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{"created":"2022-01-31T12:36:14.642893+00:00","id":"lit16546","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Hammarsten, Olof","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 467-502","fulltext":[{"file":"p0467.txt","language":"de","ocr_de":"I\nlieber die Anwendbarkeit des Magnesiumsulfates zur Trennung und quantitativen Bestimmung von Serumalbumin und Globulinen.\nVon\nOI o f 11 a in ui a r s t o ii.\n\u25a0Der Redaktion ziit'PRanK'on am 30. Mai 18K4.)\t. .\t.\nIn einem, im Jahre 18K2 ver\u00f6ffentlichten Aufsalze: \u00abbeitr\u00fcge zur Chemie und Physiologie des Blutserums\u00bb \u2019) hat Dr. A. E. Burckhardt einige Einwendungen gegen die An Wendung des Magnesiumsulfates zur Trennung des >Serum-\u2022_hd\u00bbnlins von dem Serumalbumin erhoben, und in demselben \\ Aufs\u00e4tze lheilt er auch ein Paar Versuche mit, durch welche \u2022 r beweisen will, dass von dem genannten Salze mit dein Serumglobulin auch ein Theil des Serumalbumins ausgeffdlt werde. Es ist nun offenbar, dass, wenn diese Einwendungen begr\u00fcndet und die von Burckhardt milgetlieilten Vor- \u2019 'liehe entscheidend w\u00e4ren, eine jetzt viel ge\u00fcbte Methode zur * quantitativen Bestimmung des Serumalbumins und der Globuline \u2014 die Magnesiumsulfatmelhode \u2014 als eine principiell unrichtige verworfen werden m\u00fcsste, und aus diesem Grunde ' finde ich mich gen\u00fcthigt, die von Burckhardt erhobenen, llieoivtischcn und experimentellen Einwendungen durch einige m ue Beobachtungen und Versuche ein wenig zu beleuchten, t\u00f6nen weiteren Grund hierzu linde ich auch darin, dass die hinw\u00fcrfe Burckhardt s direct gegen meine Versuche und \u25a0 \u2022\u25a0lie aus ihnen gezogenen Schl\u00fcsse gerichtet sind.\nVon den in dem Folgenden innzutheilenden Versuchen l'uhi* ich einige schon vor mehreren Jahren ausgef\u00fchrt ; die\n1 \u00bb Archiv f\u00fcr \u00bb\u00ab.\\|iciiint'iiU'||c l'utliologi\u00ab* uml I*1 <n\u00bbI\u00ab*t*i*r.","page":467},{"file":"p0468.txt","language":"de","ocr_de":"\u00fcbrigen sind fast alle im Winter 1S82\u2014 ISS3 ausgchilnl wurden. Durch Arbeiten anderer Art hin ich doch lt idu verhindert gewesen, die Resultate dieser meinen Unlersuehmign der \u00d6ffentlichkeit fr\u00fcher \u00fcberzuliefern.\nDie Anwendbarkeit der Magnesiumsulfatmethode >ctzi selbstverst\u00e4ndlich Zweierlei voraus:\n1. Das Magnesiumsulfat muss aus einer Fl\u00fcssigkeit alle. Globulin austallen, und\n-. Fs m\u00fcssen nur Globuline, aber kein Serumalbumin durch di\u00e8ses Salz ausgef\u00e4llt werden.\nVon diesen Voraussetzungen soll nach Burck ha ni l nur\\dic erste von mir bewiesen worden sein, w\u00e4hrend di. zweit \\ durchaus nicht sicher gestellt sein soll. Denmiil-sprechend spricht er auch die Meinung lus, dass es durchaus nicht bewiesen ist, \u00abdass nicht ein Tlieil von demjenigen Fi weissk\u00f6rper des Serums, den man bis auf Ilammarst.m Serumalbumin nannte, durch MgS\u00dc4 ausget\u00e4llt wird\u00bb.\nUm die Bedeutung dieses Ausspruches richtig heur* Iheilen- zu k\u00f6nnen, d\u00fcrfte cs wohl noting sein, zuerst dai\u00fclnr, was man unter dem Namen Serumalbumin verstehen seil, einig zu werden.\nFs d\u00fcrfte wohl allgemein bekannt sein, dass man bis vor einigen Jahren als \u00abSerumalbumin\u00bb alles Eiweiss b<-zciclmele, welches (abgesehen von den zweifelhaften Spuren von lVptonen) nach einem m\u00f6glichst vollst\u00e4ndigen Entfernen der Globuline mittelst Kohlens\u00e4ure, Essigs\u00e4ure oder Dialy-c in dem Serum zur\u00fcckgeblieben war; und es kann wohl ab\u00ab nicht der geringste Zweifel dar\u00fcber bestehen, dass von diesem Serumalbumiu (im \u00e4lteren Sinne) auch ein Tlieil von \u00bblein MagncsiumsUlfale ausgef\u00e4llt wird. Dies ist wohl vielmehr eine feslgestellte Thaisache, die sonst von Niemandem in Zweifel gezogen worden ist, und man kann also nach meiner Ansicht nur dar\u00fcber streiten, ob dieser, erst durch Eintr\u00e4gen von MgSO\u00ab (allbare Tlieil des \u00abSerumalbumins\u00bb (im \u00e4lter\u00bb n Sinne) aus Globulinen oder aus einer Albumiusubst.mx bestelle. Fs f\u00fchrt uns dies also w-ieder zu der Frage, wa-","page":468},{"file":"p0469.txt","language":"de","ocr_de":"inan linier dem Namen Serumalbumin oder Albuminsubstanzen verstehen soll, und ich muss noch einige Worte dar\u00fcber\nsagen.\n\u00ab\nIn meiner ersten Abhandlung \u00fcber das Paraglobulin ') habe ich gezeigt, dass nach m\u00f6glichst ersch\u00f6pfender F\u00e4llung \u2022les Blutserums mit MgSOi stets in bedeutender Menge ein coagulabler, in Wasser bei jeder Reaction l\u00f6slicher Eiweiss--b>l\u00ef in dem mit Salz ges\u00e4ttigten Filtrate in L\u00f6sung zur\u00fcck-hh ibt. Diesen StofV habe ich isolirt, ich habe L\u00f6sungen davon von wechselnder, bisweilen sehr grosser Concentration unter--iii lit und dabei gefunden, dass dieser Stoll* bei* keiner Con-mi (ration von verd\u00fcnnten S\u00e4uren oder Alkalien oder Neutral? salzen, Na CI, resp. MgS\u00d64, gelallt wird. Erinnert man sich nun -), dass die \u00abAlbumine\u00bb gerade durch L\u00f6slichkeit in Wasser, Nichtf\u00e4llbarkeit f\u00fcr Kohlens\u00e4ure, verd\u00fcnnte S\u00e4uren, resp. Alkalien oder Neutralsalze \u2014 wie Na CI oder Mg SD\u00ab \u2014 i liarakterisirt sind, so findet man leicht, dass von s\u00e4mmtlicheii hiuvisssloffen des Blutserums nur dem eben genannten der Name Serumalbumin mit vollem Redite zukommt. Aus diesem biunde habe ich auch nur f\u00fcr den mit Mg SO\u00ab nichl f\u00e4ll-bann Tlicil der Eiweissstofle des Blutserums den Namen .vmmalbumin beibehalten, und hierin habe ich hoi anderen Foischern im Allgemeinen Zustimmung gefunden. Wenn nun IJiirckhardt behauptet, dass das, aus einem durch Dialyse \"'l'a* Kohlens\u00e4uredurchleilung ersch\u00f6pfend gef\u00e4llten Serum, mit Mg SO\u00ab f\u00e4llbare Eiweiss nicht aus Clobulin besteht, so wird er gewiss auch gern zugehen, dass es ebenso wenig aus typischem Serumalhumin bestehen kann. Viel eher muss man wulil annehmen, dass in dem Blutserum neben den Clobulim n \u2022md dem typischen Serumalbumin in reichlicher Menge noch-'ia durch Dialyse oder Kohlens\u00e4uredurchleilung nicht\u2019, 'bach MgSO\u00ab dagegen vollst\u00e4ndig f\u00e4llbarer EiweissstolV sich vmlinde, der gowissermassen als eine Zwischenstufe zwischen 'mm Globulin und dem Serumalbumin anzusehen sei. Wenn\nh IMDVgcr\u2019s Archiv, Hd. 17.\n-) Man vergleiche; II<>|i|*c-S\u00bb> yI\u2022*r. Il.unlhtich \u00abU*r i>hv*)i>h\u00bbjp-c|i-\n1 i*aUn\u00bblngisch-clu.,i.uis.eheii.Aiialvse. \u00d6. And.","page":469},{"file":"p0470.txt","language":"de","ocr_de":"170\nich li ui-ckli a nil nicht missverstanden luibe, will or uml,\nnicht ho.Mimml iloii fraglichen Stoff als wahres Serumalh.in\nbezeichnen; er will vielmehr \u2014 wenn ich nicht inv \u2014 beweisen, dass dieser StolT wegen seiner L\u00f6slichkeit\u2014 mul F\u00e411 har kei l> v\u00f4rh\u00fcl tnisse eher zu den Alhuminen als zu den\nGlobulinen zu rechnen sei.\n!.. \u2022\nMi hin nun in dieser Hinsicht bekanntlich von einer anderen Ansicht, in so ferne als ich aufgrund meiner \u00e4lteren und besonders meiner fortgesetzten Untersuchungen deu-j* nigen Theil der Serumei weissstofle. welcher bei gew\u00f6hn-licher Versuchsanordhung nicht durch S\u00e4urezusatz oder Dialvs*-. sondern erst durch Eintr\u00e4gen von Mg SO\u00ab gef\u00e4llt wird, zu der Globulingruppe rechne. Ich spreche hier absichtlich von der \u00ab(ilobiilingruppe\u00bb, denn ich habe bekanntlich nie ill.-\u2019.Ansicht ausgesprochen, dass der durch Eintr\u00e4gen von MgS<)4 erzeugte Niederschlag kein anderes Globulin als das Para* globulin enthalten k\u00f6nne. Im Gegentheil sprach ich mi\u00ab h in meiner ersten Abhandlung \u00fcber das Paraglobulin (Plliig' r > Archiv, lld. 17, S. 465) \u00fcber diesen Gegenstand folgender-massen ans. \u00abIch will selbstverst\u00e4ndlich nicht die M\u00f6glichkeit in Abrede stellen, dass neben dem Paraglobulin in dem mit Mg S(>4 erzeugten Niederschlage auch andere, noch nicht entdeckte Globuline oder albunnnat\u00e4lmliche Stolle enthalten sein k\u00f6nnen.\u00bb Ich betrachte also, in Uebereinstimmung mit anderen Forschern, das MgSCh als ein F\u00e4llungsmittel fm Globuline im Allgemeinen, und ich will hier nur daran erinnern, dass die Anwesenheit*von wenigstens einem anderen, dem Fibrinogen nahestehenden Globulin in dem, mit Mg St >4 in dem Blutserum erzeugten Niederschlage vor ein Paar Jahren theils von Frederic\u00ab] *) und theils von mir-) bewiesen worden ist. Dagegen habe ich stets behauptet, dass von dem Mg SO\u00ab kein Serumalbumin oder, allgemeiner gesagt, kein zu der Albumingruppe geh\u00f6render Eiweissstolf atisgelalH\n1 ) V\u00abt;j1. JaliivslM-ric!it(* iil>or -li\u00bb* Furts.-hrille der Thi.*rHi\u00ab\u2018\u00f9* \u2022 IM. 10. S. |7c.\n-) Velgl. Klie|ldrl.-e||e(. |5d. pj. S. J |.","page":470},{"file":"p0471.txt","language":"de","ocr_de":"471\nwild \u2014 eine Ansicht, die ich aus sp\u00e4ter anzuf\u00fchreudeu Gr\u00fcnden auch fortw\u00e4hrend aufrecht erhalten muss.\nDer [\"instand, dass von demjenigen Eiweiss,. welches\naii' dem Blutserum durch Mg SO\u00ab gef\u00e4llt wird, unter gew\u00f6lvn-\nliehen Verh\u00e4ltnissen durch S\u00e4urezusatz oder Dialyse nur ein\nTlieil gef\u00e4llt werden kann, ein anderer Theil dagegen nicht,\nk*mute auf zAveierloi Weise erkl\u00e4rt werden. Mau k\u00f6nnte\neinerseits annehmen, dass dieser, nur durch Mg SO\u00ab f\u00e4llbare\nTlieil aus einem besonderen oder jedenfalls nicht zu der\nilluhiilingruppe geh\u00f6renden EiweissstolTe bestehe, und man\nk\u00f6nnte andererseits auch die Annahme machen, dass er nur\n\u2022\n. in liest des Globulins sei, dessen Ausf\u00e4llung mittels Dialyse \"tier .S\u00e4urezusatz durch besondere, in dem Serum obwaltende Verh\u00e4ltnisse oder darin' sich vortindende globulinl\u00f6sende Stolle verhindert worden sei. Die erste M\u00f6glichkeit entbricht der BurckhardIschen Ansicht, dit* zweite der meiniiren.\nOy\t...\nDie Ansicht von Burckhardt basirt sich auf ein Paar Versuche, an die ich hier ganz kurz erinnern will. Burck-liardt entfernte erst, so weit wie tlmnlich, durch Dialyse Tis Paraglobulin aus dem Serum, trug dann in das Filtrat MgSO\u00ab bis zur S\u00e4ttigung ein, filtrirte den Niederschlag ab und brachte ihn auf einen Dialysator. Er beobachtete nun, dass tier Niederschlag nach einiger Zeit sich wieder aull\u00f6.ste; wenn aber durch \u00ablie Diffusion auch alles Magncsiumsult\u00e4l nillbrnl worden war, so schied sich doch kein neuer Nieder-'\u2022\u2022hlag aus, seihst dann nicht, wenn er Kohlens\u00e4ure oder K'sigs\u00e4ure zu H\u00fclfe nahm. Wenn er dagegen das., typische, durch Dialyse aus dem Serum dargestellle Paraglobulin in ganz wenig XaCI-L\u00f6sung gel\u00f6st und mit MgSO\u00ab-Krysta11en unger\u00fchrt auf einen Dialysator brachte, so l\u00f6ste es.sich zwar anfangs, liel aber nach einiger Zeit selbst ohne Kohlens\u00e4ure oder Essigs\u00e4ure in ganzer Gr\u00f6sse wieder aus. (F\u00fcr die vollst\u00e4ndige Wjederaiisf\u00e4llung dieses ParagtobuVms durch Dialyse hat der Verfasser doch in den ver\u00f6ffentlichten Ver-'UchsprotokolU'n keine Beweise mitgetheilt.)","page":471},{"file":"p0472.txt","language":"de","ocr_de":"Aus diesen Versuchen zieht nun Burckhardt den Schlm,, dass es ein mit MgSO* f\u00e4llbares Serumalbuniin gebe, oder wenigstens, dass der erst durch Eintr\u00e4gen von Mg SO\u00ab f\u00e4ll, bare Theil der Serumeiwoissstoffe eher zu den Albuminen als zu den Globulinen zu rechnen sei. Dass eine solche Ansicht mit den nun referirten Versuchen sich vereinbaren lasst, will ich gar nicht l\u00fcugnen ; aber dagegen kann ich gar nicht finden, dass diese Versuche einen wirklichen Beweis, sei es f\u00fcr die Burckhardt\u2019sche Ansicht oder gegen di,\u2019 meinige enthalten.\nEs d\u00fcrfte wohl allgemein bekannt sein, dass \u2014 wie dies zuerst von Alex. Schmidt gezeigt worden ist \u2014 die L\u00f6sung \u00ablos Paraglobulins in dem Serum theils durch die Gegenwart von Alkalien und Salzen und theils durch die Anwesenheit von anderen, nicht n\u00e4her bekannten Stoffen vermittelt wird. \\on diesen L\u00f6sungsmitteln werden die Alkalien und Salze durch Kohlens\u00e4uredurchleitung (resp. Essigs\u00e4urezusalz) oder Dialyse unwirksam gemacht ; wieder die anderen Stolle, welche die L\u00f6slichkeit des Paraglobulins in Wasser l\u00bb,i Abwesenheit von Alkalien, (resp. Salzen) vermitteln, gegen\u00fcber der Dialyse oder dem Zusatze von S\u00e4uren sich verhalten, ob sie dadurch theilweise zerst\u00f6rt oder unwirksam gemacht werden, ob sie dabei gar nicht ver\u00e4ndert und bei Zusatz von MgSO* mit ausget\u00e4llt werden etc., dar\u00fcber wissen wir eigentlich nichts. Ebensowenig kann man die M\u00f6glichkeit in Abrede stellen, dass ein Theil der Globuline indem Serum in einer solchen Verbindung enthalten oder derart von anderen Stoffen verunreinigt sei, dass er nicht einfach durch Dialyse oder Kohlens\u00e4uredurchleitung ausgef\u00e4llt wird: und wenn diese Vermuthung richtig w\u00e4re (was \u2014 wie wir sp\u00e4ter sehen werden - in der That der Fall zu sein schein!), konnte man ja im Voraus fast erwarten, dass dieser Tjreit der Globuline bei der von Burckhardt befolgten Versucb-anordnuug bei erneuerter Dialyse sich nicli wieder au~-scheiden w\u00fcrde.\nIch kann also in den von Burckhardt mitgetheillmi \\ ersuchen keine Beweise sehen und ich glaube vielmehr.","page":472},{"file":"p0473.txt","language":"de","ocr_de":"173\ndass die Hauptfrage von ihnen nicht wesentlich ber\u00fchrt wird.\nKs handelt sicli doch n\u00e4mlich vor Allem darum zu enb scheiden, ob der gew\u00f6lmUchenfalls nur durch Mg SO* f\u00e4ll* hare Theil der Serumeiweissstoffc aus einem Globulin 'von ver\u00e4nderter L\u00f6slichkeit, resp. F\u00e4llbarkeit, oder aus einem \u2022 Kiwe iss tolle besonderer Art besteht, und diese Finge kann, \u2022 wie ich glaube, erst durch ein mehr eingehendes Studium des fraglichen Eiweisses ihre Erledigung finden.\nNachdem ich nun die von Burckhardt ausgcfiihrten ' Versuche besprochen habe, gehe ich zu denjenigen meiner eigenen Beobachtungen fiber, auf Grund derer ich zu der Ansicht gef\u00fchrt wurde, dass der aus einem mittelst Dialyse . (\u00bbder S\u00e4urezusatz ersch\u00f6pfend gef\u00e4llten Serum mit Mg SO* k lallbare Stoff wirklich aus Globulin bestellt. Es haben 'mich nun zwar mehrere Beobachtungen zu dieser Ansicht gef\u00fchrt; aber unter diesen sind doch die zwei folgenden die wichtigsten, Ich habe\n1. Mehrmals beobachtet, dass L\u00f6sungen von gereinigtem Paraglobulin nicht durch S\u00e4urezusatz (resp. Kohlen-s\u00e4uredurchleitung) oder Dialyse, sondern erst von Mg SO* . vollst\u00e4ndig gef\u00e4llt werden, und schon aus diesem Grunde konnte ich fast mit Bestimmtheit sagen, dass eine vollst\u00e4ndige Ausladung des Globulins aus dem Serum nach den \u00e4lteren Methoden noch weniger m\u00f6glich seih w\u00fcrde und dass in Folge dessen auch ein Rest von nicht gef\u00e4lltem Paraglobulin in dem Serum mit Mg SO* nachgewiesen werden k\u00f6nnen m\u00fcsste. Ich habe\nBeobachtet, dass die Globulinnatur desjenigen Niederschlages, der in einem durch Dialyse oder S\u00e4ureznsalz m\u00f6gliehst ersch\u00f6pfend gef\u00e4llten Serum mit Mg SO* erzeugt : wird, durch ein etwas modilicirles Verfahren leicht und, sicher bewiesen werden kann; und gerade diese zweite Beobachtung musste selbstverst\u00e4ndlich f\u00fcr mich, ent- . scheidend sein.\nln diesem Aufsatze werde ich desshalb auch lumpt-<i< blich diese* zwei Beobachtungen zum Gegenstand einer1 1 iugehendereu Besprechung macken.","page":473},{"file":"p0474.txt","language":"de","ocr_de":"171\nIrli habe, wie oben gesagt, wiederholt du; McoIkicIiIhh; gemarhl, Ilass sorgf\u00e4ltig gereinigtes Paraglobuliii, welrhi-dnrrli mehrl\u00fcgige Dialyse von den Salzen m\u00f6glichst |i\u00ab*jVi>il won lei I war, weder durch fortgesetzte Dialyse noch durch daraulTolgcnden Zusatz von Fssigs\u00e4ure oder Kohlens\u00e4mc-durchleilung vollst\u00e4ndig gef\u00e4llt werden konnte. Die Fl\u00fcs>ig-keil gerann zwar \u2014 wegen ihrer Arnmlli an Salzeiib\u2014Imim Sieden nicht, aber hei sehr vorsichtigem Kssigsiurezusutz zu \u00ab1er siedenden Fl\u00fcssigkeit, wie auch durch S\u00e4ttigung mit MgSOi konnte die liegen wart von in der L\u00f6sung zur\u00fcckgebliebenem Paraglobulin leicli demonslrirl werden.\nIch suchte, diese Poobachtung durch die Annahme zu erkl\u00e4ren, dass das Paragiolmlin (da es nach der gew\u00f6hnlichen Annahme h: Wasser nicht l\u00f6slich sein soll) von irgem! einem Stolle verunreinigt gewesen sei, der seine L\u00f6slichkeit in Wasser I\u00bbei Abwesenheit von Alkalien oder Salzen vermittelte. Dieser Krkl\u00e4riing trat dann Bnrckhardt in seinem Aulsalze entgegen, und er machte auf Prmul seiner ohen n ferirleu Versuche die Annahme, dass der nur durch .MgSn, f\u00e4llbare KiweissslolV meiner Parnglobulinl\u00fcsungen aus einem, dem Serinnalhumin verwandten SfolTe bestanden habe. Farn solche Annahme k\u00f6nnte nat\u00fcrlich nur in dem Falle herecli-\no\nligl sein, dass ich mein Paraglobuliu aus dem Serum mit H\u00fctte von MgSlh dargestellt hatte. Dies i-t mdes.-en imi nicht der FAM. Meine Angaben beziehen sieh nur aut das wie gew\u00f6hnlich durch Dialyse oder S\u00e4urezusatz zu dem verd\u00fcnnten Sei um dargestellte,\u2018durch abwechselndes Ausf\u00e4llen und Wiede rauf l\u00f6sen gereinigte Paraglobuliu, welches vmi allen Forschern und auch von Durckhardi als typisch--I\u2018araglobulin hezeichnel wird. Die Annahme von Dun k-hardt ist also eine irrige: damit aller der Leser seihst im Stande gesetzt werde, den Werth meiner Angaben zu lie-in-Iheilen, will ich hier einige Versuche millheileii:\nYi\\r~ucli 1. lb wunlrji Ion chcm. PlViilehluiscrum mil i'.ltW-w.i\u2014. r-|.*nV;*Mii.\u2666 ^ciran ueulrulali-h I uml dann \u00abl\u00bb\u00bbr tlialysc uuli-i wc t-r-\\.h-Ii *_M SIuicIcii win li\u2019 \u00abla- a'iisge-ir-liitHlcm* para ;|elniliii ahfiltriH. \" ' Wa^vr auf iK iii Filler gcua-c'M\u2019ii uml in Xa<!l-LiVuu._v vmi V \u25a0 i","page":474},{"file":"p0475.txt","language":"de","ocr_de":"17:\u00bb\n| >'t. I\u00bb*\u2022 i erneuerter Dialyse schied sieh t>inii\u00ab*it einer Stiiudr ein Niederschlag aus, \u00abh r innerhalb drei Stunden noch reichlich vermehrt w 11 r\u00bb I \u2022 \u2022. Nach Verlauf von 24 Stunden, w\u00e4hrend welcher das Wasser (\u2019\u2022 i\"iu' g< wechselt worden war. wurde der Niederschlag aldiltrirt mid 'Li- Filtrat in einen neuen. offenen Dialysator gebracht. Im Laufe der I '\u00ab\u25a0li-fen 24 Stunden schied sieh, trotz mehrmaligem Wechseln d< s W.i'-er' r'iir kein neuer Niederschlag aus; aher trotzdem wurde die Dialyse noch 2V Stunden fortgesetzt. Die so erhaltene, \u00ablialv^irte L\u00f6sung \u2018.\"inite durch Zusatz von hssigs\u00e4ure. seihst hei der allergr\u00f6ssten Vor* -\u2022Dt. nicht gefallt werden. Bei anhaltendem Durch lei ten. von Kohlen* *nire wurde die L\u00f6sung erst nach l\u00e4ngerer Zeit opaHsircml, olme eine '!\u25a0 'itlieh sichtbare I*Hlloiijr zu geben. Fast nach 18 Stunden (w\u00e4hrend welcher die Fl\u00fcssigkeit aut. einem k\u00fchlen Or!e aiifbewUbrt worden 'Var) war eine ganz unbedeutende, sehr feine F\u00e4llung sieitthar*. von der \u25a0 le Fl\u00fcssigkeit ganz klar aldiltrirt werden konnte. Das zuletzt erhaltene I dt rat konnte nun in keiner Weise. weder hei Durchleit\u00fcng von Luft, \u2022\" h von mehr CO*, noch durch K''ijrs\u00e4nrezusalz oder Dialyse, gef\u00e4llt werden. Beim Eintr\u00e4gen von MgSOj bis zur S\u00e4ttigung wurde es dagegen teiatioekijr gefallt. Beim Erhitzen zum Sieden gerann dieses Filtrat eist nachdem eine Spur von Essigs\u00e4ure und ein wenig Natriumaeet.il o\u00bbb*r I.Iiloinatrium zugesetzt worden war. W\u00e4hrend dieses Versuches, der im November 1*^2 aiisget\u00fchrt wurde, variirte die Lufttemperatur zwischen - 1 und \u2014 22\" C. l)ie Temperatur \u00ables Vcrsuchsziuuuers war -f- l\"\u00e4 2\"0\u00bb.\nIrotzdem, dass ich in diesem Falle da* l\u2019araglobuliu aus dem N,\u2018tui\u00fc durch Dialyse uusgct\u00e4llt hatte, konnte es. uaelidem es in Koch*\n*\tilzl\u00f6sung a tilge l\u00f6st worden war. weder durch neue Dialyse noch durch k< ii!eiisaureduielileitung oder Essigs\u00e4urezusatz vollst\u00e4ndig wieder au>-\n\u2022 l illl werden. Es blich ein. wenn auch-elir kleiner Theil des JtHohuluis a dem Wasser zur\u00fcck und dieser I heil konnte erst durch Mg .SO* a Us--ct\u00e4lit Werden.\nDer in L\u00f6sung zur\u00fcckhlcihcmlc I heil des (ilohulins ist zwar im Ml-eiiieinen nur klein: aber er kann, wie es scheint, nicht uiihedenfend 1 eebselu. I liter I mst\u00e4uden i-t er sogar ziemlich gross, und da es von hiteresse ist zu sehen, ui** gross dieser Tlieil s in kann, liahe ich'auch\n\u2022\tniige quantitative Bestiuiniuniren ansgel\u00fchr4. die ich hier mittheilen will.\nNersueh 2. Serumglobulin. aus mmtralisirtem l'ferd\u2019eblut'eium : u h Dialyse gef\u00e4llt, wurde durch zweimalige Aufl\u00f6sung in* verd\u00fcnnter K'\u00bb hsalzlosuug und Aust\u00e4llnng mit Wasser gereinigt, .zuletzt in ver* \u2019\u2019 ,1:ii!er Kochsalzl\u00f6sung aufgel\u00f6st und dialysirl. Nach 21 Stunden wurde I'iiit und das Filtrat neue 4*i Stunden dialysirt. Es schied sich Inend dieser Zeit keine Spur von l\u2019araglohuliii aus; bei Kohlens\u00e4ure* '\u25a0 \" lileilung trat aber ein Niederschlag. der aldiltrirt wurde, auf. Darob konnte die !\u2022 i \u00bb i > ^ i gr k \u2022 \u2022 i t weder durch Dialyse noch dii.r* hl'\"ig-\u00e4uie l' i- Kohlens\u00e4ure gef\u00e4llt werden. Sie enlhielt o.n:\u2019,2\" \u00c7lobulin. welches t MgSOi au-get\u00e4llf weiden konnte.","page":475},{"file":"p0476.txt","language":"de","ocr_de":"Versnrli .'{. has Paraghdeulin war aus drin mit 10 Vota,,, Wasser v\u00abrd\u00fcnul\u00ab*n S*-ruia durch Zusatz von Essigs\u00e4ure au~-..|.,!ii wonleo. Im (Chrigeu wurde es wie in dem vorigen Versuch\u00ab* drll. Die M\u00e9fier des iu L\u00f6sung z\u00abu-.\u00fcckgi*bli\u00ab*be*w*ii, weder dnreli hi\u00bb\u00bbly*<-ms h durc h Lssigs\u00e4ureziisatz oder K\u2018ddcns\u00e4urodiirchleitmig f\u00e4llbar,,4 Hhdmlins war 0,l\u00f64%.\nVersuch 4. has Paraghdeulin wurde wie in dem vorigen V,,. suche aus dem verd\u00fcnnten Serum mit Fs.dgs\u00e4ure gef\u00e4llt und <lm.|:, wiedertudles Aufl\u00f6sen in Kochsalzl\u00f6sung und Ausf\u00e4llen mit Wasser ... reiniKl. Zuletzt wurde es in verd\u00fcnnter Kochsalzl\u00f6sung aufgel\u00f6st ,\u201e,1 du- L\u00f6sung dialysirt. Nach m\u00f6glichst erseh\u00f6,dernier hialyse enthi-li die- Fl\u00fcssigkeit 0,1:*;*'0 Hlobulin. heim Durchleilen von K\u00abdd\u00ab-n-\u00e4ui. trat doc h eine recht heileulemd\u00ab* F\u00e4llung auf, und clas neue* Filtrat, w<M,. -nunmehr weder dure h hhlys.* noch durch Essigs\u00e4ure-zusatz oder Kohlen-s\u00e4ureclurc hlcdtung gef\u00e4llt werden konnte, enthielt nur 0.010% (llol.ulih.\n\\ersuch \u2022\u00bb. Das Ololculin war aus nciitralisii tem hind-Mut-sc'runi durch hialyse ausgef\u00e4llt worden. Behufs cler weiteren Heini-mir.\u2019 wurde* es wie gew\u00f6hnlich iu verdfiunler Keichsalzl\u00f6sung aufgel\u00f6d m l mit Wasser wieder gef\u00e4llt. Zuletzt wurde es iu Wasser mit H\u00fclle v ,tI ein wenig Na LI gel\u00f6st und diese L\u00f6sung dialysirt. Wach 2-t\u00e4gii:\u00abT hialyse wurde* der (ilohuliimiedersehlng aldiltrirt und \u00ablas Filtrat in einen\n...... hialysator gebracht. In den n\u00e4chsten 21 Stunden schied dH:\nwiede*r ein sehr sp\u00e4rlic her Niederschlag aus. der abfillrirt wurde. fi.(. Filtrat wurde iu einen neuen Dialysator gebracht und wieder 18 Sundei dialysirt. Ls trat w\u00e4hrend dieser Zeit keine Spur einer F\u00e4llung .ml. und das ersch\u00f6pfend dialysirte Filtrat enthielt trotzdem noch 0.202\"., hlohulin. \\on Essigs\u00e4ure wurde dieses Filtrat nur hei sehr vor-i\u00ab h-tigem Zusatz von einer h\u00f6chst v\u00ab*r<l\u00e4nut\u00ab*n S\u00e4ure gef\u00e4llt; heim hunle h*ile*u von KohVns\u00e4ur\u00ab* trat dagegen eine r\u00ab*ichlich\u00ab* F\u00e4llung auf. li\u00e9\u00bb mil Kohlens\u00e4ure* gef\u00e4llte*, liltrirt\u00ab*. durch St\u00ab*h<*n iu der hilft von \u00fcbersch\u00fcssiger Kohlens\u00e4ure hefre*He une] wieder filtrirte Fl\u00fcssigkeit konn'. nunmehr iu keiner anderen W\u00abris\u00ab* als dureh 'Eintr\u00e4gen vem MgSO| g. i.illi werden, hie Menge\u00bb des in L\u00f6sung zur\u00fcckgebliebenen Para globulin-war 0,0SO\u00b0 o.\n\\ersuch (\u00bb. Hloh\u00fcliu aus einer Phmrafl\u00fcssigkeit durch hialw nach vorheriger Neutralisation ausgef\u00e4llt und durch Aufliu Km li; Salzl\u00f6sung und F\u00e4llung mit .Wasser geieinigt, hi\u00ab* L\u00f6sung dieses \u2022 !!>>-ImUns in Wasser und ein wenig NaCd wurde e*rst 4s Stunden dialv-iil. dann vom Niederschlage aldiltrirt und von Xeuciu 21 Stunden g.*gc;i \\Va\u00bbs\u00ab*r dialysirt. Ls sediied sich elahei gar kein t\u00eelohulin mehr aus. un.i ilii* ersch\u00f6pfeml dialysirt\u00ab* Fl\u00fcssigkeit enthielt 0.144\".,, (Hohu'iu. hmvli Zusatz v\u00ab\u00bbn hssigsauie konnte diese L\u00f6sung nicht gef\u00e4llt werden und l*\u00ab,iiu hurcldeiteu von einem Kohlens\u00e4ure*! rouie w\u00e4hrend einer 8tuii''","page":476},{"file":"p0477.txt","language":"de","ocr_de":".a -r-t M-hr lantr-am \u00ab-ino Tr\u00fcbung auf. Fr-t 24 Stuu*]*-n .j\u00bb\u00e2t.*r outil \u00bbIi\u00bb\u2022 Hii'-igk\u00ab*it \u00ab\u2022 iji\u2666 \u2022 wirklich\u00ab* F\u00e4llung, <li** alifiltrirt u\u00ab*nlon k\u00f6nnt\u00ab*.\n! <ia- non\u00ab; fil\u00eeiat, uH\u00ab|i\u00ab- n\u00ab\u00bbl**r \u00ablunh Jji\u00e0ly*\u00ab.* ikjcIi ilnrch Luft-K<\u00bblil* ns\u00e2ur\u00abM|ijrclil'ituii/. wohl ah* r \u00ablunli S\u00e4ttigung mit MgSO, --oit \\v\u00ab.*r\u00ablen k\u00f6nnt\u00ab*. \u00ab*nthi*.*lt nocn 0.124\" o l\u2018afadol\u00bbulin.\n\u2022\tO\t*._\u2022*...\n\u2022 '... ^\nS\u00e4mmtliche nun mitgelheilten Versuche sind ini Winter iv\u00abi\u00fcfiit \"orden, und es war also leicht jede Zersetzung -durch beginnende F\u00e4ulniss zu verhindern.\nWie wir aus den\u00bb nun Mitgelheilten ersehen., konnte No in keinem der mitgetheilten Versuche das gereinigte 1 .traglobulin durch Dialyse vollst\u00e4ndig ausget\u00e4lit werden; .1 ich kann zuf\u00fcgen. dass eine ganz vollst\u00e4ndig\u00ab* Ausf\u00fcllung ;\u2022 * gereinigten Daraglohulins (aus Pferdeblutserum darge-\n-\t\u2022\u2018hj mittels hiuljsc hishci in keinem Falle mir gelungen\nlJa-s c\u2018\u00e4 hierbei um wahres Raruglobulin sich gehandelt -*\u25a0 D*\u25a0 \u2022 \u2018hafte wohl aus d\u00ab*n ob\u00ab.*n initgelheilten Versuchen klar ia: und die Unrichtigkeit der von liurckhardt. ver-lohten Erkl\u00e4rung meiner Beobachtungen liegt also auf der ilind. Icli habe \u00fcbrigens ^en durch Dialyse, .S\u00e4urezusatz,\n\u25a0 i Koblens\u00e4uredurchh itung nicht f\u00e4llbaren Res* desjGlobulins f Mg.^O* gefallt, in Wass\u00abr mit H\u00fclfe von dem .verun-.nigendcn Salze gel\u00abist und auf \u00ablie Gerinnungstemperatur\n-\t,ruft. Die Gerinnung erfolgte, wie f\u00fcr \u00ablas gew\u00f6hnliche t\\raglobulin, bei -f 7\u00f6\u00b0 C.\nLei Leurtheilung von diesen \\ ersuchen muss man r Rendes sich erinnern. Das Serum wurde stets vor \u00bb1er iyse mit CblorwasserstotTs\u00e4ure bis zu neutraler \u2014 oder i ti-or amphoterer. \u2014 Reaction versetzt oder auch nach Vr i\u00fcnnung mit Wasser mit Essigs\u00e4ure gef\u00e4llt. Das aus-\n-\tilite Globulin wurde weiter nie mit H\u00fclfe von etwas Alkali/\n\u2022\tlern stets durch Zusatz von \"ein wenig XaCI in Wasser\n-\t-dt, und es bandelte sich in diesem Falle also nicht um\n\u2022\tAlkaliverbindung des Globulins, in welchem Falle* djo \u2019 vollst\u00e4ndige F\u00e4llbarkeit durch Dialyse leicht verst\u00e4milicli\n-\t\u2022\u2022\u2022s-n w\u00e4re. Die Menge des in L\u00f6sung gebliebenen Rura-\n-\tJulius war zwar in d**n meiden Versuchen nur eine -ehr\n*; ;i\u2019 - 1,1 zwoi war aber \u2018*.124, resp.\twas. wohl","page":477},{"file":"p0478.txt","language":"de","ocr_de":"178\nkeine zu vernachl\u00e4ssigende Menge ist; und wenn soldi, Mengen bei der Dialyse von L\u00f6sungen des m\u00f6glichst sorir-f\u00e4llig gcreigton Paraglobu\u00fcns unausgelallt bleiben k\u00f6nnen, wie ist es denn zu bezweifeln, dass bei der Dialyse des Llni-scrums selbst noeb grossen\u00bb Mengen von Globulin in L\u00f6sim;; bleiben werden.\nNun habe ich bekanntlich in einem fr\u00fcheren Aufsalze mobrere Beweise f\u00fcr die Ansicht geliefert, dass durch Dialy >. oder Kssigs\u00e4urezusalz, resp. Kohlens\u00e4uredurchlciUing unrein\u00ab sehr unvollst\u00e4ndige Ausf\u00fcllung des Globulins aus dem Serum zu erzielen ist, und (.lass. dementsprechend eine reichliche Menge von nur durch Mg SO\u00ab lallbarem Globulin bei dem alten Verfahren in dem Serum zur\u00fcckblcibl. \u00dcurckliardt findet nun dies\u00ab\u00bb Beweise unzumchend und er behauptet im Gegensatz zu meiner Ansicht, dass sammtliches Globulin dureli Dialyse, resp. S\u00e4urezusatz direkt aus dem Serum gef\u00e4llt werden kann, ln rebereinstimmung hiermit betrachtet er auch dabei diesem Verfahren in dem Serum zur\u00fcckbleibende, um durch Mg SO\u00ab f\u00e4llbare Eiweiss nicht als Globulin sondern, wie oben gesagt, nur als einen albumin\u00e4hnlichen Stoff. An-diesem G runde muss ich also zu meinen fr\u00fcbereu Beweisen noch einen neuen f\u00fcgen, und ich gehe damit zu dein zwei-len Theile meiner Untersuchung \u00fcber. Dieser zweite Tlii'il bet ri 111 also die Natur des bei der \u00e4lteren, auch von I\u00bb ii re k bar dt befolgten Versuchsanordnung aus dem Serum nicht einfach durch Dialyse oder S\u00e4urezusatz, sondern er-l durch Zusatz von Mg SO\u00ab f\u00e4llbaren Eiweisses.\nMeine Aufgabe musste bei dieser Untersuchung die folgende sein. Erstens musste ich das Globulin dur\u00ab Ii Dialyse und S\u00e4urezusatz, resp. Kohlens\u00e4mvdurchleitimg m\u00f6g-liehst vollst\u00e4ndig entfernen, und dann musste ich das andern so behandelten Serum mit Mg SO\u00ab gef\u00e4llte Eiweiss einer eingehenderen Pr\u00fcfung unterwerfen.\nBehufs einer, so weit wie m\u00f6glich, vollst\u00e4ndigen An\u2014 l\u2019\u00e4llimg des Globulins aus dem Serum mittels Dialyse verfuhr Purckhardt in der Weise, dass er das vorher nicht neiilr.i-lisirle. mil T 1 Volum Wasser verd\u00fcnnte Serum auf eiimn","page":478},{"file":"p0479.txt","language":"de","ocr_de":"17!\u00bb\nDialysator brachte und einer etwa iS st findigen DialV-Se uni or mehrmaligem (2-8 mal in 21 Stunden) Wechseln dos Aussen-/, wasscrs unterwarf. Der ('.onlrolo halber wurdo das Scnmi i\"\u201c li einige Zeit dialysirt und dann durch Essigs\u00e4urozusatz mit\u2019 einen Gehalt von nicht ausget\u00e4lllcm Paraglobulin; gepr\u00fcft.\nNach meiner Erlalirimg f\u00fchrt nun * ein solches Verfahren nicht ganz sicher Zum Ziele, denn es ist etwas gay nicht ungew\u00f6hnliches, dass ein Scium, welches durch fortgesetzte Dialyse nicht im Geringsten getr\u00fcbt und durch Essig-'-ii irez us\u00e2t z nicht gefallt wird, nach weiterer Verd\u00fcnnung mit Wasser und Kohteiis\u00e4uredurchleilung einen neuen, wenn auch nur sp\u00e4rlichen Niederschlag giebt. Vor Allem kaniMnuu leicht grobe Fehler begehen, wenn man das Serum nicht vor \u20221er Dialyse genau nculralisirt und bei der Pr\u00fcfung mit Essigs\u00e4ure nicht eine h\u00f6chst verd\u00fcnnte Saure mit der aller-.\n\u2022 gr\u00f6ssten Vorsicht zusetzt.\t\u2018\n\u25a0 . \u25a0 '\nAus diesen Gr\u00fcnden \u00e4nderte ich das Verfahren ein ;; wi-nig ab, insofern als ich das Serum vor der Dialyse stets iieutralisirte und auch mit gr\u00f6sseren Mengen Wasser verd\u00fcnnte. Uebrigens hatte ich wiederholt gesehen, dass die \u25a0 Dialyse weit energischer in den von K \u00fcb ne -Vuigof\u00fchrten k\u00fcnstlichen Wursttmlsen als in den gew\u00f6hnlichen otTenen Dialysatoren von Statten geht, und darum habe ich auch die meisten Versuche auf jene W eise ausgeluh.rl. A*\nln einigen der ersten Versuche wurde das noutralisirle. Niuin vor der Dialyse mit nenn Volum Wasser verd\u00fcnnt; da aber eiii .solches \\ erfahren die Unannehmlichkeit mit sich lulirle, dass ich (da ja mindestens 100\u2014200 ebtui. Serum in Arbeit genommen werden mussten) mit einer Ungeheueren. Anzahl von Schl\u00e4uchen zu arbeiten gen\u00f6thigtl wurde, und da \u00fcbrigens aus einem derart verd\u00fcnnten Serum die Salze \u25a0 nur ausserst langsam durch Dialyse entfernt werden k\u00f6nnen, zog ich es im Allgemeinen vor, das iieutralisirte Serum vor-d\u00abr Dialyse gar nicht oder nur mit \\ Volumen Wasser '11 verd\u00fcnnen und erst nach beendeter Dialyse* die \u00fcbrige Menge Wasser zuzuselzen.","page":479},{"file":"p0480.txt","language":"de","ocr_de":"480\nDurch die Untersuchungen von A1 ex. S e li m i d t *) wiss.-n wir, dass das frisch gelallte, auf dein Filtrum gesammelte Paraglobulin unter dem Einfl\u00fcsse der Luft in eine durch-schoincnde, syrup\u00f6sc Masse sich verwandeln kann, welche in destillirtem Wasser l\u00f6slich ist. Wenn also das ausgel\u00e4llte Paraglobulin in reinem Wasser l\u00f6slich werden kann, so \\A es ja gar nicht unm\u00f6glich, dass bei anhaltender Dialyse ein Theil des ausgeschiedenen Paraglobulins, welches in d\u00fcnner Schicht ausgebreitet ist, sich wieder aufl\u00f6sen k\u00f6nnte. Aus diesem Grunde habe ich, der Vorsicht halber, in s\u00e4mmtlichen oben mitgetheilten Versuchen mit L\u00f6sungen von gereinigtem Paraglobulin den durch Dialyse erzeugten Paraglobulinniciler-schl\u00e4g stets nach 24 oder h\u00f6chstens 48 Stunden durch Filtration von der Fl\u00fcssigkeit getrennt und diese einer erneuerten Dialyse unterworfen. Dei Dialyseversuchen mit k\u00fcnstlichen Wursth\u00fclsen k\u00f6nnte vielleicht ein \u00e4hnliches Verfahren ganz \u00fcberfl\u00fcssig erscheinen; da man aber bei Versuchen dieser Ait wohl nie zu viel Vorsicht verwenden kann, habe ich mir es immer zur Hegel gemacht, den Niederschlag nach 24 Stunden abzutillriren und das Filtrat in andere Dialysatorschl\u00e4uche \u00fcberzuf\u00fchre^.\nIn diesen Versuchen, wo das Serum in Schlauchen aus Pergamentpapier dialysirt wurde, war die Dialyse regelm\u00e4\u00dfig innerhalb 24 Stunden ganz beendet, und nur selten gab das Filtrat bei. fortgesetzter Dialyse einen neuen Niederschlag. Nach beendeter Dialyse wurde das Filtrat mit so viel W\u00e4sser verd\u00fcnnt, dass sein Volumen mindestens das Zehnfache des urspr\u00fcnglich in Arbeit genommenen Serums betrug. Lei dieser Verd\u00fcnnung trat sehr oft ohne Weiteres eine sichtbare Tr\u00fcbung auf, und bei anhaltender Kohlens\u00e4uredurch-leitung durch das so verd\u00fcnnte Serum trat regelm\u00e4ssig eine st\u00e4rkere Tr\u00fcbung auf, welche allm\u00e4hlich in eine feine, nur langsam zum Boden sinkende F\u00e4llung \u00fcberging.\nlichkeit der Globulinniederschl\u00e4ge Erw\u00e4hnung lljun, die wahrscheinlich auch von Anderen, welche mit den Eiweissstolh n\n11 niiVr\u2019s Archiv, IM. >-t ia\u00bb.","page":480},{"file":"p0481.txt","language":"de","ocr_de":"I\nScrums viol gearbeitet haben, wiederholt beobachtet word\u00ab*11 ist. Ich meine die ungleiche physikalische Beschaffenheit tier Globulinniederschl\u00e4gc bei Verschiedeneft Gelegen-liciten.\nDerjenige Clobulinniederschlag, welcher in dem l\u00efeutra-li'irlen Serum durch Dialyse oder in dem mit Wasser \u2018verd\u00fcnnten Serum durch einen Kohlens\u00e4urostrom erzeugt \u2019wird! h il bekanntlich regejm\u00e4ssigeino lockere, feintlockige Beschal\u00efeu-lieit. Entfernt man aber aus dem Serum das Paraglobulin n-t m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig durch Dialyse, und leitet man dann 'lurch dieses Serum nach der Xcrd\u00fcnuung mit Wasser einen kulileiisaurestrom, so scheidet sich, wie oben gesagt, noch eine merkliche Menge von Globulin aus; aber dieses Globulin liai nicht immer das gew\u00f6hnliche Aussehen, sondern es bilde! bisweilen am Boden des Gelasses eine z\u00e4he, kleberige Schicht. Versucht man es, diesen Niederschlag mit einem Glasslabe nder einem Plalinspalel von dem Boden des Gelasses zu cnl-h rnen, so ballt er sich zu einer z\u00e4hen, mehr oder weniger durchsichtigen Masse zusammen, welche ein ganz anderes Aussehen als das gew\u00f6hnliche Paraglobulin hat.\nArbeitet man mit .einem Transsudate vom Menschen, '<> erh\u00e4lt man bisweilen direkt bei der F\u00e4llung des mit Wasser verd\u00fcnnten Transsudates mit Kohlens\u00e4ure einen. Globulrn-niederschlag von der oben genannten, kleberigen Beschaffeii-lieit. Ebenso ereignet es sich bisweilen bei der Dialyse von \u2022 iiiem Transsudate in offenen Dialysatoren, dass der Globul'm-uiederschlag auf dem Pergament papier als eine z\u00e4he, d\u00fcnne, durchsichtige Schicht liegt, w\u00e4hrend die Fl\u00fcssigkeit selbst klar bleibt. Dieser Niederschlag haftet regelmassig sehr fest an dem Papiere, und wenn man ihn davon zu entfernen versucht, ballt er sich zu einer z\u00e4hen Masse zusammen.\n1 \u00ab hrigens bemerkt man in einigen Transsudaten Uebergangs-!,,i inen zwischen diesem, eminent z\u00e4hen, klebrigen und dem -wohnlichen, feintlockigen Globulimiiederschlage.\nDass der nun beschriebene, in dein Serum oder den 11anssudaton bisweilen auftretende, z\u00e4he Niederschlag wirk-k'h aus Paraglobulin bestellt, l\u00e4sst sich leielil zeigen. L\u00f6st\nZeitschrift f\u00fcr i>hyaiologixcho Cheipte. VIII.\toi","page":481},{"file":"p0482.txt","language":"de","ocr_de":"man ihn in tyordiinnler Kochsalzl\u00f6sung, so zeigt n\u00e4mlich di< L\u00f6sung alle Ligenst-haftcn ri nor Paiaglubulinlosung. Ander: r-s\u00abits gelingt c> ai ni i leicht, ans (loin z\u00e4hen, kleberigcu Xied* -schlage (lurch wiederholtes abwechselndes Auth'eeii tmi Ausf\u00e4llen einen ganz typischen Paraglobidinniedersdilag d;n-Zlistclteil.\nPass es in diesen F\u00e4llen um ein mehr als gow\u00f6lmliiit unreines Par\u00e4globulin sich handelte, kann wohl kaum bezweifelt Worden, da es ja m\u00f6glich war, aus ihm dun if Peinigung ein typisches Paraglohuliu zu gewinnen. We|. ie Art diese, das Paraglobulin verunreinigenden Stolle sein m\u00f6gen, kenne ich nicht, und ebensowenig l\u00e4sst es sich jetzt sag.-n. oh'sie irgend welche Bedeutung f\u00fcr die L\u00f6slichkeit des I*.u\u00ab -globulins in dem Serum haben k\u00f6nnen. LVhrigeiis bemerk ich noch ein Mal, dass eine derartige, kleborige Beschaffenheit des Paraglobuhnniederschlagos nur bisweilen und v<i-li\u00e4llnissm\u00e4ssig selten zu heohachleii ist. Vor Allem gilt \u00e4i von dem mit Dialyse oder Kohlens\u00e4ure (und \\erdimunu. mit Wasser) in dem Serum oder einem Transsudate direkt erzeugten Niederschlage, w\u00e4hlend das aus einem erst dia!y sirlen und dann mit Wasser verd\u00fcnnten Serum mit Kohlens\u00e4ure ausgef\u00e4llte Plohuliu etwas \u00f6fter eine kleberige Beschaii' ii*\nheil liai.\nMi kehre jetzt zu den Versuchen wieder zur\u00fcck. \\\\\u00ab hn ich das neiitralisirle und dialysirte Serum mit Wasser verd\u00fcnnte und darauf Kohlens\u00e4ure durchleiteto, trat, wie okn gi\u00bbsagt, regelm\u00e4ssig eiii neuer Blobuliiiniedersehlag uul,; Pi*--'1 Nied(\u2018i\u2018sclitag setzte sich regelm\u00e4ssig sehr langsam zu Irden: oft dauerte es mehrere Tage, bevor er sieb vollst\u00e4ndig al \u00bbgesetzt batte, und darum wartete icti gew\u00f6hnlich das \\ H-st\u00e4ndige Ahsetzen nicht ab, sondern tillrirte die FUissigkuf nach etwa I- Stunden wiederholt durch mehrfache PiMe.ru aiH dickem Papiere, bis ein ganz klares, in der Lull ni' : weiter sieb tr\u00fcbendes Filtrat erhallen wurde. \\on <li\u00ab \u2014em Filtrate nahm ich dann mehrere kleine Proben, welche tf i-mit Kssig-\u00e4nre, rcsji, Kohlens\u00e4ure und 11mdis mit. lorlges* t 1 Dialyse gepr\u00fcft wurden. Bei dieser Pr\u00fcfung wurde das h\u00fci 1","page":482},{"file":"p0483.txt","language":"de","ocr_de":"regelm\u00e4ssig nicht im Geringsten getr\u00fcbt. und dementsprechend k\u00f6nnte man ^laulieu, das? s\u00e4mnilliehes f\u00e4llbare Globulin uus--\u00ab\u2018t'\u00e4ill worden w\u00e4re. Dem war aber nicht immer so. Wenn ich n\u00e4mlich das Filtrat mit mehr Wasser verd\u00fcnnte und von Neuem mit einem Kohlens\u00e4urestrome behandelte, trat bisweilen nach einiger Zeit eine Tr\u00fcbung auf. und nach l\u00e4ngerer Zeit war eine feine, \u00fcusserst langsam milcrsink\u00e7ude F\u00e4llung debt bar. Selbst durch Verd\u00fcnnung mit Wasser allein ohne kohlens\u00e4uredurchleitung tr\u00fcbte sich das Filtrai bisweilen; und wenn die feine F\u00e4llung durch wiederholtes Filtriren dureh mehrfache Filtern entfernt worden war, tr\u00fcbte sich dieses neue Filtrat bisweilen bei noch st\u00e4rkerer Verd\u00fcnnung mit Wasser. Auf diese Weise wurde, das Filtrat zuletzt so stark mit Wasser verd\u00fcnnt, dass es zu weiterer lTntersuchung nicht, verwendet werden konnte.\nWegen dieses Verhaltens, Welches vor Allein bei Ver-'Ht heu mit fferdeblutserum zu beobachten ist und welches \u25a0\u00fcbrigens schon von Kichwald1) eingehender studirt worden id. habe ich viele Versuche mit Fferdeblutserum unterbrechen m\u00fcssen. Fei Versuchen mit Rindsblutseruin, wie auch mit Iranssudaten vom Menschen gelang mir die Ausf\u00fcllung des Globulins mit Dialyse, Verd\u00fcnnung mit Wasser und Kohlen-\u2019 di tired uruhleitnng dagegen verh\u00e4llnissm\u00e4ssig leicht; aber ich liahe auch mehrere Versuche mit Pferdeblulserum ausgef\u00fclirt,. in welchen die Ausf\u00e4llung tier Globuline auf die obengenannte Weise gut gelang.\nWenn ich nach beendeter Dialyse des vorher, i teilt raV iibrlen Serums, Verd\u00fcnnung mit Wasser auf this Zehnfache,.\nI >ur< hleiteii von Kohlens\u00e4ure und Fill ration von dein ent-daudenen Niederschlagt* ein klares Filtrat erhalten ' hatten \u25a0welches weder durch Dialyse noch durch Zusatz von Fssig-\u25a0diure oder Durchleitung von Kohlens\u00e4ure, resp; einem laift-drrtme getr\u00fcbt wurde, und wenn dieses Filtrat bei Zusatz V\"U dem gleichen Volumen Wasser innerhalb 12 Slmnlen\n') E. Eitliwabl j\u00abin.: Beitr\u00e4ge zur Glieiuit* \u00abl\u00ab*r gt*tvtd>ldl<l\u00ab*n<!\u00bb-ii S:il\u00bb-lanz\u00ab,'l\u00bb e|e, II. 1. Berlin |s7.\u2018>.","page":483},{"file":"p0484.txt","language":"de","ocr_de":"nii'li! merkbar sich-lr\u00fcbte, betrachtete ich <li<* Ausf\u00fcllung <li -Globulins als eine m\u00f6glichst gelungene.\nAm drin so vorbereiteten Serum sollte nun der nur mit MgStU f\u00e4llbare Fiweissslol\u00ef dureb S\u00fcltiiriin^ mit Mg Sn, miss f\u00e4llt werden. Da das Serum in Folge der voran\u2014 gegmigenen Procedural so stark mit Wasser verd\u00fcnnt word- u war, dass sein Vol'uinc|i oft mehrere Liter betrug, konnte \u2022selbstverst\u00e4ndlich beim Eintr\u00e4gen von dem Mg SU\u00ab nur eine relativ sehr sp\u00e4rliche F\u00e4llung erluillen werden, und es war ausserdem wegen der grossen Fl\u00fcssigkeitsmenge nolhwcndig, eine grosse Zahl von Filtern zu benutzen. leb musste deshalb diesen Niederschlag mit den Fillreii erst stark au\u2014 IHessen, dann in wenig Wasser zortheilen, die Los ing liltrireit und zum 2. Male durch Eintr\u00e4gen von Mg SO\u00ab lallen. Dir bei dieser 2. Ausladung erliallene, rein weisse Niederschlag wurde dann auf ein oder ein Paar kleine Filtern gesammelt. Nach nicht zu starkem Ausprossen konnte dieser Xicderselilal; leicht von den Filtern abgenommen werden. Fr wurde dann in eine kleine Menge Wasser gel\u00f6st, die L\u00f6sung, wenn n\u00f6lliig. von Papierfetzon durch Filtration betreit, und auf diese Weise L\u00f6sungen von demjenigen Fiweissslolle erhallen, welcher mu h Du re k hard t als eine Art von Serumalbumin b<-Irachtct weiden soll, w\u00e4hrend er nach meiner Ansiehl nm einen liest von nicht gelalltem Paraglohulin darstellt.\nDiese L\u00f6sung wurde nun auf folgende Weise weiter untersucht. Zuerst unterwarf ich die L\u00f6sung einer neuen Dialyse, und zwar Iheils in offenen Dialysatoren und tlieib in den k\u00fcnstlichen Wurslh\u00fclsen. Bei der Dialyse in offenen Dialysatoren erhielt ich dabei fast iiii- einen Niederschlag, w\u00e4hrend dies bei der Dialyse mit Wurslh\u00fclsen sehr oft der Fall war. Wenn ein Niederschlag sieb aussehied, wurde ei weiter untersucht, wobei er regelm\u00e4ssig durch L\u00f6slichkeit in verd\u00fcnnter Kochsalzl\u00f6sung als ein (\u00bblobulin sieb erwies. Na\u00bb i beendeter Dialyse (wenn die L\u00f6sung h\u00f6chstens verschwind\u00bb ltd kleine Spuren von Schwefels\u00e4ure enthielt) wurde, gleichg\u00fcltig ob w\u00e4hrend der Dialyse eine F\u00e4llung entstanden war \u00ab\u00bbder nicht, ein Thei'l tier n\u00f6lhigeulalls liltrirlen Fl\u00fcssigkeit","page":484},{"file":"p0485.txt","language":"de","ocr_de":"mil einem Kohlensaurostromc behandelt. Gew\u00f6hnlich wurde die piDbo dabei nidit gelallt, und ebensowenig Irai bei Zusatz von h\u00f6chst verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure eine 1 r\u00fcbuug aut!\nIn einigen Versuchen trat doch eine neue F\u00e4llung von. Globulin auf, und in diesem Falle wurde die ganze Fl\u00fcssig?* kritsmenge mit Kohlens\u00e4ure gef\u00e4llt. Das neue Filtrat konnte dann in keiner Weise durch Dialyse, Sau rexusalz* oder Durch*; leitung von Luft, resp. GOj, sondern nur durch Eintr\u00e4gen von. Wulralsalzen gef\u00e4llt werden.\t\u2022\nDie erw\u00e4hnten, unbedeutenden Ausscheidungen von Globulin zeigen also, dass das Serum, trotzdem dass es vorher\u2019, durch Dialvse etc. m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig von dem (ilobulin befreit, wooden war, noch merkbare Mengen von (ilobulin enthielt. Dass solche Ausscheidungen von (ilobulin nicht in allen Versuchen statlfanden, r\u00fchrt nach meiner Meinung daher, dass die Globuline, wie ich wiederholt gesellen habe, gleichg\u00fcltig ob man das eine oder andere F\u00e4llungs-11littid benutzt, nicht immer gleich leicht aus dem Serum aii'gef\u00e4llf werden k\u00f6nnen. Da aber diejenigen, welche etwa {er Ansicht von Durckhardt boipflichten, diese Ausscheidungen vielleicht durch die Annahme erkl\u00e4ren wollen, dass es hier nur um einen liest von typischein, wegen, irgend eines Fehlers bei der Vorbereitung des Serums, in der L\u00f6sung zur\u00fcckgebliebenen Raraglobulin sich gehandelt habe, lege ich auf die nun milgetheilten Beobachtungen kein weiteres Gewicht und ich gehe zu demjenigen Theile meiner Versuche \u00fcber, welcher in keinem einzigen Falle ein weeli-''lndes Resultat gegeben bat, und von dessen Richtigkeit und Beweiskraft Jedermann mit der allergr\u00f6ssten Leichtigkeit ich selbst \u00fcberzeugen kann.\nW\u00e4hrend meiner l iitersuc'mmgen \u00fcber die Eiweissstolfe des Blutserums und der Transsudate batte ich mehrmals die* .Beobachtung gemacht, dass es f\u00fcr die weitere1 Unlersuelumg \" nicht gleichg\u00fcltig ist, ob das Globulin mit Na Gl oder MgS<U ahsgekiHt wird. Das mit Na CI .erf\u00fcllte Globulin l\u00fc\u00bbt sieb l\u2019 ichter reinigen und es w ird et was weniger triebt l\u00f6Mich. Bencuilspirclieiid sch-idrl es sich auch bei der Dialyse ehia*","page":485},{"file":"p0486.txt","language":"de","ocr_de":"186\nl**ic*lil.*,r ans (was librigens aus ineUrercn Grumten zu erwarten wai). Auf dieses Verhalten basirl sich folgendes Verfahren':\nNachdem die. obengenannte la\u2019isun^ des 2 mal mit Ma Sn, gelallten Fiweiss vom Neuem dialysirt und mit Kohlens\u00e4ure, hehandelt worden war (wobei ein olwa sieh ausscheidcnd. r Gtohu I in nunterschlag abliltrirt wurde), s\u00e4ttigte ich die... I* dirai mit Kochsalz in Substanz. Dabei trat in jedem Falb ein Niederschlag (1\u00bb) auf, welcher nach 12\u201424 Sluuden ablillrirt wurde, so dass ich ein mit Na(\u2018.I ges\u00e4ttigtes Filtrat (D1) erhielt. Dieser, mit ges\u00e4ttigter Na(,1-L\u00f6sung gewascln u. Niederschlag wurde mit dem Filtrum zwischen Fliesspapi, r gepresst und dann mit dem Filtrum in Wasser zorlhoill. Nach einiger Zeit wurde liltrirt und die L\u00f6sung dialysirt. Fs sclii. .1 sich hierbei in allen Versuchen ohne Ausnahme ein Nied.-r-scblag wenigstens innerhalb 12 \u2014 21 Stunden aus, und die-, i Niederschlag verhielt sich den gew\u00f6hnlichen (dobulinreageiili. il gegen\u00fcber als gew\u00f6hnliches Daragiobulin. Dieser Niedersclila-.-b.dte doch in mehreren F\u00e4llen eine ganz bestimmte Tendenz, mit der Luft in Deruhrung bei anhaltenderer Dialyse sich wieder aulzul\u00f6sen, was wohl auch erkl\u00e4ren k\u00f6nnte, warum bei der stets mehr anhaltenden Dialyse von den MgSOi-liat-ligen L\u00f6sungen eine Ausf\u00fcllung sehr oll nicht slattliml.f. \\\\ urde nun dieser, bei der Dialyse entstandene Niederschlag ablillrirt, so konnte ich mittelst Kolilens\u00e4m\u2019edurclileitmm in dem bill rate eine neue, wenn auch am \u00f6ftesten nur gerina-bigige F\u00e4llung von Globulin hervorrufen. Wurde nodmia!-rdtrirL so enthielt das Filtrat, wie eine dialysirte reine (dolmliu-l\u00f6smig, nur eine geringe Menge von mit MgS()4 f\u00e4llbarem .\u25a0 Globulin. Diese Deobachtungen zeigen also, dass der mil Na(.l erhaltene Niederschlag (la) aus Glolmlin bestand.\nDie von diesem Niederschlage ablill ril le, mit Na Fl ges\u00e4ttigte Fl\u00fcssigkeit (Filtrat 1|*) enthielt mm, wie zu erwarten war, hoch eine nicht unbedeutende. Mengt* Fiweiss, welcher-mil Mg St >4 ausgel\u00e4lll werden konnte. Ich fand es doch am besten, ;vu> diesem Filtrate das Fiweiss nicht direkt, sondern\nei \"l naclideiu das Na Gl vorher durch Dialvse entfernt worden\n\u00bb\nwar, mit MgSO* auszusebeiden. Der durch S\u00e4lticimg\nt","page":486},{"file":"p0487.txt","language":"de","ocr_de":"187\nM-'SO* erhaljcne Niederschlag wunde abtiltrirl,toit dein ! iltrmn zwischen Papier gepresst und dann in wenig Wasser gd\u00fc.-l. Pie L\u00f6sung wurde in k\u00fcnstlichen Wurst h\u00fclsen einer . aergbchrn Dialyse unterworfen, und liierl\u00bb\u00abvi schied sich in-\n\u2022\t:ni;_:<*n Versuchen, aber nichl in allen, wieder ein wenig GMmliu aus. Gleichg\u00fcltig uh hei der Dialyse etwas Globulin deli ausgeschieden halte oder nicht, wurde nun diese, not l\u00fcgen-; fails fdlrirte, Fl\u00fcssigkeit mit NaCI in Subsfahz ges\u00e4ttigt. Ilierhei trat nun ohne Ausnahme in allen Versuchen eine nein\u00bb F\u00e4llung f^') auf, die wie die obengenannte ' (l*) in. Wasser gel\u00f6st wurde. Bei der Dialyse von dieser neuen. L\u00f6sung trat wieder eine F\u00e4llung auf, die alle Eigenschaften\nV*\t, * \u2022\u2022\n\u2022\t\u2022ijies Glohulins hatte.\nDas von dem Niederschlage (2a) getrennte, mit Na Fl \u2022:< s\u00e4lligte Filtrat (\u2018dl*) enthielt in den meisten F\u00e4llen so wenig liiweiss, dass es nicht weiter verarbeitet werden konnte. In ein 1\u2018aar Versmhen war doch der Gehall an Einriss etwas gr\u00f6sser, und in diesen Versuchen wurde nun das Na Gl durch ras* he Dialyse entfernt, die von NaCI befreite L\u00f6sung mit MgSOt gef\u00e4llt, der Niederschlag in sehr wenig Wasser ei\u00f6<l, diese [/\u00bbsung durch Dialyse von Mg St >4 befreit und dann mit NaCI gelallt. Es schied sich nun..wieder ein Niederschlag aus, der abliltrirl und in Wasser gel\u00fcst wurde, tu dieser L\u00f6sung Irai nun bei der Dialvse eine, neue F\u00e4llung auf. die in allen Beziehungen w ir gew\u00f6hnliches Globulin sich v\u00bb l hielt. nur war sie \u2014 was ja ofl mit dem ausgcfatlten, einige Zeit mit Wasser m Ber\u00fchrung gcW\u2019rsenen Globulin der Fall zu sein (\u00bbliegt - clwas sch\\yerer l\u00f6slich in Xeutralsalzeu ab das typische Glohulin. Pas mit NaCI ges\u00e4ttigte Filtrat l\u00fc\u00bb) enthielt so h\u00f6chst unbedeutende Mengen Ei weis-, dass\n\u2022 .\ti\nau eine Verarbeitung desselben nicht gedacht werden, konnte;\nd .t*\n\u25a0<o lange als cs noch m\u00f6glich war mit MgSO< etwas Eiweiss aUslallen, liess sich also dir Anwesenheit von Glub\u2019uliu in diesem Niederschlage leicht und sicher nach weisen.'\nDie Ausfr\u00eebnuvg dieser Versuche i-t, wenn sie auch sehr /< ilraubend und 'm\u00fchsam war, so einfach, dass Jedermann ' >n >h r Dichtigkeit meiner Angaben sieh leicht \u00fcberzeugen","page":487},{"file":"p0488.txt","language":"de","ocr_de":"188\nkann. Damit aber der Leser im Stande gesetzt werde, mu h \u25a0ohne eigene Versuche den Werth meiner Beobachtungen beur-t heilen zu k\u00f6nnen, will ich einige der von mir ausgeluhrten. Versuche als Beispiele hier miltlieilen.\nVersuch 7. 1OO chcm. Pferdehlutserum wurden genau neutra-lisirt und daun in k\u00fcn-lliehen Wursth\u00fclsen gegen Wasser \u00abliaiy-irl. Nach *21 Stunden wurde der (Sloltulinniederselilag aldiltrirl und da-fill rat von Neuem dialysirt. Es schied sich dabei nur eine sehr unbedeutende F\u00e4llung aus, die nach neuen 21 Stunden aldiltrirl wurde. Da-,neue Killrat konnte nun weder durch Dialyse, noch durch sehr vnr-'iehtigeu Kssigs\u00e4urezusutz gelallt werden. Hei Verd\u00fcnnung mit 0 Vol. Wasser Iruhte es sich doch etwas und hei Durchleitung von Kohlens\u00e4ure trat nun eine wahre F\u00e4llung aut'. Diese F\u00e4llung setzte sich all-m\u00e4lig zum Hoden, wo sie eine etwas z\u00e4he Schicht bildete. Ein Theil di r Ffdlung blieb doch iii der Fl\u00fcssigkeit, susjpendirt. und erst durch wiederholtes Fillrin-u dui'cli mehrfache Fill reu aus einem dichten Papien konnte die Fl\u00fcssigkeit ganz klar erhalten werden.\nDiese, ganz klare Fl\u00fcssigkeit tr\u00fcbte sich weder hei der Dialv-e, noth hei Zusatz von b\u00fcchst verd\u00fcnnter Essigs\u00e4ure, noch hei Durchleb u mg von Kohlens\u00e4ure. Ebensowenig wurde sie in-im Durchleiten von einem l.uftstroine oder wenn s'e in d\u00fcnner Schicht in einem lia heu Dct'\u00e4s<e der Hube \u00fcberlassen wurde, merkbar getr\u00fcbt. Hei Zusatz von dem ha\u00eftien Volumen Wasser, wobei also t|j;,\u2022Serum erhallen wurde, schien die Fl\u00f6---i,-'keit docli srliwach opalisirend za werden, und t\u00bb\u00abj anhaltendem Durchleiten von Kohlens\u00e4ure wurde siej etwas tr\u00fcbe. Ein deutlicher Niederschlag kam doch nicht zum Vorschein, und da ich wiederholt gesehen hatte, dass in solchen F\u00e4llen ein Niederschlag, erst nach mehreren Tagen sich absetzt, tiltrirte ich die Fl\u00fcssigkeit wiederholt durch mehrfache F ihren aus einem ungew\u00f6hnlich dichten Papiere, wobei sie zuletzt endlich klar wurde Von dieser Fl\u00fcssigkeit nahm ich dann einige kleinere Piohen. welche theils mit Dialyse und Iheils mit Kssigs\u00e4urozusatz, resp. Kolilens\u00e4aredurelijeitung gepr\u00fcft wurden. Diese Proben blieben bei dieser Heliamllung ganz klar. Eine vierte, etwas gio-sere Probe wurde mit 1 > Vol. Wasser verd\u00fcnnt, und auch diese Probe tr\u00fcbte sich im Laufe von 12 Stunden nicht im Geringsten. Kohh n--\u00e4iiredurchleitung durch diese Probe blieb ebenfalls ohne Erfolg, und ich betrachtete desshulb die Aust\u00e4llung d<s> Globulins aus dem Seriim \u2014 so weit eine -ob lie nach den \u00e4lteren Methoden ausf\u00fchrbar ist als eine gelungene.\nDa* so vorbereitete, verd\u00fcnnte t1 i;>)*8erun\u00bb wurde nun in einer gro--\u00ab\u2022n Flasche mit MgSOi ges\u00e4ttigt, der \\i\u00bbderschlag auf mehrere Fillern gesammelt, aii-vepresst. in etwa lOn ehern. Wasser gel\u00f6st, au-die-er li\u00f6-ung zum 2. Male mit Mir SU) im tVberschuss gelallt und in'1","page":488},{"file":"p0489.txt","language":"de","ocr_de":"m-r ges\u00e4ttimten L\u00f6sung dos Salzes auf dem Filtriiin gewaschen. Der -, ii w^isso Nitderschlag wurde darauf mit \u00abjem Filtrum zwischen Fliess-japier gepresst (jedoeh nicht vn stark ) und iu so viel Wasser* gel\u00f6st, la- das Volumen der iiitrirten L\u00f6sung etwa 25 ehern, betrug. Diese li\u00f6simj.' wurde nun auf f\u00fcnf Dialysatoren (Wurs*h\u00fclsen) vertheilt und o*11*\u2022 r energischen Dialyse unterworfen. Es seliied sieh hierbei-im Laufe \u2022hu* ersten 2 t Stunden nur eine sehr geringf\u00fcgige Menge Globulin aus, ul in dem filtrate konnte in den n\u00e4chsten 2t Stunden durch Dialyse Vein\u00e9 weitere Glohulinausscheidung erzeugt werden. Dieses Filtrat, welches nur Spuren von MgS()4 enthielt, wurde nun mit NaCl ges\u00e4ttigt. \"...Im\u00ce in reichlicher Menge ein flockiger Niederschlag 11\u00bb> erhalten wurde.\nDieser Niederschlag (la) wurde mit dem Fdtrum stark gepresst !fi\"l 111 Wasser gel\u00f6st. Diese L\u00f6sung dialvsirle ich dann in einem -offenen hialysalor unter (\u00bb-maligem Wechseln des Wassers im Laufe des Tages*, und es. schied sieh hierbei schon inm*rhalh sechs Stunden ein Nieder-* -riling aus, dessen Menge im Laufe der Nacht sich merkbar vermehrte, hi.-er Niederschlag wurde nun abfiltrirt und weiter untersucht. Er t\u00f6slv ~ ' li i\" verd\u00fcnnter Kochsalzl\u00f6sung wie auch in sehe verd\u00fcnnten S\u00e4uren Hl**i' Alkalien. Die Losung in Na (II konnte diirch Wasserzusatz und die I. -iiiig in Alkalien durch sehr vorsichtigen Zusatz von Essigs\u00e4ure hei >;<lizeitiger Verd\u00fcnnung mit Wasser wieder gerillt werden. Der Nieder-M-l' ig verhielt sich also wie ein Globulin. Die nach beendeter Dialyse '\"ii 'D in Globuliiiinederschlago ahlillril le Fl\u00fcssigkeit gab hei Verd\u00fcnnung ' ^n^er und sehr vorsichtigem Zusatz von Essigs\u00e4ure, wie mich heim l\u2018 \u2018\" ldeiten von Kohlens\u00e4ure eine sehr feine, in Kochsalzl\u00f6sung l\u00f6sliche l.dhuig. Die Glohuliuuatur d\u00bb*s Ni\u00bb*derscld\u00e0ges (la) war also hiermit h* wiesen.\nDas von d.m Niederschlage iD) getrennte, mit Na Gl ges\u00e4ttigte liitrat (lb) wurde durch Dialyse (in Wurst h\u00fclsen) von dem Na 01. befreit :\"i\t\u00fcbersch\u00fcssigem Mg SO, gef\u00e4llt. Der mit Mg SO,-Saturation\n-v.oehene, ziemlich sp\u00e4rliche Niederschlag wurde in 10 chem. Wasser und 2t Stunden dialysirt. Es schied sich dabei kein Globulin >. Die L\u00f6sung wurde nun mit Na CI ges\u00e4ttigt und es trat dabei ein neicr. flockiger Niederschlag auf (2*). Dieser Niederschlag wurde wie ' : \"hige (1*) behandelt, in Wasser gel\u00f6st und dialysirt. Es schied sich \u25a0!i liier nach einigen Stunden ein flockiger, in NaCl wie iu ver-Lmrten S\u00e4uren oder Alkalien l\u00f6slicher Niederschlag aus, und der Nieder\u25a0-I ':- (2*) bestand also ebenfalls aus Globulin. Das von (2*) getrennte 'fs Kochsalz ges\u00e4ttigte Filtrat enthielt so wenig Kiweiss, dass ps beim *;i ritzen zum Sieden nur opalisirend wurde und hei vorsichtigem Zusatz h l.\u2014ig-aure zu der siedenden M\u00fcssigkeit nur eine \u00e4usserst sp\u00e4rliche i g gal\u00bb. Die Menge des Eiweiss in dem Filtrate war also ein\u00bb.* so i \u2019i-rtiVige. \u00abLi.s-i es nicht weiter untersucht werden konnte.","page":489},{"file":"p0490.txt","language":"de","ocr_de":"100\nY*.* r > tir h s. K> wurden 200 ehern. Dindsbhit'erum genau \u00abh li'ii l und. auf 2d Dialysatoren (W ursth\u00fclsen) v\u00eartheilt. einer cneru-. F;.\nI\u00bbi.iIy~** unterwarfen. Nach 2t Stunden war die Auslalhing des Cil\u2018.I.\u00fc!;, '*\"r'I' Dialyse eine so volM\u00e4udige, dass in deni Filtrate bei foi-lgc- ! e, t)ial\\x; in den n\u00e4chsten 2t Stunden keine weiteren Au'>rlmhhm.. \u00abm lui I feu werden konnten. Ebensowenig wurde das Filtrat durch Z<\\~-, v<m Essigs\u00e4ure oder durch Koldeiis\u00e4nnxlurehleitung wahrend \u2022\u2019i Sinn,1,\ngetnil.l. Hej Verd\u00fcnnung mit 0 Vol. Wasser wurde es doch ein v' getr\u00fcbt. und diese Tr\u00fcbung konnte durch anhaltende Kohlens\u00e0iiied m \u2022eitung noch etwas vermehrt werden. Hit* nach wiederholtem Fit n dnreli mehrfaehe Filtren klar erhaltene Fl\u00fcssigkeit konnte doch in k.-u.-i-Weise, si*i es durch Dialyse, Kssigs\u00e4urczusutz. Diirdileitumr vn I. ! ivsj\u00bb. Kohlens\u00e4ure oder durch Verd\u00fcnnung mit Wasser gef\u00e4llt werde, Da< so vorbereitete Serum wurde mm mit MgS\u00d6j ges\u00e4ltLi i; ! der Niederschlag wie in dem vorigem-Versuche durch eine zweite ,\\ tallnug gereinigt. Die ziemlich reichliche F\u00e4llung wurde tu \u00f6n W'as>er gelost und iliese L\u00f6sung. (,uf Io Dialysatorschl\u00e4uche vH! dtr Diah-c unlerworlen. Es schied sich dabei innerhalb 2 i Si. nur ein unbedeutender Niederschlag von in Na Dl l\u00f6slichem (il-! , aii'. Die abtilfrirle Fl\u00fcssigkeit wurde wie gew\u00f6hnlich mit Na Dl g.-:. der reichliche Xieder-ddug (ja) abliltrirt. zwischen Fln*ssj\u00bba|iier g- j*i. -in Wasser gel\u00f6st und diese L\u00f6sung dialysirl. Nach Verlauf von \u00abjo Shiuden trat eine F\u00e4llung auf, die in ihm folgenden ls Stunden i unbedeutend vermehrt wurde. Diese F\u00e4llung hatte alle Eigens. ! eines (dofndiniiiederscldage\u00ab. Das von dir getrennte Fillr.it gab. i Zusatz von Wasser, heim Durchleilen von Kohlens\u00e4ure eine\u00bb , . aus Dlohulin bestehenden Niederschlag.\nDas Filtrat (P>) wurde wie in dem vorigen Versuche heb >n ' mit Mg SO, gef\u00e4llt, die F\u00e4llung in 20 clmn. Wasser gel\u00f6st nml . L\u00f6Hing auf vier Dialysatoren verlheilL Es schied sich hei eiu- i d--lundigen Dialyse kein Niederschlag aus. Die Fl\u00fcssigkeit gab aber i vollst\u00e4ndiger S\u00e4ttigung mit Na Dl einen llockigen Niederschlag Dja <b m Wasser gel\u00f6st wurde, Au' dieser L\u00f6sung schied sich hei der D 'h mu h etwa zw\u00f6lf Stunden ein aus (ilohulin bestellender NiederscliD aus. und das hiervon getrennte Filtrat gab nach Verd\u00fcnnung mit W, \u2022 l\u00bbei Durchleitmig von Kohlens\u00e4ure eine Tr\u00fcbung, die hei Zusatz .v-etwas Na Dl wieder vei schwand.\nDa* mit Na(.1 ges\u00e4ttigte Filtrat (2b) wurde wie gew\u00f6hnlich;!\"\u25a0\u2022 bandelt und mit MgSttj gelallt, wobei eine nur geringf\u00fcgige F\u00e4ll erhalten- wurde. Diese F\u00e4llung, in Dt cbem. Wasser gel\u00f6st, wo mb' i in zwei Dialysitoreu gegen Wasser dialvirt und die L\u00f6sung d.me a..'\nDl gef\u00e4llt., Trotzdem dass der ElWeissgetialt dieser L\u00f6sung im (D nur ein unbedeutender war, erhielt ich doch mit Na Dl ejmn |].o f _*\u25a0 Nie lei'c! lag Ui-tj. Dieser Niederschlag wurde in :i ebcni. Was'<i","page":490},{"file":"p0491.txt","language":"de","ocr_de":"r\n191\nmi'!\tLosung in \u2022\u25a0inoin sehr kI<-i11\u2022 >11. ol\u00efcn\u00bb*u lh;ily>yl\u00ab\u00bbr\t\u2022\nW. i - - \u00bb \u2022 r <lialy~i i*l. Icli erhielt hier wiederum einen, wenn aueli >elh>l-ii<Ilieh uyir sehr unbedeutenden Nieder?\u00bb hly*rr, der iiulessen \u00bblundi\n.il\ni\u2019 e l/isli\u00bb hkeit in K\u00ab\u00bbchsal/I\u00ab\u201c'su\u00bbijjt .ils ein (ilnhnlinniederschlair sieh ini.', has mit Nai'l (Jr\u00ab,'atlijrl<\u2018 Filtrat Cip'i enlhieil nur Sjuireu v\u00bb\u00bbn u. iss. und es konnte folglich inc\u00efiJ w\u00bb\u2018iter verarheit\u00bb*! uau'den.\nSo lanjr\u00ab * als es til)orl\u00bbaui*l noch m\u00f6glich war, mil Ms \\h >1 >4 einen EKwissniedersehlag zu erhalt en, li\u00bb'ss sielt also .null in diesem Versuche die (\u00bblolmlinnalnr dieses Ni\u00bb*der--\u00bb\u25a0hlag\u00ab*? Joiehl zeigen. Diese beiden Versuch\u00ab' sind \u00fcbrigens tnr als Beispiele aus einer gr\u00f6sseren Zahl von solchen hier i.\u00fclMheilt worden; und da ich bisher in keinem einzigen V\u00bb Miche ein abweichendes Resultat erhalten habe, itfirl'le - wohl ganz \u00fcberfl\u00fcssig sein, weilero dola\u00eellirl\u00ea Versuche In-1 mifzutheilen. Ich will nur zuf\u00fcgen, dass ich \u2018derartige \\-1slicin' nicht nur mil Bierde* oder Bindsblutserum,, sondern r?. h mil Transsudaten vorn M\u00ab nschen mul 1 mal auch mil l|iiiidchlulserum angeskjlt habe. IVborall war das Desulhdl in \u00bbIr Hauptsache dasselbe: \u00fcberall konnte ich zeigen, dass -h' aus einem mittels Dialyse, Kohlensfmrediir\u00e8lileilung uml \\iid\u00fcummg m\u00f6glichst volM\u00fcndig von Hlolmlin h\u00bbIV\u00bb,il\u00bb,n >rnm mit Mg SO, gelallte Kiwciss, welches von Durck-M ill als einen alhuminfdiiilieheii Stoff betrachtet wurde, viildich aus (jilobulin besteht\nIch will \u00fcbrigens noch einmal daran erinnern, dass ich tu- luvre Versuche mit Dferdeblulserum ans dem (\u00eerunde nicht vuil iihren konnte, weil es mir tiiclil m\u00f6glich wnr/ansdmsem >-111111 durch Dialyse, Verd\u00fcnnung mil Wasser, Koh1ei.is\u00fciirc-:>u\u00bb Iileilung etc. \u00bblas Hlobiilin'zu enlfer-n(*n, ohne glt.'ichz\u00ab\u2018ilig ms Serum so fmsserst stark mit Wasser zu verd\u00fcnnen, dass \u25a0iiio weitere Verarlx'ilung nicht m\u00f6glich wurde. Bei Ver-'U-iion mit Binds-, wie auch mit Ilumhhlulsermn war es .d.igri-jren im AUgemeitU'U weit leichter, das neiilralisirte Sormn luiUoB Dialyse, Wrd\u00fcnnung mit Wasser und darauffolgend\u00ab* K\"lilousfuirediirchloilung so weit von (ilolmlin zu bolivien, ! \u00bbhs neue Filtrat h\u00ab'i woileror Verd\u00fcnnung mil Zusalz \" i S\u00e4uren eie. gar niclil weiter getr\u00fchf wurde. Da die V\u2022\u2022\u00bb'inliv- mil Kindsbliilsenmt also im All'-reuieineu'-'weniger","page":491},{"file":"p0492.txt","language":"de","ocr_de":"m\u00fchsam und leichter auszuf\u00fchrcn sind als diejenigen n,jf IMerdeblul serum, habe ich geglaubt, dass diese l\u00eeeinerknuia-n f\u00fcr diejenigen, welche meine Versuche vielleicht wiederhole:; wollen, nicht ganzen willkommen sein sollten.\nDurch die, in den obigen Versuchen 7 mul 8 ausl\u00efnr-lieh luilgolheilte Vevsuchsanordnung kann man also lei. hi /.eigen, dass derjenige FiWeissniederschlag, der in einem nach den \u00e4lteren Methoden so weit wie m\u00f6glich von (\u00ablohirlin befreiten Serum mit Mg SO\u00ab erhalten wird, wahres (ilobnliu enth\u00e4lt. Ich stellte mir nun die Frage, oh dieses Globulin , mit dem Paraglobulin identisch oder von diesem Eiwei\u00df-stotle wesentlich verschieden sei. Von anderen verwandte!! Globulinen unte rscheidet sich das Paraglobulin bekanntlich durch die Gerinnungstemperatur, di\u00ab* unvollst\u00e4ndige F\u00e4llb.u-keit mit Na CI und endlich auch durch die specilische Drehmi\" Die letztere konnte nun in meinen Versuchen nicht gam genau bestimmt werden, denn das fragliche Globulin koimb ich nur schwierig in gen\u00fcgend grosser Menge erhalten. I li habe doch-filial die specilische Drehung zu ermitteln wr-suchl. und dabei die Zalib'ii \u2014 4-7,2\", resp. 48\u00b0 erhalten, w.c ja recht gut mit der von Fr\u00e9dericq (f\u00fcr das direkt aie . drin \u00bbSerum mit Mg.SO\u00ab gef\u00e4llte Globulin) gefundenen Milbl-zald \u201417,8\" stimmt. Da ich indessen einerseits niir.-gDu.il die specilische Drehung bestimmte und anderseits nur mil kleinen Substanzmeugen arbeiten konnte, will ich kein grosse Gewicht auf diese Zilileii legen, wenn sie auch f\u00fcr di--j hlenlit\u00e4t dieses Fi weissst olles mit dem typischen Serum* globulin sprechen.\t,\nHinsichtlich der zwei anderen Eigenschaften stimmt dagegen das unter gew\u00f6hn liehen Verh\u00e4ltnissen nur mit .MgS<U l\u00e4llhare Fiweiss mit dein typischen Pafaglobulin wohl \u00fcberein. Von \u00fcherscluissi^i-m Na CI wird es n\u00e4mlich nur unvollst\u00e4ndig gelallt, und die Cerinnungs\u2019cniperatur, die ich in mehreren F\u00e4llen bestimmt .habe, liegt f\u00fcr die NaCl-hallF-; L\u00f6sung hei etwa -f 7\u00f6\" C.\nDasjenige Fiweiss des Dlutserums, welches hei der gew\u00f6hnlichen Veisuchsanoidnung weder durch Dialyse noch durdi","page":492},{"file":"p0493.txt","language":"de","ocr_de":"S;iureziisatz, sondern erst durch Eintr\u00e4gen von Magncsjuin-'\u25a0iiltat gef\u00e4llt wird, und welches von Hurckhardt als ein mit deii Albuminen verwandtes Eiwciss betrachtet wurde,. 1'^h\u2018ht also nicht nur \u2014 wie ich schon vor mehreren Jahren Miaiiplcl habe \u2014 aus einer Globulinsubstanz, sondern 'dieses lilohulin scheint sogar mit dem typischen Paraglobulin idon-hsch zu sein, wenn auch die L\u00f6slichkeits-, resp. E\u00e4llharkeits-vrihaltnisse in Folge besonderer Umst\u00e4nde etwas andere sind!\nWenn also \u00fcber die Globulinnalur des von tiiir unterteilten Eiwciss kein Zweifel mehr bestehen kann/ so gieht doch noch eine Einwendung, die nicht ohne Weiteres /.i\u00fc lickzuweisen ist. Ich gedenke hier der von einer Seife .\u00bbmachten Annahme, dass scheinbar sehr geringe Einfl\u00fcsse v\u00bb!i Salzen das Serumalbumin in 'Serumglobulin zu verwandeln f\u00e4hig sein sollen, und dass dementsprechend ein.Thejl J-s aus dem Serum mit Mg SO\u00ab f\u00e4llbaren Globulins in Folge. d'*i' chemischen Proceduren aus dein Serumalbumin entstanden '<i. Ich habe dcsshalb auch diese M\u00f6glichkeit zum Gegcn-laiide einer besonderen Untersuchung gemacht und. dabei \u2019 \u00bbh der unerwartet grossen Widerstandsf\u00e4higkeit des Serum-a\u00eelnmiins gegen nicht zu eingreifende chemische Agentien iuicli \u00fcherzeugen k\u00f6nnen.\nDass das Serumalbumin von Salzen allein nicht (merkbar ver\u00e4ndert wird, habe ich schon vor mehreren Jahren in meinem Aufs\u00e4tze \u00fcber das Paraglobulin zur Gen\u00fcge .gezeigt, 'nid gerade auf diesem Verhalten habe ich sogar eine Methode ii Heindarstellung des Serumalbumins hasirt. In den oben milgetheilten Versuchen wurde indessen das Serum4vor dem >,l|:igon desselben mit Mg SO, mit Kohlens\u00e4ure behandelt und H'i dem Eintr\u00e4gen des Salzes enthielt cs noch ziemliche Mengen von diesem Gase. Man k\u00f6nnte dcsshalb .vielleicht Hinclimen wollen, dass das Serumalbumin, wenn es auch i'io h Salze allein nicht ver\u00e4ndert wird, durch die eombinirte Wirkung der Kohlens\u00e4ure und des Salzes doch zum Tlieil 111 ><Tiimglohulin verwandelt werde, und ich musste also\nM\u00f6glichkeit zum Gegenwand einer besonderen- Untcr-\" Innig machen.","page":493},{"file":"p0494.txt","language":"de","ocr_de":"191\nDie y.ii diesen VnfersuclHingen verwendeten L\u00f6sm\u00ab.\u00ab. von S\u00ab-riiin,iIlMiinin stellte ich in einigen F\u00e4llen nach d-. Von Starke und mir1) angegebenen Methode dar. in t], meisten F\u00e4llen verfuhr ich doch in der Weise, dass i.h ,h. Sii-nin mit\tbei +:H)\"C. s\u00e4ttigte^ dann durch Abk\u00fcliFa\ndes Fill rates auf Zimmertemperatur das im Uebersclnm gel\u00f6sie Salz auskrystallisiren liess und endlich die diu\u00ab!, Ausfrieren von Salz weiter beireite und etv\u2019as concent rirl\u00ab. gewordene L\u00f6sung dialysirte. .Wenn die L\u00f6sung \u00abIn!,.; w\u00e4hrend der Dialyse stark verd\u00fcnnt worden war, wurde d dann bei etwa 4tTG. durch Hin\u00fcberleiten eines Stromes von getrockneter Luft rasch gen\u00fcgend concentrirt.\nDurch die so gewonnene L\u00f6sung von Seruin\u00e4lbmiiiu leitete ich dann einen Kohlens\u00fcurcstrom w\u00e4hrend Ii\u00f6clistrm zwei Stunden; und dabei blieb sie \u2014 wenn das (d\u00abil\u00bbni\u2018i: vorher ganz vollst\u00e4ndig entfernt worden war \u2014 ganz klar und unver\u00e4ndert. Ivs wurde also aus dem SerumalhMmiu kein mit Kohlens\u00e4ure f\u00e4llbares Globulin gebildet, und v \u00ab :\u00ab;, ich daun, nach dem Futweichen der \u00fcbersch\u00fcssigen Kold u-s\u00e4ure, diese L\u00f6sung mit XaCI oder MgS()4 s\u00e4ttigte, trat k\u00ab-in* Spur einer F\u00e4llung oder Tr\u00fcbung auf. Die Kohlens\u00e4ur\u00ab allein vermag also nicht das Serumatbumin in eine, durch XaCI oder MgS04 f\u00e4llbare Substanz \u00fcberzuf\u00fchren, und davon mir in den oben milgelheilten Versuchen (7 und sj in dem mit MgSOt erhaltenen .Niederschlage iiachgewie.-ni\u00ab-Globulin konnte also kein aus dem Serumalbumin in I \u00ab*L der Koblens\u00e4uredurcbleitung euMandenes Umwandlmi^-produkf sein.\nDass das Serumalbumin ebensowenig durch anhalh n\u00abl Dialyse in Globulin umgewaudelt wird, babe ich in meinem ersten Aufsatze \u00fcber Davaglobulin schon bewiesen, und aut diesem Verhalten gr\u00fcndet sich ja die gew\u00f6hnliche Method\u00ab-zur Ueindarstetlung des Semmalhumins. Dass auch ein vorheriges Behandeln der Albuminl\u00f6sung mit Kohlens\u00e4ure mil ihr Verhalten 1km der Dialyse ganz ohne Finlluss i~l. h.T ich durch besondere Versuche gefunden.\n\u2019) I iliii\u00bb-|.< ii. lit l'fir Tlii\u00ab\\rrliiimh\\ IM. 11. S. 17.","page":494},{"file":"p0495.txt","language":"de","ocr_de":"Die Widerslamlsf\u00fchigkeit des Sonunallmniins gegen ioilih'iis'uuv f\u00fchrte mich weiter zu einer besonderen Pr\u00fcfung \\uii dem Yerhallen dieses LiweissstollYs zu anderen S\u00e4uivn, wie Essigs\u00e4ure und ChlorwasserslolTs\u00e4uro, und ich wurde-il.ibt i vuu der un\u00ab\u00bbr\\vart\u00ab*t grossen Itcsislenz des Scrmnalbiimins \u2022jrjvii S\u00e4uren im Al Intimi non sehr \u00fcberraschl. So fand ich i. 1).. \u2018lass eine mit 0.5\u20141% Essigs\u00e4ure versetzte Serum-\n.\t- i *\nn\u00fcmminl\u00f6sting mehrere Wochen hei Zimmertemperatur auf-hewahrl werden konnte ohne eine merkbare Umwandlung in tilobulin oder Aeidalbuminal zu erfahr\u00ab*]!. 1 >oi der Ncu'lra-leatiou trat keine F\u00e4llung oder Tr\u00fcbung aut und durch Liutragon von \u00fcbersch\u00fcssigem Na CI o\u00abl\u00ab*r MgS04 konnte die Inning nicht im (ioringdeu gef\u00e4llt weiden. Auch hach /.'ir-alz von o,2- o,5 \" o II CI hielt sich eine\u00bb Losung von S i iimaibumin tagelang ganz unver\u00e4nelerl : es konnte k\u00ab\u00bbine >l\u00bbur von (\u00fcobulin eider Aeidalbuminal naehge wiesen werden.\nl'm die combinirtc Wirkung von S\u00e4uren und Salzen nil \u00ablas StTiimalbumin zu studiren. versetzte ich mit MgS()< .'\u2022'.\"diigle L\u00f6sungen von Serumalbumin mit S\u00fcureli in w\u00ab\u00bbch-'\u2022!ii\u00ablen Mengen, und ich fand dabei, dass l>\u00ab\u00bbi ein\u00ab*m Zusatz \u2018 von 0.5\u20140,75\" o Essigs\u00e4ure\u00bb zwar eine reichliche F\u00e4llung von Scimnalbumin stattfand, dass aber diese F\u00e4llung nach 24 Li' IS Stunden noch aus unver\u00e4nelortcm .Serumalbumin \u2022 li'.'land. Wurde eler Nieelerschlag nach elieser Zeit auf l\u00fcltreu gesammelt, stark \u00bbgepresst, in Wasser gel\u00f6st und die 11\u2018iilralisirle L\u00f6sung dann durch Dialyse von dem Salze b lreil. so trat w\u00e4hrend der Dialyse gar keine\u00bb F\u00fcllung auf an\u00ab! ebensowenig konnte in der neulralisirtim L\u00f6sung durch >.iltigung dersi'Iben mit Na CI oder MgS(>4 eine Faltung \u25a0 i/.eiigt werden. Die allgemein verbreitet-e Ansicht, dass schon ' linge Mengen von S\u00e4ur\u00ab\u00bb hiiuvichen, um das Serumalbiimfn in \u00abL i mit einem Neutralsaize ges\u00e4ttigten L\u00f6sung in Acid-ili\u00fcimin \u00fcberzuf\u00fchlen, M also eine unrichtige. Aus einer -1 \u00bbbulinfreien Alhumiul\u00f6sung lallt unter diesen Yerh\u00e4lluisse\u00bbji ne. unver\u00e4nderte' Seiumalhumin aus, uml wenn der Nieder-'<liLes auch etwas Svntoiiin enthalten w\u00fcrde, r\u00fctirtdies von","page":495},{"file":"p0496.txt","language":"de","ocr_de":"106\neiner Vorunroinignng mit Globulin lier, denn dieses wird anscheinend leichter in Acidalbuinin\u00fct umgewandelt.\nDie Widerstandsf\u00e4higkeit des Scrumalbumins gegen die eombinirte Einwirkung von Sauren und Salzen f\u00fchrte mich auch dahin zu untersuchen, ob nicht auf Grundlage di.-.-Verhaltens eine neue Methode zur Heindarstellung des Sermn-albumius in gr\u00f6sseren Mengen versucht werden k\u00f6nnte. Dieser Versuch gelang nun auch sehr gut; da ich aber die ganz.. Krage von dein Verhalten des Serumalbumins zu verd\u00fcnn Ion S\u00e4uren allein, wie auch zu S\u00e4uren bei Gegenwart von Salzen einem meiner Sch\u00fcler zur weiteren Ausarbeitung \u00fcberliefert habe, will ich hier auf diese Verh\u00e4ltnisse nicht des N\u00e4heren eingehen. Ich wdl nur die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass ganz reine Resultate nur in dem Falle erhalten werden k\u00f6nnen, wenn die Ausscheidung der Globuline eine ganz vollst\u00e4ndige ist.\nIch bemerke dies mit besonderer R\u00fccksicht aut di. Schwierigkeiten, mit welchen ein ganz vollst\u00e4ndiges Anf\u00e4llen der Globuline aus dem Pferdeblutserum bisweilen vor-\ni .\nkn\u00fcpft ist. ^Schon vor mehreren Jahren habe ich in meinem Aufsatze \u00fcber das Raraglobulin1) die Bemerkung gemach!, dass ein ganz vollst\u00e4ndiges Ausfallen der Globuline mit MgSO, aus dem Pferdeblulserum hei Zimmertemperatur gar nicht immer gelingt ; und ich kann zuf\u00fcgen, dass es auch F\u00e4lle giebt, wo eine ersch\u00f6pfende Ausf\u00fcllung der Globuline nicht einmal durch S\u00e4ttigen des Serums mit Mg SO, bei + 30* G. zu erzielen ist. In solchen F\u00e4llen kann man bisweilen, wenn das Filtrat erst durch Abk\u00fchlen auf Zimmertemperatur und dann durch Ausfrieren von dem \u00fcbersch\u00fcssigen Salze beireit worden ist, nach anhaltender energischer Dialyse oder jedenfalls bei darauffolgender, anhaltender Kohlens\u00e4umlurchleitung, resp, Zusatz von Na Gl oder Mg SG* eine Spur einer Globulinf\u00e4llung erhalten. In solchen F\u00e4llen erh\u00e4lt man auch durch Zusatz von tya \u2014 1% Essigs\u00e4ure zu dem mit Mg SO, ges\u00e4ttigten Serumlil tr\u00e4te einen Niederschlag, der nicht aus ganz reinem Serumalbumin besteht, sondern\n1 ) l'llngers Archiv. IM. 17.","page":496},{"file":"p0497.txt","language":"de","ocr_de":"auch Spuren von Globulin, resp. Acidalbuminat enth\u00e4lt. Immer handelt es sich doch hier nur um eine sehr unbe-.leidende Verunreinigung, welche zwar die Reinheit * der Resultate etwas beeintr\u00e4chtigen aber doch nie. das Hauptergebnis\u00bb verdecken kann. Arlndtet man dagegen mit Rinds-hlutserum, so gelingt die vollst\u00e4ndige Ausscheidung der Globuline mit MgS04 im Allgemeinen weit leichter, und clem-ridsprechend erh\u00e4lt man auch weit leichter ganz' reine Resultate.\nDie nun mitgetheilten Beobachtungen \u00fcber das \u00abSerum-alhuniin zeigen also, dass dasjenige Globulin, welches ich aus dem mit MgS04 erzeugten Niederschlage durch Dialyse, Ausf\u00fcllung mit Na Gl etc. isoliren konnte, kein in Folge der chemischen Procedureii entstandenes UmwamllOngsprodukt des Serumalbumins sein kann; und ich muss also behaupten, dass es in meinen \\ ersuchen sich also wirklich um ein im Blutserum von Anfang an vorhandenes Globulin gehandelt hat.\nWollte man dieser meiner Behauptung nicht beipllichien, \" \u00fcrde, da das Globulin jedenfalls nicht aus Serumalbumin entstanden sein kann, nur die Annahme \u00fcbrig bleiben, dass das von mir in dem Magnesiumsulfatniederschlage nach-g\u00ab\u2018wiesene Globulin aus einem anderen, nicht der Albumin-, '\u00abmdern der Globulingruppe angeh\u00f6renden Stolle \u2014 einem \u2022 dobulinogen \u2014 entstanden sei. Gegen eine solche Annahme will ich liur einwenden, dass sie einerseits eine reine Hypothese ohne irgend welche tats\u00e4chliche Begr\u00fcndung ist, und \u00ablass sie andererseits ganz \u00fcberfl\u00fcssig ist, da die beobachteten lascheinungen ohne dieselbe ebenso gut erkl\u00e4rt werden Urnen. Wollte man eine solche Hypothese aufstellen, so ist \u00ablamit \u00fcbrigens selbstverst\u00e4ndlich zugestamlen, dass das nar b Burckhardt nur mit MgS04 f\u00e4llbare Eiweiss jedenfalls aihl zu der Albumin-, sondern zu \u00ab1er Globulingruppe ge-iccnnet werden muss.\t: \u2022\nZuletzt wollen wir nun \u00fcber die in diesem Aufsalze \"\u00fcfgellieilten Versuchsergebnisse einen \u00fceberblick nehmen.\nZuerst Anden wir dann, dass das typische, n\u00e4ch den \u00ab'Heien Methoden aus dem Serum ausgef\u00e4llte und durch wi. der-\nZ' itschriff f\u00fcr\tMi. iuif\\ VIII.\nijj","page":497},{"file":"p0498.txt","language":"de","ocr_de":"498\nliollos Ausfallen und Wiederaufl\u00f6sen gereinigte Paraglohuiin in Wasser nicht ganz unl\u00f6slich zu sein scheint, und daman dementsprechend von diesem Stoffe Mehl L\u00f6sungen erh\u00e4lt, die weder durch Dialyse, noch durch Zusatz von Essigs\u00e4ure, resp. Koldens\u00e4uredurchleitung vollst\u00e4ndig gef\u00e4llt werden k\u00f6nnen.\nSchon auf (\u00bbrund dieses Verhaltens k\u00f6nnte man lud mit Bestimmtheit Voraussagen, dass eine ersch\u00f6pfende Au\u00ab fallung des Globulins aus dem Serum nach aasen Methoden nicht m\u00f6glich sein soll. Da nun in dem Serum besondere, glohulinl\u00f6sende Stoffe Vorkommen, k\u00f6nnte man weiter erwarten, dass in ihm verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig reichliche Mengen von Globulin, hei der Dialyse, resp. hei Zusatz von S\u00e4uren, in L\u00f6sung bleiben wurden ; und da das Globulin unter allen Umst\u00e4nden von MgS()4 gefallt werden kann, musste man dementsprechend in einem durch Dialyse, resp. S\u00e4urezusatz ersch\u00f6pfend gef\u00e4llten Serum durch Eintr\u00e4gen von MgS\u00d64 noch eine reichliche Ausscheidung von Globulin erwarten k\u00f6nnen.\nDiese Voraussetzungen sind nun auch in der That durch die Versuche best\u00e4tigt worden. Es hat sich n\u00e4mlich lieram-'gestellt, dass die Dialyse, selbst wenn sie mit Neutralisation dos Serums oder S\u00e4ure/.us\u00e2t/, combin\u00e2t wird, eine zur vollst\u00e4ndigen Ausf\u00e4llung der Globuline lange nicht hinreichende Methode ist, insofern als ein auf die obige Weise ersch\u00f6pfend gelalltes Serum oft durch Verd\u00fcnnung mit Wasser allein oder durch Verd\u00fcnnung mit Wasser und Koldens\u00e4uredurchleilmig einen mehr oder weniger reichlichen Niederschlag von Serumglobulin geben kann. Arbeitet man mit Pferdeblutsei um, ist dies etwas sehr gew\u00f6hnliches; und es ereignet sich sogar bisweilen, dass ein durch Dialyse nach vorausgegangemt Neutralisation m\u00f6glichst ersch\u00f6pfend gef\u00e4lltes Serum erst dann aufli\u00fcrt bei wiederholter Verd\u00fcnnung mit Wasser und Kohlon-s\u00fcuredurchleitiuig gefallt oder getr\u00fcbt zu werden, wenn die Verd\u00fcnnung so weit getrieben worden ist, dass das Para-globulin wegen seiner nicht ganz vollst\u00e4ndigen Unl\u00f6slichkeit in Wasser dabei in L\u00f6sung bleiben muss. Als Methode zur quantilaliveii Bestimmung der Globuline kann die Dials\"**","page":498},{"file":"p0499.txt","language":"de","ocr_de":".\u2018dion aus diesen Gr\u00fcnden nicht geeignet erscheinen, und (l\u00ab*n nach dieser Methode ausgef\u00fchrten Bestimmungen kann \u2022 man also keinen gr\u00f6sseren Werth heimessen.\nDie Beobachtung von Burckhardt, dass der, in einem\n. *\ndurch Dialyse und S\u00e4urezusatz von Globulin m\u00f6glichst befreiten Serum, mit MgS04 erzeugte Niederschlag in Wasser gel\u00f6st bei der Dialyse in gew\u00f6hnlichen, offenen Dialysatoren ' keinen Globulinniederschlag giebt, ist eine ganz richtige. Diese Beobachtung kann doch nicht als ein Beweis gegen die Globulinnatur dieses Niederschlages gelten, denn erstens' ist es nicht selten m\u00f6glich durch recht energische Dialyse in l\u2019ergamentpapicrschl\u00e4uchen einen Globulinniederschlag in solchen L\u00f6sungen zu erzeugen, welche bei der Dialyse in \" \" offenen Dialysatoren nicht getr\u00fcbt werden, und andererseits l\u00e4sst sich die Globulinnatur dieses Niederschlages direkt .\nzeigen.\nZu dem Ende ist cs, wie oben gezeigt worden ist, nur \u2022 n\u00f6thig, die dialysirte L\u00f6sung des Mg SO*-Niederschlages mit Na Gl zu f\u00e4llen, den Niederschlag in Wasser zu l\u00f6sen und diese L\u00f6sung zu dialysiren. Es scheidet sich dabei regelm\u00e4ssig ein Globulinniederschlag aus, und aus dem mit Na Gl ges\u00e4ttigten Filtrate k\u00f6nnen neue Mengen von Globulin gewonnen werden. So lange als es \u00fcberhaupt noch .m\u00f6glich ist, mit MgS04 einen Niederschlag zu erzeugen, so lange \u2019 .\nkann man auch auf die in den Versuchen 7 und 8 angegebene\n\u2022\nWeise zeigen, dass dieser Niederschlag aus Globulin bestellt, w\u00e4hrend der Nachweis von anderen Ei weissk\u00f6rpern darin mir nicht gelungen ist. Dieses Globulin stimmt bez\u00fcglich \u00ab1er ? \u00fct rinnungstemperatur und der unvollst\u00e4ndigen F\u00e4llbarkeit I nr Na Gl mit dem typischen Paraglobulin \u00fcberein, womit doch weder die Identit\u00e4t beider bewiesen, noch die*-M\u00f6glichkeit, , \u00ablass der Niederschlag ein Gemenge von zwei oder mehreren Globulinen sei, in Abrede gestellt sein soll. Dass dieses Globulin schon von vorneherein in dem Serum vorhanden gewesen und nicht etwa aus dem Serumalbumin in Folge der chemischen Eingriffe entstanden sei, gehl aus der ausserordentlich grossen Widerstandsf\u00e4higkeit des Serumalbumins","page":499},{"file":"p0500.txt","language":"de","ocr_de":"gegen .die Einwirkung von S\u00e4uren und Neutralsalzen, wir auch gegen eine anhaltende Dialyse zur Gen\u00fcge hervor.\nAus dein nun Gesagten geht also die That sache hervor, dass nicht s\u00fcniintliches in dem Serum enthaltene Globulin dieselbe F\u00e4llbarkeit besitzt. Ein Tlieil davon scheidet sieh bei der Dialyse, wie hei Zusatz von S\u00e4uren und Verd\u00fcnnung mit Wasser, verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig leicht aus, und dieser Tlieil wird als typisches Paraglobulin betrachtet. Ein anderer Tlieil dagegen scheidet sich bei einer solchen Versuchsanordmiiig gew\u00f6hnlich nicht aus, w\u00e4hrend er von MgSO\u00ab gef\u00e4llt Werden kann. Dieser Tlieil des Serumglobulins ist es, welcher wegen seiner Nichtf\u00e4llbarkeit bei der gew\u00f6hnlichen Versuchsanonl-nung von Purckhardt als ein albumin\u00e4hnlicher SlotV betrachtet wurde.\nDie Gr\u00fcnde, warum ein Tlieil der Globuline aus dein Serum durch Dialyse, resp. S\u00e4urezusatz verh\u00e4ltnissm\u00e4ssig leicht, ein anderer Tlieil dagegen sehr schwierig oder nicht gef\u00e4llt wird, k\u00f6nnten mehrere sein. Einerseits k\u00f6nnte der leichter f\u00e4llbare Tlieil als freies oder nur an Alkali gebundenes Globulin in dem Serum enthalten sein, w\u00e4hrend der Hest in einer festeren, durch Dialyse oder S\u00e4urezusatz nicht ohne Weiteres zerlegbare Verbindung sich vorf\u00e4nde. Andererseits k\u00f6nnte man aber auch daran denken, dass die bisher nicht n\u00e4her sludirton, paraglobulinl\u00f6senden Stoffe oder andere in dem Serum vorhandenen Substanzen die Ausf\u00e4llung eines Thoiles iler Globuline verhindern k\u00f6nnten, so dass stets ein nur durch Eintr\u00e4gen von Mg SO* f\u00e4llbarer Tlieil der Globuline in L\u00f6sung zur\u00fcckbliebe. F\u00fcr die eine, wie f\u00fcr die andere Annahme sprechen mehrere Beobachtungen; da ich aber bisher keine eingehendere Untersuchungen \u00fcber diese M\u00f6glichkeiten angestellt habe, finde* ich es nicht passend, bei dieser Gelegenheit auf diese Frage ausf\u00fchrlicher eiuzugehen.\nDie Hauptaufgabe der nun mitgelheillen Untersuchungen war nur die, zu pr\u00fcfen, in wie weit das Mg SO* als Mittel zur Trennung und quantitativen Bestimmung von Semm-albmuin mul Globulinen dienen k\u00f6nne, und in Bezug aut","page":500},{"file":"p0501.txt","language":"de","ocr_de":"diese Frage hat als wesentlichstes Resultat dieser Untersuchungen Folgendes sich ergeben :\n* , <\nJ. has Mg SO* ist das einzige, bisher bekannte Mittel, welches eine' ganz vollst\u00e4ndige Ausf\u00fcllung der Globuline aus deni Serum oder einem Transsudate gestaltet, w\u00e4hrend hei der Dialyse, wie auch hei den \u00fcbrigen, \u00e4lteren Verfahrungsweisen stets reichliche Mengen von Globulin in L\u00f6sung bleiben. Wenn es sich darum' handelt, die Globuline von anderen EiweissstotTen zu trennen und aus einer Fl\u00fcssigkeit vollst\u00e4ndig zu entfernen, ist das Mg SO* also das einzige, zuverl\u00e4ssige Mittel.\nVon dem typischen Serumalbumin wird von Mg SO\u00ab bei neutraler oder schwach alkalischer Reaktion nicht eine Spur nut ausgef\u00fcllt, w\u00e4hrend alle andere, in dem Serum oder in den Transsudaten enthaltenen, coagulahh-n Eiweissstofle dadurch vollst\u00e4ndig ausgef\u00e4llt werden. Das nach den \u00e4lteren Methoden dargestellte Seriimulhiimiu ist dagegen stets von nicht unbedeutenden Globulinmengen verunreinigt, und wenn es sich darum handelt, das SerumaLbumiii ganz vollst\u00e4ndig von anderen EiweissstotTen zu trennen und in reinem Zustande darzustellen, ist also das Mg SO\u00ab das einzige bisher bekannte, ganz zuverl\u00e4ssige Mittel.\n\u2022>. Da das typische Serumalbumin von Mg SO\u00ab gar nicht gelallt wird und seiner ganzen Menge nach aus dem Filtrate durch Erhitzen ausgef\u00e4llt werden kann oder auch als Differenz zwisclien der Gewiehts-menge des Totaleiweiss und des Magnesiumsulfatniederschlages sieh berechnen l\u00e4sst, muss die Brauchbarkeit des Magnesiunrisalz.es zur quantitativen Bestimmung des Serumalbumins \u00fcber jeden Zweifel erhaben sein.\nb Da man jetzt in dem Blutserum, resp. den Transsudaten, ausser dem typischen Serumalbumin und den zweifelhaften Spuren von Peptonen keine anderen Eiweissstofle als die Globuline kennt, und da man weiter, trotz besonderen darauf gerichteten t\u2019ntersuchiihgen in dem Mg SO\u00ab-Niederschlage bisher nichts anderes als Globuline ge-lundcn bat, muss man diesen Niederschlag bis auf Weiteres als nur aus Globulinen bestehend betrachten. So lange die Gegenwart von anderen EiweissstotTen in diesem Niederschlage noch nicht \u2019bewiesen worden ist, muss also das Mg SO* als das einzige, zuverl\u00e4ssige Mittel zur quantitativen Bestimmung der Globuline betrachtet werden.\nNachdem ich nun fiber die Brauchbarkeit der Magne-'inmsullatiiM tliodi\u00bb mich ausgesprochen Indre, bleibt es mir mir fibrig, noch eine kleine Bemerkung anderer Art hinzu-ziil\u00efigen. Durch einen Aufsatz von U. Lupine \u00abSur quelques","page":501},{"file":"p0502.txt","language":"de","ocr_de":"points d\u00ab* la pathogenic \u00able l'albuminurie\u00bb, revue mensurll*-\u00abI\u00ab* inederiuc el \u00able chirurgie, p. 337, ist meine Aufmerksamkeit auf \u00ablie Arbeiten von D\u00abnis besonders gerichtet worden. . und seitdem nun mehrere dieser Arbeiten mir zug\u00e4nglich sind, habe ich gefunden, dass \u00ablas Mg S04 schon von Denis zur \u00abpiantitaliven Bestimmung der Globuline verweint\u00bb I worden ist. ' Ks ist freilich wahr, dass Denis das Magnesiumsulfat in anderer Weise als i\u00ab h zur quantitativen Bestimmung - d\u00ab*r Globuline verwendete; aber dies \u00e4ndert \u00abloch in <!\u2022 i Hauptsache nichts, und mit vollem Rechte muss man Denials Trheber \u00ab1<t Magnesiumsulfatniethode f\u00fcr quantitativ\u00bb-(ilobulinbestimmungen betrachten.\n\u2022 . \u2022","page":502}],"identifier":"lit16546","issued":"1883-84","language":"de","pages":"467-502","startpages":"467","title":"Ueber die Anwendbarkeit des Magnesiumsulfates zur Trennung und quantitativen Bestimmung von Serumalbumin und Globulinen","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:36:14.642898+00:00"}