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{"created":"2022-01-31T12:40:20.947980+00:00","id":"lit16714","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Moscatelli, R.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 12: 416-418","fulltext":[{"file":"p0416.txt","language":"de","ocr_de":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss der Milchs\u00e4ure in der Thymus und\nThyreoidea.\nV\u00ab >n\nR. Moscatelli in Rom.\niAus \u00ablrni physiologisch - i-lmmisc-lmn Laboratorium.)\n(D<t Redaction zugogangoii am April\nHie Milchs\u00e4ure ist schon von G or up-Bes\u00e4 nez \u2019) in <I\u00abt i hymns und Thyreoidea gefunden worden. Da wir aber J)i; mu' -^\u2018hr geringe Kenntnisse \u00fcber das Wesen dieser Milchs\u00e4ure haben, habe ich es f\u00fcr zweckm\u00e4ssig gehalten, einige Untersuchungen \u00fcber dieselbe anzustellen, namentlich um zu eriahron, welche von den drei uns bis jetzt bekannten Milchs\u00e4uren in jenen Dr\u00fcsen erhalten ist.\nI m die Milchs\u00e4ure zu isoliren, habe ich die von Iloppe-*S ey 1 e r *) * angegebene Methode mit einer kleinen Modification gebraucht, welche ich hier kurz wiedergebe: Die genannten Organe wurden sehr fein zerkleinert, mehrmals mit einer L\u00f6sung \\on circa 0,2 \u00b0/0 HsSO, in Siedetemperatur extrahirt und dann ausgepresst. Durch mehrfache Versuche habe ich n\u00e4mlich gefunden, dass man durch Extrahiren mit einer lei( hl w armen L\u00f6sung von I^SOj eine gr\u00f6ssere Menge von Milchs\u00e4ure erh\u00e4lt, als wenn man nur mit 11,0 bei gew\u00f6hnlicher Temperatur extrahirt. Um die Fette und die Eiweiss-\n0 E. von Gorup-Besanez, Ueber die chemischen Bestandteile einiger Dr\u00fcsens\u00e4fte. Annal, der Chemie u. Pharmacie, Bd. XCVIII, S. 1.\n*) Hoppe-Seyler. Handbuch der physiol, u. pathol. ehern. Analysen. V. And., S. 109.","page":416},{"file":"p0417.txt","language":"de","ocr_de":"117\n-rtollc zu trennen, liess ich die Fl\u00fcssigkeit abk\u00fchlen und filtrirtc5 sie dann. Das Filtrat wurde mit BaO versetzt, so lange Niederschlag erfolgte, und dann das \u00fcberfl\u00fcssige BaO durch, einen Strom von C02 ausgef\u00e4llt. Hierauf concentrate ich das l iltrat auf dem \\\\ asserhade bis zu einem d\u00fcnnen Syrup, und zwar, indem ich gegen das Ende des Eindampfens die Temperatur bis zu 70\u00b0 (1. erm\u00e4ssigte, um Braunf\u00e4rbung zu vermeiden. Den Syrup liess ich erkalten, mischte ihn allm\u00e4lig mit absolutem Alcohol bis zu seinem 10fachen Volumen, r\u00fchrte die Mischung gut um, liess sie kurze Zeit stehen und goss sie dann ab. Der R\u00fcckstand wurde mit ein wenig Wasser wieder gel\u00f6st und abermals mit Alcohol in gleicher! W'eise behandelt.\nDie gesammte alcoholische L\u00f6sung wurde liltrirt, der Alcohol abdestillirt und der syrupartige R\u00fcckstand auf dem Wasser-l>ade bei massiger W\u00e4rme zur Entfernung des Alcohols digerirt. Den so erhaltenen Rest liess ich abk\u00fchlen und vermischte ihn dann mit einer kalten L\u00f6sung von einem Theil I12S04 und zwei Theilen 11,0. Diese L\u00f6sung warf ich dann ln einen Lylinder mit Glas Verschluss und sch\u00fcttelte sie mit einer grossen .Menge Aether, den ich mehrmals erneuerte. Hierauf mischte ich das Aetherextract mit frisch gelalltem Zn CO, und liess cs 24 Stunden stehen, indem ich es dann und wann um-scli\u00fcttelte. Den Aether destillirte ich auf dem Wasserbade' ab und setzte zu dem Niederschlage noch ein wenig Zn CO , hinzu, sch\u00fcttelte mit 11,0 und liess die Mischung etwa eine-Stunde sieden. Nunmehr filtrirtc ich heiss und wusch den Niederschlag mit warmem destillirten Wasser aus. Durch, die warme w\u00e4sserige L\u00f6sung liess ich einen starken Strom von H,S hindurchgehen, filtrirtc heiss und behandelte abermals das warme Filtrat mit H, S, so lange' ein Niederschlag erfolgte. Jetzt concentra te ich auf dem Wasserbade das helle: Filtrat zu der Consistera von Syrup, liess es abk\u00fchlen und l\u00f6ste es in Aether. Hinzu setzte ich ZnC03, dampfte den Aether ab und kochte den Rest mit IJt0. Endlich filtrirtc ich von Neuem und stellte das Filtrat in einem Exsiccator mit H2S04 an.","page":417},{"file":"p0418.txt","language":"de","ocr_de":"ns\nA. Von Kil.2,50n Kalbsthyniusdr\u00fcse erhielt ich auf diese Weise eine S\u00e4ure, deren Zinksalz in regelm\u00e4ssigen, micro-scopischen, kurzen Prismen von verschiedener Gr\u00f6sse krystal-lisirte. \u00e4hnlich dem Zinkparalartat, das Wislicenus\u2019j beschrieben hat. Diese Krystal le waren fast unl\u00f6slich in absolutem Alcohol, dagegen l\u00f6slich in 17,5 Theilen 11,0 bei 15\". Vin \u00fb Stunden in den Ofen bei 110\" zum Trocknen gelegt, verlieren gr. 0,24 Substanz 0,03 II,(). Dies entspricht einem Wassergehalt von 12%. Das Zinkparalactat enth\u00e4lt 12,9\u00b0 , Krystallwasser\").\n13. Das in der Schilddr\u00fcse von Ochsen bei Verwendung von KiL .\u20181,00 gefundene Lactat. war l\u00f6slich in 17,5 Theilen 11,0. Gr. 0,123 Substanz verlieren beim Trocknen 0,054 11,0. Dieser Verlust entspricht einem Gehalt von 12,705\u00b0/,, an 11,0.\nEndlich wurde das Zinkparalactat mit etwas Schwefelpulver gemischt und in einem kleinen Porzellantiegel calcinirt, durch welchen ich einen Strom von II ziehen liess. Nach dem Abk\u00fchlen wog ich und erhielt 0,003 Substanz, welche mir 0,105 Zn = 24,884\u00b0/,, Zn ergab.\nDas Krystallwasser, sowie das Zinkgewicht lassen an-uehmen, dass die aus der Thymus- und Thyreoideadr\u00fcse erhaltene S\u00e4ure die Paramilchs\u00e4ure ist.\n1) Wislicentis, l'elier die optisch-aclive Milchs\u00e4ure \u00bb1er Flehcli-tl\u00fcsHgkeit. die Paramilehs\u00e4ure. Annalen der Chemie und Pharmacie. Md. CLXVII, S. 309.\n-) Hoppe-Soyler. I. c., S. 105.","page":418}],"identifier":"lit16714","issued":"1888","language":"de","pages":"416-418","startpages":"416","title":"Beitr\u00e4ge zur Kenntniss der Milchs\u00e4ure in der Thymus und Thyreoidea","type":"Journal Article","volume":"12"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:40:20.947986+00:00"}