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{"created":"2022-01-31T12:52:52.696447+00:00","id":"lit16664","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Stutzer, A","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 11: 361-364","fulltext":[{"file":"p0361.txt","language":"de","ocr_de":"Zur Analyse der im Koth enthaltenen stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte.\nv\u00b0n\tv\nDr. A. Stutzer.\n(Aus \u00ablern Laboratorium <lor landw. Versuchsstation Bonn.)\n(Der Redaction zugegangen am \u201824. Februar lsh7.)\n. \u00bb \u25a0\nIn Bd. X, S. 1d7 dieser Zeitschrift machte ich den \u2018 Vorschlag, die Trennung der stickstoffhaltigen Stoffwechsel-produkte von den darin enthaltenen stickstoffhaltigen Nahrungsresiduen durch frisch bereitete Pepsinl\u00f6sung zu bewirken, und deutete auf die M\u00f6glichkeit hin, dass vielleicht ausser der Behandlung des Kolhes mit Pepsinl\u00f6sung auch noch eine solche mit Pankreasferment erforderlich sein k\u00f6nne, um v\u00f6llig zufriedenstellende Resultate zu erhalten1).\nNach Ansicht von Pfeil for2) soll dies Verfahren zur Bestimmung der stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte nur bei frischem Kothe anwendbar sein und nicht hei getrocknetem, und vermuthet Pfeiffer, dass beim Trocknen des Kotlies gewisse Nh-Stoffe sich in der Weise ver\u00e4ndern, dass sie durch Verdauungsfermente dann nicht mehr l\u00f6slich sind.\nDa zu den Versuchen Pfeiffer\u2019s ein Koth diente, welcher nicht wirklich frisch, sondern 2 Jahre lang mit verd\u00fcnntem Alkohol (als Conservirungsmittel) \u00fcbergossen, auf-bewahrt war, hielt ich es mit R\u00fccksicht auf die Wichtigkeit, welche die Bestimmung der Xh - Stoffwechselpr\u00d6dukte hei KUterungsverstichen hat, f\u00fcr w\u00fcnschenswerth,. einige ver-gleichende Versuche mit ganz frischem und gleichzeitig mit getrocknetem Koth gleicher Qualit\u00e4t auszuf\u00fchren. War die Beobachtung von Pfeiffer richtig, so musste Pepsin, bezw.. Pepsin + Pankreas aus frischem Koth mehr X l\u00f6sen, als\nM s. loi.\n-I S. 574;\t\u2022 \u25a0\ni","page":361},{"file":"p0362.txt","language":"de","ocr_de":"362\naus Koth von gleicher Beschaffenheit, nachdem derselbe bei 10<>\" C. zuvor getrocknet war.\nAls Untersuchungsobjekte dienten Kuhkoth undPferdekoth.\nI. Versuche mit Kuhkoth. a) Gesammt-X:\nAngewendete Substanz :\tGefundener N:\tX:\ngr.\tgr.\t\u00b0|o\n5,0646\t0,01959\t0,386\n\u20225,0862\t0.01632\t0,321\n5,3110\t0,01781\t0,333\n\tMittel\t\"= 0,316 \u00ab|o.\nb) Ein Theil des frischen Kuhkothes wurde mit Pepsin-l\u00f6sung behandelt*) und in dem unl\u00f6slich bleibenden R\u00fcckst\u00e4nde der X ermittelt:\nAngewendete Substanz :\tGefundener X :\tN:\nm\tgr.\t\u00ab0\n5,1450\t0.01009\t0,196\n5.1400\t0410979\t0,190\n7,0488\t0,01395\t0,198\n\tMittel\t= 0,194 \u00abl0.\nc) Bei folgenden Versuchen sind die durch Pepsin unl\u00f6slich bleibenden Antheile des Kolbes, nachdem die S\u00e4ure durch Auswaschen mit Wasser entfernt war, sofort (im feuchten Zustande) mit alkalischer Pankreasl\u00f6sung \u00fcbergossen und behandelt, wie auf S. 227, Bd. XI dieser Zeitschritt n\u00e4her angegeben :\nAngewendete Substanz :\tGefundener N :\tX:\ngr-\tgr.\t\u00b0o\t\n7,3059\t0,01098\t0,150\n5,6848\t0,00920\t0,162\n8.1919\t0,01217\t0,152\n6,3595\t0,01039\t0,163 Mittel = 0,156 V\t\nDer \u00fcbrige Theil des Kuhkothes wurde bei 100\u00b0 getrocknet und die gleichen Versuche, wie soeben unter la, b, c angegeben, mit dem trocknen Koth ausgef\u00fchrt. Bei allen unter d, e, f angegebenen Versuchen ist stets genau 1 gr. der Substanz zur Untersuchung benutzt.\ni) Cf. Bd. XI. S. 209.","page":362},{"file":"p0363.txt","language":"de","ocr_de":"d) Gesanimt-N:\n2,200 \" 0\n2,250 >\n2.21H \u00bb v\nMittel 2,22\ne)\tNach Einwirkung von Pepsinl\u00fcsung bleibt ungel\u00f6st\n1,543 \u00b0(\u201e\n1,547 \u00bb\t\u2022\n_ 1,547 \u00bb\nMittel 1,545 X,\nf)\tNach successiver Behandlung mit Pepsin + Pankreas-fl\u00fcssigkeit bleibt ungel\u00f6st:\n\tU53 %\t\n\t1,145 v\t\n\t1,145 \u00bb\t\u2022\nMittel\t1,147 X, X.\t\n11. Versuche mit Pferdekoth\t\t- (frisch).\na) Gesamml-N:\t\t\nAngewendete Substanz\t: befundener X :\tX: ' -\ngr.\tgr.\tOj.\t; \u2018O\n5,047s\t0.017S1\t0,353\n0.4504\t0,02250\t0,349\n0,7112\t0,02523\t0.370,\n\tMittel\t0,359\"\u2019;.\nb) Nach Behandeln mit Pepsinl\u00f6sung bleibt ungel\u00f6st\t\t\nAngewendete Substanz :\tGefundener X :\tX:'\nZT.\tgr.\t0f\t. \u25a0 0\n5,63 t 4\t0,00950\t0,172\n4.0185\t0,00757\t0,104\n4,8393\t0,00831\t0.171\n\tMittel\t0,169\u00b0;.\nfl\u00fcssigkeit bleibt ungel\u00f6st:\nAngewendete Substanz: F-\n0,5363\n4,0753\n4,7201\nbefundener X : gr.\n0.d0712 0.00501\u00bb\n0,00512\nMittel-0,108 0(l.\nVersuche mit getrocknetem Pferdekoth. (Die Versucii >ind in genau derselben Weise ausgef\u00fchrt, wie bei Kuhkot unter d, e, f angegeben.)\nN:\nO\nO\n0.109\n0.108\n0,108","page":363},{"file":"p0364.txt","language":"de","ocr_de":"d)\tGesanimt-N:\t1,173 \u00b0;0\n1,173 \u00bb\n1.4S8 \u00bb_\nMittel 1,478 \\ N.\ne)\tNach Einwirkung von Pepsinl\u00f6sung bleibt ungel\u00f6st:\n0,727 \u00b00 0.727 \u00bb\nMilt.-I 0,727 % X.\n0 Nach successiver Behandlung mit Pepsin + Pankreas-fl\u00fcssigkeit bleibt unl\u00f6slich :\n0,513 %\n0,50.') \u00bb\nMittel 0.509 0 0 X.\nR e s u 11 a t e.\nVon 100 Theilen Gesammt -N bleiben unl\u00f6slich nach\nBehandlung mit :\n1\nKuhknth frisch Kuhkoth trocken.\nPferdekot h frisch. Pfcidekolh trocken .\n\u2019ep?\t=in :\tPepsin -f Punkri\n50\t0/ 0\t15\n09\t\u00bb\t51 \u00bb\n17\t0 0\t\u2022>A 0; \u2022*0 V\n19\t\u00bb\t3-1 \u00bb\nDie Untersuchungen ergeben demnach in Ueberein-stimmung mit den Versuchen Pfeitfer\u2019s, dass beim Trocknen des Kothes ein Tlieil der Nh-Stolle die Eigenschaft erh\u00e4lt, durch Verwendungsfermentc unl\u00f6slich zu werden, und wird man in Zukunft die Untersuchungen des Kothes entweder in v\u00f6llig frischem Zustande vornehmen m\u00fcssen oder nachdem derselbe in geeigneter Weise feucht conservirt ist.\nBei den Untersuchungen des Pferdekothes waren die . Differenzen zwischen den Ergebnissen des frischen und des getrockneten Kothes allerdings so unbedeutend, dass sie als innerhalb der zul\u00e4ssigen analytischen Fehlergrenzen fallend angenommen werden k\u00f6nnen, aber trotzdem d\u00fcrfte es im Interesse der Gleichartigkeit der Untersuchungen empfehlens-wertli sein, auch diesen Koth (und alle sonstigen Kotharten) entweder frisch oder feucht conservirt zu untersuchen.","page":364}],"identifier":"lit16664","issued":"1887","language":"de","pages":"361-364","startpages":"361","title":"Zur Analyse der im Koth enthaltenen stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:52:52.696452+00:00"}