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{"created":"2022-01-31T14:37:18.769037+00:00","id":"lit16642","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Pfeiffer, Th.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 10: 561-576","fulltext":[{"file":"p0561.txt","language":"de","ocr_de":"Die Bestimmung des Stickstoffs der Stoffwechselprodukte.\nVon\nDr. Th. Pfeiffer.\niDcr Redaktion zugr-gangcn am ^7. .lui, Ihm\u00bb;.)\nDie stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte im lh torischen Kotlie verursachen bekanntlich unliebsame Complicationen bei Fntscheidung der Frage, wieviel von dem in der Nahrung . aufgenommenen Stickstoff unverdaut ausgeschieden wird. W\u00e4hrend man fr\u00fcher fast allgemein glaubte annehmen zu d\u00fcrfen, dass dieselben bei Aufstellung der bez\u00fcglichen Yen* (lauungscoL-fficienten unber\u00fccksicht gelassen werden k\u00f6nnten, mehren sich in neuerer Zeit die experimentellen Daten, aus welchen hervorgeht, dass hier ein nicht zu untersch\u00e4tzender\nFactor bei der Beurthcilung der Verdauungsvorg\u00e4nge vorliegt. Wenn man trotzdem noch nicht dahin gelangt ish den Stickstoff der Stoffwechselprodukte von dem ausgeschiedenen Ge-sanimtstickstoff des Kothes in Abzug zu bringen, so liegt dies einfach daran, dass eine genaue, directe Bestimmungsmethbde der Stoffwechselprodukte bislang g\u00e4nzlich fehlt-\nEs liegen zwar schon eine Reihe von Versuchen vor, welche es sich zur Aufgabe gestellt haben, die fragliche L\u00fccke auszuf\u00fcllen. Wie ich an anderer Stelle *) bereits fr\u00fcher ausgef\u00fchrt habe, handelt es sich dabei aber entweder nur um die Bestimmung des Maximums des in Form von GaIIeilst offen dem Kotlie beigemengten Stickstoffs (Hen-neberget ohmann, Schulze-Maercker, Heiden), oder die\n*) Journal f. Lamhvirthschaft. lSs\u00f4. S. IM. 182, ls\u00bb>.","page":561},{"file":"p0562.txt","language":"de","ocr_de":"ImIr<*nv*inU*nr Untersuchungen las-\u00ab 11 keine endg\u00fcltige Vei> allgemcinerimg zu. /u letzterer Kategorie geh\u00f6rt die Bereehniiii- j] des aut' die Stoffwechselprodukte entfallenden Stickstoffe am indirectem WVge von Kellner, sowie eine Bestimmung di--, i StiekstotTmenge im Schweinekoth, wir ich dieselbe in \u2022\u2022in*r fr\u00fcheren Arbeit ausgef\u00fchrt habe. Bekanntlich ergiebl >ieli bei di r k\u00fcnstlichen Verdauung von Futtermitteln mit Magen*\n-alt nach Stutzer im Vergleich zu der nat\u00fcrlichen diinJi ;J das Thier eine bedeutende Bifferenz. Dieses Bins von St b k->IotT, welches .'ich im Kothe der Thie.ro findet, setzt Kellner \u2019] \u2018gleich \u2019 dem vom Organismus geleisteten Zuschuss an Stuft- : weehsei|irod'U'kten. Hieraus berechnet sich dann, dass imi . je 100 gr. verdaute Trockensubstanz (ohne Alitbeiiick-iclitigtinu ; der SlotlWechselprodukte) 0,1 gr. Stickstoff in Form von Storp Wechselprodukten ent lallen. Da die k\u00fcnstliche Verdauung mit 1\u2018epsin nach meinen Untersuchungen2) zu niedrige Wen t lie* ' ~ ergiebl, so konnte1 der obige Weg nur zu M in i mal zahl ca \u2022 f\u00fchren, die aber auch sonst unter manchen Unsicherheit-n zu leiden haben. In meiner oben erw\u00e4hnt en 'Arbeit1 jaft-* ich 'mir die Aufgabe gestellt, die Menge der stickstoffhaltig:!! \u2018 StoIVwechselprodukte im Kothe von Schweinen zu bestimmen. ; welcher von einer eiweissfreien Nahrung herr\u00fchrt. S\u00e4unnt-liclier im Kothe ausgeschiedene Stickstoff war dann dc\u00fc gesuchten Stollen zuzureclmen. Auf diese Weise habe ich gefunden, dass die Stoffwechselprodukte jedenfalls einen wohl zu beachlendeii Factor bei A\u00fcsnutzungsversuchen bilden, uml ferner ergaben sich mir bei diesbez\u00fcglichen Berechnungen in Uebereiustimmung mit Kellner, dass beim Schweine aut loO gr. verdaute Trockensubstanz 0,4 gr. StickstolV vdm Organismus zum Kothe zugeschossen werden. Diese Th\u00e4t-saclie l\u00e4sst sich aber, wie bereits erw\u00e4hnt, durchaus nicht verallgemeinern. Sie k\u00f6nnte h\u00f6chstens f\u00fcr Schweine G\u00fcltigkeil beanspruchen und auch hierf\u00fcr sind Einw\u00fcrfe nicht ans?\n0 -Biederin aim\u2019s Centralhlatt t. Agriculturcliemie. tsso. Tc-\u2019--) Journal f\u00fcr hamhvirthscliaft. I vs:;, s. 221.\n\u00bb! ll-i-1.. l\u00c4 S. 141\u00bb.","page":562},{"file":"p0563.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 > \u2022 >\nh blossen, weil ilie Vers\u00f9chsbedingimgen keine gau/, nor-ni\u00e0len waren. U.eberluiupt k\u00f6nnen selbst verst\u00e4ndlich so vereinzelt dastehende Versuche nicht zur Aufstellung weitgehender (ii setzei tiihreii.\n) \u2018 . .\nDagegen glaubte ich in dem auf die erw\u00e4hnte Weise .vwonnenen Kothe von Schweinen ein Material zu besitzen, \u00bb mit dessen H\u00fclfe sich eine allgemein g\u00fcltige Destinunuugs-metiiodo der stickstoffhaltigen Stoi\u00efwechselprbdukie linden und begr\u00fcnden liesse. Dies liai Veranlassung- zu.voiiie.geiul'er Arbeit gegeben, welche ich im Einverst\u00e4ndnis:-\u00bb mit Herrn Professor Henneberg an hiesiger Versuchsstation ansgef\u00fchrt [iahe. Da sich dieselbe an die oben erw\u00e4hnten K\u00fctlerung>-versiiche mit Schweinen eng auschlies.-l, so will ich zun\u00e4chst d u Versuchsplan, welcher diesen letzteren zu Grunde lag, hier kurz recapituliren.\t'\nZwei Ferkel erhielten, in einer ersten Periode zur Drientirung \u00fcber die Verdauungsverb\u00e4ltnisse ein normales S\u00e4ttigungstutler von Gerstenschrot und etwas Salz.\nln der zweiten Periode wurde ein dem vorigen in 'linen N\u00e4hrsloiTcompoiienten mit Ausschluss der Prul\u00e7\u00efn.-^ stotVe m\u00f6glichst \u00e4hnliches Fuller aus Kartotlelst\u00e4rke, Zucker, Oliven\u00f6l, Papierfaser (als Ersatz, f\u00fcr die Itoht\u00e4ser der gew\u00f6hnlichen Futtermittel) und Salzen zusammengesetzt und-,verabreicht.\tv \u2022,\nFm endlich den Eintluss kennen zu lernen, welchen etwa das Fortlassen der Prote\u00efnslotle im Futter aut die.,Ausscheidung der Stoffwechselprodukte in Periode II ausge\u00fcbt hatte, wurde in einer dritten Periode der vorigen liation ein Eiweissk\u00f6rper zugesetzt, von dem anzunehmen i>t, dass er ganz oder doch fast vollst\u00e4ndig verdaut wird. \u25a0 Es stand hierzu Gonglutin zur Verf\u00fcgung, welchem nach fr\u00fcheren Versuchen x) die geforderte Eigenschatt zugesprochen werden muss.\nPeriode II und III haben demnach <las .Material zu den vorliegenden Untersuchungen geliefert, einen- Ivotli, dessen\n') Journal f\u00fcr i.anduirth-i i aft, ISs*,. s. ITC.","page":563},{"file":"p0564.txt","language":"de","ocr_de":"\u2022 'Inin 1,1. I eriode I konnte mir nebens\u00e4chlich, voHeicI,\n\"e,-\"e'\" *\u2022' \u25a0**? \u00c4\nSl \u201eG,fl,\u2018S\t1,1,1 \u00abnnntlichestiekstotrhalti\nblomvochselprodnktc im thierischc, Kothe resp den dare ' entfallenden Stickstoff in L\u00f6sung zu brin'vn von w hl\nHi\u2018111 mit\t,1\t\u2022!\t\u00ab\t\u00b0\t*'eL**i\t*011 Uoldlvlu\n. u \u00b0 annobme\u00ab kann, dass er im gegebenen\nstotr ' 'i U i\u2019ri?0\"\u2019 ,IW1 ^a*1,'Ungsre.siduen entstammenden Stick-feloftWbmdungen unber\u00fchrt l\u00e4sst?\tK\nDa inzwischen Stutzer-; auf rechnerischem Wegedie,w\ntteXn [i\u00e4b! p\tUt\u2019 u,,(l i\u00a3h mich Sranlasst\n* . .. habe die von dem genannten Forscher gezognen N dusse zuniekznweisen=j, so sei es ,nir gestattet . 2,, efunlium \\ ersuehsergebnissen einige chronologisch geordnete allgemeine-Betrachtungen vorauszuschicken.\nstolfe durch'vT''1,a'rt\tlic'cn,lc\u201c Weg, die Call,,,-\n\" '\u201c\u2022*'* BrtractHm mit Alkohol und Aether, das Mucin\n(l otn^Se'T T Kfk\u201d' nnd F\u00e4,llmS \u201c'it Essigs\u00e4ure te L i . -7 'I- bCSt,\u201cmie\u201c\u2019 N* Mv nur insofern b,-k\", aln 10,1 ulw ll,e auf die angegebene Weise ermittelte,, Jluemmengen a. a. 0. bereits berichtet habe. B\u201c\n\u00ab\u00ab\u25a0Sril ff i ,Cl' \u2022i0l,0e)\u2018 Sdl\u00b0\" bervol?ehoben, dass die\ni:ryfen TrTung *\u2022 Muci,,\u00e4 v\u00b0n -\u00ab-iSo\u00fc\nUsu Aabinngsrosiduen. Wir wissen meines Erachtens\nal , r i,net\"VmU\"ea R\u00abie\u201c l1ie Schleimst olle voll-st\u00e4ndig zu losen resp. quantitativ zur Abscheidung zu bringe,\nlern logen, wir k\u00f6nnen uns nicht des Bedenkens entwehren\nob Kalkwasser, seine ver\u00e4ndernde, l\u00f6sende Wirkung nicht\ndie \u00abdrin rerl,li\u00b0flVerbindUngen ,los Kotl,cs ausdpll,>1-\ns lie r f 1,1 aCt ZM frhal,en bliebt sein m\u00fcssen.\n; . ,d,71\t1,illlp idl 'on dem weiteren Studium\nfiaghchen Best,mnmngsmetl,\u00f6den Abstand genommen.\n) Z* it>dirift fur }>hysiolo^ist\u2018itt* Chemie. 1SS0 S l*,\u00bb\u00ef *) IM.. 188(1, 8. 170.","page":564},{"file":"p0565.txt","language":"de","ocr_de":"\nit'll sah mich deshalb nach einem anderen Wege um mal verfiel, gleich Stutzer, auf die Behandlung des Kotlies mit einer aus der Schleimhaut vom Magen borgest eilten Pepsin-l\u00f6sung. Es ist dies dasselbe Reagens, welches bekanntlich Stutzer1) zur Feststellung der Verdaulickeit der Protein-\u25a0 stoffe ausserhalb des thierischen Organismus s. Z. in Vorschlag gebracht hatte. Bei vergleichenden Untersuchungen \u00fcber die nat\u00fcrliche und k\u00fcnstliche Verdauung stickstoffhaltiger Mterbestandtheile bin ich, wie bereits erw\u00e4hnt (S. 5(B), Zu dem Resultate gelangt, dass von dem im Magensaft auf k\u00fcnst-: dirhem Wege ungel\u00f6sten Stickstoff der Futtermittel ein ziemlich \u2022 bedeutender Theil im thierischen Organismus; der Verdauung nhbeimtallt. Diesen Nachweis habe icli durch k\u00fcnstliche Verdauung einerseits der Futtermittel, andererseits der zugeh\u00f6rigen Kothe erbracht. Meine hiernach zu einem ganz anderen Zwecke ausgef\u00fchrten k\u00fcnstlichen Verdauungsversuche mit Kothen verschiedener Herkunft benutzt nun Stutzer2), um darauf eine Bestimmungsmethode der Stoffwechselprodukte zu'gr\u00fcnden. Der durch Magensaft gel\u00f6ste Kothstickstoff wird von ihm als diejenige Menge bezeichnet, welche den Gesammt-Stoffwechselprodukten entspricht, ohne den Beweis zu er-* bringen, ob letztere wirklich s\u00e4mmtlich in dem.genannten\u2019 Reagens l\u00f6slicli sind. Nur die Darmepithelicn erregen einiges Redenken, doch soll deren geringe .Menge das Resultat nicht beeintr\u00e4chtigen. Als einzige St\u00fctze dienen dem genannten Forscher weitere Berechnungen, woraus sich ergiebt, dass nach den vorliegenden Annahmen in deii vor wert bet en Versuchen auf je 100 gr. verdaute Trockensubstanz im Mittel 0,4 gr. Stickstoff in Form von Stoffwechsel Produkten entfallen; Dies stimmt zuf\u00e4llig mit den von Kellner und mir gefun-(leiien Werthen \u00fcberein, aber auch nur zuf\u00e4llig, wie ich gleich zu beweisen gedenke, und berechtigt daher keineswegs \u00fcazu, diese Thatsache als besonders beweiskr\u00e4ftig mit gesperrter Schrift hervorzuheben. Der von Keil ner beschritteijo\nD Journal f\u00fcr Laiuhvirflisdiafl, 1**0, S. 19.\"\u00bb. -) Zeitschrift f\u00fcr j\u00fciysiologische Chemie, 1. r.","page":565},{"file":"p0566.txt","language":"de","ocr_de":"Wcfc' mt ^Stimmung der Stoffwechselprodukte muss ii\u00e4mJicI, zu ganz anderen Resultaten f\u00fchren, wie der Stutzer\u2019sriie \"tn\" l,cillc Methoden hei den gleichen Versuchen in \\\u201e Wendung gehracht wer,len. Kellner setzt die Stoffwechsel, Produkte gleich der Differenz, welche sich zwischen der k\u00fcnst-hehen und nat\u00fcrlichen Verdauung der Futtermittel ereieht. \u00bbVenn hiermit die durch Behandlung der Kothc mit I\u2019Hi-iri l\u00f6sung ermittelten Wcrlhc f\u00fcr die Stoffwechselprodukte Stutzer) zusammenficlen, so m\u00fcssten die im Magensaft unl\u00f6slichen Stickstoffreste in den Futtermitteln und in den za-geh\u00f6rigen Kothen ebenfalls gleich sein. Dies w\u00fcrde aber nichts Anderes bedeuten, als einen Nachweis f\u00fcr die vollberechtigte Gleichstellung der k\u00fcnstlichen Verdauung durch Pepsinl\u00f6sungen gegen\u00fcber der nat\u00fcrlichen durch das Thier Bekanntlich ist dies aber nicht zutreffend und somit kann obige Uebereinstimmung nur eine zur\u00fcllige sein. Ein Beispiel aus meiner Versuchsreihe wird das Gesagte besser erl\u00e4utern. Ich w\u00e4hle aus den Versuchen von 1882 denjenigen mit Luzerneheu bei Il\u00efunmel I.\n\u00dciebtoffwecliselprodukti\nberechnen sich nach:\nTrockensubstanz verdaut\n| N ausgeschieden im K\u00fcthe.............\nf Kot h X, in Magensaft unl\u00f6slich ( Durch Magensaft gel\u00f6ster X der Futtermittel K. j Im Thierk\u00f6rper verdauter X (aufgenommener X minus (iesammtkoth S).\nX in Form von Stolfwechselprodukten Aut 100 gr. verdaute Trockensubstanz entf\u00e4llt X in in Form von Stoffwechselprodukten\n4068, oo\n4!\u00bb. 78 33.31t\n1 f\u00bb, 4 5\n0.40\n40\u00fc8.ttO\nm.v>\ni:;t.7u r>. * 1 *v\n0,1 i\nEine derartige Richtigstellung der vermeintlichen Uehei einstiminuiig liesse sich nat\u00fcrlich f\u00fcr s\u00e4mmtlichc Versmli durchf\u00fchren.\nDies mag zur Widerlegung der von Stutzer ans-f\u00fchrten Gr\u00fcnde f\u00fcr die Richtigkeit seiner Methode gen\u00fcg*","page":566},{"file":"p0567.txt","language":"de","ocr_de":"* J\n\u2022 it) I\nIch komme nunmehr zu dein thats\u00e4clilichen Beweise, dass t die 'Stoffwechselprodukte bei den in Rede stellenden Versuchen durch die Behandlung der Kotlm mit Magenseft nicht voll-st\u00e4ndig in L\u00f6sung gebracht sein k\u00f6nnen, wof\u00fcr ich schon, in,, meiner vorl\u00e4ufigen EntgegnungJ) die experimentellen Belege allgek\u00fcndigt habe.\nWie erw\u00e4hnt versuchte ich bereits vor l\u00e4ngerer Zeit den Gesanmit-StickstotV (also den Stickstoff der Stoffwechsel-Produkte) der aus Periode II und Hl meiner Schweineversuche stammenden Kothe durch k\u00fcnstliche Verdauung mit Pepsinl\u00f6sung zu bestimmen. Die betreffenden Kothe waren die gew\u00f6hnlichen zur Analyse verwandten getrockneten Proben, und fand ich, dass auf diese Weise ein ziemlich bedeutender Theil der Stoffwechselprodukte der l\u00f6senden Wirkung des genannten Reagens widersteht. Das N\u00e4here ergiebt sich aus Ader folgenden Tabelle.\nZu den Einzelbestininumgen je 2 gr. Substanz-) verwandt.\nPeriode 11. 10. 11. Januar.\t\tPeriode III. 25:120. Januar,\t\nFerkel I. j Ferkel IL.\t\tFerkel I.\tFerkel II.\nBefunden X\t\tBefunden X\t\ngr.\t0 o\tgr. j 0 o\tgr; i .v\tgr. \u25a0\t\u00bb,o\nfcaiumt-X, nach fr\u00fcheren\t! I j I .\nBestimmungen . . . 0,01302 0,CSU 0,01302 0,051 'o,01202 0,631 n,01276 0.038\nBiHagi risaft unl\u00f6slicher* j JJJJ jo.^j \u201c\nfiesammt - N waren\tj\tii\tI\n...........0,00780 57,7 0,00755 57.9 0,00707 00.S 0,o072l* .57,1\n. K \u25a0 \u00ca \u25a0 ' \u2022. \" I\nIm Mittel der Einzelversuclie sind demnach nur f>K,4 Q/<> Stickstoff der Stoffwechselprodukte aus den getrockneten: Kpthproben durch Magensaft in L\u00f6sung gebracht. Da nun die von Stutzer zu seinen Berechnungen herangezogenen .\n\u2019) Zeitschrift 1. physiolog. Chemie. I. <:.\t\u2022\n^\t-) Bei diesen mul den sp\u00e4ter folgenden *; vorl\u00e4ufigen'.Yqiviohen v\nsind keine TrocJcensuhstanzhesfiiunumgen aiiv'h'ilirt. I>i'- Zahlen he-Ziehen sieh datier auf \u00ab lufttrockene Substanz","page":567},{"file":"p0568.txt","language":"de","ocr_de":"k\u00fcnstlichen Verdauungsversuche mit Hammelkothen ausgefuhrt sind\u2019 \"eiche sich ebenfalls in getrocknetem Zustand ho-binden haben, so d\u00fcrfte mein Schluss, dass hierbei \u00e4hnliche Verh\u00e4ltnisse obgewaltet haben, volle Berechtigung besitzen. Die Stutzer\u2019sehe Sch\u00e4tzung der Stoffwechselprodukte Ui auf alle Balle viel zu niedrig. Nach meinen eben mitgetheilten \\ ei .-'liehen w\u00fcrden sich z. B. die Stickstoffmengen der Stoff--Wechselprodukte nach Stutzer in folgender Weise erh\u00f6hen.\n\t\tX der Stoffwechsel-\t\tAuf 100 gr. verdaute\t\n\t\tProdukte gr.\t\tTrocken\tSubstanz\n\t\tberechn\tet nach :\tentfallen\tX gr. nach:\n\t\tStutzer.\tPfeiffer.\tStutzer.\tPfeiffer.\n1SKi\u00bb\t^I, huzerneheu, llammd I\t10.45\t28,17\t0.40\t0,60\n*\t*\t\u00bb II\t16.00\t27,50 |\t0.35\t0.60'\n\u00bb\tWiesenheu ....\t40,32\t69,04\t0,48\t0.8:;\n1x79,\tI . . . .\t2,470\t4,20 ii\t0,45\t0.77\n\u2022>\t11\t\t2,190\t3,70 ;!\t0,30\t0.63\n\u00bb\tIII .\t. .\t2,717\t4,05 !\t0,41\t0.72\n\tIV ...\t2,621\t4,49\t0,36\t0.64\n\tV . .\t2.747\t4,70\t0,42\t0.7\u00bb)\nA\tVI . . . VII.\t2,215\t3,79 ;\t0,38\t0.65\nV\t\t1,995\t3,42 \u25a0]\t0.38 1\t0,6t!\nEs ist jedoch wohl m\u00f6glich, dass sich die Stoffwechselprodukte in den verschiedenen getrockneten Kothen gegen Magensaft verschieden verhalten, und dass daher in Wirklichst <lio Stutzer\u2019sehen Zahlen der Wahrheit etwas n\u00e4her kommen, als es hier den Anschein gewinnt. Jedenfalls steht fest, dass die besprochene Methode zu keinen sicheren Resultaten f\u00fchren kann, und habe ich dieselbe dessbalb auch s'. Z. sofort wieder verlassen.\nUohcr die folgenden, gleichfalls erfolglosen Versuche kan: ich kurz himveggehen. Ich tlicile dieselben liier nur mit, ui etwaigen Untersuchungen in gleicher Richtung vorzubcug. i Die Widerstandst\u00e4higkeit dm- stickstoffhaltigen Stoffwechsi I Iiiodukte gegen eine Pepsinl\u00f6sung schob ich wesentlich au das beigemengte Mucin. F\u00fcr letzteres hoffte ich dann ii","page":568},{"file":"p0569.txt","language":"de","ocr_de":"dein alkalischen Pankreasauszug, wie ihn Stutzer1) gleichfalls zu Verdauungsversuchen in Vorschlag gebracht hat, ein wirksames L\u00f6sungsmittel gefunden zu haben, indem ich von der bekannten Thatsache ausging, dass sich das Mucin in verd\u00fcnnten Alkalien an und f\u00fcr sich leicht l\u00f6st. Meine Erwartungen haben sich nicht best\u00e4tigt. Ein aus frischem I iinkiea> bereitetei Cd\\cerinauszug (nach Stutzer) wirkte zwar besser, wie eine Pepsinl\u00f6sung, aber immerhin blieb ein ziemlich erheblicher Theil des Gesamrntstickstoffs ungel\u00f6st: Ganz dasselbe zeigte sich bei k\u00fcnstlichen Verdauungsversuchen mit Magensaft unter nachfolgender Behandlung des Verdauungsr\u00fcckstandes mit Pankreasauszug, nur dass hierbei wieder etwas mehr Stickstoff gel\u00f6st wurde. Das N\u00e4here ist* aus der nachfolgenden Tabelle zu ersehen. Die betreffenden Bestimmungen sind wiederum mit je 2 gr. Substanz in der Stutzer\u2019sehen Weise ausgef\u00fchrt.\nPank mit i n-Verdauung.\t'PepsinlPankrealiii-Yontauung.\n;| Periode H. JO. 11. Januar. | Periode II. \u00ceO.fll. il Ferkel I.\nFerkel II. , Ferkel 1\t! Ferkel II.\nn-\nBefunden X\n0,\nBefunden X' > \u00ab\nNiiinnt-X nach frfdieren\nl!(>tiiiiniunLren\nij :\u2022.(\n0,01:502] 0,001 0,01362: 0,683 0,01302\nunl\u00f6slich\nin <M>amiiit-X waren\n0.01302 0,083 p.oo:!8\u00ab I i|o,uo*4\u00ab; I\t* o,oo:;oa -( ( _ ( o.OO\u00e4rJ2\n0,00447 r\"- j o.00504 i0'23*\u00bb 0,00244\n\u2022 1\tI\tI\n0.051\n0,105\n''dielt\n'o,000ii| 00,3'0,00827 03,5 0,01080 80,0 0,000711 71,0\nIch habe diesen Zahlen nichts weiter hin zu zu f\u00fcgen, si\u00e7 erweisen hinl\u00e4nglich die Unbrauchbarkeit der in Aussicht hCnornmenen Methoden,\nIn den bisher mitgetheilten Versuchen wurden, wie aus-\u2022liiicklitii hervorgehoben, durchgehends die getrockneten\n]) Zeitschrift f. physiolog. Chemie, 1885, S. 21h\nZi.t-chrifi l\u00fcr pbysiolugiscbv Chemie. X.\n38","page":569},{"file":"p0570.txt","language":"de","ocr_de":"Kothprobon, welche ja aucli zu den \u00fcbrigen analytischen Bestimmungen dienen, verwandt. Es war aber sehr wohl denkbar, dass die stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte beim trocknen der Kothe eine derartige Ver\u00e4nderung erleiden, dass sie sich gegen die bisher angewandten Reagentien widerstandsf\u00e4hig erweisen. Ich brauche wohl kaum hervorzuheben, dass es sich hierbei wesentlich um das Mucin handelt, welches beim Trocknen augenscheinlich bedeutende Ver\u00e4nderungen erleidet. In welcher Richtung dieselben vor sich gehen, 'ob sich hierbei coagulirtes Eiweiss bildet, kommt hier nicht in Betracht. Ich enthalte mich ausdr\u00fccklich hier\u00fcber jeglicher Meinungs\u00e4usserung. Durch diese Erw\u00e4gungen veranlasst, behandelte ich den frischen, nicht getrockneten Kotli mit verschiedenen Verdauungss\u00e4ften und schon die ersten Vor-versuchc f\u00fchrten zu einem sehr befriedigenden Resultate, welches ich sofort bei Abfassung der Entgegnung auf die Stutzer\u2019sche Berechnung benutzen konnte.\nAllerdings muss ich bemerken, dass mir wirklicher, frischer Koth, wie er direct von den Thieren geliefert wird, nicht zur Verf\u00fcgung stand, da ich die betreffenden Untersuchungen selbstverst\u00e4ndlich mit den von einer eiweissfreien Nahrung herr\u00fchrenden Schweinekothen ausf\u00fchren wollte. Bei den betreffenden, zwei Jahre zur\u00fcckliegenden F\u00fctterungsversuchen war aber ein aliquoter Theil des Kothes mit der ausdr\u00fccklichen Bestimmung zur weiteren Untersuchung auf Stoffwechselprodukte unter verd\u00fcnntem (70%) Alkohol in gut verschlossenen Gl\u00e4sern aufbewahrt worden1). So weit es sich beurtheilen l\u00e4sst, halte der Koth hierbei durchaus keine tiefgreifende Ver\u00e4nderung erlitten. Einzelne K\u00f6rper hatten sich nat\u00fcrlich in Alkohol gel\u00f6st, und .dieser war daher gelbbraun gef\u00e4rbt, Vielehen Einfluss dieser Umstand auf den Gesanuntstickstofi\u2019gehalt ausge\u00fcbt hat, zeigen die folgenden Zahlriiangaben. Es sei gleich hier bemerkt, dass die Probe-\nJ| b. c.. S. 1 bit's\u00ab1 Frohen sollen im Folgenden \u2022 Irischer'\u25a0 K\u2022 \u00bbt 11 he/cii\u25a0|me| weiden.","page":570},{"file":"p0571.txt","language":"de","ocr_de":"571\nn\u00e4hme zu den Einzelversuehen stets in folgender Weise vorgenommen wurde. Alkohol vom Kothe m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig abgegossen; letzterer gut gemischt und eine gr\u00f6ssere D\u00fcrdi-schnittsprobe genommen: diese mit Wasser zur Befreiung von Alkohol mehrfach decantirt und mit der Wasserstrahlpumpe auf einem Papierfilter abgesogen ; von dem resuRirenden, mehr oder weniger consistenten Brei die Proben zur Trockensubstanzbestimmung, sowie zu sonstigen Untersuchungen abgewogen. Die Stickstoffbestimmungen sind nach der Methode von Kjeldahl ausgef\u00fchrt.\nJetzt gefunden: FriUl(,,\nAn\u201c\u00e9* !\tII L'P-\nwaudte Gefunden N k b ,\nrunden\nTrotkeu-\nsulttanz\ngr-\n\n'I, N.\nPeriode I, Ferkel II..................\nPeriode II, 10.11. Januar, Ferkel II . Periode III, 25. 26. Januar, Ferkel II.\n! 1,0532\t0,021191\t2,01\n!, 1,3174\t0,026395\t2,00\n! 2,0508\t0,011-165\t0,55\n]j 2,1379\t0,012521\t0,59\ni 1,9031\t0,009631\t0,48\n2,8277 \u00ce'\t0,014833\t0,52 .\nM\n2,76\n0.65\nl\n, ; 0,64\nDie Differenzen sind zwar ziemlich bedeutend, aber sie zwingen durchaus nicht zu der Annahme, dass die Stickstoff-'erbindungen der Kothe eine Zersetzung erfahren hatten, wof\u00fcr an und f\u00fcr sich in Folge der Aufhewuhrungsmeth\u00f6de auch kein Grund vorliegt. Um aber einem; derartigen Ein-wand auch noch anderweitig zu begegnen, habe ich die in Alkoiiol-Aether unl\u00f6slichen Stickstoffmengen des unter Alkohol aufbewahrten \u00abfrischen\u00bb Kotlies .bestimmt, um so die auf Mucin, Darmepithelicn etc. entfallende Stickstoffmenge zu ermitteln, welche dem k\u00fcnstlichen Verdauungsprocesse anheimlallen muss. Zum \\ ergleich sind einige gleiche Bestimmungen in den getrockneten Kothen hinzugel\u00fcgt, die urspr\u00fcnglich zu anderen Zwecken ausgeliihrt wurden.","page":571},{"file":"p0572.txt","language":"de","ocr_de":"In Alkohol und Aetl.er unl\u00f6slicher Stickstoff.\nIm \u00abfrischen\u00bb Kot lie. Im getrockneten Kollje.\n\tAngewandte Gefunden X Trocken-\t\tAnge- wandte Substanz\tGefunden X\t\n\tgr.\tgr.\t\u00b0! 'o\t1 gr.\tgr-\t0 '*\n1) Periode I, Ferkel I . * \u25a01\t1,5048 0,031521 1,5048 0.033943\t2,21 2,17\t\u2022 _ \u25a0t\t_____\t\n2) Periode II, Ferkel I \\ 8. 9. Januar\tl\t1.4335 O.O07355 1.4335 0,007355\t0,51 0,51\ti / 1\t\u2014\t\u2014\n3) Periode II, Ferkel 11 1\t1.410 0.007355\t0,52\t2.0000 0,010498\t\t0.53\n10. 11. Januar\t/\t1,410 0,000777\t0,48\t2,0000 0,009920\t\t0,49\nt) Periode III, Ferkel I !\t1,3950 0,000488\t0,47\t2,0000 0,010309\t\t0,51\n25,(\u20182d. Januar\tl\t1,3950 .0.000777\t0.49\t2,0000 0,010309\t\t0,51\nDie unter 3 und 4 aufgef\u00fchrten Controlbestimmungen im getrockneten, mit Alkohol-Aether extrahirten Kothe stimmen fast vollst\u00e4ndig mit denjenigen im \u00abfrischen\u00bb Kothe \u00fcberein.\nNach ilen bisherigen Er\u00f6rterungen glaube ich demnach hinl\u00e4nglich dargethan zu haben, dass in dem unter Alkohol auf be wahr ton Schweinekoth ein v\u00f6llig intactes Material vorlag, auf welches sich ohne Bedenken eine Methode zur Bestimmung der Stoffwechselprodukte gr\u00fcnden l\u00e4sst.\nEs sollen hier zun\u00e4chst die betreffenden Versuchsergebnisse, tabellarisch geordnet, folgen, um iiieran einige allgemeine Bemerkungen anzukn\u00fcpfen.\nNach der Behandlung\n\t\t\tmit Pepsinlos\u00fcng.\t\tmit Pankreasauszug.\t\n\t\t\tAutfo- wandte Gefunden X I rockeu-snbstanz\t\t\t\tAnge- wandte Trocken- substanz gr.\tGefunden X\n\t;;\u00ffV\t\tgr.\tgr.\t\u00b0I0\t!\t\tgr. | o/n\nPeriode\tII, Ferkel\tI l\tI.410O 0.000419\t0.029\t1\t1 : ' \u2019 1 \u25a0\nIO.11. Januar\t\t1\tI.4I0U 0,000708\t0.050\t\\\t|\nPeriode\t11, Ferkel\t1 I\t1,4335 0.(HNi419\t0.029\t1\t1 1. \u2022\n8.\u00ce\t>. Januar\t1\t1,4335 (1.000419\t0,029\t\\, '\t\nPeriode\tII. Ferkel II l\t\t1,2190 0.000130\t0,011\t1.2190\t0,000100 O.oi 1\nln. II. Januar\t\tj\t1,2190 0,000130\t0.011\t1.2190\t-0,000123,-0.ni*i","page":572},{"file":"p0573.txt","language":"de","ocr_de":"Fortsetzung der Tabelle auf S. .772.\nX\u2019 a e h d e r\tBehandlung\t\nmit Pepsinl\u00f6sung.\tmit Pm\tfikreasauszug.\nAn\u00abe* wandte (Jefuilden X Trocken-\tAn\u00ab\u00ab--wauilt\u00ab' Tr-x-keti-1. \u2022\tCiefundeu X\ngr.\tgr.\t0 o\t\u2022 gr. ; i\tgr:\t\u2022 -V \u2022*\nPeriode 11, Ferkel 11 t\t1,5:120 0,000088\t0.045\t& \u00ea\t* ? * f\t\u2022 i\n8.9. Januar\t1\t1,5320 (MMn\u00bb130\tihh\u00bbS\t\t-\t. . .\nPeriode 111. Ferkel 1 1\t1,3950 0,(HMU30,\t0,009\t1\t\t\u2022 t \u2022\n25. 2f\u00bb. Januar\t1\t1.3950 u,(km)708\t0,051\t\t\tt*i .\nPeriode III, Iferkel 1 1\t1,3500 O.tfOOOss\t0.051\t1\t.\t\n28.129. Januar\t/\t1,3500 O.tMMtf)8S\t0,051\tt\t\t\u2022\nPeriode III. Ferkel 11 \\\t1,4450 0,000419\t0.029\t1.4450\t'-0.000100\t0,011\n25. 20. Januar\tI\t1,4450 0,000130\t0,009\t1,1450\t'0,wool 00-\t0.011\nPeriode III, Ferkel II t\t1.4040 0.000130\t0,009\t/ i- .\t\t\n2S./29. Januar\t/\t1.4040 (MMMU30\t(MM >9\tt\t\t\nIm Mittel. . . .\t.\t\t0,020\t\u2014\t' \u2014 '\t0.007\nDurcli die k\u00fcnstliche Verdauung der \u00abfrischen\u00bb Kothe mit Pepsinl\u00f6sung ist es also gelungen, den StickstofV fast vollst\u00e4ndig in L\u00f6sung zu bringen. Die geringen Spuren, welche der Verdauung entgangen sind, k\u00f6nnen nicht in\u2019 s Gewicht fallen ; sie liegen innerhalb der zul\u00e4ssigen Fehlergrenzen, da es sich dabei um den Mehrverbrauch von Wenigen Zehntel Cubikcentimeter Barytwasser1) bei der Titration handelt'. Die\n!\t'\t4\t\\\t\u00bb\nBehandlung der Kothe mit einem Pankreasauszug hat in zwei F\u00e4llen ein noch etwas g\u00fcnstigeres Resultat ergeben ; bei Periode I Ferkel I l\u00e4sst sich aber das Umgekehrte con-statiren. Sonst lag kein Grund vor, dieser Methode den Vorzug zu ertlieilen, und obige Resultate gen\u00fcgen auch allen billiger Weise zu stellenden Anforderungen vollst\u00e4ndig. Die Pankreasverdauung habe ich bei den weiteren Untersuchungen g\u00e4nzlich ausgeschlossen, weil deren Ausf\u00fchrung mit mancherlei\nM Das hei der Titration verwandte Barytwass\u00e8' war so gestellt, dass 1 ebem. 0.00289 gr. X entsprach.","page":573},{"file":"p0574.txt","language":"de","ocr_de":"Schwierigkeiten verkn\u00fcpft ist, wor\u00fcber ich an anderer Stelle kurz berichten werde.\nWir besitzen also in der k\u00fcnstlichen Verdauung du-frischen Kothe mit Pepsinl\u00f6sung ein .Mittel, uni den Stick-slolf der Stoffwechselprodukte mit hinreichender Genauigkeit zu bestimmen: Es kann hierbei meines Erachtens nur noch 01 n Bedenken auftauchen. Wie verhalten sich die stickstoffhaltigen .Nahrungsresiduen gegen\u00fcber der l\u00f6senden Wirken -(les vorgeschlagenen Reagens? Bleiben dieselben wirklich, wie es die gestellte Aufgabe verlangt, v\u00f6llig unber\u00fchrt-' Letztere Frage glaube ich getrost bejahen zu k\u00f6nnen, trotzdem mir hierf\u00fcr keine experimentellen Beweise zur Seit-stehen. Es scheint mir aber v\u00f6llig unglaublich, dass die .Nahrungsresiduen, nachdem sie im Darmtractus so mannigfachen \\ erdauungssiilten widerstanden haben, ausserhalb des Organismus durch eine Pepsinl\u00f6sung irgendwie ver\u00e4ndert werden sollten. Hierzu kommt, dass die schw\u00e4chere Wirkung der k\u00fcnstlichen Verdauung mit Magensaft gegen\u00fcber der nat\u00fcrlichen f\u00fcr Futtermittel erwiesen ist, und dass man keine Veranlassung hat, f\u00fcr Kothe andere Verh\u00e4ltnisse anzunehmen. Schliesslich m\u00f6chte ich noch auf die f\u00fcr Periode I zwischen der berechneten und gefundenen Stickstoffmenge der Stoffwechselprodukte bestehende Uebereinstimmung hin-\nweisen, wie sich dieselbe aus der folgenden Zusammenstellung orgiebt.\nln Periode II und III entfallen auf 100 gr. verfaul Trockensubstanz, 0,364-0,426, im Mittel 0,394 gr. Stick sloff in Form von St\u00f6ffwechselprodukten. Gleiche mittler 'erh\u00e4ltnisse f\u00fcr Periode t angenommen, habe ich in de mehrfach citirten Arbeit (S. IS7) berechnet, dass\nbei Ferkel I 2,898 gr. X \u00bb\t\u00bb II 2,891 \u00bb a\nf\u00fcr Stoffwechselprodukte in Ansatz zu bringen sind. Zi\nwelchen Werthen f\u00fchrt uns nun die directe Bestimmung dci Stoffwechselprodukte V","page":574},{"file":"p0575.txt","language":"de","ocr_de":".U\u2022)\n,-\u25a0 \u00ab Auf Stoff* Alisme* i Y Gesammt- ;\u2018V n' weclnml* rschi\u00ab*dehe ,\t^ tv\nN \u2122111,l\"s- .\u201e\u25a0\u201eJuki,.! Koth- **\u00ab'?\"\u25a0\n.\tlichcr * h *\tWechsel-\n1111 Kolli\u00ab*\tv entfallen- trocken*.:\t,\nder(losL) Substanz, 1\n%') N \"rt 1\nKptli-\nrk\u00ab\n\u00bbsla\ngr.\ngr.\nPeriode I, Ferkel I\t2.460\nPeriode I, Ferkel II\t2.7\u00f6S\n(Mill i 1.852 ir,<).;\u00ee:: j 2,784 o.sto 1,928 'Y,8>_> \u2018 :Ui.V2\nf\nMitte) == 2.918 gr.\nAuf 100 gr. verdaute Trockensubstanz entfallen liior-\nnach:\tY > .<\u00ab .\nt ;\tr> '\nFerkel I ( 735.52 gr. vord. Trockensubstanz: 2.7St \u25a0?= f0O; x)\n= 0.379 gr. X\tf, im Mittel\nFerkel II (Tda.OO gr. verd. Trockensubstanz : ->.052 -= 1(H) : \\) i 0,397 gr. = 0,415 vv. X '/\u25a0\u25a0\u25a0)\n/\t\u2022\t*\t\u2019S \u2022\u2019\nDerartige gleiche Resultate bei einer dtlrchgcf\u00fclwten Bc-. Stimmung und einer unabh\u00e4ngig davon angestellten Berechnung sind geeignet, die angewandte Methode, gegen welche sich an und f\u00fcr sich keine Bedenken erheben lassen, zu st\u00fctzen.\nZur Bestimmung des Stickstoffs der Stoffwechsel}irodukte bringe ich daher folgende Methode in Vorschlag,-, von welcher ich hoffe, dass sie sich bei weiterer Pr\u00fcfung als ausreichend erweisen wird.\n!\nVom frischen Kothe werden gute Durchschnittsproben' abgewogen, welche ann\u00e4hernd 1,5\u20142,0 gr. Trockensubstanz entsprechen. Dieselben werden mit 200 ebem. Pepsinl\u00f6sung\u201c\nR\nNach der Behandlung mit Pepsinl\u00f6sung. mit Paukreasauszug.\nAm,so-\nwaiuit\u00ab* Gefunden X w*n\u00abite/;; Gefunden^\nAnt-'f* wandt Tr<\u00bb ken-\nTrock\u00ab-n-\nSubstanz \u2014\t\t\u2014\tsubstauz -\u2014\t\t. \" \"\ngr-\tgr.\t\u00b0o\tFr. , gr. .\t. b 0\nPeriode I, Ferkel I .\n\\ 1,2*217 0,007044 0.026 1.2217 (>,<107909 0,052 I 1.2217 0,007355 0.00*2 1.2217,0.007080 0,028\nPeriode I. Ferkel II . ' '-5fi48 A\u00bb\u00ab\u00bb\u00ab4\nI 1,5048 0,01*2557 0,802 A\n! '","page":575},{"file":"p0576.txt","language":"de","ocr_de":"\u00f470\n(nach Stutzer aus der Schleimhaut von frischem Magen b<-\u00eevitet) hoi Blut tempera tur iM Stunden unter allm\u00e4hlichen, Zusatz von verd\u00fcnnter Salzs\u00e4ure, bis die Gesammtfl\u00fcssigkeif 1 \"/m I\u00cfC1 enthalt, digerirt, dann abfdtrirt, mit Wasser un.I zuletzt mit Alkohol und Aether ausgewaschen. Der R\u00fcckstand wird mit dem benutzten Filter zur Stickstoffbestimmung verwandt. Von dem gefundenen Stickstoff ist derjenige de* Fillers nat\u00fcrlich in Abzug zu bringen. Die solcher Gestalt gewonnenen Zahlen geben die in den Nahrungsresiduen enthaltenen Stickstoffmengen an. Diese abgezogen von dein Gesanunt-Kothstickstoff f\u00fchren zu den auf die Stoffwechselprodukte entfallenden Stickstoffmengen. Zur Berechnung der Verdauungseo\u00f6fficienten werden die auf die Nahrungsresiduen entfallenden Stickstoflmengen den aulgenommenen Gcsammf-1 os>p. Protoin-Stickstoftmengen gegen\u00fcbergestellt.\nDie vorliegende Methode habe ich in einer Reihe von neuen Versuchen zur Vergleichung der k\u00fcnstlichen und nat\u00fcrliche \\erdauiing, \u00fcber welche in der nachstehenden Arbeit berichtet wird, verwerthet. Auf einige hierbei gewonnen\u00ab-, neue Gesichtspunkte werde ich an entsprechender Stelle zur\u00fcckkommen.\nG \u00fc 11 i n ge n, landwirthschaftliche Versuchsstation, im Juli 18SG.","page":576}],"identifier":"lit16642","issued":"1886","language":"de","pages":"561-576","startpages":"561","title":"Die Bestimmung des Stickstoffs der Stoffwechselprodukte","type":"Journal Article","volume":"10"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:37:18.769042+00:00"}