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{"created":"2022-01-31T14:50:37.004059+00:00","id":"lit16550","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Brieger, L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 9: 1-7","fulltext":[{"file":"p0001.txt","language":"de","ocr_de":"lieber Spaltungsprodukte der Bact\u00e9rien.\nT \"\t\u25a0\nVon\t.. t\t'\nProf. Dr, L. Briefer.\nAssistent \u00ab1er .1. medicinischen Uuiversitats-Klinft zu Berlin.\nAus \u00ablern Laboratorium der medic. Klinik des Herrn Wirkt. Geb. Ober Medicinalraths\nProf. Dr. von F r e r i c h s.)\n(Der Redaktion zugogangen am 17. Juli 1884.)\nZweite Mittheilung.\nIn meiner letzen Mittheilung hatte ich mich nicht n\u00e4her' \u00fcber die Methode ausgelassen, deren ich mich zur Gewinnung von bacteritischen Reinkulturen aus menschlichen Faeces bediente. Obwohl die bekannten Koch\u2019schen Untersuchungs- ' methoden Jedem, der sich mit diesem Gegenst\u00e4nde besch\u00e4ftigt, ohne Weiteres den Wegweiser zur Reinz\u00fcchtung von Bact\u00e9rien abgeben, so sehe ich mich doch, uni Missverst\u00e4ndnissen zu begegnen, veranlasst, den von mir eingeschlagenen Weg zur Isolirung der in den menschlichen Excrementen enthaltenen Bact\u00e9rien hier genaiier zu schildern. Zu meinen Versuchen w\u00e4hlte ich nicht die zu allererst austretenden Kothballen, um nicht etwa von aussen in den After eingedrungenen Bact\u00e9rien zu z\u00fcchten, sondern die erst gegen Ende der Def\u00e6cat\u00eeon entleerten festen Scybala. Dieselben wurden mit einem ausgegl\u00fchten Messer durchgeschnitten nnd mitten in diese Bruchstellen durch drehende Bewegung \u00ab\u2018ine gegl\u00fchte Platinnadel m\u00f6glichst tief hineingew\u00fchlt.. Die an dieser Nadel haften bleibenden Kothpartikelchen wurden in einem bei 200\u00b0 G. sterilisirten mit einem Wattepfropf verschlossenen Kolben von tyi Liter Inhalt, der mit durch l\u00e4ngere Zeit ausgekochtem Brunnenwasser fast gef\u00fcllt war, abgesp\u00fclt, und durch Sch\u00fctteln in dem Wasser m\u00f6glichst\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. IX.\t.1","page":1},{"file":"p0002.txt","language":"de","ocr_de":"\u00c7)\nfein vertheilt. Alsdann wurden sofort 20\u201430 cbcm. dieser infizirten \\\\ assermasse in eine flache Schale gegossen, auf deren Boden ca. 200-300 cbcm. durch kurzes Erw\u00e4rmen fl\u00fcssig gemachte Koch\u2019sche Fleischwasserpeptongelatine sich befanden und durch vorsichtiges Umschwenken eine m\u00f6glichst gleichmassige Mischung von Gelatine und Wasser be-weikstelligt. Die mit N\u00e4hrfl\u00fcssigkeit versehene Schale war durch eine andere umgekehrt dar\u00fcber gest\u00fclpte gr\u00f6ssere Schale allseitig abgeschlossen und um vor jedem Eindringen v\u00b0n in der Luft befindlichen Bact\u00e9rien absolut sicher zu sein, unter eine gl\u00e4serne Bulterglocke, wie sich deren Koch auch zu seinen Versuchen bedient, gebracht.\nSelbstverst\u00e4ndlich kamen nur sorgf\u00e4ltig sterilisirte Apparate und N\u00e4hrl\u00f6sungen zur Verwendung. Die nunmehr in obiger Weise pr\u00e4parirten und beschickten Gef\u00e4sse wurden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Es entwickelten sich nun auf der mittlerweilen wieder erstarrten Gejatine einzelne Keime, die leicht isolirt herausgehoben werden konnten. Durch wiederholte Uebertragung derartiger isolirter Keime in nach obiger Weise pr\u00e4parirten Schalen gelang es stets immer und immer wieder die gew\u00fcnschte Species von Bact\u00e9rien rein zu z\u00fcchten. Mittelst dieser Methode ist es mir nun gelungen, aus den F\u00e6ces Verschiedene Bacterienarten zu isoliren, welche ganz specifische chemische Wirkungen entfalten.\nIn meiner letzten Mittheilung habe ich Bacterienarten beschrieben, welche Kohlehydrate stets in der gleichen Richtung zerlegen. Zun\u00e4chst hatte ich einen Coccus geschildert, der sowohl aus Trauben-, als auch aus Rohrzuckerl\u00f6sung stets Aethylalkohol abspaltet. Dieser Coccus i,st aber nicht, wie inan etwa glauben k\u00f6nnte, hinsichtlich seines N\u00e4hrmediums nur auf Kohlehydrate angewiesen. Er gedeiht auch auf Eiweissstoffen, wie gekochtem H\u00fchnereiweiss, Serum-eiweiss, Fibrin, doch ist dieser Coccus nicht im Stande, diese Eiweissarten, selbst nach monatelangem Wachsthum, weder bei Bruttemperatur noch bei Stubenw\u00e4rme zu verfl\u00fcssigen oder eine irgendwie nachweisbare chemische Alteration der eiweisshaltigen N\u00e4hrsubstrate hervorzurufen. Auch der von","page":2},{"file":"p0003.txt","language":"de","ocr_de":"3\t.\t,\n-L\t\u2022\nmir geschilderte Bacillus, welcher in eigent\u00fcmlich typischer Anordnung in unregelm\u00e4ssig concentrisch gruppirter Ring-\n\u00ab\t'. j.\nform auf Koch\u2019scher Fleischwasserpeptongel\u00e4tine w\u00e4chstund, Meerschweinchen injicirt, die Thiere in k\u00fcrzester Zeit ausnahmslos t\u00f6dtet, vermag nicht aus den complexen Eiweissstoffen einfach zusammengesetzte K\u00f6rper. abzuspalten, obwohl sieh Eiweiss f\u00fcr diesen Bacillus als ein sehr gutes' N\u00e4hrmedium erweist. Eigent\u00fcmlich ist es, dass Kulturen dieses auf Koch'scher N\u00e4hrgelatine gez\u00fcchteten Bacillus nach l\u00e4ngerem Stehen in ihren centralen Partien eine gelb-weisse Beschaffenheit annehmen, die von Incrustationen init Salzen iierr\u00fchrt und die die eigenth\u00fcmliche iconcentrische Gruppirirng des Bacillus noch sehr wohl erkennen lasst. Dieser Bacillus \u00fcbt y stets, gleichg\u00fcltig ob er bei H\u00f6heren (40 G\u00b0.) oder niederen (10\u00b0 G.) Temperaturen, ob er auf K\u00f6JHbhydraten oder Eiweiss-stoffen cultivirt wird, Meerschweinchen injicirt, eine delet\u00e4re Wirkung aus, w\u00e4hrend, wie schon fr\u00fcher angegeben,. M\u00e4use und Kaninchen meistenteils refrakt\u00e4r dagegen sind. Die aus sterilisirten Traubenzuckerl\u00f6sungen bei Temperaturen % von 36\u201438\u00b0 G. durch diesen Bacillus abgespaltenen S\u00e4uren \u2022 sind, wie ich schon in meiner ersten Mitteilung nachgewiesen habe, vorzugsweise Propions\u00e4ure. Ich habe jetzt noch wiederholt Traubenzuckerl\u00f6sungen mit diesem Bacillus beschickt, um mir noch gr\u00f6ssere Mengen dieser S\u00e4uren zu verschaffen undaus den leicht zu reinigenden Silbersalzen die Natur dieser S\u00e4uren endg\u00fcltig festzustellen. Eine gr\u00f6ssere Menge derartiger S\u00e4uren aus mehreren Kulturen gesammelt, gab, mit Silberoxyd gekocht, nach wiederholtem Umkrystal-lisiren ein in feinen gl\u00e4nzenden B\u00fcscheln krystallisircndes Silbersalz von 60,44\u00b0/\u00ab Ag. Propionsaures Silber verlangt 00,67% Ag. Der genannte Baciilus bildet somit aus Trauben-zuckerl\u00f6sung vorzugsweise Propions\u00e4ure, der minimale Mengen Essigs\u00e4ure beigemischt sind.\t'\nAndere . Bacterienarten, welche ich noch aus menschlichen F\u00e6ces isolirt habe, sind vorl\u00e4ufig noch nicht in ge-\u00abl\u00fcgender Weise auf ihre chemische Energie von mir gepr\u00fcft worden. Mir schien es gegenw\u00e4rtig viel wichtiger/ die che-","page":3},{"file":"p0004.txt","language":"de","ocr_de":"4\nmische Wirksamkeit von pathogenen \u00dfacterien weiter zu erforschen. Wie ich in meiner ersten Mittheilung nachwies, gedeiht der von Fried 1 ander als Erreger der crou-p\u00f6sen Pneumonie angesprochene Coccus ganz vorz\u00fcglich auf Trauben- und Rohrzuqkerl\u00f6sungen, die mit frisch gef\u00e4lltem Kalk versetzt sind, und denen, wie ich hier noch bemerken will, geringe Mengen stickstoffhaltiger Substanzen (Fibrin) und X\u00e4hrsalze (Chlornatrium, phosphorsaures Kali, schwefelsaures Magnesium) selbstverst\u00e4ndlich beigef\u00fcgt werden m\u00fcssen.\nAm zweckentsprechendsten erwiesen sich mir oproc. Traubenzuckerl\u00f6sungen, die auf Va Liter Fl\u00fcssigkeit 3 bis 4 cbcm. nach Koch\u2019scher Vorschrift angefertigte Fleischwasserpeptongelatine gel\u00f6st enthalten. Mit */* Liter derartig zubereiteter Mischung wurden sechs bei 150* sterilisirte Kolben gef\u00fcllt, vier Tage lang je !/a Stunde lang gekocht und dann beim Erkalten eine Suspension von kohlensaurem Kalk, die vorher ca. eine Stunde lang \u00fcber freiem Feuer in einem sterilisirten Gef\u00e4sse gekocht hatte, heiss hinzugegossen. Erst nach v\u00f6lligem Erkalten dieses Gemisches wurde mittelst gegl\u00fchter Platinnadel eine minimale Menge von Pneumonie-Coccen, die einer m\u00f6glichst frischen Kultur entnommen worden waren, hineingebracht. Diese Kulturen, im Brutofen bei 36\u201438* C. stehen gelassen, tr\u00fcbten sich bald, ohne dass aber wieder die fr\u00fcher geschilderten Erscheinungen der Dunkelf\u00e4rbung -mit der rapiden Gasentwickelung zur Beobachtung kamen. Es entstiegen innerhalb acht Stunden schon langsam Gasblasen aus dem auf dem Boden des Kolbens sich befindlichen kohlensauren Kalkes. Nach zw\u00f6lfst\u00fcndigem Stehen wurde die Gasentwickelung reichlicher, und die Kulturen verf\u00e4rbten sich mehr und mehr schmutzig-gelb und wurden dabei v\u00f6llig undurchsichtig. Diese Gasentwickelung dauerte bei zwei Kolben, welche w\u00e4hrend zwei Monate im Brutofen bei 36\u201438\u00b0 C. gehalten wurden, unterbrochen an, ohne dass aber eine Aenderung in dem schmutzig-gelben Aussehen der Kultur je zu constatiren war. Nur der am Grunde des Gelasses gelagerte kohlensaure Kalk nahm allm\u00e4hlich ab. Bei Temperaturen \u00fcber 40\u00b0 C. h\u00f6rte die Gasentwicklung bald","page":4},{"file":"p0005.txt","language":"de","ocr_de":"aut\u2019, um aber bei niederen Temperaturen bald wieder aufzutreten. Injektionen, die mit diesen Kulturen zu verschiedenen Zwecken, selbst nach zwei Monate langem Stehen jn die Brust von Meerschweinchen oder Mausen gebracht wurden, erzeugten bei allen M\u00e4usen Pleuritiden, verbunden hie und da mit lobul\u00e4rer Pneumonie, nie aber mit lob\u00e4rer Pneumonie. Die Meerschweinchen zeigten sich viel resistenter, indem nur eine sehr geringe Zahl nach der Injektion an Pleuritis zu J Grunde ging. Die in den Exsudaten von Meerschweinchen i und M\u00e4usen gefundenen Coccen und. kleinsten St\u00e4bchen pr\u00e4sentirten sich stets in ihrer charakteristischen Kapsel. Wurden nun die mit Pneumoniecoccen infizirten Traubenzuckerkulturen mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure destillirt, so gingen in die Vorlage haupts\u00e4chlich Essigs\u00e4ure neben Ameisens\u00e4ure (cf. diese Zeitschrift, Bd. VIII,. S. 310) und Aetliyl-alkohol \u00fcber. Dass in der That vorzugsweise Essigs\u00e4ure vorhanden war, bewiesen die aus dem Destillate darg\u00e9stellten Silbersalze, wie aus folgenden Belegen ersichtlich wird.\na)\tDie vereinigten Destillate zweier Kulturen, welche sieben .\nTage lang im Brutofen standen, gaben beim Kochen mit\n\u2022 . *. \u00ab *\nAgaO nach wiederholtem Eindampfen und Ahfiltrir\u00e9n ein in langen Nadeln krystallisirendes Silbersalz, mit 04,80% Ag.\nb)\tAus dem Destillate einer Kultur, die zwei Monate lang im Brutofen bei 36\u201438\u00b0 C. gehalten worden war, gewann ich ein in wohl ausgebildeten Nadeln krystallisirendes Silbersalz von 63,06% Ag.\nEs handelt sich somit um die Silbersalze der Essigs\u00e4ure, welche 64,67 \u00b0/o Ag erforderte.\nBei einem 14-t\u00e4gigen Versuche, im Brutofen auf sterili-sirtem milchsaurem Kalk (500 cbcm. einer 5-proc. L\u00f6sung mit 3 cbcm. Koch\u2019scher Fleischwasserpeptongelatine) Pneumoniecoccen, welche in dieser N\u00e4hrl\u00f6sung sich sehr gut entwickelten, zu z\u00fcchten, ergab sich nach dem Destilliren mit verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure ein warzenf\u00f6rmig krystallisirendes Silbersalz von 63,20\u00b0/* Ag.\nDiese Energie, Essigs\u00e4ure abzuspalten, h\u00e4lt auch der Pneumoniecoccus bei, wenn er auf Kreatinl\u00f6sung gebracht","page":5},{"file":"p0006.txt","language":"de","ocr_de":"0\nwird, indem er aus derselben zwar langsam aber stetig nur E-sigsiiure, allerdings nur in geringen Quantit\u00e4ten, abspaltet. Dieser Coccus vermehrt sich auch auf Pepton- und Eiweisssubstanzen, ohne aber nachweisbare chemische Produkte zu liefern.\nAus diesen Untersuchungen geht hervor, dass dem Friedl\u00e4nder\u2019sehen Pneumoniecoccus nur eine ganz geringe chemische Umsetzungskraft innewohnt, und kann somit dieses Moment f\u00fcr seine Wirksamkeit im thierischen Organismus nicht weiter in Frage kommen. Es m\u00fcssen hier noch andere Faktoren in Betracht gezogen werden, welche die F\u00e4higkeit dieses Coccus, Entz\u00fcndungen zu erregen, erkl\u00e4ren. Neben der rein mechanischen Wirkung dieses Coccus kann hierf\u00fcr noch die chemische Zusammensetzung desselben eventuell verantwortlich gemacht werden. Behufs Aufkl\u00e4rung dieses letzteren Punktes wurden Kulturen der Pneumonie im Crossen angelegt* Zu diesem Zwecke wurden grosse, flache Schalen mit X\u00e4hrgelatine ausgegossen und durch Platinnadeln, welche mit diesem Coccus armirt werden, lange Impfstriche auf der Oberfl\u00e4che dieser Gelatine, sobald dieselbe erstarrt war, gezogen. Selbstverst\u00e4ndlich waren alle Massregeln zur gr\u00fcndlichen Sterilisation, sowie zur Verh\u00fctung von \u00e4usseren Eindringlingen getroffen worden. L\u00e4ngs der Impfstriche wuchsen nun bald die Pneumoniecoccen in Form weisser Streifen, die allm\u00e4hlich sowohl in die Breite als auch in die H\u00f6he strebten, und nach 4-w\u00f6chentlichem Wachsthum die Form von Pflanzenbeeten angenommen hatten, welche nun durch stumpfe Spatel von ihrem Untergr\u00fcnde ohne jede Beimengung des N\u00e4hrmediums leicht abgehoben werden konnten. W\u00e4hrend des Wachsthums dieser Massenkulturen war eine eigenth\u00fcm-liche Ver\u00e4nderung in den Kulturen selbst zu constatiren, insofern die im Centrum der Kultur befindlichen Bacterienhaufen eine schwach gelbliche F\u00e4rbung zeigten, welche sich sichtlich von den transparenten peripherw\u00e4rts gelegenen Bacterienhaufen unterschieden. Je \u00e4lter die Kultur, desto breiter und compakter wurden die centralen Partieen, die beim Abheben der Kultur als zusammenh\u00e4ngende mit Salzen impr\u00e4gnirte","page":6},{"file":"p0007.txt","language":"de","ocr_de":"7\nKrusten sich erwiesen. Da zur chemischen Untersuchung eine grosse Menge von Coccen erforderlich waren, so\u2019 kamen, Wie bereits gesagt, nur vier Wochen alte Kulturen zur Verarbeitung, jedoch unmittelbar nach dem Einsammein.\nDie Kulturen reagirten sowohl in ihren peripheren ah centralen Theilen jederzeit alkalisch. Ueber die chemische Zusammensetzung derselben gibt folgende Uebersiclit Aufschluss:\nWassergehalt . . . ...............: 84,2'.\u00b0,o\nTrockensubstanz....................i; .\t,\t15,80*\nFettgehalt \u00ab1er trockenen Substanz ....\t1,71:\u00ab\nAschegehalt der entfetteten und b\u00bb*i 110\u00b0 getrockneten Substanz...................... a)\t30,02.\u00ab\n\u2022\u00a3\u00a3\tb)\t30,25 \u00ab :\nStickstolTgehalt \u00ab1er entfetteten Substanz, wasserfrei und aschefrei berechnet . ... . . aj 9,50 \u00ab\nb) 10,0 \u00ab\nDie Aschenbestandtheile setzten sich zusammen aus phosphorsaurem Calcium, phosphorsaurem Magnesium, schwefelsaurem Natron und Chlornatrium.\nDie organische Grundsubstanz d\u00f6s Pneumoniec\u00f6ccus l\u00f6st sich in Wasser nur unvollkommen, und kann nach dem X e n c k i \u2019 sehen Verfahren als Mykoprote\u00fcn nicht. gefallt werden, unterscheidet sich davon auch schon durch den geringeren N-Gehalt. Die in Wasser unvollkommen gel\u00f6ste Substanz wird beim Kochen v\u00f6llig daraus niedergeschlagen, l\u00f6st sich aber beim Ans\u00e4uern mit verd\u00fcnnter Salpeters\u00e4ure in der W\u00e4rme wieder auf. Ferrocyankalium und Essigs\u00e4ure, Salpeters\u00e4ure, Salzs\u00e4ure und Chlornatrium, Gerbs\u00e4ure bewirken Niederschl\u00e4ge der theilweise gel\u00f6sten Substanz. Mit Kupfersulfat und Natronlauge gibt dieselbe in derlK\u00e4lte schon die charakteristische Eiuretreaktion. Glycogen konnte nicht nachgewiesen werden, ln der chemischen Zusammensetzung der Pneumoniecoccen Findet sich also Nichts, was ihren b\u00f6s~ artigen Charakter \u201eerkl\u00e4ren k\u00f6nnte; auch der Versuch mittelst der von anderw\u00e4rts angegebenen Methoden zur Darstellung von Ptomainen aus den Reinkulturen dergleichen Substanzen zu isoliren, verlief resultatlos.\t'","page":7}],"identifier":"lit16550","issued":"1885","language":"de","pages":"1-7","startpages":"1","title":"Ueber Spaltungsprodukte der Bacterien, Zweite Mittheilung","type":"Journal Article","volume":"9"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:50:37.004068+00:00"}