Open Access
{"created":"2022-01-31T12:29:47.096206+00:00","id":"lit16617","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 10: 265-272","fulltext":[{"file":"p0265.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die Entstehung der aromatischen Substanzen im Thierktfrper.\nVon\nProf. E. Salkowski.\n( Aus dem chemischen Laboratorium des pathologischen Institutes zu Berlin.)\n(Der Redaktion zugegangen am 27. Februar 1880.).\nAls Ursache der Entstehung gewisser Spalt\u00fcngsproducte \u00ablos Kiweisses, welche in die Reihe der aromatischen Sub-'tanzen geh\u00f6ren \u2014 des Indol und Skatol, der Pheny\u00ef-pr< \u00bbpions\u00e4ure und Phenylessigs\u00e4ure, des Phenol und Kresol, \u20221er aromatischen Oxys\u00e4uren \u2014 kennen wir bisher bekannt-ticli keine anderen im Organismus wirkenden Vorg\u00e4nge % als \u2022len 1 aulnissprocess. Wo diese K\u00f6rper selbst oder Derivate derselben im Organismus gefunden werden, sind wir gewohnt mul nach dem bisherigen Stand unserer Kenntni\u00dfs berechtigt, Kaiilnisszersetzung des Eiweiss als Quelle derselben anzunehmen.\nF\u00fcr das Vorkommen von Derivaten der genannten K\u00f6rper im Harn besteht eine Schwierigkeit der Erkl\u00e4rung mich unter physiologischen Verh\u00e4ltnissen nicht; wir wissen, dass im Darmkanal ein gewisser Antheil des Eiweiss. der Nahrung ohne Nutzen f\u00fcr das Individuum , aber bisher unvermeidlich, der Einwirkung der Mikroorganismen anheimlallt , welche durch die Zubereitung der Nahrung nicht\u2019 aiisreiohend'vernichtet und von der Salzs\u00e4ure des Magen-\n!) Ich scldiesse mich in diesem Punkt durchaus Neheki an, der \u25a0 Entbehrliche der Mitwirkung von Mikroben im Darmkauai und f\u00fcr I MolfwechselVorg\u00e4nge gegen\u00fcber den Ausf\u00fchrungen Pasteur\u2019s betont-A \u00ab !i. if'ir experim. Path., XX, S. U87); h\u00f6chstens k\u00f6nnte man an eine indianische Holle der Darmgase denken.\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. X.\t19","page":265},{"file":"p0266.txt","language":"de","ocr_de":"suftes verschont geblieben sind. F\u00fcr das ern\u00e4hrte Thier besteht also keine Schwierigkeit, wohl aber entsteht eine solche f\u00fcr das hungernde Thier, in dessen Harn sieh gleich-wohl F\u00fculnissprodude finden. Wenn der Darmkanal frei id von zersetzungsffd tigern Material, woher stammen die Z\u00bbt-setzungsproducte ?\nDiese Schwierigkeit hatte mich vor 10 Jahren zu der Annahme gef\u00fchrt1), dass ein Fftulnisszerlall ties Eiweiss nicht allein im Dannkanal, sondern auch in den Geweben de-K\u00f6rpers stattfinde. Damals aber war man noch keineswegs allgemein \u00fcberzeugt, dass der F\u00e4ulnissprocess oder, um lui dem damals behandelten Gegenstand zu bleiben, die Bildung <tes Indols aus Eiweiss, ausschliesslich Von der Einwirkung und Lebens! h\u00e4tigkeit der Bact\u00e9rien abhdnge.\nHoppe-Soy 1er~) hatte angegeben, dass l\u00e4ngere Zeit in zugeschmolzenen lt\u00f6hren auf bewahrte transsudate all* damals bekannten Produite der F\u00e4ulniss. aber keine Mikru-organismeh enthielten, ebenso, dass feuchtes Fibrin, unter Aether aufbewahrt, sich ohne Mitwirkung von Bact\u00e9rien unter Indolbildung zersetze. Koukol-\\asnopolski 3) war bei Untersuchungen im Laboratorium von lloppe-Sey 1er zu dem Resultat gelangt, dass in Muskeln, die mit allen (.\u00abaiib lcii unter Vermeidung von Luftzutritt auf bewahrt waren, 'ich Indol und andere F\u00e4ulnissproducte bildeten u. s. w. Ich ii'\" deshalb auch die Frage, ob die F\u00fculnisszersetzung von Mikroorganismen in den Geweben abhingc, durchaus ollen mal bezog sie nur auf Fermente. Aber, auch wenn man sich aui den Standpunkt Xenckrs4) stellte, der ebenso, wie K\u00fchne mit aller Entschiedenheit betonte, dass das Indol nur durch die Bacterienwirkung entstehe, konnte man damals immer nodi Indolbildung in den Geweben annehmen, indem man f\u00e4ului\"-bacterien in diesen voraussetzte. Man befand sich dabei in F\u00ab !>\u2022 i-einstimmung mit den Angaben einer Reihe von Forschern ich\n*) Berichte \u00ab1. 'deutschen ch\u00ab*m. Gesell sch.. Bd, tX (lSo\u2018>). S. l.\u00bbS u. tO ^\n2) T\u00fcbing. nied.-clienn Filters., S. 5t m.\nPfl\u00fcger s Archiv, Bd. li, S. 7s.\n*) Berichte der deutschen chein. Gesellscti., Bd. IX, S. \u20140\u2018v","page":266},{"file":"p0267.txt","language":"de","ocr_de":"nenne Billroth und Tiegel \u2014, welche durch ihre Untersuchungen zu der Ueberzeugung gekommen waren, dass die Gewebe des Thierk\u00f6rpers unter normalen Verh\u00e4ltnissen entwicklungsf\u00e4hige Keime von Bact\u00e9rien oder solciie selbst pr\u00e4-furmirt enthalten.\n.Seitdem ist nun die Sachlage eine vollkommen andere g\u00abworden. Die M\u00f6glichkeit der Entstehung von Indol und ;unlt ivn F\u00e4ulnissproducten aus dem Eiweiss durch ein l\u00f6sliches, dem Thierk\u00f6rper entstammendes Ferment ohne Mitwirkung von Bact\u00e9rien, ist in neuerer Zeit, soviel mir bekannt, nur von lloppe-Seyler aufrecht erhalten worden. Die Be-liiu.de von lloppe-Scyler, auf welche sich diese Anschauung st\u00fctzt, das negative Ergebniss bei der Untersuchung gewisser gefaulter Fl\u00fcssigkeit auf Batterien, k\u00f6nnen bei dem heutigen Stande der bacteriologischen Forschung volle Beweiskraft nicht in\u00bb In beanspruchen. Die allgemeine Ueberzeugung geht entschieden dahin, dass entsprechend den Anschauungen Nencki\u2019s mill K\u00fcline\u2019s die Bildung von Indol das Eingreifen der F\u00e4ul-nis-bacterien zur Bedingung hat. Andererseits wissen wir jetzt, namentlich nach den entscheidenden Untersuchungen Meissner\u2019s1), die u. A. von Zahn2) und in neuester Zeit von Hauser3) best\u00e4tigt sind, dass die Gewebe\u201c des ge-'un den K\u00f6rpers, abgesehen vielleicht von der unmittelbaren Nachbarschaft des Darmkanals, niemals Bact\u00e9rien enthalten, niemals also in ihnen unter physiologischen Verh\u00e4ltnissen ein F\u00e4uluissprocess Platz greifen kann.\t\u2022. )>\nNach alledem glaubte ich meine Ansicht, dass in den Geweben eine Bildung von Indol durch fermentative Vorg\u00e4nge aiiziinehmen sei, einer verdienten Vergessenheit \u00fcberliefert, ln dieser Annahme habe ich mich getauscht: in neuester Zeit haben vielmehr F. M\u00fcller4) in seiner Abhandlung \u00fcber die Indicanausscheidung beim Hunger und E. Baumann5) auf\nD Hosenbach, Deutsche Zeitschr. f. Chirurg.,. Bd. 13, S. 344\u00bb\n. \u2022) Virchow's Archiv, Bd. Uf>, S.\n:tj Archiv f. experim. Pathol., Bd. XN, .S. 102.\nlj Mitth. aus der iued. Klinik zu W\u00fcrzburg, Bd. II, S. 347.\n'*) Diese Zeitschrift, Bd. X, S. 123.","page":267},{"file":"p0268.txt","language":"de","ocr_de":"->08\ndiese Ansicht von mir Bezug genommen. Dies veranlasst mich, zu constatiren, dass icli diese Ansicht von der M\u00f6glichkeit einer fermentativen Entstehung von Indol in den Be weben ohne Mitwirkung von Bact\u00e9rien lange aufgegeln-n habe, ohne es selbstverst\u00e4ndlich f\u00fcr noting zu halten, di., besonders auszusprechen. Mein Standpunkt geht \u00fcbrigens aus verschiedenen Stellen meiner Abhandlung \u00fcber die Bildung des Indols1), sowie aus dem Artikel \u00abF\u00e4ulnis** in Laden burg\u2019s Handw\u00f6rterbuch der Chemie hervor. Von Entwicklung von F\u00e4ulnissbacterien in lebenden gesund-n (jeweben aber konnte nach den vorliegenden Untersuchungen nicht mehr die Bede sein.\nNun entsteht freilich Indol aus dem Eiweiss auch durch Schmelzen mit Kali (Nencki, K\u00fchne) oder durch Erhitzen mit Wasser auf 180\u00b0 (Koukol-YasnopolskiJ, die Annahme analoger Vorg\u00e4nge in den 'Geweben ist jedoch vorl\u00e4ufig ohne Unterlage.\nDie Schwierigkeiten, welche bei dieser Sachlage f\u00fcr di-Erkl\u00e4rung des-Vorhandenseins von F\u00e4ulnissproductcn im Harn des hungernden Thieres bestehen, sind nun in erfreulicher Weise von F. M\u00fcller und E. Baumann beseitigt. Ersleivr hat in den Darmentleerungen hungernder Hunde Indol und Phenol nachgewiesen und zur Erkl\u00e4rung dieses Fact ums auf die eiweiss- und mucinhaltigen Darmsecrete autmerksam gemacht, welche auch im Hunger der F\u00e4ulnis* unterliegen. Auffallend bleibt freilich immer die relative H\u00f6he der In.digo-ausscheidung durch den Harn im Hunger, wenigstens an einzelnen Tagen. Noch am 8. und 9. Hungertage schied der Hund von F. M\u00fcller zusammen 2d,712 Milligr. Indigo ab IndoxySchwefels\u00e4ure aus, gegen\u00fcber 24,921 Milligr. an 2 Fut-terungstagen, in denen zusammen (\u00bb00 gr. Fleisch und 200 gr. Fett aufgenommen wurden. Weniger Gewicht, als auf die < statirung von In loi im Darm, m\u00f6chte ich auf das negatiy\u00bb b* gebniss M.\u2019s bei der Untersuchung der Organe aul Indol leg'-n. Es kommen hier manche Momente in Betracht, welch-1 - in negatives Ergebniss auch bei bestehender Indolbildung erkl\u00e4ren\ni) Die>e Zeitschrift, Bd. Mil, S. 4ti.","page":268},{"file":"p0269.txt","language":"de","ocr_de":"2R0\nk\u00f6nnten,-vor Allem die sofortige Umwandlung in Indoxyl-hwefels\u00e4ure unmittelbar nach der Entstehung, oder, wenn . \u201e\u201eht dieses Moment, die --rosse Hartn\u00e4ckigkeit, mit welcher kl. ine Quantit\u00e4ten von Indol in Geweben festgehalten werden, .\ndass sic dem Nachweis entgehen, worauf ich schon bei ,111,1 anderen Gelegenheit hingewiesen habe.\nHau man n gelang es durch starke Dosen Galomef, die \u2022 \\n\u2014( heidung von Indoxylschwefels\u00e4ure, Phenolschwefels\u00e4ure und llippurs\u00e4ure bei einem Hund ganz aufzuheben, womit ,t mdi f\u00fcr die letztere die ausschliessliche Abh\u00e4ngigkeit von ,1er F\u00e4ulniss im Darm nachgewiesen ist, welche durch einen Versuch von Schotten1) schon mindestens im hohen Grade . walirscheinlich gemacht war3).\nSind also auf diesem Wege die bisher bestehenden Schwierigkeiten beseitigt, so wird doch gerade in der erw\u00e4hnten Abhandlung von Baumann die Anschauung von dom Bestehen solcher Vorg\u00e4nge in den Geweben, welche zu d.u specifischen F\u00e4ulnissproducten f\u00fchren, gewissermassen , lurch eine Hinterth\u00fcre aufs Neue eingef\u00fchrt.\nHau mann fand, dass die aromatischen Oxys\u00e4urcn in driii Harn des betreffenden Hundes zwar sehr abgenommen luiltrii, aber nicht ganz verschwunden waren, und stellt den Satz auf: \u00abDit\u00bb aromatischen Oxys\u00e4uren, Hydroparacumars\u00e4ure mul Haroxyphenylessigs\u00e4ure, vielleicht nur die letztere allein,' k\u00f6nnen, ausser durch die normalen F\u00e4ulnissprocesse im Darm,\nam 1\nin den Geweben gebildet werden\u00bb.\n\u25a0) Diese Zeitschrift RI. Nil. S. -h.\n2) Ohne Raumann einen Vorwurf machen zu wollen, kann ich doch iii.'lit umhin, zu bemerken, dass die Schlussfolgerung 4 von Raumann till S. 1:\u00ee:\u00ef l.K*i Lesern, welche nicht vollst\u00e4ndig \u00fcber die ganze Sachlage tn iitii l sind \u2014 und das ist doch nicht hei jedem Leser anzunehmen -dir leicht die Vorstellung erwecken kann, dass mein Rinder und uli zwar di\u00ab* Hydroziinints\u00e4iire als F\u00e4ulnissprodud aufgefunden, \u00ablie Re-' ./j,Innig desselben zur Ilippursauie des Harns aber nicht erkannt hah\u00ab*ii. Ich wurde mich nicht wundern, in diesem oder jenem Referat zu lesen, \u00fcnimann habe enhleckt, \u00ablass die von L. und H. Salkowski Indier. ;\\ !.'\u00ab'tiiii(lem* Hydiuzimmts\u00e4iire die Quelle der Hippurs\u00e4ure sei. Rau-mi.ii n h\u00e4tte sehr leicht diese falsche Auflassung durch \u00ab\u2018irrige Worte *\u2022 hi nnsschtmssen k\u00f6nnen.","page":269},{"file":"p0270.txt","language":"de","ocr_de":"Dio Tragweite dieses Schlusses zwingt dazu, sich die Frage vorzulegen, ob er unausweichlich ist oder oh nicht eine andere Erkl\u00e4rung im Hereich der M\u00f6glichkeit liegl. Ist es nicht m\u00f6glich, dass in dem Versuche von Bau in ahn doch noch in geringem Umfang ein F\u00e4ulnissprocess im Darm stattfand, von dem die Oxys\u00e4uren abzuleiten sind? Schlie\u00dft das Fehlen anderer F\u00e4ulnissproducte die Annahme eines solchen unbedingt aus? Das scheint mir nicht der Fall zu sein.\nDie Entstehung etwa gleicher Mengen der verschiedenen F\u00e4ulnissproducte im Darmkanal und gleiche Kesorbirbarkoit vorausgesetzt, wird die Nachweisbarkeit im Harn nicht f\u00fcr alle dieselbe sein, sondern von 2 Momenten abh\u00e4ngen, einmal von der Resistenz der betreffenden Spaltungsprodukte gegen die oxydirenden Kr\u00e4fte des Organismus, andererseits von der Feinheit der Methoden des Nachweises.\nVom Phenol ist es bekannt, dass selbst nach Einf\u00fchrung grosser Dosen nur etwa die H\u00e4lfte wieder ausgeschieden wird (Schaffer, Tauber, Auerbach), sehr viel geringer id jedenfalls dieser Antheil, wenn das Phenol successive in den kleinen Mengen, in denen es entsteht, in den Kreislauf ein-tritt. Es ist wohl allgemein zugegeben, dass in dem Harn von Hunden in der Regel kein Phenol zu finden ist, dm gew\u00f6hnliche Methode des Nachweises, selbst die Modification von J. Munk1) vorausgesetzt. Auch im menschlichen Harn\nfehlt es oft genug.\nVom Indol liegen bestimmte Erfahrungen, ein wie grosser Antheil der Oxydation anheimfallen kann, nicht vor. Die.-p.-Oxys\u00e4uren geh\u00f6ren ohne Zweifel zu den rcsistenteshn K\u00f6rpern, ausserdem ist die zu ihrem Nachweise ange wendet\u00bb' Mil Ion\u2019sehe Reaction von einem solchen Grade der Feinheit, dass ihr auch die minimalsten Quantit\u00e4ten nicht entgehen k\u00f6nnen. Es ist also sehr wohl denkbar, dass die Oxys\u00e4uren gewissermassen das feinere Reagens f\u00fcr das Bestehen von FaulnissVorg\u00e4ngen im Organismus sind, welches noch po-d^e Resultate, giebt, wenn die anderen versagen.\n\u2018) Arch. f. Anat. u. Phys., Phys. Ahth. Suppl, f. 1880, S.","page":270},{"file":"p0271.txt","language":"de","ocr_de":"Der Nachweis f\u00fcr das Fehlen der Aetherschwefels\u00e4urc |vti Baumann Hess vielleicht noch den Einwand offen, dass (li(; .taik salzsaure Fl\u00fcssigkeit kleine Mengen von BaSO* in\nI.iV'iiiig halten k\u00f6nnte.\nNach Fresenius1) mussten zu einem (iemisch von .\u00bbf\u201ei r|)Cnl. Wasser, 10 ehern. Chlorbaryuml\u00f6sung und lOOcbcm. <al/silure (entsprechend 11,3 1K;1) 54 ehern. Kaliumsulfal-l.Luiig, entsprechend 0,027 gr. BaS04 zugesetzt werden, damit (,iu Xil'derschlag von BaS(>4 entstand. Diese Mischung ent-r-u.|,t ungef\u00e4hr den Verh\u00e4ltnissen\u2022 der Harnimschung her Ihm mann, wenn man annimmt, dass unter \u00abverd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure \u00bb ein (Jemisch gleicher Volumina Wasser und offi-(iudlrr Salzs\u00e4ure verstanden ist. Nun k\u00f6nnte inv Harn viel-lddil noch mehr gel\u00f6st bleiben; nach besonders hierauf a, lichteten Versuchen, betreffs deren ich auf meine Abhand-, \\xm \u00fcber die quantitativ\u00bb' Bestimmung der Schwefels\u00e4ure im\nHarn verweise, ist dieses jedoch nicht der Fall. .\n\u2022 *\n* . \u2022\nB\u00fcdlich ist nun aber auch noch eine andere M\u00f6glichkeit in Betracht zu ziehen. K\u00f6nnten die Oxys\u00e4uren nicht zu den Substanzen geh\u00f6ren, welche, sehr langsam ausgeschieden werden V Wir kennen ja eine gewisse Zahl solcher leicht l\u00f6slicher K\u00f6rper, ich erinnere nur an das Hhodankalium, dessen Ausscheidung sich nach J. Munk\u201c) \u00fcber 8 Tage erstreckt. K\u00f6nnten die Beste von Oxys\u00e4uren, die Baumann fand, nicht von einer fr\u00fcheren Periode herstammenV\nFs mag trotz alledem sein, dass Baumartn Hecht hat, aber f\u00fcr eine so schwerwiegende Annahme, wie sie der Satz 3 (.\u201eih\u00e4lt, scheint mir der Versuch keine ausreichenden Unter-lauei, zu bieten. Dazu w\u00fcrde, meiner Ansicht nach, vor Allem der Nachweis nicht entbehrt werden k\u00f6nnen, dass der Darm-f iuliall des Versuchshundes keine irgend in Betracht kommende M<iiM(> von F\u00e4ulnissbacterien mehr enthielt.\ni) ZciMir. f. aimlyt. C.lieinie, ltd. IX, S. \u00bbil.\n2i Malv\u2019s .laliresl*.. IS,\u00bb*. S. 130.","page":271},{"file":"p0272.txt","language":"de","ocr_de":"272\nUeber die Art des Vorganges in den Geweben, welcher zu einer Bildung von Oxys\u00e4uren f\u00fchren soll, \u00e4ussert sich Bau mann freilich nicht, allein, da wir bisher keinen anderen im Organismus zu Oxys\u00e4urebildung f\u00fchrenden Vorgang kennen, als die Faulniss, so kommen wir wieder auf Faulnissvorg\u00e4nge in den Geweben zur\u00fcck. Solange eine Reihe von Einw\u00fcndeu gegen den Schluss .\u20181 von Baumann m\u00f6glich ist, scheint \u00bb\u2022> mir gerathen, die Frage nach der Entstehung der Oxysiinren unter den Verh\u00e4ltnissen des Bau marin\u2019sehen Versuchs al> eine offene anzusehen und sich dem Satz 3 von Baumann nicht anzuschliessen.","page":272}],"identifier":"lit16617","issued":"1886","language":"de","pages":"265-272","startpages":"265","title":"Ueber die Entstehung der aromatischen Substanzen im Thierk\u00f6rper","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:29:47.096212+00:00"}