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{"created":"2022-01-31T14:05:32.164501+00:00","id":"lit16652","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Vincenzi, L.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 11: 181-183","fulltext":[{"file":"p0181.txt","language":"de","ocr_de":"1\nlieber die chemischen Bestandtheile der Spaltpilze.\nVon\nDr. Livio Vincenzi.\n(Au* dem physiologisch-chemische\u00ab Laboratorium zu Strassburg i. E.)\n(Der Redaction zugegangen am 18. October 1886.)\nIn dieser Mittheilung will ich mich auf meine Unter-Buchungen \u00fcber die chemische Zusammensetzung des Bacillus subtilis beschranken, weil ich \u00fcber andere Gattungen von Spaltpilzen noch keine gen\u00fcgende Resultate erhalten habe. \u2022\nNachdem ich nach der Methode von Roberts *) die Reincultur des Bacillus subtilis erhalten hatte, impfte icli hiervon auf eine verd\u00fcnnte Fleischextractl\u00f6sung, welcher N\u00e4hr- \u25a0 boden sich vorz\u00fcglich dazu eignet, um grosse Mengen des genannten Spaltpilzes zu bekommen.\nDie erste Frage, welche ich mir zu l\u00f6sen vorgenommen\nhalle, war folgende: Befindet sich in diesen Bact\u00e9rien Ccllu-lose oder nicht?\nIch verfahre folgondermassen : Die Fl\u00fcssigkeiten, in welchen die Pilze sich sehr gut entwickelt hatten, wurden 'lurch Asbest abfiitrirt und die zur\u00fcckhloibenden Bact\u00e9rien + Asbest erst mit destillirtem Wasser, dann mit einer Nalron-,s\"\"8 (5 gr. in 1 later Wasser) wiederholt gewaschen; als-da\"\" wurde 24 Stunden mit k\u00fcnstlichem Magensaft 'behandelt \u25a0' wiederum sorgf\u00e4ltig bis zum Verschwinden der Pcptonreactrori '\naa>gi waschen; endlich mit Alkohol, Aether exlrahirt und im ' i'-xsiccafor getrocknet.\t*\n') IV. Ilel,erl>. I-I.il. Transact, ont,,. 11. Sue. of\t[id. \u25a0\nIS/1.\tf .\nZeitschrift fur physiologische Chemie. XI.\tj..","page":181},{"file":"p0182.txt","language":"de","ocr_de":"IdI habe mich auf vide und verschiedene Weise \u00fcberzeugt, dass diese Pilze keine Cellulose enthalten.\n1.\tEine Portion in concentr. Schwefels\u00e4ure aufgel\u00f6st, wurde in eine ungef\u00e4hr 10 bis 20fache Menge Wassers einge-iragen und 1 bis (i Stunden lang unter Ersatz des ver-\u00abluinpfeiuh.il Wassers sieden lassen. Die Losung dann mit Nu Ol! und Cu SO\u00ab gepr\u00fcft, ergab keine Reduction.\n2.\tDurch Er. Sc bull ze's Reagens blieben die Bact\u00e9rien ungef\u00e4rbt, und gaben auch durch Jod-Jodkali\u00fcm und Schwefels\u00e4ure keine Reaction.\nDie anderen Versuche hier anzuf\u00fchren halte ich f\u00fcr \u00fcberfl\u00fcssig. Hingegen lieferten die lui der oben angegebenen Behandlung der Bact\u00e9rien ungel\u00f6st bleibenden Substanzen heim Erhitzen mit Natronkalk eine reichliche Annnoniakenl-\ni\nWickelung; ich hatte es also mit einer stickstoffhaltigen Substanz zu thuu.\n. Idi bestimmte quantitativ den Stickstoff, von mehreren Portionen nach der Methode von Kjeld ahl, da es mir hei diesem Verfahren leicht m\u00f6glich war, die Menge des beigemengten Asbestes zu erhalten und somit die Quantit\u00e4t der Bact\u00e9rien genau zu kennen.\nIch werde hier f\u00fcnf von diesen Bestimmungen anf\u00fchren: Versuch 1\u00bb.\tSubstanz\tmit Asbest, . .\tgr.\t0,1\u2018>17,\nAsbest ........\t\u00bb\t0.102a.\nBact\u00e9rien............gr.\t0,3191.\nStickstoff gefunden ....\t0,0218,\n\u00bb\t\u00b0|o ...... .\t0,21.\nVersnob 2\u00bb.\tSubstanz\tmit Asbest. . .\tgr.\t0,18:17,\nAsbest. . .\t.\t.\t.\t.\t.\t'\u00bb-0,31:10,\nBact\u00e9rien\t.......\tgr.\t0,1707.\nStickstoff gefunden ....\t0,01901,\n\u00bb\t\u00b0.o . . . ... . 11,15.\nVersuch 3\u00bb.\tSubstanz\tmit Asbest . . .\tgr.\t0,3291,\nAsbest ...\t.\t.\t.\t.\t.\t\u00bb 0,1805,\nBact\u00e9rien............gr.\t0,1120,\nStickstoff gefunden ....\t0,01137\n\u00bb\t\u00b0;0\t.\t\u2022\t.\t.\t.\t.\t. 7.97.","page":182},{"file":"p0183.txt","language":"de","ocr_de":"NJbstanz mit Asbest . .\tI'r. 0..37.30,\nAsbest\t\t\u00bb 0,2.520.\nBact\u00e9rien ......\tjrr. 0,1410.\nStickstoff jrefumlen . ,\t,\t0,075:;,\n\u00bb\t\u00b0/o\t\t\u2022\t5,:u.\nSubstanz mit Asbest\tirr. O,7tH0,\n\t\u00ab 0,0020,\nBact\u00e9rien ......\ttrr. 0,1t*20.\nStickstoff {.mfuiiilen\t0,01203\n>:\t\u00b0,o .\t\t\t\t0,20.\nMi kann nicht mil Bestimmtheit sagen, wovon dei I nier<ehied des erhaltenen Stickstoffes abh\u00e4ngl, vielleicht von -len verschiedenen (Mulen der Kniwickelung des Bacillus sub-lilis, oder oh diese Differenz auf noch nicht gen\u00fcgend erreichte lieinigung von stickstofffreien Stoffen zur\u00fcckznf\u00fchren ist.\nWeitere Schl\u00fcsse aus diesen ersten Versuchen auf die Natur der Substanz, welche Stickstoff enth\u00e4lt, wage .ich noch mellt zu ziehen. Nur will ich sagen, dass, weil die Form '1er /eilen des Bacillus subtilis nach der Behandlung mit allen der gepr\u00fcften Reagenlien unver\u00e4ndert geblieben war, daraus sich ergeben kann, dass der betreffende.-ungel\u00f6st gebliebene stickstoffhaltige K\u00f6rper die fornigebende H\u00fctle der /ollen darstellt.\nStrassburg, 4. Juli 188G.","page":183}],"identifier":"lit16652","issued":"1887","language":"de","pages":"181-183","startpages":"181","title":"Ueber die chemischen Bestandtheile der Spaltpilze","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T14:05:32.164506+00:00"}