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{"created":"2022-01-31T12:36:06.166178+00:00","id":"lit16603","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Chevalier, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 10: 97-105","fulltext":[{"file":"p0097.txt","language":"de","ocr_de":"Chemische Untersuchung der Nervensubstanz.\nVon\nJosephine Chevalier aus New-York.\n(Der Redaktion zugegaugen am 25. August 1885.)\nAls Material f\u00fcr die vorliegende Untersuchung diente die Substanz des Nervus ischiadicus vom Menschen; der Gang der Untersuchung, deren Resultate ich hier mittheile, Avar folgender:\nDer so gut wie m\u00f6glich von Fett und Bindegewebe rein pr\u00e4parirte Nerv wurde in m\u00f6glichst kleine St\u00fccke zerschnitten, hiervon 30,6455 gr. abgewogen und unter h\u00e4ufigem Umr\u00fchren w\u00e4hrend 2 Tagen mit einem Gemisch von 2 Theilen absoluten Alkohol und 1 Theil Aether digerirt. Nach Abtiltriren der Fl\u00fcssigkeit wurde der R\u00fcckstand mit Portionen der gleichen Mischung extrahirt, so lange bis 1 Tropfen des Filtrates beim Verdampfen keinen R\u00fcckstand mehr hinterliess. Die vereinigten Filtrate wurden auf dem Wasserbad bei einer Temperatur, die 50\u00b0 C. nicht \u00fcberschritt, zum Trocknen verdunstet, der R\u00fcckstand im Vacuum \u00fcber Schwefels\u00e4ure und dann im Luftbad bei 50\u00b0 C. vollst\u00e4ndig getrocknet und gewogen. Die W\u00e4gung ergab 5,0715 gr.\nDieser mit 1 bezeicluiete R\u00fcckstand wurde weiter mit kaltem Alkohol extrahirt. Ich glaubte hierbei einen Lecithinauszug zu gewinnen, der h\u00f6chstens eine Spur von Cholesterin enthalten k\u00f6nne: es war dies aber nicht der Fall, wie sich im Verlauf der Untersuchung zeigen wird. \u2014 Dieser kalte Alkoholauszug wurde auf dem Wasserbad bei 55\u00b0 C. ver-\nZeitschrift f\u00fcr Rhysiolngische Chemie, X.\t7","page":97},{"file":"p0098.txt","language":"de","ocr_de":"98\ndunstet; der \u00fcber Schwefels\u00e4ure getrocknete R\u00fcckstand wog 2,6124 gr. und mag mit I A bezeichnet werden.\nDer in kaltem Alkohol unl\u00f6sliche Theil von I wurde mit Aether extrahirt; nach dem Verdunsten dieses Auszuges hinterblieb ein R\u00fcckstand IB, dessen Gewicht 2,1144 gr. betrug.\nDer weder in Alkohol noch in Aether l\u00f6sliche Rest von 1 l\u00f6ste sich bei l\u00e4ngerem Behandeln mit Alkohol bei 55\u00b0 C., und ergab der wohl getrocknete R\u00fcckstand dieser L\u00f6sung ein Gewicht von 0,34G8 gr. Er wurde mit IC bezeichnet.\nDie folgende Tabelle giebt eine Uebersiclit sowohl der absoluten Gewichte, als auch der Procentverh\u00e4ltnissc der R\u00fcckst\u00e4nde zur Gesammtmenge der behandelten Nerven-substanz.\nGewicht in gr.\t\t0 o Verlniltniss.\nI A\t2,0124\t8,52\nIB\t2,1144\t0,90\n,C\t0,3468\t1,13\nIn der Absicht, das Lecithin zu reinigen, wurde der R\u00fcckstand 1A mit Aether behandelt; dieser Aetherauszug lieferte einen R\u00fcckstand lAa von 2,4891 gr. Der in Aether unl\u00f6sliche Rest l\u00f6ste sich in heissem Alkohol und ergab nach dem Verdunsten der L\u00f6sung und nach dem Trocknen ein Gewicht von 0,1203 gr. Er wurde bezeichnet mit I Ab.\nDie mit dem Alkohol-Aethergemisch extrahirte Gesammt-nervensubstanz wurde nun weiter w\u00e4hrend 0 Stunden mil warmem Alkohol (50\u00b0 C.) behandelt und warm (iltrirt; nach dem Verdunsten des Filtrates hinterblieb ein R\u00fcckstand, der mit II bezeichnet wurde.\nBenutzt man den Nervus ischiadicus vom Rind oder vom Kalb zur Untersuchung, so f\u00e4llt jetzt beim Erkalten des heissen Alkohol-Auszuges ein reichlicher weisser Niederschlag aus : IIA. Operirt man jedoch mit dem Nerven vom Menschen,","page":98},{"file":"p0099.txt","language":"de","ocr_de":"99\n>o zeigt sich diese Erscheinung nicht, es fehlt also hier HA. Der R\u00fcckstand der Alkohol-L\u00f6sung \u2014 also in diesem Fall der R\u00fcckstand des ganzen heissen Alkohol-Auszuges, da IIA nicht erst zu trennen war \u2014 wurde mit II \u00df bezeichnet.\nDieser R\u00fcckstand II \u00df wurde genau in derselben Weise successive mit kaltem Alkohol, Aether und heissem Alkohol behandelt, wie mit I verfahren wurde; folgende Tabelle giebt wie oben sowohl die absoluten Gewichte der R\u00fcckst\u00e4nde, als auch deren Rrocenlverh\u00e4ltnisse zur G esamint nervensubstanz;\nHiickstaud.\tExtrahirt mit:\tAl solutes Gewicht.\tt'/e Verh\u00e4ltnis\u00bb.\nIIH\t| Kaltem Alkohol.\t0,0864 gr.\t0,28\n\u00bbt\u00bb\tAether.\t0,0604 \u00bb\t0,19\n* \u00bb\tWarmem Alkohol.\t\u2022\t0,0201 v\t0,06\nAn mineralischen Bestandtheilen blieben von HB 0,0288 gr.\t;\t/\nDie mit Alkohol-Aether-Gemisch und mit warmem Alkohol extrahirte Nervensubstanz wurde noch mit Aether behandelt; o> gelang jedoch nicht, noch etwas zu extrahiren. Durch -\u25a0M\u00fcndiges trocknen an der Luft wurde die Nervensubstanz von dem anhaftenden Alkohol v\u00f6llig befreit, und nun mit etwas destillirtem Wasser in zugeschmolzenen Glasr\u00f6hren 12 Stunden im Oelbad einer Temperatur von 120\u00b0 C. ausgesetzt; der Inhalt war an Farbe dunkler geworden, die Fl\u00fcssigkeit gelatinirte nicht und Hess sich leicht fillriren; das Filtrat hinterliess nach dem Verdunsten und Trocknen bei 120 an Glutin 3,7300 gr. Die zur\u00fcckbleibende Nerveusub-\u2022dunz wurde nun weiter mit Magensaft verdaut, um die Liw eissstoffe in L\u00f6sung zu bringen, und nach Zusatz eines Leberschusses von chemisch reinem trocknen Calciumcarbonat\n'erdamplt; das Gewicht der so gewonnenen \u2022 Eiweissstoffe betrug 1,1150 gr.\t.\t\u2022\nDas nicht Verdaute des Nerven wurde kurze Zeit mit einer Normalnatronlauge behandelt, um das Neurilemm und <be ungel\u00f6st gebliebenen Eiweissstoffe zu l\u00f6sen. Das alkalische","page":99},{"file":"p0100.txt","language":"de","ocr_de":"100\nFiltrat wurde mit verd\u00fcnnter Salzsaure neutralisirt, verdunstet, bei 120\u00b0 getrocknet und endlich verascht. Da\u00bb Gewicht an Neurilemm und anderen in Natronlauge l\u00f6slichen Substanzen ergab: 0,1225 gr.\nDas Neurokeratin aus der Nervensubstanz, welches bei dieser Behandlung mit den verschiedenen L\u00f6sungsmitteln ungel\u00f6st zur\u00fcckblieb, betrug 0,0930 gr. Folgende Tabelle giebt eine Uebersicht \u00fcber die bisher in 30.G455 gr. gefundenen Substanzen :\n' 1 Substanz. 1\t\u25a0 \u2019 Gewicht in gr.\t\u00b0io Verh\u00e4ltnis\u00bb zur Gesammtnerven-substanz.\n(i lut in \t|\t3,7300\t12,19\nEiweissstoffe\t!\t1,1150\t3.03\nNeurilemm und andere in ver-\t\t\nd\u00fcnnter Na OH l\u00f6slich\u00ab* Suhi\t\u2022 \u25a0 \u25a0.\t\nst*TUZ \u2022\t\u2022\t\u2022\t\u2022\t\u2022\t0,1225\t0,39\nNeurokeratin. \t\t\t0,0030\t0,30\nHockstand I\t\t5.0715\t10,54\nHockstand H \t\t\t0,1035\t0,03\nWasser und Verlust ....\t!\t20,3115\t\t00,28\n\u2022\ti\t30,0430\t99,96\nZur Bestimmung des Cholesterins, Lecithins, der Fellsauren und des Cerebiins wurden die R\u00fcckst\u00e4nde IAa, IB und IIB (die 3 Ausz\u00fcge von IIB vereinigt) einzeln dem folgenden Verfahren unterworfen:\nDer betreffende R\u00fcckstand wurde in Alkohol gel\u00f6st, mit ges\u00e4ttigter alkoholischer Aetzkalil\u00f6sung versetzt und 1 Stunde auf dem Wasserbade in schwachem Sieden erhalten, dann zum Trocknen verdunstet. Der so erhaltene R\u00fcckstand wurde in einer reichlichen Menge Wasser gel\u00f6st, die gleiche Quantit\u00e4t Aether hinzugesetzt, die Mischung nach l\u00e4ngerem Sch\u00fctteln stehen gelassen. Die klare Aetherl\u00fcsung, die Cholesterin und ziemlich reichliche Mengen von Seifen enthielt, wurde abgegossen, die w\u00e4sserige L\u00f6sung wiederholt mit kleineren Portionen Aether gesch\u00fcttelt und diese mit der ersten Aetherl\u00fcsung vereinigt; alsdann wurde der Aether abdestillirt. In der Absicht-","page":100},{"file":"p0101.txt","language":"de","ocr_de":"101\ndas Cholesterin von den Seifen zu trennen, wurde der Aeth\u00f6r-liickstand mit kleinen Portionen Alkohol behandelt: Es l\u00f6ste >ich jedoch das Cholesterin mit derselben Leichtigkeit, wie die Seifen, so dass es also nicht gelang, das Cholesterin von den Seifen zu befreien, ebensowenig die fetten S\u00e4uren ohne jegliche Cholesterinbeimengung zu erhalten. Die w\u00e4sserige L\u00f6sung wurde durch Stehen an der Luft vollst\u00e4ndig vom Aether befreit, die Seifen durch Salzs\u00e4ure zerlegt, die Fetts\u00e4uren mit Aether aufgenonmnen und nach Verdunsten des Aethers im Luftbad bei 50\u00b0 C. getrocknet.\nDie von den Fetts\u00e4uren befreite w\u00e4sserige einen Ucber-schuss von Salzs\u00e4ure enthaltende L\u00f6sung wurde im Platintiegel verdampft und bis zur Verkohlung der* organischen Stoffe stark erhitzt; der R\u00fcckstand mit Wasser ausgezogen und durch Filtriren von der Kohle getrennt. Der Phosphorgehalt des Filtrates wurde aus der Magnesiumverbindung bestimmt, und durch Multipliciren des gefundenen Mg2 Pa O7 - Werthes mit 7,2703 wurde der Lecithingehalt erhalten. Die Differenz orgalr die Menge des Cerebrins.\nDie gewonnenen Resultate, welche besonders hinsichtlich der geringen Quantit\u00e4t von IIB hier nur als ann\u00e4hernde angesehen werden k\u00f6nnen, sind in der folgenden Tabelle \u00fcbersichtlich dargestellt :\nR\u00fcckstand lAa.\nGewicht dieses Bfickstandes = 2,4891 gr. .\nS u b s t a 11 z. 1 1\tMenge in gr.\tV Verh\u00e4ltnis\u00bb zur Gesauinit nerven* > Substanz.\ni Cholesterin + Spuren von\t\t>\nSeifen\t\t0,3069\t1,00\nFetts\u00e4uren und Spuren von Cholesterin\t\t1,7961\t\u25a05,86\nbenthin\t\t0,3282\t1,07\nCerebrin (durch Hecbnung) .\t0,0579\t0,18","page":101},{"file":"p0102.txt","language":"de","ocr_de":"102\nR\u00fcckstand I B.\nHubs t a n z. \u2022 -, \u2022.: \u25a0\t\u2022; ' \u2022 \u2022\u2022 \u2022 .. ' \u2022 '\u25a0 ' \u25a0 1\tM e n ir e in gr.\t\u00b0o Verhaltniss zur Gesam rnt nervet i-substanz.\n< \u00abliolesteiiu -|- Spuren von\t!\t\nSeifen .... . .\t0,0050\t0,11 \u25a0 t\nFetts\u00e4uren + Spuren von\ti\t.\t\u2022\t,\t\nCholesterin\t\t1,7030\t5,55\nbeeil hin . .\t\t0,340*2\t1,11\nGefehrin l durch Rechnung) . ,\ti\t0,0302 .\t0,11\nR\u00fcckstand IIB.\t\t\nGewicht dieses R\u00fcckstandes = 0.1700 j?r.\t\t\nSubstanz.\ti\t- Menge in gr.\t\u00b0/o Verh\u00e4ltniss.\nCholesterin -p Spuren von\t\t\nSeifen ....\t0,0285\t0,09\nFetts\u00e4uren \u25a0+\u25a0 Spuren von Cholesterin\t\t0,0703\t0,24\nbecithin. ...\t0,0090\t0,32\nSumme\t\t 1\t0,2044\t\nDie R\u00fcckst\u00e4nde I Ab\tund IC wurden einzeln im Platin-\t\n---- -\t- ..\tV II1IJVI11 1111 X liill J I\nmit einer Soda-Salpetermischung gegl\u00fcht und der Phps-pliorgehalt nach der gew\u00f6hnlichen Methode bestimmt; die Menge des Lecithins ergab sich aus der pyrophosphorsauron Magnesia, die des Cerebrins endlich wurde wieder durch Abzug der gefundenen Werlhe berechnet. Die Resultate sind folgende:\nR\u00fcckstand IA b.\n\tM e ii g e\t\u00b0o Verlifdtniss\na u h s t a n z.\t\u25a0;| \u2022 \u25a0 *.\tzur Gesammtnerven-\n\tin gr.\tsuhstanz.\nbecithin\t\t\t. . \u00bb.\t0,0003\t0.19\nCcrehrin . .\t. . ;|\to,otiOo\t0,19","page":102},{"file":"p0103.txt","language":"de","ocr_de":"103\nR\u00fcckstand IC.\nGewicht: 0,3468 gr.\n...\t-\tj Sulisla n z. 1 i\tMenge in gr.\to/o Verh\u00e4ltnis zur Ge^amintnerven-substanz. \\\nLecithin\t\t Cercbrin\t\t0,1585 |\t0,1883\t0,52 : 0,61\nWenn man ber\u00fccksichtigt, dass die Leimsubstanz dem Bindegewebe der Nervenfasern angeh\u00f6rt, so ergiebt sich die Zusammensetzung der getrockneten Nervensubstanz aus den gefundenen Stoffen, wie folgt:\t\t\nSubstanz.\tt .\tMenge in gr. Il\t\u2022\t..\tO/o Verh\u00e4ltnis\u00ab.\nGerebrin\t\t Lecithin\t\t (\u2019. holest erin\t Fetts\u00e4uren\t\t Eiweissstof\u00eee\t Neurilemm + andere in Na OH l\u00f6sliche Substanzen . . . Neurokeratin\t\t0,3423 0,9868 0,3704 3,5754 1,1150 I 0,1225 0,0030\tI. 5,18\t, 14.80 . . '\t5,61 54,18 16.80\t. 1.00 1,40\n\ti 1\t;\t: 99,96\nDie Fetts\u00e4uren als 50,63 \u00b0/o.\tOlein [gerechnet\t= 3,7369 oder 1 *.\nDie hohe Lufttemperatur, welche meistens zur Zeit* als diese Untersuchungen angestellt wurden, herrschte, scheint die Resultate insofern beeinflusst zu haben, dass Extract 1 und hiervon wieder l A ausser Lecithin auch Cholesterin, Gerobrin oder Protagon enthielt, und dass desshalb der Gehalt von II an Protagon oder Cercbrin und an Lecithin bis aut kaum mehr wie Spuren herabgedr\u00fcckt wurde, da das meiste in I bereits aufgel\u00f6st war.","page":103},{"file":"p0104.txt","language":"de","ocr_de":"104\nBlickt man auf die Analyse der einzelnen Ausz\u00fcge zur\u00fcck so zeigt sich, dass IAa die Hauptquantit\u00e4ten von Lecithin, Cholesterin, Fett enthalt und ebenfalls etwas Cerebrin; das Lecithin \u00fcberwiegt so sehr an Menge das Cerebrin, dass die Gegenwart von, freiem Lecithin ohne Zweifel ist.\nFerner enth\u00e4lt IAa eine bedeutende Quantit\u00e4t Fett, vorzugsweise Olein,, welches man nicht den Nervenfasern, sondern dem Fettgewebe zwischen denselben zuzuschreiben hat, und welches daher bei Aufstellung der proccntigen Zu* sammensetzung der Nervenfaser in Abzug zu bringen ist.\nIn IAb und IC befinden sich Lecithin und Cerebrin in einem Verh\u00e4ltnis, das kaum als zuf\u00e4llig angesehen werden kann, vielmehr mit gr\u00f6sserer Wahrscheinlichkeit in Wirklichkeit einem Protagon entspricht, welches allerdings durchaus anders zusammengesetzt, besonders lpcithinreicher sein m\u00fcsste, als die von Liebreich und Anderen analysirten Pr\u00e4parate.\nj\nEs ist ferner evident, dass IB nur Fett enth\u00e4lt, welches nicht auf die Nervenfaser zu beziehen ist.\nOb in der weissen Nervenfaser wirklich Fett enthalten ist oder nicht, kann nur durch eine Analyse der weissen Gehirnsubstanz festgestellt werden ; eine diesbez\u00fcgliche Untersuchung gedenke ich in der n\u00e4chsten Zeit vorzunehmen.\nUnsere Untersuchungen mit dem Nervus ischiadicus vom Rind, Kalb und vom Menschen beweisen sicher, dass in der abgestorbenen weissen Nervensubstanz reichlich freies Lecithin sich befindet, welches in kaltem Alkohol oder Aether l\u00f6slich ist, w\u00e4hrend das Cerebrin sich entweder nicht l\u00f6st, oder nur in sehr geringer Menge.\nRechnen wir die Fetts\u00e4uren als Olein und bringen sie von der Nervensubstanz in Abrechnung, so ergiebt sich als\nann\u00e4hernde Procent-Zusammensetzung der weissen Nervenfaser:","page":104},{"file":"p0105.txt","language":"de","ocr_de":"(lercbrin..............................\nLecithin ..................................................\n(\u2019.Iiolesterin . \u2022.........................................\nKiweiss....................................................\nNeurilemm -f andere in Na OH l\u00f6sliche Substanzen Neurokeratin...........................................\n11,30\n32,57\n12,22\n30,80\n4,04\n3,07\nZum Schluss erf\u00fclle ich die angenehme Pflicht, meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Hoppe-Sey 1er, f\u00fcr seine liebensw\u00fcrdige Unterst\u00fctzung bei der Ausf\u00fchrung dieser Arbeit meinen herzlichen Dank auszusprechen.\nStrassburg, August 1885.","page":105}],"identifier":"lit16603","issued":"1886","language":"de","pages":"97-105","startpages":"97","title":"Chemische Untersuchung der Nervensubstanz","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:36:06.166183+00:00"}