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{"created":"2022-01-31T12:33:47.953837+00:00","id":"lit16541","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Harnack, Erich","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 391-394","fulltext":[{"file":"p0391.txt","language":"de","ocr_de":"lieber die quantitative Jodbestimmung im Harn.\nNotiz\nVm\nF.ricli llaniuck, I\u2019ml', in Malle, j r Kvduklion\tn aiu 2\u2018\u00bb. Xj.ril f*hlj\nDas 1. Hell dos \\ III. Bandes dieser Zeitschrift enth\u00e4lt \u2022 iinii Artikel von K. Baumann \u00fcber die Methoden der quantitativen .lodbeslimnumg iin Harn. Derselbe richtet sieh - * \u2018r.en einige Dem erklingen, welche ieb in einer Irfilierefi kleinen Mittbeilnng fiber zwei von Zelter bei seinen \u00dcnler-'iiebnngen 'benutzte Methoden der Jodbcstinmimig gemacht b?die. Ich wurde auf das Beeid einer Ileplik an| liebsten verzichten und die Denrtlieilnng dir Sache den Faebgeimssen \u00fcberlassen, denen das Missverh\u00e4ltniss, in \\Velcbem meine kurzen, v\u00f6llig ruhig gehaltenen Bemerkungen .zu den in dem Artikel von Baumann herrschenden T\u00f6ne stehen.* ohne /.weilet aufgefallen sein wird.\nDennoch halle ich es f\u00fcr richtig, mit ein paar Worten '\"il die Sache zin\u00fcckzukonnnen: ich bin dabei gen\u00f6lhigt, mich jewissermassen selbst zu vertheidigen, w\u00e4hrend Baumann 'i< ii in der angenehmen Lage befand, die Verlhoidignng eines 'bitten zu t\u00fcliren. Um so weniger h\u00e4tte er es milbig gehabt, \u2018\"\"\u25a0u Ion heiliger pers\u00f6nlicher Hereizlheil anzuschlagen, 'v,,Zil i('b ihm durchaus keine Veranlassung gegeben habe 'lud was er ohne Zweifel selbst sp\u00e4ter bedauern wird. Ich will versuchen, in K\u00fcrze zu erweisen, dass Baumann \u2019b'' ^aclie zum Iheil \u00fcbertrieben und von einem voreingenommenen Standpunkte aus behandelt liai.","page":391},{"file":"p0392.txt","language":"de","ocr_de":"Zun\u00e4chst scheint lia um a nu \u00fcbersehen zu haben, da-> it'l\u00bb zu einer Ber\u00fccksichtigung der Arbeiten von Zeller, deren Zweck dein meinigcu ferner lag, nur dadurch veranlasst worden hin, dass Zeller mich zuerst angegriffen lut. (deich in seiner ersten Arbeit machte Zeller, der di-Beschreibung einer von mir benutzten Methode augenscheinlich ungenau gelesen hatte, mir den .Vorwurf, eine >eju elementare Thalsache aus der Chemie des Harns unber\u00fccksichtigt gelassen zu haben, und kn\u00fcpfte daran die Bemerknn.. dass meine Schlussfolgerungen dadurch jede Beweiskraft ein-h\u00fcssteii. Der Vorwurf war an sidi gravircnder, als das. wa-ich \u00fcber einzelne Punkte der Zellersehen Untersuchungen sp\u00e4ter bemerkt habe, und es ist mir damals nicht in den Sinn gekommen, anzunehmen, dass dieser Vorwurf von Baumann ausgehe, ebenso wie ich nie dltrau gedacht hnb.. meine Bemerkungen an die Adresse von Baumann zu richten. Obschon jener Vorwurf v\u00f6llig unbegr\u00fcndet war,-., ist es mir doch nicht eingefallen, im Tone pers\u00f6nliche! (iereiztheit darauf zu erwidern, H\u00e4tte ich daraufhin auch mit Empfindlichkeit sagen wollen: Jemanden, dem man Zutrauen kann, eine so elementare Thatsache nicht ber\u00fccksichtigt zu haben, muss man ja f\u00fcr g\u00e4nzlich unhef\u00e4higt zu wissenschaftlichen Untersuchungen halten u. dgl., so h\u00e4lt\u00ab* mau mich mit Hecht einer starken Uebertreibung zeihen k\u00f6nnen.\nWas die sachlichen Auseinandersetzungen von Baumann anlangt, so hat Bau mann ohne Zweifel auf vielen Punkten Hecht, was ich auch fr\u00fcher nie bestritten h\u00e4rte. Es ist nur zu bedauern, dass diese Bemerkungen sich nielit zum Tbcil bereits in der Arbeit von Zeller gefunden halten: das Missververst\u00e4ndniss, soweit ein solches vorliegt, w\u00e4re dann vermieden worden. Wenn Zeller die Schwierigkeiten, die sich gerade f\u00fcr den Harn bei Ausf\u00fchrung dieser Bestimmungen ergeben k\u00f6nnen, alle kennen gelernt, so h\u00e4tte ci dar\u00fcber auch N\u00e4heres mittheilen sollen. Der Umstand, du-er keine n\u00e4heren Angaben dar\u00fcber macht, musste u\u00abl*i konnte doch sehr leicht gerade in diesem Falle zu der Ai-","page":392},{"file":"p0393.txt","language":"de","ocr_de":"it.ilimo f\u00fchren, dass ein Modus gew\u00e4hlt war, bei welchem \u00fc. li der Uewinnung zuverl\u00e4ssiger Zahlen Schwierigkeiten in *1' u \\\\ \u2022 g stellten. AlU's, was \u00fcber die Ausf\u00fchrung der lK>z\u00fcg-lirhi'ii Bestimmungen bemerkt wird, ist in der ersten Arbeit auf wenigen Zeiten, in der zweiten auf einer Zeile enthalten. LbeiV'OW eilig i>t irgend welche aut die Methoden bez\u00fcgliche bitleratur, noch irgend ein Zahlenheleg einer Controlbestim-i.iiing angef\u00fchrt. Von der That sache, dass bei Ausf\u00fcllung eines jodalkalihaltigen Harns mit Palladiuml\u00f6sung mehr *aus-gr\u00ab-I;illt wird, als dem gebildeten Jodpalladium entspiicht, (u .du end noimaler Harn unter den gleichen Umst\u00e4nden v\u00fcllig klar bleibt) ist nirgendwo die Hede, Hass es sieh \u00e4abei nicht etwa uni die Ausf\u00fcllung organischer Substanzen \u00abm> dem Harn durch die \u00dfalzsaure handelt, versteht sich von '\u2022\u2022Ibsl: das m\u00fcsste bei normalem, von Jodiden freien Harne \u2022 hen>o eintrelen. Man kann sieh indess leiclit davon \u00fcbor-zcigoii, dass der Niederschlag auch mehr Palladium enth\u00e4lt, \u2022ii' gelordert wird, und abgesehen davon habe\u2022 ich dem Niederschlag auch sofort nach dem Ausf\u00e4llen abfi||trirt und wiederholt mit heissem Wasser ausgewaschen. Es k\u00f6nnen eben ohne Zweifel andere Palladiumverbindungen, mitaus-gef\u00e4llt, resp. mitniedergerissen werden, und dieser Umstand Juuiu bei allen Versuchen, das Jod im Harne durch direkte Ausf\u00fcllung mit Palladium zu bestimmen. Schwierigkeiten .verursachen, wenn auch der Fehler nicht in allen F\u00e4llen gleich In >ch ist. Bei Bestimmung sehr geringer Jodmengen werden die Schwierigkeiten ohne Zweifel am gr\u00f6ssten sein. Bau-uiunn hat \u00fcbersehen, dass ich meine ('.ontrolbestimm\u00fcngen absichtlich mit sehr geringen Mengen von Jodkalium aus-g< bihrt habe: die Quantit\u00e4ten, welche dabei mehr .ausgefallt werden, erscheinen in diesen Ffdlen relativ-erheblich, obschon 'i*- absolut nur geringe sind. '\nEs sei noch erw\u00e4hnt, dass es mir nie eingefallen ist, Vvi(\u2018 Baumann mir imputirt, zu glauben, dass ich eine neue Methode der Jodbosfiinniung erfunden h\u00e4tte. Ich habe ledig-i!, h f\u00fcr den Harn gezeigt, dass es auf jenem nicht gerade schwierigen Wege gelingt, zuverl\u00e4ssige Zahlen seihst bei\nZ' itgi brift f\u00fcr ]tli\\Biologische \u2022 'beinie. VIII.\n2*\n","page":393},{"file":"p0394.txt","language":"de","ocr_de":"304\nReslimmung .soin* geringer Mengen zu erhalten, .w\u00e4hrend sich \u2022 l' ii Vprsuelmn, einfachere Wege zu benutzen, vielfach Schwierigkeiten entg\u00e9genslollcn. Moine kleine Mittheilung, \u00ab1er i. | nie eine besonders hohe Bedeutung beigolegl, hath*, wi. ausdr\u00fccklich bemerkt, nur \u00ablen Zweck, Anderen unn\u00f6lhL. Arbeit zu ersparen.\nZum Schl\u00fcsse darf ich wohl darauf hinweisen. \u00ablaich mich freiwillig Hau mann gegen\u00fcber bereit erkl\u00e4rt halt., sowie ich mich pers\u00f6nlich davon, \u00fcberzeugte, die Arbeiten von Zeller in-Folge eines Missverst\u00e4ndnisses aut iig-u.l einem Funkte unrichtig heurtheilt zu haben, es meincrsijiP in der nel\u00efentlicjikeit zurechtzustellon, da es mir nicht schwer fall\u00ab*, einen erkannten Irrthum auch cinzug\u00e9s lohen. Ich w\u00ab i-nicht, wie man in einem derartigen Falle, zumal ich seihst der zuerst Ang\u00bb\u2018griffent; war, ein gr\u00f6sseres Kiitgegeiikoiiiiurii beweisen kann, und ich bedauere dieses Kntgegenkouiin.n meinerseits auch gegenw\u00e4rtig nicht. Damit darf die Angelesn-lieit wohl als definitiv erledigt gelten.\nHalle, im April 1881.\n","page":394}],"identifier":"lit16541","issued":"1883-84","language":"de","pages":"391-394","startpages":"391","title":"Ueber die quantitative Jodbestimmung im Harne","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:33:47.953847+00:00"}