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Experimentaluntersuchungen über die Frage nach dem Freiwerden von gasförmigem Stickstoff bei Fäulnissprocessen

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{"created":"2022-01-31T12:51:45.956057+00:00","id":"lit16650","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ehrenberg, A.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 11: 145-178","fulltext":[{"file":"p0145.txt","language":"de","ocr_de":"Experimentaluntersuchungen Uber die Frage nach dem Freiwerden von gasf\u00f6rmigem Stickstoff bei F\u00e4ulnissprocessen.\nVoll\nAlex. Ehrenberg.\n(Aus dom physiologisch-chomischou Institute zu T\u00fcbingen.)\n0>or Induktion ztigogaugou am :i. Soptember l.ssu.,\nHierzu Tafel III.\nBei der grossen Bedeutung, welche dem Stickstoff ini I lauslialte der Natur als Ern\u00e4hrungsstoff f\u00fcr den Pflanzen* und Thierk\u00f6rper zukommt, kann es nicht Wunder nehmen, dass die trage oft discutirl und experimentell gepr\u00fcft worden' ist, oh bei F\u00e4ulniss stickstoffhaltiger organischer Materien der Stickstoff zun. Tiieif in elementarer Gestalt abgeschieden werde und wie derartigen Verlusten vorgebeugt werden k\u00f6nne. Bass man den in elementarer Gestalt entweichenden Stick-stolfantheil als Verlust aufzufassen habe, wurde bisher einem Zweifel nicht unterworfen, da die Untersuchungen versehie-'Icuer Physiologen ergeben hatten, dass der Stickstoff vom Pflanzen- und Thierk\u00f6rper nur in Gestalt seiner Verbindungen, mehl aber im gasf\u00f6rmigen Zustande verarbeitet werde. \u00b0\nGegentheiligc Angaben, wie die von Cl of * und Gra-\"Nlef) oder von G. Ville-) - die sich darauf st\u00fctzten, \u25a0lass I Hanzen, welche in stickstofffreiem Boden ansges\u00fcet-waren, bei sp\u00e4terer Untersuchung einen gr\u00f6sseren siick-loltv -\"halt aufwiesen, als der des Samens betragen hatte -, sind\nCninj.t. mul., voj. Ml, p.\n*' <:u'\"l\u2019L llml- v\"h *>, p. fit. - Campt, rend.,\tTnv","page":145},{"file":"p0146.txt","language":"de","ocr_de":"146\ndurch die Untersuchungen von Boussingault *), Men\u00e9-), sowie von Hartung und Gunningi) * 3) als widerlegt zu betrachten.\nAudi die Behauptung verschiedener Forscher, z. B. Jordi.it4) und Hallier5), dass Pilze den Stickstoff der Atmosph\u00e4re zu assimiliren verm\u00f6chten, sind durch die Arbeiten von Wolft*6) und Zimmermann7) zur\u00fcckgewiesen worden.\nDagegen begegnet man mehrfach der Angabe, dass Boden, welcher reich an organischer Substanz ist, die F\u00e4higkeit besitzen soll, den Stickstoff der Atmosph\u00e4re zu binden und somit selbst st ick st off reicher zu werden. Diese Angabe steht im Widerspruch mit den Untersuchungsresultaten anderer Forscher, welche fanden, dass Boden, welcher mit stickstoffreicher organischer Substanz \u2014 wie Blut, Harn etc. \u2014 gemengt war, Stickstoff in elementarer Gestalt abgebe.\nBereits fr\u00fcher behauptete P. Deherain8) auf Grund von ihm ausgef\u00fchrter Experimente, dass die Humussubstanzen des Bodens den atmosph\u00e4rischen Stickstoff aufzunehmen und in die gebundene Form \u00fcberzuf\u00fchren im Stande seien. Diese Resultate hat ferner P. Truchot9) auf Grund eigener Untersuchungen best\u00e4tigt.\nDagegen war P. Schl\u00f6sing 10) nicht im Stande, eine Stickstoffabnahme der \u00fcber hum\u00f6sem Boden befindlichen Atmosph\u00e4re zu constatiren.\nVersuche, welche .1. K\u00f6nig11) mit Moorerde, Torfkohle und Humuss\u00e4ure anstellte, f\u00fchrten ebenfalls zu dem Resultate,\ni) Compt. rend., vol. 38. p. 717.\n\u2019) Compt. rend., vol. 32, p. ISO.\n1) Compt. rend., vol. 41, p. 042.\n*) Compt. rend., voi. 55. p. 612.\n:\u00bb) Zeitschr. f. Parasitenkunde, Bd. I, S. 120.\nr,) preuss. Annalen d\u00e9r Landwirthschaft. 1872. (XXlll); S. 101.\nT) Oeconom. Fortsehr.. 1871. S. 23.).\nsi Compt. rend., vol. 73, p. 1352. - Compt. rend., vol. 70, p. H'\u00bb0 Compt. rend., vol. 81, p. 045.\nCompt. rend., vol. 82, p. 1202,\t. .\nil) Kreislauf des Stickstoffs und seine Bedeutung f\u00fcr die Lan*.-\nwirt-hschaft. M\u00fcnster 1878. S. 10.","page":146},{"file":"p0147.txt","language":"de","ocr_de":". 147\ndass oino Stickstoffaufnahme durch diese Substanzen nicht stattgefunden hatte.\nB ortholot*) hinwiederum fand neuerdings, dass thonige Bodenarten, wolclie er in Porcollant\u00f6pfen im Freien unter verschiedenen Versuchshedingungen aufgestellt halte, mit der /eit an Stickstoffgehalt Zunahmen und dass dieser in keinem \\ orhaltniss zu der durch Rogenwasser und Atmosph\u00e4re \u00fcbermittelten Salpeters\u00e4ure- und Ammoniakzufuhr stehe. Er fand dann, dass die Ursache f\u00fcr diese Zunahme in ejer Gegenr wart von Mikroorganismen zu suchen sei, welche den Stickstoff der Atmosph\u00e4re in die gebundene Form \u00fcberzuf\u00fchren verm\u00f6chten. Als Berthelot den Boden vorher storilisirte, war eine Stickstoffzunahme nicht mehr zu constaliren. Wir sehen also hier den Mikroorganismen im Boden die F\u00e4higkeit zu gesprochen, den Stickstoff der Atmosph\u00e4re in die gebundene\u2019 Form \u00fcberzuf\u00fchren. Die F\u00e4higkeit, den entgegengesetzten I rocoss einzuleiten - n\u00e4mlich den Stickstoff aus seinen Vo.> '\"\"d\u00fcngen in den gasf\u00f6rmigen Zustand \u00fcberzuf\u00fchren \u2014 ist den Mikroorganismen bereits von vielen Forschern zugo-schrieben worden. Auf den regen Antheil, den die Mikroorganismen bei Ver\u00e4nderungen und Zersetzungen des; Bodens nehmen, ist besonders von E. Wo liny2) mit Recht auf-merksam gemacht worden.\nDie Mitwirkung von Mikroorganismen bei dci-Nitrificalion von Ammcnsalzen im Boden (und in N\u00e4hrfl\u00fcssigkeiten) ist lierons von Schl\u00f6sing und M\u00fcntz\u00bb) nachgewiesen worden.\n\u2022 11>'\"ae'1 E- Meusel *) bilden sich ans Salpeters\u00e4uren Salzen dor F\u00e4ulnifs (in Schleusenwasser etc.) salpctrigsaure Salze.\n\u2022) Conpt. rend., v.d, KU. ,,.775, et Bull. soc. chim., vol. XLV, p.121.\n2) Feiler die Tli\u00e4tigkeit niederer Organismen im Boden. Viirtrag\n!- .VJl'ni ,SS;!- Bygieine-Ansstellung Berlin. D. Vierleljahrssebrift f\u00fcr \u2019\u2022nVuM. Oesun<lli\u00bb\u2018itspflp*r\u00bb*, 188a.\n\u00bb) flompt. rend., vol. 77. p. m. - Oompl. rend., vol. 77; p. :i.V(.\nanTmT'iou'**'\u25a0 ren''-\u2019vo1\u00ae-fl-\u00ab?!- J**;\n4> IW., VIII. S. 1-JI\u00ce.","page":147},{"file":"p0148.txt","language":"de","ocr_de":"148\nG ay on und Du pet it1) fanden, dass Nitrate in Fl\u00fcssigkeiten bei F\u00e4ulnissprocessen in Ammonsalze \u00fcbergef\u00fchrt wurden; und zwar besonders bei Gegenwart von organischen Substanzen. Bei beiden Processen \u2014 bei Bildung von Nitraten einerseits und bei Ueberf\u00fchrung von Nitraten in Nitrite und Ainrnonsalze andererseits \u2014 wurde von diesen Forschern angeblich das Auftreten von freiem Stickstoff constatirt.\nWir sehen also, dass unter iiusserlich kaum wahrnehmbaren Verschiedenheiten der Bedingungen die Mikroorganismen im Grossen und Ganzen zwei entgegengesetzte Processe einleiten sollen \u2014 n\u00e4mlich die Aufnahme von Stickstoff aus der Atmosph\u00e4re und Ueberf\u00fchrung desselben in den gebundenen Zustand, sowie andererseits die Zerspaltung organischer stickstoffhaltiger Substanzen unter Abgabe von elementarem Stickstoff,\nDieser scheinbare Widerspruch \u2014 besonders aber der Umstand, dass die zur Entscheidung der Frage nach der Abgabe von elementarem Stickstoff bei F\u00e4ulnissprocessen angewandten Untersuchungsmethoden nicht als ein wandsfrei zu betrachten sind \u2014 haben mich zur Aufnahme der vor-liegenden Untersuchung veranlasst.\nDer unter dem Namen F\u00e4ulniss bekannte Process der Zerst\u00f6rung organischer Substanzen ist kein einheitlicher. Derselbe setzt sich zusammen aus dem Process der Zersetzung der Substanzen durch den Luftsauerstoff, aus der sogenannten langsamen Verbrennung \u2014 also einem einfachen chemischen Oxydations Vorg\u00e4nge \u2014 und aus dem Process der Zersetzung der organischen Substanzen durch die Mikroorganismen*\nlieber die Entbindung von freiem Stickgas bei dem Process der langsamen Verbrennung von organischen Substanzen sind bereits fr\u00fcher von H\u00fcfner2) Versuche ang<-\u25a0 stellt 'worth'll. Bei diesen Versuchen, bei denen mit reinem Sauerstoff' unter vollkommenem Ausschluss der Mitwirkung von Mikroorganismen operirt wurde, ergab sich, dass weder\ni) Comp!, lvml.. vol. XC\\. p. (14t\tII).\n-) Joiuu, pr. Cliem.. INTO, p.","page":148},{"file":"p0149.txt","language":"de","ocr_de":"149\nau.\u00ab Eiweisssubstanzen (wie Fibrin), noch aus unter anderen t inst\u00fcnden \u00fcusserst leicht zersctzlichen Substanzen \u2014 wie1 Harnstoff Stickstoff ausgeschieden wurde; das entwickelte lias bestand nur aus Kohlens\u00e4ure. Dagegen wurde d\u00e9r Verdacht erweckt und auch als richtig best\u00e4tigt, dass etwaiges, in jenen Versuchen Vorgefundenes Stickgas \u00abdurchaus kein Pioduct eines Oxydation sprocesses, sondern viel -mehr und lediglich ein Eindringling von aussen ist, herzugelassen durch die Unsicherheit und Unzuverl\u00e4ssigkeit der benutzten, 'wenn gleich sehr dicken Kautschukver-hindungen\u00bb.\n)\nSomit w\u00e4re das bei F\u00e4ulnissproeessen beobachtete Auftreten \\on Stickstof] auf das Conto der Th\u00e4tigkeft der Mikroorganismen zu setzen.\nDie durch die Thatigkeit der Organismen abgeschiedenen - gasf\u00f6rmigen und auch festen \u2014 Produete stehen zu den Lebensbedingungen dieser Organismen selbst in n\u00e4chster Beziehung. Die sogenannten \u00e4robischen Organismen, welche zu ihrem Lebensunterhalt des freien Sauerstoffs bed\u00fcrfen, liefern Oxydationsproducte wie Kohlens\u00e4ure, Salpeters\u00e4ure etc., die anarchischen Organismen, welche von gebundenem Sauerstoff zehren, bedingen Reductionserscheinungen und liefern neben Kohlens\u00e4ure1) Sumpfgas, Wasserstoff, Ammoniak und \u00e4hnliche Basen. Bei beiden Processen aber soll, nach den Mittheilungen verschiedener Forscher, freier Stickstoff entwickelt werden.\nFr\u00fchere Versuche, welche die Entscheidung dieser Frage zum Ziele hatten, sind nach zwei Richtungen hin \u00e4usgef\u00fchrt worden, gewichtsanalytisch und gasanalytisch ; bei beiden aber sind in der Art der Ausf\u00fchrung die Fehlerquellen nicht in\nrr Wc,se wmie\u00e4en, dass dieselben nicht das ganze Resultat in Frage stellen k\u00f6nnen.\n) Siehe H\u00fcfner. Journ. f. prakl. Chemie, (II). Bd. 13, S. 4Tr, -\n, .ncr, der mit ausgekochten, hinterdrein zugeschmolzenen Kolben srheitete, fand vor Kohlens\u00e4ure und Wasserstollgas, kein Stickgas","page":149},{"file":"p0150.txt","language":"de","ocr_de":"150\nSo wissen wir, dass bei der Faulniss stickstoffhaltiger (eiweissartiger) Stoffe neben anderen Basen auch solche der Chinolin- und Pyridinreihe gebildet werden und dass diese K\u00f6rper ihrer geringen Basicit\u00e4t wegen mit S\u00e4uren (z. B. Chlorwasserstoffs\u00e4ure) \u00e4usserst unbest\u00e4ndige Verbindungen bilden \u2014 dergestalt, dass die Salze sich beim Kochen resp. Eindampfen der L\u00f6sungen bereits dissoeiiren und die Basen selbst entweichen. Somit m\u00fcssen diese Substanzen bei den von den Autoren angewandten Methoden der Stickstoffbestimmung \u2014 n\u00e4mlich Verbrennung mit Natronkalk und Bestimmung des gebildeten Ammoniak als Platindoppelsalz oder durch Titriren \u2014 zu Verlusten Veranlassung geben. Ferner ist es, da bei den F\u00e4ulnissprocesstn Ammoniak, salpetrige S\u00e4ure, Salpeters\u00e4ure gebildet werden \u2014 nicht unm\u00f6glich, dass auch Hydroxylamin sich zu bilden vermag, welches bei der angef\u00fchrten Art der Stickstoffbestimmung ebenfalls zu Verlusten Veranlassung geben m\u00fcsste. Es scheinen mir deshalb die Versuche, welche lediglich aus der Differenz zwischen den Stickstoffgehalten vor und nach der Faulniss das Entweichen von \u00abfreiem\u00bb Stickstoff begr\u00fcnden, die ihnen zugeschriebene Beweiskraft nicht zu besitzen. Einige der fr\u00fcheren Experimentatoren haben so geringe Quantit\u00e4ten stickstoffhaltiger Substanzen verwendet, dass bereits die Analysenfehler das Resultat zu beeinflussen verm\u00f6gen, z. 11. G. Ville1), Lawes, Gilbert, Pugh2), \u2014 andere wieder verwendeten so grosse Massen von Substanz, dass das Herstellen einer genauen Mittelprobe aus der feuchten kr\u00fcmeligen Masse mindestens mit grossen Schwierigkeiten verkn\u00fcpft \u2014 wenn nicht unm\u00f6glich \u2014 war.\nBessere Resultate waren von der gasanalytischen Untersuchung zu erwarten. Liess man den F\u00e4ulnissprocess in einem abgeschlossenen Gef\u00e4sse vor sich gehen, so musste man durch Analyse des vor und nach der Faulniss im Gef\u00e4ss befindlichen Gases einen Aufschluss \u00fcber die gebildeten Gase erhalten\nCompt. rend., vol. 43, p. U3.\nPhilos. Transact., 1801, Bd. II, 8. 497.","page":150},{"file":"p0151.txt","language":"de","ocr_de":"151\nk\u00f6nnen. Bedingung ist aber hierbei absolut sicherer Verschluss des Versuchsgef\u00e4sses \u2014 eine Bedingung, welche, mit Ausnahme von M\u00fcfner\u2019s zuletzt angef\u00fchrten Versuchen (Journ. f. prakt. Chemie, Bd. 13, S. 473), von den Experimentatoren nicht eingehalten ist, da die von diesen angewandten Gummistopfen und Schl\u00e4uche nicht luftdicht schliessen.\t\u2018 :,\nDie ersten derartigen Versuche wurden angestellt von J. Reiset1), und zwar wurde zu diesen der fr\u00fcher von R\u00e9gnault und Reiset2) zur Untersuchung der Exspirationsgase von Thieren angewandte Apparat benutzt. R\u00e9gnault und Reiset fanden auch in der Exspirationsluft einen gr\u00f6sseren StickstotVgehalt, als der eingeathmeten Quantit\u00e4t entsprach, durch die Versuche von Pcttenkofer und Voit ist aber erwiesen, dass der Thierk\u00f6rper keinen freien Stickstoff producirt. Zu dem gleichen Ergebnis gelangte M. G ruber3) auf g\u00e4nzlich von den Versuchen Voit und Pettenkoter\u2019s verschiedenem Wege. Die Annahme, \u2019dass der Apparat von Reiset auch in diesem Falle nicht absolut geschlossen habe und somit atmosph\u00e4rische Luft eingetreten sei, erscheint daher \u00e4usserst plausibel. Reiset constatirte sowohl bei gen\u00fcgender Sauerstoflzutuhr, als bei Sauerstoffmangel das Auftreten von Stickstoff.\t...\nL a w e s, Gilbert und P u g h4) konnten bei ihren auf gasanalytischem Wege angestellten Versuchen bei Fehlen Von Sauerstoff das Auftreten von Stickstoff nicht constatiren, sie halten deshalb die Gegenwart von Sauerstoff f\u00fcr noting zum Freiwerden von Stickstoff.\t. \u2022\nE. R\u00fcge5) fand, dass bei der F\u00e4ulniss von F\u00e4ces in einer Kohlens\u00e4ureatmosph\u00e4re kein freier Stickstoff abgeschieden werde.\nl) Compt. rend., vul. 4*2. p. 43.\n*) Annal, chiin. phys., (3. Ser.), vol. XXVI, p. 310.\n3) Zeitschrift f\u00fcr Biologie, Bd. 19, S. \u00d403.\nPhilos. Transact., 1801, Bd. II, S. 497.\n\u2022') Wiener Sitzungsberichte, math.-nat. CI., Bd. 43, S. 758.","page":151},{"file":"p0152.txt","language":"de","ocr_de":"Inzwischen \u2014 als der experimentelle Theil dieser Arbeit bereits beendet war \u2014 ist von Hoppe-Seyler!) \u00fcber F\u00e4ul-nissversuche berichtet worden, aus denen hervorgeht, dass sich bei Abwesenheit von Sauerstoff kein Stickstoff entwickelt. Als Hoppe-Seyler Schlamm mit pflanzlichem Detritus etc. in einem vollst\u00e4ndig abgeschlossenen Kolben mit angeschmolzenem Gasleitungsrohr, welches unter Quecksilber m\u00fcndete, faulen liess, so erhielt er nur in den ersten Tagen (herr\u00fchrend von der im Wasser noch enthaltenen atmosph\u00e4rischen \\Luft) geringe Stickstoffmengen, sp\u00e4ter nur Sumpfgas und Kohlens\u00e4ure. Als Hoppe-Seyler aber das F\u00e4ulnissgemisch in einer mit Kautschukstopfen und eingesetztem Gasleitungsrohr versehenen Flasche sich selbst \u00fcberliess, fanden sich stets nicht unbetr\u00e4chtliche Quantit\u00e4ten Stickstoff in dem entweichenden Gase, und zwar sowohl im Anfang des Versuchs, wie am Ende (nach etwa 2 Jahren).\nHoppe-Seyler (dem es im angegebenen Falle nicht auf das Eintreten von Stickstoff, sondern von Sauerstoff aus der atmosph\u00e4risch on Luft ankam) hat sich dann durch einen directcn Versuch von der Undichtheit eines derartigen Verschlusses \u00fcberzeugt. In ein einseitig mit Kautschukst\u00f6psel geschlossenes Rohr, welches mit Sumgfgas und Kohlens\u00e4ure gef\u00fcllt \u00fcber Quecksilber aufgestellt war, waren im Verlaut von 14 Tagen 6,G 41 \u00b0/\u00ab Stickstoff und 0,\u00f677 % Sauerstoff eingedrungen, w\u00e4hrend 5,585% Kohlens\u00e4ure und 1,733% Sumpfgas entwichen waren. Hoppe-Seyler glaubt diese Erscheinung* als eine Diffusion durch die Gummiplatte auffassen zu m\u00fcssen. \u2014 Dass Kohlens\u00e4ure durch Kautschukplatten wandert, ist eine bekannte Erscheinung, beim Sauerstoff wird dieses Verhalten sogar technisch zur Darstellung von Sauerstoff aus atmosph\u00e4rischer Luft ausgen\u00fctzt: vom Stickstoff aber darf eine Diffusion nach den Versuchen von Wroblewski wohl kaum angenommen werden \u2014 jedenfalls ist aber in den capillaren Zwischenr\u00e4umen zwischen Glaswandung und Gummistopfen Gelegenheit zu derartigem Austausch gegeben.\nL Zeitschr. f. physiol. Chemie, Bd. X, S. 424.","page":152},{"file":"p0153.txt","language":"de","ocr_de":"153\nJedenfalls zeigt dieser Versuch deutlich, dass derartige Verschl\u00fcsse nicht luftdicht sind. Deshalb kann man auch dem von J. K\u00f6nig1) mitgetheilten Versuche eine Beweiskraft in diesem Falle nicht Z\u00fcgestehen. K\u00f6nig Hess K\u00e4se unter einer geschlossenen Cdasglocke faulen, indem er den n\u00f6thigen Sauerstoff aus einer Flasche durch Gummischlauch und Quetschhahnverschluss nach Bed\u00fcrfniss wieder nachtreten Hess. Die Luft in der Glocke wurde vor und nach dem etwa 4 Wochen dauernden Versuche untersucht und es stellte sich nach dem Versuche ein h\u00f6herer Stickstoffgehalt heraus, als vorher, -1 Das Sauerstoffgas, welches aus dem Gasometer in die Versuchsglocke eingelassen wurde, enthielt zu Anfang 1,5 % Stickstoff, zu Ende des Versuchs 0,30 7\u00ab Stickstoff. \u2014 Wenn schon K\u00f6nig annimmt, dass der Stickstoff aus der Glocke in das Gasometer getreten sei, so steht doch nichts entgegen anzunehmen, dass derselbe in Folge undichter Verschl\u00fcsse aus der Atmosph\u00e4re eingetreten sei, eine Annahme, welche nach H\u00fcfner\u2019s fr\u00fcheren Versuchen, wie nach dem eben angef\u00fchrten Hoppe-Seyler\u2019s sehr wahrscheinlich ist. Jedenfalls erscheint mir K\u00f6nig\u2019s Rechnungsweise gewagt \u2014 n\u00e4mlich erst anzunehmen, dass das Sauerstoffgas mit 3,00% (Mittel aus 1,5 7\u00ab und 0,30%) Stickstoff in die Glocke ge* treten sei, und dann den Ueberschuss an Stickstoff als elementar entwickelten in Rechnung zu bringen.\nIn neuerer Zeit hat E. Di et zell2) die Frage wieder gewichtsanalytisch zu l\u00f6sen versucht, indem er grosse Quantit\u00e4ten von F\u00e4ulnissgemischen in Flaschen brachte, von diesen vor und nach der F\u00e4ulniss Mittelproben entnahm und Stickstoffbestimmungen ausf\u00fchrte. Die ziemlich bedeutende Differenz in den Stickstoffgehalten vor und nach dem Versuch \u2014 dessen Dauer sich auf etwa 12 Monate erstreckte \u2014 wurde als gasf\u00f6rmig entwichener Stickstoff in Rechnung gesetzt. Es waren Vorkehrungen getroffen, dass etwa entweichendes\nAmmoniak aufgefangen und bestimmt werden konnte, die\n. > . ,\n*) Kreislauf, 8. 17.\t% >\n2) Zeitschrift des landw. Vereins in Bayern, 18S-2. M\u00e4rz-Heft!","page":153},{"file":"p0154.txt","language":"de","ocr_de":"154\nQuantit\u00e4t dos sich verfl\u00fcchtigenden Ammons war jedoch eine unbedeutende. \u2014 Diese Methode verspricht nur dann exacte Resultate, wenn man annehmen darf, dass die Mischung von 2\u20145 Ko. Blutpulver mit Harn und anderen Substanzen so gleichm\u00fcssig hergestellt war, dass eine entnommene Probe wirklich den Durchschnittsgehalt ropr\u00e4sentirt und dass sich bei der F\u00e4ulnks nicht Basen der Pyridin- und Chinolinreihe (wie dies that sachlich bei der Faulniss der Eiweissk\u00f6rper beobachtet wird), sowie Indol, Skatol und \u00e4hnliche Substanzen gebildet haben.\nBemerkenswerth erschien mir aber der bedeutende Stick-stotTverlust bei diesen Versuchen, weshalb ich bei den von mir angestellten Versuchen, dieselben Mischungen verwendet habe. \u2022\nDiet zell fand:\n1.\tbei einer Mischung von 2087,8 gr. Blut und 1274,5 gr. Kuliharn einen Verlust von Stickstoff im Betrage von 15,\u2019.*4 gr. ;\n2.\tbei 1727.2 gr. Blut, 797,1\u00bb gr. Kuliharn, 1445 gr Gyps einen Verlust vvon 35.2*5 gr. .Stickstoff;\n3 bei 400.5 gr. Blut, 3094,3 gr Buden, 1095.0 gr. Wasser einen Verlust von 5,33 gr. Stickstoff;\n4. bei 2051,5 gr. Blut, 2350,5 gr. Kuhliarn, 1829,0 gr. k\u00fchlensaurem Kalk einen Verlust von 21,75 gr. Stickstoff;\nund zwar:\nbei Versuch\t1\t\u2014\t5,04 \u00b0o,\n\u00bb\t2\t\u2014\t17,07 \u00b0o,\n*\t3\t=\t9,90 \u00b0|o,\n\u00bb\t4\t=\t8,97 \u00b0,o\nvon dem in der Versuchssubstanz vorhanden gewesenen organischen ammoniakfreien Stickstoff.\nH\u00e4tte man die Frage gasanalytisch behandelt, so w\u00fcrden die genannten Quantit\u00e4ten freien Stickstoffs absolut nicht zu \u00fcbersehen gewesen sein.\n15.94 gr. entsprechen 12,717 Liter Stickstoff bei 0\u00b0 und 700 mm. B.-St. 35,35 *\t*\t28,208\t\u00bb\t\u00bb\t*\n5,33 \u00bb\t\u00bb\t4,253\t\u00bb\t*\t*\t*\n21,75 *\t*\t17,353\t\u00bb\t\u00bb\t>\t*\n\u00bb\n\u00bb\n\u00bb","page":154},{"file":"p0155.txt","language":"de","ocr_de":"Diese Quantit\u00e4ten Stickstoff waren im Verlaufe eines Jahres circa verschwunden, man w\u00fcrde also beim Auffangen der Gase im Laufe einer Woche haben erhalten m\u00fcssen (ohne Ber\u00fccksichtigung von Temperatur und Barometerstand des Versuchsortes) :\nhei Versuch 1 \u2014 244,G -cbrm. Stickstoff.\n*\t2\t542,4\tv\n*\tSl.X \u00bb\n*\t4 = 333,7\t\u00ab\nDie hiernach zu erwartenden Volumina sind so erheblich, dass man selbst bei Anwendung des zehnten Theffes der Versuchssubstanz bei gasanalytischer Behandlung der Frage\n\u00fcber eine Entwicklung von Stickstoff nicht im Unklaren bleiben kann.\nIch habe nun zur Pr\u00fcfung der Frage nach der bei F\u00e4ulnissprocessen stattfindenden Entwicklung von freiem Stickgas geeignete Substanzen sowohl bei reger Sauerstoffzufuhr, wie bei Sauerstoffmangel der F\u00fculniss unterworfen und die dabei auftretenden Gase einer genauen Untersuchung unterzogen. Zun\u00e4chst werde ich \u00fcber die Versuchsbedingungen und \u00fcber die Resultate, die ich bei Anwesenheit von. Sauerstoff erhielt, berichten. Die Versuche wurden in .Glaskolben , ausget\u00fchrt, welche mit den mit ihnen in Verbindung stellenden Gelassen verschmolzen waren; wo ein Glashahn nicht zu vermeiden war, wurde derselbe in eine Quecksilberkappe eingelassen, so dass jeglicher Eintritt von atmosph\u00e4rischer Luft unm\u00f6glich gemacht war. Die Versuche wurden in reinem Sauerstoff ausgef\u00fchrt, was um so weniger zu beanstanden war, als fr\u00fchere Beobachter angeben, dass mit der Gr\u00f6sse der Sauerstoffzufuhr die Menge des entwickelten Stickstoffs zun\u00e4hme. Wurde bei dieser Anordnung der Versuchsbe-dingungen Stickstoff gefunden, so musste derselbe unter allen Umst\u00e4nden einer Zersetzung der stickstoffhaltigen Materie entstammen.\nDen zu diesen Versuchen verwendeten Apparat zeigt I igur 1 in schematischer Zeichnung.\t* .\tv","page":155},{"file":"p0156.txt","language":"de","ocr_de":"Dio Ausf\u00fchrung der Versuche selbst geschah folgender-i nassen:\nDer Kolben a (von ca. 1500 cbcm. Capacit\u00e4t) wurde mit der Versuchsmischung gef\u00fcllt, hierauf an der M\u00fcndung ausgezogen und hi\u00earselbst ein zweimal im rechten Winkel gebogenes, etwa 800 mm. langes Gasleitungsrohr b ange-schmolzen. Der Kolbenhals hatte seitlich zwei Rohrans\u00e4tze, deren einer c mit einem Dreiweghahn versehen war, deren zweiter d direct mit der Zuleitung des Sauerstoffgasometers G verschmolzen war.\nDa* Sauerstoffgasometer G, durch welches der Versuchskolben continuirlich mit reinem Sauerstoffgas gespeist werden konnte, hatte die Gestalt der fr\u00fcher *) von mir beschriebenen Gaspipetten:* es fasste ca. 2 Liter und war oben mit einem Dreiwegst\u00fcck versehen; jedes der drei Theilrohre konnte selbstst\u00e4ndig durch einen Glashahn abgeschlossen werden. Die Glash\u00e4hne waren sehr sorgf\u00e4ltig eingeschliffen und in Glaskappen, welche mit Quecksilber gef\u00fcllt waren, vollst\u00e4ndig untergetaucht. Dieses Gasometer wurde zun\u00e4chst durch das Einf\u00fcllrohr f (versehen mit Bunte'scher Sicherheitscapillare, um das Mitrcisscn von Luftbl\u00e4scben beim F\u00fcllen zu vermeiden) bis zu den Ilahnbohrungen der H\u00e4hne mit Quecksilber, sodann durch Tubus g mit reinem Sauerstoff gef\u00fcllt. Dieser Sauerstoff wurde aus chlorsaurem Kali, welches vorher geschmolzen war, entwickelt und vor dem Einleiten auf seine Reinheit eudiometrisch gepr\u00fcft.\nAn die drei Theilrohre des Gasometers wurden drei der oben beschriebenen Versuchskolben angeschmolzen, so dass drei Versuche durch ein Sauerstoffgasometer gespeist werden konnten.\nNachdem der Apparat in der durch Figur 2 wiedergegebenen Weise zusammengesetzt war, wurde folgender-massen verfahren :\n\u2018) Journ. pr. Oliem., X. F., Bd. 3-2,\u2019S. 23i.","page":156},{"file":"p0157.txt","language":"de","ocr_de":"Dus Gasometer G wurde bis zu den Halmen e mit Quecksilber gef\u00fcllt und diese abgeschlossen. Das Gasleitungs-rohr b des zun\u00e4chst zu beschickenden Kolbens wurde mit seiner unteren M\u00fcndung in eine kleine Quecksilberwanne h getaucht und der Kolben a nunmehr durch die Oeffnung i des Dreiweghahnes mit der Luftpumpe leergepumpt. Am Gasleitungsrohr b, welches hierbei als Manometer fungift, kann der Grad der Verd\u00fcnnung abgelesen werden. Nach Herstellung des erreichbaren Vacuums wurde durch die Getf-nung k des Dreiweghahnes reine Kohlens\u00e4ure in den Apparat eingelassen. Dieses abwechselnde Auspumpen und Eintretenlassen von Kohlens\u00e4ure wurde fortgesetzt* bis das aus dem Gasleitungsrohr b unter Quecksilber bei Druck austrelende Gas von Kalilauge vollst\u00e4ndig absorbirt wurde, sich also als reine Kohlens\u00e4ure zu erkennen gab, bis also die atmosph\u00e4rische Lutt v\u00f6llig aus dem Apparat verdr\u00e4ngt war. \u2014 Da ein Erw\u00e4rmen der Kolben, um die Bact\u00e9rien nicht zu zerst\u00f6ren, vermieden werden musste, so war ein vollst\u00e4ndiges Verdr\u00e4ngen der atmosph\u00e4rischen Luf|t mit grossen Schwierigkeiten verkn\u00fcplt. Bei der feinen Vertheilung und somit grossen Oberfl\u00e4che der Masse, sowie wegen der Feuchtigkeit wird die Lutt \u00e4usserst hartn\u00e4ckig adsorbirt, l\u00e4sst man daher die Kohlens\u00e4ure einige Zeit mit der Masse hr Ber\u00fchrung, so wird sie beim Austreten nicht mehr v\u00f6llig\u00bb durch Kalilauge absorbirt. Die Kohlens\u00e4ure blieb daher bis zu 12 Stunden \u00fcber der por\u00f6sen Masse stehen, uni die Austreibung der atmosph\u00e4rischen Luft m\u00f6glichst vollst\u00e4ndig zu bewerkstelligen.\n\\\\ ar nun die Luit im Kolben durch Kohlens\u00e4ure ersetzt, so wurde wiederum ausgepumpt, Sauerstoff aus dem inzwischen gef\u00fcllten Gasometer G in den Kolben eiiigeluhrt und etwas von diesem durch das Gasleilungsfohr b zum Zweck der Analyse austreten gelassen. Dieser Sauerstoff wurde durch eine Kalikugel von Kohlens\u00e4ure befreit und der eudiometrischeu Analyse unterworfen. War derselbe noch nicht rein, so'w'urde nochmals ausgepumpt und neuer Sauer-\u25a0doli zugelassen. Heien die Analysen befriedigend aus, so","page":157},{"file":"p0158.txt","language":"de","ocr_de":"158\nwurde das Dreiweghahnrohr c bei 1 abgeschmolzen (Figur 2 zeigt die Kolben bereits in diesem Zustande). Der Kolben stand also nun nur in Verbindung mit dem durch Quecksilber gesperrten Sauerstoffgasometer, das Gasableitungsrohr war durch Quecksilber gesperrt und der Ilahn e war durch die Quecksilberkappe gegen Undichtheit gesichert \u2014 atmosph\u00e4rische Luft konnte also nirgends eintreten. \u2014 ln gleicher Weise wurden die beiden anderen mit dem Gasometer verschmolzenen Kolben angesetzt.\nZun\u00e4chst fand bei s\u00e4mmtlichen Kolben eine lebhafte Sauerstoffabsorption statt, was sich am Steigen des Quecksilbers im Gasableitungsrohre bemerkbar machte. Nach ca. 21 Stunden wurde dann wieder neuer Sauerstoff aus dem Gasometer nachgelassen. Die ersten derartigen Versuche wurden wahrend des Winters angestellt, der Apparat befand sich in einem Zimmer, dessen Temperatur am Tage ca. 18\u201420\u00b0 betrug, in der Nacht dagegen auf 12\u00b0 herab sank. Wurde dann fr\u00fch neuer Sauerstoff zugelassen, so begann bei steigender Temperatur eine ziemlich lebhafte Gasentwicklung, indem die im Kolben enthaltenen Gase sich ausdehnten. Dies hatte den Nachtheil, dass oft betr\u00e4chtliche Gasquantit\u00e4ten aufgefangen werden mussten, allerdings auch den Vortheil, dass man durch die beg\u00fcnstigte Mischung der Gase im Kolben eine richtige Durchschnittsprobe erhielt und nicht eine durch Sauerstoff aus dem Zuleitungsrohre verd\u00fcnnte Probe. Anfangs wurden die entwickelten Gase direct in Gasmessr\u00f6hren aufgefangen, sp\u00e4ter construire ich eine Vorrichtung, welche erm\u00f6glichte, auch gr\u00f6ssere Quantit\u00e4ten Gas ansammeln zu k\u00f6nnen und von diesem beliebige Mengen zur Analyse zu verwenden. Der Apparat konnte dann l\u00e4ngere Zeit sich selbst \u00fcberlassen bleiben.\nDiese Auffangvorrichtung bestand in einer etwas modi-ficirten Gaspipette vorbeschriebener Form.\nDiese Pipette hatte seitlich an dem Einf\u00fclltubus einen Nebentubus angeblasen erhalten. Figur 5 zeigt diese Pipette in schematischer Zeichnung. Das Gasentbindungsrohr b d\u00bb-s F\u00e4ulnissversuchskolbens war durch einen Kantschukstopfen","page":158},{"file":"p0159.txt","language":"de","ocr_de":"150\ndicht in don Haupttubus in der Gaspipette A eingesetzt, in den Haupttuhus in m\u00fcndete seitlicli der durcli einen Kautschukstopfen versehliessbare Nebentubus n. Die. Pipette war mit Quecksilber gef\u00fcllt, bei ge\u00f6ffnetem Tubus n konnte das im Versuchskolben entwickelte Gas durch Rohr b\u2014 durch Tubus m \u2014 in der Pipette aufgefangen werden, das verdr\u00e4ngte Quecksilber floss aus Tubus n aus. Sollte das **e-\nf\tr *\nsummte Gas in andere Gelasse \u00fcbergef\u00fchrt werden, so wurde Tubus n verschlossen, durch Rohr p Quecksilber nachgegossen und bei ge\u00f6ffnetem Hahne o das Gas durch das angeschinol-zeno, in einer Quecksilberwanne m\u00fcndende Gasableitungsrohr q, \u00fcbergetrieben. Der untere Theil des Gasleitungsrohres b war capillar, bei r beland sich eine Erweiterung mir eingeschlif-' fenem Glaskegelventil, entstand Druck in der Pipette durch Eint\u00fcllen von Quecksilber in p, so f\u00fcllte sich dj\u00e9 C\u00e4pillare bis an das Ventil mit Quecksilber und bewirkte so den Verschluss des Gasleitungsrohres; es konnte also das Gas aus der Pipette vollst\u00e4ndig ausgetrieben werden, ohne den Druck im F\u00e4ulnisskolben selbst wesentlich zu alteriren. Audi der Dahn der Gaspipette erhielt eine Sicherung durch umgebende Quecksilberkappe.\nAls Versuchsobjecte wurden im Anschluss an die Versuche von Diet zell benutzt folgende Mischungen;\nVersuch I. 270 gr. getrocknetes Blutpulver, gemischt mit 130 gr. Kuhharn ;\nVersuch II. 175 gr. getrocknetes Blutpulver. 80 gr. Kuhharn, 115 gr. Gyps ;\t;\nVersuch III. 40 gr. getrocknetes Blutpulver, 370 gr. Boden und 170 g-r. Wasser;\nVersuch IV. 205 gr. getrocknetes Blutpulver, 235 gr. Kuhharn, 180 gr. kohlensaurer Kalk;\nVersuch V. 400 gr. deflbrinirtes fl\u00fcssiges Blut, 400 gr. Kuhharn; . Vrsuch VI. 800 gr. Kuhharn allein.\ni\t.\t_\u25a0\t\u2022\t.\nAllen diesen Mischungen wurde nach Einbringen in die Kolben noch eine Quantit\u00e4t fauler Fl\u00fcssigkeit (erhalten durch Faulen von Fleisch mit Wasser) zugesetzt, um \u00fcber die Anwesenheit gen\u00fcgender Mengen von Mikroorganismen' ausser","page":159},{"file":"p0160.txt","language":"de","ocr_de":"IGO\nZweifel zu sein. \u2014 Vor dem Einlassen des aus Kaliuinchlorat entwickelten Sauerstoffs in das Gasometer wurde stets eine Probe gesondert aufgefangen und der Analyse unterworfen, um \u00fcber die Reinheit des angewandten Sauerstoffs Gewissheit zu haben. Hierauf wurde Sauerstoff aus dem Gasometer in den Versuchskolben \u00fcbergef\u00fchrt und nach etwa halbst\u00fcndigem Stehen durch Ueberdruck eine zur Analyse bestimmte Quantit\u00e4t aus dem Gasleitungsrohr b ausgetrieben und aufgefangen. Die zuerst entnommenen Proben zeigten bei Versuch I\u2014IV immer noch geringen Stickstoffgehalt (his zu 1,5 %), welcher nach und nach abnahm. Der bei Versuch V und VI austretende Sauerstoff zeigte den Grad der\nReinheit des im Gasometer enthaltenen.\n\u25a0 % .\nIm Uebrigen waren die Verh\u00e4ltnisse bei der F\u00fcllung der einzelnen Kolben die gleichen, so dass ich als Beispiel nur die Untersuchung von Kolben I und II anf\u00fchren will. Bez\u00fcglich der gasanalytischen Angaben sei erw\u00e4hnt, dass v, = abgelesenes Volumen, v = auf 0\" und 1 Meter Druck reducirtes Volumen bedeutet. Der Druck ist in Metern, die Temperatur in 0 Celsius angegeben.\nSauerstoffgas im Gasometer:\n\t\tDruck.\tTemperat.\tv\n(Jas fondit gemessen .\t.\t,\t\t0.5089\t0\u00b0\t29,0:\nelect rol. Wasserstoffes .\t11m, 40\t0.014 t\t0\u00b0\t10.0,70\nXaeh \u00ab1er Verpuffung ...\t24,70\t0,4714\t0\u00b0\t!\t1U7-\nentsprechend :\t99.900\u00b0\tO Sauerstoff.\t\nDas Sauerstoffgas war\tdemnach rein.\t\t\nNach dem Durchleiten durch den Versuchskolhen (Versuch I):\n\tv,\tDruck.\tTemperat.\tV\n(Jas'leucht gemessen .\t.\t05. f\t0.ts'.\u00bb7 \u25a0\t0.5\" \u2022\t: 51.07\n-f- \\\\ asserstntl .....\t100,9\t0,0190\t0.5\"\t1*21.7\"\nNach ilcr Verpuffung . . .\t\tO.4S05\t0.5\"\t\nt\u2018ht~prediemJ : 99, IO\u00b0,o Sauei.stuff.","page":160},{"file":"p0161.txt","language":"de","ocr_de":"101\nNad. dem Durchleben dtvrd. den Vcrsuchskolben vor dem Abschmelzen des Dreiweghahnes:\nV,\tDruck. ,\tjTeiuperal.r\n71/28\to.i!)\u00ab;:,\t! \u25a0 \u25a0 , 1,0\u00ab. ,\n215.0\t0.04:12\t1.00\n\u00ab;:>.o\to.to:,o\tl.o\u00ab :\n\u00abJa? feucht gemessen .\n, nr\t\u2022\t\u2022\t<i-a iuwm in.\u00bb \u2022 ... .\n+ Wasserstoff ....\t-,r.0\t........ ' ,JA' '\t\u2022M-J\u00bb\nV II\u2019\u00ab.\t'\t-\u2022\u2022\u00bb\u2022V\t0,0442 I 00\n.Nach Veinufluii'r\t/\u2022\u00bb r, ,\t\u2019\t. I\n1 \"?.............\nentsprechen,!: 90.01\u00ab,. Sauoi-stolf.\n\u25a0 Nach dem erden Durchleiten durch den Versttchskolben enthielt da\u00bb Gas hei Versuch II:\n!\u00bbS.!>S\u00b0o SilUlMStoff;\t. , .\nvor dem Abschmelzen des Droiweghnlmes :\nW1.01 \u00b0 o Sauerstoff.\nDie Absorption des Sauerstoffs mn\" *inl\u2018nw-\t\u00ab\n\u00bb\u2666 hlialt vor sich, so dass drei mil <lom /\t.\t\u00bb\nKolben nrn t, \u2022\t1\t(,a ome,w verbundene\nKolben p, o l ag eine (.asometerf\u00fcllung - also ,a. Miter\n- verbrauchten nach etwa 8 Tagen war die Absorption \u00abo :\n^e.t gem\u00e4ss,gt, dass eine F\u00fcllung etwa 4 Tage anhielt, mud,\n\u25a0a. I Wochen w;,r eine Absorption selbst nlchl mehr rn eon-\n'I.Uiren. Am bedeutendsten war die Absorption5 hei Ver-\n' h u\"d. ,iei ' c-rsudi V und VI (Fl\u00fcssigkeiten) war dieselbe gleich von Anfang lierfuisse ist gering. \u2022 :\t'\n^ 'm l.anfe einer Woche halte sich eine\" Quantit\u00e4t lias \\ nj\u00bb adl, welche emo der beschriebenen l\u2018ipellen von ea -\u2022 htm. Inhalt gera.le ansf\u00fcllte. Die Entwickln!/ vm, '\u25a0\n*\t*\u2018n \"ini!c'ln\u2122 Ko......\u00ab nicht gleich, die\n........ ...............\u00ab r.......\u00ab......\n..................... Km, \u2122,T\u201e, .....................\nAnalysen ausgef\u00fchrl. - Fm ennlinuirlM, hintereinander d/ ge angenen flas,plai,tiinien untersuchen zu km,nm. habe '\nT* :*>\u2014\u00bb\u25a0*\" \"\u2022<> -1- bereits h, fr\u00fcheren FadenVn\u00fc,\n'\t'|,1\u2019\"\u2018l||l|lcii .lhs\u201erp,i\u201e\u201e\u201el,i.,.|,eul'nlel.nehmm,\u201e\nD\till' ll!..\tI.. im. ;i\u00a3 s. -j:;|\nX\u2019 1>\u2018\ti'ii' i'liy>ii,l\u201eoj<,.)i,.\nWill \\|\nII","page":161},{"file":"p0162.txt","language":"de","ocr_de":"162\nbekannten Hem pel\u2019sehen Pipetten gegriffen (Hern pel\u2019s Pipetten zur exacten Gasanalyse mit Ueberf\u00fcllrohr aus Ther-rnometercapillare) ').\nDas Gas wurde feucht gemessen, hierauf in eine Ab-sorptionspipette mit Kalilauge \u00fcbergef\u00fchrt, in das Gasmessrohr zur\u00fcckgebracht und wiederum feucht gemessen. Die Differenz ergab die anwesende Kohlens\u00e4ure.\nHierauf wurde das Gas in die Alkali-Pyrogallolpipette \u00fcbergef\u00fchrt und daselbst wurde es bis aut ein unmessbares Bl\u00e4schen absorbirt \u2014 bestand also aus Sauerstoff. \u2014 Diese kleinen Bl\u00e4schen einer gr\u00f6sseren Reihe derartiger Absorptionsanalysen wurden gesammelt und der dann resultirende, immer noch an und f\u00fcr sich unmessbare Gasrest durch Zuf\u00fcgen zu einem gemessenen Luftquantum gemessen. \u2014 Die Resultate der Untersuchung, welche fortlaufend stattfand, waren immer dieselben, es waren kleine Schwankungen im Kohlens\u00e4ure-und Sauerstoffgehait zu verzeichnen, je nach den Zusammensetzungen der F\u00e4ulnissgemische und je nach der Aufeinanderfolge der Probeentnahmen; eine messbare Quantit\u00e4t eines von Pyrogallol nicht absorbirbaren Gases blieb weder am Anfang, noch am Ende \u2014 nach etwa 6 w\u00f6chentlicher Dauer, als die Absorption des Sauerstoffs schon einige Zeit ihr Ende erreicht hatte \u2014 zur\u00fcck.\nIch lasst\u00bb aus der grossen Reihe der ausgef\u00fchrten Analysen hier nur eine Reihe von 8 derartigen Bestimmungen folgen.\nVon Versuchskolben Nr. I.\n1. Analyst\u00bb.\nv, Druck. Temp.l v\nGas feucht gemessen................... 1-:U9 O,70\u00f6s 1.0\u00b0\tSn.'.U\nNach Absorption \u00bb1er Kohlens\u00e4ure .\t\u00f6\u00f6.ft 0.707)1 1,6\u00b0\nNach Absorption des Sauerstoffs mit Pyrogallol bleibt ein unmessbarer Rest.\ni) Neue Methoden zur Untersuchung der Gase. Braunschweig\n?S\u00d6. S. iol.","page":162},{"file":"p0163.txt","language":"de","ocr_de":"1G3\nDas Gas bestand aus:\n55,107 Kohle ns\u00e4ure, 44,893 Sauerstoff. 100.000.\n2. Analyse.\nResultat:\n40,797 Sauerstoff,\n__53,203 Kohlens\u00e4ure\nin 100.000 .\u00abas.\n\u25a0\tI*.\t} \u2018 -f\tv,\tDruck. .\tf Temp. I\t\n\u25a0 ' \u2022 .'\u2022\u25a0 ' 1 Gas feucht gemessen . Aach Absorption der CO2 1 .1\t116.8 58,r\u00bb\t0,7147 0.6077\tI\t2.0\u00d6 2,0\u00b0 \u2019 1 *\t82,87 38,78\nVersuchskolben Nr. II.\n1. Analyse.\nGas feucht gemessen ......\nNach Absorption der Kohlens\u00e4ure .\n120.9 0,6967\nTemp.\tv. -\n2,0\u00b0\t\t\t \u2022 ; 83,62\n.2,0\u00b0\t24,01\nResultat:\n28,712 Sauerstoff, 71,288 Kohlen saure\nin 100.000 Gas.\n2. Analyse.\n\u2022\t'\t*t\t\u2022\t- v*\t\tDruck. Temp. j\t\tv\nGas feucht gemessen\t Aach Absorption der Kohlens\u00e4ure \u25a0 . . .. \u2022 . - \u2022 . \u2022 . \u2022 ' \u2022 1\t. 122,9 43.2\t0.7191 0.0609\t0.5\u00b0 0\u00b0\t88.22 28,55\nResultat :\t77,638 Kohlens\u00e4ure,\n32,302 Sauerstoff in 100.000 Gas.","page":163},{"file":"p0164.txt","language":"de","ocr_de":"ICI\nVersuchskolben Nr. 111.\n1. Analyse.\n. v, Druck. . \u25a0\t\u25a0\t' \u25a0 v\t1:\tTeinp. v'\t\nGas feucht gemessen\t 122.9 0.7257 Nach Absorption der Kohlens\u00e4ure . . .\t111,8 0,7252 .\t\u25a0\t\u2018 I Resultat :\t00.007 Sauerstoff, 0,003 Kohlens\u00e4ure in 100,0*)\u00bb* Ras. 2. Analyse.\t\u25a01 1,0\u00b0 1,0\u00b0\t88,80 80.7S\nv, Druck.j Temp.\t\tV\nGas feucht gemessen\t\t 151.0 0.7O\u00ab\u2018>0 5.0\u00b0 Nach Absorptiyn der Kohlens\u00e4ure . . .\t51.4 0,*'\u00bb43o 5.0\u00b0 Resultat:\t<\u00bb5.050 Kohlens\u00e4ure. 34,011 Sauerstoff in 100.000 Gas. Versuchs ko Iben Xr. IV. 1. Analyse.\t\t02.00 32,40\nv, | Druck. Temp.j v\t\t\n| Ga< feucht gemessen\t 140.0.0.\u00bb 140 Nach Absorption \u00bb1er Kohlens\u00e4ur** . . .\t30.3,0,0570 \u2022\t\u25a0 \u25a0\t\u25a0\ti Resultat:\t25,011 Sauerst o0'. 74,050 Kohlens\u00e4ure in\u2019* 100.000 Gas. 2. Analyse.\t5.0\u00b0 5.0\u201c\t08.10 24.58 \u2022\nv, i Druck. Tempi v\t\t\nGas feucht gemessen \t\t 128,0 0.70SO Nacti Absorption \u00bb1er Kohlens\u00e4ure .\t.\t.\t37.5 <U'\u00bb210\t*\t* U *\t\u00bb U\t1/ \u2022\u2022 :\u2022 _ ' 88>4 \u25a02> .S3\nResultat':\t25,fiO< Sauerstoff.\n71.302 Ko|i|t<ns.\u2018itire in IO\u00bbU'*>0 Ga-.","page":164},{"file":"p0165.txt","language":"de","ocr_de":"rias J \"\" ' ,l,.\u2018 Ab?or<\u2019ll\u00b0\" ** Kohlens\u00e4ure v-rl.loihe.ule , ,\"U\u201c!: * Iemcr ^wwloff betrachtet, da in den Pvro-galloljupetten hei darauf folgender Absorption des Sauerstoff, nur ein un,\u201eessbares Bl\u00e4schen in der Capillare Verblieb \u00ce ube. die Grosse der hierbei zur\u00fcckbleibendcn Gasniiantil\u00e2t emen Au Schluss zu erhalten, wurde,, die unmessb\u00c4S \u20181er vorstehend verzeiehneten 8 Analysen in einer J*i,,e\u201ee gi sammelt und der (iesainmlrcst durch Zuf\u00fcgen zu einen, gemessenen Luftvolumen bestimmt.\t'\t\u201d\nL>mck. Temp.\n100.7\t0.0*47 2,0\u00ab | 08,40\n102.7\t0,0907 2,6\"\t71.34\nbull feucht gemessen Nach Zuf\u00fcgen der (Jasr\u00fcckst\u00e4ndo\nT, \u00ae\u2018.c r,inc|e\u201ez beider Ablesungen in, Betrage von 28*1 nie,Ist,-,eben vertheilt sich auf die Summe der 8 atgewm.dteu Jolumma \u201en Betrage von 710,il Theilstrichen. Das zur\n\u00ab\u00c4 VCT,U,\u2018 ***** alS\u00b0 im Durchschnitt *\t.\u00ab nicht aus Kohlens\u00e4ure oder Sauerstoff be-\nsiel,enden Gases enthalten haben. Selbst unter der Annahme\ndie V le>\u00b0 \u00b0 GaS 8US S,icksto<1' bestanden h\u00e4tten/ w\u00fcrden\nvon StickslVr11 ff\u201961 haben\u2019 daSS e\u2019ne Abspaltung \u00abn SUckstoff ,n ,rge\u201ed bemerkenswerlher Menge bei diesen\nGmnd\"8^d!^Ui ,CH|niCl,t \"tattgefunden Kalte. Ich hatte jedoch st\u00fcnde\u2019 7,t1 \u2022 DJWhmC\u2019 dSSS dlcser Gasrest aus Stickstoff b\u00e8-\nmen 'Z ZT\u2019, T >,ei A\u2122em,mg ***** \u00d6uau-e e b ~\t' <ICr AbwPUon **' Sauerstoffs g- nur\nstand ,nC .Umne.ssbare Mc\"ge zur\u00fcckblieb; dieser Gasrest ; and a so ,\u201e keinem Verh\u00e4ltnis* zu der angewandten Gas-I aditat sondern schien sich als ein gleiehm\u00e4ssig wieder-\nzur Ge\u00cfsLT'a 'Ic!'16'- *\u201c \u2018ff\u2122- ^\t\" wde\n;pfundt\u2018nen S\u201cuerstoff der Absorption in der \u00a32\n\u00c4\u00c4TlTf hnd 7'* \"iei,er dpn \u2014Kufen\nsehen Pinelle . ', ,\u2022tabp *odann ,n \u00ab grossen lien,pel-.\nm Kugeln von 500 eben,. Capacit\u00e4t sowohl\u2019.","page":165},{"file":"p0166.txt","language":"de","ocr_de":"grosse Quantit\u00e4ten F\u00e4ulnissgas, als andererseits gr\u00f6ssere Mengen reinen Sauerstoffs durch Pyrogallol zur Absorption gebracht und den verbleibenden Gasrest eudiometrisch untersucht. Derselbe enthielt Kohlenoxyd, welches aus der alkalischen Pyrogalloll\u00f6sung entwickelt ist. Obgleich diese Quantit\u00e4t nur gering war, so trage ich doch kein Bedenken \u2014 unter Ber\u00fccksichtigung des Umstandes, dass die an den F\u00e4ulnissgonuschen adsorbirte Luftschicht, sowie die Pyro-gallolmethode selbst zu kleinen Fehlern Anlass giebt \u2014, die nicht vom Pyrogallol absorbirten geringen Gasmengen in die Bei he der Versuchsfehler zu \u00fcberweisen.\nBei Faul ni ss versuch V (fl\u00fcssiges Blut und Kuhharn) wurde folgendes Resultat erhalten :\n\u2022\tr.\u00f6.OPi Vul. Sauerstoff,\n34/J\u00d44\t\u00bb Kohlens\u00e4ure\nin 100,000 Yol. Gas.\nAuch hier wurde das Gas von Pyrogallol absorbirt,\nBei F\u00e4uln iss versuch VI (Kuhharn allein) wurde eine Gasentwicklung nicht beobachtet, das durcit Ueberdruck ausgetriebene Gas bestand aus Sauerstoff und nur Spuren von Kohlens\u00e4ure.\nMan k\u00f6nnte vielleicht den Einwand machen, dass in Folge des Wechsels vom Partialdrucke des Sauerstoffs, sowie des bruckweehscls \u00fcberhaupt, die Processe nicht wie unter normalen Verh\u00e4ltnissen in der Natur verlaufen m\u00f6chten. Obgleich mir eine derartige BeeinflUssuug der Mikroorganismen durch Druckschwankungen und Schwankungen im Sauerstoffgehalte nicht wahrscheinlich erschien, so habe ich doch, um diesen Einw\u00e4nden zu begegnen, die Versuchsbedingungen in der Weise variirt, dass der Druck in den Versuchskolben dem Atmosph\u00e4rendrucke immer gleich blieb, indem der durch den Sauerstoffverbrauch im Innern entstehende negative Dru\u00ab k durch automatisches Zutreten von reinem Sauerstoff wieder ausgeglichen wurde. Um den Apparat einige Zeit sich selbst \u00fcberlassen zu k\u00f6nnen, wurde ein F\u00e4ulnissk\u00f6lben von einem der vorbeschriebenen Sauerstoffgasometer gespeist. \u2014 Zwischen","page":166},{"file":"p0167.txt","language":"de","ocr_de":"107\nGasometer G und Versuehskolben a wurde ein Quecksilber-Sperrventil s (in der bei Figur , *** pilnklirto Verbi\u00df\ni\tng angedeuteten Weise) eingeschaltet. Das Triebterrobr f\n'J*, \u201c7! (i \"Hr,1C dl\u00bbch automatisch wirkende Na td \"Komet, ,mg m,t Quecksilber gespeist. Der Versuebs-\n\u00cf\u00cf\u00ceter Te\"1'\t.\tdW \"<'iz|,(','io,le in \u00abin auf con-\nstanter Temperatur erhaltenes Wasserbad eingesenkt um\ndimd'e-'\"? I8\"6\" 0<l\"'' !Stei*ett der Aussentemperatur. be-Iingtes Einsaugen von Sauerstoff oder Austreten von F\u00e4ul-mSsgas zu verhindern.\n. ,,DlC Einrichtung des Apparates (unter Weglassung\nDie F\u00fcllung des Apparates geschah in der schon fr\u00fcher angegebenen Weise. Nachdem der Versuehskolben mit dem betreflenden Material gef\u00fcllt und mit dem Gasometer ver-scimolzen war, wurde durci, abwechselndes Auspumpen und instiomcnlassen von Kohlens\u00e4ure (durch den Dreiwegbahn) die atmosph\u00e4rische Luft \u201each M\u00f6glichkeit verdr\u00e4ngt und durch abwechselndes Auspumpen und Einst,\u00f6menlassen von reinem ..auerston aus Gasometer G der Kolben mit reinem Sauer-\n1\u00b0 f \" fC 11 \u2019 Der ,,a,m e des Gasometers blieb ge\u00f6ffnet.\nii\t'land im Innern des Kolbens negativer Druck, so trat sofort aus dem Gasometer durch Ventil a Sauerstoff in den Kolben nach; wurde dagegen Gas im F\u00e4ulnisskolben entwickelt so musste es - da das Ventil absperrend wirkt - durch' das Gasleitungsrohr b entweichen und konnte in Messr\u00f6hren \u00fcber Quecksilber aufgefangen werden. \u2014 War der Kolben\nmit reihern Sauerstoff gef\u00fcllt, so wurde auch hier der Drei-ttoghahn abgeschmolzen.\n\\ ersuch VII. In den Versuchskolben wurde Pferde-\" dunger, welcher schwach mit Kuhbarn befeuchtet War, ge-\n,raC '. -Nach \u00f6fterc,n Durchleiten von Sauerstoff zeigte sich l erselbe doch selbst nach einiger Zeit noch nicht ganz rein, da die atmosph\u00e4rische Luft aus dem D\u00fcnger durch blosses Auspumpen schwer zu entfernen ist,","page":167},{"file":"p0168.txt","language":"de","ocr_de":"J\n168\nDas kurz vor dom Abschmolzen des Dreiweghalms auf-grfangene Sauerstoffgas gab bei der Analyse folgende Resultate:\nV\t.\t\u2022\tv,\tDruck. j; \u2022.\t'\t' I\t! Temp. \u2022\tv\n(ras feucht gemessen .\t.\t7:5,7\t0,-29:50\t24.8\u00b0\t19.*0\n~t\" electrolvt. Wasserstoff'. .\t:r\u00bbo.-2\t0.5757\t24.8\"\tlNt.Si\nNach der Verpuffung . .\t27'i.2\to.irsi\t24,8\u00b0\t120.07\nIlesultat: 99,599\u00b0 o Sauerstoff.\nDas Gasgemenge, welches nach 18 Tagen aufgefangen wurde, gab bei der Analyse folgende Zahlen:\nV,\tDruck. ' ' .1\tTemp. .\tV\n\u00bb Das feucht gemessen .  \t.\t11U.S Nach Absorption \u00bb1er Kohlens\u00e4ure . . .\t46.2 \u25a0!\t0,717h 0.0222\t10.4\u00b0 10,4\u00b0\t1 , 101,4s 27,69 I r\nBei der Absorption mit Pyrcgallol blieb, wie bei den h\u00f6hnen Versuchen, ein unmessbarer Rest.\nBei der cudiometrischcn Untersuchung desselben \u2014 nach der Absorption der Kohlens\u00e4ure verbleibenden \u2014 Gases wurden erhalten:\nV,\tDruck. 1\tTemp. \u25a0\tV\nDas feucht gemessen . .\t.\t1H.0\t! 0.2798\t12,7\u00b0\t38.5'\u00e2\n+ electrolvt. Wasserstoff . .\tMh,9\t(\u00bb.5204\t11.8\u00b0\t183.0'\u00bb\nNach der Verpuffung . . .\t198,2\t0.:5575\t1 11.8\u00b0\t67.92\nlusultat:\tr\u00bb2.:\u00d97\u00b0o\tKohlens\u00e4ure,\n47 590%\tSauerstoff',\n99.927.\nDas von COa befreite Gas enthielt nach direclem Durch\u00ab leiten:\ti\u00bb9,r>0\u2018i%\tSauerstoff,\nnach ISt\u00e4giger F\u00fculniss:\n99.8U4 \u00b0 0 Sauerstoff.\nEs hatte sich also kein Stickstoff\u201c entwickelt.","page":168},{"file":"p0169.txt","language":"de","ocr_de":"Es wurde nunmehr wieder Sauerstoff durch den Ver-Michskolben durch-.\u2018leitet, um die Kohlens\u00e4ure auszutreiben, sodann blieb der Kolben wieder 20 Tage sich selbst \u00fcber- .\nlassen. Eine Analyse des nach dieser Zeit ausgetriebenen Uases ergab :\n\u2014\tKohlens\u00e4ure,\nU3.40I ort Sauerstoff,\t'\nalso auch nach 38t\u00e4giger F\u00e4ulnis.* war kein Stickstoff frei geworden. Der SauerstoftYerbrauch war im Anf\u00e4nge des Versuchs, sehr lebhaft, gegen Ende fast Aull.\nVersuch MH. In den Versuchskolben w\u00fcrden G00 gr. \\\\emg feuchter Stalld\u00fcnger (Kuhd\u00fcnger) gebracht und der\nKolben, wie bei den fr\u00fcheren Versuchen angegeben, ange-schmolzen.\t;\nDie Untersuchung des kurz vor dem Abschmelzen des Dreiweghahns aufgefangenen Sauerstoflgases ergab:\n\tv,\tDruck.\tTemp.\tV\nGa? feucht gemessen + electrolyt. Wasserstoffgas. ; -Nach der Verpuffung .\t117.*: 330,1 175.3\t0..\u00ce411 0.5004 0,399\u00bb j\t2.4,1\u00b0 . ' 23.2\u00b0 23.2* .\t30.99 175.8\u00bb) .04,02 .\n\u2014 100.189 gegen lOO.OOo.\nDie Absorption des Sauerstoflgases nahm immer mehr\n7 Undv h\u00f6rte naeh etwa 14 Tagen fast g\u00e4nzlich auf. Zu\n\u25a0 l('ser Zo,t wurde Gas' zur Analyse ausgetrieben, die Untersuchung ergab:\nV,\tDruck.\tTemp, v\t\n('a* feucht gemessen ........\t11;>n Vach Absorption der Kohlens\u00e4ure .\t7*; 5\t\u2022 ' . 0.0994 0.0877\t. 23.2\u00b0 23,2\u00b0\t72.85- 48,00 \u00ab","page":169},{"file":"p0170.txt","language":"de","ocr_de":"f\nU\n170\nDio eudiometrische Untersuchung des R\u00fcckstandes ergab:\n\t\u2022 V.\tj : ...\t,\t. ' \\ j\tDruck.\tTemp. ! \u2018 ; ' \"\u2022\t'\tI\tV\nGas feucht gemessen . . .\t105.0\t0,3304\t23.4\u00ae\t31%\n-f electrolyt. Wasserstoffgas.\t304,0\t0.5340\t\u202223.4\u00ab\t149,70\nNach der Verpuffung . . .\t154,8\t! 0.3774 t\t\u2022\t24,5\u00ab\t53,\u00ab1\nResultat:\t33.287 \u00ab,o Kohlens\u00e4ure.\nt\u00bbt>,858 \u00abin Sauerstoff,\n100,145 gegen 100,000.\nEs konnte auch hier das Auftreten von freiem Stickstoff nicht constatirt werden.\nVersuch IX. Ferner wurde der Versuch II (Blutpulver, Gyps und Kuhharn), bei welchem nach dem Befunde von E. Diet zell angeblich 17% Stickstoff frei geworden waren, nochmals in der zuletzt beschriebenen Anordnung des Versuchs (bei automatischem Zufluss von Sauerstoff) angestellt und wurden dabei folgende Resultate gewonnen:\nDie Reinheit des Sauerstoffs wurde erwiesen durch folgende Analyse:\n| ' '\u25a0 1\ti Druck.\tt Temp.\tV\nGas feucht gemessen ...\t92,0\t0,3451\t25\u00ab\t29,28\n+ electrolyt. Wasserstoff*. .\t275,2 .j\t0,5318\t24.4\u00ab\t134,3ft\nNach der Verpuffung ...\t131,2\t0,383t\u00bb 1\t24,2\u00ab\t4t\u00bb,23\nu entsprechend 100,205 Sauers\tLoft' gegen\t100,000.\t\nNach dom Durchleiten durch den Versuchskolben wurden\t\t\t\nerhalten :\t\t\t\ni ' v, . - % \u25a0' , . .\tDruck.\tTemp.\tV\nGas feucht gemessen ...\t99,4\t0.3587\t24,8\u00ab\ti 32,t\u00bb9\n+ electrolyt. Wasserstoff'. .\t294,3\t0,559t\u00bb\t24,70\t1 151.00\nNach der Verpuffungi . . . ij 145.4 :\t\u25a0\u25a0\u25a0\u25a0.'\t' \u25a0 \u2018\tIl\t0,3902\t24.3\u00ab 1\t52,90\nentsprechend 100,00 Sauerstoff gegen 100,000.","page":170},{"file":"p0171.txt","language":"de","ocr_de":"Ill\nEs fand zun\u00e4chst wieder lebhafte Absorption dt>s-Sauerstoffs statt, eine nach 24st\u00fcndigem Stehen entnommene Gasprobe gab folgende Zahlen:\n\u2022 . ' i\t. Druck. .\t. Temp.\t\u2022 V\n1 Gas feucht gemessen ....\t.\t\u00ce* 87 7\t0.0000\tOO \u2022** rt~\t50,3:r\nNach Absorption der Kohlens\u00e4ure ...\t7:,.5 \u2022\t-\t. \u25a0\t\u2022\t\u2022\t\\(f>\t'\t0,0077\t21,4\u00b0\t40.97\nDie eudiometrische Untersuchung des von Kohlens\u00e4ure befreiten Gases gab:\n\u00ab\ti \u00ab\tv,\tDruck. '\tTemp.\tv\nGas feucht gemessen . . . + electrolyt. Wassers tot!'. . Nach der Verpuffung . . .\t101.9 :m.:> 21U\t0,11557 0,001t 0,40:18\t. 24.8\u00ab 25.4\u00ab 25,10\th. \u25a0 xu:i . 1st),50 \u2019 89,70\nResultat:\tKohlens\u00e4ure \u2014 10,001 \u00b0|o,\nSauerstoff = 8.\u20181,499 ft|p,\n100,100.\nEs wurden nun von Zeit zu Zeit Gasproben entnommen und der Untersuchung unterworfen. Stickstoff konnte in dem Gasgemisch nicht aufgefunden werden. Ich lasse die Analysen einer nach 14 Tagen und einer nach 4 Wochen entnommenen Gasprobe folgen. Nach dieser Zeit war eine Absorption von Sauerstoff oder eine Gasentwicklung nicht-mehr bemerkbar.\nAnalyse der nach 14 Tagen entnommenen Probe:\nj\tv, .\tDruck.\tTemp.. .\t*\u2022 V\nGas feucht gemessen ...... . Nach Absorption der Kohlens\u00e4ure . .\t1 113,0 ! 0.7014 79,9 | 0,0704 1\t\t19.2\u201c 19.2\u201c\t74.05 50.05","page":171},{"file":"p0172.txt","language":"de","ocr_de":"Nach Uebcrf\u00fchrung in's Eudiometer:\n\u25a0 \u2019\tT\u2018 V, , 1 .\t\tDruck, j Tcniii. r\tV\n(\u00abns feucht gemessen . . .\t107.4\t0.2398 !\t19.4\"\t24,04\n+ electrolyt. Wasserstoff. .\t319.9\t0.4438 !\t19.8\u00b0\t132,37\nNach \u00bb1er Verpuffung . . .\t195.\u00ab\t0,3318\t2o,t\u00b0\t<\u00bb0,39\nTlesiillat:\tKohlens\u00e4ure \u2014 32.411 \u00b0\u00bb>,\nSauerstoff \u2014 <17,007\u00b0 o, 99,978,\nAnalyse des nach 4 Wochen entnommenen Gases:\n\u00bb\t| v'\t| ; Druck. Tenn\u00bb. 1\tI\ti\t\t. V\n<\u00abas feucht gemessen\t Nach Absorption iler Kohlens\u00e4ure .\t. . 1, \u00d47.3 li-\ti , 0,7007 1 <).\u00ab5Sfi i\t:\t20.2\u00b0 \u25a0 20.5\u00b0 \u2022 1\t! 75.SX \u25a0 35.10\nNach Uebcrf\u00fchrung in\u2019s Eudiometer:\n\tv,\tDruck.\tTamp.\tv\n<\u00abas feucht gemessen .\t.\t.\t109,1\t0,2389\t20.0\"\t24,29\n+ electrolyt. Wasserstoff. . ;\t308,0\t0.4325\t20.1\u00b0\t124.08\nNach der Verpuffung ... \u25a0 ;\t176.9\t0,3104 '\t18.8\u00b0\t51.37 - \u25a0 \u2018\nResultat:\tKohlens\u00e4ure \u2014 53,742 \u00b0\u00bb>,\nSauerstoff \u2014 4\u00bbU<>5\u00b0o, 99.907.\nAus den im Vorstehenden ausf\u00fchrlich mitgetheilten Versuchen und Analysenergebnissen erhellt zur Gen\u00fcge, dass bei der durch \u00fcr ob i sc he Mikroorganismen vermittelten F\u00e4ulnis* organischer stickstoffhaltiger Substanzen (also bei Gegenwart von freiem Sauerstoff) freier, gasf\u00f6rmiger Stickstoff nicht entwickelt wird.","page":172},{"file":"p0173.txt","language":"de","ocr_de":"173\nEs handelte sich nun im Weiteren um Erledigung der liage, ob durch die Th\u00e4tigkeit an\u00fcrobisclver Mikroorganismen vielleicht Stickstoff in elementarer - gasf\u00f6rmiger bestalt aus den Verbindungen frei gemacht werde. Bereits die meisten der fr\u00fcher angestellten Versuche sprechen daf\u00fcr ' ,aSbn ei Abwesenheit von Sauerstoff gasf\u00f6rmiger Stickstoff \u25a0\t1 r0(*oct bei Fiiulnissprocessen nicht auftritt.\n, I,ie vorei'v\u00e4hntcn Versuche H\u00fcfner s \u25a0) und Hoppe-: !>ey 1er s2) (die von Letzterem angewandten Substanzen enthalten allerdings nur wenig Stickstoff) best\u00e4tigen dies Ver- '\nsuche, welche von mir zur Erledigung dieser Frage angestellt ' wurden, hatten dasselbe Resultat.\nIch habe diese Frage nach zwei Richtungen hin der\u2019 n.tor\u00e4uchun? unterworfen. N\u00e4mlich erstens, ob in. Fl\u00fcssig-keiten \u2014 nach Angabe von Gayon und Dupetit3) \u2014 dcr R\u00abluclion von Nitraten in Ammonsalze freier Stick-dofl sich entwickle, und zweitens, ob bei nur wenig leuchten Gemischen - \u00e4hnlicher Zusammensetzung wie der hei Sauerstoffzutritt untersuchten - hei Sauerstoflabwesen-licrf freier gasf\u00f6rmiger Stickstoff auftrete.\t\u2018 I ,\nAus den Untersuchungen \u00fcber Nitrifications- und Del nitiificationsprocesse von Scl.l\u00f6sing und .M\u00fcntz,' von \" aringtoii, von Gayon und Dupetit, sowie von lI.Munro\u20181 -eilt hervor, dass in ammonsalzhaltigem Wasser bei Ab-weseiiheit von organischen Substanzen, welche von redu- '\u2022 u rend en Bact\u00e9rien angegriffen werden, ein Organismus zu Ich halter Entwicklung gelangt, welcher Ammonsalze in Nitrite \"ud\t\u00fcherzuf\u00fchren im Stande ist. Sind da^en\nWgamsche Substanzen zugegen, welche verg\u00e4hrhar simU-\u00abie Zucker, Glycerin, Weins\u00e4ure etc. -, so findet der um- ! gekehrte Process statt: es werden aus Nitraten und Nitriten Ammonsalze gebildet. Als N\u00e4hrfl\u00fcssigkeit verwendeten davon \"\"'I Dupetit mit Vertheil Fleischbr\u00fche. Die Fl\u00fcssigkeit, \u00e0\n\u2018j Joitrii. pnict. Client.. X. K.. IM. !:{, s. 47j.\n2) Zeitsrhr. f. physiol. \u00c7lioinie. JM. \\ v; j._,|\n\u2022\u2019) ('\"inpl. i'-inl.. v.il. XCV, p. \u00ab41.\n\u00ab\t4)\t!\u2018\",\"lun '\"I. Clooi.-Te.lm. CennafAnzeigon lki IV '\n1","page":173},{"file":"p0174.txt","language":"de","ocr_de":"174\nt\nwelche zu den von mir ausgef\u00fchrten Versuchen diente, war folgendermassen zusammengesetzt: 1 Liter Fleischbr\u00fche (aus 250 gr. Rindfleisch) versetzt mit 5 gr. trocknem Pepton, 10 gr. Rohrzucker, 3 gr. Natriumphosphat, 5 gr. Natriumchlorid und 5 gr. Salpeter. Zu den Versuchen wurde ebenfalls der in Figur 3 in Totalansicht wiedergegebene Apparat benutzt, und die Versuche selbst bei Abwesenheit von Sauerstoff \u2014 in einer Kohlens\u00e4ure-Atmosph\u00e4re ausgef\u00fchrt. Nachdem der Kolben \u2014 wie gew\u00f6hlich - gef\u00fcllt und Verblasen war, wurde der Inhalt durch mehrst\u00fcndiges Kochen st\u00e9rilis\u00e2t und nach dem Erkalten durch den Dreiweghahn in F\u00e4ulniss befindlicher Kuhharn als Infectionsfl\u00fcssigkeit eingesaugt. Hierauf wurde durch abwechselndes Auspumpen und Nachstr\u00f6menlassen von Kohlens\u00e4ure der Apparat mit reiner Kohlens\u00e4ure gef\u00fcllt, desgleichen das Gasometer. Der Versuchskolben stand in einem Wasserbade, dessen Temperatur constant auf 35\u00b0 gehalten ward. In den ersten Tagen wurde etwas Kohlens\u00e4ure von der Fl\u00fcssigkeit absorbirt, dann trat Gleichgewicht ein; nach etwa 10 Tagen begann pl\u00f6tzlich unter Blasenwerfen der Fl\u00fcssigkeit eine lebhafte Gasentwicklung; dieselbe hielt aber nur einen Tag an und wiewohl der Kolben noch einige Wochen sich selbst \u00fcberlassen blieb, tiat doch keinerlei G\u00e4hrungserscheinung oder Gasentwicklung mehr eiil Das w\u00e4hrend der Gasentwicklung aufgefangene Gas erwies sich bei der Untersuchung als reine Kohlens\u00e4ure, eine Entwicklung von gasf\u00f6rmigem Stickstoff konnte nicht beobachtet werden. Die Untersuchung der im Kolben befindlichen Fl\u00fcssigkeit nach dem Versuche ergab eine Abnahme der Nitrate auf circa die H\u00e4lfte der zugesetzten Quantit\u00e4t und die Anwesenheit von Ammonsalz. Bei einigen anderen in gleicher Weise ausgef\u00fchrten Versuchen kam es \u00fcberhaupt nicht zu eniem G\u00e4hrungsprocess oder einer Gasentwicklung \u2014 weder in einer Kohlens\u00e4ure, noch in einer Wasserstoffatmosph\u00e4re.\nIch bin im Begriff, sowohl die Denitrificationsprocesse, ai\u00bb die Nitrificationsproces.se mit vorher sterilisirten Fl\u00fcssigkeiten -bez\u00fcglich einer nebenhergehenden Entwicklung von freiem gasf\u00f6rmigem Stickstoff - weiterer Beobachtung zu unterwerfen.","page":174},{"file":"p0175.txt","language":"de","ocr_de":"175\nZur Entscheidung der Frage, ob sich Mikroorganismen auc i ei bauerstoflabnesenheit zu entwickeln verm\u00f6gen, hatte ruici utner \u25a0) Fibrin mit Wasser durch l\u00e4ngeres Kochen einem K\u00f6\u00dcJen luftl'rei gemacht, den Kolben zugeschmolzen und die Fl\u00fcssigkeit hinterdrein durch einen eigenth\u00fcmlichen Kunstgriff, unter Luftabschluss, mit faulem Fleiseliinfus inficirl.\ns zeigte sich, dass die Bact\u00e9rien sich auch bei. S\u00e2ucrsfoll-abschluss reichlich vermehrt hatten und bei der Untersuchung der gebildeten Gase stellte sich heraus, dass diese nur aus Kohlens\u00e4ure und Wasserstoff bestanden. Das, dlasgemenge bestand aus 57,04 \u2022/. Kohlens\u00e4ure und 42,00 \u2022\u201e Wasserstoff; btickstoft hatte sich demnach bei diesem F\u00e4ulfiissnrocesse aus Fibrin bei Gegenwart von viel Wasser nicht entwickelt.\n' ei such X. Ich habe stickstoffhaltige organische Substanzen bei Abwesenheit von Sauerstoff in wenig feuchtem Zustande der F\u00e4ulniss \u00fcberlassen und in dem auftretenden Gasgemenge nur Kohlens\u00e4ure und Sumpfgas nachweisen k\u00f6nnen Im den Apparat l\u00e4ngere Zeit sich selbst \u00fcberlassen e \u00bba au tretende Gase aber sofort sammeln und untersuchen zu k\u00f6nnen, habe ich diesem die in Figur 4 wiedergegebene > a t gegeben. An den Versuchskolbcn a ist seitlich das Kohr c angeschmolzen, welches den Dreiweghahn \u2014 zum abwechselnden Auspumpen und Eintrctenlasscn des F\u00fcllgases tragt: der Kolbenhals geht in das Gasableitungsrohr b aus, dessen unteres Ende mit dem Quecksilbervcnfil d\u2018\u00abersehen ist Das Quecksilberventilgef\u00e4ss d hat zwei- seitliche Rohrans\u00e4tze e und f.\nDa sich bei fr\u00fcheren Versuchen herausgestellt hatte dass der Sauerstoff bei der F\u00e4ulniss rasch verbraucht wird\u2019\ni n.\u00b0 ICu a S Kull?as gerade di<,scn verwendet; denn war derselbe absorb.rt, so befanden sich im Kolben nur die gasf\u00f6rmigen Producte der F\u00e4ulniss selbst. Als Versuchsobiect dmn.e nur wenig feuchter Pferded\u00fcnger. Der Kolben wurde zun\u00e4chst abwechselnd luftleer gepumpt (der Grad der Ver-dunnung konnte auch hier an dem Gasableitungsrohr b ab-\n1) Jouru. pract. Chem., N. F., Bd. 13, 8. 475.","page":175},{"file":"p0176.txt","language":"de","ocr_de":"170\ngelesen werden) und mit Kohlens\u00e4ure gef\u00fcllt, bis die atmosph\u00e4rische Luft verdr\u00e4ngt war: sodann in fr\u00fcher beschriebener Weise mit reinem Sauerstoff gef\u00fcllt. Das Sauerstoffgas trat bei geschlossenem Rohransatz e (des Ventilgef\u00e4sses) aus dem Ableitungsrohr f aus, wurde finer Quecksilber aufgefangen und analysirt. Die Analyse ergab die Reinheit des Sauerst offgases:\nV, \u2022. -, \u25a0 \u25a0 \u2022- \u2022 ; \u25a0) \u20221 .\t\tDruck.\tTemp.\tV\n(Jas feucht gemessen . . .\t. ; 140.1\t0,2835\t19,0\u00b0\t3865\n4- electrolyt. Wasserstoff. .\t377.9\t0,5076\t19.5\u00b0\t179,04\nNach \u00ab1er Verpuffung.. . . j .\t\u25a0\tJ\t198,5\t0,3375\t16,0\u00b0\t63,10\nentsprechend: 99,948\u00b0 o Sauerstoff.\nHierauf wurde der Dreiweghalm bei c abgeschmolzoii und der Apparat sich selbst \u00fcberlassen. Es fand zun\u00e4chst lebhafte Absorption des Sauerstoffs statt, so dass das Quecksilber in dem Gasablcitiingsrohre in die H\u00f6he stieg, bis etwa nur noch 80 mm. Druck im Innern des Kolbens herrschten. In diesem Zustande verblieb der Kolben etwa 4 Wochen lang. Dann machte sich eine Gasentwicklung bemerkbar, die nach und nach zunahm; nach etwa 3 Monaten begannen Gasblasen durch das Quecksilberventil zu entweichen. E-wurde nunmehr das Ableitungsrohr f in eine Quecksilberwanne getaucht und durch e reine Kohlens\u00e4ure durchgeleitet, bis die atmosph\u00e4rische Lull aus dein Ventilgef\u00e4ss verdr\u00e4ngt war. Dann wurde auch das Rohr e abgeschmolzen. \u2014 Es begann nun eine Gasentwicklung, welche entsprechend der Aussenleiuperatur st\u00e4rker oder schw\u00e4cher war, aber immer so, dass durchschnittlich etwa 50 chcm. Gas in L2 .Stunden entwickelt wurden. Verdunkelung des Kolbens durch einen l\u2019eherzug von schwarzem Papier hatte \u00ab\u2018ine Armierung: in der Gasentwicklung nicht zur folge. Das aufgefangene Gas wurde von Zeit zu Zeit der Analyse unterworfen: es bestand an-Kohlens\u00e4ure-find Grubengas. SuuerstolT war nicht mehr vorhanden. \u2014 Ich lasse einige Analysen dieses Gasgeiuenges folg'1;-:","page":176},{"file":"p0177.txt","language":"de","ocr_de":"177\n*\n1. Analyse.\n, .. .\t: i! *\t\tDruck.\tTemp.\tV\n\u2022 Gas feucht gemessen . . .\t1 ! 117,0\t0,7001\t20,9\u00b0\t76,09\nNach Absorption der Kohlen-\t1 \u2022\t\t\u00ab\t\ns\u00e4ure\t.\t5 <,8\t0,6033\t20,7*\t35,04\nUebergef\u00fchrt in\u2019s Eudiometer:\t\t\t\t.\nGas feucht gemessen ...\t132,5\t0,2035\t20,4\u00b0\t- 32,49\n+ Sauerstoff \t\t\t432,0\t0,5541\t20.3\u00b0\t>222,807\nNach der Verpuffung . . .\t353,4\t0.4782\t20,3\u00b0\t157,30\nNach Absorption der CO2 . . !\t298,1\t0,4505\t19,4\u00b0\t125,40 .\nMc = 31.00; Ve = 05,50 ; V = a = 32,19; Vg \u2014 32,43. Angewandt ; Gasvolumen . . . . \u2014 32,49.\n' Gefunden : Sumpfgas.............\u25a0= 32,43.\nEntsprechend: .........\t99.815<>/o.\nResultat:\t53,100 Kohlens\u00e4ure,\n40,852 Sumpfgas,\n99,912.\n2. Analyse.\n^ - j 1\tv,\tDruck,\tTemp,\t- v\n\u2022 \u2022\t!j Gas feucht\tgemessen\t.\t.\t.\tji\t117^0 Nach\tAbsorption\tder\tCO2\t.\t1\t50\t8 .\t1\t\t0,6959 0,G383\t21,9\u00b0 22,0\u00b0\t75,38 33,55\nUebergef\u00fchrt in\u2019s Eudiometer:\nGas feucht gemessen . . .\n+ Sauerstoff ......\n+ Luft....................\nNach der Verpuffung . . .\n-Mch Absorption der CO2 .\n77.4\t0,2030\t21,8\u00b0\n241,9\t0,3051\t21,8*\n443,4\t0,5597\t21,6\u00b0\n405,7\t0,5248\t22,0\u00b0\n381,0\t0,5170\t22,0\u00b0\nAngewandtes Gas Resultat:\n55,492 Kohlens\u00e4ure, 44,204 Sumpfgas,\n14,59\n81,79\n229,99\n190,05\n182,14-\n14,51.\n14,59.\n99,750.\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. XI.\n12","page":177},{"file":"p0178.txt","language":"de","ocr_de":"178\n3. Analyse.\n\u2022\tf 1\tV !\u2019.\tV,\t\tDruck.\tTemp.\tV\n'\t.. v.\t\u25a0\t1 (Jas feucht genessen . .\t.\t103.:\u00bb\t0,0030\t10,0\u00b0\t07,12\nNach Absorption \u00ab1er (10*\t. .\tI\t2t\u00bb,3\t0,0220\tio,:\u00bb0\t15,28\nUebergef\u00fchrt in\u2019s Eudiometer:\t\t\t\t\nGas feucht gemessen . .\t.\t110, \u00bb\t0.3303\t10,8\u00b0\t35,14\n+ Sauerstort\t\t274,1\to,:\u00bb028\tn\u00bb,8\u00b0\t120,0\nNach \u00bb1er Verpuffung . . .\t103,3\t0,3803\tlfi,o\u00b0\t50,03\nNach Absorption der CO* . '\t78,8 *\t0,3344 \u2022\t17,4\u00b0 1 1\t24,77\nDurch Natronlauge absorbirt\t> CO* entsprechend CHi . .\t\t\t\u2014 35,10.\nAngewandtes Gas ....\t\u2022 \u2022 \u2022\t\u2022 \u2022 \u2022 \u2022\t\u2022 .\t\u2014 35,14.\nResultat:\t77.234 Kohlens\u00e4ure,\n2*2,778 Sumpfgas,\n100,012.\nEs geht also auch aus diesen Versuchen hervor, dass hoi der durch Mikroorganismen bewirkten Zersetzung organischer stickstoffhaltiger Substanzen unter Abschluss von Sauerstoff freier gasf\u00f6rmiger Stickstoff nicht entwickelt wird.\nEs pr\u00e4sentirt sich uns also als Endresultat vorstehender Untersuchungen die Thatsache, dass weder bei Anwesenheit, noch bei Abwesenheit von freiem Sauerstoffe, weder in Fl\u00fcssigkeiten, noch in wenig feuchten \u2014 von Gasen gut durch-dringbaren \u2014 Faulnissgemisclien gasf\u00f6rmiger Stickstoff durch die Thatigkeit der Mikroorganismen in Freiheit gesetzt wird.\nEs ist dies um so bemerkeiiswerther, als man bisher immer das Gegentheil anzunehmen geneigt war1) und man auch im Auftreten von Stickstoff bei diesen Processen vom chemischen Standpunkte aus nichts Ueberraschendes finden d\u00fcrfte. Es w\u00fcrde uns nicht befremden, bei den Processen","page":178},{"file":"p0179.txt","language":"de","ocr_de":"\u20221er langsamen Verbrennung stickstoffhaltiger organischer Substanzen analog denen der Verbrennung mit Feuavrselieinuii - gasf\u00f6rmigen Stickstoff frei werden zu sehen.\nAuch bilden sich ja bei den F\u00fcuhussprocessen Ammoniak subsldmrle organische Ammoniake, umtAmidos\u00fcUreo einerseits, und andererseits - wenn auch nur. in geringer -Menge - salpetrige S\u00e4ure, also Stoffe, durch deren Aufein-anderwirken allerdings gasf\u00f6rmiger Stickstoff frei zu werden P egt. Dagegen ist indessen zu bedenken, dass trockene ;, er nur wenig feuchte Medien f\u00fcr das Zustandekommen dieser Reaction wenig g\u00fcnstig sein k\u00f6nnen und dass andererseits, damit geloste Amnionsalzo in salpetrige und Salpeter-Sauro u berget \u00e4hrt werden, die Abwesenheit anderei- vei-^hrta^orgamscher ^Manzen ein \u201eotbwendiges Erfor- .\nT \u00fc b i h g e n | im August J 880.\nEin Apparat fUr die Harnstoffbestimmung mittelst unterbromig-\nsaurem Natron.\nVon\nDr. John Marshall.\n(Der Redaktion /umgangen am t;. Align\u00e2t Ihm;.)\ndcdenS,Uv!m Dr l^3C,,rcibo\u00bbd\u00ab API\u00bb\"* \u00ab eine Modification J \u201een ron Di. (.re\u00e7ue und haupts\u00e4ehlich dadurch von\nteoin unterschieden, dass das Messrohr .eicht 1,*\t^\nsr.cs\u201c\"\u201c1;..............-\nin r\tn.dei e l\u00e4ngliche Kugel nebst dem angcschniolzeheii\ntubikcent,meter eingetl,eilte,, Messrohr fasst m'S\ntu","page":179},{"file":"p0180.txt","language":"de","ocr_de":"180\n77 cbcni. und kann vermittelst eines durchbohrten Stopfens in dem schalenartigen Glasgelass unten befestigt werden, so dass ein Ueberfliessen der Bromlauge w\u00e4hrend der Operation nicht l\u00e4stig wird.\nBei dem Gebrauch des Apparates wird der Daumen auf die Oelfnung a gehalten und die Bromlauge durch b hineingef\u00fcllt. Die letztgenannte Oefl-nung wird dann durch einen Kautschukstopfen verschlossen; etwaige Luftbl\u00e4schen l\u00e4sst man durch a entweichen in diese Oelfnung dann vermittelst der graduirten Pipette c den zu untersuchenden Harn einlliessen, wobei die uromlauge in dem Beh\u00e4lter sich ansammelt. Wenn uif Zersetzung beendigt ist und alle Gasbl\u00e4schen sich im graduirten Theile des Rohres angesammelt haben, wird das Gas auf atmosph\u00e4rischen Druck durch Eingiessen von Wasser in das vorher eingesetzte Trichterrohr (wie es die Figur zeigt), bis der Fl\u00fcssigkeitsstand in beiden Schenkeln gleich hoch ist, gebracht. Die Berechnung geschieht wie gew\u00f6hnlich.\n. Der Apparat kann leicht auseinander genommen und gereinigt werden, was von Vortheil ist wegen der schmierigen Massen, die sich nach und nach in dem Messrohr ansammeln und es schliesslich unbrauchbar machen w\u00fcrden.\nDie Apparate k\u00f6nnen in vorz\u00fcglicher Ausf\u00fchrung von den Herren Greiner und Friederichs in St\u00fctzerbacli bezogen werden.\nMed.-chem. Lab., Univ. von Pennsylvania.","page":180}],"identifier":"lit16650","issued":"1887","language":"de","pages":"145-178","startpages":"145","title":"Experimentaluntersuchungen \u00fcber die Frage nach dem Freiwerden von gasf\u00f6rmigem Stickstoff bei F\u00e4ulnissprocessen","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:51:45.956063+00:00"}

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