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{"created":"2022-01-31T12:33:57.078363+00:00","id":"lit16575","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Biedert, F.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 9: 354-355","fulltext":[{"file":"p0354.txt","language":"de","ocr_de":"Erwiderung.\nVon\nF. Biedert in Hagenau i. E.\n(Der Redaktion zugegangen am 24. Januar 1885 J\nIn einem kurzen Artikel \u00fcber die Eiweissk\u00f6rper der Menschenmilch sind auf Seite 223 des IX. Bandes (2. Heft) dieser Zeitschrift Simon, Lehmann und Tolmatscheff als meine Vorg\u00e4nger in einer Weise genannt, die vermutlien l\u00e4sst, als ob dies von meiner Seite nicht geschehen sei. Dem gegen\u00fcber muss ich hervorheben, dass ich keineswegs die \u00abNichtf\u00e4llbarkeit der Menschenmilch durch S\u00e4ure* wie Herr Hoppe-Seyler dort angiebt, einfach als \u00abneue Entdeckung\u00bb beschrieben, vielmehr nicht nur die Leistungen der genannten Autoren, sondern auch einer grossen Reihe von anderen noch fr\u00fcheren, beginnend fast in der Mitte des vorigen Jahrhunderts, sowohl in meinen ersten Arbeiten, als in den beiden von Herrn Hoppe-Seyler speciell angef\u00fchrten, mit gewissenhafter Genauigkeit erw\u00e4hnt habe. Die sch\u00f6ne Arbeit von Simon habe ich sogar (besonders in Virchow\u2019s Archiv, Bd. LX) mit geb\u00fchrender Bewunderung gew\u00fcrdigt.\nIch kann bez\u00fcglich dessen auf meine in untenstehender Anmerkung1) citirtcn Arbeiten, insbesondere die zweite aus dem Jahre 1884 ebenso beruhigt verweisen, wie bez\u00fcglich der Bedeutung der zuerst von mir beweiskr\u00e4ftig aufgestellten2) und in ihrer Tragweite f\u00fcr die verschiedene Rolle der Kuh-und Menschenmilch bei der Ern\u00e4hrung gew\u00fcrdigten Lehre von der chemischen Verschiedenheit ihrer Eiweiss-k\u00f6rper. Das Aufsehen, das diese Lehre hervorrief, sowie die Anerkennung, die sie sofort, erst ganz neuerdings aber\n1)\t1. Die Kinderern\u00e4hrung im S\u00e4uglingsalter, Stuttgart 1880 und 2. Untersuchungen \u00fcber die chemischen Unterschiede der Menschen-und Kuhmilch, 2. Ausg., Stuttgart 1884.\n2)\tGanz neuerdings von anderem Standpunkt aus wieder best\u00e4tigt von E. Pfeiffer in den \u00abMittheilungen aus der chemischen Versuchsstation zu Wiesbaden.\"","page":354},{"file":"p0355.txt","language":"de","ocr_de":"355\nimmer mehr auch bei den reinen Fachgelehrten fand (so auch in Hermann\u2019s grossem Handbuch), endlich die Darstellungen des Sachverhaltes durch sachkundige Andere, wie E. Pfeiffer, (im Jahresbuch f\u00fcr Kinderheilkunde, N. F., \u00dfd. XIX), dienen meiner Darstellung, auf die ich die Leser in dieser Hinsicht nochmals verweise, in jeder Beziehung als Best\u00e4tigung. Wenn Herr Hoppe-Seyler der allgemeinen wohlwollenden Beurtheilung meiner Arbeiten sich nicht anzu-schliessen geneigt ist, so bedauere ich das um so lebhafter, als ich f\u00fcr freundliche Aufnahme in seinem Laboratorium ihm pers\u00f6nlich verpflichtet bin. Um so angenehmer ist es mir zugleich, dass f\u00fcr meine Vertheidigung gegen ihn jener einfache Hinweis gen\u00fcgt.\nNoch k\u00fcrzer kann ich die schwefelsaure Magnesia erledigen, deren Verm\u00f6gen zur F\u00e4llung der Menschenmilch f\u00fcr meine Studien ganz nebens\u00e4chlich und nur beil\u00e4ufig (im Kleindruck) erw\u00e4hnt ist. Obwohl ich damit 2 mal (18\u00c79 und 1873\u201474) vergebens jene F\u00e4llung versucht habe, bin ich doch bereit, eine solche auf die einfache Autorit\u00e4t von Herrn Hoppe-Seyler hin zuzugeben, wenn er \u2014 was er \u00fcbrigens bis jetzt nicht gethan hat \u2014 angibt, dass eine solche sicher mit unmittelbarer deutlicher Abscheidung (auch nur einigermassen dem Vorgang in der Kuhmilch vergleichbar) wahrzunehmen ist. In der in meinem Besitz . befindlichen 4. Auflage seiner \u00abAnalyse\u00bb (Berlin 1875) empfiehlt Herr Hoppe-Seyler ein von dem Tolmatscheff\u2019schen sehr verschiedenes, nicht auf einfacher S\u00e4ttigung beruhendes Ver-l\u00e4liren mit der schwefelsauren Magnesia und bezeichnet dieses als \u00ableichter ausf\u00fchrbar und sicherer, als das von Tolmajt-sclieff befolgte\u00bb (S. 441, Z. 13-14). Er schenkt damit indirekt, gerade wie ich, dem letzteren \u00abwenig Vertrauen.\u00bb Ich werde \u00fcbrigens nicht verfehlen, neue Versuche anzustellen und gelegentlich often zuzugestehen, falls diese ein dem von T\u00f6l-m at sehe ff und Makris \u00e4hnliches Resultat haben sollten.\ni.\nEinstweilen scheinen mir deren Beschreibungen; ihrer F\u00e4llungen unsicher; ich stelle Anderen anheim, dies in den Originalmittheilungen derselben anders zu finden,","page":355}],"identifier":"lit16575","issued":"1885","language":"de","pages":"354-355","startpages":"354","title":"Erwiderung","type":"Journal Article","volume":"9"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:33:57.078369+00:00"}