Dec.) ergab f\u00fcr ein Drittel 0,09b, also 4,88%, die Fl\u00fcssigkeit F (7. Dec. Ins 1\u00ce\u00d4. *lan.) 0,081, also 4,8\",o. Diese Zahlen ergaben nicht nur eine Vermehrung der fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren, sondern, auch, dass diese Vermehrung haupts\u00e4chlich in der letzten Zeit der Tli\u00e4ligkeit der.Bact\u00e9rien geschieht.\nBestimmung der unl\u00f6slichen Substanzen, aus denen der Bacillus zusammengesetzt ist, der Milchs\u00e4ure und des\nKreatins.\nDas zweite Drittel der gut gesch\u00fcttelten Fl\u00fcssigkeit, die \u00fcberall eine gleichm\u00e4ssige Tr\u00fcbung darbot, wurde initEssig-s\u00e4ure anges\u00e4uert, eine Viertelstunde lang gekocht und dann filtrirt ; das Filter war vorher gewaschen, getrocknet und gewogen. Diese Filtration ist immer schwierig, obgleich die Fl\u00fcssigkeit mit Essigs\u00e4ure erhitzt ist, doch ist sie keineswegs unm\u00f6glich, das eine Mal leichter als das andere, mit .Einschluss des Auswaschens brauchte ich nie mehr als 2 Stunden dazu. Ich erhielt auf diese Weise die Substanzen, aus denen die Bacillen bestehen, und die in kochendem unges\u00e4uerten Wasser unl\u00f6slich sind.\n% *\nDie Resultate sind folgende:\nA. 5 gr. Extrakt auf 500 gr. Wasser.\n(23. Nov. bis 7. De/.) *\nF\u00fcr *f:$ der Fl\u00fcssigkeit erhielt ich 0,00, auf's Ganze berechnet a l>< \u00bb 0.27.\n1). 21 2 gr. Extrakt auf 500 gr. Wasser.\n(23. N\u00abcv. bis 11. Dez ) **\nF\u00fcr 1 'a \u00ab1er Fl\u00fcssigkeit erhielt ic h 0,03*, f\u00fcr's Ganze 0,114.\nC. 10 gr. Extrakt auf 500 gr. Wasser.\n(23. Nov. Ins M. Dez.)\nF\u00fcr der Fl\u00fcssigkeit erhielt ich 0.100, f\u00fcr\u2019s 'Ganze O.tOH.\nZ(*rt>\u00bblirift f\u00fcr\tC lierait*. VIII.\n\u2022>7\nI","page":377},{"file":"p0378.txt","language":"de","ocr_de":"I). 212 jjr. Extract auf 500 irr. Wasser.\n(7. !>\u00ab\u2022/.. bis 0. Jan.)\nF\u00fcr 1 ,i iler Fl\u00fcssigkeit \u2666\u2022rlii**lt irli u.Otl, f\u00fcr s fian/e E. 5 \u00abr.'Extract auf 500 irr. Wasser.\n(7. De/, bis 25. Jan.)\nF\u00fcr 1 ;i \u00abb*r Fl\u00fcssigkeit erhielt ieh 0.1 \u2022\u00bb-. I fir\u2019s (Janze O.TU\u00bb*'\u00bb.\nDiese Zahlen beweisen, dass die Entwicklung und Vermehrung der Bacillen der Quantit\u00e4t des Fleisdiexlia\u00ab i.-direct proportional ist, und dass diese Entwicklung und Vermehrung besonders in den ersten Tagen vor sieb inbi. Sp\u00e4ter spielt sie keine grosse Rolle ine.hr, da eine Fl\u00fcssigkeit mit 5 gr. Fleisehexlraet, die bei der Untersuchung ii.nh 14 Tagen 0,27 gr. in Wasser unl\u00f6sliche Substanzen eigi\u00ab bl. dl- Tagt* mehr gebraucht, um ihren (Schalt daran bi- aut 0,000 zu erh\u00f6hen. Diese geringe Erh\u00f6hung kommt aut Rechnung der Entwicklung und Vermehrung der Racilbu. die in dem mit blossem Auge kaum sichtbaren Il\u00e4iitcli. u geschieht, das auf der Oberfl\u00e4che schwimmt. Es i-l _ui daran zu erinnern, dass meine Kolben durchaus von gleicher' Bcschaflenhcit waren, und dass daher die Fl\u00fcssigkeit in iinom der Ber\u00fchrung mit der Luft t*ine gleich grosse El\u00e4rli-darbolen.\nEs wird nun der filtrirto rrheil der Fl\u00fcssigkeit mit IIjNU erhitzt, um das Kreatin in Kreatinin \u00fcbcrzuf\u00fcliren, datai mit IMiosphorwolfranis\u00e4ure gef\u00e4llt, der Niederschlag dmrli Filtration isolirl und mit Wasser,das .>\u00b0(o IL\u00bb SO\u00ab enlb\u00e4lt. ausgewaschen. Dann befreit man das Filter durch Sch\u00fctteln im destil\u00dcrh n Wasser vollst\u00e4ndig vom Niederschlag\u00ab*, mu-Iralisirl die Fl\u00fcssigkeit mit CO:j Ra und lillrirt wieder. Qft. bleibt nach dem Eiltriren eine Tr\u00fcbung zur\u00fcck, es r\u00fchrt davon einer Spur von GO:iRa, die mitdurchtiltrirt ist, und die man durch Kochen entfernen kann. Die so filtrirte Kl\u00fc<-ig-keil enth\u00e4lt das Kreatinin und das l'eplou. Man dampfl -F auf dein Wasserbade bis zur Syrupsconsistenz ein. beh\u00e4nd* il sie mit absolutem Alkohol, der das Kreatinin l\u00f6st, und f\u00e4llt das Repton aus. ln dem Niederschlag habe ich nieniah im* I t\u00fclh* der Biuret reaction die gelingst\u00ab* Spur von l'eplou na\u00ab b-weisen k\u00f6nnen.","page":378},{"file":"p0379.txt","language":"de","ocr_de":"Die alkoholische L\u00f6sung des Kratinins wurde nun iheil-wei.se cingedampft, um nicht zu viel L\u00f6sung zu haben, und ti.i' Kreatinin als (G* IL Na 0\u00ab) Zn GL gef\u00e4llt\u00bb Die Resultate waren folgende:\nEin Drittel einer L\u00f6sung von 5 gr. Fleischexir\u00e0cl in ;,0o gr. Wasser wurde auf angegebene Weise behandelt und\nergab ein Mal:\n0.M2 (r.ilhXsOteZnCli. ulso *\u00bb.02^*;\u00ab)' .Kreatinin.\nEin anderes Mal:\n0.159 (C.iHjNjO^Zu CI*. also 5.91% Kreatinin.\nDagegen ergab :\t-,\nDer Kol lu* h A (5 gr. Extract auf 5(\u00bb0gr. Wasser. 23 Xov. bis 7. Dez.): 0,O\"4 OU IL XaO)2^n T.L\u00bb auf 1 ;i, also 2,75\u00b0 .\u00bb Kreatinin.\nDer Kolben B (21 \u2022> gr. Extract auf 500 gr. Wasser, 23. Xov.\u2019bis 11. De/..)\u2019:\n0.030 ((U H'7 X;j 0)2 Zn Ela auf 1 3. also 2,07% Kreatinin.\n\u2022 - \u2022\nDer Kolben 0 ( lOgr. Extract auf 500gr. Wasser, 23. Xov. bis ,10. Dez.): 0,147 (CRhXaO^ZnCI.\u00bb auf ta, also 2.77% Kreatinin\u00bb\nDer Kolben B (212 gr. Extract auf 50\u00fc gr. Wasser (7. Oe-/, bis\n*.\u00bb. .lan.j:\n0.033 ((UH7X:jO>*\u00bbZiiCI2 auf 1 :j. also 2.14% Kreatinin.\nDer Kolben E (5 gr. Extract auf 500 gr. Wasser. 7. Dez. bis 25.Jan.): 0.008 (<UH7X3 0)i Zn C.l> auf ta. also 2.52''0 Kreatinin.\nDies beweist uns, dass das Kreatinin besonders zur Assimilation benutzt wird, die der Entwicklung und Vermehrung der Bacillen proportional ist. Gleichgiltig, oh man die Fl\u00fcssigkeit untersucht, wenn die Bact\u00e9rien ihre Th\u00fctig-k\u00ab it 14 Tage oder 1 B/a Monat lang ausge\u00fcbt haben; der Ausfall an Kreatinin bleibt ungef\u00e4hr derselbe (die kleine MilVerenz liegt innerhalb der Fehlergrenzen). Dies Resultat war \u00fcbrigens vorauszusehen, da die Assimilation nach 10 bis 11 Tagen nur noch in sehr kleinem Maasstab vor .sieb gi bt, und ihr in Fleischextract noch andere stickstoffhaltige Sub-'huizen zu Gebote stehen.\t.\nBestimmung der Milchs\u00e4ure.\nDer durch diePhosphor wolframs\u00e4 Ore nicht gef\u00e4llte The il d'-r Fl\u00fcssigkeil wird durch <\u2018.(>3 Ra neulralisiit, und daun","page":379},{"file":"p0380.txt","language":"de","ocr_de":"il\u00f9rcli Filtriren und Auswaschen das milchsaure Baryum vun d\u00ab-ni schwetel- und phosphorwoltramsaurem Baryum gelrennt. I, |, dampfte die Fl\u00fcssigkeit auf dem Wasserbade bis zu Syni|.>-consistenz ein, s\u00e4uerte mit HCl an und sch\u00fcttelte mit Aelh. r; nach zweit\u00e4gigem Sch\u00fctteln, wobei der Aether dreimal erneuert wurde, erhielt ich so den Aethcrauszug der Milchs\u00e4ure, und durch Verdampfen des Aethers aut' dein Wasserbade die Milchs\u00e4ure. Ich l\u00f6ste dann dieselbe in Wasser auf und behandelte sie zun\u00e4chst mit einer gewissen Menge Von Irixli niedei \u2022ges chlagenem AgO, um das HCl zu entfernen, da-die L\u00f6sung enthalten konnte. Dann filtrirle ich, lallte da-Silber des milchsauren Silbers als SAga, und dampfte die so frei gewordene Milchs\u00e4ure nach Filtration der Fl\u00fcssigkeit langsam und bei niedriger Temperatur ein, um ihre Zerlegung zu verh\u00fcten. So von IBS befreit l\u00f6ste ich sic in wenig Wasser, neulralisirte mit C\u00dcOsCa, filtrirte, und erhielt so das krystallisirte Calciumsalz der Fleisehmilchs\u00e4urc. (Cs 1U \u00d6*)s Ca + 4 % IL O. Die Destillate sind folgende:\nDer dritte Theil einer L\u00f6sung von 5 gr. Flcisehcxtnet auf 500 gr. Wasser wurde auf die oben beschriebene Art behandelt und ergab 0,075 des crystallisirten Galciunisulzt -der Milchs\u00e4ure, das Flcischextract enthielt also 2,0% Fleisrh-milchs\u00e4ure. Eine andere gleiche L\u00f6sung ergab 0,000, ab\" 2,5% Fleischmilchs\u00e4ure im Extract.\nIch erhielt also immer etwas mehr als W isliceuus1), d\u00ab*i nur 2% reine Fleischmilchs\u00e4ure aus dein Flcischextract -erhielt; trotzdem zeigte sich das erhaltene Calciumsalz der Fleischmilchs\u00e4ure, abgesehen von einzelnen Verunreinigungen, die sich unm\u00f6glich vermeiden lassen, mikroskopisch als vollkommen rein krystallisirt.\nDer Kolben A (5 Extract auf \u201d\u00bb0D gr. Wasser. 2\u00bb. Nov. bis 7. Pez.i\nergab 0,o:V.t Galciumsalz. also 1 .<\u25ba** \u00ab> t leischmilelis\u00e4me.\nIm Kolben I\u00bb konnte ich in Folge einiger Unf\u00e4lle die Bestimmung der Fleischmilchs\u00e4ure nicht ausf\u00fchren.\nl) Darstellung der l\u2019aran\u00fclrhsfmre aus Fb*isrln*xtrart. Am.aK-ii der (lln-inie und l'hannaci*, Jalirg. 1n7:.5. Hd. U>7\u2014lfi\\ S. 30t.","page":380},{"file":"p0381.txt","language":"de","ocr_de":"J (ri KmIImmi (\u2019 (10 gr. Kxtract auf 500 gr. \\Va>*cr. g{. Nuv. Ids |l\u00bb. II\u00bb/.)\nfierai\u00bb O.oM ( lalriiiiiisal/. also 0.1 >2\" i* KI\u00ab\u2022 is\u00ab\u2022 111niI\u00ab\u2022 11>;\"\u00bb\u2022 \u00bbr\u00bb\u00bb.\nI\u00bb--r K'ilii'-n I) (-J1 2 gr. Kxlract auf \u00d9uO gr. Wasser. 7. Hex. his 1). .Ian.)\n\u25a0ergab kaum 0,007 Kalriumsalz, also 0,51\u00b0<> Fleisclunilchs\u00e2uiv.\n|Vr Kolben E (5 gr. Kxtract auf \u00e2OO ^r. Was-er. 7. Dec. lus 2\u00f4. Ja\u00f9.)\nergab O.0o8 Galciuinsalz, also (i.*JS'\\o Fl<\u2018isrlimilclis\u00e2ui\u00bb\u00ab.\nRie Fleisclmiilclis\u00e4ure nimmt also von tien erstell | \\ Tagen an al>, und diese Verminderung w\u00e4chst mit der Hauer der Th\u00e4ligkeil der Baelerien; nach sieben Wochen ist die Menge der Fleischmilchs\u00e4ure fast Null.\nIch muss hier erw\u00e4hnen, dass Fitz in seiner Arbeit \u00fcber die Lebens!h\u00e4tigkeit des Bacillus subtilis'l angiebt, dass \u25a0 derselbe im milchsauren Calcium keine G\u00e4lirung hervorruft. Harnach scheint es, als ob er sich gegen\u00fcber der Fleiscbmilch-sitir.* anders verhielte, da Fitz nur mit C\u00e4hriingsmilchs\u00e4tire gearbeitet bat. Es w\u00e4re dies noch weniger wunderbar, als die Beobachtungen, die Pasteur bei der' Rechtsweins\u00e4uro und Linksweins\u00e4ure gemacht hat; indessen hat mir der I-urtgang meiner Arbeit bewiesen, dass .der nach dem Verfahren von Roberts und Buebner erhaltene Bacillus ein ganz anderer ist, als der von Fitz, der mit Glycerin.Methylalkohol ergiebt.\t,\t*\n. *r\t.\t.\t\u2022 ', *\t\u25a0 \u2022\t\u25a0\t..\t\u25a0\n\u2022\t.\te\t\u00bb...\t_\t,\nStellen wir jetzt die erhaltenen Resultate zusammen, >u sehen wir, dass gem\u00e4ss dem oben Gesagten die starke Assimilation, die in Beziehung zur Entwickelung und Vermehrung d(*r Bacillen steht, und an der Oberfl\u00e4che vor sich geht, zun\u00e4chst die grosse Menge Ml\u00bb, die sieh in den ersten Tagen bildet, und das Verschwinden des Kreatins erkl\u00e4rt, sp\u00e4ter stirbt ein grosser Theil der Bacillen ab und f\u00e4llt auf d'ii Boden des Gelasses, ein anderer bildet ein kaum sichtbares M\u00e4ulchen auf der Oberfl\u00e4che und lebt als Aerobic, ein \u2022liitler endlich wirkt als Ferment-und bedingt das allm\u00e4ligo \\ crschwinden der Fleisclnnilchs\u00e4iire und die Vermehrung der FeWs\u00e2n\u00ef\u00e9n\u00bb\n1 ) Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. IM. Il, S. 4M","page":381},{"file":"p0382.txt","language":"de","ocr_de":"G\u00e4hrungsproduktc, die durch den Bacillus subtilis auf Kosten des Glycerins entstehen.\nZwei Kolben mit Glycerinl\u00f6sung wurden am 11. Januar in Untersuchung gezogen, die bei einer Temperatur von geschah. Sie enthielten \u00f6 ebem. Glycerin (0,12 gr.) .ml 700 gr. Wasser, und gr. Fleischextruct. Um die Flii\u2014 sigkeit trotz der G\u00e4hrung neutral zu erhalten, f\u00fcgte ich n;ti h dem Kochen eine gewisse Menge COaCa hinzu, die einig-Zeit hindurch der Temperatur von 20o\" ausgesetzt gewcM-i, war. Heide Kolben standen durch einen Wattepfropf in Communication mit der Luft.\nEin dritter Kolben von etwa SOO ehern. Inhalt wurde' mit derselben Losung gef\u00fcllt und bis zum Erkalten mit ein.-m Wattepfropf verschlossen. Dann brachte ich den Bacillm subtilis hinein, und setzte den Kolben durch einen Kanl-schukstopfen und eine Glasr\u00f6hre, die vorher in Alkohol gewaschen waren, in Verbindung mit einem durch Quecksilber abgeschlossenen Gelass, um die gasf\u00f6rmigen G\u00e4hruu^u produkte darin aufzufangen. Der Kolben wurde am 20. Januar in Untersuchung genommen und bei einer Temperatur von 00\u00b0 gehalten.\nDer Gang der Analyse war folgender:\nUm die Alkohole, die sich bilden konnten, zu erhalten, unterzog ich die vorher von den Niederschl\u00e4gen von Calcium* salzen gereinigte Fl\u00fcssigkeit einer theilweison Destillation. Das Destillationsprodukt wurde mit II2SO4 unges\u00e4uert und einer zweiten Destillation unterworfen, um NII3 zu erhalL n. dann bem\u00fchte ich mich durch abwechselnden Gebrauch von wasserfreiem CO3 Ks und der Destillation die Alkohole za isoliren.\nEin Drittel der Fl\u00fcssigkeit wurde zur Bestimmung. der Fetts\u00e4uren benutzt, dabei war das Verfahren dasselbe \\vi-bei den blossen L\u00f6sungen von Fleischexlrakt. Das zweit\u00ab* Drittel wurde bis zu Syrupcousisteiiz eingedampft, mit ID I behandelt und mit Aether ausgezogen. Nach Verdampliiu.r des Aethers erhielt ich die Milchs\u00e4ure, tien Theil der H\u00abni-steins\u00e4ure, den der Aether aufl\u00f6sen konnte, und vielleicht","page":382},{"file":"p0383.txt","language":"de","ocr_de":",'ini* S|mr von 11 Cl. Durch Einwirkung von frisch nied<*r-Lt-cldagonem AgOll verwand\u00ab1!!\u00ab* ich si\u00bb* in ilirc Silhtl*r*alz\u00ab*, ti-luit\u00bb* daim durch Filtration das hernslein- und salzsaure Si U mi* von ticm milehsauivn Silher, b\u00ab*hand\u00abil!e. jctzleivs mil ILS. fil trille es und unterwarf es einer langsamen ' Verdampfung. Wenn aller IL> .S verschwunden ist, setzt man es in das Calciumsalz um, das man kryslallisiren li'ts\u00ffl und Ih \"IimmI. Der Tln il der Berns!eins\u00e4ure, \u00bb1er als Silbersalz, auf dem Killer geblieben isl. wird mil 11 G.l*< behandelt, fitlrirl und der Crystallisation unlerworfen.\nXaclnlem so das zweite Drillei \u00bbl\u00bb*r Fl\u00fcssigkeit mil Aether\nau-gezogen war, bestimmte ich \u00ablas Glycerin und den nicht\n\u00bb\nin \u00bblen Aelherauszug nhergegangenen Theil der Bernsleiu-siure, wobei ich mich desselben Verfahrens liodienlc, \u00ablas. Kasteiir hei \u00ab1er Bestimmung des Glycerins und der Bern--!\u00bb'in>\u00e4ure heimIzte, die sich hei Alkoholg\u00e4hrung \u00ablurch Bier-h\u00bb\u2019te hihlen. Mau behandelt di\u00ab* Fl\u00fcssigkeit mit einer .'Mischung \\<.11 Alkohol und Aether, fillrirt mul dampft ah. \u2022 Daun wandelt man die IVrnsMns\u00e4im* in \u00ablas hetreHemle Kalksalz uiii, indem man Kalkwasser bis zur Neutralisation zns\u00ab*tzL Von Neuem hinzugeselzler Alkohol und Aether l\u00f6st jetzt nur \u00bblas (ilycerin auf; wird diese L\u00f6sung langsam abgedanipli mi'l noch die Lufl|mni]ie zu H\u00fclle genommen, so ergiebt sich di\u00ab- Menge \u00ables Glycerins. Welch\u00ab* Vorsichlsmassregeln man auch Ireifen mag, die Bestimmung des Glycerins kann imim r nur ein\u00ab1 ann\u00e4hernde sein. Was das mit Salzen nicht krvstal-li-irharer S\u00e4uren verunreinigte bernsleiusaurc Calcium betrifft, hi l\u00e4sst man \u00ab*s 2 V Sinn\u00abl\u00ab\u2018ii lang mit Alkohol von Sn\" \u00abligeriren, \u00bb\u00bbnicht dann durch etwas 11 CI aus dein liernstoinsaumi Calcium di\u00bb* Bcrnst\u00bb*ins\u00e4ure frei, dampft ah, l\u00f6st in \u00abTwas Wasser .ml und f\u00e4llt daun \u00ablas Ca durch einen Strom GO*. Man erh\u00e4lt so durch KrystatlLiren reim* Bernsteins\u00e4ure.\nD\u00ab*r XiedtTschlag, <l\u00bb*r sich auf \u00ablern Bo\u00abl\u00ab*u <t\u00ab*s Celasses ^'bildet hat. wird abgekl\u00e4rt, mil etwas Wasser v\u00abTmisehl .und mit HCl behandelt, his \u00ablie B\u00ab*acliun fme S\u00e4ure anzxugt. hum lilt rirt mau ilh* L\u00f6sung, dampft \u00ab\u2018in, zi\u00ab*ld mil Aellier -ui- und erh\u00e4lt >o die Bernsleins\u00e4ure, die wie oben zun\u00e4i lisi","page":383},{"file":"p0384.txt","language":"de","ocr_de":"384\nin das Silborsalz umgewandelt, als Bernsteins\u00e4ure bostim'im wird. Der in Aether nicht gel\u00f6ste Tbeil wird mit Alkohol behandelt, filtrirt und abgedampft. Durch Zusetzen von es.d--saurem Kali h\u00e4tte ich Oxals\u00e4ure auftinden m\u00fcssen, aber i\u00ab-|i konnte nie die geringste Spur davon entdecken.\nDie Resultate sind folgende:\nDer eine durch einen Wattepfropf verschlossene Kolben wurde am 4. Februar untersucht.\nDie tr\u00fcbe neutrale Fl\u00fcssigkeit ergab bei der mikr \u00bb<-kopischen Untersuchung, dass der Bacillus subtilis lebte un<l in der Fl\u00fcssigkeit umherschwamm, am Boden des (\u00abclasses fanden sich todtc Bacillen in grosser Menge.\nIch fand keine Alkohole; doch ist es m\u00f6glich, dass man sie findet, wenn man gr\u00f6ssere Mengen Glycerin in Untersuchung zieht.\nBaryumsalze der fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren 0,818 gr.\nMilchsaures Calcium 0,401 gr. .(\u00fcj II\u00f6 03)2 Ca + 5 1L*0, also 0,23 gr. Milchs\u00e4ure.\nVon Bernsteins\u00e4ure eine Spur im Aetherauszug.\nUebrig gebliebenes Glycerin 4,85 gr.; es hatte ungef\u00e4hr dieselbe Dichte wie das urspr\u00fcnglich angewendete, und cs waren also 1,27 gr. Glycerin bei der G\u00e4hrung verbraucht worden.\nDer andere mit Wattepfropf verschlossene Ballon wurde am 12. Februar analysirt.\nDie mikroskopische Untersuchung ergab dasselbe wie beim ersten Ballon.\nKeine Alkohole.\nBaryumsalze der fl\u00fcchtigen Fetts\u00e4uren 1,251 gr. Zweimal umkrystallisirt und der Temperatur von 128\u00b0 ausgeset/.l, ergab (lies Salz 46,17 \u00b0/\u00ab> Baryum. Fs besteht also haupts\u00e4chlich aus buttersaurem Salz, das 44,05% Baryum verlangt. Wenn die Analyse einen etwas h\u00f6heren Procentsat/. ergiebt, als \u00ablern reinen buttersauren Salz zukommt, so r\u00fchrt dies wahrscheinlich daher, dass sich auch essigsaures Baryum\ngebildet hat..","page":384},{"file":"p0385.txt","language":"de","ocr_de":"I\n:{sr,\t. .\t'\nMilehsauros Calcium O.ISgi\\, also\t-r. MiU lisimi\u00ab*.\nVon Bernsleins\u00e4ure cine Spur.\nGlycerin, von etwa derselben Dichte xvie das tirspruiig-lirli angewendote, 1,57 gr., also war 1,05 gr. verschwunden.'\nDer dritte Kolben, der nur eine sehr begrt\u00eenzlo Menge l.ut't enthielt, diente mir besonders zur liest immun*; der gas-l\u00ebrmigen C\u00e4hrungsprodukte, und wurde am 13. M\u00e4rz ana-lysirt.\nIn makroskopischer Hinsicht habe ich nichts zu dem liinzuzufiigen, was Colin heim Eiuscliliessen desselben IJaciltus in zugeschmolzeno Kolben beobachtet bat1). Die tr\u00fcbe Fiiis-\"igkeil zeigt auf der Oberfl\u00e4che ein sehr d\u00fcnnes und zartes H\u00e4utchen, das fetter und gl\u00e4nzender aussiebt wie dasjenige, das sich bildet, wenn der Kolben nur durch (\u2018inen Watte-l'hopl verschlossen ist. Doch muss ich liier bemerken, dass hei l\u00e4ngerer Ausdehnung des Versuchs das H\u00e4utchen zuletzt au! den Duden des D\u00e9fasses f\u00e4llt und \u2018die Oberfl\u00e4che, der I liissigkeit frei bleibt. Mikroskopisch erwies sich der Bacillus 'iiblilis noch vollst\u00e4ndig am Leben, doch batte, er eine Modifikation erlitten; die St\u00e4bchen waren d\u00fcnner und schlanker geworden, auch die Sporen batten sich verkleinert. 'Diese Ver\u00e4nderung liess sich nicht als Auftreten eines anderen Mi.cro-mganismus in der Fl\u00fcssigkeit erkl\u00e4ren, denn abgesehen davon, dar-s ich alle m\u00f6glichen Vorsichtsmassrogelu zum Erzielen einer reinen Cultur angewendet hatte, konnte ich dem Bacillus i,u,\u2018h seine fr\u00fchere mikroskopische Beschaffenheit z\u00fcriick-g\u00ab h(,n, wenn ich ihn in eine neue N\u00e4hrfl\u00fcssigkeit brachte. \u2022 li'1 nur f leischexfrakt enthielt, und sich in fest mit einem W altopfropf verschlossenen Kolben befand, lobrigens wissen \"\u2022i\u2018 \u00bb\u00abs iler Arbeit B\u00fcchners2), dass mau die Form des (hirillus durch blosse Ab\u00e4nderungen der chemischen Zusammon-tz,ing der N\u00e4hrfl\u00fcssigkeit, in der er gez\u00fcchtet wird, modi? li'ircn kann.\n*) Beit l \u00e4ge zur Biologie d\u00abr Pflanzen, IM. H. It. 2. S. 272. 187\u00ab..\n*) Beitrage zur Morphologie der Spaltpilz\u00ab*. Fnfcrsueliung\u00ab*n.nh\u00ab*r nieder\u00ab filze. N\u00e4goli, S. 20U.","page":385},{"file":"p0386.txt","language":"de","ocr_de":"Uri (Irr chemischen Analyse der Fl\u00fcssigkeil erliirll i. |i:\nGary Ums\u00e4tze der llueliligeii Fetts\u00e4uren 3,711 gr. Zw\u00ab i-m.d iiinkryslallisirt und einig\u00ab* Z\u00bb*it hindurch der lemp\u00ab*ralnr von 12S\" ansgrset/.t, ergab dies Salz 15,32'Vo Baryum, um-aFo wesentlich aus butlersaurem Salz bestellen.\nMib hsaures Galeiuin 1,57S gr., also 0,02 gr. Milelis\u00e4un .\nB\u00ab rust einsam e <>,087 gr.\nDas nicht assimilirte Glycerin wurde hier mit gr\u00ab'W*r Sorgfalt bestimmt, es betrug 2,11 gr. Da mm das benutzt. Glycerin eine Dichte zwischen 1,22 und 1,23 hatte, also etwa s5\u00b0/,> reines wasserfreies Glycerin enthielt, \u00abla es andeivrsriu unm\u00f6glich ist, das Glycerin von allen Verunreinigmigen dui.!i Fxtractivstolle befrist zu bestimmen, kann inan unnelmuu dass etwa 3 gr. Glycerin zur G\u00e4hriuig verwendet wonl-ti waren.\nDie Gasanalyse wurde gemacht., sobald sich gas(\u00bb>rmi-v G\u00e4lirungsprodukte bildeten; von dieser Zeit an beim ikt.; man auch, dass das Uacitlenh\u00e4ulchen nicht mehr an Di\u00ab ke zunalim.\nDie Ergebnisse sind tolgende:\nAiiiilv'i* um U. F\u00ab*l\u00bbi'iiiii'i\tAnal}.\u00bb\u00ab* am -\u2022>. !\u2022 l\u00bbin.ii ,\nCO* .\t. .\t==\t2.2,52\tCO* . .\t.\t\u2014'37,02\n11 j .\t. .\t\u2014\t15,35\tIG .1 .\t.\t\u2014 3,7 2\n\\* r Felder\t\u2014\t<\u2018\u00bb2,13\tM + Fehler\t= 59,26\nSpater erhielt ich nur noch CO*.\nNun muss die Umsetzung des Glycerins in niil< lisiui< ' Calcium und die des milchsaureu Calciums in bullcr-aui ~ Calcium nach der Formel geschelum1)-\n2((VI(80a) + CO3 Ca = (C.311\u00ab O.j)* Ca + 211* + CO*\nI (< 1.3 Hr. < >.! )Ca* + 1UO 0. (( U II* t >*)* Ca 4- C<h Ca\n+ 3 GO* + 1.11*.\t,\n\u00bb \u2022\nWenn\tman\tber\u00fccksichtigt, \u00ablass \u00abl\u00ab*r\tBacillus in **\u2022\u2022\nrislen Z\u00ab*it s\u00ab*iii< r Entwickelung uml Verm\u00ab*hrung \u00abl\u00ab*n ganzen SamTstolf der im Kolben \u00ab\u2022ingi'schlnssrnen LuM durch < n-\ni) H<*j>|M*-Sry 1er: Archiv Ihr \u00ablie jresainiuh* tMiyswlcijri\u00ab*. lht. 1-S. s u. *.*. \u2014 ZcitscliriU f\u00fcr pliy-\u2018mlegi>\u00ablu* C.lienik*. lhl. II. S. I.","page":386},{"file":"p0387.txt","language":"de","ocr_de":"t i'Hzl li.it, und wenn man nach den #\u00bb2,13 X: <h*n Troern I-\n\u2022 \u2019\n\u2022.\u2022\u00bb\u2022liait der untersuchten laift an (.Os b\u00ab*rec1mct, und ihm . ven den 22,-V2*/fl C(b abzieht, so lindet man, dass sich in der ersten Zeit der (J\u00e4hrling sicher zweimal mehr Fl: als BOs gebildet hat. Spater vermindert sich II* und nimmt 1O2 an Menge zu, und von einem gewissen Zeitpunkt an lindet man kein 11s mehr. Es kommt dies von dem grossen Iteduktionsverm\u00f6gen, das lh besitzt1), auf diese Weise entstellt die Bernsteins\u00e4lire und wahrscheinlich auch Heduk.lions-produkte von stickstoffhaltigen K\u00f6rpern im Eleischex\u00eerakl.\nOhne auf die grosse Aehnlichkoit n\u00e4her eiuzugehen, di\u00bb* \u2022/.wischen der W\u00e4hrung und \u00bb1er Einwirkung der Aelzalkalien besteht, un\u00bbl die besonders von Iloppe-Seyl\u00bb*r in \u00bbl**n oben (\u2022Hirten-Arbeiten hervorgehoben wunle, will ich nur bemerken; \u00abhiss die Einwirkung des Bacillus subtilis auf C.lycerin ganz/ identisch mit der ist, die Dumas und 'S fas2) mul feiner I- Heiter3) fur KOI! erhalten haben. Die iteiden erst\u00bb*n Autoren erhielten Essigs\u00e4ure und Ameisens\u00e4ure, -sp\u00e4ter zeigt\u00bb* L. Hertcr, \u00bblass sich Bult ersann* und .Milchs\u00e4ure bilden. Auf <bund der von Iloppe-Sey 1er erhaltenen Hosuliate4) betrachtet er die Butters\u00e4ure als ein secund\u00e4r\u00bb*s l\u2018po\u00bblukt \u00ab1er Einwirkung von KOI! auf \u00bblie Milchs\u00e4ur\u00bb*.\nG\u00e4hrungsprodukte, die durch den Bacillus eubtilis auf Kosten de9 Traubenzuckers entstehen.\nEin Kolben mit 10 gr. Traubenzucker mul 2 V* gr. Heu h\u00bb*xtract auf TOn ehern. Wasser, \u00bblurch einen Walle-pfidpt verschlossen, wurde am 11. Januar in rntersuHiung gezogen, die hei :lO geschah. Auch hi\u00bb*r versetzte ich \u00bblie Fl\u00fcssigkeit unmittelbar nach dein Kochen mit OMla, das vorher einer Temperatur von 200<\u00bb ausgesrtzt gewesen war.\nDer (lang ih r I ntersucliimg war dersejb\u00bb* wie beim t'lvcerin, \u00bbli\u00bb* I{\u00bb\u2018Stimmung d\u00bb*s Traubenzuckers ges\u00abliali \u00bblurch I ' tiling* seile L\u00f6sung.\nD Ilojipe-Scvler: Zeit sch rill f\u00fcr physiol. Chfiiiie, IM. Il, S. J\u00d4.\n-\u2019) A minies \u00bbh* chimie ft <!\u00ab\u2022 phy-iipif. I. J.t, p. I4S.\n3) n\u00bb*riclilf \u00ab.1er \u00ableuts\u00bb lifii chemischen G\u00ab-<eUsctia.ft. IM. 11. S. 11\u00bb>7.\n'J Zeitschrift inr physiologische Lliemie, IM. 11. S. 11.","page":387},{"file":"p0388.txt","language":"de","ocr_de":"Ber 111 h a 11 (Its Ko)bons wurde am 1. M\u00e4rz analysirl.\nBei mikroskopischer rnlersuehimg zeigten su it der Bacillus volBl\u00e4ndig lebend.\nDurch G\u00e4hrung nicht zerlegter Traubenzucker :2,sl i.\nBaryurnsalze lliichtiger Fell s\u00e4uren R\nMilchsaures Calcium 1,-1, also (>,70 Milchs\u00e4ure.\nKeine Bernstein- und Oxals\u00e4ure.\nFine Bestimmung von Maunit geschah hier nicht.\nKin anderer Kolben von SOO cbciii Inhalt mit derselben Fl\u00fcssigkeit, also 10 gr. Traubenzucker, iD/a gr. Fleischextrm I und COsCa auf 700 cbciii. Wasser wurde, wie bei \u00abb j-Glyceiinl\u00f6sung, mit Kautsehukstopfen und Glasr\u00f6hre wischen und diente besonders zur Gasanajvse. Die Z\u00fcchlmi-geschah hier in Gegenwart einer begrenzten Menge Knfi. der Versuch begann am *2tb Januar, die Analyse wurde am 10. M\u00e4rz vorgenomnion.\nMakroskopisch bestanden keine grossen rnfersehic<!<-zwischen dieser Kultur und derjenigen, die unter dense'hcii [Bedingungen mit Glycerin gemacht wurde. \u2022\nMikroskopisch zeigte clor Bacillus subtilis dieselbe AI\u00bb*\u00ab1 -likation, wie sie beim Glycerin beobachtet] worden war: hi Sporen waren kleiner, hatten aber dieselbe Gr\u00f6sse wie beim Glycerin, die St\u00e4bchen waren auclr* schlanker, hatten aber gr\u00f6sser*\u00bb Neigung, vereinigt zu bleiben und ziemlich lanw Kaden von langsamer Bewegung zu bilden. Ferner beobndi-tete ich, dass ebenso wie beim Glycerin die Sporen im Verh\u00e4lt hiss zu den St\u00e4bchen weniger zahlreich waren als Im-i den Kulturen, die auf Fleischexi ract in mit Watte verschlossenen Kolben gez\u00fcchtet waren. Dies war alles, was ich mit der Vergr\u00f6sserung, \u00fcber die ich verf\u00fcgte, beobachh \u00fc konnte. Auch hier konnte ich dem ver\u00e4nderten BadJ!ii-.\u00abeine urspr\u00fcngliche Form wiedergeben, wenn ich ihn hei Gegenwart von Luft in einer Losung von Fleischexli.nl z\u00fcchtete.\nDie Resultate der Analyse sind folgende:\nKs hatten sich hier sicher zwei Alkohole gebildet, van denen der eine bei einer Temperatur von unter 10<>\". <1","page":388},{"file":"p0389.txt","language":"de","ocr_de":"andere bei \u00fcber 100\u00b0 \u00fcbordostillirle, Indessen konnte ihre Menge nicht gross sein, denn es gelang mir nur (),&12 zu bohren, und in ihrer Mischung war noch Wasser enthalten. Ich gedenke sie noch spater zu sludiren.\tv\nBan umsalze ll\u00fcchtiger Fetts\u00e4uren n;sjs.\nZweimal umkrystallisirl und aut einer Temperatur Von US\u201c erhallen, ergab dies Salz\tBaryum, es muss als.\u00bb\nhaupts\u00e4chlich aus Uutlers\u00e4ure bestehen, und wenn \u00ablie Zahl li.n.*\u00bb, die der Proceiitgehalt des bultersauren Barnims an liaryiiiu angibt, nicht erreicht wird, so kommt dies wahr-heinlich voii einer Beimischung von Capronsauje. Milchsaures Calcium b,0\u2018J, also 1-.0S Milchs\u00e4ure.\nMannil, durch siedenden Alkohol ausg.-zogen, \u00f6,tgr. \\on Bernsleius\u00e4ure eine Spur, etwa-0,u|.\n\\ on Traubenzucker keine Spur mehr,\n(\u2022asanalvse (ich konnte liier keine Rasanalysc ani An-l*ing der (J\u00e4hrung machen, der erste Theil der sich bildend* !! Base ist also nicht analysirt worden).\nAnalyst* vom 13. hVhruar:\nC< h\t.\t.\t. .=\t78,bl-\t\u2022\n1F> .\t.\t.\t. =\nXj -L- Fehler . = 1S,00\nSp\u00e4ter erhielt ich nur noch C,( )-.\u00bb, ausgenommen gaiiz zuletzt, denn die letzte Analyse, die ich aufslellte, ergali eine >|uir von II2. Fs ist mehr als wahrscheinlich, dass die Analyse wachsende Ouautitateu von II2 ergeben h\u00e4tte,, wenn i'ii den \\ ersuch weiter tort gesetzt h\u00e4tte. Denn legen wir me Rechnung von der Art und Weise ab, wie die (J\u00e4hrling vor sich gehen musste, so sehen wir, dass |f2 nur aus der I imetzung von Milchs\u00e4ure in Bulters\u00e4ure entstehen konnte, '1*| bei der Entstehung der Milchs\u00e4ure aus Traubenzucker h'iu \\U gebildet wird. Da sich der bei der (J\u00e4hrung ent-11 hendo 112 durch sein grosses Rcduktioiisvermogcn aus-Z'i' hiiet, so m\u00fcssen durch seine Einwirkung auf die L\u00f6sung v\"11 Traubenzucker Keduktionsprodukte entstehen, und so \u2022 1 kl\u00e4rt sich ein Theil des Mannits. I, h sage ein Theil, denn augenscheinlich giebl die geringe Menge fetter \u00bbS\u00e4uren, die","page":389},{"file":"p0390.txt","language":"de","ocr_de":"sich bildet, keine Erkl\u00e4rung liir das Entstehen einer so gros-eit Menge von M\u00e4nnit. Ich muss also annelnnen, dass \u00bbl#*t Maimit wenigstens t heil weise ein direktes G\u00e4hruugsprothikl ist. Wir sehen, dass sp\u00e4ter, wenn kein Traubenzucker imlu-in der L\u00f6sung vorhanden ist, 1L wieder erscheint und da-\u00bb dann auch andere Produkte, wie die Bernsteins\u00e4ure, auftreten.\nIch habe auch begonnen, die chemische Zusammensetzung des Bacillus subtilis zu untersuchen; da ich indessen diesen Gegenstand in einer besonderen Arbeit zu behajuleln gedenke, will ich hier nur erw\u00e4hnen, dass ich das Vorhandensein von Xucle\u00efn nach weisen konnte\u00bb, w\u00e4hrend ich keine Olli dose aufTand. Ich -behandelte den Bacillus bei loU\u201c mit L\u00f6sungen i, 2, IP/.\u00bb II2SO4, ich setzte ihn sogar eine sein-kurze Zeit lang im Wasserdampf reiner Schwefels\u00e4ure aus. erhielt aber nie die geringste Reaktion mit Fehling\u2018sdn L\u00f6sung.\nSchlussfolgerung.\nDer Bacillus subtilis kann ziemlich lange als Fennen! leben, und wenn die Ergebnisse Buchner\u2019s sich best\u00e4tig n, so ist die Fmwandlung des Bacillus anlhracis in Bactllih subtilis der Uebergaug eines Wesens, das nur sehr kurz* Zeit ohne freien Sauerstoff leben kann, in ein Wesen, d.e sehr wohl ziemlich lange die ihm zum Leben n\u00f6thige W\u00e4rm durch Zerlegung g\u00e4h rungs f\u00e4higer Substanzen bilden kaim'i. Der Bacillus subtilis wandelt die Kohlehydrate zun\u00e4chst in Milchs\u00e4ure um, und hat eine grosse Neigung auf Kosten dn letzteren Butters\u00e4ure zu bilden.\nSchliesslich sei es mir gestattet, Hm. Prof. Dr. Hoppe-S e y 1 e r f\u00fcr seine mir stets in liebensw\u00fcrdigster Weise gewordenen Bathschl\u00e4ge meinen herzlichsten Dank auszusprecheii.\ni) Denn zu der /fit, da ich \u00ablie Niihrnnssigkciten der Kuffm\u2022 in ires\u00ab Idossenen Gelassen nnlersmlde, fand die Bildung irastV'umir\" (\u00ee\u00e2lirriug^pi'oilukle iu\u00bbch stall, hatte aber sehr ahgeUonnnen.","page":390}],"identifier":"lit16540","issued":"1883-84","language":"de","pages":"367-390","startpages":"367","title":"Studien zur Chemie des Bacillus subtilis","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:32:00.484166+00:00"}