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{"created":"2022-01-31T12:53:43.670098+00:00","id":"lit16657","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Marshall, J.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 11: 233-238","fulltext":[{"file":"p0233.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die H\u00fcfner'sehe Reaction bei amerikanischer \u00d6chsengalle.\nVon-\nDr. John Marshall.\n(l*or Hodactioii ziifTf gaii^n am \u20182\". l>nvmb. r\nWahrend der letzten vier Jahre und zwar meist w\u00e4hrend d< > W inters habe ich eine Reihe Reobachtunsren angesleHt \u00fclx r den Erfolg der 11 \u00fcfner\\schen Reaction beiamerika-nischer \u00d6chsengalle. Es wurden w\u00e4hrend dieses Zeitraumes im Ganzen 54)1 Gallen untersucht. Die Hinder, denen ich die Gallen entnahm, kamen gr\u00f6sstenlheils auf der Eisenbahn aus den entfernten westlichen Theilen des Landes im.d wurden in dem Schlachthause von Philadelphia gel\u00f6dtot.\" Die Nahrung dcr>olben hatte im Westen aus Prairiegras und w\u00e4hrend.der \u2022* Reisetage aus gew\u00f6hnlichem trockenen Heu bestanden. Da liier nur sein* selten K\u00fche oder Zuchtstiere geschlachtet werden, so stammte die Galle, die ich untersuchen konnte, wohl ausschliesslich von Ochsen lier.\nDie Gallenblase wurde den Thieren entnommen, unmittelbar nachdem dieselben gel\u00f6dtet worden; hierauf ihr Inhalt in ein graduates Messgef\u00e4ss entleert Und, nachdem darin dessen Gr\u00f6sse bestimmt war, in einer sauberen Flasche muh dem etwa Vs Stunde entfernten Laboratorium, gebracht Von jeder Galle wurde hier das specitlsche Gewicht bestimmt und alsdann eine kleine Portion in einem Reagensrohre mit abgemessenen Mengen von conc. Salzs\u00e4ure und Schwofel\u00e4lher versetzt. Die angewandten Volumina der 3 Fl\u00fcssigkeiten, Galle. Salzs\u00e4ure, Aether, verhielten sich zu einander immer","page":233},{"file":"p0234.txt","language":"de","ocr_de":"m\n\"i(> DN^o.\u00f6O; \u2014 nachdem dieses Verh\u00e4ltniss von allen and (Ten, die \u00bbeh gepr\u00fcft, sich als das beste erwiesen hatte.\nDas Rcagensrohr, in welchem die Mischung durch einander gesch\u00fcttelt worden, blieb sodann gut verkorkt etwa 24 Stunden an einem k\u00fchlen Orte stellen. Olt trat nun die Krystallisation der Dlykoehols\u00e4ure schon eine halbe Stunde nach geschehener .Mischung ein; jedoch h\u00e4ufiger vergingen, bevor dies geschah, mehrere Stunden. Auch ist homerkeiis-werth, dass Dalle, welche im frischen Zustande sehr schnell Kryslalle lieferte, dies niclil mehr that, sobald sie erst mehrere Stunden vor dein Versuche im Dlase gestanden hatte : ja in \u201c l'\u00fclTen, wo die Dalle bereits 5 Tage all war und schon etwas l\u00e4ufigen Deruch zeigte, erhielt ich trotz 14t\u00e4gigem Zu-sammeusteheiilassen derselben mit Aether und Salzs\u00e4ure nur wenige Kryslalle, und doch waren dies Portionen derselben Dalle, die in frischem Z Islande sogleich Kryslalle gegeben hatte;'\nAls Mittel, die Krystallisation zu bef\u00f6rdern, habe ich, wie M\u00fcl ner, zuerst Aethyl\u00e4lher angewandt. Da ich indessen land, dass Pc Iroteiim\u00fc liier die gleichen Dienste tliut, habe ich bei allen .folgenden Versuchen den letzteren vorgezogen. Auch Denzol wurde versucht ; indessen hat sich bei vorglcichemleu Experimenten heransgestellt, dass die Krystallisation na. h Anwendung von Denzol etwas langsamer erfolgt und auch geringere Krystallmengen liefert, als nach Zusatz von Aethyl-und Pctroleinn\u00e4 liier, sowie ferner, dass die damit gewonnenen Kryslalle nicht lang und nadell\u00f6rmig sind, sondern kleine Kn\u00f6tchen bilden, welche noch betr\u00e4chtliche Mengen von Dallenlarbstolf cinzuschliessen pflegen.\nAl> bestes Verfahren, die krystallisirte Glykochols\u00e4ure rasch und vollst\u00e4ndig frei von Farbstoff zn erhalten, ergab sich schliesslich folgendes ; Man f\u00fcgt zun\u00e4chst zu der frischen reaelionsf\u00fchigen (JMle einige Tropfen Salzs\u00e4ure, r\u00fchrt gut um und filtrirt das D\u00e4nze schnell durch Saud oder ein d\u00fcnnes Filtrirpapier. Zu diesem Filtrate erst setzt man Salzs\u00e4ure' und Aether in dem oben angegebenen Verh\u00e4ltnisse, sch\u00fcttelt die Mbchung und l\u00e4sst sie einige Zeit stehen. Die nach","page":234},{"file":"p0235.txt","language":"de","ocr_de":"Vorlaut derselben ausgeschiedone KrystiiUmas.se: wird auf dem Filter mit Salzs\u00e4ure- und \u00fctherhaUigcnt, Wasser gewaschen und zuletzt an der Luit getrocknet. In tier Thal erh\u00e4lt man auf diese Weise vollkommen farblose Kryslalle sehr schnell und ohne den Verlust, der bei dem h\u00e4utigen Waschen und t mkrystallisiren nach der allen Methode einzulicten pflogt.\n1 hi man daran denken konnte, dass in el-len jenen Lallen, welche die Il\u00fcfner'sche Heart ion nicht gaben, die (ilvkechols\u00e4ure durch Taurochols\u00e4ure vertreten sei, habe ich ine Anzahl vergleichender qua nt \u00cfI ativer Lest im-luutigen der 2 S\u00e4uren in beiderlei Arten von (\u00ab\u25a0allow gemacht. .\nZu diesem Zwecke wurde zu je Ion obc.ni.' Galle sc\u00bb lange reine Thierkolde zugelugt, bis das Gemengt* taue teigige .Masse bildete, und diese dann in einer Schau le. auf dem \\\\ a-sa bade zur trockne verdampft. Nachdem.-man hierauf die blasse pulverisirl und behuls der Gewinnung der gallon-' 1111c*ii \u00bbSalze wiederholt mit heissein \u2019Alkoholauseezogen, wurdt' diis alkoholische Filtrat in 2 gleiche Theilc getrennt, jnl.r derselben f\u00fcr sich zur Truckno verdampft, der Giick->laiid abermals mit hoissem absoluten Alkohol ausgezogen, die L\u00f6sung liltrirt und nochmals eingelrocknef.-\n\u2022leder I'iiicksland wurde nunmehr in einer kleinen Menge, la issai Wassers gel\u00f6st und die eine der beiden L\u00f6sungen (a) in einem Platintiegel getrocknet und mit Kahhydrat und Salpeter geschmolzen; di\u00bb* Schmelzt* alsdann in Wasser gel\u00f6st, die L\u00f6sung liltrirt, schwach mit Salzs\u00e4ure unges\u00e4uert und mit Chloi baryum versetzt. l)a sich die Menge x der urspiTmg-li( h voihandenen Taurochols\u00e4ure aus dem Gewichte g des gefundenen Schwefels\u00e4uren Harynms mittels folgender Pro^ portion hereclmen l\u00e4sst:\nt? : X = 2:j-2,7 :\n*> 0llll\"llt \"wn .lie in KlOVbcm. (lalle enlballene Taurochol--s\u00e4uranenge [) ohne Weiteres aus \u00ab1er leicht voist\u00e4iullichen Gleichung:\t.\t\u2022\t.\n1\u00bb \u2014 2 . 2,208 t g = Mbi* g.","page":235},{"file":"p0236.txt","language":"de","ocr_de":"(1< r \u00abweilen H\u00e4lfte (I.) wurde in ein kleines wedmumliges St\u00f6pselglas gebracht und aus ihr die (ilykocliol saure mit wenigen Tropfen von cone. Salzs\u00e4ure und Aether\n\"''i' ' Krsl. \";\"1' olm\u00e9r,\u2018n Stunden wurden die nadelt',innigen hryshdle auf einem gewogenen Filter gesammelt, getrocknet und gewogen. Das gefundene Gewicht mit 2 mulliplieirl \u00bbab |||'M \u25a0\u2019\u2018'\"\u00ab\u2022entgehall der Galle an Glykoehols\u00e4ure.\nMi Fehe zum Schl\u00fcsse eine Zusammenstellung meiner sammlhclH'ii lieoliachluilgsdaten, die wohl keiner weiteren r.rl\u00e4ntcrung In di\u00efi IVn :\nGrsnmmtzalil tlrr iiiitorsiu ijlen Oclisciijrallrn .\u20184:!\nUalv\" Hl\u00bb oil.-r ^\u2018ll.lirl, Me|;ii|,t . .\t. 2!\u00bbr>.\npnin K(*l\u00efir|,|...\t/ , v <\nDie besprochene Heu\u00e9lion gaben \\2\\ oder -12 -1 n\u201e Vm. diesen entfallen:\nl->.f uni di(' gelben Gallen,\n\u00ab\t\u00bb\t\u00bb LflTMlt'll\nS poc i fi s (*,|i es G o w i cb I.\nMaximum : Minimum : fiellif Gallon. . . . Ju;;;\tmi\u00ab;\nCrime Gallen . ' . . lo;i-_)\tuilij\nMittel:\n10*25.\n102.:.\nInhalt einer Gallenblase.\nMaximum; Minimum: .Mittel:\n\u25a0 \u25a0 7:\u2019>0 \u2018Im iii.\t!J0 elicin. :ijo ebem.\nGr\u00fcne Galle. . (JnO \u00ab\tjj;, v\t;y.j\nQuantitative Bostimmungen.\nI. Versuche mit nicht roagirendor Galle.\nI. Gesammlmenge = 2\u00d40 ehern.! Farbe gelb: smell, Gewiehl = Ky:j.\t1\nal :<\u00ab eben,. gaben\t|fc,S(i4. entspmd... einem \u00ab.halle v,.\u201e\n1.-14 j\u00eep.- an I a ii roch (*I s\u00e4u I \u00ab' in lOO cbcin.\na ) M\tgal,ei, \u201e.\u2022\u2022if-.a gr. ltaSO,. entsprechend einem ,tel,alte von\nKlo4 vrr. au I aurochols\u00e4ure in lOO ebenu\nGlykoehols\u00e4ure wurde in dieser Galle gar nicht gefunden.","page":236},{"file":"p0237.txt","language":"de","ocr_de":"2. Cesammtmciige = 405 ehern.; Farbe gelb; specif, (\u00eeevvi\u00e7ht = 10:*\u00bb0.\t'\nal \u2022\u00bb,l ebem. malien 1,100 gr. BaSOt. onts|>ro<*lieittl einem Gehalte.von 1.s\u00d4,sS gr. an Tan rooholsihire in 100 ehem.\nV) 40 ehem. gahen 1.0! *7 gr lia SO.,. entsprechend l.tll\u00f4G gr; T a irr o -clio Isaure in 100 ehem.\t,\nli) .,0 et ein. gala'll 0,011) rT. (\u00bb 1 y k o e li ol s ii n r e. entsprechend O.bOKgr.-in loO ehem.\nI. ) 40 ehem gaben 0,0 iO gr. CM y k o e h o 1 s \u00fc n re. entsprechend 0,0*0 gr-: in loO clam.\t\u2022\t-\nO.\tUesainmlmeoge = 350 cbrin.; Farbe' gelb; specif, flew ici it == lu JG.\n;i) .\u00bb0 cliein. lieferten 0,177!) gr. liaSO,. entsprechend 2.1108 gr. T a u.vo-c h o 1 s ii n re in li n chcin.\na i -V) elicm* gaben 0.1-4s2 gr. l!aS()4, entsprechend-1.9. chois a n r e in 1O0 cliein.\n1\" \u2018\u00bb\u00d4 cliein. -gaben 0.0*71 gr. (J 1 y k o c b u 1 sii n r e (1.17IS gr. davon in lov cbcni.\n\u00ef4i gr. Ta n ro-entsprechend\nIi'j -~i0 cliein. 0.1424 gr.\ngaben 0.0*02 gr. G I y k oc bol sii n re, entsprechend davon in 100 cbcin.\t.\nH. Versuche mit reagirehder Galle. J \u2022\n1.\tf\u00eecsanmitmenge = 420 ebem.'; Farbe gelb; spoci-ti-clies (iewiclil = lo24.\na) \u2018*0 cbcni. gaben 0.1017 gr. HaSOj, entsprechend 0.7271- gr. Ta hid-ch ol s\u00e4 n re in 100 cbcni.\n:\u00fb .*,0 cbcni. gaben 0,1007 gr. Hii SOj, entsprechend 0,700\u00ab gr. Taufo? e bol sii ure in 100 ebem.\nb) '>0 ebem. \u00fcelerlen l.Oio gr. G 1 y k o e li o 1 sii u re 2.loi) gr. davon in I0o ebem b ) 40 ebem. lieferten 1.120 gr. G 1 y k o e h o I s a n r e 2.210 gr. davon in 1O0 cbcni.\nentsprechend\nentsprechend\n2.\tGesainnitmeiige = 210 ebem.; Farbe gelb; speci-fisclies Gewicht = 1024.\na) .\u00bb0 ehem. gahen 0.01*7 gr. lia SO j, entsprechend 4.0780 gr. Tauro* eholsiiiire in 10O ehem.\t'\na) oO ehem. gahen O., 10 gr. HaS()4< entsprechend o, 14*12 gr. T a u r o -c h o 1 sii u r e in ]00 ehem.\n10\noO ehem. gahen 1.0*10 gr. G1 y k or hol s\u00e4 ure, entsprechend 3,420 gr; davon in 100 ehem.\nh) 40 ehem. gahen 1,010 gr. G 1 y k o e h o l s ii u re, entsprechend 4.280 gr. davon in 100 ehem.","page":237},{"file":"p0238.txt","language":"de","ocr_de":"\u00abesammlmonfro = 262 ehern. : Farbe -pain; speei-fisehcs (iowicIiI = 10;\u00ce9.\ti\na)\t0 '-\u2019\"\tHa SO,,\tenlsprechciitl 3.1*.V>-r\tT\u201e r,\n\u25a0\u2022lu'l-\u00e4im- in\tll\u00bb,\na) :.n\tpil..-,,\t0.73m\tUaSo,.\tT-,\u201e,\n<\u25a0 li <\u00bb I s a il ire in loo rl.em.\tr\t*\n1,1 r:\"\t7'\u201c\" '\u25a0'* \u00ab1 >k I- \"1-3 u,,, I\n'liivnii III lull client.\trl>\nI' l a() cl\u00bb(\u2018jii, LMbfit |..V>n .r|- (: I , 1.\t.. I, I\n.\t.\t,\tr-i. '\u00abI\\KOI JKiL-iiM re, <nif<m\u2019echen<l ;i njo ,\u2022\n\u00abliivoii in Km (.|\u201e.ri)\t-\t'\nman .I.VGlyko.-hoIf.r.rtromeinre in jixliiu\n','\u2018l\tmit ,Iic Monpe der Ta n roc It o I s\u00e4 h it\nmil 1, su i>l das \\ \u00bb i lt.ilf ni'S\t\u2022\n<;\u2022\nIhm \u00abln. I ^i-ireiH|ell.<;;t||,.ll jIM\t^\nniHl1 \u00bb ''H:-ii cnile,. K'allen i,M Mijiel - , ;;.;\u2019ok\u2019\nwold,,, lol/loro Zahl fn'ilid,\t.Ion Vorbei,s-\nwi'illion von 2. und )>. der ersten |[(.j|M. js|\n-Moil.-cl,,, ni. I.aboialorinm .lui I'nivei-silSl vull i t*n ns y I va il i \u00ab\u00bbil , im October ISHO.","page":238}],"identifier":"lit16657","issued":"1887","language":"de","pages":"233-238","startpages":"233","title":"Ueber die H\u00fcfner'sche Reaction bei amerikanischer Ochsengalle","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:53:43.670104+00:00"}