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{"created":"2022-01-31T12:32:45.779999+00:00","id":"lit16598","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Fischel, W.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 10: 14-15","fulltext":[{"file":"p0014.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Kenntniss des in Uterusfibromen vorkommenden Peptons.\nVon\nI>r. Wilhelm Fischet,\nOocenl an ilcr deutschen I'niversiint in Prag.\n(Aus (liiii iii<'(lii inis' li-cli(\u2018mis<'li*-n Laboratorium tlor tleulschrn rnivrsit\u00e4t in er\u00bb},'.) (Der Ilodai tion zuKf&vngcn am 2<\u2018>. Juli 1\u00abS5.)\nIn meiner Arbeit \u00fcber puerperale Peptonurie \u2019) habe ich mitgetheilt, dass Pepton nicht blos in .der Substanz des puerperalen Uterus, sondern auch in der durch (Jeschw\u00fclste liyperplastisch gewordenen Uterusmuskulatur und selbst in Myomen des Uterus vorkomme. Bei der geringen Menge der von mir untersuchten Irischen Substanzen konnte an die w\u00fcnschenswerthe Iteindarstellung des f\u00fcr Pepton angesprochenen Stoffes nicht gedacht werden.\nAm 7. Juli I. J. wurde mir von Herrn Prof, \u00dfreisky ein 050 gr. wiegendes St\u00fcck eines blut- und lymphgeftiss-reichen Myome* zur Untersuchung \u00fcberlassen. Dasselbe wurde unmittelbar nach beendigter Operation zerkleinert, mit d0\u00b0 C. warmem, stark thymolisirten Wasser \u00fcbergossen und 4 Stunden lang stehen gelassen. Dann wurde die Fl\u00fcssigkeit abgegossen, in bekannter Weise von Eiweiss befreit, wonach sie schon im verd\u00fcnnten Filtrat deutliche Biuretreaktion ergab. Be-merkenswerth erscheint mir, dass bei dieser kalten Extraktion die Substanz alles Pepton allgegeben hatte, denn als dieselbe dann noch einmal mit Wasser aufgekocht worden war, gab das Letztere nach Ausf\u00e4llen des Eiweisses keine Biuretreaktion.\n*) Archiv f\u00fcr Gyn\u00e4kologie. B<1, 24.\t117.","page":14},{"file":"p0015.txt","language":"de","ocr_de":"Das die Biuret reaktion zeigende ei weissfreie FiUtfit wurde mm eingeengt, noch einmal filt.irt, dann mil \u00f6procenliger Schwefels\u00e4ure und Phosphorwolframs\u00e4ure gef\u00fcllt und der Niederschlag mit Schwefels\u00e4ure von derselben Verd\u00fcnnung chlor frei gewaschen. Darauf wurde der Niederschlag m der W\u00e4rme mit kohlensaurem Baryt zerlegt und das tili rat . von dem in L\u00f6sung befindlichen Baryt durch .einen gerade gen\u00fcgenden Zusatz von verd\u00fcnnter Schwefels\u00e4ure befreit.\nDie so erhaltene L\u00f6sung ergab mit Essigs\u00e4ure und terrp-cyankalium keinen Niederschlag. Mit derselben wurde die Millon*sehe, die Xanthoprotein- und Biuretreak\u00dcon sehr iloiil- , lieh erhalten. Auch gab sie mit Phosphorwolframsaure, Tannin, salpetersaurem Quecksilberoxyd, Jodq\u00fcecksilbcrkahum und Jodjodkalium Niederschl\u00e4ge. Der Rest der Fl\u00fcssigkeit wurde im Wasserbade zur Trockene verdunstet und der R\u00fcckstand noch einige Stunden auf 1\u00d60\u00b0 erhitzt ; er l\u00f6ste sich darauf nicht mehr vollst\u00e4ndig in Wasser und das Filtrat der L\u00f6sung gal) nun mit Essigs\u00e4ure und Ferrocyank\u00e4lium einen\nstarken Niederschlag.\nEs kann daher keinem Zweifel unterliegen, dass die fragliche Substanz aus dem Myom ein Eiweisspepton war.\nDie vom Baryt befreite Peptonl\u00f6sung machte ein Volumen von 130 ebem. aus, drehte im 2 Decimeterrohr 0,08\u00b0 nach links; die Menge der vorhandenen Peptonmenge l\u00e4sst sich-demnach auf 0,08 gr. sch\u00e4tzen.\nDie untersuchte Geschwulst war reich an Lymph- und Blutgef\u00e4ssen und man k\u00f6nnte deshalb daran denken, dass das Pepton aus dem Inhalt dieser und nicht aus der Substanz des Myoms selbst stammte. Ich habe aber tr\u00fcber (a a O. S. 417) einmal die aus einem diesem \u00e4hnlichen Myome ausgesickerte Fl\u00fcssigkeit f\u00fcr sich auf P\u00e9pton untersucht und keines darin, gefunden, w\u00e4hrend die Gewebssub-stanz selbst reich daran war. Es ist daher wahrscheinlich, dass das zu vorliegender Untersuchung dienende Pepton gleichfalls der Geschwulst selbst und nicht dem Inhalte iluei Gelasse angeh\u00f6rte.","page":15}],"identifier":"lit16598","issued":"1886","language":"de","pages":"14-15","startpages":"14","title":"Zur Kenntniss des in Uterusfibromen vorkommenden Peptons","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:32:45.780005+00:00"}