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{"created":"2022-01-31T12:54:16.486340+00:00","id":"lit16676","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Ellenberger","role":"author"},{"name":"Hofmeister","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 11: 497-500","fulltext":[{"file":"p0497.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber den Stickstoffgehalt der Verdauungss\u00e4fte bei stickstofffreier Nahrung.\nV. >\u00bb\nEllenberger und Hofmeister.\n(Dor Redaction Zug\u00e4ngen am 1\u00bb. Juni l.*87.i\nUm l\u2018ine Vorstellung von der Menge desjenigen im Magern (larminhalte enthaltenen Stickstoffs, dessen Quelle nicht in der eingef\u00fchrten Nahrung, sondern vielmehr im K\u00f6rper seihst resp. seinen Verdauungss\u00e4ften zu suchen ist, zu gewinnen, stellten wir einige Untersuchungen \u00fcber diese Frage an| indem wir gleichzeitig Herrn Goldschmidt veranlassten| in gleichem Sinne mit Forschungen vorzugehen. ; Herr G old schinidt hat die Resultate seiner Experimente in denr vorigen Heft dieser Zeitschrift (S. 428 bis 437) niedergelegt und halten wir es f\u00fcr angezeigt, diesen Mittheilungen unsere\nForschungsresultate anzuschliessen.\t;\nUnsere Untersuchungen, die sich auf 2 Pferde und 1 Schwein erstreckten, unterscheiden sich von denen Goldschmidts dadurch, dass dieser die Versuchsthiere nur mit stickstoffarmer, w\u00e4hrend wir dieselben mit durchaus.stickstoff-freier Nahrung gef\u00fcttert haben. Herr Goldschmidt hatte, unseren Intentionen entsprechend, seinen Versuchstieren ebenfalls eine stickstofffreie Nahrung vorgelegt. Dieselbe war aber von den Thieren nicht autgenommen worden.\nUnsere Versuchsthiere erhielten zun\u00e4chst einige Tage lang stickstoffarme Nahrungsmittel, dann 21\u201430 Stunden lang nur W asser und endlich St\u00e4rkemehl mit reiner Cellulose. Riese stickstofffreie Nahrung erhielten die Pferde 3 Tage, das Schwein 30 Stunden lang. Dann wurden die Thiere get\u00f6dtet. Man land bei allen 3 Versuchsthieren den Magen und D\u00fcnndarm frei von stickstoffhaltigen und nur ungef\u00fcllt mit stick-","page":497},{"file":"p0498.txt","language":"de","ocr_de":"408\nstof\u00eefre.en Nahrungsmitteln; das C\u00f6cum verhielt sich nur bei ornern Pferde und dem Schweine ebenso. Im Colon und Rectum und be. dem einen Pferde auch im C\u00f6cum fand man noch bedeutendere Reste der stickstoffarmen Nahrung (Stroh.\n\u00fcben etc.). Diese Thatsache musste uns im ersten Moment \u00fcberraschen, weil die normale Durchgangszeit der Nahrung durch den gesannnten Darmtractus nach unseren \u00dcntoi-suchungen beim Pferde ca. 3 Tage und beim Schweine ca. 3b Stunden betr\u00e4gt. Sie erkl\u00e4rt sich aber wohl aus dem gernigen \\ olumeu des in den letzten 3 Tagen vor dem Tode emgefuhrten \\ ersuchsfutters. In Folge dessen fehlte im Dick-\ndarm ehe y.s a tergo und die alten Inhaltsmassen blieben zum Tlieil Hegen.\nDu Herr Goldschmidt in dem citirten Artikel den im Darm 1> anale gefundenen Stickstoff s\u00fcmmtlich auf Eiweiss berechnet hat, so muss dies, der Gleichmassigkeit halber auch von uns geschehen. Es ist ja bekannt, dass ein nicht unerheblicher Theil des N auf Schleim und andere K\u00f6rper zu )eziehen ist. Es ist aber Gebrauch geworden, den N de< Darminhaltes auf Eiweiss zu berechnen und danach vom Liweissgehalt des Darminhaltes zu sprechen; nur durch eimV\nControlversuche pflegt nebenher der Schleimgehalt festgeste\u00efl! zu werden.\nNach den obigen Darlegungen \u00fcber den Inhalt des agendarminhaltes bei den Versuchsthieren, konnten nur die Untersuchungen des Magen- und D\u00fcnndarm- und z. Th. auch . ? Cfcuminhaltes reine, die des Colon- und Rectum-Inhaltes aber nur ann\u00e4hernd richtige Resultate liefern.\nWir fanden:\nim Magen: D\u00fcnndarm : C\u00f6cum -beim Schwein: 0.34,8 o|6\tO.470|0\nPferd I:\t1,4\u00abi\u00ab\t0,28 \u00b0/o\t0,17 [0,6]\u00ab A\n*\u2019 11 : < l,17-\u00b0,\u00f6\t1.000 o\t0,19 o/o\t_ v\nHierzu ist zu bemerken, dass der Magen- und D\u00fcnn-arminhalt sowohl in toto, als auch das Gel\u00f6ste f\u00fcr sich\n1) I),e ^nauere Darlegung der Versuche und die Erkl\u00e4rung f\u00fcr die\nI!eSU\"ate Kird im Archi'- \u00aer wissensch. und prao,\n1 Inerhulk. in einem besonderen Artikel gegeben werden.\nColon :\n0.50\u00b0,o Eiweiss. 0,25 O,,\t\u201e\n- *)","page":498},{"file":"p0499.txt","language":"de","ocr_de":"m\nuntersucht wurde. Beim C\u00f6cuminhalt wurde beiin Pferd H und beim Schweine nur der Saft, beim Pferd I der Saft und der Gesammtinhalt und das Ungel\u00f6ste f\u00fcr sich untersucht. Das Erstere allein enthielt 0,17. der Gesammtinhalt 0,6 \u00b0\u201e Emeiss. Es ist dazu zu bemerken, dass sich in deni sog. Ingel\u00f6sten, d, h. in demjenigen T. heile des Inhaltes, welcher auf dem Filter liegen bleibt, viel aus dem K\u00f6rper stammender X befindet. Der zi'dle, mit der fest zusammenklebenden Starke gemischte Schleim filtrirt nicht, ebensowenig die Niederschl\u00e4ge der Galle, des Epithel u. s. w. Bei Pferd II muss fast alles Eiwei\u00df t\u00bb,6 \u00b0/J auf K\u00f6rpereiweiss bezogen werden. Makrpskopisch konnte in dem C\u00f6cum bei diesem Pferde nur St\u00e4rkb und die verabreichte X-freie Papiercellulose nachgewiesen werden; so dass der vorhandene Stickstoff als S\u00e4fte- und Epithelstickstoff anzusehen war.\nDer grosse Unterschied des X-gehaltes des D\u00fcnndarm-inhaltes zwischen Pferd I und II beruht darauf, dass absichtlich bei Pferd I der D\u00fcnndarminhalt nur leicht herausgesch\u00fcttelt, bei Pferd II aber gr\u00fcndlich dem Darm mit dem Darmwandschleim, wie es sonst bei Untersuchungen geschieht, entnommen wurde. Die gr\u00f6ssere Menge an X bei Pferd II ist also durch den YY andbelag des D\u00fcnndarms (Schleim, abfallendes Epithel und Darmdr\u00fcsensaft) bedingt. Bei unseren fr\u00fcheren Untersuchungen hat stets eine \u00e4hnliche gr\u00fcndliche Darm-\u2019 inhalt-Entnahme wie bei Pferd II stattgefunden.\nDer hohe X-gehalt des Mageninhaltes findet seine Erkl\u00e4rung darin, dass die Pferde erst l\u00e4ngere Zeit nach der Mahlzeit get\u00f6dtet wurden, so dass der N-arme Speichel resorbirt und durch X-reichen Magensaft und Magenschlbim ersetzt war.\nBei Pferd II ist der Colonsaft nicht untersucht worden.\nIn Grammen betrug die Eiweissmenge bei den 3 Versuchstieren :\nim Magen:\nheim Schwein: 1.4 gr.\n.. Pferd I: 13,3 ..\n.. II: 0.14 ..\nD\u00fcnndarm : 16.32 gr. 10.08 .. 43.5 ..\nC\u00f6cum:\t* Colon:\n1.551 gr. ^ ; 4.6 gr. 17,3 [74.50J gr.\t49.75)\n17.97 gr.\t\u2014","page":499},{"file":"p0500.txt","language":"de","ocr_de":"zu \u201e\u00abVS \u00eeien'!!'\u00ab11 S'C|h <la\u00e4 El\"ei's (,<'s C\u00f6enminhalt, -, ri. auf den haft und zu 57,2 gr. auf das Untiltrirte\nde, irrrv:ch?sich nat\u00fcriich nach ^\nInhaltes. He. Pferd I erkl\u00e4rt sieh die gerinn Eiweis--nge lm D\u00fcnndarm aus den obigen Darlegungen.\nSTSS- deS ,iu'dscl\"'*i\u2018''\u2019-l.en mehrfccl,\n\u25a0u.. in dem Archiv \u00a3*Li T ^ **' ...............\n(\u00aband XV. s. :bz)\tn , .\t\u201c Pr\u2018Wtische Thierheilkund,\nwelche wir an .1^1\tI-\t*\u00bb\nFassung des l\u00bbef, iw, *.rLi - / \u00cf ? Gelegenheit nehmen. Di,.\n- U4 f \u00e2t\u00e2 \u00c4\u201e\u00c4r^'\nGolds Hirn \u00ef rl f 1. ..\t\u2022\t1,1 ,lern f,agl. Satze sagt Herr\nPferd\u00ab r.\u201e | dSjjDarstellung Aber ,|ie Verdamm,, de.\nmi tgetl.eilt worden < h, d\t,1\t*,d?U!ln* d.es Pferdes\nJahre he<c|,\u00e4 ftl*t h.i , \u2019n\t\u00bb Uns ,,ei(1\u00b0 mehr als\nresult at e unserer a n A\t^\u2018YAbhan-J,,,\u00bbJ-' ^st die Haupt-\n-tandlieh is, dabei auel.^\t*\u201c?\u00bb*\"\u2022\nraf T-\ndas Fundament unserer Durste'w\" b\"\t1\u2019\"\u2018U-,en al,er nicl\"\n**-......- ....................................","page":500}],"identifier":"lit16676","issued":"1887","language":"de","pages":"497-500","startpages":"497","title":"Ueber den Stickstoffgehalt der Verdauungss\u00e4fte bei stickstofffreier Nahrung","type":"Journal Article","volume":"11"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:54:16.486345+00:00"}