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{"created":"2022-01-31T12:36:50.161856+00:00","id":"lit16547","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Lehmann, Th.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 8: 508-510","fulltext":[{"file":"p0508.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Bestimmung der Alkalien im Harn.1\nVon\nTh. Lohmaiiii.\n(Ans il' jii Laboratorium der Dr. Dtvlimcr'sehen lleUmisult.t (Der lt''daction zugogaugen am I. Juni lHSIj.\nDie Bestimmung tier Alkalien nach den Lehrb\u00fcchern \u00bb1er Harnanalyse ausgef\u00fchrt, ist eine der umst\u00e4ndlichsten und doch nicht fehlerfreien Methoden. Nach der in den Lehrb\u00fcchern vorgoschlage\u00bbyn Ncubauer\u2019schen Melhode -oll man den Harn zun\u00e4chst mit einem gleichen Volumen alkalischer Barytl\u00f6siuig (2 Volum kalt ges\u00e4ttigtes Baryl washer, I Volum ges\u00e4ttigte UJilorbaryml\u00f6sung) mischen und \u00abhum lillrircn. ln zwei Volumina des Filtrats soll nun diesijhr Menge Alkalien enthalten sein, wie in einem Volumen des urspr\u00fcnglichen Harns. Das ist aber nach meinen Erfahrungen dnreliaus nicht der Falt. Das bekannte Verhall\u00ab n\ndes Schwefels\u00e4uren l\u00eearyums bisweilen re< bt erhebliche Mengen Alkalien milniederzureissen, zeigt sich auch beim Harn. Ich schiebe den Verlust an Alkalien, welchen ich nach Neubau er's Methode slels erhielt, allein diesem Umstand\u00ab- zu (siehe Beleg-Analysen auf S. \u00d4I0). Aber auch im weilenn Verlauf dt*s Verfahrens ist man vielfach der (iefalir aufgesetzt, Verluste an Alkalien zu erleiden. Erhitzt man zu slark, so verfluchten sicti die Alkalien; wendet man zum Verbrennen salpetersaures Ammonium an, so k\u00f6nnen durch Umherspritzen Verluste entstellen. Ich habe datier <Ii\u00ab--\u00ab\u2022 Methode der Alkalibesfimmung verlassen und arbeite jetzt nur noch nach dein folgenden, durch mehrfache Uonln'L bestimmungen erprobten Verfahren. Die Menge des zur","page":508},{"file":"p0509.txt","language":"de","ocr_de":"Hi si immun\" der Alkalien zu verwendenden Ilarns 'mache ich\" abh\u00e4ngig vom spccifischen Gewicht.\nIJis zu einem spccifischen Gewicht von 1,020 nehme ich 100 ehern. Harn, hei h\u00f6herem speciflsehen Gewicht SOebcm. Den Harn bringt man in eine ca. 00 ehern, fassende Platin-scliale und setzt eine entsprechende Menge Ammoniumsulfat liiuzu. 3-4 gr. ea. gen\u00fcgen f\u00fcr die meisten Falle. Ein grosserer Zusatz schadet nat\u00fcrlich nicht. Man dampft auf dem Masserhade zur lroekene ein und schreitet dann zum Veraschen. Diese Operation ist durchaus nicht so \u00e4ngstlich zu helreihen, wie hei der Veraschung des Harns allein. . obgleich schon geringe Hitze gen\u00fcgt, eine fast weisse -Asche zu erzeugen, so erlaubt doch der Umstand, dass die schwofet-; sauren Alkalien seihst bei starker Gl\u00fchhitze nicht fl\u00fcchtig dnd, sehr wohl ein st\u00e4rkeres Erhitzen, ohne dass man einen Verlust an Alkalien zu bef\u00fcrchten braucht. Ich habe abgewogene Mengen von Na Gl und KaCl mit \u00fcbersch\u00fcssiger Ammoniumsulfatl\u00f6sung eingedampft und nach scharfem Trocknen ziemlich stark erhitzt, ohne auch nur den geringsten Verlust an Alkalien zu erleiden.\nIn fast allen f allen wird man schliesslich eine weisse \u2022\\'('he erhalten; ist dieselbe grau gef\u00e4rbt, so befeuchtet man 'i<* \u00bbdt einigen Tropfen Schwefels\u00e4ure, raucht die \u00fcber-'\u2022'Inissige Schwefels\u00e4ure ab, und gl\u00fcht wiederum. Die. Asche l\"4 man in heisser, verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, filtrirt, .wascht aie, l illtmit Barytwasscr bis zur alkalischen Reaktion lind verf\u00e4llt nach bekannter Weise.\nNoch sei es mir gestattet, Einiges \u00fcber die Methode \u2022fr Trennung von KaCl und NaCl hier zu erw\u00e4hnen. Da \u2022l is k\u00e4ufliche Platinchlorid -stets freie S\u00e4ure enth\u00e4lt, welche \u2022ml das Kaliumplatinchlorid l\u00f6send einwirkt, so verdampft man besser wiederholt die mit Platinchlorid versetzte Losung: \u2022f r Alkalichloride zur v\u00f6lligen Trockne auf dem Wasserbade., bwn Duckst and befeuchtet man mit wenigen Tropfen Wasser m,,t zerreibt denselben mit einem Glasstahe. . Dann setzt \"\u2018ou mehr Wasser hinzu und verdampft bis zur Syrupcon-\u2018'loiiz. Jetzt f\u00fcgt man 9G0/\u00ab Alkohol hinzu, r\u00fchrt um, und.","page":509},{"file":"p0510.txt","language":"de","ocr_de":"MO\nkann sofort nach \u00ablern Absetzen dp Niederschlages di. dar fibers! ehonde Fl\u00fcssigkeit auf das ^Filter bringen. Man w\u00e4scht das Krystallpulver in der Schaale so lange aus, hi. die Waschfl\u00fcssigkeit farblos abl\u00e4uft. Dann erst bringt man this Krystallpulver auf das Filter. Die letzten Reste de-Niederschlages, welche sich mit einer Spritzflasche schwierig auf das Filter bringen lassen, werden mit Stmfchcn Filiiii-papier, die vorher mit dem Filter zusammen bei 1 (J# C. getrocknet und gewogen waren, mit Hilfe eines Classlnhes. dem au dem einen Ende ein ca. 1 mm. kurzer Platindialil eingeschmolzen ist, auf das Filter gebracht.\nBeleg-Analysen.\n50 chcm. Harn ergeben nach dem Verbrennen mit Ammoniuinsulf.it \u2014 0,2047 KaCl und 0.1591 Na CI.\nHersel be Harn nach \u00bblern alten Verfahren behandelt: 0,1087 Ka CI un.l 0,1418 Na CI.\n50 chcm. desselben Harns werden mit 0,3081 NaCl und 0,3853 Kal. versetzt.\nMit Amnioniumsulfat: U,5870 KaCl und 0,5i58 Na CI statt der lipprli-neten Menge von 0,5000 KaCl und.0,5272 Na CI.\nNach Neubauer: 0,578t\u00bb KaCl und 0,5183 Na CI.\n(i\u00f6rhersdorf, den 27. Mai ISSI.","page":510}],"identifier":"lit16547","issued":"1883-84","language":"de","pages":"508-510","startpages":"508","title":"Zur Bestimmung der Alkalien im Harn","type":"Journal Article","volume":"8"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:36:50.161862+00:00"}