Open Access
{"created":"2022-01-31T12:32:01.751002+00:00","id":"lit16542","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Baginsky, Adolph","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 395-403","fulltext":[{"file":"p0395.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber das Vorkommen von Xanthin. Guanin und Hypox\u00e4nthin.\nV\u00d4H\nIM*. Adolph Ituirinskv.\nl'iisal-h'M-c.it \u00ab1\u00bbt Kiiiilciiuilkuitilr au \u00abUm- I nityTsil\u00e4t l>erUn.\na . 1\u2018tirini-icliol) .Urth-iliiti\u00ab <1, h i.Wy^i.a.^Uoh.-ii Ihm .tut-M-r I niv. ^it\u00e0t B. iliir.j . l\u00fc'\u2022IttlUiuii /tt^'i \u201e>uiit,'iMi am \u2022_\u00bb. M.\u00bbl lv>l.)\nI. Vorkommen von Xanthin und Hypoxanthin im Thoo.\nUri der hekunnlermasseu homologen Zusammensetzung zwischen Xanliiin (Cs IJ4 N4O,*) und Theobromm (C7 |J\u201e \\4o\u00e4), und nach der von I\u2019 is<\u25a0 lier erwieset 11*11 M\u00f6glichkeit an\u00bb Xanliiin durch Erhitzen von Xanlhiiibl.i mit .lodmelhyl das\u2019 Tlieohromiit zu erhallen, erschien es von Interesse, das Xanthin selbst im Theo anfznsuchen.\nXacli dieser Dichtung hin durch \\lernt Dtv Kussel /.ur Fiitersuchung augeregt, bediente ich mich des von Kossel hei Darstellung' des Xanthin und Hypoxanthin aus thierischen heweben eingesrhlagcnen Verfahrens.\nKitt Pfund guten IVcc\u00fclltees wurde mil Verd\u00fcnnter | pro-cetitiger Schwefels\u00e4ure \u00fcbergossen, l\u00e4ngere Zeit hindurch im Papin\u2019schen Topf gekocht, das Schwefels\u00e4ure Extrakt durch l\u2019ressen und Filtriren von Theereshu befreiI, durch l\u00eearyl-wasscr \u00fcbers\u00e4ttigt, und der IJeherschuss des liarvb durch entfernt, flltrirt, oingedaiitpft und mil Anniiouiak und Silliernitrat gef\u00e4llt. Der Niederschlag wurde auf dem Filter Gesammelt und unter Zusatz von etwa-* llai ii>lol\u00efa\u00fcs chwacher Salpeters\u00e4ure umkrvslallisirl :\nI f wur*len von ilcnt Salpeters\u00e4uren Siljiersalz \u201d<\u2018\\vonn*Mi o,l.Vi7.^r.\nI'.t'sellte hatte einen SillM-r^-hall von .\n","page":395},{"file":"p0396.txt","language":"de","ocr_de":"Das 'liininl mit dom Silbergehalt des salpctersaur\u00abm Xanlhinsilberoxyds = ( 1-, If\u00ab X\u00ab Oj AgX<G, w\u00abd\u00bb:ln s d:\u00bb,.V , .\\_ verlahgt.\nIn diesem Pfund Tlioe und ebenso in oinem zweibn wurde \u00fcberdies bei gleicher Dchandhmg eine in Xlla imlm. liehe Substanz gefunden, welche m\u00f6glicherweise Guanin j-l ; die ir\u00ab*rin^!\u00bb* Menge i_r*\u2018iiiiirt\u00ab\u2022 nicht /ungenauen Pr\u00fcfungen.\nIn einer dritten Portion au.\u00ab Theo gewonnenen Extrakt*-, welches von Herrn Witte aus Koslock giitigst zur I)isp<\u00bbsiti\u00bbm gestellt wurde, und die bei der Darstellung des Call\u00ab-,u .reslircnde Mullerlauge ist, wurde gefunden 0,\u00ee7*>7 des in kalter Salpeters\u00e4ure unl\u00f6slichen Silbersalzes des Xanlhin-k\u00f6rpers. Dieselbe ergab nach Ausf\u00fcllung des Silbers mit Schweb 1 wasserstotV und Pcstimmuug desselben aus d*m Schwefelsilber, einen Silbergehalt von =\t\u00bb.\nXacli nochmaligem Umkrystallisireu ergab sieb ein Silber-gehall von d\u00fc, t\";,., was dem Silhergehalt des aus Salpehi-s\u00fcure kryslatli'ireiiden salpetersauren Ilypoxanlliinsilberowil (G\u00bb IUX4 0 AgXOa) entspricht. Derselbe verlangt \u00d6\u00d6,J\u00dc\nDie Anweseidieil von Xanthin und Itypoxantliin im Tliee i<| sonach erwiesen: diejenige des ersteren wind' \u00fcbrigens durch die, mit einer kleinen Probe voigenommeim WeidePsche Ueaklion best\u00e4tigt.\nII. Vorkommen und Menge von Guanin, Xanthin, Ilypo-xanthin im frischen, und bei SauorstofFabschluss gefaulten\nPancreas.\nEine gr\u00f6ssere Masse von frischem Pondspancreas wurde fein zerbakt und in zwei Tlieile grot heilt. Von dem ersten Theile wurden -V>() gr. frisch der Pntersuchung unterzogen, von dem zweiten wurde\u00bb 1 \u00f6<\u00bb0 gr. unter Abschluss und IV-hiiideiuug des Zutritls atmosph\u00e4rischer Luft durch drei Wochen bei eil n\u00e4ht er Temperatur der F\u00e4ulniss \u00fcberlassen.\nIn beiden Portionen wurden nach K<ws(d's Melbod* Guanin, Xanthin und Hypoxanthin bestimmt.\nDas frische Pancreas ergab in \u00d6nn gr. :\nK (luiinin l.d'.isu. also in 10\u00bb>\t(L27\u00ceI7.","page":396},{"file":"p0397.txt","language":"de","ocr_de":"I\n:\u00bb97\nDi.- gewonnene Substanz zei-t all\u00ab- cWtrakl.-ristis'oheii 1 ; -\u00ab nscliaru-n des Gliauin, ist in Min unl\u00f6slich, in R<;| -\u2022 1\u00ab*>t krystallisirl \u00abti'\u2018>\u00ab*lbe ans \u00abloi* L\u00f6sung in Nadeln heran-iat.1 gwbt mil Picnnsilure sternf\u00f6rmig gruppirle Krydall-\niuufcfo\n\u2022 1 \u2022\u2022 / ' \u25a0 . \u25a0 \u2022 \u2022\nXaiitliin : ^\u2022fund.-n Xaiitliinsillwioxy.l (M*, ll4 X4 (h Agg\u00f9 -=\n1,IP\": br>-mitliin Xanlliin>= 0.:,7*J7). In MX)\t\u2014 0,tI4.\u00bb.\ni. H \\ |> txiuiUmi : !'efim.|.\u2018ii ~-i 1 j >**t er~. h i r< ! I v | x \u2022 \\ ; i n 111 i i rs i 11 \u00bb\u2022 *T'r>. \\ \\ < 1 \u2019-= 1.4-.KXI, al<d Ilypnxaiilhin -= O.i\u00ef 10\u00ab^ lu Mm) dit-iu. - 0,1\u2018jH\u00bb.\n\u00d6cm gegen\u00fcber wmd\u00ab- gefunden im g.faulleii Pancreas:\nI.\t(iiianiu . . . \u2014 O.our\u00bb. al\u00ab> in 'Ino _\t:\nJ.\tXanthin .\t\u2014 0.-221 i. aM.. in Mm\u00bb - n,04.>.>.\nIlypoxantliin . \u2014 o.tn:,:i. in 1<\u00bb0 \u2014 0,0*10.\nMenu man die- auf Ion gr. j/c*ftiiidr-non Zahlen ver-_1< ii lil. so \u00abTgiebt sich das interessante Resultat, dass durch iiif. I \u00e4ulinss all\u00ab' dr\u00abi in Fraj.ro sl\u00ab*hondou K\u00f6rpir voriiK*lii<*t U' i'tlrn, die \u00ab>rhobli\u00abhsfe Kinbuss\u00ab* hat \u00ablas (iijaniu crlitloji* w\u00e4hrend sieb als der derfaulniss am meisten wid\u00abTstelionde K<'ipcr das Hypoxanlliin ergab, was \u00fcbrigen.s 1 mit. der lu-i-lenz dieses K\u00f6rpers gegen clemische Kinwirkung im .\\llg\u00ab*meinen, un\u00abl gegen < bxydationsmillel insbesondere \u00fcbeiein--Ihiiml.\t. \" '\nIn der procent ischon Darstellung verhallen sich die \\* ilude von Huanin, Xanlliin, Hypoxanlliin durch die F\u00e4ulniss b i Ue\u00eeho nach wie 1)7,0 : <>o,2 : 36,7, also nahezu ;wi.-\t1.\n\u2018 '\t.\t\u00bb\nIII. Verhalten des Hypoxanthin im Stoll\u2019wechsel..\nDie eigenth\u00fcmlicho, wenigstens relative Resistenz des Hypoxanthins licss \u00bb\\> weilerbin inbressaiil \u00ab-rsclu-imai, sein\n*\ti\t\u2022\nV\u2022 llialtc-ii im Stol\u00eeweebsel beim F\u00fcltenmgsversfich zu pr\u00fcfen.\nHin mitblgr\u00abjss\u00abr Hund.wurde mehrere Tage bindiireb \u2022 il je\u00able>mal gleichen Mengen (l\u00e4glieh 1 Kilo) mageren Pferdc-lies gel\u00fctlerl. Bei dieser Kost schied der Hund in - *\u25a0 Stunden 72b cb\u00abm. Hain vom specif. (Jew, 104h aus. H i Harn wurde nach d\u00ab-r urspr\u00fcnglich von Hofmeister \u25a0-eg\u00ab\u2018honen Method\u00ab- mittels Salzs\u00e4ure und Phosphorwolfram-g\u00ab nau ausgef\u00e4llt. Der Niederschlag mit Baril in der ^ unie zerlegt, der phosphorwoliVamsaure Baryt abfiUrirl,\n","page":397},{"file":"p0398.txt","language":"de","ocr_de":"39S .\nhas Eillrat nach -mr\u00ee\u00eel.a I titrer K'U'th'TUunjr de- Daryls itiill< N Shvvefels\u00e4un* ein\u00eemdainpFl und mil XI I t ver-elzl, der l'1/.fi liest der sieh ab-cheidcnden t Mio-j \u00bbliait* a.blillrirl ntnl min-im lir in del* uuunnninkaliseheu Ehissrjkeil mil Ae X< h imtalil. ht*r Nilil*,i'sclila,_r vyutde ablillrirt -Mini in da- salpelcrsaim Salz rdn*r*p,1\u00efil-irl. Deim Ahkuhlen <U\u2018r salpctor-auren l.\u00f6sim-.* -eh<*idcl si'\u00ab\"Ii Hypoxanthin als salpe(orsaure< I lypoxaplliiu-\n-ilberoxyd aus:\tj\nl\u00ee\u00bb,\\vojf\u00bb im* Mctijrf ii.lHHi \\ !l, ;ils>i\nIn mo elinn..\t0,ll(K)S.\u2019i,\nXanthin wurde iu minimalen, ni< lil w-aidiaivn Spmvii\n\"efimden.\t\u2022\nIJerselbe I bind erhielt mm bei for!dauernd :-dei< h-v Nahrung iuderselben z. Th. aus Eleisehexlrakl, /.. lb. am I\u2018am reas gewonnenes, gel\u00f6stes 1 lypoxauthiu zimel\u00fbhrt. Inii'T-lialb 3 \\ Slundeii wurden 1,2*1 \"r. Hypoxanthin vertut Irrt. Die ymsinnuh* Ilarnmeiitre beliu^ innerhalb 1 X Ji Slumleii, wahrend der K\u00fclterun^.-periodo und In-einen v\u00abdl\u00abn sp\u00e4h*!*, IJOO ( belli., speeif. ,DeW. lU*2(l.\nDiu Idler dieses Harns .winde direkt mit Mit yr\u00ab iVi\u00ee t,\nund nach Entfernung des IMiusphatuiederschlages mit Ai: \\\u00bbE\ngelallt. Es fand sieh darin:\nSu!|n\u2018t\u00bbT-;mre> ll \\ |>*\u2022 \\a 11111\u00bb11 -i11*\u00ab\u25a0 i\t\u2022\u00bb.<> |oS\nII V|Mi\\.uilliiii .......... U.nuis\nla ICH .\t......\t0,0004**.\nSeil sanier Weise weniger, als vor der Futleruii^ mit I lypoxanlhin\nlYberdies fand sieh:\nX:mUiiiisill\u00ab>rnxy<l 0.\" I us .\tXanthin'.' . . . e.nuTs\nIn IGO eln-iii. . .\t0,0007s.\nEs war m\u00f6glich. nach /.eis\u00ab*1 zunjr dis Silbersalzes di* \\\\ e i d e IM he Heaklion zu machen. ebenso die Deaktiw milfels Salpeters\u00e4ure und Natronlauge. Heide lleakliouen besbili^leii die Anwesenheit des Xanthins.\nAns I l.iler desselben llarms wurde durch Sal/.-arn* einv Substanz, nh\u201dr-< hieden. w.-fche. schon iu kleinen Spure <ehr sch\u00f6n die Mur\u00ab*xidprob\u00ab* jiab. Di\u00ab* ipiantilalive De-iii -","page":398},{"file":"p0399.txt","language":"de","ocr_de":"\nI '11111 J.1 mit\u00ab rblich, ttu li \u2022\u2018nier vers\u00e4umt worden war. von., vom-lu ici\" bei Beginn des K\u00fcl 1er ungs versuche eine llanis\u00e4ure-Ddiiiimung vorzunehmeu. So fehlte das Vergleichsobjekt mid dir Gnhrsuchung w\u00fcrde /.werklus gewesen. s\u00abliiu\nDer Versuch lehrt aber jedenfalls, d.a.ss das \u2022 I|y po-\\anthiu heim Verf\u00fcttern zum gr\u00f6ssten T heile vor--( tiwiudel. Iler l ebergang demselben in Harns\u00e4ure id 'nii hl ausgeschlossen und eine sp\u00e4tere Erg\u00e4nzung des. Ver-antis nach dieser Richtung wollt w\u00fcnselieiiswerth.\nIV. Verhalten des Xanthins im Harn des menschlichen\nKindes unter physiologischen und pathologischen.\nVerh\u00e4ltnissen.\nIch liahe schon dar\u00fcber Miltheilung gemacht, dass ich\niiii Harn eines an Nephritis leidenden Kindes, einen in seinem\n. \u2022\u2022\u2022 . \\ ' ' \u2022 \u25a0 \u25a0. . \u25a0 ' \u25a0 \u25a0\nVerhallen und seiner chemischen Zusammensetzung naeh, dem Guanin \u00e4hnlichen K\u00f6rper fand, (siehe Verhandlungen der physiologischen Gesellschaft in Berlin, Jahrg. 18*1 \u2014Sl, Nr, <>). Derselbe wurde in dem ersten Harn nach l\u00eelst\u00fcn-d\u00eeger Anurie in relativ betr\u00e4chtlichen Mengen gefunden, nachdem der IJarn. nach der Methode von Ifofmeisler mit Salzs\u00e4ure und Rhosphonvolfrainsilure ausgefidlt, der Niederschlag mit Baryt zersetzt, aus dem Filtrat der Baryt g\u00bbnun entfernt und das Filtrat eingedampff worden war. Derselbe fiel als bellbr\u00e4unfichor K\u00f6rper, z. Tb. krystaltiniselr, z. Th. amorph heraus. Die gewonnene Menge betrug,* aus Inn them. Harn, nachdem die H\u00e4lfte des Filtrats behufs \"iiies von anderen Gesichtspunkten ans eingelcitelon Thierversuchs verbraucht war, noch immer 0,1865 gr. Iler K\u00f6rper enth\u00e4lt, wie schon milgetheiH, 13,S SlickdolV, und gab mit Ammoniak \u2022 und Silbernitrat einen hellen, dicken, gall-1* iligcn Niederschlag; gab die Weidel'sclir Reaktion, .l\u00f6ste deli besser heim Erw\u00e4rmen, als in der K\u00e4lte in Wasser, und l\u00f6ste sich nicht besser auf Zusatz von Ammoniak;\nEine weitere, an einem zweiten nephrilischen Harn \u2022ines Kindes, nach Scharlach gemachten l\u00fcder-uclmng, '|7;di einen relativ grossen Gehalt an Xanthin,.was durch","page":399},{"file":"p0400.txt","language":"de","ocr_de":"HX\u00bb\ndie Xanthinreaktion, mit Salpeters\u00e4ure und Natronlauge und die WcideTsche Reaktion erwiesen wurde. Indem Maas-.-als in beiden F\u00e4llen der Allmmingehalt des Harns sich v- ;-minderte und die Nephritis zur Heilung ging, verschwand, n beide K\u00f6rper aus dem Harn.\nDiese Befunde gaben den Anlass zu .len folgend-1, weiteren Untersuclmngen.\nUnter Innehaltung des gleichen Unlersuchungsverfahr. -n-musste zun\u00e4chst constatirt werden, ob die F\u00e4llung de,-Xanthink\u00f6rper mit Salzs\u00e4ure und Phosphorwolframs\u00e4ure in der That eine so vollst\u00e4ndige war, dass diese Methode d.-r F\u00e4llung zum Zweck quantitativer Bestimmung innegehalh u werden konnte.\nZu diesem Zweck wurde eine 1 procentige alkalische Xanthinl\u00f6sung in der gleichem Weise nach Zusatz von Salzs\u00e4ure mit Phosphorwolframs\u00e4ure gefallt, so lange bis da-Filtrat keine lrubung mehr mit Phosphorwolframs\u00e4ure zei-rt\u00ab. alsdann, wie oben angegeben, weiter verfahren. Nach Fin-dampfung des vom Baryt befreiten Filtrats, enthielt d.-r geringe, etwas Na CI haltige R\u00fcckstand keine Spur von Xanthin; dasselbe war durch die Phosphorwolframs\u00e4ure vollst\u00e4ndig ausgef\u00e4llt.\nDie Methode erwies sich sonach als hinl\u00e4nglich sicher,' und zu event, quantitativen Bdslinimungen brauchbar.\nwurde nun zun\u00e4chst normaler Kinderharn auf den Gehalt an Xanthin untersucht.\n1. In \u00f6o ehern. eines normalen, von einem 4 j\u00e4hrigen Kirnte stainiioMt.P Kinderharns wurden nur geringe Spuren von Xanthin gefunden.\n\u201c ^ eben\u00bb, frischen Kinderharns, von einem j\u00e4hrigen gesunden Kinde, enthielten 0,0I.*>1 gr. Xanthin, also in lOO ebem. \u2014 0,0h:{S _-i.\n\u00e4. \u00bbICO ebem. frischen, alhuminfreien Kinderliarns von einem \u00ab\u00bbsjftlir. K'ude, welches noeli au einer diphtheritischen Ulimung litt, ind.-kein Zeichen von nephritisrher Krkmnkung hatte, ,es wurde ahsicKt-lich ein solcher Fall gew\u00e4hlt, weil der oben bezeichnet*?, dem Ouai i: \u00e4hnliche K\u00f6rper ebenfalls hei einem mit diphtheritic'hen Uh-\u2022 mungen behafteten, aber gleichzeitig an Xephritis lei,lenden Kinde-gefunden war) enthielten 1 in \u00bbam chciu.| Xanthin--0,01.;7 gr.\nIn IU0 ehern, \u2014 O.OO.\u2019S gr?\ni","page":400},{"file":"p0401.txt","language":"de","ocr_de":"MM\nl'ie^r Harn zeigte f.herdies nach Abdampfen'des von, .Kuvt ln>fi\u00bb\u2018iten 1\u2018 it rats \u00bb*in.* solir geringe Meng,\u00bb eine\u00ab aut Zus.it/ \\on Ammoniak lier.uisfalleinlen. bi\u00e4unliehen K\u00f6rpers, welcher eine Andeutung \u00ab1er W e i de 1 sollen lieaktion (mehr orangefarben io ,l\u00bb\u00bby Ammomakatmospli\u00e4re) gal\u00bb. Eine weitere Pr\u00fcfung war wegen' .1er geringen Menge nicht m\u00f6glich, in.less ergab die mit reinem Guanin .mg,stellte Weidet seil.\u00bb Heaktiou el,entail- <-iu\u00bb- < >rang\u00ab f;ii;buug in dei Ammoniakatmos|\u00bbliare, soda\u00abs die Anwesenheit von Guanin in di,-em Harn nicht ausgeschlossen ist.\n:mii\u00bb ehern. Irischen Harns Itroivmi Albumin r vvu ,-men. 4* jj\u00e4lir. Kinde enthielten :\t-\nXanthin -= 0.0153 gr., als.\u00bb in Int) chctn. \u2014 0,0030' g r. ' D,esen BeiutKloii gegomibcf war der (blutU an Xaiithin I'utliologisclicni (nejrliiitiselietu) Harn (.d-emlcr:\nIn s\u00e4mmtliehen der folgenden l alle, handelt es sich um achte, liisehe Nephritis zumeist im Verlauf von Scarlatina und Diphtherie! In den ersten beiden enthielt der Harn nur noch wenig Albumin, das auch schon innerhalb der n\u00e4chsten Tage Verschwand, so.lass\ndie Nephritis in voller Ahheilui.r; war. \\\nHarn von einem Erwachsenen. Kurt, aus der Klin k des Herrn Heb, Hath von Frerichs, mir durch die H\u00fcte .les Herrn Professor Uri eg er \u00fcberlassen:\nIn T\u00f4t\u00bb clicm. -0,tc20:. gr. Xanthin; also in Km) -0,00-27\t.\nI.\u00ce00 ehern, von einem an Diphtherie erkrankten Kinde. Der Harn\nenthielt nur wenig Albumin, welches am n\u00e4chsten Tag.\u00bb vollst\u00e4ndig verschwand:\t.\t'\nDerselbe .\u00bbnth\u00e4U Xanthin - 0.04.1;*, gr, al-o in itW chem..............- h ihi ; 1 \u2019 \u00ab\n-' Liter Harn desselben Kinde\u00ab, dessen oben schon gelegentlich der Milt hei hing in der physiologischen Gesellschaft Erw\u00e4hnung gefiian. und hei welchem aulf\u00e4llig reiche .Mengen Xanthin \u25a0im Harn gefunden worden waren.- damals leider ohne <|uantita!ive Bestimmung.\u2019 D*r Harn ist inzwischen nahezu frei von Albumin geweden, enth\u00e4lt indes-immerhin noch folgend\u201c Muigen von Xanthin. Es wurden gefunden: fn 2 Fiter .\t. --\tgr.\nin lOO chem. . - 0.01 .VA .\t.\nDie-.\u00bb Zahl ist indess die geringste, da entschieden gr\u00f6ssere Meng,\u00bbH vorhanden waren, di,\u00bb hei der Schwierigkeit der-Trennung\n'!\u201c* ,lu,(h \u00ee<\u00ab |iwefelwaws, r<totr au-geschiedenenISchw\u00e2\u00bbf..|-ilhers (hiirh\nmehrmaliges Fillriren und Eindampfen /. Th. veijoren giirg-n. wie vi-derholte, mit den, in den Abdampf-,hulen v ildiehenen Itesten -eiuachte Weide!'sehe Keaktioiieii erga.l\u00bb,*\u2019n.","page":401},{"file":"p0402.txt","language":"de","ocr_de":"t\n402\n*\\ I ii-\u00bb\u2022 hX**phritis. Massiger (\u00bbchult an Albumin. Kind -i* > -lain-an Diptherir* erkrankt.\n7'\u00bb rbcm. Harn enthalten - n.oOs:> gr. Xanthin, also in 100 ehr m. .\t.\t. -t 0,0113- \u00ab\nAin h aii< diesem Harn schied sirli, wie oben sub !>. .m-eingcdampfl.ii Filtrat rin in Ammoniak unl\u00f6slicher, organU.le:. br\u00e4unlicher K\u00f6rper in geringer Monge aus.\n:>{) rlw'iii. Harn, frisch.-Nephritis bei Diphtherie. Hefchliclier U.-hait an Albumin.\nOefumlrn Xantbin - 0,0131 gr.. also in Ion cbt iu. . - 0.0200 \u00ab\nAuch liier blieben Verluste bei Entfernung des Schwef.lsilbii* nirbl aus. so*lass die Zahl nur als eine Minimalzahl zu hetra\u00ab I |. i't. Nochmals war von dein Kinde Harn nicht zu erhalten, .da d.i--selbe bald ura-iniseh zu tirunde ging.\nln. To eben\u00bb. Harn. Massiger (iehalt an Albtiiuiu. Auch liier fand ~i<\u25a0[, der schon sub 2 und S erw\u00e4hnte, br\u00e4unlich sich abscl.cid\u00e7i K\u00f6rper.\nOehalt an Xanthin 0,021 i gr., also in 100 cbrin.. . \"0.02V) \u00ab\nStellt man die Zahlen aus diesen rntersuchungen einandn gegen\u00fcber. so linden sich also in 100 chcm. Harn.\n(jehalt an Xanthin:\nPathologisch hei .Nephritis:\n0,0027 gr. (Erwachsener in Abheilung.! O.Oodl (In Abheilung.! n.0150 0.0113 > ft,0200 \u2022 0.02*5\nLs ergiebl sich, wie man sieht, eine ziemlich regelm\u00e4ssige Vormbhrung der Xanlhiinnenge im nephritiscli't! alhmninhaltigen Harn hei Kindern.\nDer K\u00f6rper, von welchem ich in der physiologischen Gesellschaft zuerst Millheihmg gemacht habe, habe ich in seinen dort charaklerisirten Eigenschaften, in keinem der sp\u00e4ter untersuchten Harne wiedergofunden: ich habe albi-dings sonderbarer -Weise sp\u00e4ter auch keinen Fall in der Praxis wieder gehabt, der mehrlagige Anurie darbol, wiewohl ja sonst diese F\u00e4lle, durchaus nicht zu den Seltenheit-'!\u00bb geh\u00f6ret).\nNor ni a I\n0.IM) s g I*. O.nojs\nU.U\u00d630","page":402},{"file":"p0403.txt","language":"de","ocr_de":"103\nIH \u00ab\u2022 Zahl <lrr \u00fcberhaupt untersuchten F\u00e4lle i>t, wie in iM erkannt, nicht sehr gross; jedenfalls nicliT so gi-o\u00ab, ;um . in allgemein g\u00fcltiges (ieselz daraus ahh\u00eflen zu d\u00fcrfen. Lei .1U*drin glaube ich di\u00ab* Aufmerksamkeil auf dir Vermehrung . d-- Xanlhiii' im Harn der an acuter Nephritis leidenden Kinder hiulriikrii zu d\u00fcrfen, \u2014 um zu weiteren event. I\u00bbe--l\u00e4tigendeu l nter<mInnigen nach dieser Dichtung hin Anregung n Rebell, da in fragen. wi(\u00bb die vorliegende, schliesslich nur di--Masse,der Untersuchungen eine Entscheidung bringen kann.\nI m mir \u00fcber die Dedeutung der Anwesenheit ties Xanthins in dem Dlute, und event, \u00fcber seine Wirkung auf den _riade bei Nephritis so leicht in Mitleidenschaft gezogenen I l' izmuskel zu verschallen. machte ich einige wenige Thier versuche, (fie ich nur kurz zum Schluss erw\u00e4hnen m\u00f6chte.\nI\u2019r\u00f6schen, welchen kleine Ouanlil\u00e4len einer Xanlhin-\n!' '~uug subciitan heikel \u00bbr\u00e4cht wurden, blieben volls\u00e4udig intact,\nmul am Leben. Lin starkes Kaninchen, welchem von einer\nje.'\u00e4ttimten, schwach alkalischen Xantl\u00fcnl\u00f6surig unter Zusatz\nder physiologischen Kochsalzl\u00f6sung kurz nachehj;imh>r 20 egr..\ndirekt in der Ingularveue injicirt wurde, zeigte an dem, unter \u201c , . \u2022\u2022\nIleiTu. l\u2019rof. lvrouecker\u2019s g\u00fctigem Deisfaud frergejegfen\nund beobachteten Herzen, keinerlei direkte anomale.\u2022 Ver-\n. \u00bb\u25a0 \u2022\ninderungen, zum mindesten keine Zeichen von Herzschw\u00e4che: im Uegenthcil stellte sich bei nachfolgend eingrleiteleui Ki dickungstod eine ausserordentlich\u00ab4 Widerstandsf\u00e4higkeit des- Herzmuskels im Absterben heraus, sodass das Xanthin \u00bbher als ein Kr\u00e4ftigungsmittel des Her/muskvls, denn alsein Hei /.gift zu betrachten sein d\u00fcrfte. Dieses Ergebnis\u00ab\u00bb stimmt mit demjenigen der Unlersuelmngen von Kobert1), welcher gleichfalls in dem Hypoxanthin ein die Muskeilli\u00e4tigkcit kraft i--'\u2022ndes und uni erst ulzendes Mittel fand. \u2014 Woher \u00fcbrigens dm Vermehrung des Xanthin im nephrilischen. Harn stammt, dieselbe im Dlute vor sich gehl, oder erst in den Nieren, \u2022' derselben eine* pathologische Dcdeiiluiig zukommt, und Welche, werden weitert* Untersuchungen zu lehren haben.\n( \u2022 *\n\"IC\n11 Archiv f\u00fcr \u2022*\\|>ei*iiitenll\u2019ath<\u00bbh\u00bbgh* IM. XV.","page":403}],"identifier":"lit16542","issued":"1883-84","language":"de","pages":"395-403","startpages":"395","title":"Ueber das Vorkommen von Xanthin, Guanin und Hypoxanthin","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:32:01.751071+00:00"}