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{"created":"2022-01-31T12:49:21.696643+00:00","id":"lit16773","links":{},"metadata":{"alternative":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie","contributors":[{"name":"Salkowski, E.","role":"author"}],"detailsRefDisplay":"Zeitschrift f\u00fcr Physiologische Chemie 14: 31-51","fulltext":[{"file":"p0031.txt","language":"de","ocr_de":"Ueber die quantitative Bestimmung der Harn.\u00e4arefra Harn.\nVon\nProf. E. Salkowski.\n(AU, d\u201eu chemin^Uun Laboratorium de. nm\u00ab,\tiu ^\n(Der Redaction zugegangen am 24. Mai 1889.)\t;\nVor einer Reihe von Jahren habe ich \u2014 es sei mir gestattet, hieran zu erinnern - beobachtet, dass, wenn man das salzsaurehaltige Filtrat einer nach Heintz angef\u00fchrten Harnsaurebestimmung mit Ammoniak versetzt bis zur start\n\u00cf Fil\u00cerant \"'\u201cI0?- Und f\"lrirt\u2019 aUf Zusatz von Silberl\u00f6sung Z ^urcl 7 geamoser Niederschlag entsteht, aus welchem man durch Zersetzen mit Schwefelwasserstoff eine relativ\nnicht unerhebliche Quantit\u00e4t von Harns\u00e4ure erh\u00e4lt. Diese rsten Beobachtungen bezogen sich auf einen F\u00e0ll von Leuk\u00e4mie, indessen waren nebenher auch einige Versuche mit normalem Harn angestel.t, deren Resultat mit . dem an Livischen erhaltenen ubereinstimmte. Was die Natur des so erhaltenen Silberniederschlages betrifft, so sagte ich schon\nNiZschlariehterS-en MittheilUng\u2018): \u2018\u00dbbrigens sch\u00e9inl **\nerterschlag nicht reines harnsaures Silber zu sein, sondern B e\u201e in fester chemischer Bindung zu en\u00fcu\u00fctau. \u00a3\nauf d\u00e4rLC Z61\u00ae feh\u2019 IVaS '' C- nicht aDgef\u00fchrt ist- darr\nwasse\u00eftoff Zn\t** NicdcrschW<* mit Schwefel-\n-\t?\tSchwefelsilber, Eindampfen und\nrender R\u00fcckstand blieb, der Niederschlag somit 1 S-\n') Virchow\u2019s Archiv, Bd. 52, S. 58 (1871).","page":31},{"file":"p0032.txt","language":"de","ocr_de":"32\nmetall an organische S\u00e4uren gebunden enthalten haben musste. Ich benutzte dieses Verhalten zur Gewinnung desjenigen An-theiles der Harns\u00e4ure, welcher bei der gew\u00f6hnlich ge\u00fcbten Methode der Bestimmung entgeht.\nIn einer folgenden Abhandlung1) \u00e4nderte ich das Verfahren dahin ab, dass ich das salzsaure Filtrat mit Ammoniak und Magnesiamischung versetzte, weil ich beobachtet hatte, dass der unter diesen Umst\u00e4nden bei Zusatz von Silberl\u00f6sung entstehende Niederschlag sich durch weit gr\u00f6ssere Haltbarkeit vor dem nach blossem Amm\u00f6niakzusatz entstehenden auszeichnet, augenscheinlich deswegen, weil in dem unter diesen Verh\u00e4ltnissen entstehenden Niederschlag neben Silber nur noch oder doch sehr vorwiegend Magnesium statt Natrium oder Kalium enthalten ist. Ich konnte 15 neue Bestimmungen anf\u00fchren, welche zeigten, dass die einfache F\u00e4llung mit Salzs\u00e4ure mitunter zu v\u00f6llig falschen Werthen f\u00fchrt: so ergab bei einem Harn die Bestimmung mit Salzs\u00e4ure nach Heintz kaum die H\u00e4lfte der wirklich vorhandenen Harns\u00e4ure, bei einem andern */\u201e bei noch einem */6 derselben und endlich erschien ein Harn nach der Methode von Heintz harns\u00e4urefrei, w\u00e4hrend dieselbe nach Ausweis der Silbermethode vorhanden war, wenn auch nur in geringer Menge.\nFerner besch\u00e4ftigte ich mich etwas n\u00e4her mit der Natur des Niederschlages, welchen man erh\u00e4lt, wenn man den Harn direct mit Magnesiamischung und dann das Filtrat mit Silberl\u00f6sung fiUlt. Ich bin leider gen\u00f6thigt, auch hierauf n\u00e4her einz\u00fcgehen, weil die neueren Autoren \u00fcber diesen Gegenstand meine Angaben theils \u00fcberhaupt nicht kennen, theils nicht ber\u00fccksichtigt haben. Die Veranlassung zu einer n\u00e4heren Besch\u00e4ftigung mit dem Niederschlag bot eine Idee, die ich schon in meiner ersten Abhandlung (Virchow\u2019s Archiv, Bd. 52) ausgesprochen habe. Es heisst daselbst (1. c., S. 61) w\u00f6rtlich:\n\u00abAls m\u00f6glich ergiebt sich noch ein anderer Weg (sc. neben dem von mir befolgten), der aber voraussetzt, dass der\n') Pfl\u00fcger\u2019s Archiv, Bd. V, S. 210, 1872.","page":32},{"file":"p0033.txt","language":"de","ocr_de":"33\nNiederschlag eine constante Verbindung darstellt und seine Zusammensetzung bekannt ist. Dieser Weg w\u00e4re d\u2122\u201e ?\ni-\u00ef *s\u00e4\u00a3\na n> (der auf ungemischten zu rcduciren) und einer Silber\n\u00c4r\u00c4r.*\u2122\nSilber als ChlLSf 1\t^ mil Salpeters\u00e4ure das\n,als Ch'orsdber und w\u00e4gt dieses. Man erl\u00e4hrt dann\nm wie viel das Filtrat unter Ber\u00fccksichtigung der Verd\u00fcnnung armer st an Silber, als die urspr\u00fcnglich angewenieTe\ntr v \u2019 \" v Vle SOmil gebunden ist- \u00abnd kann hieraus, unter\n< obigen Voraussetzung, die Harns\u00e4ure berechnen. So w\u00e4re\ndie Harnsaurebestimmung auf eine Chlorsiiharh\u00bb zur\u00fcckgef\u00fchrt. \u00bb\tChlors,Iberbestimmung\nWie man sieht, ist dies dasselbe Princip. das etwa zu \u00dcrer CZaPek\u2019} bef0lgl ha\u2018- \u2014\n\u2022 ' \u00bb\nOb die erw\u00e4hnten Voraussetzungen in der TW v treffen oder nicht, die Methode sonach im Princip m\u00efglieh 'S oder nicht, sollte ausgcsprochenermassen in der eftirten Abhandlung ,n Pfl\u00fcger's Archiv gepr\u00fcft werden f\u201e ! m demselben Harn einerseits die Harns\u00e4ure bestimmten allen Pallen bis auf einen zuerst durch Salzs\u00e4ure dann im Fill t durch Magnesiamischung und Silber), andererseits der Silhlf gehah des beim F\u00e4llen des Harns direct mit Magnesiamischung , Versel\u201cn des Filtrates mit Silberl\u00f6sung erhaltenen Niede/\n\u00ef 2* \u00ab \u00bb\u201c\u00bb\u25a0\t\u00abi\u00ab\ntzs&'\u00fcSLSXEr \u201d,r' - ^\nnnf-, *AUC\u00ce!hler kann ich eine ganze Reihe von Bestimmungen\nzdcm\u00ceT\u2019 * ^ A,nforderungen- die man an eine immerhin\nsprechen undTe' zMelh\u00b0\u2018le machen kann. durcliaus ent-p cctien und die Zusammensetzung des fraglichen Nieder-\n\u00abilb!B als Verbindung aus 3 Atomen Harns\u00e4ure, 4 Atomen - und einem \u00fcwerthigen Atom Magnesium durchaus Wahr-\n') Diese Zeitschrift, Bd. XII, S. 502. Zeitschrift fur physiologische Chemie. XIV.\n3","page":33},{"file":"p0034.txt","language":"de","ocr_de":"34\nscheinlich erscheinen lassen, wie die nachfolgenden Zahlen zeigen :\nNo.\tHarn-\tSilber:\tAequivalent-\n(des Harns):\ts\u00e4ure:\t\tVerh\u00e4ltniss:\n16\t0,113\t0,099\t3:4,02\n17\t0,103\t0,092\t3:4,03\n22\t0,173\t0,147\t3:3,96\n23\t0,081\t0,071\t3: 4,09\n24\t0,0855\t0,075\t3:4,2\n26\t0,067\t0,059\t3:4,1\nDem steht\t. ;/\u2022\u2022\u2022 !.. , \u2019 \u2022 nun aber wiederum!) eine Reihe von Bestim-\t\t\nmungen gegen\u00fcber, die durchaus nach derselben Methode\t\t\t\nausgef\u00fchrt sind,\tin denen\tauch ein\t\u00fcberall durchgehender\nVersuchsfehler kaum vorgekommen sein kann:\t\t\t\nNo.\tHarn- s\u00e4ure:\tSilber:\tAequivalent- Yerh\u00e4ltniss:\n20\tt 0,20\t0,102\t3:2,24\n21\t0,167\t0,121\t3:3,63\n25\t0,177\t0,129\t3:3,41\n27\t0,141\t0,108\t3:3,36\n28\t0,1135\t0,091\t3:3,71\n29\t0,134\t0,100\t3:3,43. \u00bb\nDie damals gemachte Schlussfolgerung lautet:\nF\u00fcr unseren Zweck folgt (zun\u00e4chst), dass die Methode zur Bestimmung der Harns\u00e4ure aus dem Silbergehalt des Niederschlages dadurch unm\u00f6glich gemacht wird, dass derselbe keine constante Zusammensetzung zu haben scheint. \u00bb\nSoweit meine damaligen Mittheilungen. Wie man sieht, ist in allen Bestimmungen, mit Ausnahme einer (No. 20), in der vielleicht ein Fehler vorgefallen sein mag, mehr als ein Atom Silber auf ein Mol. Harns\u00e4ure gefunden worden.\nIm Widerspruch mit meinen Angaben \u00fcber den Antheil der Harns\u00e4ure, welcher bei der He in tz\u2019sehen Methode in\n\u25a0) Das Wort \u00abwiederum* bezieht sich auf die im citirten Text \u25bcorangegangenen Er\u00f6rterungen fiber das Verh\u00e4ltnis\u00bb zwischen Silber und Magnesium in dem Niederschlag.","page":34},{"file":"p0035.txt","language":"de","ocr_de":"35\nsucbnng eines leukSmi\u00e4then Harns diesen A^llind rtchbirt!'1*\"\ns\"n.n?,Tb'S,^Th'r- \"T-\u201c* \u00ab*\u00bb\u00bb \u00bba\u00dc\ndnnd,\nan, \u00c6S\t\"!**'*'**'\u2019\u00ab' dur\u00e9b-\naus 200 cbcm Harn 0OSSr^* ^ Sazsaurehalt,&en Filtraten melhode nUibarf^ tt\u00a33S\u00a33g+ mum nur 0,019 gr. gefunden hatte\u00bb), El enso kol \" \u00bbT\nmann best\u00e4tigen, dass es Harne giebt, welche mTL ailein gar keine F\u00e4llung geben Lu \u201eu V; \u2018 Salzs\u00e4ure\nSilbermethode als harns\u00e4urehaltig erweisen^ Sftl W *,* weiterhin eingehend mit for ivr # j \u00ae MaI? hat sich besch\u00e4ftigt, wVche b\u201c dem r ^ D\u00b0PPelverbindungcn s\u00e4ure in Ammoniak geL Si.hi?1\"\u201c^\" Ton Ha\u2122-resp. Erdalkall entstehen. \u2019 Aus seinen \u00fcnf 'T AIka,isab\nuegenwart von Kahumsalzen die Verbindung- \u2022 C.H.Ag.N.O, -)- C,H,AgKN 0.,\n^\u00c4\u00e4S?:\n) \u00dfer. d. d. ehern. Ges Bil V <5 oic . .\nPharm., Bd. 163, S. 153.\t\u2019 *\t6\u2019 und Annal, d. Ghem. u.\n2 PHuger\u2019s Archiv, Bd. VI, S. 201.\nST*8\"* findet Sich in Dissertation von\n\u00ab","page":35},{"file":"p0036.txt","language":"de","ocr_de":"36\nAngesichts dieser Thatsachen macht eine Anzahl neuerer Arbeiten \u00fcber die Bestimmung der Harns\u00e4ure einen in der That etwas befremdlichen Eindruck, vor Allem die Abhandlung von John B. Haykraft \u00abeine neue Methode f\u00fcr die quantitative Bestimmung der Harns\u00e4ure\u00bb in der Zeitschr. f. analyt. Chemie, Bd. 25 (1886), S. 165.\nEs w\u00e4re eine \u00fcberfl\u00fcssige M\u00fche, auf die zahlreichen Absonderlichkeiten dieser Abhandlung einzugehen, welche f\u00fcr jeden Sachverst\u00e4ndigen auf der Hand liegen, ich will mich darauf beschr\u00e4nken, einige irrige Angaben des Autors, die sich auf meine Abhandlungen beziehen, richtig zu stellen.\nHay kraft'beginnt seine Abhandlung:\n\u00abAls ich vor Kurzem einige Untersuchungen \u00fcber den Stoffwechsel der Eiweissstoffe ausf\u00fchrte, haben die unbefriedigenden Methoden f\u00fcr die Bestimmung der Harns\u00e4ure mich entmuthigt, und ich nahm mir vor, eine neue Methode aufzufinden, die wom\u00f6glich genau und leicht anwendbar sein sollte.\nAuf Heintz\u2019s Methode kann man sich nicht verlassen und sie ist nicht anwendbar, wenn nur wenig Harns\u00e4ure im Harn vorhanden ist. Salkowski\u2019s Modification ist viel zuverl\u00e4ssiger, aber zu umst\u00e4ndlich und nicht frei von anderen Einwendungen. Dasselbe kann man von- einer \u00e4hnlichen Methode sagen, die Fokker eingef\u00fchrt hat.\u00bb\nHaykraft sagt leider nicht, wie er zu der Ueber-zeugung gekommen ist, dass man sich auf. die Heintz\u2019sehe Methode nicht verlassen kann ; ich weiss keinen anderen Weg, dazu zu gelangen, als den der Silberfallung, den er sich weiter unten selbst zuschreibt. Was die Erw\u00e4hnung meines Verfahrens betrifft, so kann darunter nichts Anderes gemeint sein, als die nachtr\u00e4gliche F\u00e4llung der gel\u00f6st gebliebenen Harns\u00e4ure nach dem Silberverfahren, das Haykraft nachweislich gekannt hat, da er meine zweite Abhandlung \u00fcber diesen Gegenstand im Pfl\u00fcger\u2019schen Archiv citirt und sich wiederholt auf dieselbe bezieht*).\nl) Die Erw\u00e4hnung von Fokker in diesem Zusammenhang ist unver st\u00fcndlich; Fokker hat empfohlen, die Harns\u00e4ure als Ammonsalzzu f\u00e4llen.","page":36},{"file":"p0037.txt","language":"de","ocr_de":"37\t. .\nm . \u2122?g,er* bleibl es\u2019 \"ic Haykraft, trotzdem er kai:\tn? kemit\u2019 ** Zeilen w<% <mtcn>hrei-\n\u00abEinige, rohe Methoden wurden erdacht, aber bald nieder, ihrer Ungenauigkeit wegen, bei Seite gelegt Ein V ersuch, die Harns\u00e4ure als Silbersalz niede,Zuschl\u00e4gen, gelang\nnav\u2122;rn,iCl\u2018 1\" mebrfaCher Bczicli\u201c\"S- Einmal schreibt aykraft s\u00efeli ohne Bedenken die Beobachtung zu dass\nman d,e Harns\u00e4ure in Form einer Silberverbindung W\nn trotzdem er wissen muss, dass die Beobachtung von\nherruhrt, andererseits betrachtet er den Niederschlag als\nharnsaures Silber, wiewohl Maly darauf hi,gewiesen h\u201c,\ndas, harnsaures Silber nicht existirt, dass es sich vielmehr\nstets um Doppelverbindungcn handelt.\nMeine Beobachtungen \u00fcber den Magnesiagehalt des Silber-niedersch ages erkl\u00e4rt er durch nachtr\u00e4glich mit dein Silberiederschlag ausgeschiedene phosphorsaurc Ammonmagnesia Ahem seme Erkl\u00e4rung zeigt nur , dass er meine Abi,andTulg nicht genau genug gelesen hat. Die mechanisch beige-' mischte phosphorsaure Ammonmagnesia habe ich nat\u00fcrlich ber\u00fccksichtigt. Es heisst in der mohrfeh utirten Abhandlung (Pfl\u00fcger\u2019s Archiv, Bd. V) Seite219 unten:\ndere Sei'0 Ana!yS: d<>S Nie,lersclllag\u00ab bietet deshalb beson-. trocknen\tderSe'be Sich nicht\n, a-h \u00bbb\u00b0 Zun\u00e4chst zu ermitteln gesucht, ob das Silber und die Magnesia in dem Niederschlag in einem einfachen Aequivalentverhaltmss zu einander stehen, und zu dem Zweck\nS\u00dc\u00c4Sr\u201c ,*\u2014\u00bb\u2022 \u00ab\u00bb\u00ab\u00ab* mm***,\n\u00ab ''.51 rii *\u201c *\u2022 \u00ee^i::Mp;r\u00ef\u00b0rau;eiAmmV)n,na^ssia ^.\n_ _______^\t* fi trirt\u00bb m,t phosphorsaurem Natron gefallt.\n) Im Original nicht gesperrt.","page":37},{"file":"p0038.txt","language":"de","ocr_de":"38\n(Wie oben angegeben, scheidet sich leicht noch nachtr\u00e4glich etwas phosphorsaure Ammonmagnesia aus, welche sich mechanisch dem Silberniederschlag beimischt, dann in Salpeters\u00e4ure l\u00f6st und auf Ammonzusatz wieder ausfallt. W\u00fcrde man sie nicht ber\u00fccksichtigen, so m\u00fcsste die Magnesiamischung nat\u00fcrlich zu hoch ausfallen.)\u00bb\t1\nIch bin also auch im Jahre 1872 kein so schlechter Beobachter gewesen, wie Haykraft ohne Weiteres annimmt. H\u00e4tte er nur einen Versuch dar\u00fcber angestellt, so w\u00fcrde er sich leicht von der Unrichtigkeit seiner Annahme haben \u00fcberzeugen k\u00f6nnen.\nZum Beleg f\u00fcr die Genauigkeit seiner Methode, betreffs deren Einzelheiten ich wohl auf das Original verweisen kann \u2014 im Wesentlichen besteht sie in der F\u00e4llung des mit doppeltkohlensaurem Natron und Ammon versetzten Harns mit Silberl\u00f6sung und Bestimmung des Silbers in dem Niederschlag nach Volhard\u2014, f\u00fchrt Haykraft 3 Bestimmungen an mit einer bekannten Menge Harns\u00e4ure als harnsaures Natron im Gemisch mit Chlornatrium, Magnesiumsulfat und Natriumphosphat, andererseits 3 Versuche mit Harn von vorher ermitteltem Harns\u00e4uregehalt, welchem eine bekannte Quantit\u00e4t Harns\u00e4ure zugesetzt war. In beiden F\u00e4llen wurde die in Anwendung gezogene Quantit\u00e4t Harns\u00e4ure bis auf einen sehr geringen Rest nach seinem Verfahren wieder gefunden.\nWas die Erkl\u00e4rung dieser Resultate betrifft, die von den meinigen durchaus ab weichen, so kommt dabei 1. in Betracht, dass 25 cbcm. Harn viel zu wenig sind, um zuverl\u00e4ssige Resultate geben zu k\u00f6nnen, 2. aber der Umstand, dass , Haykraft beim Titriren ohne Zweifel weniger Silber gefunden hat, als in den Niederschl\u00e4gen vorhanden war. Nach der Art, wie er seine Niederschl\u00e4ge ausgewaschen hat, mussten sie ohne Zweifel noch Chloride enthalten.\nHaykraft sagt 1. c. S. 167: \u00abDieser Niederschlag wird auf dem Asbestfilter gesammelt und sorgf\u00e4ltig gewaschen, bis das ablaufende Wasser mit Chlornatrium gepr\u00fcft, keine Reaction auf Silber mehr giebt.\u00bb","page":38},{"file":"p0039.txt","language":"de","ocr_de":"39\nv pf i?ehen \" irAugonb,iek TOn dem nicht vorwurfsfreien Verfah e\u201e .nr Pr\u00fcfung auf Silber im Filtrat ab, so geM\nHaykraft von der Annahme aus, dass das Waschwasser wenn es kern Silber mehr enth\u00e4lt, auch frei ist von.Chlort ( ei e sin nat\u00fcrlich im Filtrat und Waschwasser neben einander vorhanden und k\u00f6nnen es sein, da dieselben ia'aiii-momakahsch sind!). Diese Annahme ist durchaus irrigJ vielmehr enth\u00e4lt das Waschwasser stets noch clride wenn der Silber\u00fcberschuss schon v\u00f6llig forttre-\nm\u00e4tdererhiStvi \u00b0aS \u20181 gSnZ selbstverst\u00e4ndlich, da die Quantit\u00e4t der Chloride so sehr viel gr\u00f6sser ist, wie die des Silber-\nBd' V\u00cfT- I KmeiT Abhan(llung in Pfl\u00fcger\u2019s Archiv, Bd. V, habe ich hierauf bereits hingewiesen; cs heisst & 213-'\nfort35 ! r;hUSS,8\u00b0 S,!ber W\u00e4Schl Sich nat\u00fcrlich weit schneller S\u00dc\u201c weit gr\u00f6sserem \u00fceberschuss vorhandme\nNiederschl\u00e4ge enthielten ohne Zweifel noch \u00abilh h i\u2019i 0S \u00b0 Cr, S\u2018e m SalPetcrs\u00e4ure, so musste sich Chlor-\neine S '!f.ches der Bestimmung nach Volhard ent-g ig. Seine Silberbestimmung fiel also zu niedrig*\naus und gab in Folge dessen f\u00fcr die Harns\u00e4ure Werthe, die\n\u201cTL\u201d\u201c t v.\u2122tag Haykraft',\nd S richtige Bestimmungen es gethan h\u00e4tten.\nHam\u00dcr\u00fcndtm\tdeS Verh\u00e4ltnisses zwischen\ndurch die Anih ^ NiederschlaS erkl\u00e4rt Haykraft \u201eni D?,A hme emer Partiellen Oxydation der Harns\u00e4ure nter Bildung von metallischem Silber. Er \u00fcbersieht aber\n25 \u00ce2 ! \u00ab\u2022\ts.sis JS\ngesagt habe, \u00abeine Reduction des Silbers auf Kosten\nder Harns\u00e4ure findet nicht statt\u00bb d h hoi v \u25a0'\ndung von Magnesiamischung, w\u00e4h\u00c4\npn Magnesmmsalzen erhaltenen Niederschl\u00e4ge weniger halU\n*\u00a3 \u201cfaltigen war ja fur mich mit ein Grund eendp\noppelverbindungen zur Isolirung der H\u00e4ms\u00e4ure zu w\u00e4hlen\nVollends unverst\u00e4ndlich ist der Satz von n,vvi. n gegen Schluss der Abhandlung:\t' aykraft","page":39},{"file":"p0040.txt","language":"de","ocr_de":"40\nt\n\u00abBei Salkowski\u2019s Untersuchungen wurde die Reduction des Silbers ganz \u00fcbersehen (er redet von einer schwarzen Farbe des Niederschlages). \u00bb\nWie inan von einer schwarzen Farbe des Niederschlages sprechen und dabei doch die Reduction \u00fcbersehen soll, ist mir unbegreiflich. Oder will Ha y kraft etwa glauben machen, dass ich die Harns\u00e4ure-Silber-Magnesium-Verbindung f\u00fcr an sich schwarz gehalten habe? Wenn das seine Absicht war, hat er von der Urtheilsf\u00e4higkeit deutscher Leser denn doch einen zu geringen Begriff. Uebrigens habe ich nirgend gesagt, dass die Silberniederschlage schwarz sind, sondern dass sie sich in Folge von Reduct ion allm\u00e4lig schwarzen, am wenigsten bezw. nicht merklich w\u00e4hrend des Versuches, die Magnesiumverbindung.\nDiese Ilaykraft\u2019sche Methode hat nun Herrmann'} unter Anbringung von einigen unerheblichen Modificationen nachgepr\u00fcft. Herr mann erleichtert sich seinen Standpunkt dadurch, dass er meine Angaben \u00fcber die Bestimmung der Harns\u00e4ure nach dem Silberverfahren und die Zusammensetzung des dabei erhaltenen Niederschlages \u00fcberhaupt nicht erw\u00e4hnt resp. nicht kennt. Herr mann hat 19 vergleichende Bestimmungen durch Titriren des Silbers einerseits und Bestimmung der Harns\u00e4ure nach der von Ludwig modificirten Methode andererseits angestellt. Er findet im Durchschnitt nach der Silbermethode 7,9\u00b0/0 Harns\u00e4ure zu viel, es kommt doch aber auch ein fehlerhaftes Plus von 14,7\u00b0/0 vor (No. IG).\nUeber die Ursache des constanten Plus an Harns\u00e4ure \u00e4ussert sich Herrmann nach Ausschliessung anderer Gr\u00fcnde folgendermassen: \u00abEs w\u00e4re also anzunehmen, dass durch die ammoniakalische Silberl\u00f6sung ausser der Harns\u00e4ure noch andere .Substanzen, z. B. die Xanthink\u00f6rper, gefallt werden. \u00bb\nDiese Erkl\u00e4rung ist meiner Ansicht nach unzul\u00e4ssig, da die Quantit\u00e4t der Xanthink\u00f6rper im Harn viel zu gering ist, um ein Plus von 7.9 \u00b0/0 zu erkl\u00e4ren. Ich habe f\u00fcr das Plus\n') Diese Zeitschrift, Bd. XII, S. 496.","page":40},{"file":"p0041.txt","language":"de","ocr_de":"41\n\u00ebntha0a|fio?silh\u2019 daSf 1d;ar\u201eNie<lerScllla' <:ben -\"ebr Silber\nd\u00e2 P ur\u201e ehi\t,\u00d68Harns\u00e4Urc- Det G\u2122\u00ab' warum\na Plu\u00bb nicht grosser ausgefallen ist, liegt meiner Ansicht nac l w ie eruni dann, dass auch He r r m a n n den Silbcrni\u00e9der-schlag nicht gen\u00fcgend ausgewaschen li\u00e2t. Herrmann hat a dich auch nur so lange gewaschen, bis das Filtrat silber frei war: \u00abden Harns\u00fcureniedeischlag hat man mil !, ammomakhaltigem Wasser silberfrei zu waschen.\u00bb ' ' ^\nounktD!>n|eh-lfa\u00d6gtwber kcinesWC\"s \u2019 denn in diesem Zeit-punkt enthalt das Waschwasser immer noch Chlorid\nman sich leicht \u00fcberzeugen kann, wenn man dasselbe mit\nSalpeters\u00e4ure ansauert und mit Silbernitrat versetzt. Auch\n\u201d elSUC*lcn I)at sich ein gewisser Antheil des Silbers \u00bb, ,rirung entzog\u2122 ~ ein geringerer als in Haykraft\u2019s b '\u201d'' u\u201dd dlcs lst der Grund, warilm der Fehler in\nausgefallen \u00a3 \u201c *\t\u201eoch g^\nIn Anbetracht des. Umstandes, dass seit meiner Ab and,ung m, Pfl\u00fcger\u2019schen Archiv die Methode der S\u00fcb\u00ab-bes nimung eine so ausserordentliche Verbesserung durch\n\u2022~.ll v etfa.lren hat\u2019 schien es mir w\u00fcnschenswert!! meine . eren Versuche, wenn ich auch keinen Grund hatte, an ihrer . ' 'S eit zu zweifeln, durch neue zu control\u00fcren um so\u2019 mehr, als die M\u00f6glichkeit, dass die \u201each Zusatz von doppeltkohlensaurem Natron zum Harn entstehenden Silberniederschlage sich anders verlialten, nicht ganz ausgeschlossen war\nhalbiahrrinfrrS\u00b0r f*\"\u201c, T ** \"\" V<W\"e\" Winter* na bjahr im chemischen Laboratorium des pathol. Instituts\nauf meinen Wunsch dieser M\u00fche unterzogen und mir i esu ate zur Benutzung \u00fcberlassen. Da es sich f\u00fcr uns nicht aUein .um die Nachpr\u00fcfung der Haykraft\u2019schen und Herrann sehen Methode, sondern auch um die Nachpr\u00fcfung meiner urspr\u00fcnglichen Angabe handelte, so sind dieSw\nnicht alle nach der Vorschrift dieser Autoren , anges,eiu \u201c\u00f9! d\u00bbn auch mit verschiedener Modif,cationen. Eine in fast allen\nstomun!Tn\u00ee Veich\"ng bcs,ehl d\u00abrin, dass zur Bestimmung der Harnsaure nicht 50 ebem. Harn angewendet","page":41},{"file":"p0042.txt","language":"de","ocr_de":"42\nwurden, sondern \u2014 zur Erreichung gr\u00f6sserer Genauigkeit \u2014 100 bis 250 cbcm. Es bedarf keiner Rechtfertigung, dass zur Bestimmung der Harns\u00e4ure das von mir angebene Verfahren angewendet wurde und nicht die Ludwig\u2019sche Modification. Da Ludwig selbst mein Verfahren zur Vergleichung mit dem seinigen benutzt hat, kann die Benutzung desselben keinem Bedenken unterliegen. Die Ausf\u00fchrung geschah im Allgemeinen nach dem in dem Lehrbuch von Leube und mir S. 96 angegebenen Verfahren, der Silberniederschlag wurde vom Filter abgespritzt, was sich bei einiger Uebung recht gut ausf\u00fchren l\u00e4sst (so sind auch alle gelegentlich publicirten Harns\u00fcurebestimmungen aus dem Laboratorium des pathol. Instituts ausgef\u00fchrt), sonstige Einzelheiten finden sich in den Versuchsprotocollen notirt. F\u00fcr die der W\u00e4gung entgangene Harns\u00e4ure ist eine Correctur angebracht und zwar indem Filtrat + Waschwasser gemessen und auf je 10 cbcm. derselben 0,0048 gr. Harns\u00e4ure addirt sind, nur in Versuch No. lb ist die Messung vers\u00e4umt worden. Ob diese Correctur f\u00fcr das Waschwasser nicht etwas zu hoch ist, mag dahingestellt bleiben, jedenfalls wollten wir dem Vorwurf entgehen, zu kleine Werthe f\u00fcr die Harns\u00e4ure gefunden zu haben.\nZu allen Versuchen diente eine L\u00f6sung von Rhodanammonium, von der 1 cbcm. 0,004506 gr. Ag, somit unter der Voraussetzung, dass der Niederschlag auf 1 Mol. Harns\u00e4ure 1 Atom Silber enth\u00e4lt, 0,007 gr. Harns\u00e4ure entsprach.\nIch lasse nunmehr die Versuche von Herrn Collegen Jolin folgen.\nHarn No. 1. Spec. Gew. 1010.\na)\t200 cbcm. Harn, 25 cbcm. Magnesiamischung, 10 cbcm. 3procentige L\u00f6sung von AgN09. Niederschlag abfiltrirt, gewaschen, zersetzt HarnsSure =* 0,0556 = 0,0278 in 100 cbcm.\nb)\t200 cbcm. Harn, 10O cbcm verd\u00fcnnte Magnesiamischung, vom Filtrat (durch trocknes Filter) 200 cbcm. Harns\u00e4ure (ohne Correctur) 0,0349 = 0,0524 f\u00fcr 200 \u00ab 0,2062 in 100 cbcm.\nMittel f\u00f6r 100 cbcm.: 0,0270 Harns\u00e4ure.\nc)\t200 cbcm. Harn wie bei a behandelt, dann der Niederschlag in heisser Salpeters\u00e4ure gel\u00f6st. Die L\u00f6sung, etwas getr\u00fcbt durch Chlorsilber, erforderte 7,6 cbcm. Rhodanl\u00f6sung = 0,0512 Harns\u00e4ure.","page":42},{"file":"p0043.txt","language":"de","ocr_de":"43\nHarn No. 2. Spec. Gew. 1014. \"\na)\t250 chcm. Harn mit Magnesiamischung auf 300 cbcm., vom Filtrat 240 cbcm. = 200 Harn. Harns\u00e4ure 0,0(>48 = 0,0324 in 100 cbcm\nb)\t250 cbcm. wie in a behandelt. Niederschlag beim Auswaschen ge-*\nschw\u00e4rzt. Beim Aufl\u00f6sen in Salpeters\u00e4ure blieb viel .Chlorsilber ungel\u00f6st. Die L\u00f6sung erforderte 13,4 cbcm. Rhudanl\u00f6sung == 0 0938 irr Harns\u00e4ure = 0,0409 in 100 cbcm.\t\u2019 b V\nc)\t200 cbcm. Harn mit 50 cbcm. einer klaren Mischung von Magnesia-mischung und Silbernitrat gefallt, ausgewaschen, in kalter. Salpeter-saure gel\u00f6st wobei viel AgCl zur\u00fcckbleibt. Die L\u00f6sung erfordert\n13,2 cbcm. Rhodanl\u00f6sung = 0,0924 gr. Harns\u00e4ure =.0 0460 in 100 cbcm.\t\u2019\nMittel von b und c f\u00fcr 100 cbcm: 0,0466.\nHarn No. 3. Spec. Gew. 1,0145.\na)\t300 *) Harn, 30 Magnesiamischung, 30 Wasser durch trocknes Filter vom Filtrat 300 = 250 Harn, mit Silberl\u00f6sung gef\u00e4llt.. Harns\u00e4ure = 0,1113 gr. = 0,0445 in 100 cbcm. *\nb)\t2o0 Harn, 25 cbcm. Magnesiamischung, 10 cbcm. Ag-L\u00f6s\u00fcng 10 NH 5 Wasser zugleich zugesetzt, Niederschlag ausgewaschen und zersetzt! Harns\u00e4ure = 0,1108 gr. = 0,0443 in 100.\ne) 250 cbcm. Harn wie in b behandelt. Harns\u00e4ure = 01097 er = 0,0439.\t\u2019 \u2022 gr*\nMittel aus a, b und c: 0,0442 in 100.\nd)\tWie in b behandelt' \u00abe L\u00f6sung in Salpeters\u00e4ure erfordert -60,3 cbcm. \u2014 0,1421 gr. Harns\u00e4ure = 0,0568 in 100.\ne)\t^,Harn\u201eWie in d behandelt- Die L\u00f6sung erfordert. 21 cbcm. = 0,147 gr. Harns\u00e4ure = 0,0588 in 100.\nMittel aus d und e f\u00fcr 100 : 0,0578.\nHarn No. 4. Spec. Gew. 1,0185.\n\u00ab) 200 Ham mit Gemisch von Magnesiamischung, Silbernitrat und Am-momak. Harns\u00e4ure = 0,1557 gr. = 0,0779 in 100.\nb) 200 cbcm. ebenso behandelt. Die L\u00f6sung des Niederschlages in Salpeters\u00e4ure erfordert 23 cbcm. = 0,1610 Harns\u00e4ure = 0,0805 in 100.'\nHam No. 5. Spoc. Gew. 1024.\n\u00bb) 100 Ham mit gleichem Volum Wasser verdflnnt, dazu klare Mischung Magnesiamischung, 10 Silberl\u00f6sung, 5 NH,. Harns\u00e4ure = 0,0751.\nb) 100 Harn ebenso behandelt wie bei a. Harns\u00e4ure = 00714 ________^*tel \u00bbo\u00bb a und b f\u00fcr 100 cbcm?: 0,07*3.\t\u2019\n\u2018) Bedeutet hier und im Folgenden stets cbcm., nicht gr.","page":43},{"file":"p0044.txt","language":"de","ocr_de":"44\n<\u2022) 100 Harn mit Wasser auf 200, dazu 2o cbcm. Magnesiaffiischung, filtrirt, vom Filtrat 200 cbcm. mit Silberl\u00f6sung gef\u00e4llt etc. Silberniederschlag erfordert 12,1 cbcm. = 0,0053 Harns\u00e4ure f\u00fcr 100 cbcm.\nd) Wiederholung von c. Silberniederschlag erfordert 11,1 cbcm. = 0,0874 Harns\u00e4ure.\nMittel von c und d: 0,0914 in 100.\nHarn No. 6. Spec. Gew. 1,0225.\na)\t150 cbcm. + 50 Wrasser. Harns\u00e4ure 0,0430 \u2014 0,0291 in 100 cbcm.\nb)\tBestimmung genau nach Haykraft und Herrmann in 100 cbcm. Silberniederschlag erfordert 6,2 cbcm. = 0,0455 Harns\u00e4ure.\nc)\tEbenso wie b in 50 cbcm. Rhodankalium gebraucht 3,4 cbcm. = 0,0476 Harns\u00e4ure in 100.\ndj Wiederholung von c. Rhodanl\u00f6sung erfordert 3,85 cbcm. = 0,0469 Harns\u00e4ure in 100.\nMittel aus den 3 Bestimmungen nach Haykraft und Herrmann: 0,0467 f\u00fcr 100.\nHarn No. 7. Spec. Gew. 1017.\na)\t250 cbcm. mit Magnesiamischung zu 300, vom Filtrat 240 cbcm. == 200 Harn. Harns\u00e4ure darin 0,0638 = 0,0319 in 100 cbcm.\nb)\tEbenso wie a. Harns\u00e4ure 0,0612 = 0,0306 in 100 cbcm.\nMittel aus a und b: 0,0313 in 100.\nc)\tIn 10O cbcm. genau nach Herrmann. Ag-Niederschlag erfordert 6,5 cbcm. = 0,0435 Harns\u00e4ure.\nd)\tWiederholung von c; erfordert 5,95 cbcm. = 0,0419 Harns\u00e4ure\nMittel aus c und d: 0,0427 in 100.\nHarn No. 8. Spec. Gew. 1026.\na)\t;>0 Harn, 50 W\u2019asser mit Magnesiamischung und Silberl\u00f6sung gleichzeitig versetzt. Harns\u00e4ure 0,0408.\nb)\t50 Harn ebenso behandelt. Der Ag-Niederschlag erfordert 7,1 cbcm. Rhodanl\u00f6sung = 0,0504 Harns\u00e4ure.\nc)\tWiederholung von b; 7,2 cbcm. Rhodanl\u00f6sung = 0,0511 Harns\u00e4ure\nMittel von b und c: 0,050& Harns\u00e4ure in 100.\nIch schliesse hieran noch einige von mir ausgef\u00fchrte Versuche.\nHarn No. 9. Spec. Gew. 1014.\na)\t200 Harn mit Magnesiamischung auf 300, vom Filtrat 200 cbcm. Harns\u00e4ure 0v0488 = 0,0306 in 100 cbcm.\nb)\tWiederholung von a ; 0,0404 Harns\u00e4ure = 0,0348 in 100.\nc)\t100 Harn nach Ha y kraft-Herrmann. Rhodanl\u00f6sung gehraucht 7,0 cbcm. = 0,049 Harns\u00e4ure.","page":44},{"file":"p0045.txt","language":"de","ocr_de":"45\nHam Xo. 10. Spec. Gew. 1015.\na) MO Harn mit Magnesiamischung auf 300, VOm Filtrat \u00e4\u00f6o'cbcm Harnsaure = 0,0528 = 0,0396 in 100 cbcm.\nh)\tebenso- Ag-Niederschlag titrirtj gebraucht 10,1 cbcm. =\n0,0o30 Harns\u00e4ure m 100 cbcm.\nHam Xo. 11. Spec. Gew. 1014.\na) ?? Cl^m- l\u00fc*\u2122 mit Magnesiamischung auf 300; flltrirt, vom Filtrat -00. Harnsaure 0,0449 = 0,0336 fur 100 cbcm\nb,82Tcbcmm-0^1?\u2018\",delt\u2019\ttHrirt; gebraucht\nC) \u00dcSI\u00c4 iw cbcHm.>'kra,l'Herrmanni eebraUc\u00e4 \u00b0'5 'bcm- =\nDie erhaltenen Resultate sind in folgender Tabelle z\u00fc-samniengestellt. Alle Zahlen sind auf 100 cbcm. Harn um-gerechnct, wo mehrere Bestimmungen Vorlagen, nur die Mittelzahlen angef\u00fchrt. Die Bezeichnung \u00abMg\u00bb bedeutet: Silbermederschlag nach dem Magnesium verfahren, die Bezeich-nung \u00abNa\u00bb nach Zusatz von Natriumbicarbonat hergeslellt. J = Jolin, S = Salkowski.\nNummer des Harns.\tHarns\u00e4ure.\t\tfl Art de\u00ab Verfahrens.\t1 j Beobachter.\t\t| -Fehler-haften Plus von b in 01 : * , Y\n\t1 a) Direct er- j halten.\tb) Ans Ag- Niederschlag berechnet.\t\t\tDifferenz von a und b. . \u25a0\t\ni\t1 ! 0,0270\t0,0250\tMg\tJ\t\u2014 0,0020\t\n\t| 0,0324\t0,0466\tMg\tJ\t+ 0.\u00d6I42\t43,8\n3\t0,0442\t0,0578\tMg\tJ\t+ 0,0136\t30,9\n4\t0,0779\t0,0805\tMg\tJ\t+ 0,0026\t3'4\n5\t0,0733\t0,0914\tMg\tJ\t+ 0,0181\t24,7\n8\t0,0418\t0,0508\tMg\tJ\t+ .0,0090\t17,7\n10\t0,0396\t0,0530\tMg\ts\t0,0 i 34\t33,8\n11\t0,0336\t0,0431\tMg\ts\t0,0095\t28 3\n6 -\t0,0291\t0,0467\tNa\tJ\t0,0176\t60,4\n7\t0,0319\t0,0427\tNa\tJ\t0,0108\t33 9\n9\t0,0357\t0,0490\tNa\ts .\t0,0133\t37,5.\n10\t0,0396\t0,0514 :\tNa\ts\t0,0118]\t29,5 .\n11\t0,0336\t0,0462 . \u25a0 f\tNa\ts\t0,0120 ! \\ i\t. 34-8\t:\n1 iT1IL * ^osnanmen nat sich somit durch die Berechnui u*r Harns\u00e4ure aus dem Silber unter der von II ay kraft ur","page":45},{"file":"p0046.txt","language":"de","ocr_de":"46\nHerrmann gemachten Annahme, dass Harns\u00e4ure und Silber in dem Niederschlag in dem Verh\u00e4ltniss von 168 :108 stehen, ein bedeutender Ueberschuss ergeben gegen\u00fcber der directen Bestimmung. Die Resultate stehen also mit denen von Haykraft und Herrmann in vollst\u00e4ndigem Widerspruch.\nDagegen stehen sie in vollst\u00e4ndigem Einklang mit der schon vor 17 Jahren von mir gemachten Angabe, dass der Silbergehalt dieses Niederschlages ein wechselnder ist, sich jedoch am meisten dem Verh\u00e4ltniss von 3 Mol. Harns\u00e4ure auf 4 Atome Silber n\u00e4hert. Meine fr\u00fcheren Angaben haben sich somit lediglich best\u00e4tigt. Die Versuchsergebnisse zeigen aber weiterhin noch, dass dies nicht allein f\u00fcr den Magnesium-Niederschlag gilt, sondern auch f\u00fcr den ohne Magnesiumsalz, dagegen unter Zuh\u00fclfenahme von Natriumbicarbonat erhaltenen.\nIch halte es f\u00fcr nicht ganz ausgeschlossen, dass es unter Einhaltung bestimmter Bedingungen gelingen k\u00f6nnte, regelm\u00e4ssig einen Niederschlag zu erhalten, welcher auf 3 Mol. Harns\u00e4ure 4 Atome Silber enth\u00e4lt, etwa entsprechend einer Verbindung von der Formel C15H6Ag4MgNu09, bis jetzt l\u00e4sst sich dieses aber nicht erweisen, und damit fallt auch jede darauf gerichtete Methode, welche an die Stelle der Isolirung der Harns\u00e4ure die Ermittelung des Silbergehaltes-setzt, es sei denn f\u00fcr ganz specielle F\u00e4lle, in denen eine grobe Ann\u00e4herung gen\u00fcgt und auch ein ev. nicht unerheblicher Fehler nicht in Betracht kommt. In diesem Falle w\u00fcrde man zur Berechnung der Harns\u00e4ure aus dem Silbergehalt das mit Wahrscheinlichkeit f\u00fcr die Mehrzahl der F\u00e4lle ermittelte Verh\u00e4ltniss einzusetzen, das gefundene Silber somit\n3 V 168\nmit\t~ M67 zu multipliciren haben1).\nAuf die Angaben von Haykraft resp. Herrmann hat nun weiterhin Czapek*) eine massanalytische Bestimmung\nNach Haykra ft u. Herrmann w\u00fcrde dieser Factor\u2014 = 1,556 sein. 2) Diese Zeitschrift, Bd. XIII, S. 502.","page":46},{"file":"p0047.txt","language":"de","ocr_de":"47\nbegr\u00fcndet, deren Princip ausserordentlich naheliegend und die ich schon m meiner ersten Abhandlung in Virchow\u2019s Archiv\nf\u201es 0ma\u00f6gliot bingeslellt habe- Der betreffende Passus ist oben t&. 61 u. 33) bereits w\u00f6rtlich zum Abdruck gelangt. Da die Voraussetzung von Czapek nicht richtig ist, so kann die Methode fur den Harn keine richtigen Resultate ergeben, um so weniger, als bei diesem Verfahren noch eine Schwierigkeit in Betracht kommt. Es ereignet sich n\u00e4mlich sehr leicht, dass der Silber-mederschlag von vorneherein etwas Chlorsilber beigemischt enthalt, auch wenn man auf diesen Punkt achtet* wie Czapek es gethan hat. Herr Professor J o 1 i n fand sehr h\u00e4ufig, wenn er den Silbermederschlag nach gr\u00fcndlichem .Auswaschen mit Salpeters\u00e4ure behandelte, das Filter gr\u00fcndlich auswusch und veraschte , die Asche in erheblichem Grade silberhaltig (ein Tlied des Chlorsilbers war nat\u00fcrlich beim Veraschen zu Silber reducirt . Man kann auch oft beobachten, dass die L\u00f6sung des noch so gr\u00fcndlich ausgewaschenen Silberniederschlags in Salpetersaure doch etwas tr\u00fcb ist, augenscheinlich in Folge einer gewissen dem Niederschlag von vorneherein beigemischten Quantit\u00e4t Chlorsilber. Die Harns\u00e4ure wird dadurch nat\u00fcrlich leicht zu hoch gefunden. Doch will ich gern glauben, dass dieser Fehler in Czapek\u2019s Versuchen vermieden worden ist.\nEs ist nun sehr bemerkenswert, dass in der Versuchsreihe von Czapek die Harns\u00e4ure stets und oft ganz erheb-\u00eech, bis zu 29,6 /\u201e, zu hoch gefunden worden ist gegen\u00fcber der directen Bestimmung, eine Thatsache, die sich mit der Annahme von 1 Atom Silber in dem Hams\u00e4uresilbernieder-schlag nicht vereinigen l\u00e4sst, wenn auch zwei \u00c7ontrollversuche mit Harnsaure selbst dieser Annahme g\u00fcnstig sind. Auch Czapek gedenkt der M\u00f6glichkeit, dass der Niederschlag in der That mehr als 1 Atom Silber auf 1 Mol. Harns\u00e4ure enthalte, er verwirft sie aber nach seinen Erfahrungen ah reiner Harnsaure, die niemer Ansicht nach nicht notwendig f\u00fcr den am beweisend sind, und nimmt andere noch unbekannte Silberverbindungen in dem Niederschlage an. Czapek kommt dem wahren Sachverhalt augenscheinlich sehr nahe und ich mochte beinahe annehmen, dass er Bedenken getragen haben","page":47},{"file":"p0048.txt","language":"de","ocr_de":"48\nwurde, trotz des Ausfalls seiner Versuche in dem Niederschlag 1 Atom Silber auf 1 Mol. Harns\u00e4ure anzunehmen, wenn er meine Abhandlung im Pfl\u00fcger\u2019schen Archiv gelesen h\u00e4tte; es ist auffallend, dass Czapek dieselbe1 \u00fcbersehen hat, da sie bei Haykraft wiederholt citirt ist.\nNach alledem muss ich die Methoden von Hay kraft, Herr mann und Czapek f\u00fcr unanwendbar erkl\u00e4ren.\nSchliesslich noch ein Wort \u00fcber die Benennung der Silbermethode.\nEs ist vielfach nach dem Vorg\u00e4nge der Sch\u00fcler E. Ludwig\u2019s \u00fcblich geworden, die Modification meiner Methode, welche E. Ludwig beschrieben hat, als die Ludwig\u2019sehe zu bezeichnen; so sagen Horbaczewski und Canera z. B.: \u00abzur Bestimmung der Harns\u00e4ure diente die ausgezeichnete Ludwig\u2019sehe Methode.* * Ebenso sprechen Herrmann und Czapek nur von der Ludwig\u2019sehen Methode. Ich kann mich damit nicht einverstanden erkl\u00e4ren: ich habe in den beiden vielfach im Vorstehenden citirten Arbeiten mein Verfahren in allen Einzelheiten so genau besprochen, dass jeder einigermassen Sachverst\u00e4ndige im Stande war, danach zu arbeiten, und ich darf diese von mir aufgefundene Methode mit Fug und Recht mit meinem Namen bezeichnen. Etwa 10 Jahre sp\u00e4ter hat dann E. Ludwig1), zun\u00e4chst in einer vorl\u00e4ufigen Mittheilung, mein Verfahren in einigen Punkten modificirt, sp\u00e4ter*) diese Abweichungen ausf\u00fchrlich begr\u00fcndet. Die Modifikationen, welche Ludwig angegeben hat, sind folgende: 1. statt die Harns\u00e4ure zuerst mit Salzs\u00e4ure auszufallen und nur den gel\u00f6st bleibenden Antheil mit Silberl\u00f6sung, fallt Ludwig die gesammte Harns\u00e4ure mit Silberl\u00f6sung; 2. statt den Niederschlag von Ammonmagnesiumphosphat abzufiltriren und das Filtrat mit Silberl\u00f6sung zu fallen, fallt Ludwig mit Silberl\u00f6sung, ohne zu filtriren ; 3. er zersetzt den Niederschlag nicht, wie ich, mit Schwefelwasserstoff, sondern mit Schwefelkalium oder Schwefelnatrium; 4. er filtrirt die aus-\n') Anzeiger der k. Akad. d. Wiss. zu Wien, Math.-nat. Klasse, 18. Jahrg. (1881), S. 92.\n*) Wien. med. Jahrb., 1884, S. 597.","page":48},{"file":"p0049.txt","language":"de","ocr_de":"49\ngeschiedene Harns\u00e4ure nicht, wie ich, durch Papier ab sondern durch Glaswolle.\tp \u2019 son\nEs fragt sich nun, ob diese Modificationen so wesentlich sind dass meine urspr\u00fcnglichen Angaben dagegen in den Schatten treten. Das kann ich nicht zugeben. A,\u201e wesentlichsten ist noch die directe F\u00e4llung mit Silberl\u00f6sung an stelle der nachlraghchen ; ich habe aber dieses Verfahren auch schon 1872 erw\u00e4hnt nebst den Fehlern, welche mSghcherweise dabei\nS \u00ce9ni\u201e Pn\u201c\u2019 a\u201cCh 4ein\u00ab Hams\u00e4urebestimmung angef\u00fchrt\n\u00bbuLf\u00fchrt^ \u00a3 \u00abg-M S ,r^1V\u2019 Bd- V\u2019 S- 221)- welche so ausgefuhrt ist. Seitdem habe ich, so oft es mir oblag, Harn-\nsaurebestimmungen auszuf\u00fchren, wohl stets, der gr\u00f6sseren\n' :\\C el wegen, diese Abweichung angewendet, ohne es\nallerdings fur noth wendig zu halten, diese Abweichung zu\nbeschreiben Die Beschreibung erfolgte erst. in dem von\nbcube und mir herausgegebenen, 1882 erseliienenen Buche\nu er den Harn, also ein Jahr sp\u00e4ter, als in der vorl\u00e4ufigen Mit-\nheihmg von Ludwig. Die 3 principiellen Punkte hat Lud-\n> 'on mir \u00fcbernommen, n\u00e4mlich: 1. die F\u00e4llung der Ham-\nr\\\u00cen! rISalZ; 1 die \u00aen\u00ae\u00aelrung- gr\u00f6sserer Mengen von Magnesmmsa'zen, damit sich die Magnesiumdeppelver-\ndurehTh 'V1.06\"5 3' d,\u00b0 ZerSelzUng dieses Niederschlages dmch Schwefelwasserstoff. Ob man den Magnesiumph\u00f4sph\u00e0t-\nmederschlag zuerst abfiltrirt oder nicht, durch Schwefelwasser-\nwoll filtrrirf ,f \u201eriUD1 ZerS6tZt\u2019 dUrch Pap,er 0der Glas-\nvo lc filtrirt - das scheinen mir doch keine sehr wesentliche\nvon de\u00ce1e\u201ethU-iem\u2019 iedenfa\"S niChl S\u00b0 wesenfliche, um mich von dem Antheil an dieser modifleirten Methode ganz auszu-\nschhessen. Ludwig selbst wird mir als Vorg\u00e4nger auch'\nSSSSi* \u201c \u2014\u2014 *\u00bb.\neiner mTu kfnnte ,man mir einwcnden, dass die Bezeichnung\nurzen uld0!?6\t7 einf7nAut0r nur dcn Zweck hat, in einer\nurzen und keinem Zweifel Raum gebenden Weise auszudr\u00fccken,\nl-aiulluii \u201cUC',er',eiSe 'itirt Ludwig i\u201e seiner ausf\u00fchrlichen Ab-audlung als Ort meiner zweiten Arbeit \u00abPfl\u00fcger\u2019s Archiv R,1 97 \u25a0\nmuss statt dessen heissen: \u00abBd. 5*.\t\u2019\nZeitschrift f\u00fcr physiologische Chemie. XIV.\t.\n4;","page":49},{"file":"p0050.txt","language":"de","ocr_de":"50\nwelches Verfahren ein Untersucher in einem speciellen Falle gebraucht hat. Dass dieses der Hauptzweck ist, gebe ich gern zu, allein man kann es mir nicht verdenken, wenn ich es als ungei echt empfinde, dass die von mir gefundene und nur wenig modificirte, meinetwegen auch verbesserte1), Methode nun ausschliesslich unter dem Namen eines Andern geht. Zudem hat das auch einen positiven Nachtheil zur Folge, den n\u00e4mlich, dass die j\u00fcngere Generation, wie die Arbeiten von Herrmann und Czapek zeigen, von meiner bez\u00fcglichen Arbeit \u00fcbeihaupt nichts mehr weiss. Dass dieses in dem angegebenen Fall f\u00fcr die Sache f\u00f6rderlich gewesen ist, wird schwerlich Jemand behaupten wollen. Wenn man die von Ludwig modificirte Methode kurz bezeichnen will, warum nennt man man sie nicht die Salkowski-Ludwig\u2019sche? Das ist der Sachlage nach doch gewiss kein unbilliges Verlangen von mir!\nNachtrag. Nachtr\u00e4glich habe ich noch einige Versuche ausgef\u00fchrt, bei welchen in einer und derselben Quantit\u00e4t Silberniederschlag gleichzeitig die Harns\u00e4ure und der Silbefgehalt bestimmt wurde.\nDas eingeschlagene Verfahren war folgendes:\n200 ebem. Harn wurden mit 100 ebem. Magnesiamischung versetzt, filtrirt, vom Filtrat 200 ebem. mit Silberl\u00f6sung gef\u00e4llt, so lange gewaschen, bis jede Spur von Silber aus dem Filtrat verschwunden war und das Waschwasser mit NOsH + AgNOa nur leichte Tr\u00fcbung zeigte, der Niederschlag dann, wie gew\u00f6hnlich, auf Harns\u00e4ure verarbeitet. Das auf dem Filter bleibende Schwefelsilber wurde so lange mit heissem Wasser nachgewaschen, bis jede Spur von Chloriden\n') ln eine sachliche Er\u00f6rterung \u00fcber die etwaigen Vorz\u00fcge der Ludwig'sehen Modification vor meiner urspr\u00fcnglichen Methode beabsichtige ich hier nicht einzutreten, da ich nicht Richter in der eigenen Sache sein will, auch nicht ausreichende Erfahrungen \u00fcber die Modification von Lud wigbesitze, indessen will ich damit nicht zur\u00fcckhalten, dass die gleichzeitige F\u00e4llung mit Magnesiamischung und Silberl\u00f6sung in der That eine Verbesserung zu sein scheint; mit der Anwendung von Schwefel natrium statt Schwefelwasserstoff habe ich mich dagegen nicht befreunden k\u00f6nnen.","page":50},{"file":"p0051.txt","language":"de","ocr_de":"51\nim Waschwasser verschwunden war, dann das Filter getrocknet und verascht, die Asche in Salpeters\u00e4ure gel\u00f6st und die L\u00f6sung mit Rhodanammonl\u00f6sung titrirt. Der Vorzug dieses Verfahrens liegt darin, dass durch dasselbe jeder Einwurf beseitigt ist, welcher aus einer etwaigen Ungenauigkeit beim Messen gegen die Vergleichung von Harns\u00e4ure und Silber aus verschiedenen Quantit\u00e4ten Harn abgeleitet werden k\u00f6nnte. In zwei Versuchen wurde erhalten:\n1.\tHarns\u00e4ure direct gef\u00e4llt: 0,0757 gr.\tRhodanlSsUng gebraucht!\n1.3.4 cbcm., daraus Harnsaure berechnet: 0,0938 gr., somit fehlerhaftes Plus: 0,0181 gr. = 23,90,\u201e.\n2.\tHarns\u00e4ure direct jef\u00e4llt: 0.0506 gr.\tIthodanlSsung gebraucht:\n10,8 cbcm. _ 0.07)6 gr. Fehlerhaftes Plus: OiOlOl gr. \u2014 83;7\"| ,\nDas Aequivalentverh\u00e4ltniss zwischen Harns\u00e4ure und Silber berechnet sich aus Versuch 1 = 3: 3,66, aus II = 3 : 3,99 Auch diese Bestimmungen best\u00e4tigen also 'lediglich meine fr\u00fcheren Angaben. - \u00fcebrigens ist, wie ich erst nachtr\u00e4glich sehe auch Gossage zu dem Resultat gelangt , dass das Haykraft\u2019sche Verfahren nicht brauchbar sei (Ber d. d. ehern. Ges., 1888, Referatband, S. 857).","page":51}],"identifier":"lit16773","issued":"1890","language":"de","pages":"31-51","startpages":"31","title":"Ueber die quantitative Bestimmung der Harns\u00e4ure im Harn","type":"Journal Article","volume":"14"},"revision":0,"updated":"2022-01-31T12:49:21.696649+00:00"}