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{"created":"2022-01-31T12:32:22.045749+00:00","id":"lit16627","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Morax, V.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 10: 318-325","fulltext":[{"file":"p0318.txt","language":"de","ocr_de":"Bestimmung der Darmf\u00e4ulniss durch die Aetherschwefels\u00e4uren\nim Harn.\nVon\nV. Morax, Stud. mod.\n(Aus <lem Universit\u00e4ts-Laboratorium, Abth. der med. Facilit\u00e2t, iu Freiburg i. Di (Der Redaktion angegangen am 16. M\u00e4rz 1886).\nEin Tlieil tier Eiweissk\u00f6rper, die in der Nahrung angenommen werden, zerf\u00e4llt immer im Darm im normalen Zustand durch die F\u00e4ulnissbacterien, wobei mehrere aromatische Verbindungen, die jetzt fast alle gekannt und genau untersucht worden sind, auftreten. Die F\u00e4ulnissproductc: Phenol, Indol, Skatol, p. Kresol u. s. w., werden resorbirt und verbinden sich, wie Baumann festgestellt hat, im Organismus mit Schwefels\u00e4ure zu Aetherschwefels\u00e4uren, deren Salze im Ilarn ausgeschieden werden.\nIn mehreren F\u00e4llen kann die Bestimmung der Dann-faulniss von bedeutender Wichtigkeit f\u00fcr die Diagnose sein und es sind schon verschiedene Methoden angegeben worden, um diesen Zweck zu erreichen, noch bevor man die Art der Entstellung der obengenannten Zerfallsproducte des Eiweis-es und die Bildung der Aetherschwefels\u00e4uren genau kannte. Jaff\u00e9, Senator, Salkowski u. A. ermittelten die Ausscheid ungsgr\u00f6sse von indigobildender Substanz im Harn unter normalen und bei verschiedenen abnormalen Zust\u00e4nden. Neuerdings hat M\u00fcller1) mit Hilfe der colorimetrisei 1\u00bb*ii Bestimmung des Indigos die Indoxylausscheidung im Harn hungernder Hunde genau verfolgt und ist dabei zu Schl\u00fcssen gelangt, welche die von Baumann2) durch andere Vers va In* gewonnenen Erfahrungen best\u00e4tigen.\n1)\tMittheilungen der niedicinischen Klinik in W\u00fcrzburg, 18SU.\n2)\tDiese Zeitschrift, Bd. 10, S. 1&\u00ce.","page":318},{"file":"p0319.txt","language":"de","ocr_de":"319\nDie Ausscheidung von Phenol (Kresol) bei verschiedenen Krankheiten \"ist am eingehendsten von Br ieger1) untersucht worden; in einzelnen F\u00e4llen hat Br ieger auch mit der Pliouolbestimmung diejenige der Aetherschwefelsuuren ver-Imiidt'ii und dabei beobachte!, dass die Mehrausscheidung von Phenol nicht immer parallel mit der Vermehrung der Aetherschwefels\u00e4uren des Harns geht.\nDieses ist verst\u00e4ndlich, weil die Mengenverh\u00e4ltnisse der ver-\u00bb liiedenen F\u00e4ulnissproducle untereinander nicht Constant sind, imlern je nach der Dauer und gewissen Einn\u00e4ssen, die'miui nicht genau kennt, kann mehr Indol als Phenol, oder umgekehrt, gebildet werden.\t:\nSeitdem Baumann den Satz aufgestellt Und bewiesen hat-), dass \u00abausschliesslich im Darm und nur durch die P\u00e4ulnissprocesse in demselben diejenigen Stoffe\u2019iin normalen Organismus gebildet werden, welche mit Schwefels\u00e4ure gepaart im Harn auf!roten-\u00bb, kann man zur Bestimmung der Darm-ITmlniss keine bessere Methode anwenden, als diejenige, welche auf der Bestimmung der Aetherschwefels\u00e4urenjm Harn beruht.\nDiese Methode hat vor den anderen den Vprtheil, dass Ar aut der gleichzeitigen Bestimmung einer ganzen. Reihe von K\u00e4ulnissproductcn basirt ist.\nEinige im Folgenden beschriebene Versuche zeigen, wie die Bestimmung der Aetherschwefels\u00e4uren des Harns zu einer genauen Contr\u00f4le der F\u00e4ulnissprocesse im Darm verwerthet werden kann. Ich habe mich zun\u00e4chst bem\u00fcht, zwei Bedingungen genauer kennen zu lernen, welche von Einfluss auf die F\u00e4ulnissprocesse im Darm sind:\n1.\tDie Bedeutung einzelner Medicamente, \u00fcber deren f\u00e4ulniss-widi igeWirkungim Darmkanal noch keine Erfahrungen vorliegen.\n2.\tDie Ab- oder Zunahme der F\u00e4ulnissprocesse im. Darm unter dem Einfl\u00fcsse von Laxantien.\nEs konnten dabei nat\u00fcrlich nur solche Mittel angewandt werden, die keine aromatischen Verbindungen enthielten, da dir*, leicht in Substanzen \u00fcbergef\u00fchrt worden, welche Aether-\n11 Zfitschr. f. klin. Med.. Bd. HI, Heft 3. -) Diese Z\u00ab*itsolirift. Bd. X, S. 1-23.","page":319},{"file":"p0320.txt","language":"de","ocr_de":"320\nSchwefels\u00e4ure geben und in Folge dessen die Resultate unrichtig gemacht h\u00e4tten.\nDie Bestimmung der A etherschwefelsaure geschah nach dem Verfahren von Bau mann, und zwar auf folgende Weise:\nDer Harn wird durch Kelchen mit Essigs\u00e4ure und nach-, herige Filtration von etwa vorhandenen Eiweissstoffen befrei! und dann 50 ebem. mit einem gleichen Volum Wasser verd\u00fcnnt und mit Chlorbarium im Ueberschuss ausgef\u00e4llt; diese Fl\u00fcssigkeit wird erw\u00e4rmt, heiss fdtrirt, der R\u00fcckstand mit Wasser, dann mit verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure ausgewaschen, im Platintiegel gegl\u00fcht und gewogen. Die gesammten Filtrate werden vereinigt mit Salzs\u00e4ure anges\u00e4uert, einige Zeit gekocht und der neu entstandene Niederschlag auf dieselbe Weise behandelt wie vorher.\nDer erste Bariumsulfat - Niederschlag entsprach der Schwefels\u00e4ure, der zweite den \u00e4therschwefelsauren Salzen im Harn.\nIm Folgenden ist die den schwefelsauren Salzen des Harn-entsprechende Menge von Bariumsulfat als A, die den Aetlier-scliwefels\u00e4uren entsprechende als B bezeichnet. Die Zahlen\nbeziehen sich immer auf 50 ebem. Harn. Das Verh\u00e4ltnis.? ^\nist umgekehrt proportional der Gr\u00f6sse der Darmf\u00e4ulniss.\nI. Versuche am Hund.\nEinige Bestimmungen wurden zuerst gemacht, um den\nA\ndurchschnittlichen Werth von \u00df im Normalzustand des Hundes festzustellen.\nDatum.\tSpec. Gew.\tA\t\u25a0 B\tij\tBemerkungen. b\n2. Dec. 1885.\t1030\t0,1335\t0,0221\tK. 0,04 Der Humt wurde mit. Abf\u00e4llen\n\u20225. >\t\u00bb\tj 1030\t0,3332\t0,0305\t9,1\taus der K\u00fcche ern\u00e4hrt.\n4.\t\u00bb\t\u00bb\t,1040\t0,4280\t0,0550\t7 7 '\u2022* J\n9.\t\u00bb\tv\ti 1030\t0,2707\t0,0430\t0,3 j|\n10. \u00bb * | \u2022\tj\t1038\t0,5919\t0,0004\tcc 00\nDer durchschnittliche Werth ist also ungef\u00e4hr 8.","page":320},{"file":"p0321.txt","language":"de","ocr_de":"321\n1. Versuche mit Jodoform.\n5 gr. Jodoform wurden jeden Tag 24 Stunden vor der Analyse dem Hunde eingegeben; die Analyse wurde nun mit ;,0 cl)cm. an dem gesammten Harn gemacht. Der Hund bekam in jener Zeit seine gew\u00f6hnliche Nahrung.\nIch fand folgende Abnahme der Aetherschwefels\u00e4ure:\n\u2022Datum.\tSpec. Gew.\tA\tB\tA B !\t\u25a0 y- \u2022 \u2018 \u2022\u2022 Bemerkungen. . ' \u2022 \u25a0\t\u25a0\n11. Dec.\tloa\u00bb;\t1 0,3420 0,0251\t\t13,7\t\u2022 Keine Diarrhoe.\n12. \u00bb.\t1036 j 1032 !\t0,3625 0,0202\t\t17,9\tDer Hund verliert seinen Appetit.\n13. >\t\t0,2076\t0,0079\t26,3\tDer Harn ist rotli braun und enthalt viel Jod.\nH. \u00bb\t! 1030 J\t0,3655\t0,0102 i\t35,8\t\u25a0. -\nWir haben in dieser Abnahme der Aetherschwefels\u00e4ure einen guten Beweis daf\u00fcr, dass das Jodoform innerhalb des Darms antiseptisch wirkt. Der Hund war ziein* , lieh afficirt, und am 18. December, 5 Tage nach der letzten Einnahme von Jodoform, war noch Jod (als Verbindung) im Harn zu finden.\n2. Versuche mit Bismuthum subnitricum.\n5 gr. arsenfreies Bismuthum subnitricum wurden eben so wie vorher dem Hund 24 Stunden vor der Analyse eingegeben.\nj Datum. \u2022 |\tSpec. Gew.\tA\tB\tA ! b ;\t\u2022 1 ' \u2022: \u2022 _ . \u2022 . Bemerkungen.\n16. Dec.\t1025\t0,1331\t0,0119\t12,0\tControl versuch.\n19. \u00bb\t1011\tO.OS39\t0,0066\t12,7 j\tKeine Diarrhoe.\n2a \u00bb\t1030\t0,1399\t0,0225\t6 c> u,-\tStarke Diarrhoe. Eiweiss im Harn. Der Hund verliert den Appetit.\n21. '\t1035\t0,1663\t0,0220\t7,5\t. \u2018 '\nDie Versuche konnten wegen des schlechten Zustandes fies Hundes nicht weiter fortgesetzt werden.\nDas Bismuthum subnitricum \u00fcbt, wie aus den Zahlen liervorgeht, keine antiseptische Wirkung auf die Processe im Harm aus.","page":321},{"file":"p0322.txt","language":"de","ocr_de":"3. Versuche mit Calomel.\nNachdem Baumann gezeigt hatte, dass man hei hungernden Thieren durch fortgesetzte (iahen von Calomel dit; F\u00e4ulnissprocesse im Darm zum Verschwinden bringen kann, war es von Interesse, festzustellen, in welcher Weise Calomel auf die Darmf\u00e4ulniss einwirkt, wenn die gew\u00f6hnliche Art der Ern\u00e4hrung beibehalten wird.\nIn dem ersten Versuche wurde der Hund mit seiner gew\u00f6hnlichen Nahrung gef\u00fcttert.\nDatum. Cal\u00b0\u2018 : rnel.\tSpec. Gew.\tA\tB\tA H\tBemerk ungen.\nfl. 8. Jan. 188f>J! \u2014\t1030\tI 0.2026 0,0163\t\t12,4\tControl versuch.\n15. v * j 1 gr.\t10-29\t0,2075 0.0150\t\t13,8\tDiarrhoe,\n16. \u00bb\t\u00bb j: 2 gr.\t1032\t0,1226 0,0031\t\t39.5\tId.\n17. \u2022\t\u00bb || -\t1023\t0,0964 0,0119\t\t8,1\tId.\n18.\t\u00bb\t2 gr.\t1036\t0,1440\t0,0236\t6,1\tKeine Entleerung,\nn. > * ? - ! . m :\t. ! \u2022 ; !\u00bb . 1\t1031\t0,2488 0,0184 I\t\t13,5\tM.\nDer Versuch zeigt, dass nach dem Eintritt starker Durchfalle, eine erhebliche Abnahme der Darmf\u00e4ulniss ( 10..tan.) slattfindct, dass diese aber trotz erneuter Zufuhr von Calomel wieder steigt, nachdem die Entleerungen aulgeh\u00f6rt haben.\nVom 20. Januar an wjurde die Nahrung dem Ilund \u2022 * 11 ! -zogen und er bekam ausser Wasser t\u00e4glich 2 gr. Calomol.\nDa- Calo-tuni. met.\tSpec. Gew.\tA ,\t1!\tA B\tBemerkungen.\n20.Jan. 2 gr.\t_\t\t\t\tKeine Entleerung.\n2i. \u00bb\t2 \"\t1030\t0.2295\t0,02c Ml\t11.4\tM.\n22. >-\t2 v\t1030\t0.4514\t0,0285\t15,8\tId.\n23. v 2 -\t\t0.1836,0,0024\t\t71,6\tPl\u00f6tzliche Entleerung.\n24. *C 2 'if \u25a0 \u2018 *. \u25a0\u25a0 - ' : , ' Mi'\t'\t1\tmos ; \u2022\u2022\t0,0564\t0,0005 \u25a0 . ' \u25a0\u25a0 '>\u25a0\t110,4\tDie grosse Quantit\u00e4t v. A\u00ab*t li'-r-scliwefols\u00e4ure.die vom H.-I.iu. his zum 22. Jan. trotz der l ij-lichen Einnahme you Caleiut'I dauerte, beruht also aut <1* i\n| | \u00dc5, v ^ * . .\t1025\t\u2022 /\t.... -\t\tVerstopfung des Darmes.\n26. v ;\t_\t1013\t0.2706\tn,nn4l\t66,\u00bb \u00bb\t","page":322},{"file":"p0323.txt","language":"de","ocr_de":"323\n_ . #\nDie letzteren Resultate best\u00e4tigen die Experimente von\nBau mann, zeigen aber weiter, dass die Wirkung des Calomels weniger auf seiner antiseptiscben Eigenschaft beruht, als auf den durch das Calomel bewirkten Entleerungen des Darmes.\nWeitere Versuche, durch welche diese Verh\u00e4ltnisse genauer ermittelt werden sollten, mit Ricinus\u00f6l, Croton\u00f6l und Chlormagnesium konnten beim Hunde nicht durchgef\u00fchrt werden, denn diese Laxantien wirkten gar nicht auf den Hund; t\u00e4gliche Gaben von 30 gr. Ricinus\u00f6l, 15 Tropfen Croton\u00f6l, 20 gr. Chlormagnesium erzeugten keinen Durchfall.\n4\t*\nn. Versuche am Menschen.\nDiese Versuche wurden an einem gesunden Menschen angestellt, um den Verlauf der Intensit\u00e4t der F\u00e4ulnissprocesso w\u00e4hrend der Wirkung von Laxantien zu studiren.\n1. Versuche mit Ricinus\u00f6l.\nEs wurden zwei Versuche gemacht, und zwar wurde jedes Mal ein L\u00f6ffel voll Ricinus\u00f6l eingenommen. Der erste\nVersuch bestimmt das Verh\u00e4ltniss g vor der Einnahme. Der\nHarn wurde immer nach zwei Stunden in getrennten Portionen aufgesammelt und analysirt. Nahrung wurde w\u00e4hrend des Versuches nicht aufgenommen.\n. ...\tSpec. 1 hr. (tew.\tA\tB\tA B\t# . \u2022 \u2022* Bemerkungen. \u2018 \u2022 . \\ -\nV.-M. 8i 2. 1022\t0,3240\t\u00c7N O \u00a9\t16,0\t\u2022 r *\u2019\u2022' \u2022 - .. : \u201d ; Unmittelbar vor der Einnahme\ni;\t\t\t1\tvon Ricinus\u00f6l'.\n\u00bb KU 2. 1020\t0,2415\t0,0385\t7,1\tStarke Diarrhoe. \u2022\n\u2022* 121 t. 1025* \u00bb!\t0.3145\t0.0342]\t9,1\t\t\nV.-M, Si'.,. 1027\t0,4029\t0,0281\t14,3\tControlversuch wie oben.\n\u00bb 10, , 1024\t0,3:340\t0,0324\t10.3\tStarke Diarrhoe.\n12. \u25a0 1024\t0,2523\t0,0256\t9.8\tId.\ns.-M. i ;i -\t0,2271\t0,0191\t11,5\tWenig starke Diarrhoe.\t> '","page":323},{"file":"p0324.txt","language":"de","ocr_de":"324\nHieraus folgt, dass durch die Einnahme von Ricinm\u00fcl zun\u00e4chst keine Verminderung, sondern eine bemerkbare Vormehrung der Aetherschwefels\u00e4uren des Harns, d. h. eine Ver-gr\u00f6sserung der Darmfaulniss stattfindet.\n2. Versuche mit Calomol.\nNachdem ein Versuch mit kleinen wiederholten Gaben von Calomel (0,25 gr.) kein entscheidendes Resultat geliefert hatte, wurden bei einem zweiten Versuch 0,75 gr. Calomol auf einmal eingenommen. Die Wirkung fing 5 Stunden nach der Einnahme an und war eine sehr starke.\nUhr.\tSpec j Gew.\t1 A\tB !\tA ' 5 I\tBemerkungen.\nV.-M. 9.\t1030\t! 0,5063 0,0332 ; I\t15,7 1\tControlversuch. Harn derXailil. Einnahme von 0,75 gr. Calomel.\nN.-M. 1.\t1020\t0,1300 0,0220\t5,1\tStarke Diarrhoe.\n* 21/2.\ti 1020\t0,2129 0,0463\t4,6\t1(1.\n\u00bb\t5.\t1024\t0,1836 0,0253\t7,2\tAbnahme der Diarrhoe.\n*\t9.\t1032\t0,7201 0,0306 1\t23,5 ' 1\tKeine Diarrhoe mehr. \u25a0\nIn diesem Versuche zeigt sich die f\u00e4ulnisswidrige Wirkung des Calomels gar nicht. Die Entwickelung der Ffiulnissproces'se zeigt hier in bestimmter Richtung einen typischen Verlauf\u00bb der sich indessen nicht immer bei der Wirkung von Laxantien feststellen lasst. Denn bei einem anderen Versuch mit Calomel am Menschen, bei welchem die Wirkung allerdings sehr sp\u00e4t eintrat, verlief sie ohne merkbare Aenderung der Aethei-schwefels\u00e4ureausscheidung.\ni Ulir.\t! Spec. | Gew.\tA\tB\tA B\nV.-M. 10.\t1030\t0,4861\t0,0.363\t13,4\nN.-M. 2.\t1020\t0,2899\t0,0223\t13,0\n\u00bb\t9. 1\t1025 !. . 1\t0,2469\t0,0198\t12,3\nHem er kungen.\n, Controlversuch.\n! Keine Diarrhoe.\n! Starke Diarrhoe.\nH","page":324},{"file":"p0325.txt","language":"de","ocr_de":"325\nDie mitgetlieilten Versuche zeigen, dass das Jodoform im Darm eine wesentliche f\u00e4ulnisswidrige Wirkung besitzt, w\u00e4hrend grosse Gaben von Bismuthum subnitricum die F\u00e4u.lnissprocesse des Darms nicht beeinflussen.\t.\nDie Versuche \u00fcber die Wirkung der Laxantien und die Darmf\u00e4ulniss bed\u00fcrfen zwar noch weiterer Ausf\u00fchrung ; allein die bis jetzt gewonnenen Resultate lassen schon erkennen, dass und in welchem Maasse die Darmf\u00e4ulniss zunimmt, wenn dit* Resorption der Darmschleimhaut gehemmt oder unterdr\u00fcckt wird. Von wesentlichem Einfluss ist hierbei die Dauer des Verweilens der fl\u00fcssigen Massen im Darm. Indol, Phenol und \u00e4hnliche K\u00f6rper, welche schon von der Epidermis aus leicht icsorbirt werden, werden im Darm auch dann noch mitgenommen, wenn die \u00fcbrige Resorption des Darms sistirt ist. Es ist besonders bemerkenswerth, dass die antistatische Wirkung des Calomels bei den kleinen Mengen, welche der Mensch cinnehmen kann, gar nicht zur Wirkung gelangt.\t..\nHerrn Professor Baumann, welcher mir bei meinen Experimenten in liebensw\u00fcrdiger Weise beigestanden hat, spreche ich hiermit meinen innigen Dank aus.","page":325}],"identifier":"lit16627","issued":"1886","language":"de","pages":"318-325","startpages":"318","title":"Bestimmung der Darmf\u00e4ulniss durch die Aetherschwefels\u00e4uren im Harn","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:32:22.045755+00:00"}